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REHAU RAUGEO Technische Information 827.600 Technische Änderungen vorbehalten

Tehnicka informacija RAUGEO

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Page 1: Tehnicka informacija RAUGEO

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INHALTSVERZEICHNIS

1. Geltungsbereich 3

2. Einsatzbereich 3

3. Eigenschaften von PE-XA und PE100 4

4. Programmbeschreibung 54.1 Übersicht 54.2 RAUGEO-Sonde Xa 64.3 RAUGEO-Sonde PE100 74.4 RAUGEO-collect Xa 84.5 RAUGEO-collect Xa PLUS 84.6 RAUGEO-collect PE100 94.7 Energiepfähle 10

5. Programmzubehör 115.1 RAUGEO sonde und collect 115.2 RAUGEO Energiepfahl 125.3 RAUGEO allgemein 13-14

6. Auslegung einer 15 Erdwärmenutzungsanlage6.1 Grundlagen der oberflächennahen 15 Erdwärmenutzung6.2 Auswirkungen auf die Umwelt 156.3 Auswahl von Sonde, Flächenkollektor 15 oder Energiepfahl6.4 Bemessung und Verlegung von 16-17 Erdwärmekollektoren6.5 Bemessung und Einbau von 19-21 Erdwärmesonden6.6 Bemessung und Einbau von 22-23 Energiepfählen6.7 Montage Verteiler 246.7.1 Verteilerposition 246.7.2 Verteilerstandort 246.7.3 Verteileranschluss 246.7.4 Verteiler für Erdsonde 246.7.5 Verteiler für Erdkollektor und –sonde 246.7.6 Verteileranschluss 246.7.7 Verteiler Energiepfahl 24

6.8 Wärmeträgermedium 246.8.1 Befüllung von Erdwärmesonden 25

6.9 Verfüllen der Baugrube bzw. 26 des Leitungsgrabens6.9.1 Allgemein 266.9.2 Verlegung im Außenbereich 26

7. Gebäudeeinführung 267.1 Isolierung 267.2 Hauseinführung 26

8. Druckverlustberechnung 268.1 Allgemeines 268.2 Auslegung 26

9. Erforderliche Genehmigungen 279.1 Wasserrecht 279.2 Wasserrechtsverfahren, Durchführung 279.3 Wärmepumpenanlagen mit 27 Erdwärmekollektoren9.4 Wärmepumpanlagen mit 27 Erdwärmesonden/Energiepfähle9.5 Zugehörige Normen, Richtlinien, 27 Vorschriften usw.

Page 3: Tehnicka informacija RAUGEO

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Abb. 1: Sonde

Abb. 3: Energiepfahl

Abb. 2: collect

Das RAUGEO Rohrprogramm dient dem Transport von Wasser oder Wärmeträgersole zur Nutzung von Erdwärme für Kühl-, Heiz- oder Wärmespeicherzwecke.

Grundsätzlich können folgende Anwendungen unterstützt werden:

Raumheizung(mittels Radiatorheizung, Fuß-boden- oder Wandheizung und Betonkerntemperierung)

Raumkühlung(mittels Decken- oder Fußboden-kühlung oder Betonkerntemperie-rung)

Brauchwasserbereitung

Luftvorwärmung oder –kühlung(insbesondere bei kontrollierter Lüftung)

FreiflächenheizungenIn der Regel nutzen die Systeme zum Heizen und Kühlen eine Wärmepumpe bzw. eine Kälte-maschine, um die erforderlichen Betriebstemperaturen zu erreichen.

Bei Flächenheizungen, insbesonde-re bei einer Betonkerntemperierung ist auch die direkte Kühlung ohne zwischengeschaltete Wärme-pumpe/Kältemaschine zumindest in der Übergangszeit möglich.

Vorteile der Erdwärmenutzung

Die Erdwärmenutzung bietet:

■ eine von Witterung und Jahreszeit weitgehend un- abhängige und kosten- günstige Energiequelle■ erhebliche Verringerung der CO2-Emissionen■ Energieeinsparungen beim Heizen bis zu 25 % und Kühlen bis zu 85 %■ in Verbindung mit einer Flächenheizung die Mög- lichkeit, mit einer Anlagen- technik sowohl zu Kühlen als auch zu Heizen

Das RAUGEO Rohrprogramm bietet für diesen Einsatzzweck die Systeme:

■ Erdwärmesonden■ Erdwärmekollektor■ Energiepfähle.

1. Geltungsbereich

2. Einsatzbereich

Diese Technische Information gilt für die Planung, Verlegung und Verbindung der RAUGEO Rohrpro-gramme einschließlich der darge-stellten Verbindungselemente, Zubehörteile und Werkzeuge im Rahmen der nachfolgend beschrie-benen Einsatzbereiche, Normen und Richtlinien.

Page 4: Tehnicka informacija RAUGEO

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3. Eigenschaften von PE-Xa und PE 100

REHAU bietet RAUGEO Rohre aus hochdruckvernetztem Polyethylen (PE-Xa) und unvernetztem Polyethylen (PE100) an.

Die wichtigsten Vorteile von PE-Xa gegenüber PE100 sind:

■ keine Fortpflanzung von Riefen und Kerben

■ kleine Biegeradien auch bei tiefen Temperaturen möglich

■ keine Sandbettung erfor-derlich

■ auch bei Temperaturen über 40°C einsetzbar, damit für Wärmespeicherzwecke nutzbar

■ robuste, schnelle und witterungs-unabhängi-ge Verbindungstechnik Schiebehülse nutzbar

Im Detail sind die Unterschiede in Tabelle 1 aufgeführt:

Tabelle 1

Eigenschaften PE-Xa PE 100Abbildungen Rohrtypen

Material Hochdruckvernetztes Polyethylen PolyethylenEntspricht Norm DIN 16892/16893 DIN 8074/8075Zeitstandsfestigkeit Rohre SDR 11(Sicherheitsfaktor SF=1,25) (25x2,3 bzw. 32x2,9)20 °C 100 Jahre/15 bar 100 Jahre/15,7 bar30 °C 100 Jahre/13,3 bar 50 Jahre/13,5 bar40 °C 100 Jahre/11,8 bar 50 Jahre/11,6 bar50 °C 100 Jahre/10,5 bar 15 Jahre/10,4 bar60 °C 50 Jahre/9,5 bar 5 Jahre/7,7 bar70 °C 50 Jahre/8,5 bar 2 Jahre/6,2 bar80 °C 25 Jahre/7,6 bar -90 °C 15 Jahre/6,9 bar -Dauer-Betriebstemperaturen -40 °C bis 95 °C -20 °C bis 30 °CMindestverlegetemperatur -30 °C -10 °CMinimale Biegeradien 25 x 2,3 32 x 2,9 25 x 2,3 32 x 2,920 °C 25 cm 30 cm 50 cm 65 cm10 °C 40 cm 50 cm 85 cm 110 cm0 °C 50 cm 65 cm 125 cm 160 cmKerbempfindlichkeit sehr gering geringRissfortpflanzung bei FNCT kein Versagen Versagen nach(full notch creep test) 200-2000 hBettungsmaterial anstehender Boden SandRohrrauhigkeit 0,007 mm 0,04 mmMittlerer thermischer 0,15 mm/(m*K) 0,20 mm/(m*K)LängenausdehnungskoeffizientBaustoffklasse gem. DIN 4102 B2 B2Chemische Beständigkeit sh. Beiblatt 1 zur DIN 8075 sh. Beiblatt 1 zur DIN 8075Dichte 0,94 g/cm³ 0,95 g/cm³Robustheit extrem robust robust

(keine Fortpflanzung von bei Transport (langsame Fortpflanzung von bei Transport oder beim Einbau entstandener Riefen oder beim Einbau entstandener Riefen

und Kerben) und Kerben)Anforderung an Material Aushubmaterial Sandbettungfür Rohrleitungszone (hat meist höhere Wärmeleitfähigkeit

als Sandbettung)Eignung für uneingeschränkt neinWärmespeicherung (Betriebstemperatur bis 95 °C) (Maximale Betriebstemperatur nur 30 °C)Eignung für Kühlung ja eingeschränktmittels Kältemaschine (Betriebstemperatur bis 95 °C) (Maximale Betriebstemperatur nur 40 °C)Einsetzbare Solemittel gem. VDI-Richtlinie 4640Schmelzindex MFR - 0,2-0,5 g/10 minMFR-Gruppe - 003, 005

Page 5: Tehnicka informacija RAUGEO

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4. Programmbeschreibung4.1 Übersicht Nachfolgende Tabelle 2 stellt die

RAUGEO Programme und ihre Ein-

Tabelle 2

satzmöglichkeiten im Vergleich dar.

Page 6: Tehnicka informacija RAUGEO

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Abb.5: Sondenfuß der RAUGEO sonde Xa

Abb.6: Querschnitt sonde XaAbb.4: Einbringen einer RAUGEO sonde Xa

4.2 RAUGEO-Sonde Xa

4.2.1 Beschreibung Die RAUGEO-Sonde Xa ist eine Doppel-U-Sonde die aus zwei ein-stückigen U-Sonden (Doppel U-Sonde) besteht. Das Mediumrohr aus PE-Xa mit einer Umlenkung, die durch ein spezielles Biegever-fahren hergestellt wird, so dass am Sondenfuß keine Verbindung benö-tigt wird. Das Mediumrohr ist mit einer UV-stabilisierten grauen Außenschicht versehen. Der Um-lenkungsbereich der Sonde ist in glasfaserverstärktes Polyesterharz eingegossen.

Die Mediumrohre haben nach DIN 16892/93 eine Lebenserwartung von 100 Jahre bei 20 °C und max. 15 bar Betriebsdruck.

4.2.2 EigenschaftenDurch die herausragenden Werk-stoffeigenschaften von PE-Xa erge-ben sich für die Praxis folgende anwendungstechnische Vorteile:■ äußerst betriebssicher, da keine

Gefahr von Undichtheiten an Schweißstellen oder anderen Verbindungen am Sondenfuß

■ optimale Sicherheit beim Ein-bringen in das Bohrloch, da PE-Xa Rohre unempfindlich gegen Kerben oder Riefen sind und keine Rissfortpflanzung auf-weisen

■ Sondenfuß geschützt durch hoch festen Spezialharz

■ einfaches Zusammenstecken der beiden Sondenteile und Fixierung zu einer festen Einheit

■ Sondenanschluss mittels Elektro-schweißmuffe oder die unter allen Witterungsbedingungen einsetzbare REHAU-Schiebe-hülsenverbindung

4.2.3 Abmessungen, LieferaufmachungSondenfußdurchmesser: 110 mm.Lieferlängen: siehe Preisliste.

Lieferaufmachung: zwei U-Sonden auf einer Europalette, folienum-schrumpft, inkl. Verbindungs-schrauben.

4.2.4 SondenfußmontageDie beiden Sondenhälften werden vor dem Einführen in das Bohrloch zusammengesteckt und mit den Gewindestiften, die über einen Innensechskant verfügen, verbun-den.

Optional wird in der Nut der unte-ren Sondenhälfte ein Gewicht be-festigt, das ebenfalls mit Gewinde-stifte befestigt wird. Die Gewinde-stifte werden mit den Sonden und den Gewichten geliefert. Für das Einschieben der Sonde über ein Gestänge ist im Sondefuß eine Aufnahme vorgesehen.

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Abb.8: Sondenfuß sonde PE100

Abb.9: Querschnitt sonde PE100

Abb.7: RAUGEO sonde PE100 Baustelleninfo

4.3 RAUGEO-Sonde PE-100

4.3.1 BeschreibungRAUGEO-Sonde PE100 ist eine Doppel-U-Erdwärmesonde, die aus zwei U-förmigen Sonden aus PE100 besteht, die jeweils am Sondenfuß mittels eines V-förmigen Verbindungsteils werksgeschweißt verbunden sind.

Neben einer einbaufertigen Doppel-U-Sonde sind auch 1 m lange Son-denfüße lieferbar, die aus einem V-förmigen Verbindungsteil und werksseitig angeschweißten gera-den Rohrstücken aus RAUGEO PE 100 bestehen. Zur Herstellung von einbaufertigen Sonden können kundenseitig RAUGEO collect PE 100 Rohre angeschweißt werden, wobei die SKZ Prüf- und Über-wachungsbestimmungen für Erdwärmesonden einzuhalten sind.

Die Fertigung der RAUGEO Sonde PE100 sowie der Sondenfüße erfolgt gemäß SKZ Prüf- und Überwachungsbestimmungen HR 3.26. Damit beträgt deren Lebenserwartung mind. 100 Jahre bei einer Druckbeaufschlagung von 16 bar bei Betriebstemperaturen von max. 15 °C.

4.3.2 EigenschaftenRAUGEO sonde PE 100 bietet folgende für die Praxis wichtige Vorteile:■ extrem kleiner Bohrlochdurch-

messer (84 mm bei d 25 bzw. 32 und 104 mm bei d 40) möglich

■ nur zwei Schweißverbindungen pro Sondenfuß

■ mit Gewicht einfaches Zusam-menschrauben der beiden Sondenteile und Fixierung zu einer Einheit

■ Sondenrohre sind geeignet für Stumpfschweißung, Heiz-elementmuffen-Schweißung, REHAU Elektroschweißmuffe

4.3.3 Abmessungen, LieferaufmachungSondenfußdurchmesser:84 bzw. 104 mm.Lieferlängen:■ einbaufertige Sonden: siehe

Preisliste■ Sondenfüße: 1 m. Lieferaufmachung:zwei Doppel-U-Sonden auf einer Europalette, mit Stretchfolie umschrumpft.

Der Sondendurchmesser [D] ist von dem Rohrdurchmesser [d] abhängig.

Sonderohr [d] Sondendurch-messer [D]

25 mm 84 mm32 mm 84 mm40 mm 104 mm

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Abb.10: RAUGEO-collect Xa Baustellenfoto

Abb.11: Grabenquerschnitt RAUGEO collect Xa und PLUS

4.4 RAUGEO-collect Xa

4.4.1 BeschreibungRAUGEO-collect Xa ist ein äußerst robustes Erdkollektorrohr aus hochdruckvernetztem Polyethylen PE-Xa, das mit einer UV-stabili-sierte graue Außenschicht versehen ist. Vervollständigt wird das Pro-gramm durch die Verbindungstech-nik REHAU Schiebehülse sowie REHAU-Elektroschweißmuffen, Verteiler und Mauerdurchführun-gen.

4.4.2 Eigenschaften

Durch die herausragenden Werk-stoffeigenschaften von PE-Xa erge-ben sich für die Praxis folgende anwendungstechnische Vorteile:■ Unempfindlichkeit gegenüber

Kerben und Punktlasten, da-durch Verwendung des Aus-hubsmaterials als Bettungs-material möglich

■ Beständig gegen Spannungs-risskorrosion

■ Dadurch betriebssicher auch bei engen Biegeradien:

■ 20 cm bei Rohr 20x1,9 ■ 25 cm bei Rohr 25x2,3 ■ 30 cm bei Rohr 32x2,9

(Bei Rohrtemperatur 20 °C)■ Praktisch keine Rissfortpflanzung■ Hoch beständig gegen Abrieb■ Flexibel und damit leicht ver-

legbar, auch bei niedrigen Temperaturen

■ Ohne Vorkehrungen bei Frosttemperaturen verlegbar

■ Äußerst langlebig auch bei hohen Betriebslasten

4.4.3 Lieferaufmachung100 m Ringbunde. Auf Anfrage Sonderlänge möglich.

4.5 RAUGEO collect Xa PLUS

4.5.1 BeschreibungRAUGEO collect Xa PLUS ist ein Erdkollektorrohr mit einer Sauerstoffsperrschicht nach DIN 4726 und einer zusätz-lichen PE-Schicht, die die Sauerstoffsperrschicht bei der Erdverlegung vor Verletzungen schützt.

4.5.2 EigenschaftenEs gelten ebenfalls die herausra-genden Werkstoffeigenschaften von Punkt 4.4.1 - 4.4.3 mit Aus-nahme der Verbindungstechnik Elektroschweißfittings, die wegen der Sauerstoffsperre nicht verwen-det werden kann.

Aushubmaterial

PE-Xa Rohr

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Abb.12: RAUGEO collect PE100 Baustellenfoto

Abb.13: Grabenquerschnitt RAUGEO collect PE100

4.6 RAUGEO-collect PE-100

4.6.1 BeschreibungRAUGEO-collect PE100 ist ein Erdkollektorrohr aus schwarz eingefärbtem, UV-stabilisiertem Polyethylen (PE100).Vervollständigt wird das Programm durch die Verbindungstechnik REHAU-Elektroschweißmuffen, Verteiler und Mauerdurchführungen.

4.6.2 EigenschaftenDurch die Werkstoffeigenschaften ergeben sich für die Praxis fol-gende anwendungstechnische Merkmale:■ PE-100 Rohre sind vor Stein-

lasten etc. zu schützen. Deshalb müssen sie eingesandet werden

■ Temperaturstabil bis 40 °C ■ Die zulässigen Mindest-Biege-

radien sind stark von der Verlegetemperatur abhängig:

Tabelle 4: Biegeradien

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20 °C 40 cm 50 cm 65 cm10 °C 68 cm 85 cm 110 cm 0 °C 96 cm 125 cm 160 cm

Sandeinbettung

PE 100 Rohr

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Abb.14: REHAU Energiepfahl

Abb.15: Innenansicht REHAU Energiepfahl

4.7 REHAU Energiepfähle

4.7.1 SystembeschreibungIm modernen Hochbau werden aus statischen Gründen, bei nicht- bzw. schlechttragenden Untergründen, Bohrpfähle zur Bauwerksgründung eingesetzt.Als Energiepfähle bezeichnet man Bohrpfähle, welche mit Rohrleitun-gen versehen sind zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie.Mit den im Bohrpfahl verlegten wasserdurchflossenen Rohren kann dem Untergrund Wärme für den Heizfall bzw. Kälte für den KühIfall entzogen werden, entsprechend den geologischen Vorraussetzun-gen.In Abhängigkeit des Gebäudetech-nischen Anlagenkonzeptes kann das nach DIN 4726 sauerstoff-dichte REHAU RAUGEO collect Xa Plus Rohr zum Einsatz kommen oder das REHAU RAUGEO collect PE 100 Rohr ohne Sauerstoffsper-rschicht.Die Verlegung der Rohrleitungen erfolgt mäanderförmig in Längs-richtung des Bewehrungskorbes. Die Fixierung der Rohrleitungen erfolgt mittels REHAU-EP-Matten-binder oder REHAU-Kabelbinder kraftschlüssig am Bewehrungskorb.

4.7.2 Systemkomponenten■ REHAU-EP-Mattenbinder REHAU-Kabelbinder■ REHAU-Schiebehülsenverbin-

dung für RAUGEO collect Xa PLUS Rohre

■ REHAU-Übergang 20 x 1,9 mm 25 x 2,3 mm auf 3/4"■ REHAU Druckluftrohrverschluss 20 x 1,9 mm■ REHAU Druckluftstecknippel■ REHAU Manometer■ REHAU-Elektro-Schweissfitting für RAUGEO collect PE 100 Rohre■ REHAU-Schrumpfschlauch■ REHAU-Schrumpfband

4.7.3 Rohrdimensionen■ RAUGEO collect Xa PLUS 20 x 1,9 mm/25 x 2,3 mm■ RAUGEO collect PE 100 20 x 1,9 mm/25 x 2,3 mm

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5. Programmzubehör5.1 Zubehör RAUGEO sonde und collect

Abb.16: Gewicht sonde Xa Abb.18: Gewicht sonde PE100 Abb.20: Einschubvorrichtung

Abb.17: Hosenrohr Abb.19: Abstandhalter Abb.21: Verlegehilfe

5.1.1 Gewichte sonde Xa Als Sondeneinbauhilfe mit Befesti-gungsmaterial für die feste Verbin-dung am Sondenfuß.

Das Set beinhaltet:1 Gewicht2 Gewindeschrauben mit Innensechskant M10

Material: StahlDurchmesser: 80 mmLängenGewicht 12,5 kg: ca. 350 mmGewicht 25,0 kg: ca. 650 mm

5.1.3 Gewichte sonde PE100Als Sondeneinbauhilfe mit Befestigungsmaterial für die feste Verbindung am Sondenfuß.

Das Set beinhaltet:1 Gewicht2 Sechskantgewindeschrauben M82 Scheiben mit Gewinde

Material: StahlDurchmesser: 80 mmLängenGewicht 12,5 kg: ca. 350 mmGewicht 25,0 kg: ca. 650 mm

5.1.5 Einschubvorrichtung sonde PE100Zur Befestigung am Sondenfuß mit Aufnahme für das Gestänge mit Gewinde M10

Material: V2ALänge: ca. 250 mm

5.1.2 HosenrohrAls Zusammenführung der Vor- und Rückläufe einer Erdwärme-sonde. Erhebliche Einsparungen von Verlegearbeiten. Geringere Verteilerkosten sowie weniger Ver-teilplatz. Verbindung mit Heizele-ment- und Heizwendelmuffen-schweißen sowie Stumpfschweißen möglich.

Material: PE100Abmessungen: siehe Preisliste

5.1.4 Abstandhalter Zur Distanzierung der Sondenrohre im Bohrloch.

Material: PE100Größen: siehe Preisliste

5.1.6 VerlegehilfeZur Fixierung der RAUGEO-Rohre oder Hausanschlussrohre im Rohr-graben oder Baugrube. Durch Ein-schlagen der Verlegehilfe werden die RAUGEO-Rohre bis zur Be-schwerung im Erdreich gehalten. Danach wird die Verlegehilfe gezo-gen und kann somit wieder ver-wendet werden.

Material: Stahl/PELänge: 200 mm

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Abb.25: Kabelbinder

5.2 Zubehör RAUGEO Energiepfahl

Abb.22: EP-Mattenbinder Abb.24: Drillgerät

5.2.1 REHAU EP-Matten- binderDer REHAU-EP-Mattenbinder besteht aus kunststoffummantel-tem Draht. Er dient zur kraftschlüs-sigen Fixierung der Rohrleitungen an der Bewehrung des Bohrpfahls.

Material: kunststoffum- mantelter DrahtDraht Ø: 1,4 mmLänge: 180 mmFarbe: gelb

5.2.3 REHAU DrillgerätDas REHAU-Drillgerät aus Metall mit Kunststoffummantelung wird zum sachgerechten und schnel-len Verdrillen der REHAU-EP-Mattenbinder eingesetzt. Es kommt im Zuge der Befestigungsarbeiten der Rohrleitungen an der Bewehrung des Bohrpfahls zum Einsatz.

Material: StahlLänge: 310 mmDrillgerät Ø: 30 mmFarbe: schwarz

5.2.4 REHAU-Kabelbinder Der REHAU-Kabelbinder kann Alternativ zum REHAU-EP-Matten-binder zum Einsatz kommen, im Zuge der Befestigungsarbeiten der Rohrleitungen an der Bewehrung des Bohrpfahls.

Material: PALänge: 178 mmBreite: 4,8 mmFarbe: Natur

Abb.23: Übergang

5.2.2 REHAU ÜbergangDer REHAU-Übergang dient zum Anbringen von Druckprüfeinrichtun-gen mit Gewindeanschluss, an den Anschlussleitungen der Energie-pfähle und wird mittels der REHAU-Schiebehülsenverbindung montiert.

Material: Messing verzinktRohr Ø: 20 x 1,9 mm 25 x 2,3 mmLänge: 52 mmAnschluss 3/4" AG

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Abb.26: Messing Soleverteiler Abb.28: Kunststoffverteiler

Abb. 30:

Tabelle 5: Technische Daten Rohre SDR 11

5.3 Zubehör RAUGEO allgemein

5.3.1 REHAU Messing-Sole- verteilerVerteiler und Sammler aus Mes-singrohr mit KFE-Hahn und Hand-Entlüftungsventil Option: Entlüftungsautomat kann statt Hand-Entlüftungsventil bauseits eingeschraubt werden.Absperrmöglichkeit jedes Solekrei-ses wird durch einen Kugelhahn im Vorlauf und Rücklauf gewährleistet. Robuste, schallgedämmte und ver-zinkte Konsolen.

Material: Messing MS63Grundrohr: 1 1/2"/2" Anschluss: G1 1/2"/G2"Verteilergröße: siehe Preisliste

5.3.3 Kunststoff-Solever- teilerFür Bauvorhaben, bei denen die Messing-Soleverteiler nicht in pas-sender Abmessung verfügbar sind, können objektspezifisch ange-passte Soleverteiler aus Kunststoff geliefert werden. Die Verteilerrohre bestehen aus PE100. Die Abgänge werden mit Schweißverfahren gemäß DVS 2207 im Werk gefertigt und geprüft. Die Verteiler sind mit Absperrungen, Durchflussmesser und Entlüfter lieferbar.

Material: PE 100Grundrohr: 110/90 Anschluss: 90 x 8,2 Verteilergröße: auf Anfrage

5.3.5 REHAU Verfüll- sowie Verteil- und Sammel- rohreZum Verfüllen bzw. Verpressen des Sonden-Bohrloches und als Sammelrohr zwischen Verteiler und Wärmepumpe.Abmessungen AD: PE-X von 20-160 mm PE100 von 20–400 mmDie RAUGEO-Rohre werden in der Ausführung SDR 11 angeboten. (SDR steht für „Standard Dimen-sion Ratio“ und beschreibt das Verhältnis von Außendurchmesser [d] zur Wandstärke [s] des Rohres.)

Abmessung Gewicht Volumend x s [mm] [kg] [l]

20 x 1,9 0,112 0,2025 x 2,3 0,171 0,3232 x 2,9 0,272 0,5440 x 3,7 0,430 0,8350 x 4,7 0,666 1,3063 x 5,8 1,05 2,10

Abb.27: Durchflussregler

5.3.2 Durchflussregler Durchflussregler aus Messing zur Einregulierung der Solekreise mit Kugelhahn. Der Durchflussmesser ist auf den Messingverteiler vor-montiert. Für Kunststoffverteiler wird der Durchflussmesser mit vor-montierten Kunststoffübergängen ausgeliefert.

Material: Messing MS63Grundrohr: 3/4“ Durchfluss: 8 - 30 l/minGrößen: siehe Preisliste

Abb.29: Dichtsatz

5.3.4 Dichtsatz Einsetzbar für nicht drückendes und drückendes Wasser. Für RAUGEO-Rohre mit Außendurch-messer von 20 bis 63 mm. In Verbindung mit RAUGEO-Futter-rohr oder Kernlochbohrung dicht bei Wasser bis 1,5 bar. Hinweis: Kernlochbohrung muss konserviert werden.

Platten: Edelstahl V2ASchrauben: Edelstahl V4ADichtmaterial: EPDM

Abb.31: Kälteisolierung

5.3.6 KälteisolierschlauchDer REHAU Kälteisolierschlauch besteht aus wasserdampfdichten Kautschukmaterial speziell zur Iso-lierung von Kälteleitungen in Ge-bäuden. Die Stoßstellen sind mit Kautschukkleber abzudichten.

Isolierstärke: 13 mmLänge: 2 mAbmessungen: 20 - 63 mm

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Abb.34: Trassenwarnband Abb.36: Schiebehülse

5.3.7 REHAU RohrträgerDer REHAU Rohrträger besteht aus zwei Schalen, die als Isoliereinlagen zwischen Rohr und Rohrschelle dient, um die Tauwasserbildung im Rohrschellenbereich zu vermeiden.

Isolierstärke: 13 mmAbmessungen: 20 – 63 mm

5.3.9 REHAU Trassenwarn- bandDas REHAU-Trassenwarnband besteht aus PE-Folie mit schwarzer Aufschrift „Achtung Soleleitungen“.Zur Markierung von Soleleitungen im Erdreich. Das Trassenwarnband wird 30 cm über der Soleleitung verlegt.

Material: PEBreite: 40 mmLänge: 250 mFarbe: grün

5.3.11 REHAU SchiebehülseDie Verbindungstechnik Schiebe-hülse ist eine von REHAU entwi-ckelte und patentierte Methode zur ■ schnellen und sofort belastbaren■ systembedingt sicheren, ■ witterungsunabhängigen,■ und dauerhaft dichten Verbin- dung von RAUGEO Xa und Xa PLUS Rohren. Sie besteht lediglich aus einem Fitting und der Schiebehülse.Die Schiebehülsenverbindung wer-den mit den REHAU-Schiebehül-senwerkzeugen hergestellt. Bei der Montage ist die dem Werkzeug beigelegte Bedienanleitung zu beachten.

5.3.8 REHAU SchweißfittingDie REHAU-Schweißfittings sind Formteile mit integriertem Wider-standsdraht. Durch elektrischen Strom wird dieser Draht auf die benötigte Schweißtemperatur erwärmt und dadurch die Schweißung durchgeführt. Jeder Fitting besitzt einen integrier-ten Erkennungswiderstand, der Schweißparameter am REHAU-Schweißgerät (Artikel 244762-001) sicherstellt. Der Barcode auf allen REHAU-Elektroschweiß-Fittingen ermöglicht den Einsatz aller marktüblichen Schweißgeräte mit Lesestift. Bei der Montage ist die dem Werkzeug beigelegte Bedienanleitung zu beachten.

Abb.35: Schutzband Abb.37: Schrumpfschlauch

5.3.10 REHAU Schutzband Das REHAU-Korrosionsschutz-band besteht aus Butylhautschuh mit selbstverschweißenden Eigenschaften.Zur Isolation von abisolierten RAUGEO PLUS-Rohren oder Messingfittings im Erdreich.

Material: Breite: 50 mmLänge: 5 mFarbe: grau

5.3.12 REHAU Schrumpf- schlauchGrundsätzlich können REHAU Schiebehülsenfittings ohne jegli-chen Schutz im Erdreich verlegt werden. Es gibt allerdings ver-schiedenen Stoffe die vereinzelt in Gebieten auftreten, die dem Schiebehülsenfitting schaden können. Bei Verdachts- oder Zweifelsfällen kann die Verbindung mit REHAU-Schrumpfschläuchen geschützt werden.

Material: VPESchrumpfbereich: 20 - 55 mmLänge: 1200 mmFarbe: schwarz

Abb.33: Schweißfitting

Abb.32: Rohrträger

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6.1 Grundlagen der ober- flächennahen Erdwärme- nutzungIn der Geologie bedeutet „oberflä-chennah“ der Bereich von der Erd-oberfläche bis in wenige hundert Meter Tiefe. Dies ist der Bereich, der mit Erdwärmekollektoren, Ener-giepfählen und Erdwärmesonden erschlossen werden kann.Abb.41 zeigt das Temperaturniveau bis 20 m Tiefe. Demnach herrschen in 1,2 – 1,5 m Tiefe im Jahresver-lauf zwischen 7 °C und 13 °C, in ca. 18 m Tiefe ganzjährig etwa 10 °C. In der Regel steigt diese Temperatur je 100 m um 2 bis 3 °C an.

Monate zum Diagramm Abb. 41Linie 1 = 1. FebruarLinie 2 = 1. MaiLinie 3 = 1. NovemberLinie 4 = 1. August

Abb.41

In 100 m Tiefe beträgt die Tempe-ratur üblicherweise ca. 12 °C, in 200 m Tiefe ca. 15 °C.Dieses Temperaturniveau kann sehr effektiv mit Hilfe einer Wärme-pumpe zu Heizzwecken oder mittels direkter Kühlung bzw. mit Hilfe einer Kältemaschine für Kühlzwecke verwendet werden.

Bei der Bemessung einer geother-mischen Anlage muss zwischen der Wärme- bzw. Kühlleistung und der jährlich möglichen Wärme- bzw. Kühlarbeit unterschieden werden. Aufgrund der auf ca. 1-3 W/mKbegrenzten Wärmeleitfähigkeit des Bodens kann eine Erdwärmenut-zungsanlage nur kurze Zeit mit gro-ßen Entzugsleistungen betrieben werden, wobei die Umgebung der Rohre bzw. Sonden als Wärme-puffer genutzt wird, welcher über den geothermischen Wärmestrom aus dem Erdinneren, der bei ledig-lich 0,015 bis 0,1 W/m*K liegt, zeit-versetzt regeneriert wird. Bei kleineren Anlagen bis zu einer thermischen Leistung von 30 kW gibt die VDI Richtlinie 4640 einfach Bemessungsregeln vor, deren wichtigste auch in dieser Techni-schen Information wiedergegeben sind.Für größere Anlagen rentiert sich eine genauere Berechnung auf Grundlage eines aufzunehmenden Bodengutachtens.

6.2 Auswirkungen auf die UmweltBei erdgekoppelten Wärmepumpen mit Erdwärmekollektoren kann eine Unterdimensionierung der Kollek-toren zu örtlich begrenzten Auswir-kungen auf die Vegetation führen (Verlängerung der Kälteperiode). Generell bringt eine Unterdimen-sionierung geringere Wärmequel-

6. Auslegung einer Erdwärmenutzungsanlage

lentemperaturen und damit eine kleinere Jahresarbeitszahl mit sich. Im Extremfall kann es zu Wärme-quellentemperaturen an den unte-ren Einsatzgrenzen der Wärme-pumpe kommen.Auch bei erdgekoppelten Wärme-pumpen mit Erdwärmesonden kann eine Unterdimensionierung im Vollastbetrieb kurzfristig sehr niedri-ge Wärmequellentemperaturen bis an die untere Einsatzgrenze der Wärmepumpe zur Folge haben. Zusätzlich kann Unterdimensionie-rung langfristig zu von Heizperiode zu Heizperiode absinkenden Wärmequellentemperaturen führen, falls nicht für ausreichende zeitliche Regeneration gesorgt wird.

6.3 Auswahl von Sonde, Flächenkollektor oder Energiepfahl Ausgangspunkt für die Auswahl des Systems ist immer die Ver-dampferleistung, d.h. die dem Boden zu entziehende Wärme, bzw. im Kühlfall die dem Boden zuzuführende Wärme.Bei der Planung muss die für den Standort günstigste Wärmequelle ausgewählt und das Heizsystem sowie die anderen Anlagenteile daran angepasst werden. Die zwei häufigsten Systeme sind■ horizontale Erdreichwärme-

übertrager (Erdwärmekollektor) oder

■ vertikale Erdreichwärme-übertrager (Erdwärmesonden, Energiepfähle).

Die Entscheidung für horizontale oder vertikale Erdreichwärmeüber-trager wird durch die geologischen Standortbedingungen und den Platzbedarf oder durch bauliche Gegebenheiten festgelegt.Wesentliche anlagentechnische Kriterien sind:■ Auslegungsleistung der Wärme-

quellenanlage■ Verdampfungsleistung der

Wärmepumpe (sie wird bei-spielsweise aus der Heizleistung und der Arbeitszahl ermittelt)

■ Jahresbetriebsstunden bzw. Volllaststunden

■ Spitzenbelastung der Wärme-quelle (peak load)

Eine gute Kenntnis der Geologie und Hydrogeologie erlaubt Rück-schlüsse auf die thermischen und hydraulischen Eigenschaften des Untergrundes und ermöglicht damit die Wahl der geeigneten Entzugs-technik.

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6.4 Bemessung und Ver- legung von Erdwärme- kollektoren

6.4.1 BemessungDie Auslegung von Erdwärmekol-lektoren wird in der VDI-Richtlinie 4640 beschrieben, im folgenden sind die wichtigsten Aspekte zusammengefasst.Eingabedaten für die Auslegung einer Erdkollektoranlage in Verbin-dung mit einer Wärmepumpe sind■ Heizwärmebedarf und Wärme-

pumpenleistungszahl, woraus sich die Verdampferleistung ergibt

■ Volumenstrom der Wärmepum-pe (Wärmepumpendatenblatt)

■ Spezifische Entzugsleistung des Erdreichs

Die Auslegung der Wärmepumpe muss sehr genau erfolgen. Deshalb ist zur Dimensionierung ein Wärme-pumpenhersteller zu befragen, damit die Leistungszahl zur ermit-telten Heizleistung und Betriebsart zugeordnet werden kann.

Danach ergibt sich die Verdamp-ferleistung wie folgt:

Verdampferleistung =

Heizleistung x (Leistungszahl-1)

Leistungszahl

Beispiel:Heizleistung: 12 kWLeistungszahl. 4

12 kW x (4-1) = 9 kW 4

Die spezifische Entzugsleistung hängt gem. Tab. 6 von der Jahres-betriebsdauer ab:

Untergrund spezifische Entzugsleistungbei 1800 h bei 2400 h

Nichtbindiger 10 W/m² 8 W/m²BodenBindiger 20-30 W/m² 16-24 W/m²Boden, feuchtWasserge- 40 W/m² 32 W/m²sättigter Boden

Tabelle 6: Quelle: VDI 4640

Beispiel:Verdampferleistung 9 kW Betriebstunden: 1800 h/aBoden: bindig, feucht

Daraus folgt:Entzugsleistung: 25 W/m²

Verdampferleistung (W)Erdkollektorfläche = Entzugsleistung (W/m²)

Erdkollektorfläche = 360 m²

Die Auswahl der Rohrdimension hängt von der möglichen Entzugs-leistung, die aus dem Erdreich er-halten werden soll, ab: Je höher die Entzugsleistung, desto höher ist bei gegebener Temperaturspreizung der erforderliche Volumenstrom, und desto höher die notwendige Rohrdimension. Einen Anhalt gibt Tabelle 7.

Bodenart AD x s(mm)

Nicht bindiger Boden 20 x 1,9Bindiger Boden, feucht 25 x 2,3Wassergesättigter Boden 32 x 2,9

Tabelle 7: Rohrdimsionierung

Der von der VDI 4640 empfohlene Verlegeabstand beträgt 50-80 cm.

Bei einem gewählten Verlegeab-stand von 75 cm (0,75 m) und der Beziehung

Erdkollektorfläche (m²)Rohrmenge = Verlegeabstand (m)

ergibt sich eine Rohrlänge von 480 m.

Hinweis: Die Entzugsleistung und -arbeit darf nicht über-schritten werden, da sonst die – grundsätzlich erwün-schte – Vereisung der Rohr-leitungszone zu groß wird und die Eisradien zusammen wachsen. Bei Tauwetter im Frühjahr ist dann die Ver-sickerung von Regen- und Schmelzwasser, die auch we-sentlich zur Erwärmung des Bodens beiträgt, erheblich behindert.

Weil durch den Erdwärmekollektor das Temperaturniveau im Erdreich verändert wird, sollten die Rohre mit ausreichender Entfernung von Bäumen, Sträucher und empfind-lichen Pflanzen verlegt sein. Der Verlegeabstand zu anderen Versor-gungsleitungen und Gebäuden be-trägt 70 cm. Sollte dieser Abstand unterschritten werden, müssen die Leitungen mit ausreichender Isolierung geschützt werden.

Erdkollektoren sind für das direkte Kühlen von Gebäuden nur unter bestimmten Vorraussetzungen geeignet:■ Fließendes Grundwasser

Abstand < 0,5 m mit leitfähigen Erdreich 2,5 - 3 W/mK

■ Grundwassertemperatur im Sommer < 12 °C

Spitzenkühllasten können auch über eine erdgekoppelte Kälte-maschine abgefangen werden.

Die Rohrstranglänge soll wegen der Gefahr, dass der Druckverlust zu groß wird, 100 m nicht überschrei-ten.

Zur Errechnung der Druckverluste kann von der REHAU-Hompage www.raugeo.de ein Programm herunter geladen werden.

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Abb.39: Grabenverlegung

Abb.40: Verlegart Schecke

Abb.41: Verlegeart Doppelmäander

Abb.42: Tichelmannverlegung

Abb.43: Flächenverlegung

6.4.2 VerlegungBei Erdwärmekollektoranlagen soll-ten nach der VDI 4640 die Rohre in 1,2 - 1,5 m Tiefe und mit einem Abstand von 50-80 cm eingebaut werden. Die Regeneration von Erdwärme-kollektoren erfolgt hauptsächlich von oben durch Sonneneinstrah-lung und Niederschlag. Der geo-thermische Wärmefluss ist im Vergleich dazu gering.Die Kollektoren dürfen deshalb grundsätzlich nicht überbaut werden oder unter versiegelten Flächen liegen!Ausnahmen von dieser Regel müssen planerisch bestätigt wer-den. Möglich ist dies z.B. unter Umständen, wenn ein Erdkollektor sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen verwendet wird und somit jede Betriebsart zur Regeneration des Bodens beiträgt. Besonders muss bei der Verlegung unter Gebäuden beachtet werden, dass die Betriebstemperatur nicht die Frostgrenze erreichen darf, da sonst Bauwerke durch Erdhebungen etc. beschädigt wer-den können. Zum Einbau von RAUGEO collect kann sowohl die Graben- als auch die Flächenverlegung eingesetzt werden.Bei der Grabenverlegung (Künette) wird mit einem Bagger eine Grabenseite erstellt die Rohre ver-legt und dann mit dem Erdreich der weiteren Grabenseite wieder ver-füllt, siehe Abb. 39.

Bei der Flächenverlegung liegt die gesamte Kollektorfläche planiert vor, siehe Abb. 43.Hinweis: Dieses Einfüllmaterial darf nur in Verbindung mit PE-Xa Rohren verwendet werden. Für den Einbau von PE-100 Rohren muss Sand verwendet werden. Siehe Kapitel 4.6.Die PE-Xa Kollektorrohre sollten nicht in Kies oder Schotter verlegt werden, da Lufteinschlüsse die Leitfähigkeit minderen. Deshalb muss bei solchen Böden um die Rohre feiner Boden verwendet wer-den, der die Feuchtigkeitsaufnahme

gewährleistet. Auf Steine in diesem Boden muss bei Einsatz von PE-Xa Rohren nicht geachtet werden.

Die üblichen Verlegearten sind in den Abb. 43 - 45 dargestellt. Die Verlegeart Schnecke kann bei einer Flächenverlegung angewandt werden.

Die Verlegeart Doppelmäander Abb. 41 und Tichelmann Abb. 42 eignen sich besonders für die Grabenverlegung.

Die RAUGEO-Rohre werden in Ringbunde à 100 m ausgeliefert. Die Kollektorfläche muss so ausge-legt werden, dass jeder Rohrstrang gleich lang ist. Somit wird das auf-wendige Regeln am Verteiler ver-mieden. Die Rohre können bei der Flächen-verlegung mittels der REHAU Verlegehilfe fixiert werden. Somit lassen sich auf einfache Weise Rohrregister aufbauen.

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Abb.46:

Abb.45:

Abb.44:

Abb.47:

Montage von Erdkollektor

Montageschritt 1 ■ Verteilerstandort an der höchs- ten Stelle der Kollektoranlage wählen.■ Die Verteiler können in Kunst-

stoff-Schächten oder unter Lichthaube installiert werden.

Hinweis: Lichtschächte sind bei Sonneneinstrahlung abzudecken, da die Rohrleitungen von UV-Strahlen geschützt werden müs-sen. ■ Rohrleitungen an den Verteiler

und Sammler nach Tichel-mann-Verfahren anschließen. Siehe Kapitel 6.7

Montageschritt 2 Flächenverlegung■ Rohre auslegen, ausrichten und

fixieren mit Erdnägel.■ Die Biegeradien von PE-Xa und

PE-100 siehe Tab. 1 sind unbe-dingt zu beachten.

Montageschritt 3 ■ Erdnägel nach dem Abdecken mit Erdreich/Sand wieder ziehen.Hinweis: RAUGEO collect 100 Rohre müssen in ein Sandbett ver-legt werden.

Montageschritt 4■ Befüllung der Rohrleitung mit fer-

tig angemischten Wärmeträger-medium (Verhältnis zwischen Frostschutz und Wasser gibt der Wärmepumpenhersteller vor). Der Frostschutz sollte um 7 K unter der minimalen Verdampfer-temperatur liegen.

■ Durchspülen der Rohrleitungen über ein offenes Gefäß, bis diese luftfrei sind.

■ Rohrleitung und Anlagenteile (Verteiler, Anschlussleitungen, etc.) werden mit 1,5-fachem Betriebdruck abgedrückt.

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Tabelle 8: spezifische Entzugsleistungen von Erdwärmesonden (Quelle: VDI 4640)

Betriebsstunden 1800 h 2400 hUntergrund spezifische Entzugsleistung

in W/m Sonde

Allg. Richtwerte:Schlechter Untergrund 25 20(trockenes Sediment) ( < 1,5 W/mK)Normaler Festgesteins-Untergrund und 60 50wassergesättigtes Sediment ( < 3,0 W/mK)Festgestein mit hoher Wärmeleitfähigkeit 84 70( < 3,0 W/mK)

Einzelne Gesteine:Kies, Sand, trocken < 25 < 20Kies, Sand, wasserführend 65 - 80 55 - 85Bei starkem Grundwasserfluss in Kies und 80 - 100 80 - 100Sand, für EinzelanlagenTon, Lehm, feucht 35 - 50 30 - 40Kalkstein (massiv) 55 - 70 45 - 60Sandstein 65 - 80 55 - 65saure Magmatite (z. B. Granit) 65 - 85 55 - 70basische Magmatite (z. B. Basalt) 40 - 65 35 - 55Gneis 70 - 85 60 - 70

(Die Werte können durch die Gesteinsausbildung wie Klüftung, Schieferung, Verwitterung erheblich schwanken.)

6.5 Bemessung und Einbau von Erdwärmesonden

6.5.1 BemessungZur Auslegung von Erdwärmeson-den für den Betrieb von Wärme-pumpen ist ebenfalls die Entzugs- bzw. Verdampferleistung aus-schlaggebend. Tab. 8 beinhaltet

Werte, die für kleine Anlagen < 30 kW für den Heizbetrieb mittels Wärmepumpen und für maximale Sondenlängen von 100 m verwen-det werden können.

Die Bodenart, welche die Entzugs-leistung der Erdwärmesonde ent-scheidet, kann entweder dem geo-logischen Dienst oder der Bohr-firma vorliegen – oder bei der ers-ten Bohrung von der Bohrfirma ermittelt werden.

Auslegungsbeispiel:

Verdampferleistung 6,8 kW (6800 W)Betriebstunden: 2400 h/aFeuchter Boden

daraus folgt:

Entzugsleistung: 50 W/m

Daraus folgt die

Verdampferleistung (W)Sondenlänge = Entzugsleistung (W/m)

also 136 m.

6.5.2 Bemessung Groß- anlagenBei größeren Heizanlagen mit Wär-mepumpenheizleistung > 30 kWoder zusätzlicher Wärmequellen-nutzung (zum Beispiel Kühlung) sollte eine genaue Berechnung durchgeführt werden. Dazu ist als Basis der Gebäudewärme- und Kältebedarf zu ermitteln. Die Abb. 48 zeigt ein Beispiel Gebäu-dewärme- und Kältebedarf über das Jahr verteilt von einem Simu-lationsprogramm gerechnet.Für die Dimensionierung der Sondenanlage sollte bei unklaren geologischen-hydrogeologischen Situation eine Pilotbohrung ausge-führt werden. Diese Bohrung kann gegebenenfalls geophysikalisch vermessen werden. Auf Basis der Ergebnisse kann ebenfalls über ein Simulationsprogramm die mögli-che Jahresentzugsleistung auf eine zu bestimmende Anlagenlaufzeit errechnet werden.

Abb.48: Beispiel Wärme- Kältebedarfskennlinie - Gebäude

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6.5.3 Einbau

Sondenanlagen sind in der Regel nach Wasserrecht genehmigungs-pflichtig.Ein Mindestabstand zu dem Ge-bäude von 2 m sollte beachtet werden. Gebäude dürfen in ihrer Standfestigkeit nicht beeinträchtigt werden. Bei mehreren Erdwärmesonden soll der Abstand bei Sondenlängen < 50 m min. 5 m und bei > 50 m min. 6 m betragen. Bei Erdwärmesonden, die für den Kühlbedarf eingesetzt werden, soll-te die Anordnung möglichst offen gestaltet werden, um die gegensei-tige Beeinflussung zu vermeiden. Der Verlegeabstand zu anderen Versorgungsleitungen beträgt 70 cm. Sollte dieser Abstand unterschritten werden, müssen die Leitungen mit ausreichender Isolierung geschützt werden.

Abb. 49

Um das Einbringen der Sonde zu erleichtern, wird bei feuchten (was-sergefüllten) Bohrlöcher empfohlen die Sonden mit Wasser zu füllen. Mit dem REHAU Sondengewicht wird das Einbringen der Sonde zusätzlich erleichtert. Bei trockenen Bohrlöchern ist die Sonde spätestens vor dem Ver-pressen des Bohrlochs mit Wasser zu füllen, um ein Aufschwimmen zu verhindern.

Das Verfüllrohr wird mit der Sonde in das Bohrloch geschoben. Bei größeren Tiefen kann ein weiteres Verfüllrohr nötig werden um ein gleichmäßiges Verfüllen sicherzu-stellen

In der Regel wird die Sonde über eine Abrollvorrichtung, die an dem Bohrturm befestigt ist, in das Bohrloch geschoben. Die Sonde kann auch vor dem Einbringen ausgerollt werden und über eine Schlaufe, die am Bohrturm befes-tigt wird, in das Bohrloch gescho-ben werden. Durch das Ausrollen wird die Restkrümmung der Sondenrohre etwas verringert.

Hinweis: Das Verfahren, aus-gerollte Rohre in das Bohrloch einzuschieben, empfehlen wir nicht für die PE100 Sonden, da durch Kerben, Riefen, etc., die beim Ziehen über den Boden entstehen können, die Lebensdauer der Rohre erheblich reduziert wird.

Nach dem die Sonde eingebracht ist wird eine Durchfluss- und Druckprüfung empfohlen. Nach Verfüllen des Bohrlochs werden die Abschlussprüfungen durchgeführt. Funktionsprüfung an der mit Wasser gefüllten Sonde und Druckprüfung mind. 6 bar; Vorbelastung: 30 min; Prüfdauer: 60 min; tolerierter Druckabfall: 0,2 bar.

Falls Frostgefahr besteht ist bis unter 2 m GOK die Sonde zu entleeren. Dies kann durch auf einer Seite aufgeschlossenen Druckluftanschluss und geringen Druck erfolgen. Auf der anderen Seite wird somit das Wasser aus-gedrückt. Wenn der Druck weg-genommen wird, pendelt sich die Wassersäule in der Sonde aus.

Die Sondenrohre müssen bis zum Anschluss dicht verschlossen sein.

Zur vollständigen Hinterfüllung des Ringraums sind in Abhängigkeit der geologischen Bedingungen Mate-rialien einzusetzen, die nach den jeweiligen Betriebsarten bestimmt werden müssen.

Die Erdwärmesondenrohre sollten in parallel geschalteten Kreisen zum Verteiler geführt werden. Der Verteiler sollte an der höchsten Stelle installiert werden. Eine Entga-sungseinrichtung an geeigneter Stelle ist vorzusehen. Die Verteiler können mit Durchflussmesser zur Einregulierung der Sonden ausge-stattet werden.

Vor Inbetriebnahme des Gesamt-systems ist eine Druckprobe in Höhe von 1,5-fachen Betriebsdruck durchzuführen. Die gleichmäßige Durchströmung aller Sonden ist zu prüfen.

Verlegetiefe zwischen 1 m und 1,2 m

Rohre bei Sonde PE100 in Sand verlegt!

Rücklauf

Vorlauf

RAUGEO sonde PE100 oder Xa

Verfüllbaustoff

Bohrloch

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Montageschritt 1■ Ringbunde vor dem Einbringen

auf Beschädigungen kontrollie-ren

■ Sondenrohre mit Wasser füllen

Bevor die Sonden in das Bohrloch geschoben werden, sollten diese auf eventuelle Beschädigungen, die bei Transport entstanden sind, untersucht werden.

Bei feuchten Bohrungen die Sonde mit Wasser befüllen, damit diese nicht Aufschwimmen.

Montageschritt 2■ Sondengewichte am Sondenfuß

befestigen.■ Sondenrohre gerade richten

Um das Einbringen der Sonden be-sonders bei feuchten Bohrungen zu erleichtern, kann dazu das REHAU-Sondengewicht oder die REHAU-Einschubvorrichtung ver-wendet werden.

Die ersten 2 m ab Sondenfuß können mit reißfestem Klebeband fixiert werden.

Montageschritt 3■ Anlage mit Wasser/Glykol-

mischung befüllen■ Rohrleitungen durchspülen

Befüllung der Rohrleitung mit fertig angemischten Wärmeträgermedi-um (Verhältnis zwischen Frost-schutz und Wasser gibt der Wär-mepumpenhersteller vor). Der Frostschutz sollte um 7 K über der minimalen Verdampfertemperatur liegen.

Durchspülen der Rohrleitungen über ein offenes Gefäß, bis diese luftfrei sind.

Montageschritt 4■ Abdrücken■ Verteileranschluss

Rohrleitung und Anlagenteile (Verteiler, Anschlussleitungen, etc.) werden mit Druck in Höhe von min. 6 bar abgedrückt.

Die Sondenrohre können direkt an den Verteiler/Sammler geschlossen werden, oder vor dem Bohrloch mit REHAU-Hosenrohr verbunden werden.

Abb.52: Verpressen des Ringraums mit Betonit

Abb.51: Befestigung des Sondengewichts

Abb.50: Befüllen der Sondenrohre mit Wasser

Abb.53:

Montage von Erdwärmesonden

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7.1 Bemessung und Einbau von Energiepfählen

7.1.1 BemessungDie Bemessung.von Energiepfählen erfolgt analog, wie die der Erdwär-mesonden siehe Punkt 6.1Beachtet werden muss, dass Ener-giepfähle nicht im Frostbereich betrieben werden dürfen. Dies muss in die Berechnung mit ein-fließen. Eine temperaturgesteuerte Abschaltung ist vorzusehen.

Aus wirtschaftlichen Gründen wird nur die Anzahl der für die Statik nötigen Pfähle für die Belegung in Betracht gezogen. Die Kosten für zusätzliche Pfähle würde den Auf-wand nicht gerechtfertigen. Zu-sätzliche Heiz- oder Kühlleistungen werden durch andere unabhän-gige Systeme abgedeckt. Ab einer Pfahllänge von 6 m kann die Nutzung wirtschaftlich werden.

In der Regel werden Gründungs-pfähle im Grundwasser gesetzt. Durch Nutzung als Kühlwasser-system wird die Grundwassertem-peratur angehoben. Dies ist mit den zuständigen Behörden abzu-klären.

7.1.2 VerlegevariantenBei der Rohrverlegung können die Varianten Vertikal Mäander und U-Sonde zum Einsatz kommen.

Vertikal MäanderDie Rohre werden in mäander-förmigen Rohrschleifen endlos im Bewehrungskorb verlegt. Diese Art der Rohrverlegung weist insbe-sondere in Bezug auf die einfache Montage Vorteile auf. Am Pfahlkopf erfolgt die Anbindung der Vor- und Rücklaufleitungen an das Rohr-netz.

U-SondeDie Rohre werden u-förmig im Bewehrungskorb verlegt. Am Pfahlkopf erfolgt die Koppelung der einzelnen Rohrschleifen mit der bewehrten dauerhaft dichten REHAU Schiebehülsenverbindung einschl. REHAU Fittinge.Diese Art der Rohrverlegung weist insbesondere in Bezug auf die Entlüftung der Rohrleitungen Vorteile auf.Am Pfahlkopf erfolgt die Anbindung der Vor- und Rücklaufleitungen an das Rohrnetz.

Abb.54: Energiepfahl Rohrverlegung

Abb.55: Rohrverlegung Vertikal Mäander Abb.56: Rohrverlegung U-Sonde

Page 23: Tehnicka informacija RAUGEO

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Abb.59: Montageschritt 3

Abb.58: Montageschritt 2

Abb.57: Montageschritt 1

Abb.60: Montageschritt 4

Montage REHAU Energiepfähle

Montageschritt 1■ Verlegung der Rohrleitungen

mäanderförmig im bauseits be-reit gestellten Bewehrungskorb

Die Rohrverlegung erfolgt im Bewehrungskorb in Längsrichtung.

Die kraftschlüssige Rohrbefesti-gung erfolgt mittels REHAU-EP-Mattenbinder im Abstand von 0,5 m an der Bewehrung, sowie im Bereich der Rohrumlenkungen.

Montageschritt 2■ Rohrleitungen im Bereich des

Pfahlkopfes mit Schutzrohr ver-sehen, fixieren und ablängen

■ Kennzeichnung der Rohrleitun-gen

Die Anbindeleitungen werden amPfahlkopf abgelängt und mitSchutzrohr versehen.

Es erfolgt die Kennzeichnung desEnergiepfahles gemäß der Mon-tageplanung.

Montageschritt 3■ Anbringen einer Druckprüfeinheit■ Aufbringen von einem Prüfdruck

von 6 bar

Anbringen einer Druckprüfeinheit an den Rohrenden mittels REHAU-Übergang mit Manometer.

Aufbringen eines Prüfdruckes von 6 bar und Protokollierung des aufge-brachten Prüfdruckes.

Montageschritt 4■ Betoniervorgang■ Durchführung einer 2 Druck-

prüfung nach dem Betonieren■ Anschluss der Rohrleitungen an

die Verteilleitungen

Protokollierung des Prüfdruckes nach dem Betonieren.

Der Anschluss der Energiepfähle kann direkt an die Verteilleitungen erfolgen bzw. direkt an Heiz- bzw. Kühlkreisverteiler.

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Abb 62: Kunststoffverteiler

Abb.63: Durchflussregler

Abb.61: Verteiler Standard

Abb.64: Vor- und Rücklauf einseitig

Abb.65: Vor- und Rücklauf wechselseitig

6.7 Montage Verteiler

6.7.1 VerteilerpositionDer Verteiler soll im Rohrleitungs-bereich an der höchsten Stelle positioniert werden. Die Rohrleitung sollte mit leichtem Gefälle zum Ver-teiler verlegt werden.

6.7.2 VerteilerstandortAn Soleleitungen bildet sich leicht Schwitzwasser, weshalb diese in Gebäuden wasserdampfdicht iso-liert werden sollten. Da ein Verteiler nur mit großem Aufwand isoliert werden kann, wird empfohlen ihn außerhalb von Gebäuden zu instal-lieren.

6.7.3 VerteileranschlussDer Verteileranschluss erfolgt über das G 1 1/2" bzw. G 2" (Außenver-schraubungsgewinde). Wegen Ge-fahr von Dampfblasenbildung gibt es für den Verteiler Einsatzgrenzen. Die Durchflussmenge für das 2“ Grundrohr ist auf 8000 l/h bei Ein-satz von Sole mit 34 % Frost-schutzanteil begrenzt. Bei niedrige-rem Frostschutzanteil oder reinemWasserbetrieb kann eine größere Durchflussmenge erreicht werden. Wird eine Durchflussmenge > 8000 l/h benötigt, können 2 Ver-teilerrohre in der Mitte mit einem T-Stück zusammengeschlossen wer-den. Somit kann ein Volumenstrom in Höhe von 16000 l/h erreicht werden.

Hinweis:Messing-Verteiler dürfen nur mit Wasser oder mit Wasser-/Glykolmischung betrieben werden. Falls ein korrosions-förderndes Medium verwen-det wird, sollten Kunststoff-verteiler eingesetzt werden.Für Anlagen, bei denen der Platz für den Standardver-teiler nicht ausreicht, sind ebenfalls Kunststoffverteiler einzusetzen. Preise für Kunststoffverteiler auf Anfrage.

6.7.4 Verteiler für ErdsondeDer Vor- und Rücklauf einer Erd-wärmesonde kann am Sonden-kopf mit einem Hosenrohr zusam-mengeschlossen, oder einzeln zum Verteiler geführt, werden. Falls eine gleichlange Sondenrohr-länge zum Verteiler nicht gewähr-leistet werden kann, sind Durch-flussregler einzusetzen. Bei einem Wasser-/Glykolgemisch dient der Durchflussregler lediglich zur Ein-regelung der einzelnen Kreise, je-doch nicht zur Bestimmung der Durchflussmenge. Dies liegt an der größeren Dichte und Viskosität vom Wasser-/Glykolgemisch.

6.7.5 VerteilerrohranschlussDamit alle Rohre von Kollektor/-sondenverteiler aus gleichmä-ßig durchflossen werden, sol-len die Rohre nach dem Prinzip Tichelmann angeschlossen wer-den. Siehe Abb. 64 und 65.

6.7.6 VerteileranschlussDer Verteiler kann waagrecht oder senkrecht montiert werden, dabei sollten die Rohre vor dem Anschluss an dem Verteiler in einem 90° Bogen verlegt werden. Somit kommen die Rohrkräfte von temperaturbedingten Längenänderungen nicht auf den Verteiler, sondern werden im Rohrbogen kompensiert. Bei der Verteiler-Montage im Lichtschacht ist zu verhindern, dass die RAUGEO-Rohre an der Hauswand anliegen. Durch hin-terlegen von 4 cm dicken Hart-PU-Schaumplatten wird verhin-dert, das der Mauerbereich durch Kondensatbildung feucht wird und die Rohre bei Längenänderungen beschädigt werden.

6.7.7 Verteiler EnergiepfahlAnalog zur REHAU-Flächenheiz- und kühlsysteme kann der An-schluss von REHAU-Energiepfählen mittels eines Heiz- und Kühlkreis-verteilers an das Rohrnetz der Verteilungen erfolgen.Es sind zur Absperrung und Ein-regulierung Kugelhähne und Durchflussregler zu empfehlen.Bei der Auslegung ist ein max. Druckverlust von 300 mbar je Kreis zu berücksichtigen, sowie nahezu gleich große Kreise.Durch die Rohrverlegung der Ver-teilleitungen im Verfahren Tichel-mann wird in diesen ein nahezu gleichmäßiger Druckverlust erreicht.

6.8 WärmeträgermediumFür Wärmepumpenanlagen wird dem Wasser ein bestimmter An-teil Glykol beigemischt, so dass das Einfrieren des Wärmeträger-mediums verhindert wird.Bei Anlagen, die nicht im Frostbe-reich betrieben werden, muss kein Glykol verwendet werden, wenn die Rohre frostfrei verlegt werden.Vor der Anlagenbefüllung muss be-kannt sein, auf welche Temperatur das Wärmeträgermedium einge-stellt werden muss. Bei Wärme-pumpenanlagen sind das in der Regel zwischen 10 °C und 20 °C. Das REHAU-Frostschutzmittel wird als Konzentrat geliefert und kann

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gemäß untenstehender Tabelle mit Wasser gemischt werden. Achtung: Das zugemischte Wasser soll nach DIN 2000 nicht mehr als 100 mg/kg Chlor beinhalten.Die REHAU Glykole enthalten Korrosionsinhibitatoren um Stahlteile in der Anlage zu schützen. Damit in dem Glykol ausreichend Korrosionsinhi-bitatoren vorhanden sind, darf der Frostschutzanteil bei Ethylenglykol nicht unter 20 % und bei Propylenglykol nicht unter 25 % liegen. Jedoch sollte der Glykolanteil - um Pumpenleistung einzu-sparen - so niedrig wie mög-lich gehalten werden.Nachfolgend die Mischungsver-hältnisse:

Ethylenglykol:

-10°C 22 % Ethylenglykol 68 % Wasser-15°C 29 % Ethylenglykol 71 % Wasser-20°C 35 % Ethylenglykol 65 % Wasser

Propylenglykol:

-11°C 25 % Propylenglykol 75 % Wasser-15°C 32 % Propylenglykol 68% Wasser-20°C 39 % Propylenglykol 61 % Wasser

Achtung: Das Glykol vor dem Einfüllen in die Anlage mit Wasser in einem Gefäß zu-sammenmischen. Bei ge-trennten Befüllen der Anlage ist eine gute Vermischung nicht gegeben und es kann zu Frostschäden kommen.

Mit dem Frostschutzmesser ist die eingestellte Temperatur zu prüfen. Achtung: Für die Glykole auf Basis Ethylen und Propylen muss der dafür geeignete Frostschutzmesser verwendet werden.Mit einer handelsübliche Saug-pumpe wird jeder Rohrkreis luftfrei gespült. Dafür ist ein offenes Gefäß zu verwenden.

6.8.1 Befüllung von Erd- wärmesondenErdwärmesonden werden für den Einbau meistens mit Wasser befüllt. Deshalb ist bei der Befüllung mit Wasser-/Glykolgemisch darauf zu achten, dass das Wasser vor dem Einfüllen der Sole vollständig aus-gespült wird. Falls dies nicht mög-lich ist, ist die Sole entsprechend höher zu konzentrieren. Dazu wird das in dem Sondenkreis befindliche Volumen nach Tabelle 9 berechnet.

Hinweise:Auf der REHAU- Homepage www.raugeo.de können die Sicherheitsdatenblätter zu Ethylenglykol und Propylen-glykol eingesehen werden. Das Glykol-/Wassergemisch ist jährlich auf ausreichenden Frostschutz und pH-Wert zu prüfen. Der pH-Wert soll im neutralen Bereich 7 liegen.

Abmessung Volumend x s [mm] [l/m]

20 x 1,9 0,2025 x 2,3 0,3232 x 2,9 0,5440 x 3,7 0,8350 x 4,7 1,3063 x 5,8 2,1075 x 6,8 2,9690 x 8,2 4,25110 x 10 6,36

125 x 11,4 8,20140 x 12,7 10,31160 x 14,6 13,43

Tab. 9 Rohrinnenvolumen

7.1.1 AllgemeinSofern die Temperatur der Leitung infolge direkter Sonneneinstrahlung wesentlich über der Rohrgraben-temperatur liegt, ist die Leitung zur Erreichung einer spannungsarmen Verlegung vor dem endgültigen Verfüllen des Rohrgrabens leicht einzudecken. Abweichend von der DIN EN 1610 kann für die Rohrleitungszone und die Verfüllung des restlichen Rohrgrabens bei RAUGEO collect Xa Rohren das Aushubmaterial wieder verwendet werden, wenn:■ das Aushubmaterial gut ver-

dichtbar ist

6.9 Verfüllen der Baugrube bzw. des Leitungsgrabens

■ die maximale Korngröße 63 mm nicht überschreitet

■ auf dem Rohr keine Steine zum Liegen kommen, die ein Abquet-schen des Rohrs zufolge haben können

In der Rohrleitungszone können somit Splitt, Bauschutt-Recyclat und gemahlene Schlacke verwen-det werden.Im Bereich von Straßenkörpern ist das restliche Verfüllen des Rohr-grabens entsprechend der ZTV A-StB 97 „Zusätzliche Vertragsbe-dingungen und Richtlinien für Aufgrabungen in Verkehrsflächen“ vorzunehmen. Hinweis: RAUGEO collect PE100 Rohre müssen immer eingesandt werden.

PotentialausgleichRAUGEO Rohre dürfen nicht als Erdungsleiter für elektrische Anlagen gemäß DIN VDI 0100 ver-wendet werden.

6.9.2 Verlegung im Außen- bereichRAUGEO-Rohre sind in Mitteleuro-pa ein Jahr ohne Einfluss auf die Lebenserwartung des Rohres im Freien ohne Schutz lagerbar. Bei längeren Freilagerzeiten oder in Gebieten mit starker Sonnenein-strahlung, z.B. am Meer, in südli-chen Ländern oder in Höhen über 1500 Metern, ist eine sonnenge-schützte Lagerung notwendig. Der Kontakt mit schädigenden Medien (siehe Beiblatt 1 zu DIN 8075) ist zu vermeiden. Sollte für den Standort des Vertei-lers eine Lichtschachthaube vorge-sehen werden, muss die Gitterab-deckung gegen UV-Licht abge-deckt werden, da Kunststoffrohre nur für übliche Freilagerzeiten, nicht jedoch für jahrzehntelangen Einsatz UV-stabilisiert sind.

Abb.66: Verlegeabstände mit Position Trassenwarnband

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Abb.67: Rohrträger

7.1 IsolierungDa das Wärmeträgermedium in der Regel immer kühler ist als die Tem-peratur im Wärmepumpenaufstell-raum müssen die dort befindlichen Rohre gegen Kondenswasserbil-dung gem. DIN 4140 dampfdicht isoliert werden.Rohrschellen müssen mit Rohrträ-gern als Isolierkörper ausge-stattet werden. Somit wird die Kältebrücke zwischen Rohrschelle und Isolierung verhindert.

7.2 Hauseinführung Auch die Hauseinführung ist ent-sprechend DIN 4140 auszuführen. Demnach muss das durch die Wand führende Rohr gegen Schwitzwasser isoliert sein.Die REHAU Mauerdurchführung besteht aus einem Mauerdicht-flansch, der auch gegen drücken-des Wasser verwendet werden

kann. Die Abdichtung der Rohre erfolgt bündig an der Außenwand (siehe Abb. 68). Das durch das Schutzrohr/Kernlochbohrung füh-rende Rohr wird mit der REHAU Isolierung dampfdicht isoliert. Dazu wird das Mediumrohr durch das Futterrohr/die Kernlochboh-rung gelegt. Der Mauerdichtflansch

Abb.68: Hauseinführung

ist mit entsprechenden Drehmo-ment (siehe Preisliste) anzuziehen. Die Isolierung wird danach von innen über das Rohr Richtung Mauerdichtflansch geschoben. Das Isolierende auf der Seite des Mauerdichtflansches ist mit Kleber zu bestreichen, um eine Verbin-dung herzustellen.

8. Druckverlustberechnung

8.1 AllgemeinesWärmepumpenanlagen müssen mit einem Wasser/Glykolgemisch be-trieben werden. Dies verhindert das Einfrieren des Wärmeträgermedi-ums. Die niedrigste Temperatur entsteht in der Wärmepumpe. Diese liegt je nach Herstellertyp zwischen -10 °C und -20 °C. Wobei die Rohrleitungen nicht unter -5 °C betrieben werden. Zur Frosteinstellung des Wasser-/Glykolgemisches ist der Wärme-pumpenhersteller zu befragen.

8.2 AuslegungEin Wasser-/Glykolgemisch hat eine größere Viskosität und Dichte als Wasser. Deshalb muss bei der Druckverlustberechnung der Anteil Glykol im Wasser berücksichtigt werden. Die REHAU Druckverlust-tabellen erlauben eine Dimensio-nierung mit verschiedenen Glykol-anteilen sowie mit Wasser ohne Glykol. Bei den Druckverlusttabel-len für Sole-Wassergemisch wird eine Betriebstemperatur von -5 °C angenommen. Bei reinen Wasserbetrieb +15 °C.

Der Druckverlust setzt sich aus Rohrleitung, Formteile, Verteiler und Wärmepumpewärmetauscher zusammen.

Unterlagen zur Druckverlustbe-rechnung können aus dem Internet www.raugeo.de heruntergeladen werden.

7. Gebäudeeinführung

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9. Erforderliche Genehmigungen

Gemäß § 3 Abs.3 Nr.2 Buchstabe b BbergG wird die Erdwärme den bergfreien Bodenschätzen gleich-gestellt.

9.1 WasserrechtBei Planung, Bau und Betrieb von Energiegewinnungsanlagen zur thermischen Nutzung des Unter-grundes sind die wasserrechtlichen Regelungen und die landesplaneri-schen Zielsetzungen zu beachten.Es gelten die Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) in Verbindung mit den Wassergeset-zen der Länder und den hierzu er-gangenen Verwaltungsvorschriften.

9.2 Wasserrechtsverfahren, DurchführungArbeiten, die in den Boden eindrin-gen, bedürfen in der Regel keiner wasserrechtlichen Erlaubnis oder Bewilligung. Wenn dadurch aber ein Freilegen des oder Einwirken auf das Grundwasser zu erwarten ist, so sind die Arbeiten bei der Wasserrechtsbehörde nach § 35 WHG in Verbindung mit den lan-desgesetzlichen Regelungen(in Bayern z.B. Art.34 Abs.1 und 2 BayWG) zumindest anzuzeigen.

9.3 Wärmepumpenanlagen mit Erdwärmekollektorena) Wasserrechtliche Benutzungen

durch den Bau oder den Betrieb derartiger Anlagen kann in Aus-nahmefällen ein erlaubnispflichti-ger Benutzungstatbestand nach § 3 Abs.2 Nr.2 WHG erfüllt sein und zwar unabhängig davon, ob beim Einbau Grundwasser ange-troffen wird oder nicht. Dies kann nur im Einzelfall anhand der technischen Daten der Anlage und der hydrogeologischen Ge-gebenheiten beurteilt werden. Eine Anzeige nach § 35 WHG in Verbindung mit den hierzu er-gangenen landesrechtlichen Re-gelungen kann erforderlich sein (siehe Abschnitt 4.1.1).

b) Wasserwirtschaftliche Ziele■ Auch wenn in der vorgesehe- nen Einbautiefe des Erd- wärmekollektors Grundwasser ansteht, kann dem Einbau zugestimmt werden, falls ein freier Wasserspiegel vorliegt. Erdwärmekollektoren mit Di- rektverdampfung müssen voll- ständig oberhalb des höchs- ten Grundwasserspiegels lie- gen. RAUGEO-Rohre dürfen nicht für Direktverdampfung verwendet werden.'■ Das Wärmeträgermedium muss insgesamt den Anforde- rungen in VDI 4640 Blatt 1, Abschnitt 8.2 und 8.3 ent- sprechen.

9.4 Wärmepumpenanlagen mit Erdwärmesonden/ Energiepfähle■ Wasserrechtliche Benutzung

Das bloße Niederbringen einer Bohrung bedarf in der Regel kei-ner wasserrechtlichen Gestat-tung. Eine Bohranzeige kann jedoch erforderlich sein; nach § 35 WHG in Verbindung mit dem Landesrecht ist dies dann der Fall, wenn ein Einwirken auf das Grundwasser zu erwarten ist.

9.5 Zugehörige Normen, Richtlinien, Vorschriften usw.

Deutsche NormenDIN 4021Baugrund – Aufschluss durch Schürfe und Bohrungen sowie Entnahme von Proben

DIN 4022Baugrund und Grundwasser – Be-nennen und Beschreiben von Boden und FelsTeil 1 Schichtenverzeichnis für Bohrun-gen ohne durchgehende Gewin-nung von gekernten Proben im Boden und im Fels Teil 2Schichtenverzeichnis für Bohrun-gen im Fels (Festgestein)Teil 3 Schichtenverzeichnis für Bohrun-gen mit durchgehender Gewinnung von gekernten Proben im Boden (Lockergestein)

DIN 4023Baugrund- und Wasserbohrungen; Zeichnerische Darstellung der Ergebnisse

DIN 4030Beurteilung betonangreifender Wässer, Böden und GaseTeil 1 Grundlagen und GrenzwerteTeil 2 Entnahme und Analyse von Wasser- und Bodenproben

DIN 4049HydrologieTeil 1 GrundbegriffeTeil 2 Begriffe der Gewässerbeschaffenheit

Europäische NormenDIN EN 255Luftkonditionierer, Flüssigkeits-kühlsätze und Wärmepumpen mit elektrisch angetriebenen Verdichtern-HeizenTeil 1Benennungen, Definitionen und BezeichnungenTeil 2Prüfungen und Anforderungen an die Kennzeichnung von Geräten für die RaumheizungTeil 4 Anforderungen an Geräte für die Raumheizung und zum Erwärmen von Brauchwasser

DIN EN 378Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheitstechnische und um-weltrelevante AnforderungenTeil 1 Grundlegende AnforderungenTeil 2Allgemeine DefinitionenTeil 3 Klassifizierung von Kälteanlagen, Kältemitteln und Aufstellungsbe-reichenTeil 4Auswahl von KältemittelnTeil 5 Konstruktion, Herstellung und Werkstoffe

DIN EN 1861Kälteanlagen und Wärmepumpen – Systemfließbilder und Rohrleitungs- und Instrumentenfließbilder – Ge-staltung und Symbole

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[email protected] Kostenlose Servicenummer REHAU-Bauprogramme: 0800/0 44 66 88■ A: ■ Graz: Neuseiersberger Str. 195, 8055 Graz, Tel.: (3 16) 29 15 55-0 ■ Linz: Egger-Lienz-Str. 10, 4050 Traun, Tel.: (72 29) 7 36 58 ■ Wien: Industriestr. 17, 2353Guntramsdorf, Tel.: (22 36) 2 46 84 ■ CH: ■ Bern: Aeschistr. 17, 3110 Münsingen, Tel.: (31) 7 20 21 20 ■ Vevey: Rte de Vevey 105, 1618 Châtel-St-Denis, Tel.: (21)9 48 26 36 ■ Zürich: Neugutstr. 16, 8304 Wallisellen, Tel.: (1) 8 39 79 79 ■ D: ■ Berlin: Gewerbegebiet Dahlewitz, Eschenweg 9, 15827 Dahlewitz, Tel.: (03 37 08) 3 42-0■ Bielefeld: Ludwig-Erhard-Allee 55, 33719 Bielefeld, Tel.: (0521) 2 08 40-0 ■ Bochum: Bahnstraße 25, 44793 Bochum, Tel.: (02 34) 6 89 03-0 ■ Erfurt: GewerbegebietIchtershausen, Thöreyer Straße 5, 99334 Ichtershausen, Tel.: (03 62 02) 2 74-0 ■ Frankfurt: Gewerbegebiet Dietzenbach Nord, Waldstraße 80-82, 63128 Dietzenbach,

Tel.: (0 60 74) 40 90-0 ■ Hamburg: Pinkertweg 2, 22113 Hamburg, Tel.: (0 40) 73 34 02-0 ■ Hannover: OT Kirchhorst, Kollberg 1, 30916Isernhagen, Tel.: (0 51 36) 8 91-0 ■ Leipzig: Gewerbegebiet Nord-West, Ringstraße 4, 04827 Gerichshain, Tel.: (03 42 92) 82-0 ■ München:Wächterhofstraße 50, 85635 Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Tel.: (0 81 02) 86-0 ■ Nürnberg: Am Pestalozziring 12, 91058 Erlangen/Eltersdorf, Tel.:(0 91 31) 9 34 08-0 ■ Stuttgart: Malmsheim, Haldenstraße 1, 71272 Renningen, Tel.: (0 71 59) 16 01-0■ For European exporting companies and if there is no sales office in your country please contact: REHAU AG+Co, Export Sales Office, P.O. Box 30 29, 91018Erlangen/Germany, Tel.: +49 (0) 91 31 92 50, [email protected]

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