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Straumann® SmartOne Phase 1 | Voruntersuchung und Behandlungsplanung Schritt 1 Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

Straumann® SmartOne · 2020-06-18 · des Zustands der angrenzenden Zähne und des umgebenden Hart und Weichgewebes im dreidimensionalen Raum notwendig. Dabei sind 4 Parameter zu

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Straumann® SmartOne

P h a s e 1 | Vo r u n t e r s u c h u n g u n d B e h a n d l u n g s p l a n u n g

Schritt 1Erwartungen des Patienten,

Anamnese und Untersuchung

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

Straumann® SmartOne

Übersicht

Schritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

Voruntersuchung und Behandlungsplanung

Prothetische Verfahren

Nachsorge und Kontrolle

Chirurgische Verfahren

Schritt 1 | Implantatchirurgie

Schritt 1 | Nachuntersuchungstermin

Schritt 3 | Konsultation und Einwilligung

Schritt 2 | Herstellung der definitiven Prothese

Schritt 2 | Behandlungsplanung

Schritt 1 | Abformung

Schritt 2 | Postoperative Nachuntersuchung und Nahtentfernung

Schritt 2 | Kontrolltermin

Schritt 4 | Erstellung der chirurgischen Bohrschablone

Schritt 3 | Einbringung der definitiven Prothese

7 – 10 Tage

3 – 6 Monate (oder nach Bedarf)

6 – 8 Wochen

2 Wochen

In der Praxis mit dem Patienten Arbeit in der Praxis /im Labor

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

Inhalt

Straumann® SmartOne

Inhalt

Einleitung 4

Lernziele 5

1. Anamnese des Patienten 61.1 Absolute Kontraindikationen für die Implantatinsertion 61.2 Relative allgemeine und medizinische

Kontraindikationen 71.3 Rauchen als Risikofaktor für die Implantattherapie 81.4 Parodontitis als Risikofaktor für die Implantattherapie 81.5 Kombinierte Risikofaktoren 91.6 Checkliste für die Anamnese des Patienten 9

2. Untersuchung 112.1 Klinische Untersuchung 112.2 Röntgenuntersuchung 192.3 Weiterführende Untersuchungen 212.4 Zusammenfassung der bei der Anamnese

des Patienten und der Erstuntersuchung zu berücksichtigenden Aspekte 22

2.5 Checkliste für die Untersuchung 23

3. Vorläufige Diagnose und erster Behandlungsplan 253.1 Behandlungsoptionen für Einzelzahnlücken im

Seitenzahnbereich 253.2 Risiken und Nutzen der Implantatbehandlung 263.3 Checkliste für die vorläufige Diagnose

und den ersten Behandlungsplan 27

Anhang 28

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

Einleitung

Straumann® SmartOne

EinleitungEine erfolgreiche Implantatbehandlung beginnt mit der Anamnese und Untersuchung des Patienten sowie dem Verständnis dessen, was der Patient erwartet. Dieser Schritt besteht aus drei wesentlichen Elementen für die genaue Untersuchung des Patienten, die Diagnose­stellung und die Aufstellung eines geeigneten Behandlungsplans:

Mit diesem systematischen Ansatz können Sie potenzielle Risiko­faktoren und/oder Kontraindikationen für eine Implantatbehandlung identifizieren. Auf der Grundlage der bei diesem Termin gewonnenen Erkennt nisse können Sie mit dem Patienten über seine allgemeine Zahn gesundheit und mögliche Behandlungsoptionen sprechen. Dies wird sowohl Ihnen als auch dem Patienten helfen, die Anforderungen, Erwartungen und Grenzen zu verstehen und sich auf bevorstehende Behandlungssitzungen vorzubereiten. Alle Befunde und Gespräche sollten für spätere Referenzzwecke in der Krankenakte des Patienten dokumentiert und datiert werden.

1. Anamnese des PatientenDie umfassende allgemein­ und zahnmedizinische Vorgeschichte des Patienten, um die Wünsche, Erwartungen und medizinischen Risikofaktoren des Patienten in Erfahrung zu bringen.

2. UntersuchungDie gründliche klinische und röntgenologische Untersuchung, um Informationen zur extra­ und intraoralen Situation zu erheben, welche beim Formulieren der Diagnose und des Behandlungsplans helfen.

3. Vorläufige Dia­gnose und erster BehandlungsplanEin Gespräch mit dem Patienten über die Diagnose, die Behandlungs­möglichkeiten und die Kosten wird dem Patienten dabei helfen, eine fundierte Ent scheidung über seine Behand lung zu treffen.

Anamnese und Untersuchung umfassen Folgendes:– Erwartungen des

Patienten– Anamnese des

Patienten– Untersuchung– Vorläufige

Diagnose und erster Behandlungsplan

Risikofaktoren und Kontraindikationen sollten systematisch identifiziert werden.

Klicken Sie auf die Abbildung, um direkt zum jeweiligen Kapitel zu gehen.

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

Lernziele

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LernzieleDurchführung einer strukturierten Beurteilung des Patienten und Erhebung der Informationen zur allgemein­ und zahn­medizinischen Vorgeschichte

Erkennen der absoluten und relativen allgemeinen und medizinischen Kontraindikationen für eine Implantatbehandlung

Durchführung einer gründlichen extra­ und intraoralen klinischen Untersuchung und Suche nach lokalisationsspezifischen Faktoren, die für die Planung der Implantatbehandlung von Bedeutung sind

Kenntnis der Erfolgs­ und Überlebensraten der unterschiedlichen Therapieoptionen, um mit dem Patienten die Vorteile und Risiken der Behandlung besprechen zu können

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

1. Anamnese des Patienten

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1. Anamnese des PatientenDas Wissen über frühere und aktuelle Erkrankungen, Operationen und Medikamente hilft Ihnen, Risikopatienten zu identifizieren. Sollten Sie Fragen oder Bedenken haben oder der Patient an einer schweren internistischen Erkrankung leiden, wenden Sie sich zur weiteren Abklärung stets an den Haus­ oder Facharzt des Patienten.1

Verschiedene systemische Erkrankungen und ihre Behandlung stellen in der Implantattherapie Risikofaktoren dar.1 Diese Faktoren können dafür ausschlaggebend sein, ob ein Patient für eine Implantatinsertion geeignet ist oder nicht.2 Die Datenlage, auf die sich absolute und relative Kontraindikationen für eine orale Implantattherapie aufgrund systemischer Erkrankungen und Behandlungen stützen, ist gering. Die meisten Informationen liegen für Diabetes mellitus, Osteoporose und Strahlentherapie vor.

Lesen Sie stets die Gebrauchsanweisung für ein Produkt, das Sie eventuell bei der Behandlung des Patienten verwenden möchten.

1.1 Absolute Kontraindikationen für die Implantatinsertion3,4

Falls mindestens eine der folgenden schweren internistischen Erkrankungen vorliegt, sollten Sie nichtchirurgische Behandlungs­alternativen in Erwägung ziehen, um die Bezahnung des Patienten wiederherzustellen, oder den Patienten an einen Fachzahnarzt für Oralchirurgie überweisen:

ѹ Rezenter Myokardinfarkt oder Schlaganfall (vor ≤ 6 Monaten) ѹ Operation zum Einsatz einer künstlichen Herzklappe

(vor ≤ 6 Monaten) ѹ Zuvor bestrahlter Knochen im Kopf­ oder Nackenbereich ѹ Intravenöse Bisphosphonattherapie ѹ Andauernde Chemotherapie ѹ Hochdosierte Therapie mit Immunsuppressiva ѹ Allergien auf Implantatmaterialien (z. B. Titan Grade 4) ѹ Mangelnde Patientenkooperation ѹ Nicht abgeschlossenes Wachstum des Ober­ und Unterkiefers ѹ ASA5 5 oder 6

Die Risikobewertung beginnt mit der Kenntnis der medizinischen Vorgeschichte des Patienten.

Achten Sie auf die Risikofaktoren in der Implantattherapie.

Vermeiden Sie eine Implantatbehandlung, wenn der Patient eine dieser absoluten Kontraindikationen aufweist.

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

1. Anamnese des Patienten

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1.2 Relative allgemeine und medizinische Kontraindikationen

ѹ Schlechter allgemeiner Gesundheitszustand ѹ Unkooperativer und/oder unmotivierter Patient mit

unzureichender Mundhygiene ѹ Unbehandelter Diabetes mellitus ѹ Unbehandelte Blutungsstörungen oder Patient, der

Antithrombotika einnimmt ѹ Immungeschwächter Patient ѹ Knochenstoffwechselstörungen ѹ Länger andauernde therapieresistente Funktionsstörungen (z. B.

craniomandibuläre Dysfunktionen) ѹ Inadäquate Wundheilungskapazität ѹ Tabak­, Drogen­ oder Alkoholmissbrauch ѹ Orale Bisphosphonattherapie ѹ Allergien gegen Lokalanästhetika, die möglicherweise eine

Überweisung an einen Spezialisten erfordern ѹ Pathologische Erkrankungen des Kiefers oder der

Mundschleimhaut oder ungünstige anatomische Knochenverhältnisse

ѹ Unkontrollierte Parodontitis ѹ Akute Infektion des geplanten Implantatbetts ѹ Schwerer Bruxismus oder parafunktionelle Gewohnheiten ѹ Lokale Wurzelreste ѹ Schwangerschaft ѹ Psychosen

Rauchen und Parodontitis sind Risikofaktoren, die häufig festgestellt werden, wenn ein Patient im Hinblick auf eine Implantatbehandlung untersucht wird. Auf der folgenden Seite finden Sie ausführlichere Informationen zu diesen beiden Themen.

Überlegen Sie sich, ob die Vorteile der Implantat behandlung das Komplikationsrisiko überwiegen, und besprechen Sie dies mit dem Patienten.

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1. Anamnese des Patienten

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1.3 Rauchen als Risikofaktor für die Implantattherapie6

Rauchen ist keine absolute Kontraindikation für eine Implantatinsertion, es senkt jedoch die Überlebens­ und Erfolgsraten von Implantaten. Ausserdem ist es ein Risikofaktor für die allgemeine und die Mundgesundheit. Rauchen hat eine chronische Langzeitwirkung auf das Immunsystem und Entzündungsprozesse. Rauchen hat unter anderem folgende schädliche Auswirkungen: beeinträchtigte Wundheilung, reduzierte Kollagenproduktion, beeinträchtigte Fibro­blastenfunktion, reduzierte periphere Durchblutung und Beein­trächtigung der Neutrophilen­ und Makrophagenfunktion.6

Rauchen kann Folgendes hervorrufen: ѹ 4­ bis 5­mal höheres Periimplantitis­Risiko im Vergleich zu

Nichtrauchern; ѹ 2­ bis 10­mal höheres Risiko eines progressiven Knochenverlusts im

Vergleich zu Nichtrauchern; ѹ reduzierte Implantatüberlebensraten im Vergleich zu

Nichtrauchern.

Wenn der Patient also dazu motiviert werden kann, das Rauchen aufzugeben, ist das sowohl der Implantatbehandlung als auch seiner allgemeinen Gesundheit zuträglich.

1.4 Parodontitis als Risikofaktor für die Implantattherapie6

Eine Implantatinsertion bei Patienten mit einer anamnestisch bekannten Parodontitis ist nicht kontraindiziert, berichten doch die meisten Studien von einer Implantatüberlebensrate von über 90 %. Es besteht jedoch ein 3­ bis 4­mal höheres Risiko, eine Periimplantitis zu entwickeln. Es wurde gezeigt, dass die Mikrobenbesiedlung nach der Implantatinsertion innerhalb eines kurzen Zeitraums auftritt; die Zusammensetzung der Mikrobiota im periimplantären Sulkus ähnelt der, die bei teilbezahnten Patienten bei angrenzenden Zähnen zu finden ist. Die erfolgreiche Behandlung der Parodontitis vor der Implantatinsertion und eine individuelle Nachsorge nach der Implantatbehandlung ist von entscheidender Bedeutung.

Rauchen senkt die Überlebens­ und Erfolgsraten von Implantaten.6

Rauchen kann die Risiken6 für Folgendes erhöhen:– Periimplantitis– progressiver

Knochenverlust– Implantatverlust

Motivieren Sie Ihren Patienten dazu, das Rauchen aufzugeben.

Parodontitis kann das Periimplantitis­Risiko erhöhen.6

Die erfolgreiche Behandlung der Parodontitis ist eine Voraussetzung für die Implantatbehandlung.

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

1. Anamnese des Patienten

Straumann® SmartOne

1.5 Kombinierte Risikofaktoren

Ein einziger Faktor wirkt sich möglicherweise nicht messbar auf das Risiko eines Behandlungsmisserfolgs aus, eine Kombination mehrerer unabhängiger Faktoren kann jedoch einen signifikanten Einfluss auf das Behandlungsergebnis haben.

Parodontitis

Diabetes

Osteoporose

Rauchen

Bisphosphonate

Mehrere Risikofaktoren können das Gesamt­risiko eines Behandlungs­misserfolgs erhöhen.

1.6 Checkliste für die Anamnese des Patienten

Für die gründliche Anamnese des Patienten können Sie dieses Muster eines Vordrucks für die Krankengeschichte verwenden, um Folgendes zu dokumentieren:

Hauptbeschwerde und Erwartungen des PatientenBesprechen Sie bei diesem ersten Termin ausführlich die folgenden Fragen mit Ihrem Patienten: ѹ Warum ist der Patient hier, was ist sein vorrangiges Ziel? ѹ Was ist die Hauptbeschwerde des Patienten? ѹ Welche Erwartungen hat er in Bezug auf das Behandlungsergebnis

in puncto Ästhetik, Gesundheit und Funktion? ѹ Was weiss der Patient über die Implantattherapie? Sind sein

Wissen und seine Erwartungen realistisch?

Muster eines Vordrucks für die Krankengeschichte

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

1. Anamnese des Patienten

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Sie können dieses Muster eines Vordrucks für Patientenakten verwenden, um umfassende Informationen über die medizinische Vorgeschichte des Patienten zu dokumentieren. Es ist hilfreich, den Patienten zu bitten, zu diesem Termin eine Liste der Medikamente mitzubringen, die er gegenwärtig einnimmt.

Muster eines Vordrucks für Patientenakten

Zahnmedizinische Vorgeschichte ѹ Bisherige zahnmedizinische Versorgung ѹ Gründe für Zahnverlust ѹ Bereits behandelte Parodontitis ѹ Mundhygiene­Gewohnheiten

Soziale und Familienanamnese ѹ Finanzielle Mittel ѹ Genetische Veranlagung für Zahnverlust

Gewohnheiten ѹ Parafunktionelle Aktivität (z. B. Bruxismus)

Motivation und Patientenkooperation ѹ Motivation des Patienten, Zeit und Geld in die Mundgesundheit zu investieren ѹ Häufigkeit der Mundhygienemassnahmen

AnamneseBevor der Eingriff geplant wird, sollte der allgemeine körperliche und seelische Gesundheitszustand des Patienten sorgfältig beurteilt werden. Es ist wichtig, alle diese Informationen in der Patientenakte festzuhalten, regelmässig zu überprüfen und zu aktualisieren. Bei bedeutenden medizinischen Problemen sollte der Hausarzt des Patienten konsultiert werden, um weitere Einzelheiten in Erfahrung zu bringen.

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

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2.1 Klinische Untersuchung• Allgemein• Lokalisations­

spezifisch

2.2 Röntgen­untersuchung• Röntgenschablone• Allgemein • Lokalisations­

spezifisch

2.3 Weiter führende Unter suchungen• Abformungen für

die Analyse der Studienmodelle

• Intraorale Fotos

2. UntersuchungZu einer gründlichen Untersuchung für eine genaue Diagnose und Behandlungsplanung gehört Folgendes:

2.1 Klinische Untersuchung

2.1.1 Allgemein Die folgenden Parameter sollten im Hinblick auf eine gründliche Diagnose und die Erstellung eines Behandlungsplans bewertet werden: ѹ Extra­ und intraorales Hart­ und Weichgewebe: Schwellungen oder

Läsionen, Asymmetrien, Abtasten der Lymphknoten, der Kopf­ und Nackenmuskulatur und des Kiefergelenks

ѹ Mundhygiene­Status ѹ Zahnmedizinischer, parodontaler und restaurativer Zustand der

Restbezahnung: Karies, Vitalitätsprüfung, Zahnfehlstellung, Frakturen, Attrition, Abrasion, Abfraktion, Parodontalstatus (Sondierung der Taschentiefe, Zahnlockerung, Blutung nach Sondierung, Furkationsbefall)

ѹ Okklusion und Funktion: okklusale vertikale Dimension, Kieferrelation (Angle­Klassifikation), vertikaler und horizontaler Überbiss (Overbite, Overjet), zentrische Relation, „Slide in centric“ (Abgleiten des Unterkiefers in die maximale Interkuspidation), laterale und anteriore Exkursionskontakte (Eckzahnführung, Gruppenfunktion, Frontzahnführung), Anzeichen und Symptome einer Kiefergelenkdysfunktion

Für eine genaue Diagnose und Behandlungsplanung ist Folgendes erforderlich:– Klinische Untersuchung– Röntgenuntersuchung– Weiterführende

Untersuchungen

Allgemeine klinische Untersuchung: Unter­suchen Sie den Patienten systematisch.

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

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2.1.2 Lokalisationsspezifisch Für eine vorläufige Diagnose ist eine Untersuchung und Bewertung des Zustands der angrenzenden Zähne und des umgebenden Hart­ und Weichgewebes im dreidimensionalen Raum notwendig. Dabei sind 4 Parameter zu berücksichtigen:

2.1.2.1 Interdentaler Abstand des Knochens2.1.2.2 Bukko-linguale (oder bukko-palatinale) Knochenbreite2.1.2.3 Minimale vertikale Mundöffnung und minimaler interok-

klusaler Abstand2.1.2.4 Weichgewebsverhältnisse im zahnlosen Bereich

Video: Intraorale klinische Untersuchung

2.1.2.1 Interdentaler Abstand des Knochens

Die zahnlosen Zwischenräume sollten gross genug sein, um mit Implantaten versorgt zu werden, die idealerweise die gleiche mesiodistale Breite wie die verloren gegangenen natürlichen Zähne haben.

Bei einer Einzelzahnlücke ist ein mini­maler Abstand von 1,5 mm zwischen dem Implantat und dem Nachbarzahn auf Knochenniveau (mesial und distal) erforderlich. Dies trägt dazu bei, Knochen und Weichgewebe zu erhalten, um eine Versorgung mit einem adäquaten Emergenzprofil und einer angemessenen Weich­gewebs anlagerung zu schaffen, die die Mund hygiene und die Ästhetik unterstützen.

≥ 1,5 mm

Es ist häufig schwierig, das Platzangebot im Mund ausführlich und genau zu untersuchen. Wir empfehlen, diesen Diagnoseschritt an montierten Studienmodellen während der Behandlungsplanung durchzuführen. Weitere Informationen zur diagnostischen Bewertung des Platzangebots finden Sie im nächsten Schritt unter

„Behandlungsplanung“.

Lokalisationsspezifische klinische Untersuchung: Bewerten Sie den drei­dimensionalen Raum.

Empfehlung:Beurteilen Sie das Platz­angebot an montierten Studienmodellen.

Der verfügbare Raum sollte der Breite des natürlichen Zahns entsprechen.

Minimaler Abstand zwischen dem Implantat und dem Nachbarzahn auf Knochenniveau: 1,5 mm

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

Straumann® SmartOne

Verwenden Sie zuerst das Straumann® Diagnostic T im

Mund des Patienten, um die prothe­tische Plattform des künftigen Implantats in einer Einzelzahnlücke zu bewerten. Dieses Instrument kann auch zur Planung der prothetischen Versorgung an Studienmodellen in Schritt 2  „Behandlungsplanung“ verwendet werden.

Hinweis: Derzeit ist für Straumann® Bone Level Tapered (BLT) Implantate kein Diagnostic T erhältlich.

Für Standard Plus (RN/WN) Implantate:

ѹ Der interdentale Abstand auf Knochenniveau muss mindestens 6,5  mm breit sein, damit ein Regular Neck (RN) Implantat mit einem enossalen Durchmesser von 3,3  mm eingesetzt werden kann.

ѹ Der interdentale Abstand auf Knochenniveau muss mindestens 7 mm breit sein, damit ein Regular Neck (RN) Implantat mit einem enossalen Durchmesser von 4,1 mm eingesetzt werden kann.

ѹ Der interdentale Abstand auf Knochenniveau muss mindestens 8  mm breit sein, damit ein Wide Neck (WN) Implantat mit einem enossalen Durchmesser von 4,8 mm eingesetzt werden kann.

Referenztabelle: SP (RN/WN) Implantate und jeweils erforderliche Mindestknochenbreite

Interdentaler Abstand auf Knochenniveau (mm)

≥ 1,5 mm ≥ 1,5 mm

Enossaler Durchmesser

(mm)

Planung der prothetischen Plattform mit Standard Plus Implantaten und Straumann® Diagnostic T.

Standard Plus Implantate erfordern einen interdentalen Abstand auf Knochenniveau von:≥ 6,5 mm (∅ 3,3 mm RN)≥ 7 mm (∅ 4,1 mm RN)≥ 8 mm (∅ 4,8 mm WN)

Referenztabelle

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

Straumann® SmartOne

Für Bone Level Tapered (NC/RC) Implantate:

ѹ Der interdentale Abstand auf Knochenniveau muss mindestens 6,5  mm breit sein, damit ein Narrow CrossFit® (NC) Implantat mit einem enossalen Durchmesser von 3,3  mm eingesetzt werden kann.

Narrow CrossFit® (NC) Implantate werden nicht für den Seitenzahnbereich empfohlen.

ѹ Der interdentale Abstand auf Knochenniveau muss mindestens 7 mm breit sein, damit ein Regular CrossFit® (RC) Implantat mit einem enossalen Durchmesser von 4,1 mm eingesetzt werden kann.

ѹ Der interdentale Abstand auf Knochenniveau muss mindestens 8 mm breit sein, damit ein Regular CrossFit® (RC) Implantat mit einem enossalen Durchmesser von 4,8 mm eingesetzt werden kann.

Referenztabelle: BLT (NC/RC) Implantate und jeweils erforderliche Mindestknochenbreite

Interdentaler Abstand auf Knochenniveau (mm)

≥ 1,5 mm ≥ 1,5 mm

Enossaler Durchmesser

(mm)

Bone Level Tapered Implantate erfordern einen interdentalen Abstand auf Knochenniveau von:≥ 6,5 mm (∅ 3,3 mm NC)≥ 7 mm (∅ 4,1 mm RC)≥ 8 mm (∅ 4,8 mm RC)

Referenztabelle

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

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2.1.2.2 Bukko-linguale (oder bukko-palatinale) Knochenbreite

Bei der Planung implantatgetragener Versorgungen ist eine orofaziale Implantatposition und ­achse wichtig, die von der Restauration bestimmt wird. Dies kann wie folgt erreicht werden:

ѹ Palpation des Kieferkamms, um die Konturen zu beurteilen

ѹ Visuelle Bewertung des verfüg­baren orofazialen Raums für ein Implantat

ѹ Berücksichtigung vorhandener Konkavitäten (linguale und/oder bukkale Unterschnitte)

Die bukko­linguale oder bukko­palatinale Knochenwand muss mindestens 1 mm dick sein, um stabile Hart­ und Weichgewebsverhältnisse sicherzustellen.

Referenztabelle: Minimale bukko-linguale oder bukko-palatinale Knochenbreite für BLT Implantate

Referenztabelle: Minimale bukko-linguale oder bukko-palatinale Knochenbreite für SP Implantate

≥ 1 mm

Wenn das darüberliegende Gewebe fibrös oder dick ist, kann sich eine Untersuchung durch visuelle Bewertung und Palpation als schwierig erweisen. Möglicherweise ist es angezeigt, das lokale Gewebe mit einer endodontischen Feile mit einem Gummistopper unter örtlicher Betäubung zu sondieren, um die Stärke des Weichgewebes zu bewerten und das Vorhandensein von ausreichendem Alveolarknochen zu bestätigen.

Mindeststärke der bukko­lingualen oder bukko­palatinalen Knochenwand im Seitenzahnbereich: 1 mm

Referenztabellen

Bone­Mapping mit endodontischen Feilen kann hilfreich sein.

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2. Untersuchung

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2.1.2.3 Minimale vertikale Mundöffnung und minimaler interokklusaler Abstand

Für den Zugang mit chirurgischen und prothetischen Instrumenten ist eine minimale vertikale Mundöffnung von 30  mm erforderlich. Das

Straumann® Diagnostic T ist ein nützliches Hilfsmittel, um diese intraoral zu bestimmen.

Der interokklusale Abstand ist der Abstand von der künftigen Implantat­schulter zum Antagonisten zahn. Dieser Abstand beträgt mindes­tens 7 mm bei zementierten Ver sorgungen und 4 mm bei ver­schraubten Versorgungen.

Der Platzbedarf hängt vom Design der Versorgung ab, einschliesslich der Wahl der Sekundärteile und Kronen. Wir empfehlen, dies mit Ihrem Zahntechniker während der Behandlungsplanung zu besprechen, um eine von der Restauration bestimmte orofaziale Implantatposition und ­achse zu erhalten. Das Vorliegen elongierter Antagonistenzähne oder eines Kreuzbisses kann das für die endgültige Versorgung verfügbare Platzangebot reduzieren.

Achtung: Wenn der interokklusale Abstand für die geplante Restauration nicht ausreicht, können andere prothetische Interventionen wie eine minimale Schmelzreduktion oder ein kieferorthopädischer Eingriff indiziert sein. Solche Fälle gelten als fortgeschritten oder komplex7 und sollten daher nur von erfahrenen Behandlern betreut werden.

Vertikaler Mindestplatzbedarf für den Zugang mit chirurgischen Instrumenten

Minimale vertikale Mundöffnung: 30 mm

Erforderlicher interokklusaler Mindestabstand:≥ 7 mm bei zementierten Versorgungen≥ 4 mm bei verschraubten Versorgungen

Bei einem unzureichen­den interokklusalen Abstand ist eine Expertenmeinung einzuholen.

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

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2.1.2.4 Weichgewebsverhältnisse im zahnlosen Bereich

Die Gewebe­Biotypen werden nach der Stärke des stützenden Knochens und des Zahnfleischgewebes eingestuft. Die Gesundheit, die Form und die Masse der gingivalen Biotypen8 können mit einer Parodontalsonde bewertet werden.

Im Vergleich zum dünnen gingivalen Biotyp hat der dicke gingivale Biotyp die folgenden Merkmale: ѹ Dickeres Gewebe ѹ Parodontalsonde ist nicht sichtbar ѹ Breiteres Band befestigter

Gingiva ѹ Weniger girlandenförmig

verlaufende Gingiva ѹ Leichter manipulierbar ѹ Ermöglicht ein besser

vorhersagbares ästhetisches Ergebnis

ѹ Widerstandsfähiger gegenüber Rezession

Im Vergleich zum dicken gingivalen Biotyp hat der dünne gingivale Biotyp die folgenden Merkmale: ѹ Reduzierte Weichgewebedicke ѹ Parodontalsonde ist sichtbar ѹ Stark girlandenförmig verlaufende

Gingiva ѹ Anfälliger für

Weichgewebsrezession und Resorption der bukkalen Lamelle

Verstehen der Unterschiede zwischen dem dicken und dem dünnen Weichgewebe­Biotyp

Merkmale des dicken gingivalen Biotyps

Merkmale des dünnen gingivalen Biotyps

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

Straumann® SmartOne

Eine angemessene Manschette keratinisierten Gewebes von mindestens 2 mm um das Implantat schützt den Bereich um das Implantat, um:9

ѹ dem Trauma durch den Kauvorgang zu widerstehen

ѹ ihn weniger anfällig für eine Gingivarezession zu machen

ѹ angenehmere prothetische Ver­fahren und Mundhygiene mass­nahmen zu ermöglichen

2 mm

2 mm

Die keratinisierte Mukosa um das geplante Implantat sollte mindestens 2 mm breit sein.

Achtung: Im Bereich um Implantate, die von einer weniger als 2 mm dünnen keratinisierten Mukosa umgeben sind, treten häufiger Zahnbeläge und Entzündungen auf.10

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

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2.2 Röntgenuntersuchung

Standardröntgenaufnahmen ermöglichen eine erste Beurteilung des für die Implantatbehandlung verfügbaren Knochenniveaus; aus diesen zweidimensionalen Bildern geht jedoch nicht die Kammbreite hervor.

Video: Röntgenuntersuchung unter Verwendung der Straumann® Röntgenreferenzkugeln

2.2.1 RöntgenschabloneDie Straumann® Röntgenreferenzkugel kann bei der Anfertigung lokalisationsspezifischer Röntgenaufnahmen verwendet werden. Sie kann ganz einfach mit etwas Dentalwachs in der Lücke oder mit einer mit Referenzkugeln bestückten Schablone, die vom Dentallabor im Voraus angefertigt wurde, appliziert werden. Damit wird der Verzerrungsfaktor bestimmt, wenn anhand der Röntgenaufnahme geplant wird, welches Implantat verwendet werden soll.

Bestimmen Sie den richtigen Verzerrungsfaktor für die röntgenologische Planung mit der Straumann® Röntgenreferenzkugel.

Achtung: Die Röntgenreferenzkugel kann nicht die Verzerrung kompensieren, die auf das Biegen des Röntgenfilms zurückzuführen ist, wenn eine periapikale Aufnahme gemacht wird oder die Neigung der Röntgenröhre falsch eingestellt ist. Verwenden Sie stets die Paralleltechnik mit einem Langtubus.

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

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Panorama­Röntgenaufnahmen geben einen Überblick über: ѹ anatomische Besonderheiten oder pathologische Läsionen ѹ den Gesamtzustand der Zähne und des stützenden Knochens ѹ die verfügbare Knochenhöhe ѹ den Verlauf des Nervus alveolaris inferior ѹ die Grösse und Position des Sinus maxillaris und der Nasenhöhle

Achtung: Bei solchen Bildern treten Verzerrungen (bis zu 25  % Vergrösserung) und eine Überlagerung anderer anatomischer Strukturen (Jochbogen, Hals, Zunge, Wirbelsäule) auf. Die Vergrösserung in Panorama­Aufnahmen ist je nach Art der Panorama­Röntgengeräte unterschiedlich und muss entsprechend berücksichtigt werden.

2.2.3 Lokalisationsspezifisch Intraorale periapikale Röntgenaufnahmen:Mithilfe der Paralleltechnik mit einem Langtubus können Sie das mesio­distale und vertikale Knochenangebot präzise beurteilen und messen. Ausserdem erhalten Sie mit dieser Technik ein Bild mit minimaler Verzerrung.

Panorama­Röntgenaufnahmen helfen Ihnen, wichtige Aspekte für die Implantatbehandlung darzustellen.

Nehmen Sie periapikale Röntgenaufnahmen in der Paralleltechnik mit einem Langtubus auf.

Achtung: Die Röntgenreferenzkugel kann nicht die Verzerrung kompensieren, die auf das Biegen des Röntgenfilms zurückzuführen ist, wenn eine periapikale Aufnahme gemacht wird oder die Neigung der Röntgenröhre falsch eingestellt ist. Verwenden Sie stets die Paralleltechnik mit einem Langtubus.

2.2.2 Allgemein Der Zustand der Restbezahnung, des zahnlosen Bereichs und der benachbarten vitalen Strukturen (Zahnwurzeln, Nervenkanäle, Foramina usw.) muss bewertet werden. Entzündliche Läsionen in der Nähe eines Implantatbetts können die Implantatbehandlung beeinträchtigen.

Bewerten Sie die relevanten anatomischen Strukturen und ob ein pathologischer Befund vorliegt.

Ausführlichere Informationen zu Röntgenuntersuchungen finden Sie in Schritt 2 „Behandlungsplanung“.

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

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2.3 Weiterführende Untersuchungen

2.3.1 Abformungen für die Analyse der StudienmodelleFür die Behandlungsplanung können Abformungen durchgeführt werden, um für folgende Zwecke montierte Studienmodelle herzustellen: ѹ Okklusionsanalyse ѹ Beurteilung des Platzangebots ѹ Beurteilung anderer Faktoren, die am Behandlungsstuhl

möglicherweise nicht leicht bemerkt oder dokumentiert werden können.

ѹ Herstellung eines diagnostischen Wax­ups ѹ Herstellung einer Röntgenschablone

2.3.2 Intraorale FotosWährend der Behandlungsplanung können auch intraorale Fotos hilfreich sein. Ausserdem ermöglichen sie es, die ursprüngliche Bezahnung des Patienten vor der Behandlung festzuhalten.

Führen Sie Abformungen für Studienmodelle durch.

Nehmen Sie intraorale Fotos der Ausgangs­situation auf.

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

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2.4 Zusammenfassung der bei der Anamnese des Patienten und der Erstuntersuchung zu berücksichtigenden Aspekte

Vor der Diagnosestellung und der Aufstellung eines Behandlungsplans für den Patienten sind die folgenden Voraussetzungen für eine einfache Einzelzahnversorgung mit der Straumann® Smart­Lösung zu berücksichtigen:

1. Einzelzahnlücken (einschliesslich Freiendsituationen) im ästhetisch nicht relevanten Seitenzahnbereich

2. Gesunder Patient (ASA5­1: normal gesunder Patient; oder ASA5­2, Patient mit leichter systemischer Erkrankung) mit ungestörter Wundheilung

3. Gute Motivation und Compliance des Patienten, vorzugsweise Nichtraucher

4. Keine aktive Parodontitis oder okklusale Parafunktion5. Abgeheilter Kieferkamm (≥ 4 Monate nach der Extraktion) mit

ausreichendem Knochenvolumen6. Konventionelles Belastungsprotokoll (≥ 3 Monate nach

Implantatinsertion) 7. Ausreichende mesio­distale Knochenbreite für Implantate mit

Regular Plattform (RN oder RC) oder Implantate mit Wide Neck Plattform (WN)

8. Ausreichende bukko­linguale oder bukko­palatinale Knochen­breite und ­höhe für die Insertion von Implantaten ohne Knochen augmentation

9. Ausreichender interokklusaler Abstand für die prothetische Versorgung

10. Minimale vertikale Mundöffnung von 30 mm für den Zugang mit chirurgischen Instrumenten

Achtung: Jeder pathologische Befund, wie Karies, periapikale Infektionen, Kiefergelenkdysfunktionen oder Mundschleimhaut­Läsionen, sollte vor der Implantatinsertion behandelt werden.

Bei residuellen Sondierungstiefen (ST) ≥  5  mm mit gleichzeitig vorhandener Blutung nach Sondierung, Gesamt­Plaqueindizes > 20 % und zugehörigen Risikofaktoren sind eine Voruntersuchung und eine Neubewertung der parodontalen Situation vor der Implantatinsertion zwingend erforderlich.

Verstehen der Voraussetzungen für einfache Implantatbehandlungen bei Einzelzahnlücken im ästhetisch nicht relevanten Seitenzahnbereich

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

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2.5 Checkliste für die Untersuchung

KLINISCHE UNTERSUCHUNG

Führen Sie die allgemeine klinische Untersuchung gründlich durch. Sie können dieses Muster eines Vordrucks für die Krankengeschichte verwenden.

Führen Sie die lokalisationsspezifische klinische Untersuchung wie folgt durch:

Interdentaler Abstand des Knochens ѹ Verwenden Sie das Straumann® Diagnostic T im Mund

des Patienten, um die prothetische Plattform des künftigen Implantats in einer Einzelzahnlücke zu bewerten.

Bukko­linguale (oder bukko­palatinale) Knochenbreite

ѹ Palpieren Sie den Kieferkamm, um die Konturen zu beurteilen.

ѹ Nehmen Sie eine visuelle Bewertung des verfügbaren orofazialen Raums für ein Implantat vor.

ѹ Prüfen Sie auf Konkavitäten oder linguale Unterschnitte.

Minimale vertikale Mundöffnung und minimaler interokklusaler Abstand ѹ Verwenden Sie das Straumann® Diagnostic T im Mund des

Patienten, um die minimale vertikale Mundöffnungsweite zu messen.

ѹ Besprechen Sie mit Ihrem Zahntechniker die Sekundärteil­ und Materialoptionen für die endgültige Krone, um einen von der Restauration bestimmten Behandlungsplan zu erhalten.

ѹ Messen Sie den interokklusalen Abstand von der künftigen Implantatschulter zum Antagonistenzahn. Mit dem Straumann® Diagnostic T kann ebenfalls bestimmt werden, ob das okklusale Platzangebot für die endgültige Restauration gross genug ist.

ѹ Achten Sie auf elongierte Antagonistenzähne. ѹ Überprüfen Sie die Okklusion in Relation zur Gegenbezahnung

und achten Sie auf Kreuzbiss­Situationen.

Checkliste für die klinische Untersuchung

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

2. Untersuchung

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KLINISCHE UNTERSUCHUNG (Fortsetzung)

Weichgewebsverhältnisse im zahnlosen Bereich ѹ Bewerten Sie die Gesundheit, die Form und die Masse des

gingivalen Biotyps mit einer Parodontalsonde. ѹ Bewerten Sie die Breite der keratinisierten Mukosa mit

einer Parodontalsonde.

Achtung: Wählen Sie stets das Implantat mit dem grösstmöglichen Durchmesser, das vom ortsständigen Knochen (Dicke und Qualität) und in dem gegebenen Interdentalraum unter Berücksichtigung der antizipierten Kaukräfte adäquat abgestützt wird.

RÖNTGENUNTERSUCHUNG

Röntgenschablone: Erstellen Sie eine Schablone mit Straumann® Röntgenreferenzkugeln, um die Röntgenuntersuchung durchzuführen.

Allgemein: Erstellen Sie eine Panorama­Röntgenaufnahme des Patienten, sofern sie indiziert ist.

Lokalisationsspezifisch: Nehmen Sie eine periapikale Röntgen­aufnahme des Implantatbetts mit der mit Straumann® Röntgenreferenzkugeln bestückten Schablone auf.

WEITERFÜHRENDE UNTERSUCHUNGEN

Führen Sie Abformungen (ggf. mit Bissregistrierung) für die Analyse des Studienmodells durch.

Nehmen Sie intraorale Fotos auf.

Checkliste für die Röntgenuntersuchung

Checkliste für weiterführende Untersuchungen

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

3. Vorläufige Dia­gnose und erster Behandlungsplan

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3. Vorläufige Diagnose und erster Behandlungsplan

Während dieses ersten Termins mit Ihrem Patienten haben Sie möglicherweise bereits eine vorläufige Diagnose und einen ersten Behandlungsplan. Als Zahnarzt sind Sie rechtlich dazu verpflichtet*, Ihren Patienten über das geplante Verfahren zu informieren, damit er die Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten klar versteht.

Dies sind die wichtigsten Indikationen für den Einsatz von Dentalimplantaten: ѹ Verbesserung des subjektiven Kaukomforts ѹ Erhaltung der natürlichen Zahnsubstanz und adäquater

vorhandener Versorgungen ѹ Ersatz strategisch wichtiger fehlender Zähne

3.1 Behandlungsoptionen für Einzelzahnlücken im Seitenzahnbereich

* Die Verpflichtungen hängen von der lokalen oder regionalen Rechtsprechung ab. Im Allgemeinen ist der behandelnde Zahnarzt für eine genaue und vollständige Aufklärung verantwortlich. Dazu gehören auch die Behandlungsprognose, mögliche Komplikationen und alternative Behandlungsmöglichkeiten. Der Patient sollte diese Informationen vor dem Verfahren und nicht erst am Tag des Eingriffs erhalten. Wir empfehlen, diese umfassende Aufklärung schriftlich zu dokumentieren.

Keine Behandlung

Herkömmliche herausnehmbare

Teilprothese

Festsitzende Teilprothese auf

natürlichen Zähnen

Kieferorthopädische Behandlung

Implantatgetragene Einzelzahnkrone

Informieren Sie in leicht verständlicher Weise über das geplante Verfahren und alternative Behandlungs­möglichkeiten.Achten Sie auf die wichtigsten Indikationen für den Einsatz von Dentalimplantaten.

Kenntnis aller Behandlungsoptionen für Einzelzahnlücken im Seitenzahnbereich

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

3. Vorläufige Dia­gnose und erster Behandlungsplan

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3.2 Risiken und Nutzen der Implantatbehandlung

Die potenziellen Vorteile der Implantatinsertion sollten die damit verbundenen Risiken im Vergleich zu herkömmlicheren prothetischen Möglichkeiten überwiegen. Zwar können Implantate anfangs teurer sein,11 das Langzeitüberleben ist jedoch besser als bei einer herkömmlichen festsitzenden Prothese auf natürlichen Zähnen und es treten weniger langfristige Komplikationen auf.12­16 Der Patient muss also auf der Grundlage der Bezahlbarkeit der vorgeschlagenen Behandlung im Vergleich zu den antizipierten Vorteilen entscheiden, welche Behandlungsoption am besten geeignet ist.

Behandlungsop-tion

Vorteile Risiken/Nachteile Indikationen

Keine Behand-lung

• Kostenersparnis • Knochenresorption• Elongierte Gegenbezahnung• Kippen der angrenzenden Zähne• Beeinträchtigte Kaufunktion

Festsitzende Teilprothese auf natürlichen Zähnen

• Kein Eingriff• Hoher Kaukomfort• Langzeitüberle-

bensrate (94 % nach 5 Jahren12)

• Hohe Kosten• Entfernung von Zahnsubstanz• Risiko einer Devitalisierung (10 % nach

10 Jahren15,16)• Karies an Pfeilerzähnen (10 % nach

10 Jahren)• Verlust der Retention (7 % nach

10 Jahren15,16)• Zahnfraktur (3 % nach 10 Jahren15,16)• Erschwerte Reinigung von Zwischen-

gliedbereichen (spezielle Zahnseide und gutes manuelles Geschick erforderlich)

• Stark restau-rierte Zähne neben einer Einzelzahn-lücke

Herkömmliche herausnehmbare Teilprothese

• Niedrigere Kosten• Kein chirurgischer

Eingriff erforderlich• Minimale Entfer-

nung von Zahnsub-stanz

• Leichter zu reinigen als festsitzende Teilprothesen

• Geringerer Kaukomfort (voluminös aufgrund der für die Festigkeit erfor-derlichen Dicke)

• Muss zur Reinigung herausgenommen werden

• Eingeklemmte Speisereste• Sichtbare Klammern• Knochenresorption im zahnlosen

Bereich• Weichgewebsrezessionen bei angren-

zenden Zähnen

• Begrenzte finanzielle Mittel

Implantatgetra-gene Einzelzahn-krone

• Hoher Kaukomfort• Langzeiterfolg (95 %

nach 5 Jahren13)• Trägt zum Knoche-

nerhalt bei• Keine Entfernung

von Zahnsubstanz erforderlich

• Hohe Kosten• Chirurgisches Verfahren mit Operati-

onsrisiken• Kronenlockerung und Dezementierung

im Falle starker Kaukräfte• Risiko einer Periimplantitis bei unange-

messener Hygiene

• Gesunde angrenzende Zähne (intakt oder nur klei-ne Füllungen)

• Adäquates Knochenvolu-men

Kieferorthopädi-sche Behandlung

• Kein invasiver Eingriff

• Längere Behandlungszeit mit Schmer-zen und Beschwerden

• Patientenmitarbeit einschließlich Mundhygiene und Erscheinen

• Hohe Kosten

• Kleine Zahnlü-cken

Stellen Sie sicher, dass die Vorteile der Implantatbehandlung die damit verbundenen Risiken im Vergleich zu anderen prothetischen Möglichkeiten überwiegen.

Kenntnis der Risiken und Nutzen aller Behandlungsoptionen für Einzelzahnlücken im Seitenzahnbereich

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

3. Vorläufige Dia­gnose und erster Behandlungsplan

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3.3 Checkliste für die vorläufige Diagnose und den ersten Behandlungsplan

Sprechen Sie mit dem Patienten über Folgendes: ѹ Diagnose oder Hauptprobleme ѹ Verfügbare Behandlungsoption(en) ѹ Risiken, Vorteile und Indikationen jeder Behandlungsoption

(Erfolgs­ und Misserfolgsraten) ѹ Geschätzte Kosten und Behandlungszeit jeder Option

Wenn nicht alle Informationen bei diesem ersten Termin vorliegen, planen Sie einen zweiten Termin mit dem Patienten, um den endgültigen Behandlungsplan vorzustellen und sein Einverständnis einzuholen.

Checkliste für die Diagnose und den Behandlungsplan

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

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Referenztabelle: SP (RN/WN) Implantate und jeweils erforderliche Mindestknochenbreite

Implantattyp (enossaler Durchmesser)

Durchmesser der Implantat-schulter (mm)

Interdentaler Abstand auf Knochenniveau (mm)

Bukko-linguale oder bukko-palatinale Knochenbreite (mm)

Empfohlene Verwendung für Straumann® Smart-Fälle

SP ∅ 3,3 mm RN 4,8 6,5 5,5

Restauration enger Interdentalräume und schmaler teilbezahnter oder unbezahnter Knochenkämme.

Achtung/Vorsichtsmassnahme: In der posterioren Region wird die Verwendung von Implantaten mit kleinem Durchmesser nicht emp-fohlen.

Spezifische Indikationen für Standard Plus RN Titan­implantate mit SLA®­Oberfläche und ∅ 3,3 mm: Diese Implantate dürfen nur bei den nachstehenden Indikationen und wie angegeben verwendet werden:• Teilbezahnte Kiefer mit implantatgetragenen, festsitzenden Konstruktionen: In Kombination mit Implantaten mit ∅ 4,1 mm und bei Verblockung der Suprastruktur.

SP ∅ 4,1 mm RN 4,8 7 6Restauration teilbezahnter oder unbezahnter Kno-chenkämme im Oberkiefer und Unterkiefer.

SP ∅ 4,8 mm RN 4,8 8 7

Restauration breiter Interdentalräume und Knochen-kämme im Oberkiefer und Unterkiefer teilbezahnter oder unbezahnter Patienten.

SP ∅ 4,8 mm WN 6,5 8 7

Anhang 1

Interdentaler Abstand auf Knochenniveau (mm)

≥ 1,5 mm ≥ 1,5 mm

Enossaler Durchmesser

(mm)

Durchmesser der Implantatschulter

(mm)

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

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Referenztabelle: BLT (NC/RC) Implantate und jeweils erforderliche Mindestknochenbreite

Interdentaler Abstand auf Knochenniveau (mm)

≥ 1,5 mm ≥ 1,5 mm

Enossaler Durchmesser

(mm)

Implantattyp (enossaler Durchmesser)

Durchmesser der Implantat-schulter (mm)

Interdentaler Abstand auf Knochenniveau (mm)

Bukko-linguale oder bukko-palatinale Knochenbreite (mm)

Empfohlene Verwendung für Straumann® Smart-Fälle

BLT ∅ 3,3 mm NC 3,3 6,5 5,5

Restauration enger Interdentalräume und schmaler teilbezahnter oder unbezahnter Knochenkämme.

Achtung/Vorsichtsmassnahme: In der posterioren Region wird die Verwendung von Implantaten mit kleinem Durchmesser nicht emp-fohlen.

BLT ∅ 4,1 mm RC 4,1 7 6Restauration teilbezahnter oder unbezahnter Kno-chenkämme im Oberkiefer und Unterkiefer.

BLT ∅ 4,8 mm RC 4,8 8 7Restauration breiter Interdentalräume und Knochen-kämme im Oberkiefer und Unterkiefer teilbezahnter oder unbezahnter Patienten.

Anhang 2

Bei den BLT Implantaten entspricht der Schulterdurchmesser dem enossalen Implantatdurchmesser auf Knochenniveau.

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Voruntersuchung und BehandlungsplanungSchritt 1 | Erwartungen des Patienten, Anamnese und Untersuchung

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LITERATUR

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4 Mombelli A & Cionca N: Systemic Diseases Affecting Osseointegration Therapy (Review). COIR, 2006.

5 American Society of Anesthesiologists® Physical Status Classification System, http://www.asahq.org/resources/clinical­information/asa­physical­status­classification­system

6 Heitz­Mayfield LJA et al.: History of treated periodontitis and smoking as risks for implant therapy. JOMI, 2009.

7 The SAC Classification in Implant Dentistry, 2009 Quintessence Publishing Co. Ltd.8 Kan JY, Rungcharassaeng K, Umezu K, Kois JC Dimensions of peri­implant mucosa: an evaluation of

maxillary anterior single implants in humans. J Periodontol. 2003 Apr;74(4):557­62.9 Thoma DS, Mühlemann S, Jung RE. Critical soft­tissue dimensions with dental implants and treat­

ment concepts. Periodontology 2000. 2014 Oct;66(1):106­18. doi: 10.1111/prd.12045.10 Gobbato L, Avila­Ortiz G, Sohrabi K, Wang CW, Karimbux N. The effect of keratinized mucosa

width on peri­implant health: a systematic review. Int J Oral Maxillofacial Implants. 2013 Nov­Dec;28(6):1536­45. doi: 10.11607/jomi.3244.

11 Brägger U, Krenander P, Lang NP: Economic aspects of single­tooth replacement. Clin. Oral Impl. Res. 16, 2005; 335–341.

12 Pjetursson et al.: A systematic review of the survival and complication rates of implant­supported fixed dental prostheses (FDPs) after a mean observation period of at least 5 years.Clin Oral Implants Res. 2012 Oct;23 Suppl 6:22­38.

13 Jung et al.: Systematic review of the survival rate and the incidence of biological, technical, and aesthetic complications of single crowns on implants reported in longitudinal studies with a mean follow­up of 5 years. Clin Oral Implants Res. 2012 Oct;23 Suppl 6:2­21.

14 Pjetursson et al.: A systematic review of the survival and complication rates of all­ceramic and metal­ceramic reconstructions after an observation period of at least 3 years. Part I: Single crowns. Clin Oral Implants Res. 2007 Jun;18 Suppl 3:73­85.

15 Sailer et al.: A systematic review of the survival and complication rates of all­ceramic and metal­cera­mic reconstructions after an observation period of at least 3 years. Part II: Fixed dental prostheses. Clin Oral Implants Res. 2007 Jun;18 Suppl 3:86­96.

16 Tan K, Pjetursson BE, Lang NP, Chan ES.: A systematic review of the survival and complication rates of fixed partial dentures (FPDs) after an observation period of at least 5 years. Clin Oral Implants Res. 2004 Dec;15(6):654­66.

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HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Straumann® Smart ist ein kombiniertes Schulungs­ und Fortbildungsprogramm zur Fortbildung allgemeiner Zahnärzte, die im Bereich der dentalen Implantationschirurgie tätig werden möchten. Das Programm beschränkt sich auf Informationen über einfache Implantationsfälle und konzentriert sich auf ein beschränktes Produktportfolio, das für die Behandlung entsprechender Fälle geeignet ist.

Klinische Straumann® Smart­Inhalte – wie Texte, Vordrucke für Patientenakten, Bilder und Videos – wurden in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christoph Hämmerle, Prof. Dr. Ronald Jung, Dr. Francine Brandenberg­Lustenberger und Dr. Alain Fontolliet der Klinik für Kronen­ und Brückenprothetik, Teilprothetik und zahnärztliche Materialkunde der Universität Zürich, Schweiz, geschaffen.

Straumann leistet keine Gewähr, dass Straumann® Smart ausreichende Kenntnisse vermittelt oder Anleitungen gibt für die aktive Ausübung von Implantationschirurgie durch den Zahnarzt. Es obliegt allein der Verantwortung des Zahnarztes/der Zahnärztin über ausreichende Kenntnisse oder Anleitungen vor dem Einsatz von Zahnimplantaten zu verfügen.

Straumann® Smart ersetzt keine sorgfältige und gründliche Untersuchung jedes einzelnen Patienten durch einen Zahnarzt. Weiterhin stellt dies keine Garantie oder Gewährleistung hinsichtlich der Vollständigkeit der dem Patienten zur Verfügung gestellten Informationen dar. Es ersetzt nicht die Verpflichtung des Zahnarztes, den Patienten über die Behandlung, die Produkte und die anhängigen Risiken aufzuklären und die informierte Einwilligung des Patienten einzuholen. Der Zahnarzt ist allein verantwortlich zu entscheiden, ob eine Behandlung oder ein Produkt für einen bestimmten Patienten und unter bestimmten Umständen geeignet ist. Kenntnisse der Dentalimplantologie und das Wissen um die Handhabung der entsprechenden Produkte sind immer unumgänglich und obliegen der alleinigen Verantwortung des Zahnarztes. Der Zahnarzt muss stets die Gebrauchsanweisungen für die einzelnen Produkte berücksichtigen, sowie die Gesetze und Vorschriften beachten.

STRAUMANN WEIST, SOWEIT GESETZLICH ZULÄSSIG, JEDE AUSDRÜCKLICHE ODER KONKLUDENDE HAFTUNG VON SICH UND ÜBERNIMMT KEINERLEI VERANTWORTUNG FÜR UNMITTELBARE ODER MITTELBARE SCHÄDEN, STRAFSCHADENERSATZ, INDIREKTE FOLGESCHÄDEN ODER ANDERE SCHÄDEN, DIE AUFGRUND DER VERWENDUNG ODER IN ZUSAMMENHANG MIT DEN DEN PATIENTEN ZUR VERFÜGUNG GESTELLTEN INFORMATIONEN, IRRTÜMERN BEI DER FACHLICHEN BEURTEILUNG, DER AUSWAHL DER PRODUKTE ODER DER PRAXIS BEIM GEBRAUCH ODER DER EINRICHTUNG VON STRAUMANN PRODUKTEN ENTSTANDEN SIND.

Klinische Inhalte sowie klinische und Röntgen­Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Christoph Hämmerle, Prof. Dr. Ronald Jung, Dr. Francine Brandenberg­Lustenberger und Dr. Alain Fontolliet der Klinik für Kronen­ und Brückenprothetik, Teilprothetik und zahnärztliche Materialkunde der Universität Zürich, Schweiz, zur Verfügung gestellt.

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