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Studiengang Bachelor of Arts Soziologie MODULHANDBUCH Stand: 01. Dezember 2010 FernUniversität in Hagen Fakultät für Kulturund Sozialwissenschaften Institut für Soziologie

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Studiengang  Bachelor of Arts 

Soziologie  

MODULHANDBUCH 

Stand: 01. Dezember 2010 

 

FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur‐ und Sozialwissenschaften Institut für Soziologie 

 

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis.....................................................................................2

Überblick über den Studienverlauf ...........................................................3

Modulbeschreibungen ..............................................................................5

Modul 1 Einführung in soziologisches Denken; Grundbegriffe; Schlüsselqualifikationen ........................................................................ 5

Modul 2 Handlungstheoretische Werkzeuge soziologischer Analyse ................. 8

Modul 3 Wissenschaftstheorie und quantitative Methoden empirischer Sozialforschung................................................................................... 11

Modul 4 Klassische Perspektiven auf die moderne Gesellschaft ...................... 14

Modul 5 Qualitative Methoden empirischer Sozialforschung............................. 16

Modul 6 Sozialstruktur und soziale Ungleichheit moderner Gesellschaften ...... 19

Modul 7 Gesellschaftliche Differenzierung und sozialer Wandel....................... 22

Modul 8 Stadt und Raumentwicklung................................................................ 24

Modul 9 Vertiefungsbereich in einer Nachbardisziplin I..................................... 26

Modul 10 Organisation ........................................................................................ 28

Modul 11 Vertiefungsbereich in einer Nachbardisziplin II.................................... 31

Modul 12 Bachelorarbeit und mündliche Präsentation ........................................ 32

2

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Überblick über den Studienverlauf Die Module stehen in einer bestimmten inhaltlichen Sequenz. Es wird empfohlen, sie in der im Stu-dienverlaufsplan vorgesehenen Reihenfolge zu absolvieren. In den nachfolgenden Tabellen sind die empfohlenen Studienverlaufspläne für das Vollzeit- und Teil-zeitstudium verzeichnet.

Studienverlaufsplan Vollzeitstudium

Sem Module Thema Credit Points

M 1 Einführung in soziologisches Denken; Grundbegriffe, Schlüsselqualifikationen

15 CP 1.

M 2 Handlungstheoretische Werkzeuge soziologischer Analyse 15 CP

M 3 Wissenschaftstheorie und quantitative Methoden empirischer Sozialforschung

15 CP 2.

M 4 Klassische Perspektiven auf die moderne Gesellschaft 15 CP

M 5 Qualitative Methoden empirischer Sozialforschung 15 CP

3. M 6

Sozialstruktur und soziale Ungleichheit moderner Gesellschaften

15 CP

M 7 Gesellschaftliche Differenzierung und sozialer Wandel 15 CP

4. M 8 Stadt und Raumentwicklung 15 CP

M 9 Vertiefungsbereich in einer Nachbardisziplin I 15 CP

5. M 10 Organisation 15 CP

M 11 Vertiefungsbereich in einer Nachbardisziplin II 15 CP

6. M 12

Bachelorarbeit

Präsentation der Bachelorarbeit

12 CP

3 CP

3

Page 4: Studiengang Bachelor of Arts Soziologie€¦ · Studiengang Bachelor of Arts Soziologie MODULHANDBUCH Stand: 01. Dezember 2010 FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur‐ und

Studienverlaufsplan Teilzeitstudium

Sem Module Thema Credit Points

1. M 1 Einführung in soziologisches Denken; Grundbegriffe, Schlüsselqualifikationen

15 CP

2. M 2 Handlungstheoretische Werkzeuge soziologischer Analyse 15 CP

3. M 3 Wissenschaftstheorie und quantitative Methoden empirischer Sozialforschung

15 CP

4. M 4 Klassische Perspektiven auf die moderne Gesellschaft 15 CP

5. M 5 Qualitative Methoden empirischer Sozialforschung 15 CP

6. M 6 Sozialstruktur und soziale Ungleichheit moderner Gesellschaften

15 CP

7. M 7 Gesellschaftliche Differenzierung und sozialer Wandel 15 CP

8. M 8 Stadt und Raumentwicklung 15 CP

9. M 9 Vertiefungsbereich in einer Nachbardisziplin I 15 CP

10. M 10 Organisation 15 CP

11. M 11 Vertiefungsbereich in einer Nachbardisziplin II 15 CP

12. M 12 Bachelorarbeit

Präsentation der Bachelorarbeit

12 CP

3 CP

4

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Modulbeschreibungen

Modul 1 Einführung in soziologisches Denken; Grundbegriffe; Schlüsselqualifikationen

Art:

Pflichtmodul

Studiensemester

1. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

1 Kurse:

1. Abels: Einführung in die Soziologie I: Der Blick auf die Gesellschaft 2. Abels: Einführung in die Soziologie II: Die Individuen in ihrer Ge-

sellschaft 3. Fuchs-Heinritz, u. a.: Techniken sozialwissenschaftlichen Arbei-

tens 4. Stiefenhöfer: Englischsprachige Texte in den Sozialwissenschaf-

ten

SWS h

2 60 2 60 2 60 2 60

2 Workload: Das Modul umfasst 8 SWS bzw. 450 Arbeitsstunden, von denen 240 Stun-den auf die Bearbeitung der Kurse entfallen. Für die Vorbereitung und Erbringung von Prüfungsleistungen werden 120 Arbeitsstunden angesetzt. 90 Arbeitsstunden sind für die freie Lektüre und bzw. oder für die Teilnahme an einem Präsenzseminar des Mo-duls zu absolvieren.

3 Inhalte:

1. Abels: Einführung in die Soziologie I: Der Blick auf die Gesellschaft 1. Soziologisches Denken 2. Was ist Soziologie und was ist ihre Aufgabe? 3. Soziale Ordnung oder: Wie ist Gesellschaft möglich? 4. Institution 5. System 6. Macht und Herrschaft 7. Soziale Schichtung. Alle Themen werden in die Theoriegeschichte der Soziologie eingebunden und tragen damit auch zur Einführung in klassische und mo-derne Theorien bei. 2. Abels: Einführung in die Soziologie II: Die Individuen in ihrer Gesellschaft 1. Werte und Normen 2. Rolle 3. Soziales Handeln 4. Interaktion 5. Gruppe 6. Status. Alle Themen werden in die Theoriegeschichte der Soziologie eingebunden. Auch die-se Themen werden in die Theoriegeschichte der Soziologie eingebunden und tragen damit auch zur Einführung in klassische und moderne Theorien bei. 3. Fuchs-Heinritz, u. a.: Techniken sozialwissenschaftlichen Arbeitens Der Kurs führt ins wissenschaftliche Handwerkszeug für Studierende der Soziologie ein: Wie gute Ideen gefunden werden; Ratschläge zum Lesen wissenschaftlicher Lite-ratur; wie Exzerpte, Notizen und Kopien aufbewahrt und wiedergefunden werden kön-nen; wie Literatur gesucht wird; wie eigene Texte geschrieben und Referate vorberei-tet werden; Lerntechniken. 4. Stiefenhöfer: Englischsprachige Texte in den Sozialwissenschaften Der Kurs zeigt, wie man sich einen sozialwissenschaftlichen Text erschließen kann, wenn man die englische Sprache nicht perfekt beherrscht und ohne dauernd im Wör-terbuch oder in der Grammatik nachzuschlagen. Er setzt an der üblichen Strategie an, englische Texte von vornherein zu umgehen, weil man glaubt, nicht auf Anhieb alles verstehen zu können, und macht anhand soziologischer Texte Vorschläge zu Lese-strategien.

Die Kurse dienen jeweils als Basisliteratur. Verpflichtend ist darüber hinaus die Se-

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kundärliteratur, die durch die Modulverantwortlichen im Studienportal bzw. in moodle angekündigt wird. Durch sie wird sichergestellt, dass die Studierenden Originaltexte der Autoren lesen, welche in den Kursen behandelt werden und/oder Kenntnisse ü-ber aktuelle Forschungsergebnisse oder Diskussionen zu einem der in den Kursen umrissenen Themengebiet erhalten.

4 Lernergebnisse / Kompetenzen:

(1) Die Studierenden haben Grundkenntnisse der zentralen soziologischen Theorien und Konzepte erlangt. Dazu gehört die Aneignung von Konzepten wie: Werte und Normen, Rolle und soziales Handeln, sozialer Status.

(2) Die Studierenden verfügen über grundlegende Kenntnisse der Techniken des wis-senschaftlichen Arbeitens.

(3) Die Studierenden können englischsprachige sozialwissenschaftliche Texte lesen und verstehen.

Kompetenzerwerb und Überprüfung:

- Der Kompetenzerwerb von (1) erfolgt vorrangig über die Lektüre der Kurse 1 und 2 und der Sekundärliteratur. In der Klausur wird das Verständnis ausgewählter Theorien und Konzepte überprüft. Darüber hinaus werden die Studierenden über virtuelle Lern-plattformen hinsichtlich der zentralen Themen sensibilisiert und im Lernprozess unter-stützt.

- Der Kompetenzerwerb von (2) erfolgt über die Lektüre des Kurses 3 und der Sekun-därliteratur.

- Der Kompetenzerwerb von (3) erfolgt über die Lektüre des Kurses 4.

5 Teilnahmevoraussetzungen: keine

6 Das Modul ist ab SS 2010 nicht mehr verfügbar.

Falls Sie bereits in den BA Soziologie eingeschrieben sind und Modul 1 noch nicht belegt haben, bzw. über das Akademiestudium die Sonderzugangsprüfung für den BA Soziologie anstreben und bislang nur das Modul 2 bearbeitet haben, können Sie die Kurse 03602 (Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens) und 03660 (Englischsprachige Texte in den Sozialwissenschaften) wie gewohnt über den Virtuellen Studienplatz belegen.

Zur Belegung der Kurse 03161 (Einführung in die Soziologie I: Der Blick auf die Gesellschaft) 03162 (Einführung in die Soziologie II: Die Individuen in ihrer Gesellschaft) senden Sie bitte eine eMail an Frau Geise-Fronzek mit der Bitte um Belegung der beiden Kurse. Bitte geben Sie dabei Ihre Matrikel-Nummer an.

7 Prüfungsform: Klausur. In der Klausur sind Fragen zu allen vier Kursen zu beantworten.

Im WS 2010/11 und SS 2011 wird die Klausur nur noch für Wiederholer angeboten.

8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: Prüfungsleistungen, die mindes-tens mit E bewertet worden sind.

9 Verwendbarkeit des Moduls in anderen Studiengängen: keine

6

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10 Stellenwert der Note in der Endnote: 1 Dreizehntel

11 Modulbeauftragter: apl. Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Bertels ++49 (0) 2331 – 987-2132 [email protected]

7

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Modul 2 Handlungstheoretische Werkzeuge soziologischer Analyse

Art:

Pflichtmodul

Studiensemester

1. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

1 Kurse:

1. Schimank: Handeln und Strukturen 2. Esser: Soziologische Netzwerkanalyse und Spieltheorie

SWS h

6 180 2 60

2 Workload: Das Modul umfasst 8 SWS bzw. 450 Arbeitsstunden, von denen 240 Stun-den auf die Bearbeitung der Kurse entfallen. Für die Vorbereitung und Erbringung von Prüfungsleistungen werden 120 Arbeitsstunden angesetzt. 90 Arbeitsstunden sind für die freie Lektüre und bzw. oder für die Teilnahme an einem Präsenzseminar des Mo-duls zu absolvieren.

3 Inhalte und Kursbeschreibungen:

Die beiden Kurse liefern zusammen die handlungstheoretischen Grundlagen sowie einige Erweiterungen und Vertiefungen des handlungstheoretischen Instrumentariums und sollten in der genannten Reihenfolge bearbeitet werden.

1. Schimank: Handeln und Strukturen In diesem Kurs wird die Soziologie als diejenige Sozialwissenschaft verstanden, die sich mit prinzipiell jeglicher Art von sozialen Phänomenen beschäftigt und solche Phänomene aus den einzelnen Handlungen der Akteure sowie aus dem handelnden Zusammenwirken in Akteurkonstellationen zu erklären hat. Damit wird die wechselsei-tige Konstitution von Handeln und sozialen Strukturen in den Mittelpunkt der Betrach-tung gerückt. Im Kurs wird eine handlungs- bzw. akteurtheoretische Perspektive auf Sozialität eingenommen und ein analytischer Bezugsrahmen mit den basalen akteur-theoretischen Werkzeugen für soziologische Erklärungen bereitgestellt. Zur Bearbei-tung der Frage, wie handelndes Zusammenwirken von Akteuren soziale Strukturen schafft, aufrechterhält, verändert oder zerstört, wendet sich der Kurs zunächst dem einzelnen Handelnden und seinem Handeln zu. Es wird gezeigt, wie bestimmte Hand-lungswahlen einzelner Akteure im Rahmen bestimmter struktureller Prägungen zu-stande kommen. Vier prinzipielle Handlungsantriebe (Normkonformität, Nutzenorien-tierung, Ausleben von Emotionen und Identitätsbehauptung), denen individuelle Ak-teure ebenso unterliegen wie z. B. Organisationen, werden analytisch unterschieden und in je eigenen soziologischen Akteurmodellen formuliert. Mit diesen Instrumenten wird erklärt, warum Handelnde in sozialen Situationen auf bestimmte Weise handeln. Dann wendet sich der Kurs dem handelnden Zusammenwirken von Akteuren in Kons-tellationen zu. Dabei werden drei Arten von Akteurkonstellationen (Beobachtungs-, Beeinflussungs- und Verhandlungskonstellationen) unterschieden, aus denen drei Arten von sozialen Strukturen (Erwartungs-, Deutungs- und Konstellationsstrukturen) hervorgehen. Der Kurs konzentriert sich schließlich auf die Dynamiken des handeln-den Zusammenwirkens und seine transintentionalen Verläufe. Diese Verläufe werden in Mustern generalisiert, die sich als „Modelle sozialer Strukturdynamiken“ formulieren lassen und die theoretischen Instrumente zur Erklärung bestimmter Struktureffekte darstellen. 2. Esser: Soziologische Netzwerkanalyse und Spieltheorie: Analytische Instrumente der Formalisierung von Akteurkonstellationen Die Analyse von Akteurkonstellationen ist für die Erklärung von Handlungswahlen und Strukturdynamiken gleichermaßen relevant. Dabei erfordert schon die Analyse einfa-cher Akteurkonstellation eine Formalisierung, wie sie beispielsweise die Social Net-work Analysis (SNA) oder die Spieltheorie bieten. Beide soziologischen Herange-

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hensweisen an Akteurkonstellationen sind Gegenstand dieses Vertiefungskurses zum Kurs 33761, wobei die SNA methodisch-formalisierend im Sinne der quantitativen empirischen Sozialforschung ausgerichtet ist, die Spieltheorie in der hier interessie-renden Fassung formalisiert dagegen eher im Sinne einer analytischen Modellbildung. Akteurkonstellationen werden in der Terminologie dieser Forschungsrichtung zu Netzwerken: "A social network consists of a finite set or sets of actors and the relation or relations defined on them" (Wassermann/Faust 1994: 20). Mit den Methoden der SNA lassen sich die Konstellationen mehrerer Akteure oder die soziale Einbettung einzelner Akteure in der Form relationaler Daten erheben und analysieren. Der Kursteil "Spieltheorie als soziologisches Analyseinstrument" stellt Grundbegriffe und Modelle der Spieltheorie vor, ohne dies mit mathematischen Formalisierungen zu ver-binden. Der spieltheoretische Blick versetzt sich vielmehr in die Situation realer Akteu-re, die mit sehr begrenzten kognitiven Kapazitäten in Konstellationen strategischer Interdependenzen stehen. Nach einer Darlegung der Grundelemente spieltheoreti-scher Modellierung (Akteure, Optionen, Wissen, Strategien, Gleichgewichte) werden Standard-Spiele in ihrer Anwendbarkeit auf Interdependenzkonstellationen betrachtet.

Die Kurse dienen jeweils als Basisliteratur. Verpflichtend ist darüber hinaus die Se-kundärliteratur, die durch die Modulverantwortlichen im Studienportal bzw. in moodle angekündigt wird. Durch sie wird sichergestellt, dass die Studierenden Originaltexte der Autoren lesen, welche in den Kursen behandelt werden und/oder Kenntnisse ü-ber aktuelle Forschungsergebnisse oder Diskussionen zu einem der in den Kursen umrissenen Themengebiet erhalten.

4 Lernergebnisse / Kompetenzen:

(1) Die Studierenden kennen die zentralen struktur- und handlungstheoretischen Werkzeuge der Soziologie, die sie dazu befähigen, die wechselseitige Konstitution von Handeln und sozialen Strukturen zu verstehen.

(2) Sie sind in der Lage, einzelne Handlungen von Akteuren aus der Prägung durch soziale Strukturen zu erklären und das handelnde Zusammenwirken in Akteurkonstel-lationen und dessen strukturellen Effekten zu rekonstruieren.

(3) Die Studierenden können eine Vielfalt spezifischer handlungstheoretischer Per-spektiven differenzieren, aus denen sich Werkzeuge soziologischer Analyse zusam-menstellen lassen.

Kompetenzerwerb und Überprüfung:

Der Kompetenzerwerb erfolgt im Wesentlichen über die Lektüre der Kurse 1 und 2 und der verpflichtenden Sekundärliteratur des Moduls. Darüber hinaus werden die Studierenden über die Lernplattform moodle hinsichtlich der zentralen Themen sensi-bilisiert und im Lernprozess unterstützt. Mit Hilfe der Klausur wird der Erwerb der drei zentralen Kompetenzen überprüft.

5 Teilnahmevoraussetzungen: keine

6 Häufigkeit des Angebots: jedes Semester, Präsenzseminare je nach Bedarf mindes-tens einmal im Semester

7 Prüfungsformen: Klausur In dieser Klausur sind Fragen zu beiden Kursen zu beantworten. In jedem dieser zwei Klausurteile muss für einen erfolgreichen Abschluss der Klausur eine Mindestpunkt-zahl erreicht werden.

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8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: Prüfungsleistungen, die mindes-tens mit E bewertet worden sind.

9 Verwendbarkeit des Moduls in anderen Studiengängen: B.A. Politik- und Verwal-tungswissenschaft

10 Stellenwert der Note in der Endnote: 1 Dreizehntel

11 Modulbeauftragte:

Soziologie I: Handeln und Strukturen Andrea Hamp, M.A. ++49 (0) 2331 – 987-4473 [email protected]

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Modul 3 Wissenschaftstheorie und quantitative Methoden empirischer Sozialforschung

Art:

Pflichtmodul

Studiensemester

2. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

1 Kurse:

1. Kromrey: Empirische Sozialforschung

2. Tewes: SPSS

3. Mittag: Statistik

4. Behnke, Behnke: Wissenschaftstheoretische Grundlagen

SWS h

2 60 2 60

2 60

2 60

2 Workload: Das Modul umfasst 8 SWS bzw. 450 Arbeitsstunden, von denen 240 Stun-den auf die Bearbeitung der Kurse entfallen. Für die Vorbereitung und Erbringung von Prüfungsleistungen werden 120 Arbeitsstunden angesetzt. 90 Arbeitsstunden sind für die freie Lektüre und bzw. oder für die Teilnahme an einem Präsenzseminar des Mo-duls zu absolvieren.

3 Inhalte und Kursbeschreibungen:

1. Kromrey: Empirische Sozialforschung Der Kurs gibt einen Überblick über die Forschungsschritte in der quantitativen und qualitativen Sozialforschung und über methodische Probleme, die hier auftreten kön-nen. Den einzelnen Schritten des Forschungsprozesses folgend wird zunächst auf das Verhältnis von Theorie und Empirie eingegangen, dann auf Forschungsdesign, Operationalisierung und Indikatorenbildung. Auch die Messtheorie und verschiedene Formen der Datenerhebung werden thematisiert.

2. Tewes: SPSS Sowohl in der beschreibenden als auch in der schließenden Statistik wird Computer-software benötigt, um aufwändige statistische Auswertungen durchzuführen und die Ergebnisse zu visualisieren. Für diese Aufgaben stehen verschiedene Statistik-Softwarepakete zur Verfügung. In diesem Kurs, der zum WS 2010/11 in einer ganz neuen Fassung vorliegt, werden die Grundlagen des Arbeitens mit dem Statistik-Programm SPSS vermittelt. SPSS ist die in den Sozialwissenschaften z. Z. noch am häufigsten eingesetzte Statistik-Software. Mit ausführlichen Anleitungen zur befehls- wie zur menügesteuerten Anwendung des Programms werden die grundlegenden Funktionen von SPSS erläutert und illustriert. Die Belegung des Kurses schließt eine SPSS-Lizenz ein. Der Kurs macht auch mit der frei zugänglichen Statistiksoftware R bekannt, die eine inzwischen stark genutzte Alternative zu kommerzieller Statistik-software darstellt.

3. Mittag: Statistik Der erste Kursteil ist der beschreibenden Statistik gewidmet (u. a. Charakterisierung empirischer Verteilungen anhand von Lage- und Streuungsparametern, Anwendung von Zusammenhangsmaßen). Auch Methoden der Datenerhebung und der Stichpro-benziehung werden hier angeschnitten. Der zweite Kursteil thematisiert Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung und der schließenden Statistik (u. a. Charakterisie-rung der Wahrscheinlichkeitsverteilungen von Zufallsvariablen, Schätzen von Modell-parametern, Testen von Hypothesen, Regressions- und Varianzanalyse). Der Kurs vermittelt ist betont interdisziplinär angelegt. Der fachübergreifende Ansatz schlägt

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sich u. a. in vielen aktuellen Beispielen aus unterschiedlichen Anwendungsfeldern der Statistik nieder, z. B. Politik, Soziologie, Bildungswissenschaften, Psychologie oder Marktund Meinungsforschung. Die über das Moodle-Kursforum zugängliche pdf-Fassung ist mit zahlreichen interaktiven statistischen Experimenten und dynamischen Animationen verknüpft.

4. Behnke, Behnke: Wissenschaftstheoretische Grundlagen Der Kurs repräsentiert eine knapp gehaltene Einführung in wissenschaftstheoretische Grundlagen der empirischen Sozialforschung. Erläutert wird u. a., was man unter Wis-sen, Wissenschaft, Wahrheit und Erkenntnisfortschritt versteht. Behandelt werden auch Grundlagen der Messtheorie sowie Prototypen des deduktiven und induktiven Schließens.

4 Lernergebnisse / Kompetenzen:

Die Studierenden verfügen über grundlegende methodologische und methodische Fertigkeiten, um sozialwissenschaftliche Fragestellungen empirisch und analytisch bearbeiten zu können.

(1) Sie verfügen über grundlegende Kompetenzen zur Erfassung und empirischen Umsetzung und Lösung wissenschaftlicher Fragestellungen mit Hilfe quantitativer Me-thoden (z. B. Befragung und Beobachtung als Datenerhebungsmethoden, Methoden der Stichprobenziehung).

(2) Sie beherrschen grundlegende Verfahren und Konzepte der beschreibenden und der schließenden Statistik und können diese kritisch-reflektiert anwenden (z. B. Cha-rakterisierung empirischer Verteilungen anhand von Lage- und Streuungsparametern, Anwendung von Zusammenhangsmaßen, Testen von Hypothesen, Verwendung von Regressionsmodellen).

(3) Sie sind damit in der Lage, einfache und komplexe statistische Analyseergebnisse, die in verschiedenen Berufsfeldern Anwendung finden (z. B. Marktforschung, Marke-ting, Verwaltungsberufe etc.), zu verstehen und sachkundig zu interpretieren.

(4) Sie haben erste Erfahrung im Umgang mit der statistischen Auswertungssoftware (SPSS) gesammelt und können einfache Auszählungen und Kreuztabellen anfertigen.

Kompetenzerwerb und Überprüfung:

- Die Vermittlung der theoretischen Kompetenzen erfolgt anhand der Lektüre der Kur-se 1, 3 und 4. Mit Hilfe der Lernplattform moodle (und ggf. in Präsenzseminaren) wer-den insbesondere Hilfestellungen zur Erlernung der statistischen Verfahren gegeben.

- SPSS-Kenntnisse werden im Speziellen im Kurs 2 unter Einsatz multimedialer Lehr-mittel vermittelt.

- Der Erwerb der angeführten Kompetenzen wird in einer Klausur schriftlich getestet.

5 Teilnahmevoraussetzungen: keine

6 Häufigkeit des Angebots: jedes Semester, Präsenzseminare einmal im Semester

7 Prüfungsformen: Klausur (4-stündig)

8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: Prüfungsleistungen, die mindes-tens mit E bewertet worden sind.

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Page 13: Studiengang Bachelor of Arts Soziologie€¦ · Studiengang Bachelor of Arts Soziologie MODULHANDBUCH Stand: 01. Dezember 2010 FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur‐ und

9 Verwendbarkeit des Moduls in anderen Studiengängen: B.A. Politik- und Verwal-tungswissenschaft, B.A.. Bildungswissenschaft und B.Sc. Psychologie

10 Stellenwert der Note in der Endnote: 1 Dreizehntel

11 Modulbeauftragter:

Arbeitsbereich Statistik und quantitative Methoden

Apl. Prof. Dr. Hans-Joachim Mittag

++49 (0) 2331 – 987 - 2716 [email protected]

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Modul 4 Klassische Perspektiven auf die moderne Gesellschaft

Art:

Pflichtmodul

Studiensemester

2. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

1 Kurse:

1. Junge: Simmel 2. Müller: Durkheim 3. Guttandin: Die protestantische Ethik und die Entwicklung des mo-

dernen Kapitalismus 4. Treibel-Illian: Elias

SWS h

2 60 2 60 2 60 2 60

2 Workload: Das Modul umfasst 8 SWS bzw. 450 Arbeitsstunden, von denen 240 Stun-den auf die Bearbeitung der Kurse entfallen. Für die Vorbereitung und Erbringung von Prüfungsleistungen werden 120 Arbeitsstunden angesetzt. 90 Arbeitsstunden sind für die freie Lektüre und bzw. oder für die Teilnahme an einem Präsenzseminar des Mo-duls zu absolvieren.

3 Inhalte und Kursbeschreibungen:

1. Junge: Georg Simmel 1. Einleitung, Biografie, historische Einordnung des Werks 2. Soziale Differenzierung 3. Geschichtsphilosophie 4. Wirklichkeit der Moral 5. Die Philosophie des Geldes 6. Die Großstädte und das Geistesleben 7. Soziologie: Wechselwirkungen, Vergesell-schaftung 8. Religionssoziologie, Kulturanalyse, Lebensphilosophie 9. Individualität und Individualisierung. 2. Müller: Emile Durkheim 1. Einleitung, Biografie, historische Einordnung des Werks 2. Einführung in die Sozi-alwissenschaft und Gründung der Soziologie 3. Über soziale Arbeitsteilung 4. Die Re-geln der soziologischen Methode 5. Der Selbstmord 6. Erziehung, Moral und Gesell-schaft 7. Die elementaren Formen des religiösen Lebens 8. Der Dualismus der men-schlichen Natur und seine sozialen Bedingungen. 3. Guttandin: Die protestantische Ethik und die Entwicklung des modernen Kapitalis-mus "Die protestantische Ethik" Max Webers ist eines der Meisterwerke der Soziologie. Die in ihr entwickelte These, dass der asketische Protestantismus dem modernen Kapita-lismus zum Durchbruch verholfen habe, hat von vornherein gleichermaßen Anerken-nung wie Kritik hervorgerufen. Während die Kritiker eine enge Beziehung zwischen der protestantischen Reformation und der Entwicklung des Kapitalismus nicht leug-nen, aber politische und ökonomische Bedingungen als ausschlaggebend für die reli-giöse Entwicklung ansahen, hat Weber für seine Untersuchung die umgekehrte Per-spektive vorgeschlagen. Seine Überlegung ist, dass die protestantische Ethik ihren Anhängen eine Wirtschaftsgesinnung und eine rationale Lebensführung abverlangt habe, die die schon vorliegenden Ansätze einer Entwicklung des Kapitalismus gegen hemmende Traditionsbestände durchsetzten und ihm allererst eine stabile Grundlage verschafften. 4. Treibel-Illian: Norbert Elias Der Kurs führt in die zentralen Begriffe und Thesen des Soziologen Norbert Elias ein, indem er Schwerpunkte auf die - für Elias Arbeit zentralen Begriffe - 'Zivilisation', 'Fi-guration' und 'soziale Prozesse' legt und Elias Leitmotive sowie Theorie und Ge-schichte der Menschenwissenschaften ausführlich behandelt. Darüber hinaus werden

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exemplarische Einblicke in die Arbeitsfelder der Elias'schen Theorie wie 'Zeit', 'Ster-ben', 'Etablierte und Außenseiter' gegeben und ein umfassendes Verständnis für so-ziologisches Denken entwickelt. Die Kurse dienen jeweils als Basisliteratur. Verpflichtend ist darüber hinaus die Se-kundärliteratur, die durch die Modulverantwortlichen im Studienportal bzw. in moodle angekündigt wird. Durch sie wird sichergestellt, dass die Studierenden Originaltexte der Autoren lesen, welche in den Kursen behandelt werden und/oder Kenntnisse ü-ber aktuelle Forschungsergebnisse oder Diskussionen zu einem der in den Kursen umrissenen Themengebiet erhalten.

4 Lernergebnisse / Kompetenzen:

Die Studierenden können unterschiedliche klassische Perspektiven auf die moderne Gesellschaft replizieren und im Hinblick auf die folgenden leitenden Fragen verglei-chen:

(1) Was ist die Aufgabe der Soziologie nach diesen Theorien?

(2) Welche Erklärungen der modernen Gesellschaft geben sie?

(3) Welche Zeitdiagnose kommt zum Ausdruck und welche Prognosen werden ange-deutet?

Kompetenzerwerb und Überprüfung:

Die Vermittlung der Kompetenzen erfolgt über die Lektüre der Kurse. Darüber hinaus jedoch über die Lektüre von weiterer Literatur von Originaltexten ausgewählter klassi-scher Soziologen (Simmel, Durkheim, Weber oder Elias). Der Erfolg des Kompetenz-erwerbs wird in einer Hausarbeit oder einer mündlichen Prüfung bereichsspezifisch überprüft.

5 Teilnahmevoraussetzungen: keine

6 Häufigkeit des Angebots: jedes Semester, Präsenzseminare je nach Bedarf mindes-tens einmal im Semester

7 Prüfungsformen: Hausarbeit oder mündliche Prüfung

8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: Prüfungsleistungen, die mindes-tens mit E bewertet worden sind.

9 Verwendbarkeit des Moduls in anderen Studiengängen: B.A. Kulturwissenschaften

10 Stellenwert der Note in der Endnote: 1 Dreizehntel

11 Modulbeauftragter:

Soziologie I: Handeln und Strukturen Christian Ludwig, M.A. ++49 (0) 2331 – 987-2141 [email protected]

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Modul 5 Qualitative Methoden empirischer Sozialforschung

Art:

Pflichtmodul

Studiensemester

3. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

1 Kurse:

1. Brüsemeister: Qualitative Sozialforschung 2. Küsters: Soziologisch forschen mit narrativen Interviews 3. Fuchs-Heinritz, Schönrath: Qualitative Jugendforschung (CD-Rom) 4. Lüders: Teilnehmende Beobachtung in der ethnographischen For-

schung

SWS h

2 60 2 60 2 60 2 60

2 Workload: Das Modul umfasst 8 SWS bzw. 450 Arbeitsstunden. Davon entfallen 240 Stunden auf die Bearbeitung der Kurse. Für die Vorbereitung und Erbringung von Prü-fungsleistungen sind 120 Arbeitsstunden angesetzt. 90 Arbeitsstunden sind für die freie Lektüre und bzw. oder die Teilnahme an einem Präsenzseminar zu absolvieren.

3 Inhalte und Kursbeschreibungen:

1. Brüsemeister: Qualitative Sozialforschung Der Studienbrief für das Grundstudium stellt mehrere qualitative Methoden verglei-chend vor. Die meisten davon werden in Hagen angeboten (Einzelfallstudie, narrati-ves Interview, Grounded Theory, ethnomethodologische Konversationsanalyse, ob-jektive Hermeneutik). Damit bildet er eine Grundlage für die Methodenkurse, die sich im Hauptstudium befinden (narratives Interview, ethnomethodologische Konversati-onsanalyse, objektive Hermeneutik). Darüber hinaus wird eine Anleitung gegeben, einen Fallvergleich für eine empirische Hausarbeit durchzuführen. 2. Küsters: Soziologisch forschen mit narrativen Interviews Der Kurs erläutert die Charakteristika, theoretischen Grundlagen und möglichen An-wendungsbereiche dieser qualitativen Erhebungsmethode sowie ihrer zugehörigen Auswertungsverfahren. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Forschungspraxis des narrativen Interviews: Die Methode wird anhand eines durchgehenden Anwendungs-beispiels im Forschungsprozess vorgestellt. Die Forschungsschritte gliedern sich dabei in: Entwicklung der Fragestellung, Sampling und Einstieg ins Feld, Erhebung, Auswertung, Ergebnisdarstellung (z. B. durch Typologien) und Theoriebezug der Ergebnisse. Überlegungen zur internationalen Verbreitung und Kulturabhängigkeit des narrativen Verfahrens schließen sich an. 3. Fuchs-Heinritz, Schönrath: Qualitative Jugendforschung (CD-Rom) Geschichte, methodologische Orientierungen, methodische Möglichkeiten und For-schungsergebnisse der qualitativ orientierten Jugendforschung sind Themen dieses Kurses. Zum einen informiert der Kurs über wichtige Methoden der qualitativen Da-tenerhebung und Auswertung, zum anderen werden ausgewählte Studien der quali-tativen Jugendforschung vorgestellt. Die beiden Themenkomplexe - Methoden - und -Studien - sind in dem Kurs eng miteinander verbunden. So bietet der Kurs Ihnen die Möglichkeit, sich nur mit den Methoden oder nur mit ausgewählten Studien zur Ju-gend zu befassen, zum anderen können Sie aber auch die vorgestellten Methode in der Praxis kennen lernen oder, wenn Sie eine Studie lesen, sich über die dort ange-wandte Methode ausführlicher informieren.

4. Lüders: Teilnehmende Beobachtung in der ethnographischen Forschung Im Mittelpunkt dieses Kurses steht die Darstellung der teilnehmenden Beobachtung aus sozialwissenschaftlicher Sicht. Gegenstand der ethnographischen Kulturanalyse

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ist nicht das Exotisch-Fremde, sondern das Fremde (bzw. das „befremdet Gesehe-ne“) im eigenen Kulturkreis. Der Kurs stellt zunächst die historischen Wurzeln ethno-graphischen Forschens und die daran geknüpften unterschiedlichen Schulen der Ethnographie dar. Damit werden einführend grundlegende Begriffe, methodologische Probleme und die Reichweite unterschiedlicher Methoden vorgestellt und diskutiert. Der Hauptteil des Kurses besteht in einer praxisnahen Darstellung der teilnehmen-den Beobachtung in ihren einzelnen Phasen: Zugang zum Feld, Erhebung und Fixie-rung von Daten, Auswertung der Daten und Darstellung der Ergebnisse. Im Schluss-teil wird reflektiert, inwieweit diese Form der sozialwissenschaftlichen Analyse im Rahmen eines soziologischen Studiums und in der beruflichen Praxis genutzt wer-den kann.

Die Kurse dienen als Basisliteratur. Verpflichtend ist darüber hinaus die Sekundärlite-ratur, die durch die Modulverantwortlichen im Studienportal bzw. in moodle ange-kündigt wird. Durch sie wird sichergestellt, dass die Studierenden Originaltexte der Autoren lesen, welche in den Kursen behandelt werden und/oder Kenntnisse über aktuelle Forschungsergebnisse oder Diskussionen zu einem der in den Kursen um-rissenen Themengebiet erhalten.

4 Lernergebnisse / Kompetenzen:

(1) Die Studierenden verfügen über Grundkenntnisse der Methoden der qualitativen Sozialforschung und erweiterte Grundkenntnisse in Bezug auf die Grounded Theory und/oder die teilnehmende Beobachtung in der ethnographischen Forschung.

(2) Sie können die Einsatzgebiete qualitativer Methoden im Vergleich zu den quanti-tativen Methoden der Sozialforschung einschätzen.

(3) Sie sind in der Lage, unterschiedliche qualitativ orientierte Projektdesigns anhand ausgewählter Themenfelder zu skizzieren.

Kompetenzerwerb und Überprüfung:

Die Vermittlung der Kompetenzen erfolgt durch die Lektüre der Kurse und der Sekun-därliteratur. Darüber hinaus werden Spezialkenntnisse zu einzelnen qualitativen Me-thoden durch weitere Lektüreeinheiten vermittelt. Sie werden in Online- und Präsenz-seminaren vertieft. Der Erwerb der Kompetenzen (sowohl Basiswissen als auch ver-tiefte Kenntnisse einzelner Methoden) wird mit Hilfe der Hausarbeit geprüft.

5 Teilnahmevoraussetzungen: keine

6 Häufigkeit des Angebots: jedes Semester, Präsenzseminare je nach Bedarf mindes-tens einmal im Semester

7 Prüfungsformen: Klausur

8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: Prüfungsleistungen, die mindes-tens mit E bewertet worden sind.

9 Verwendbarkeit des Moduls in anderen Studiengängen: keine

10 Stellenwert der Note in der Endnote: 1 Dreizehntel

11 Modulbeauftragter:

Soziologie / Bereich Stadt- und Regionalsoziologie

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Dipl. Soz.-Wiss. Christian Kurrat Tel.: 02331/987-2142 [email protected]

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Modul 6 Sozialstruktur und soziale Ungleichheit moderner Gesellschaften

Art:

Pflichtmodul

Studiensemester

3. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

1 Kurse:

1. Rössel: Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2. Burzan: Soziale Ungleichheit 3. Schimank, Volkmann (Hrsg.): Gegenwartsdiagnosen und soziale

Ungleichheit 4. Dittrich: Wie sozial ist Europa?

SWS h

2 60 2 60 2 60 2 60

2 Workload: Das Modul umfasst 8 SWS bzw. 450 Arbeitsstunden, von denen 240 Stun-den auf die Bearbeitung der Kurse entfallen. Für die Vorbereitung und Erbringung von Prüfungsleistungen werden 120 Arbeitsstunden angesetzt. 90 Arbeitsstunden sind für die freie Lektüre und bzw. oder für die Teilnahme an einem Präsenzseminar des Mo-duls zu absolvieren.

3 Inhalte und Kursbeschreibungen:

1. Rössel: Einführung in die Sozialstrukturanalyse Das Lehrbuch verbindet die Sozialstrukturanalyse, die eines der Kerngebiete der Soziologie bildet, einerseits mit der soziologischen Theorie, andererseits werden zentrale methodische Probleme angesprochen. Die Grundbegriffe der Sozialstruk-turanalyse werden dabei aus einer handlungstheoretischen Grundlage abgeleitet. Dabei wird der Schwerpunkt auf folgende Themen gelegt: 1. Soziale Ungleichheit: Theoretische Erklärungen und Mechanismen 2. Erfassung sozialer Ungleichheit: Klassen, Schichten und andere Strukturdimensionen 3. Sozia-le Ungleichheit: Empirische Befunde 4. Soziale Ungleichheit und Mobilität 5. Lebens-stilforschung 6. Soziale Milieus 2. Burzan: Soziale Ungleichheit. Ein Überblick über ältere und neuere Ansätze Der Kurs gibt einen Überblick über theoretische Konzepte zur Sozialen Ungleichheit: Im ersten Teil geht es um ältere Klassen- und Schichtmodelle (von Marx bis zu den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts). Der zweite Teil behandelt neuere Modelle, die traditionelle Konzepte modifizieren oder einen anderen Ansatz zur Darstellung und Erklärung sozialer Ungleichheit wählen (z.B. Lebensstile, Milieus oder Lagen). 3. Schimank, Volkmann (Hrsg.): Gegenwartsdiagnosen und soziale Ungleichheit Im Kurs werden verschiedene soziologische Gegenwartsdiagnosen aus den achtzi-ger und neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts je für sich in ihren zentralen Aus-sagen vorgestellt. Gemeinsam ist den Diagnosen, dass sie zum einen explizit oder implizit in einem gesellschaftstheoretischen Bezugsrahmen stehen. Zum anderen rücken sie die Frage der sozialen Ungleichheit in den Mittelpunkt. Ralf Dahrendorf, Gerhard Schulze und Richard Sennett analysieren die Gegenwartsgesellschaft aus einer je spezifischen ungleichheitstheoretischen Perspektive. Pierre Bourdieu und Ulrich Beck ergänzen diese Betrachtungsweise um eine differenzierungstheoretische Perspektive. George Ritzer und James Coleman nehmen eine organisationssoziolo-gische Perspektive ein. 4. Dittrich: Wie sozial ist Europa? Der Kurs beschreibt die soziale Dimension Europas vor dem Hintergrund der Euro-päischen Integration. Untersucht wird dabei vor allem die Lebensqualität der Men-schen in Europa. Europa hat – auch im Zusammenhang mit der Entwicklung der Eu-

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Page 20: Studiengang Bachelor of Arts Soziologie€¦ · Studiengang Bachelor of Arts Soziologie MODULHANDBUCH Stand: 01. Dezember 2010 FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur‐ und

ropäischen Union - ein spezifisches Selbstverständnis entwickelt, das sich in der Orientierung an Wohlfahrtsstaatlichkeit ausdrückt. Vielfalt ist auch auf diesem Gebiet das vorherrschende Charakteristikum, wie der Blick auf die wirtschaftliche und sozia-le Lage zeigt. Trotzdem lebt gerade Europa aus diesem sozialen Selbstverständnis. Inhaltlich werden vor allem folgende Aspekte betrachtet: Das soziale Europa: Was kann das sein? - Was ist sozial in und an Europa? - Europa als moderne Industrie-gesellschaft und sich entfaltende Dienstleistungsgesellschaft - Die wirtschaftliche und soziale Lage in Europa - Fahrstuhleffekt und Wohlstandsgefälle - Die soziale Dimension im europäischen Vereinigungsprozess - Der europäische Sozialfond (ESF) - Lebensqualität im Systemzusammenhang in Europa im Vergleich.

Die Kurse dienen jeweils als Basisliteratur. Verpflichtend ist darüber hinaus die Se-kundärliteratur, die durch die Modulverantwortlichen im Studienportal bzw. in moodle angekündigt wird. Durch sie wird sichergestellt, dass die Studierenden Originaltexte der Autoren lesen, welche in den Kursen behandelt werden und/oder Kenntnisse über aktuelle Forschungsergebnisse oder Diskussionen zu einem der in den Kursen umrissenen Themengebiet erhalten.

4 Lernergebnisse / Kompetenzen:

(1) Die Studierenden können die zentralen Verteilungsstrukturen der Sozialstruktur Deutschlands und ihren Wandel wiedergeben.

(2) Sie kennen die zentralen Indikatoren zur Beschreibung der Sozialstruktur und ih-ren Hintergrund, und können Kreuztabellen mit Querschnitts- und Zeitreihen lesen und interpretieren.

(3) Die Studierenden können im Speziellen das Phänomen der sozialen Ungleichheit in modernen Gesellschaften empirisch beschreiben.

(4) Sie kennen die bedeutsamsten klassischen und aktuellen soziologischen Theorien zur Erklärung sozialer Ungleichheit und können ihre Vor- und Nachteile benennen und sie auf dieser Grundlage untereinander vergleichen.

Kompetenzerwerb und Überprüfung:

Die Vermittlung der Kompetenzen erfolgt zum einen über die Lektüre der Kurse, zum anderen über die verpflichtende Sekundärliteratur zu zentralen Theorien der sozialen Ungleichheit und der Europäisierung sowie zu Forschungsergebnissen auf dem Ge-biet der Sozialstrukturanalyse. Die Basiskompetenzen werden innerhalb der Klausur geprüft.

5 Teilnahmevoraussetzungen: keine

6 Häufigkeit des Angebots: jedes Semester, Präsenzseminare je nach Bedarf mindes-tens einmal im Semester

7 Prüfungsform: Klausur

8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: Prüfungsleistungen, die mindes-tens mit E bewertet worden sind.

9 Verwendbarkeit des Moduls in anderen Studiengängen: B.A. Bildungswissenschaft, B. Sc. Psychologie

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10 Stellenwert der Note in der Endnote: 1 Dreizehntel

11 Modulbeauftragter:

Soziologie II: Soziologische Gegenwartsdiagnosen - Ernsting's Family Stifungsprofes-sur Dr. Jochen Hirschle Tel.: 02331/987-4744 [email protected]

Soziologie II: Soziologische Gegenwartsdiagnosen - Ernsting's Family Stifungsprofes-sur Dipl. Sowi. Olaf Bittner Tel.: 02331/987-4745 [email protected]

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Modul 7 Gesellschaftliche Differenzierung und sozialer Wandel

Art:

Pflichtmodul

Studiensemester

4. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

1 Kurse:

1. Schimank: Theorien gesellschaftlicher Differenzierung 2. Jäger: Theorien sozialen Wandels 3. Wiesenthal: Gesellschaftliche Steuerung und gesellschaftliche

Selbststeuerung

SWS h

4 120 2 60 2 60

2 Workload: Das Modul umfasst 8 SWS bzw. 450 Arbeitsstunden, von denen 240 Stun-den auf die Bearbeitung der Kurse entfallen. Für die Vorbereitung und Erbringung von Prüfungsleistungen werden 120 Arbeitsstunden angesetzt. 90 Arbeitsstunden sind für die freie Lektüre und bzw. oder für die Teilnahme an einem Präsenzseminar des Mo-duls zu absolvieren.

3 Inhalte und Kursbeschreibungen:

Die Kurse sollen in der genannten Reihenfolge bearbeitet werden.

1. Schimank: Theorien gesellschaftlicher Differenzierung Der Kurs stellt die Theorien gesellschaftlicher Differenzierung von den Klassikern (Marx, Durkheim, Simmel, Weber) über die beiden systemtheoretischen Herange-hensweisen von Parsons und Luhmann bis zu neueren akteurtheoretischen Varian-ten dar. Leitfragen sind: Was ist die spezifische Differenzierungsform der modernen Gesellschaft? Welche Triebkräfte haben diese Differenzierungsform hervorgebracht? Und welche Auswirkungen hat sie zum einen auf die Lebenschancen der individuel-len Gesellschaftsmitglieder, zum anderen auf die gesellschaftliche Integration? 2. Jäger: Neuere Theorien sozialen Wandels Es werden eine Reihe wichtiger Theorieangebote zur Beschreibung und Erklärung gegenwärtiger Tendenzen sozialen Wandels dargestellt. Es wird gezeigt, dass die Vielfalt der Wandlungstendenzen – von der Demographie bis zur Veränderung von Arbeits- und Beschäftigungsformen, von der Globalisierung bis zur Individualisierung – nicht aus einer einzigen umfassenden Theorieperspektive betrachtbar ist, sondern man eine Pluralität von Perspektiven heranziehen muss.

3. Wiesenthal: Gesellschaftliche Steuerung und gesellschaftliche Selbststeuerung Der Kurs wendet sich der intentionalen Gestaltung gesellschaftlichen Wandels zu. Verschiedene relevante Theorieperspektiven (Systemtheorie, Entscheidungstheo-rien, Theorien über soziale Eigendynamiken und Selbstorganisation sozialer Struktu-ren) werden hinsichtlich ihrer Beiträge zu einer differenzierten Beurteilung von Ges-taltungsmöglichkeiten diskutiert. Anhand von Erfolgsgeschichten groß angelegter Gestaltungsambitionen wird einem vorschnellen Gestaltungspessimismus wider-sprochen.

Die Kurse dienen jeweils als Basisliteratur. Verpflichtend ist darüber hinaus die Se-kundärliteratur, die durch die Modulverantwortlichen im Studienportal bzw. in moodle angekündigt wird. Durch sie wird sichergestellt, dass die Studierenden Originaltexte der Autoren lesen, welche in den Kursen behandelt werden und/oder Kenntnisse über aktuelle Forschungsergebnisse oder Diskussionen zu einem der in den Kursen umrissenen Themengebiete erhalten.

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4 Lernergebnisse / Kompetenzen:

(1) Die Studierenden verfügen über Kenntnisse der differenzierungstheoretischen Perspektive als zweite wichtige soziologische Herangehensweise an moderne Ge-sellschaften neben der ungleichheitstheoretischen Perspektive.

(2) Sie sind insbesondere in der Lage, das Wechselspiel von ungesteuertem sozia-len Wandel und den Bemühungen um dessen Gestaltung darzulegen und zu beurtei-len.

Kompetenzerwerb und Überprüfung:

Der erste Aspekt der Kompetenzen wird primär über die Lektüre von Kurs 1 und ver-tiefender Lektüre ausgewählter Autoren im Rahmen der verpflichtenden freien Lektüre vermittelt. Mit der Lektüre der Kurse 2 und 3 werden die unter (2) aufgeführten Kom-petenzen bedient. Mit Hilfe der Prüfungsformen Hausarbeit und mündliche Prüfung (Kurs + Wahlthema) wird der Lernerfolg sowohl in Bezug auf die Basiskompetenzen als auch in Bezug auf das vertiefende Wissen einzelner Differenzierungstheorien er-mittelt.

5 Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreicher Abschluss der Module 1 bis 6

6 Häufigkeit des Angebots: jedes Semester, Präsenzseminare je nach Bedarf mindes-tens einmal im Semester

7 Prüfungsformen: Hausarbeit oder mündliche Prüfung Die Hausarbeit behandelt ein Thema, das im Bereich der Inhalte eines der drei Kurse angesiedelt ist und dieses vertiefend und unter Heranziehung eigenständig recher-chierter Literatur bearbeitet. Das Thema, die Fragestellung und ein Gliederungskon-zept der Hausarbeit einschließlich der wichtigsten Literatur wird vom Studierenden dem Modulbetreuer vorgeschlagen.

Gegenstand der mündlichen Prüfung sind Kurs 1 sowie ein Wahlthema, welches entweder ein einschlägiges Kapitel aus diesem Kurs vertieft oder Inhalte aus einem der beiden anderen Kurse verarbeitet. Das Wahlthema muss eigenständig recher-chierte Originalliteratur einbeziehen und in Form eines Thesenpapiers oder einer Gliederung mit dem Dozenten vorher abgesprochen werden.

8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: Prüfungsleistungen, die mindes-tens mit E bewertet worden sind.

9 Verwendbarkeit des Moduls in anderen Studiengängen: keine

10 Stellenwert der Note in der Endnote: 1 Dreizehntel

11 Modulbeauftragter:

Soziologie I: Handeln und Strukturen Dr. Tim König ++49 (0) 2331 – 987-2525 [email protected]

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Modul 8 Stadt und Raumentwicklung

Art:

Wahlpflichtmodul

Studiensemester

4. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

1 Kurse:

1. Häußermann, Siebel: Stadtsoziologie. Eine Einführung 2. Ipsen, Läpple: Soziologie des Raumes 3. Schäfers: Soziologie der Architektur und der Stadtplanung 4. Häußermann: Metropolen im Vergleich

SWS h

2 60 2 60 2 60 2 60

2 Workload: Das Modul umfasst 8 SWS bzw. 450 Arbeitsstunden, von denen 240 Stun-den auf die Bearbeitung der Kurse entfallen. Für die Vorbereitung und Erbringung von Prüfungsleistungen werden 120 Arbeitsstunden angesetzt. 90 Arbeitsstunden sind für die freie Lektüre und bzw. oder für die Teilnahme an einem Präsenzseminar des Mo-duls zu absolvieren.

3 Inhalte und Kursbeschreibungen: 1. Häußermann, Siebel: Stadtsoziologie. Eine Einführung

1. Urbanisierung und Strukturwandel: Verstädterung, Urbanisierung und Großstadtkri-tik. 2. Städtische Lebensweise und urbane Kultur: Funktionalisierung des Sozialle-bens, der Sozialcharakter des Großstädters, Urbanisierung und Arbeitsteilung; die Stadt als soziales Laboratorium; die Polarität von Öffentlichkeit und Privatheit; der städtische Konsumentenhaushalt; Suburbanisierung; die Gemeinde als empirisches Objekt, Gemeindestudien. 3. Die Stadt als empirischer und theoretischer Gegenstand, Die Stadt bei Engels und Marx, Max Weber, New Urban Sociology; Gemeinde, lokale Gemeinschaft und Nachbarschaften; Wie Städte produziert werden: theoretische Er-klärungsansätze. 4. Stadt und Ungleichheit, soziale und ethnische Segregation, Femi-nistische Stadtkritik: theoretische Konzepte und empirische Forschungen. 5. Ausblicke auf die Stadtforschung. Dem Kurs sind zwei DVDs beigefügt. Eine enthält ein Ge-spräch von Prof. Bertels mit Prof. Häußermann über stadtsoziologische Gegenwarts-probleme, die zweite ein Gespräch von Prof. Bertels mit Prof. Hans Paul Bahrdt über Wege der Stadtsoziologie.

2. Ipsen, Läpple: Soziologie des Raumes

Zusammenhang zwischen der sozialen und ökonomischen Differenzierung und der Artikulation unterschiedlicher sozialer Räume. Die Texte sind als pluralistische Zugän-ge aus der Perspektive von Ökonomie, Psychologie und Soziologie zu den Räumen der Gesellschaft zu verstehen, d. h.: 1. Begriffliche Konstruktionen des Raumes. 2. Von der Stadt- und Regionalsoziologie zu einer Soziologie des Raumes. 3. Wahr-nehmung des Raumes. 4. Raumzeichen und Raumsymbole. 5. Die Kultur der Orte. 6. Raum als Landschaft. 7. Poetische Orte und regionale Entwicklung. 8. Mobilität ohne Grenzen. 9. Globalisierung und Lokalisierung.

3. Schäfers: Soziologie der Architektur und der Stadtplanung

Die Soziologie der Architektur behandelt die Relevanz der gebauten Umwelt für die Strukturierung von Handlungsfeldern. Dazu gehört auch die umgekehrte Sichtweise, wie sich die kulturspezifisch gültigen Handlungsmuster auf die Architektur auswirken. In der Soziologie der Stadtplanung werden die Phasen der Stadtentwicklung und Stadtplanung seit Beginn der Industrialisierung behandelt. Dabei geht es vorrangig um die Europäische Stadt, die prägend wurde für die Herausbildung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft. Dem Studienbrief ist eine DVD mit einem Gespräch zwi-schen Prof. Lothar Bertels und Prof. Bernhard Schäfers über Architektursoziologie beigefügt.

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4. Häußermann: Metropolen im Vergleich

Metropolen sind sehr große Städte, die zentrale Bedeutung für Kultur, Politik und Ö-konomie haben. Metropolen in der 'Dritten Welt' sind Zielgebiet umfangreicher Wande-rungsbewegungen, Metropolen in der 'Ersten Welt' sind eher mit dezentralisierenden Entwicklungen konfrontiert. In diesem Kurs werden einerseits die Bedeutungsge-schichte und die Aktualität des Begriffs 'Metropole' behandelt, andererseits die Struk-turprobleme so großer Städte wie New York, Paris, Berlin und Tokio. Diese Städte gehören verschiedenen Kulturkreisen an. Ob der Metropolenbegriff für sie angemes-sen ist und was er dann jeweils bedeutet, ist zu diskutieren. Zum Abschluss wird da-nach gefragt, wie sich die Konzepte 'Global City' und 'Metropole' zueinander verhal-ten. Die Kurse dienen jeweils als Basisliteratur. Verpflichtend ist darüber hinaus die Se-kundärliteratur, die durch die Modulverantwortlichen angekündigt wird. Durch sie wird sichergestellt, dass die Studierenden Originaltexte der Autoren lesen, welche in den Kursen behandelt werden und/oder Kenntnisse über aktuelle Forschungsergebnisse oder Diskussionen zu einem der in den Kursen umrissenen Themengebiet erhalten.

4 Lernergebnisse / Kompetenzen:

(1) Die Studierenden können Zusammenhänge zwischen ökonomischen, ökologi-schen und sozialen Entwicklungen in einer Gesellschaft erkennen und bewerten, be-zogen auf Regionen, Städte und Stadtteile.

(2) Sie sind weiterhin in der Lage, alternative Erklärungen des Verhaltens von Indivi-duen und sozialen Gruppen in räumlichen Einheiten zu reflektieren.

(3) Die Diskussion der empirischen Methoden auf diesem Themenfeld versetzt sie in die Lage, ein eigenes empirisches Forschungsdesign zu entwerfen.

Kompetenzerwerb und Überprüfung:

Die Aneignung dieser Kompetenzen erfolgt durch die Lektüre der Kurse, der Fachlite-ratur wie auch durch Teilnahme an Präsenz- oder Onlineseminaren.

5 Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreicher Abschluss der Module 1 bis 6

6 Häufigkeit des Angebots: jedes Semester, Präsenzseminare je nach Bedarf mindes-tens einmal im Semester

7 Prüfungsform: Hausarbeit oder mündliche Prüfung

8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: Prüfungsleistungen, die mindes-tens mit E bewertet worden sind.

9 Verwendbarkeit des Moduls in anderen Studiengängen: B.A. Kulturwissenschaften

10 Stellenwert der Note in der Endnote: 1 Dreizehntel

11 Modulbeauftragter: apl. Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Bertels ++49 (0) 2331 – 987-2132 [email protected]

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Modul 9 Vertiefungsbereich in einer Nachbardisziplin I

Art:

Pflichtmodul

Studiensemester

5. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

1 Ein Modul aus Bildungswissenschaft, Geschichte, Literaturwissen-schaft, Philosophie, Politikwissenschaft oder Psychologie in einem der genannten Bachelorstudiengänge der Fakultät KSW oder aus den genannten internationalen Fernstudienangeboten.

Bildungswissenschaft (B. A. Bildungswissenschaft) Modul 2B: Allgemeine Didaktik und Mediendidaktik Modul 3A: Mediale Bildung und Medienkommunikation Modul 3D: Betriebliches Lernen und Bildungsmanagement Modul 3E: Soziale Konstruktion von Differenz Geschichte (B. A. Kulturwissenschaften) Modul G2: Geschichte der Schriftkultur Modul G4: Kulturelle Räume und Grenzen Modul G5: Erfahrungsgeschichte und Erinnerungskultur Literaturwissenschaft (B. A. Kulturwissenschaften) Modul L2: Kultur, Literatur und Medien Modul L4: Literatur und kulturelle Differenz Modul L6: Literatur als kulturelles Gedächtnis Philosophie (B. A. Kulturwissenschaften) Modul P1: Einführung in die Theoretische Philosophie Modul P2: Einführung in die Praktische Philosophie Modul P5: Sozialphilosophie Politikwissenschaft (B. A. Politik und Verwaltungswis-senschaft) Modul 1.2a: Grundstrukturen der Politik I: Regieren im nationalen

und internationalen Kontext Modul 1.2b: Grundstrukturen der Politik II: Verwaltung im moder-

nen Staat Modul 2.2: Demokratie und Regieren im Vergleich Psychologie (B.Sc. Psychologie) Modul 3: Allgemeine Psychologie und biologische Grundlagen Modul 4: Sozialpsychologie Modul 5: Entwicklungspsychologie Aus dem Programm „International Course Exchange – Internationaler Modulaustausch“ (Keutner, B. A. Kulturwissenschaften) kann ein Mo-dul von einer ausländischen (Fern)Universität (UK; Irland; NL; Spa-nien, Katalonien) gewählt werden.

SWS h

8 240

2 Workload: Das Modul umfasst 450 Arbeitsstunden, von denen 240 Stunden auf die Bearbeitung der Kurse entfallen. Für die Vorbereitung und Erbringung von Prüfungs-leistungen werden 120 Arbeitsstunden angesetzt. 90 Arbeitsstunden stehen für die

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freie Lektüre und für die Teilnahme an Präsenzseminaren zur Verfügung.

3 Inhalte und Kursbeschreibungen: siehe die betreffende Modulbeschreibung in den Studienportalen der Fakultät KSW

4 Lernergebnisse / Kompetenzen: siehe die betreffende Modulbeschreibung in den Stu-dienportalen der Fakultät KSW

5 Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreicher Abschluss der Module 1 bis 6

6 Häufigkeit des Angebots: Kurse jedes Semester, Präsenzseminare je nach Bedarf mindestens einmal im Semester

7 Prüfungsformen: nach Maßgabe des gewählten Moduls

8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: Prüfungsleistungen, die alle mindestens mit E bewertet worden sind.

10 Stellenwert der Note in der Endnote: 1 Dreizehntel

11 Modulbeauftragte/r:

Der Betreuer /die Betreuerin des gewählten Moduls.

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Modul 10 Organisation

Art:

Wahlpflichtmodul

Studiensemester

4. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

1 Kurse:

1. Wilz: Entscheidungen in Organisationen 2. Schimank/Wilz (Hg.): Organisationssoziologische Grundlagen 3. Jansen: Organisationssoziologische Theorien 4. Sydow u. a.: Organisation und Strukturation

SWS h

2 60 2 60 2 60 2 60

2 Workload: Das Modul umfasst 450 Arbeitsstunden, von denen 120 Stunden auf die Bearbeitung der Kurse entfallen. Für die soziologische Aufarbeitung der praktischen Erfahrungen und die Abfassung eines schriftlichen Leistungsnachweises in Form ei-nes reflektierten Praxisberichts werden 240 Arbeitsstunden angesetzt. 90 Arbeits-stunden stehen für die freie Lektüre und für die Teilnahme an Präsenzseminaren zur Verfügung.

3 Inhalte und Kursbeschreibungen:

1. Wilz: Entscheidungen in Organisationen Dieser Kurs stellt eine zentrale Form des Handelns von und in Organisationen in den Mittelpunkt: das Entscheiden. Den Ausgangspunkt der Analyse, wie Entscheidungen in Organisationen fallen, bildet ein beispielhafter Fall einer Personalentscheidung. Dieser Fall wird in drei theoretischen Perspektiven (rationale Wahl, Mikropolitik, strukturationstheoretischer Ansatz) erörtert und es wird gefragt, was jeweils das Cha-rakteristische des Entscheidungsprozesses ist, welcher Stellenwert der Rationalität des Entscheiders bzw. des Entscheidungsverfahrens beigemessen wird und wer als 'Träger' der Entscheidung angesehen wird.

2. Schimank/Wilz (Hg.): Organisationssoziologische Grundlagen Das Ziel dieses Kurses ist, in die Organisationsforschung einzuführen und zu zeigen, was das Spezifische einer organisationssoziologischen Betrachtung von Organisati-onen ist. Zunächst wird ein Überblick über zentrale Perspektiven der Organisations-analyse gegeben (analytische Ebenen der Untersuchung, wichtige Gegenstände und Fragestellungen der Organisationsforschung wie zum Beispiel das Verhältnis von Organisation und Organisationsmitgliedern, die Rolle von Technik, Rationalität, Ent-scheidungen und das Verhältnis von Organisation und Umwelt). Dabei wird insbe-sondere der Zusammenhang von Organisation und Gesellschaft thematisiert. Dieser Einführung folgt eine Zusammenstellung grundlegender Texte, die ein Jahrhundert an soziologischer Organisationsanalyse abbildet: vom Bürokratiemodell und der Wissenschaftlichen Betriebsführung über die Erörterung der formalen und informel-len Seite von Organisation, die Diskussion über Struktur und Strategie und rationales Entscheiden in Organisationen, die neoinstitutionalistische Betrachtung organisatio-naler Felder und den Blick auf Mikropolitik und Macht in Organisationen bis zur aktu-ellen Governance-Diskussion. Anhand dieser Texte können Studierende die ein-gangs skizzierten Dimensionen der Organisationssoziologie vertiefen und "Meilen-steine" der Organisationsforschung kennenlernen.

3. Jansen: Organisationssoziologische Theorien Gegenstand des Kurses sind klassische und aktuelle Theorieansätze, Fragestellun-gen und Forschungsbeispiele der Organisationssoziologie. Diese werden anhand von drei zentralen Problemen der Organisationsforschung bearbeitet: Erstens geht

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es um die Frage der Gestaltung von Organisationsstrukturen, um ihre Abhängigkeit von Aufgaben und Umgebungen, von (rationalen) Zielsetzungen der Organisation und deren strategischer Auswahl. Zweitens geht es um Macht, Mikropolitik und das Lernen von und in Organisationen. In diesem Zusammenhang wird immer zugleich das Verhältnis von Individuen/Mitarbeitern und Organisation/Organisationsspitze angesprochen. Und drittens geht es um die Interorganisationsperspektive, um Ko-operation und Wettbewerb zwischen Organisationen und um die Rolle von Organisa-tionen für die Steuerung und Selbstorganisation von gesellschaftlichem, wirtschaftli-chem und politischem Wandel.

4. Becker/Duschek/Sydow/Wirth: Organisation und Strukturation Dieser Kurs zeigt, wie ein sozialtheoretischer Ansatz - die Strukturationstheorie von Anthony Giddens - für die Analyse von Organisationen genutzt werden kann. Orga-nisationen ent- und bestehen in dieser Sicht im beständigen Wechselspiel zwischen organisationalen Strukturen und dem Handeln von Akteuren, die durch ihr Tun diese Strukturen immer wieder hervorbringen. Dieses Verständnis von Organisation als "reflexive Strukturation" wird erläutert und anhand von Fallbeispielen vertieft und dis-kutiert. Dabei werden drei inhaltliche Schwerpunkte gesetzt (strategisches Manage-ment; Accounting, Accountability und Kontrolle; Arbeitsregulation in und zwischen Organisationen).

Die Kurse dienen jeweils als Basisliteratur. Verpflichtend ist darüber hinaus die Se-kundärliteratur, die durch die Modulverantwortlichen im Studienportal bzw. in moodle angekündigt wird. Durch sie wird sichergestellt, dass die Studierenden Originaltexte der Autoren lesen, welche in den Kursen behandelt werden und/oder Kenntnisse über aktuelle Forschungsergebnisse oder Diskussionen zu einem der in den Kursen umrissenen Themengebiet erhalten.

4 Lernergebnisse / Kompetenzen:

(1) Die Studierenden können unterschiedliche theoretische Perspektiven der Analyse von Organisationen in modernen Gesellschaften unterscheiden und diese auf empi-rische Fallbeispiele anwenden.

(2) Sie sind in der Lage, eigene Erfahrungen theoretisch zu reflektieren, in organisa-tionssoziologischen Begriffen zu beschreiben und zu analysieren.

Kompetenzerwerb und Überprüfung:

Die Aneignung dieser Kompetenzen erfolgt durch die Lektüre der Kurse sowie gege-benenfalls durch die Teilnahme an einer Präsenzveranstaltung.

5 Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreicher Abschluss der Module 1 bis 6

6 Häufigkeit des Angebots: jedes Semester, Präsenzseminare je nach Bedarf mindes-tens einmal im Semester

7 Prüfungsformen: Hausarbeit oder mündliche Prüfung

8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: Prüfungsleistungen, die mindes-tens mit E bewertet worden sind.

9 Verwendbarkeit des Moduls in anderen Studiengängen: B.A. Politik- und Verwaltungs-wissenschaft

10 Stellenwert der Note in der Endnote: 1 Dreizehntel

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11 Modulbeauftragte:

Soziologie III - Organisationssoziologie und qualitative Methoden Prof. Dr. Sylvia Marlene Wilz ++49 (0) 2331 – 987 – 4693 [email protected]

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Modul 11 Vertiefungsbereich in einer Nachbardisziplin II

Art:

Pflichtmodul

Studiensemester

6. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

1 Ein weiteres Modul aus Bildungswissenschaft, Geschichte, Literatur-wissenschaft, Philosophie, Politikwissenschaft oder Psychologie in Bachelorstudiengängen der Fakultät KSW (s. Modul 8) oder aus den genannten internationalen Fernstudienangeboten. Die Wahl des Mo-duls aus demselben Fach ist möglich.

SWS h

8 240

2 Workload: Das Modul umfasst 450 Arbeitsstunden, von denen 240 Stunden auf die Bearbeitung der Kurse entfallen. Für die Vorbereitung und Erbringung von Prüfungs-leistungen werden 120 Arbeitsstunden angesetzt. 90 Arbeitsstunden stehen für die freie Lektüre und für die Teilnahme an Präsenzseminaren zur Verfügung.

3 Inhalte und Kursbeschreibungen: siehe die betreffende Modulbeschreibung in den Studienportalen der Fakultät KSW

4 Lernergebnisse / Kompetenzen: siehe die betreffende Modulbeschreibung in den Stu-dienportalen der Fakultät KSW

5 Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreicher Abschluss der Module 1 bis 6

6 Häufigkeit des Angebots: jedes Semester, Präsenzseminare je nach Bedarf mindes-tens einmal im Semester

7 Prüfungsformen: nach Maßgabe des gewählten Moduls

8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: Prüfungsleistungen, die mindes-tens mit E bewertet worden sind.

10 Stellenwert der Note in der Endnote: 1 Dreizehntel

11 Modulbeauftragte/r:

Der Betreuer /die Betreuerin des gewählten Moduls.

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Modul 12 Bachelorarbeit und mündliche Präsentation

Art:

Pflichtmodul

Studiensemester

6. Sem.

Dauer

0,5 Sem.

Kreditpunkte

15 CP

2 Das Modul umfasst 450 Arbeitsstunden. Davon entfallen 350 h (=12 Credit Points) auf die Bachelorarbeit und 90 h (=3 Credit Points) auf die Präsentation der Ergebnisse.

5 Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreicher Abschluss der Module 1 bis 11

7 Prüfungsform: empirisch orientierte Bachelorarbeit und Präsentation

Die empirische Bachelorarbeit kann verschiedene Formen annehmen (die aktive An-wendung qualitativer oder quantitativer Methoden ist innerhalb der Bachelorarbeit nicht verpflichtend):

(1) Sie kann auf einer eigenen qualitativen oder quantitativen empirischen Untersu-chung beruhen.

(2) Sie kann eine Analyse von Sekundärdaten (d. h. bereits erhobenen Daten ) dar-stellen.

(3) Sie kann den verfügbaren empirischen Forschungsstand zur Klärung einer theore-tischen Fragestellung darstellen.

8 Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten: mindestens mit E bewertete Bachelorarbeit und eine mindestens mit E bewertete Präsentation

10 Die Gesamtnote des Moduls ergibt sich aus der Verrechnung der Note für die Bache-lor-Arbeit und der Note für die Präsentation. Entsprechend des Arbeitsumfangs trägt dabei die Bachelorarbeit zu drei Vierteln und die Präsentation zu einem Viertel zur Gesamtnote des Moduls bei.

Stellenwert der Note in der Endnote: 2 Dreizehntel

11 Modulbeauftragte/r:

Der Themensteller /die Themenstellerin des gewählten Moduls.