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Radiologe 2006 · 46:403–410
DOI 10.1007/s00117-006-1360-0
Online publiziert: 1. April 2006
© Springer Medizin Verlag 2006
M. Uffmann
Klinik für Radiodiagnostik, Medizinische Universität Wien
Systemische Manifestationen der rheumatoiden Arthritis
Rheumatische Erkrankungen
Die rheumatoide Arthritis (RA) ist die
folgenschwerste Erkrankung des ent-
zündlich-rheumatischen Formen-
kreises im engeren Sinne, sie hat auf-
grund ihrer epidemiologischen Kenn-
zahlen und der teils hohen Morbidi-
tät eine wichtige volkswirtschaftliche
Bedeutung. Das klassische klinische
Bild einer intermittierenden oder mi-
gratorischen, sich graduell verschlim-
mernden Polyarthritis lässt extraar-
tikuläre, systemische Manifestati-
onen zunächst in den Hintergrund
treten. Diese tragen jedoch erheblich
zur Morbidität bei, können die arti-
kulären Symptome begleiten oder ih-
nen sogar vorausgehen. Dieses viel-
fältige Spektrum von Symptomen
stellt die weniger bekannte Seite der
RA dar. Radiologische Verfahren kön-
nen einen wichtigen Beitrag zum
Verständnis der vielschichtigen kli-
nischen Symptomatik leisten.
Inzidenz und Prävalenz
Die rheumatoide Arthritis (RA) ist die
häufigste Erkrankung des rheumatischen
Formenkreises im engeren Sinne. Die jähr-
liche Inzidenz liegt etwa bei 30/100.000
Einwohnern [24]. Das Manifestationsal-
ter liegt zwischen 30 und 55 Jahren, aber
auch Kinder und Ältere können erkran-
ken. Die Prävalenz beträgt in der kauka-
sischen Bevölkerung etwa 1%, in anderen
Bevölkerungsgruppen teils beträchtlich
darunter oder darüber. Frauen sind 2- bis
3-mal häufiger betroffen als Männer, da-
her beträgt die Prävalenz bei Frauen über
65 Jahren bis zu 5% [30].
Beim Vorhandensein systemischer ex-
traartikulärer Symptome ist die Lebens-
erwartung von Patienten mit RA erheb-
lich verringert [27]. Der Bedeutung die-
ser Krankheitsmanifestationen tragen
auch die vom American College of Rheu-
matology (ACR) veröffentlichten Klassi-
fikations- und Remissionskriterien Rech-
nung (. Tab. 1 und 2; [2, 18]).
Ätiologie der Manifestationen
Die systemischen Manifestationen der
RA können im Gegensatz zum Gelenk-
befall erhebliche diagnostische Schwie-
rigkeiten mit sich bringen. In der Lunge
z. B. gibt es pleurale und parenchymale
Veränderungen im Sinne eines primären
Befalls, aber auch sekundäre Wirkungen
durch die Therapie, wobei man direkt
medikamententoxische Wirkungen in-
fektiöser Komplikationen infolge im-
munsuppressiver Maßnahmen abgren-
zen muss. Die Veränderungen können
sich überlagern und sogar additive Aus-
wirkungen haben, die differenzialdia-
gnostische Abgrenzung kann schwierig
bis unmöglich sein.
Abb. 1a, b 7 36-jähriger Patient mit RA. a Einseitiger
Pleuraerguss rechts. b Im CT bessere Abgrenz-
barkeit eines Rheumak-notens im linken lateralen
Sinus (Pfeil). Beide Mani-festationen gingen der
Gelenksymptomatik voraus
403Der Radiologe 5 · 2006 |
Überlappende klinische Syndrome
Die RA zeigt mit mehreren Erkrankungen
Überlappungen, hierzu gehören das se-
kundäre Sjögren-, das Felty- und das Ca-
plan-Syndrom.
Patienten mit einem primären
Sjögren-Syndrom haben eine Sicca-
Symptomatik (Xerostomie, Xerophtalm-
ie), bei sekundärem Sjögren-Syndrom
ist diese mit einer systemischen Erkran-
kung, zumeist der RA, kombiniert. Kli-
nisch bedeutsam ist eine Lungenbeteili-
gung (s. u.).
Patienten mit einem Felty-Syndrom
haben eine seropositive RA und eine
Neutropenie. Bei vielen finden sich wei-
tere hämatologische Symptome wie Anä-
mie oder Thrombozytopenie, außerdem
findet sich häufig eine Splenomegalie.
Das Caplan-Syndrom ist die Sonder-
form einer pulmonalen Beteiligung der
RA in Kombination mit einer Pneumo-
koniose, sie findet sich ausschließlich bei
einer entsprechenden beruflichen Expo-
sition von Feinstaub (Untertageabbau,
Steinmetzbetriebe etc.).
Vaskulitis
Patienten mit einer rheumatoiden Vasku-
litis haben meist eine langjährige aktive
Polyarthritis, hohe Rheumafaktorserum-
spiegel und Rheumaknoten. Männer sind
etwas häufiger betroffen als Frauen [31].
Das histologische Bild ist uneinheitlich,
die Vaskulitis befällt hauptsächlich Arte-
riolen, Kapillaren und Venolen, aber auch
mittlere Gefäße wie die Viszeralarterien
können betroffen sein [35].
Die Diagnose einer rheumatoiden Vas-
kulitis ist mit einer erhöhten Mortalität
verbunden, mehr als bei allen anderen sy-
stemischen oder nichtartikulären Mani-
festationen der RA. Betroffen durch die
Vaskulitis sind potenziell
F Haut,
F Lunge,
F Nervensystem,
F Gastrointestinaltrakt und
F Nieren.
Die jeweiligen daraus resultierenden Sym-
ptome werden im Folgenden bei den ein-
zelnen Organsystemen angeführt.
Organsysteme/klinische Präsentation
Neurologische Manifestationen
Peripheres NervensystemPatienten mit einer rheumatoiden Vasku-
litis haben häufig eine periphere Neuro-
pathie, hervorgerufen durch eine Vasku-
litis der peripheren Nerven (Vasa nervo-
rum). Die Neuropathie tritt sowohl rein
sensorisch als auch gemischt auf und kann
sehr schmerzhaft sein [21]. Typisch für ei-
ne Vaskulitis ist das Auftreten einer Mo-
noneuritis multiplex mit Fehlfunktion
einzelner (zumindest von 2) Nerven, aber
auch das Bild einer symmetrischen peri-
pheren Polyneuropathie kommt vor [19].
Von einer Polyneuropathie abzugren-
zen sind neurologische Symptome, die
durch eine Subluxation und Instabilität
des kraniozervikalen Übergangs hervor-
gerufen werden und Ausdruck einer zer-
vikalen Myelopathie sein können.
Die häufigsten neurologischen Erkran-
kungen im Zusammenhang mit einer RA
sind die Nervenkompressionssyndrome,
in erster Linie das Karpaltunnelsyndrom
[6, 12]. Hervorgerufen wird es durch eine
Tendosynovialitis der Fingerbeugesehnen
im Karpaltunnel, die zu einer chronischen
Druckschädigung des N. medianus führt.
Aber auch an anderen Stellen kann es
durch Gelenkdeformierungen und ent-
zündlichen Veränderungen der Synovia,
Bänder und Sehnenscheiden zu Engpass-
syndromen peripherer Nerven kommen,
beispielsweise im Tarsaltunnel (N. tibialis
posterior; [9]) oder durch eine Baker-Zy-
ste (Nn. peronaeus und tibialis; [15]).
ZNSEin Vaskulitisbefall des ZNS ist sehr sel-
ten, die Hirngefäße gehören nicht zum ty-
pischen Befallsmuster der rheumatoiden
Vaskulitis [3, 34].
Haut
Ein Großteil der Patienten mit rheumatoi-
der Vaskulitis zeigt gleichzeitig kutane Ma-
nifestationen in Form einer chronisch re-
zidivierenden Vaskulitis, z. T. auch mit ne-
krotisierenden Läsionen. Durch eine End-
arteriitis können knotige, hämorrhagische
Nekrosen mit partiell schmerzhaften Ul-
Tab. 1 Kriterien der American Rheumatism Association [2] für die Klassifizierung der
rheumatoiden Arthritis
Kriterium Beschreibung
Morgensteifigkeit Zumindest 1 h bis zum Erreichen der maximalen Beweglichkeit
Arthritis Klinische Arthritis in zumindest 3 Gelenkregionen
Arthritis der Hände Klinische Arthritis in zumindest einem Hand- oder Fingergelenk
Symmetrische Arthritis Bilateraler Befall einer Gelenkregion (bei PIP-, MCP- und MTP-
Gelenken ist keine absolute Symmetrie erforderlich)
Rheumaknoten Subkutane Knoten über Knochenvorsprüngen, an den Extensor-
seiten oder juxtaartikulär
Rheumafaktor im Serum Positiver Nachweis im Serum
Radiologische Veränderungen Typische Arthritiszeichen beim Handröntgen p.a. (Erosionen,
lokalisierte Demineralisierungen)
Eine RA ist vorhanden, wenn zumindest 4 von 7 Kriterien über wenigstens 6 Wochen auftreten
Tab. 2 Remissionskriterien des American College of Rheumatology [18]
Zumindest 5 Kriterien
über einen Zeitraum von
2 Monaten
Morgensteifigkeit nicht länger als 15 Minuten
Keine Abgeschlagenheit
Kein Gelenkschmerz
Kein Bewegungsschmerz
Keine Weichteilschwellungen der Gelenke oder Sehnenscheiden
Blutsenkung nach Westergren weniger als 30 (W) bzw. 20 mm/h (M)
Ausschlusskriterien für
eine Remission
Aktive Vaskulitis
Perikarditis
Pleuritis
Myositis
Gewichtsverlust oder Fieber im Rahmen der RA
404 | Der Radiologe 5 · 2006
Rheumatische Erkrankungen
zera vorwiegend der unteren Extremitäten
auftreten. Auch zeigen sich akrale Nekro-
sen der Fingerkuppen und des Nagelfalz.
Man findet ebenso Übergänge in urtikari-
elle Formen oder stecknadelkopf- bis we-
nige Millimeter große erhabene Petechien
(„palpable Purpura“). Zusammenfassend
lässt sich sagen, dass sich die Hautmani-
festationen sehr polymorph gestalten und
sowohl bei der RA als auch bei anderen
Systemerkrankungen (z. B. Kollagenosen)
auftreten können.
Petechien können auch im Rahmen ei-
ner steroidinduzierten Thrombozytope-
nie vorkommen.
Bei etwa 1/5 aller RA-Patienten findet
man Rheumaknoten, meist an Druck-
punkten in der Subkutis (z. B. Olekra-
non), sie können aber an allen möglichen
Körperstellen auftreten (. Abb. 1b). Hi-
stologisch handelt es sich um Granu-
lome mit zentraler Nekrose und palisa-
denförmigen Fibroblasten und Lympho-
zyten in der Peripherie. Rheumaknoten
können sehr schmerzhaft sein, ulzerieren
und sich lokal infizieren. In der Subkutis
sind Rheumaknoten leicht zu tasten oder
sonographisch darzustellen. Abgegrenzt
werden müssen sie gegenüber anderen
knotigen Veränderungen (Lipome, Gra-
nuloma annulare, Xanthomatose, Gicht-
tophi), aber das Vorhandensein einer ent-
zündlich aktiven RA mit hohem Rheuma-
faktor ist diagnostisch wegweisend.
Augen
Bei ca. 30% der Patienten mit RA kommt
es zu einer Mitbeteiligung der Augen. Di-
ese okulären Manifestationen umfassen
unterschiedliche Augenerkrankungen.
Die häufigste ist die Keratoconjunctivi-
tis sicca als Komplikation eines sekun-
dären Sjögren-Syndroms, bis zu 1/4 der
RA-Patienten leidet darunter [26]. Wei-
tere okuläre Manifestationen der RA
sind verschiedene Formen der Kerati-
tis mit der Gefahr konsekutiver korne-
aler Infektionen und Ulzerationen bis
zur Hornhauteinschmelzung, die Epi-
skleritis (meist segmentförmig, nodu-
läre Injektion, vergeht nach lokaler Gabe
von 10% Phenylephrin [PE]), sowie die
Skleritis (nichtnekrotisierend und ne-
krotisierend, zumeist diffuse dunkelrote
Injektion, vergeht nicht nach Gabe von
10% PE, mit tiefem okulärem Schmerz;
. Abb. 2). Darüber hinaus findet man
retinale Vaskulitiden, Choroiditiden, se-
röse Netzhautabhebungen, Aderhautver-
dickungen und Makulaödeme [36].
Bei Verdacht einer Augenmitbetei-
ligung sollten eine Spaltlampenunter-
suchung mit Pupillenerweiterung und
Netzhautkontrolle sowie ein Schirmer-
Test durch einen Augenfacharzt erfol-
gen. Die Wichtigkeit einer präzisen Di-
agnosestellung zeigt sich v. a. in der kor-
rekten Unterscheidung von Skleritis und
Episkleritis. Erstere ist häufiger mit oku-
lären und systemischen Komplikationen
vergesellschaftet [16]. Studien haben ge-
zeigt, dass Patienten mit RA-assoziier-
ter Skleritis komplexere Krankheitsver-
läufe und eine höhere Mortalität aufwei-
sen [7].
Nicht zu unterschätzen sind auch Au-
generkrankungen, die auf Nebenwir-
kungen der antirheumatischen Therapie
beruhen. Beispielsweise kann infolge lokal
oder systemisch verabreichter Kortikoste-
roide ein Katarakt entstehen. Penicillamin
kann zur Optikusneurophathie und Hy-
drochloroquin zu toxischen Schäden der
Retina führen.
Zusammenfassung · Abstract
Radiologe 2006 · 46:403–410
DOI 10.1007/s00117-006-1360-0
© Springer Medizin Verlag 2006
M. Uffmann
Systemische Manifestationen der rheumatoiden Arthritis
Zusammenfassung
Die nichtartikulären Manifestationen der
rheumatoiden Arthritis erlangen eine im-
mer größere Bedeutung sowohl in der inter-
nistisch-rheumatologischen Praxis als auch
im interdisziplinären Kontext. In diesem Arti-
kel werden die diversen Organbeteiligungen,
aber auch die Wechselwirkungen zwischen
genuinen Krankheitssymptomen und the-
rapeutischen Folgen dargestellt. Für die oft-
mals multimorbiden Patienten spielt die di-
agnostische Radiologie sowohl bei der Dia-
gnosestellung und Therapieplanung als auch
der Kontrolle des Therapieerfolgs, dem früh-
zeitigen Erkennen von Komplikationen und
Medikamentennebenwirkungen eine wich-
tige Rolle.
Schlüsselwörter
Rheumatoide Arthritis · Lungenerkran-
kungen · Arzneimitteltherapie · Computer-
tomographie (CT) · Radiographie · Rheum-
aknoten · Vaskulitis · Felty Syndrom · Sjögren
Syndrom
Systemic manifestations of rheumatoid arthritis
Abstract
Extra-articular manifestations of rheuma-
toid arthritis are gaining in importance both
in rheumatology and other specialities. This
report provides information on various or-
gan manifestations and interactions between
mere disease-related symptoms and ther-
apeutic effects. Diagnostic radiology plays
a crucial role in finding the diagnosis, plan-
ning and monitoring of treatment, early de-
tection of complications and drug-related ad-
verse events.
Keywords
Rheumatoid Arthritis · Lung diseases · Drug
therapy · Computed tomography (CT) · Radi-
ography · Rheumatoid nodules · Vasculitis ·
Felty’s syndrome · Sjögren’s syndrome
Abb. 2 9 Makroskopisches Bild einer perforierenden nekrotisierenden Skleritis bei einer Patientin mit RA. Die Sklera ist abgebaut und die dunkle Aderhaut scheint durch (Quelle: Fr. Prof. T. Barisani-Asenbauer, Universitätsklinik für Augenheilkunde, Medizi-nische Universität Wien)
405Der Radiologe 5 · 2006 |
Herz und Gefäße
Arteriitis der KoronarienPatienten mit RA haben eine erhöhte kar-
diovaskulär bedingte Mortalität. Ein Zu-
sammenhang mit einer Vaskulitis der Ko-
ronarien ist jedoch nicht gegeben, diese
Diagnose ist nur in Einzelfällen als Ur-
sache eines Myokardinfarkts beschrieben
worden und sollte nur dann in Erwägung
gezogen werden, wenn eine Vaskulitis an-
derer Organe bekannt ist und keine Risi-
kofaktoren für eine koronare Herzkrank-
heit vorliegen [25, 29].
Perikarditis und MyokarditisEtwas häufigere Formen einer Herzbetei-
ligung sind Perikarditis und Myokarditis.
Die Perikarditis wird echokardiographisch
bei bis zu 1/3 aller RA-Patienten gefunden,
tritt klinisch jedoch nur selten in Erschei-
nung. Bei symptomatischen Patienten lie-
gen meist auch andere systemische RA-
Manifestationen vor, der Rheumafak-
tor im Serum ist erhöht. Eine Myokardi-
tis kann in einer granulomatösen oder in-
terstitiellen Form auftreten, letztere findet
sich eher bei Patienten mit systemischem
Lupus erythematodes. Durch Befall des
Endokards können Klappeninsuffizi-
enzen und durch eine Störung des Reiz-
leitungssystems Rhythmusstörungen auf-
treten.
Kardiovaskuläre ErkrankungenDie beschriebenen kardialen Manifestati-
onen sind eher selten, sodass die erhöhte
kardiovaskuläre Mortalität von RA-Pati-
enten auf eine im Vergleich zur Normal-
bevölkerung beschleunigt verlaufende
und ausgeprägtere koronare Herzkrank-
heit zurückgeführt wird [23, 33]. Als Ur-
sachen werden u. a. Endothelverände-
rungen durch zirkulierende Immunkom-
plexe und Störungen der Gerinnungskas-
kade mit Hyperkoagulopathie diskutiert.
Diese Veränderungen spielen sich auch
an anderen Gefäßen ab (Karotiden, Nie-
rengefäße, Beinarterien). Unabhängig von
den bekannten Risikofaktoren nimmt ei-
ne allgemeine Atherosklerose bei RA-Pa-
tienten einen beschleunigten Verlauf.
Niere
Eine Erkrankung der Nieren ist meist auf
die medikamentöse Therapie zurückzu-
führen, viele Substanzen sind nephroto-
xisch (nichtsteroidale Antiphlogistika,
Goldsalze, Cyclosporin, Penicillamin). Di-
rekte Auswirkungen der RA auf die Nie-
re sind selten, fokale Glomerulonephritis,
membranöse Nephropathie und rheuma-
toide Vaskulitis der Nieren (mit erhöhtem
antineutrophilem zytoplamatischem An-
tikörper- [ANCA-]Titer) gehören dazu.
Bei langjähriger hochentzündlicher RA
kann sich eine sekundäre Amyloidose der
Nieren entwickeln.
Gastrointestinaltrakt
Im Rahmen einer RA-Vaskulitis sind ab-
dominelle Schmerzen aller Grade, Dar-
minfarzierungen, Strikturen, Perforati-
onen und Pseudoaneurysmen mit Ruptur
beschrieben worden. Diese z. T. lebensbe-
drohlichen Komplikationen sind jedoch
sehr selten im Vergleich zu den gastroin-
testinalen Nebenwirkungen der Antirheu-
matika. Im Einzelfall ist die Unterschei-
dung zwischen krankheitsbedingten oder
medikamenteninduzierten Symptomen
schwierig [10].
Thorax
Die thorakalen Manifestationen sind sehr
vielschichtig und können Atemwege, Lun-
genparenchym und Pleura betreffen.
PleuraDie Pleura ist der häufigste Manifestati-
onsort der RA im Thorax. Das Spektrum
reicht von einer pleuralen Verdickung
über meist einseitige, über Monate per-
sistierende Ergussbildungen (. Abb. 1a,
b) und schmerzhaften Pleuritiden bis hin
zu einem Chylothorax. Bei Superinfektion
kann es zu Komplikationen wie Empyem,
bronchopleuraler Fistel und Pyopneumo-
thorax kommen [5]. Bei der Entwicklung
eines Fibrothorax mit Pleurafibrose und
Lungenrestriktion kann eine Dekortikati-
on erforderlich werden. Meist kommt es
jedoch nur zu Pleuraverdickungen, die auf
der Röntgenaufnahme oder im CT gefun-
den werden, ohne klinisch in Erscheinung
zu treten. Ergüsse sind seltener als Verdi-
ckungen [32]. Männer sind häufiger be-
troffen als Frauen. Pleuraveränderungen
findet man bei langjähriger RA, jedoch
können sie einem Gelenkbefall auch vo-
rausgehen.
Atemwege – LarynxEine nicht zu unterschätzende Rheu-
mamanifestation ist die der Krikoaryte-
noidgelenke. Patienten mit langjähriger
RA, insbesondere Frauen, sind davon be-
troffen. Symptome wie Heiserkeit, Bela-
stungsdyspnoe, Schmerzen beim Schlu-
cken, Sprechen oder Husten werden an-
fangs nicht wahrgenommen oder treten
hinter den Gelenkbeschwerden zurück.
Die Ankylosierung führt zu einer Lumen-
einengung, aus der sich durch einen Infekt
mit Schleimhautschwellung plötzlich ei-
ne lebensbedrohliche Larynxobstruktion
entwickeln kann [8].
Atemwege – BronchialsystemBronchiektasen. Bronchiektasen werden
in Assoziation mit einer RA gehäuft beo-
bachtet, treten jedoch nicht zwangsläufig
klinisch in Erscheinung [20].
Obliterative Bronchiolitis. Unter Thera-
pie mit Penicillamin, Goldsalzen oder Sul-
fasalazin, aber auch spontan, kann es zu
einer obliterativen Bronchiolitis kommen,
Abb. 3 8 CT der Lungen bei einer follikulären Bronchiolitis. Zentrilobuläre Mikronoduli (Pfeil) mit umgebenden Milchglasverschattungen
406 | Der Radiologe 5 · 2006
Rheumatische Erkrankungen
einer Erkrankung mit progredienter Zer-
störung der kleinen Bronchiolen und irre-
versibler Vernarbung. Diagnostisch weg-
weisend ist der Nachweis von Mosaikmu-
stern und Air-trapping-Arealen im CT
der Lunge, letztere insbesondere während
der Exspiration [1]. Die obliterative Bron-
chiolitis zeigt sich klinisch durch einen ra-
schen Beginn mit Dyspnoe und trocken-
em Husten und einer rapiden Verschlech-
terung, die Prognose ist ernst.
Follikuläre Bronchiolitis. Die follikuläre
Bronchiolitis ist insgesamt sehr selten,
tritt aber bei RA-Patienten überproporti-
onal häufig auf [13]. Durch Proliferation
lymphatischen Gewebes in den Bronchi-
olenwänden kommt es zur Obstruktion.
Im CT findet man kleine zentrilobuläre
Noduli sowie fleckige Milchglasverschat-
tungen, manchmal auch septale und sub-
pleurale Mikronoduli, die histologisch ei-
ner lymphoiden Hyperplasie entsprechen
(. Abb. 3; [20]).
Lunge – RA-ILDDie mit einer rheumatoiden Arthritis as-
soziierte interstitielle Lungenerkrankung
(RA-ILD) ist die häufigste Manifestation
in der Lunge, sie befällt häufiger Männer
als Frauen mit einem Prädilektionsalter
von 50–60 Jahren. Ein positiver Rheuma-
faktor und erosiver Gelenkbefall sind Ri-
sikofaktoren, nicht jedoch die Dauer der
Erkrankung [17]. Etwa 40% aller RA-Pa-
tienten haben eine eingeschränkte Lun-
genfunktion aufgrund einer Lungenbe-
teiligung. Das konventionelle Röntgen-
bild ist wenig sensitiv für frühe Verände-
rungen, die typischen Zeichen einer basal
betonten Lungenfibrose (. Abb. 4) bzw.
einer sekundären pulmonalen Hyperto-
nie finden sich erst im Spätstadium. Das
radiologische Verfahren der Wahl ist die
HRCT der Lunge.
Die rheumaassoziierten interstiti-
ellen Veränderungen sind in Bezug auf
Klinik, Pathomorphologie und Progno-
se oftmals nicht von der idiopathischen
Lungenfibrose zu unterscheiden. Patho-
genetisch wird eine Entwicklung von ei-
ner initialen Alveolitis über interstiti-
elle Infiltrate mit beginnenden fibrosie-
renden Veränderungen bis zum Vollbild
der Lungenfibrose mit Volumenminde-
rung und basal betonter Wabenlunge an-
Abb. 4 7 Ausgeprägte Lungenfibrose bei einem
Patienten mit langjähriger RA. Basal betonte retiku-läre Verschattungen, ver-
kleinertes Lungenvolumen
Abb. 5 7 HRCT einer UIP. Nebeneinander von Milch-
glasverschattungen und Fibrosierungen mit Trakti-onsbronchiektasen (Pfeil)
Abb. 6 7 HRCT einer NSIP. Die Veränderungen sind
gleichmäßiger als bei der UIP, typisch sind bandför-
mige Verdichtungszonen in der Lungenperipherie bzw.
subpleural
407Der Radiologe 5 · 2006 |
genommen. Durch einen schubförmigen
Verlauf kommt es zu einem Nebeneinan-
der frischer alveolärer Verschattungen
und feinretikulärer Fibrosierungen. Es
gibt mehrere histopathologische Unter-
formen mit unterschiedlicher Prognose,
die teils auch in der HRCT differenziert
werden können [14].
UIP. Die häufigste Form ist die „usual in-
terstitial pneumonitis“ (UIP), im CT ist sie
durch das Nebeneinander alveolärer Infil-
trate und Fibrosierungen gekennzeichnet
(. Abb. 5). Die UIP stellt das patholo-
gische Korrelat der idiopathischen Lun-
genfibrose (IPF) dar, das Endstadium ist
die Honigwabenlunge. Allerdings verläuft
die UIP bei RA oder anderen Kollageno-
sen weniger progressiv, als wenn sie idio-
pathisch auftritt.
NSIP. Die zweithäufigste Manifestation
der RA-ILD ist die „nonspecific interstitial
pneumonitis“ (NSIP), die sich weder der
UIP noch den anderen Formen (AIP, aku-
te Verlaufsform mit rapidem Verlauf und
schlechter Prognose sowie DIP, desqua-
mative Form mit eher homogenen alveo-
lären Verschattungen) zuordnen lässt. Im
Vergleich zur UIP zeigt die NSIP gleich-
mäßigere Veränderungen (. Abb. 6) und
hat eine günstigere Prognose.
Die beschriebenen Formen können so-
wohl idiopathisch, in Assoziation mit der
RA als auch infolge einer medikamenten-
toxischen Reaktion auftreten (. Abb. 7).
LIP. Wenn ein Sjögren-Syndrom vorliegt,
lassen sich bei einem Lungenbefall relativ
häufig große dünnwandige Zysten, eine
diffus erhöhte Parenchymdichte (Milch-
glas) und selten noduläre Verdichtungen
nachweisen. Die Zysten können im ge-
samten Lungenparenchym verstreut auf-
treten, sind aber meist subpleural lokali-
siert (. Abb. 8; [28]). Histopathologisch
handelt es sich um eine lymphozytäre in-
terstitielle Pneumonitis (LIP) mit diffuser
Infiltration des Parenchyms durch lym-
phozytäre Zellen. Es besteht eine Ver-
wandtschaft mit der follikulären Bron-
chiolitis, die eine mehr fokale Form dar-
stellt.
OP. Eine organisierende Pneumonie
(OP) ist eine proliferative Bronchiolitis
mit Entwicklung einer Lungenrestriktion
und Hypoxämie. Die Patienten leiden un-
ter Atemnot, trockenem Husten und All-
gemeinsymptomen, die Blutsenkung ist
erhöht. Es gibt eine deutliche Assoziati-
on zwischen OP und RA, aber man findet
sie auch bei anderen Kollagenosen (z. B.
Dermatomyositis), bei toxischen und in-
fektiösen Lungenaffektionen oder idiopa-
thisch (genannnt kryptogene organisie-
rende Pneumonie, COP).
Radiologische Zeichen sind bilate-
rale fleckförmige Parenchymkonsolidie-
rungen mit einer peripheren und peri-
bronchialen Verteilung, das Lungenvolu-
men ist nicht vermindert (. Abb. 9).
Die Diagnose wird mittels Lungenbi-
opsie gestellt. Unter Therapie mit Stero-
Abb. 7 9 Toxische Lungen-reaktion auf Methotrexat bei einem RA-Patienten. Im Vordergrund stehen Milch-glasverschattungen als Zei-chen einer Alveolitis, aber auch fibrosierende Trak-tionsbrochiektasen sind nachweisbar (Pfeil)
Abb. 8 9 LIP bei einer Pa-tientin mit RA und Sjögren-Syndrom. Erhöhte Grund-dichte des Parenchyms so-wie multiple dünnwandige Zysten wie zufällig verteilt in allen Lungenabschnitten
Abb. 9 9 OP bei einem Pa-tienten mit RA. Fleckför-mige Verschattungen in pe-ribronchialer Lokalisation
408 | Der Radiologe 5 · 2006
Rheumatische Erkrankungen
iden ist die Prognose im Allgemeinen sehr
gut. In dieser Hinsicht unterscheidet sich
die OP von der obliterativen Bronchioli-
tis, mit der sie nicht verwechselt werden
darf (s. oben).
Lunge – NoduliIntrapulmonale Rheumaknoten sind eine
seltene, aber charakteristische Lungen-
manifestation der RA. Sie äußern sich als
subpleurale Rundherde von wenigen Mil-
limetern bis etwa 1 cm Größe, sodass sie
schwierig von intrapulmonalen Metasta-
sen abzugrenzen sind (. Abb. 1b). Al-
lerdings treten sie nur in fortgeschritte-
nen Krankheitsstadien auf und sind na-
hezu immer mit subkutanen Rheumak-
noten assoziiert, von denen sie sich hi-
stologisch nicht unterscheiden. Bei RA-
Patienten mit unklaren intrapulmonalen
Rundherden sollte daher nach subkuta-
nen Rheumaknoten gesucht werden.
Lunge – Sekundärmanifestationen: Pulmonale InfektionenDie in der RA-Therapie verwendeten
Medikamente haben einen unterschied-
lich ausgeprägten immunsupprimie-
renden Effekt, meist mit Funktionsstö-
rung der Granulozyten bzw. einer Gra-
nulozytopenie. Diese Patienten sind da-
her empfänglich für bakterielle Infekti-
onen mit gramnegativen Erregern, die
über eine bronchiale Ausbreitung zu zen-
trilobulären und fleckförmigen Verschat-
tungsmustern führen. Eine diffuse Milch-
glastrübung auf dem Boden einer bakte-
riellen Infektion ist typisch bei einer sup-
primierten Immunlage. Neben bakteriel-
len Erregern finden sich auch Mykosen
bei dieser Patientengruppe, v. a. Asper-
gillosen und Candidainfektionen. Das
Ausmaß der pulmonalen Veränderungen
wird am besten mit einer Thorax-CT er-
fasst. Art, Schweregrad und Verteilung
der Verschattungen können für eine Ein-
engung des Erregerspektrums herange-
zogen werden und Hilfestellung für ei-
ne weitere gezielte Diagnostik, z. B. eine
bronchoalveoläre Lavage, geben.
Eine neue Substanzklasse zur Beein-
flussung der proinflammatorischen Zy-
tokine wird seit einigen Jahren erfolg-
reich bei der RA-Therapie eingesetzt. Di-
ese TNF-Hemmer (Tumor-Nekrose-Fak-
tor-α-Antagonisten) wirken schneller
und effektiver als Methotrexat, in man-
chen Studien wurde eine komplette Un-
terbindung der radiologischen Progressi-
on von Gelenkveränderungen beobach-
tet. Die Verträglichkeit ist im Allgemei-
nen gut, allerdings können in einem ge-
ringen Prozentsatz ernsthafte Nebenwir-
kungen auftreten. Granulomatöse oppor-
tunistische Infektionen insbesondere der
Lunge sind nachweislich häufiger, insbe-
sondere die Reaktivierung einer TBC oder
Histoplasmose. Deshalb wird bei allen Pa-
tienten vor Beginn und während einer
Therapie mit TNF-Hemmern ein Scree-
ning für TBC durchgeführt (Thoraxrönt-
gen, Hauttest).
Knochen
Bei vielen Patienten mit einer RA entwi-
ckelt sich im Laufe der Erkrankung eine
Osteopenie. Hierfür gibt es 3 eigenstän-
dige pathogenetische Mechanismen [4]:
F Induktion durch Glukokortikoide,
F Immobilisierung aufgrund der durch
die Polyarthritis hervorgerufenen
Schmerzen und Bewegungsein-
schränkungen sowie
F ein direkt mit der RA assoziierter er-
höhter Verlust an Mineralsubstanz
durch eine prostaglandin- und zy-
tokinvermittelte Dysregulation des
Knochenstoffwechsels.
Insbesondere bei fortgeschrittener RA
können alle 3 Mechanismen ineinander
spielen und additiv wirken, gerade diese
Patienten leiden unter Kompressionsfrak-
turen der Wirbelsäule sowie Insuffizienz-
frakturen der Metatarsalia und gewicht-
tragenden langen Röhrenknochen. Das
Wechselspiel ist komplex, so wurde bei
einer niedrig dosierten Prednisolonthe-
rapie unerwartet ein ausgewogener Kno-
chenstoffwechsel beobachtet, hervorgeru-
fen durch einen positiven therapeutischen
Effekt auf die Muskeltätigkeit und Beweg-
lichkeit [22].
Patienten mit einer RA haben ein be-
trächtlich höheres Risiko für eine Osteo-
porose. Eine Basisuntersuchung der Kno-
chendichte mittels Röntgenabsorptions-
metrie (DXA) bzw. quantitativer Compu-
tertomographie (QCT) sollte insbesonde-
re vor Einleitung einer Therapie mit Glu-
kokortikoiden erfolgen.
Muskulatur
Muskelschwäche ist ein häufiges Sym-
ptom bei RA-Patienten. Hierfür gibt es
ähnlich wie bei den Veränderungen des
Knochenstoffwechsels mehrere Ursachen,
die sich in ihrer Wirkung gegenseitig ver-
stärken können. Zum einen führt eine Sy-
novitis der großen Gelenke durch die Be-
wegungseinschränkung zu einer raschen
Muskelatrophie. Zum anderen kann ins-
besondere bei hohen Dosen eine stero-
idinduzierte Myopathie mit diffuser Mus-
kelschwäche auftreten, diese Patienten ha-
ben meist auch andere Symptome eines
Cushing-Syndroms. Die Steroidmyopha-
thie ist eine Ausschlussdiagnose und darf
nicht mit einer RA-assozierten Myosi-
tis mit bioptisch nachweisbaren Muskel-
nekrosen (noduläre Myositis) verwech-
selt werden [11]. Selten können RA-Pati-
enten eine wirkliche Polymyositis mit er-
höhter Kreatinkinase und typischen Ver-
änderungen in der MR-Tomographie und
Muskelbiopsie entwickeln (. Abb. 10).
Hämatologische Erkrankungen und Neoplasien
Viele RA-Patienten haben eine milde nor-
mozytäre hypochrome Anämie, wie sie
auch bei anderen chronischen Erkran-
kungen auftritt. Eine Neutropenie findet
man bei Patienten mit einem Felty-Syn-
drom, manchmal begleitet von einer An-
Abb. 10 8 Signalanhebungen der Oberschen-kelmuskulatur beidseits in einer koronaren STIR als Zeichen einer ausgeprägten Myositis. Als weitere systemische Manifestationen fanden sich bei dieser RA-Patientin ein Pleuraerguss so-wie eine Alveolitis
409Der Radiologe 5 · 2006 |
ämie oder Thrombozytopenie. Bei man-
chen Patienten entwickeln sich lympho-
proliferative Veränderungen bis hin zu
Leukämien.
Das bei RA-Patienten per se bestehen-
de Risiko für Neoplasien, insbesondere
für Lymphome, ist bei Verwendung im-
munsuppressiver oder immunmodulie-
render Medikamente erhöht.
Fazit für die Praxis
Radiologische Verfahren haben bei RA
einen festen Platz in der Diagnostik der
Gelenkveränderungen. Im Falle syste-
mischer Manifestationen stellen sich wei-
tere diagnostische Aufgaben. Bei Lun-
genbeteiligung ist die hochauflösende
Thorax-CT das Verfahren der Wahl, eben-
so bei medikamententoxischen Lun-
genveränderungen oder Infektionen
im Rahmen einer medikamentenindu-
zierten Immunsuppression. Die MRT wird
bei Verdacht auf eine Vaskulitis, Myosi-
tis oder ZNS-Beteiligung eingesetzt. Bei
Engpasssyndromen peripherer Nerven
sowie subkutanen Rheumaknoten bie-
tet sich als primäres Verfahren der Ultra-
schall an. Vor Einleitung einer Glukokor-
tikoidtherapie sollte eine Basisbestim-
mung der Knochendichte erfolgen und
vor einer Therapie mit TNF-Hemmern
muss eine latente Tuberkuloseinfekti-
on durch eine Röntgenuntersuchung des
Thorax ausgeschlossen werden.
Korrespondierender AutorDr. M. UffmannKlinik für Radiodiagnostik, Medizinische Universität,Währinger Gürtel 18–20, 1090 [email protected]
Interessenkonflikt. Es besteht kein Interessenkon-
flikt. Der korrespondierende Autor versichert, dass kei-
ne Verbindungen mit einer Firma, deren Produkt in
dem Artikel genannt ist, oder einer Firma, die ein Kon-
kurrenzprodukt vertreibt, bestehen. Die Präsentation
des Themas ist unabhängig und die Darstellung der In-
halte produktneutral.
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