Stiftung - WALA Heilmittel GmbH - WALA Arzneimittel, Dr ...€¦ · Die WALA Heilmittel GmbH (nachfolgend WALA) ist ein von Rudolf Hauschka im Jahr 1935 gegründetes Unternehmen,

Dokumentation der Wettbewerbsarbeiten

Entwicklung der Thermalbadgrundstücke in Bad Boll durch die WALA Stiftung

Städtebaulicher und hochbaulicher Realisierungswettbewerb in der Form eines kooperativen Verfahrens

Stiftung

Aus der Natur für den Menschen

Dokumentation der Wettbewerbsarbeiten

Entwicklung der Thermalbadgrundstücke in Bad Boll durch die WALA Stiftung

Städtebaulicher und hochbaulicher Realisierungswettbewerb in der Form eines kooperativen Verfahrens

AusloberWALA StiftungBoßlerweg 2 · 73087 Bad Boll/Eckwälden

Interne KoordinationWALA Heilmittel GmbHDorfstraße 1 · 73087 Bad Boll/ EckwäldenFon 07164/930-0 · Fax 07164/930-297

Wettbewerbskoordinationpp a|s pesch partner architekten stadtplaner BDA SRLFirnhaberstraße 5 · 70174 StuttgartFon 0711/99 33 07-1 · Fax 0711/99 33 07-2

Prof. Dr. Franz PeschDipl.-Ing. Mira IrionDipl.-Ing. Phillip Schmal

Doris Fischer-Pesch (Layout)

Dezember 2008

Inhalt

4 WettbeWerbSverfahren

6 anlass und Zielsetzung 6 Wettbewersaufgabe 6 Wettbewerbsgebiet 8 Wettbewerbsverfahren 8 terminübersicht 8 beurteilung der Wettwerbsarbeiten 9 Preisträger

10 WettbeWerbSarbeIten

12 1. Preis h4a, Stuttgart | Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart

18 3. Preis Behnisch Architekten, Stuttgart

22 3. Preis Thomas Rau, Amsterdam

Weitere teilnehmer

26 sauerbruch hutton, Berlin

30 morpho-logic, München

34 Astoc, Köln

4

Auftaktkolloquim, Besichtigung und Ortsbegehung am 11. August 2008

5 Wet

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erbs

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fah

ren

Preisgerichtssitzung am 27. November 2008

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anlass und Zielsetzung Die WALA Heilmittel GmbH stellt seit über 50 Jahren am Standort Bad Boll/ Eckwälden Arzneimittel und Kosmetik auf natürlicher Basis her. Sie gehört damit zu den Pionieren eines Be wusstseinswandels, der in den letzten Jahrzehnten in der Gesellschaft zu einer neuen Einstellung zu Gesund-heit und Wohlbefinden geführt hat. Dieser Bewusstseins-wandel unterstützt das kontinuierliche Wachstum der WALA Heilmittel GmbH. Nach Realisierung der jüngsten Erweite-rungsbauten sind die räumlichen Reserven erschöpft und das Unternehmen kann seine Ziele nur verwirklichen, wenn ein weiterer Standort entwickelt wird. Als Qualitäts führer ist die WALA Heilmittel GmbH bestrebt, die Produktionspro-zesse mög lichst durchgängig in räumlicher Nähe zueinan-der in die Gesamtorganisation einzubinden. Diese möglichst große räumliche Nähe einzelner Produktions schritte, die langjährige Verbundenheit des Unternehmens mit der Ge-meinde Bad Boll und eine Unternehmensphilo sophie, in der die Naturnähe des Pro duktionsortes einen hohen Stellen-wert hat, legen es nahe, das Unternehmen am Gründungs-standort zu erweitern. Gemeinsam mit der Gemeinde strebt die WALA GmbH daher an, die Ther malbadgrundstücke am Ortseingang von Bad Boll zu nutzen.

Vis-à-vis dem traditionsreichen Kur haus, an der Nahtstelle von Gemeinde und Kurgebiet und eingebunden in den Na-turraum mit dem landschaftlichen Reiz des Albtraufes soll ein Betriebsge lände wachsen, das in seiner städte baulichen Gestalt, in seiner Freiraum qualität und Architektur erkennen

lässt, was im Inneren passiert (Werkstätten menschlicher Tätigkeiten). Die Wirtschaftlichkeit der Investition, die inner-betrieblichen Abläufe und die Möglichkeit einer Realisierung in Bauabschnitten stellen hohe Anforde rungen an die Er-schließung des Areals und seine bauliche Nutzung.

Für die Betriebserwei terung ist ein kreativer Entwuf zu-gestalten, in dem sich Städtebau, Architektur und Land-schaftsarchitektur zu einem leistungsfähigen Unterneh-mensstandort mit Atmosphäre und Ausstrahlung verbinden.

WettbewerbsaufgabeDie WALA Heilmittel GmbH (nach folgend WALA) ist ein von Rudolf Hauschka im Jahr 1935 gegründetes Unternehmen, das nach den Grundsätzen der Anthroposophie Arznei mittel und Kosmetik auf Naturbasis herstellt. 1983 hatte das Unter-nehmen etwa 175 Beschäftigte, 2007 waren es über 600 Mit-arbeiter. In den nächsten Jahren wird sich das Wachstum der Beschäftigtenzahl fortsetzen, denn die Nachfrage nach Na-turkosmetik und Naturarzneimitteln steigt stetig an.Die Gemeinde Bad Boll bietet der WALA die 9,2 Hektar groß-en Ther malbadflächen in prominenter Lage an, um das wei-tere Wachstum des Unternehmens zu ermöglichen. Die Lage-gunst des Areals in Sichtweite des Kurhauses und direkt am Ortseingang bietet ideale Möglichkeiten, sich ein neues, zu-kunftsorientiertes Gesicht zu geben und den neuen Standort zugleich harmonisch in die Ortslage einzufügen. In der Unternehmensphilosophie der WALA besitzt die Land-schaft einen hohen Geltungsrang, sodass eine Synergie von

Luftbild Wettbewerbsgebiet

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städtebaulicher und land schaftlicher Entwicklung ange-strebt wird ohne die ökonomischen Belange zu beeinträch-tigen.

WettbewerbsgebietDas Wettbewerbsgebiet bietet auf grund seiner exponierten Lage die Chance, sich zu einer Adresse ersten Ranges zwi-schen dem Kurbereich und Bad Boll zu entwickeln. Dies setzt jedoch eine anspruchsvolle bauliche Nutzung und ei-nen respektvollen Umgang mit den Qualitäten der Land-schaft voraus.

Das Planungsgebiet liegt zwischen dem Kurareal und dem Schulzentrum am „Erlengarten", südlich der Um gehungs-straße L 1214 und östlich der Badstraße K 1446. Das Wett-be werbsgebiet umfasst die Kernfläche, die Ergänzungsfläche Nord und die Ergänzungsfläche Trainingsplatz. Die Ergän-zungsfläche Ost ist als Ausweich fläche für den Trainings-platz vorge sehen. Sollten Varianten erarbeitet werden, die ohne die Ergänzungsflä che Trainingsplatz auskommen, kann alternativ die Ergänzungsfläche Ost in das Wettbewerbsge-biet integriert wer den. Gegenwärtig wird der größte Teil der Fläche landwirtschaftlich genutzt. Daneben sind einige Soli-tärgebäude auf dem Areal vorhanden: ein villenar tiges Wohnhaus mit Garten sowie ein Gebäude der Evangelischen Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine. Im Nordosten liegen Sportfreianlagen und im Süden ein Bolzplatz und Parkie rungsanlagen.

Der im Westen gelegene Kurstandort stellt sich siedlungs-strukturell isoliert dar und orientiert sich eher zur Sied-lungsstruktur Eckwälden. Die Kurein richtungen, das Semi-naris Hotel, die Evangelische Akademie und die WALA Heil-mittel GmbH an der Dorfstraße in Eckwälden bilden neben dem Kernort einen eigenen strukturellen Bereich, der sich in Körnung und Durchgrünung von der übrigen Siedlungs-struktur abhebt. Der westliche Siedlungsrand Bad Bolls wird durch ein Sportareal, ein Schulzentrum und eine kleinteilige Bebauung mit Einfamilienhäusern ge bildet.

Der Ergänzungsfläche Nord wird bei einer baulichen Ent-wicklung des Areals eine besondere Bedeutung zufallen, da die Baumaßnahmen ins direkte Blick feld rücken und den Ortseingang und den Kernort prägen.

Die Höhenentwicklung der Gebäude sollte im Wesentlichen auf maximal 15,00 m begrenzt bleiben. Funktions bedingt dürfen einzelne Gebäudeteile max. 20,00 m erreichen. Der Übergang zwischen den Baukörpern und den Freiflächen ist gemeindebildverträglich – z.B. über Abstufungen oder ange-messene Abstände (insbesondere zum Schulzentrum) – zu gestalten. Tech nische Einrichtungen und Anlagen sind in die Architektur einzubeziehen.

Für den Wettbewerb wurden u. a. folgende Ziele formuliert: • Sicherung der Nutzungsvielfalt und Eigenart des Gebiets• Qualifizierung einer Siedlungs landschaft mit regionaler

Ausstrah lung

Teilflächen des Wettbewerbsgebiets

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• Vermittlung zwischen Siedlungsbe reichen, Freiraum und Verkehr

• Förderung einer nachhaltigen Ortsentwicklung, insbeson-dere des flä chenschonenden Bauens

• Bewusstseinsbildung in der Bevölke rung für die Quali-täten des Raums und der Umwelt

• Wirtschaftlich rentable Entwick lungsmöglichkeiten für Herstellung, Forschung und Entwicklung und Vertrieb

WettbewerbsverfahrenDer Wettbewerb ist ein eingeladener städtebaulicher und hochbaulicher Realisierungswettbewerb (nach GRW 95) in der Form eines kooperativen Verfahrens. Der Auslober hat aus einem Kreis von 15 angeschriebenen Architekturbüros folgende sechs Büros zur Teilnahme eingeladen:

• Astoc, ARCHITECTS & PLANNERS Peter Berner, Oliver Hall, Marcus Neppl, Köln• Behnisch Architekten, Stuttgart• h4a Gessert + Randecker Architekten, Stuttgart• morpho-logic, München• RAU, Thomas Rau, Amsterdam • sauerbruch hutton architekten, Berlin

Um einen Meinungsaustausch zwischen Auftraggeber, Gut-achter und Teilnehmern über die Aufgabe und mögliche zu entwickelnde Lösungen zu ermöglichen, wurde ein Zwi-

schenkolloquium in Bad Boll durchgeführt. Die Teilnehmer stellten dort dem Preisgericht separat ihre ersten Ideen und Lösungsansätze vor.

terminübersicht• Zusage der Architekturbüros 24. 07. 08• Auftaktkolloquium mit Ortsbesichtigung 11. 08. 08 und Ausgabe der Modellplatte • Eingang schriftliche Rückfragen 18. 08. 08• Versand des Protokolls des Auftaktkollo- 25. 08. 08

quiums und Beantwortung der schriftlichen Rückfragen• Zwischenkolloquium 19. 08. 08• Eingang schriftliche Rückfragen 24. 09. 08 Versand des Protokolls des Zwischen- 01. 10. 08 kolloquiums und Beantwortung der schriftlichen Rückfragen • Abgabe der Pläne 14. 11. 08• Abgabe des Modells 21. 11. 08• Preisgerichtssitzung 27. 11. 08

beurteilung der WettbewerbsarbeitenAm 27. November 2008 tagte das Preisgericht – Vorsitz Prof. Carl Fingerhuth, Architekt/Stadtplaner, Zürich – in den Räumen der WALA Heilmittel GmbH, um die Präsentationen der teilnehmenden Büros zu hören und die eingereichten Arbeiten zu beurteilen. Dem Preisgericht gehörten an:

Blick vom Obstblütenweg auf die Kernfläche Gehölzstrukturen auf der Kernfläche

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Fachpreisrichter:• Prof. Jörg Aldinger, Architekt, Stuttgart• Angela Bezzenberger, Landschaftsarchitektin, Darmstadt• Prof. Carl Fingerhuth, Architekt/Stadtplaner (Vorsitz),

Zürich• Prof. Manfred Hegger, Architekt, Kassel• Prof. Rüdiger Kramm, Architekt/Stadtplaner, Darmstadt• Prof. Ulrike Lauber, Architektin, München• Prof. Arno Sighart Schmid, Landschaftsarchitekt,

Leonberg

Sachpreisrichter:• Bürgermeister Hans-Rudi Bührle, Gemeinde Bad Boll• Dorothee Kraus-Prause, Gemeinde Bad Boll• Dr. Henning Schindewolf, Gemeinde Bad Boll• Dr. med. Marcus Roggatz, WALA Stiftung• Dr. Johannes Stellmann, WALA Heilmittel GmbH• Dr. Philip Lettmann, WALA Heilmittel GmbH

Stellvertretender Fachpreisrichter:• Johannes Kappler, Architekt, Nürnberg

Stellvertretender Sachpreisrichter:• Uwe Strofus, WALA Heilmittel GmbH

Sachverständige Berater:• Andreas Milde, Gemeinde Bad Boll• Karl Haag, Architekt/Stadtplaner, Stuttgart

BeurteilungskriterienFür den Wettbewerb wurden folgende Beurteilungskriterien herangezogen: • Städtebauliche Qualität des Gesamtkonzepts• Einbindung in die Landschaft• Qualität des Erschließungs- und Wegekonzeptes• Realisierbarkeit in Etappen• Erfüllung des Raum- und Funktionsprogramms• Architektonische und räumliche Gestaltung • Innere Raumqualität• Konstruktives Konzept und technische Realisierbarkeit• Energie und Ökologie• Wirtschaftlichkeit und Folgekosten

PreisträgerDie Jury beschließt einstimmig, die Preise abweichend von der Auslobung zu verteilen. Es sollen ein 1. Preis und zwei 3. Preise vergeben werden.

1. Preis h4a Gessert + Randecker Architekten mit Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart 20.000 Euro

3. Preis Behnisch Architekten, Stuttgart 9.500 Euro

3. Preis RAU, Thomas Rau, Amsterdam 9.500 Euro

Blick von der Badwasen über die Kernfläche auf den Albtrauf Ergänzungsfläche Nord aus Richtung der Badwasen gesehen

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1. Preish4a Gessert + randecker archi-tekten | Glück Landschaftsarchi-tektur, Stuttgart

ein 3. Preisbehnisch architekten,Stuttgart

ein 3. PreisraU, thomas rau,amsterdam

11 We

ttb

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sauerbruch hutton, berlin morpho-logic, München astoc, Köln

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auszug aus dem erläuterungsbericht

Der neue Wala Standort ist Teil eines neu geformten Land-schaftsparks und steht sinnbildlich für einen ganzheitlichen Entwurfsansatz, in dem der Einklang zwischen Mensch und Natur sowie der respektvolle Umgang mit den Qualitäten und Rhythmen der Landschaft eine entwurfsprägende Rol-le spielen. Mit diesem Ansatz entsteht eine attraktive und innovative Arbeitswelt bei der es gelingt, die Firmenideolo-gie bereits im äußeren Erscheinungsbild zu vermitteln. Die Struktur des Gebäudes wird als wachsender Organismus entwickelt, der anpassungsfähig und offen für zukünftige Entwicklungen ist. Die zellenartigen Baukörper spiegeln die einzelnen Wachstumsschritte der Grundstruktur wieder.

Mit dem vorgeschlagenen Gebäudeklimakonzept werden die drei Ziele des nachhaltigen Bauens: Ökologie, Ökonomie und soziale Schutzziele bestens erfüllt.

beurteilung durch das Preisgericht

Es überrascht, in welcher Weise es den Verfassern des Ent-wurfs gelingt, die aus dem Zwischenkolloquium bekann-te Großform mit Einschnitten in eine landschaftsgerechte aufgelöste Struktur zu übertragen, die zudem die Anfor-derungen an Bauabschnittsbildung und Veränderbarkeit in vollem Umfang erfüllt. Die aus einer Zellstruktur abgeleitete Formensprache geht unmittelbar auf die Unternehmensphi-losophie und die gestalterischen Erwartungen der WALA ein.

Um einen künstlich angelegten See entsteht ein Firmen-sitz, der seine besonderen Bezüge zur Natur wie etwa zum Element Wasser unmittelbar zum Ausdruck bringt. Die ein-zelnen Bauteile können in Form und Größe exakt die bau-lichen Anforderungen abbilden. Neben der Wasserfläche als verbindendes Element wirkt ein die Baukörper zusammen-führendes Dach über die Geschossebene, das aufgrund der vorzufindenden Topografie im Osten direkt in den Land-schaftsraum übergeht. Die Adressbildung in Richtung Kur-park überzeugt. Die Zuwegung vom Westen mündet über eine Brücke direkt in das Foyer, von dem aus alle Nutzungen

1. PreIS: h4a Gessert + randecker architekten, Stuttgart Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart

Blick nach Süden in Richtung Technikum, mit dem Eingangsbereich im Vordergrund

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übersichtlich erschlossen sind. Die ruhige Atmosphäre der Wasserflächen wird durch die Gestalt der begrenzenden Baukörper, besonders jedoch durch das verbindende Vor-dach entlang des Ufers noch verstärkt.

Die Körnigkeit der Zellstruktur nimmt Rücksicht auf den empfindlichen Landschaftsraum und die umgebende Be-bauung. Der Freiraum kann ohne Beeinträchtigung der Si-cherheitsbedürfnisse des Unternehmens als öffentlicher Landschaftsraum von der Bevölkerung wie von den Kurgä-sten genutzt werden. Besonders bemerkenswert ist der vor-geschlagene Fußweg von der Badstraße zur Immenau. Diese Freiraumqualitäten werden auch durch die getrennte Anlie-ferungsstraße erreicht, die in den ersten Bauabschnitten al-lerdings einen erheblichen Aufwand mit sich bringen würde.

Das Raumprogramm kann als erfüllt gelten; lediglich die Anordnung der Abteilung „Reinigung“ wird wegen man-gelnden Ausblicks und Tageslichtbezugs als kritisch betrach-tet. Absehbare Veränderungen des Raumprogramms wer-den das Gesamtkonzept nicht in Frage stellen. Auch die ge-schwungenen Gebäudeprofile beeinträchtigen die Funktio-

nalität der verschiedenen Nutzungsarten überraschenderwei-se kaum.

Ein Konzept für die Gebäudekonstruktion wurde im Einzel-nen noch nicht nachgewiesen. Eine Realisierbarkeit ist je-doch aufgrund der Kleinteiligkeit und der Rationalität der Gesamtanlage nicht in Frage zu stellen. Weder der Um-gang mit der Gebäudehülle noch das vorgeschlagene gebäudetech nische Konzept können energetisch bisher überzeugen. Hier wäre zwin gend Nacharbeit von Nöten.Die wirtschaftlichen Kennwerte lie gen im Mittelfeld der ein-gereichten Projekte. Die vorgeschlagene Frei raumgestaltung, insbesondere die Wasserfläche und die Pflanzenfelder, be-nötigen hohen Investitions- und Pflegeaufwand. Der Nach-weis der Stellplätze im Norden ist zu überden ken, das vor-gespiegelte Bild der Fort führung einer Streuobstwiese über die mehrgeschossige Parkanlage dürfte mit angemessenen baulichen Mitteln nicht erreichbar sein.

Insgesamt bildet der Beitrag einen überzeugenden Ansatz zu einer an spruchsvollen Lösung für die besonde ren Anfor-derungen des Auslobers.

Blick nach Norden auf die Produktionsgebäude

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Lageplan mit der städtebaulichen Einbindung

Konzeptskizzen

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Blick auf den zentralen Eingangsbereich

Fassadenansicht Technikum Fassadenschnitt Technikum

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Grundriss Erdgeschoss

Ansicht Süd

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Grundriss Obergeschoss und Untergeschoss

Schnitt Ost-West

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Die Verfasser schlagen vor, die Betriebserweiterung ähnlich einem Campus in einer aufgelockerten und vernetzten An-ordnung der Funktionseinheiten zu strukturieren. Die Ge-bäude werden in Clustern gruppiert und liegen in einem großzügigen, zusammenhängenden Grünraum.

Vorrangiges Ziel ist es, den Charakter eines Gewerbegebietes zu vermeiden und vielmehr die Atmosphäre einer Parkland-schaft zu erzeugen, in der die Baukörper vom Grün „um-spült“ werden. Dazu werden die maximal zulässigen Gebäu-dehöhen konsequent ausgereizt, sodass der Grünanteil an der Gesamtfläche die größtmögliche Ausdehnung einneh-men kann. Dennoch sind die Gebäudekubaturen an der Kör-nung der benachbarten Solitärgebäude und Siedlungskör-per orientiert, um sie in das vorherrschende ländlich-urbane Gefüge angemessen einzufügen.


Die lockere Anordnung von Clustern zur Generierung eines Campus für die Wala ist das tragende, durchgängige Gerüst des Entwurfskonzepts.

Das Konzept wird folgerichtig von der systemimmanenten typologischen Ambivalenz geprägt. Die lockere Anordnung der Cluster erzeugt differenzierte Wege und Raumbezie-hungen. Landschaftsplanerische Elemente können themen-bezogen den Clustern zugeordnet werden. Das Konzept un-terschiedlicher Gartenanlagen ist sehr begrüßenswert und passt zur Unternehmensphilosophie der WALA. Die Groß-form erlaubt eine Individualisierung im Binnenbereich, de-ren Ausformung in den Gärten von hoher Qualität ist.

Dagegen stehen die Wegelängen, insbesondere die Tren-nung von Funktionsbereichen ohne geschützte Verbindung und die mangelnde Qualität der Anlage in den ersten Ent-wicklungsphasen. Hier ist insbesondere der erste Abschnitt im Norden als belastend für Landschaft und Freiraum zu be-nennen.

ein 3. PreIS: behnisch architekten, Stuttgart

Blick auf das Technikum im Tektonischen Garten

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Im vorgetragenen Entwurf entsteht eine besondere Diskre-panz zwischen der formalen Auflösung der Cluster und der dennoch verdichteten Gesamtwirkung. Die campusartige Struktur ist begrüßenswert, die Formgebung allerdings wird vom Auslober als zu hart und teilweise aggressiv –als nicht WALA - gemäß – empfunden. Möglicherweise wäre weniger Differenzierung und auch weniger erlebbare bauliche Ver-dichtung vorteilhafter gewesen.

Die dezentrale äußere Erschließung ist im Clustersystem lo-gisch, allerdings mit großen Nachteilen behaftet. Die flä-chige Verteilung von PKW Stellplätzen könnte zum bestim-menden Bild in den Außenanlagen werden. Die Aufteilung der Logistik in zwei Anlieferungshöfe ist nicht zu akzeptie-ren.

Die Cluster sind grundsätzlich als Hallentypus mit an- und eingefügten Funktionsbauten ausgeführt. Der „soziale“ Ort der Halle entspricht den Vorstellungen eines kommunika-tiven Lebens in der Wala. Der Bruch in der architektonischen Struktur zu den funktionalen Bereichen erscheint zu deut-lich. Der Versuch die freigeformten Hallenbauwerke mit den

Funktionsbauten gestalterisch zu verbinden erscheint arti-fiziell und überinstrumentiert. Die Formensprache sucht ei-nen eigenständigen Formenkanon zu entwickeln, der sich zu sehr an einem vermuteten organischen Baustil orientiert und zu wenig aus der Struktur und dem Wesen der Bau-werke entwickelt ist.

Das Energiekonzept ist realistisch, sinnfällig und ausgewo-gen. Sehr gute Behaglichkeit verbindet sich mit hoher Ener-gieeffizienz auf harmonische Weise.

Der Entwurf erfüllt das Raumprogramm nicht. Der Mangel an Flächen wird durch die komplizierten Raumzuschnitte noch verschärft. Allerdings ist er strukturell flächen- und volumenwirtschaftlich und lässt auch bei einer Anpassung an das vorgegebene Raumprogramm eine gute Wirtschaft-lichkeit in Investition und Unterhalt erwarten.

Insgesamt ist der Entwurf durch die bewährte Idee eines Campus geprägt, kann aber in Funktion und Detail nur teil-weise überzeugen.

Der Eingangshof des Technikums

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ein 3. PreIS: behnisch architekten, Stuttgart


Fassadenschnitt Technikum

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Grundriss Erdgeschoss Technikummit Außenanlage Tektonischer Garten

Ansicht West

Schnitt durch den Lichtschacht und Klimakamin

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Um der Gelenkfunktion zwischen Kurareal und dem Kernort Bad Boll Rechnung zu tragen, ohne dabei den Kontext zu dominieren, wird die in die Landschaft eingefügte Gesamt-anlage durch zwei besondere Gebäude markiert: Das Hoch-regallager und Lichthof. Zwischen diesen Elementen ent-falten sich in einem angelegten Landschaftspark, die üb-rigen Funktionen in funktionaler und zeitgemäßer Architek-tur, in deren Mitte sich der Haupteingang mit Orientierung in Richtung Kurareal befindet. Die historische Verbindungs-achse zwischen dem Kernort und dem Kurareal wird durch eine Parklandschaft als neues Aufenthaltsgebiet bereichert. Die drei Gestaltelemente des Entwurfs:• Die Schatzkammer (Hochregallager)• Die Innenhöfe• Der Lichthof


Im Bebauungsvorschlag wird der neue Gebäudekomplex als ein Gesamtensemble in den bestehenden Landschafts-raum gesetzt. Die Anlage besteht aus einem zusammenhän-genden Sockelgeschoss, auf das 11 Baukörper aufgesetzt sind. Zwei dieser Baukörper sind als Sonderelemente gestal-tet: das Hochregallager als goldene Schatzkammer und der Lichthof als elliptisches Volumen. Durch diese Maßnahmen gelingt es insbesondere die Produktionsflächen im Sockel-geschoss verträglich in die Landschaft zu integrieren. Je-doch werden die maßstäbliche und gestalterische Ausfor-mulierung der Sonderbaukörper und die Lage des Lichthofs kritisiert.

Die Gesamtanlage wirkt als abgeschlossene Einheit, die kei-nen Mehrwert für die Gemeinde bietet. Es gibt lediglich ei-nen öffentlichen Zugang aus westlicher Richtung. Da an dieser Stelle auch die Zufahrt zur Tiefgarage mit 750 Stell-plätzen angeordnet ist, wirkt das Entree auf Mitarbeiter und Gäste wenig einladend. Die öffentliche Nutzung der Dächer wird als nicht realistisch angesehen und kann für firmen-fremde Nutzer auch keine Aufenthaltsqualität bieten. Wei-tere Wegevernetzungen werden nicht aufgezeigt.

ein 3. PreIS: raU, amsterdam

Blick auf den zentralen Eingangsbereich

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Positiv wird die differenzierte Wahrnehmung des Gebäude-komplexes aus den unterschiedlichen Himmelsrichtungen bewertet. Jedoch bleiben die Aussagen zur endgültigen Fas-sadengestaltung beliebig. Die durch den Aspekt der Nach-haltigkeit begründete Verteilung von offenen und geschlos-senen Fassadenelementen kann nicht nachvollzogen wer-den. Weitere energetische Fragestellungen werden zu allge-mein beantwortet. Textliche Hinweise finden sich nicht im Gebäudeentwurf wieder. Die interne Organisation der Funk-tionsfläche ist konventionell. Es fehlen allerdings Kommu-nikationsflächen. Die vorgeschlagene Doppelerschließung über die grünen Dächer und die Produktionsanlagen wird ebenfalls kritisch bewertet.

So sehr der Gebäudekomplex in seiner Endausbaustufe überzeugt, so fraglich ist die Qualität der einzelnen Bauab-schnitte. Der Bau des Technikums im ersten Bauabschnitt bedingt zudem die Realisierung von Produktionsanlagen im Erdgeschoss. Die Aufteilung des Technikums erscheint will-kürlich und nicht praktikabel.

Grundsätzlich wird die Originalität der grundlegenden Idee für die Bebauungsstruktur gewürdigt. Allerdings wird das Potenzial dieser Idee nicht ausgeschöpft.

Vogelperspektive mit Blick nach Norden

Fassadendetail Technikum

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ein 3. PreIS: raU, amsterdam

Lageplan mit der städtebaulichen Einbindung Konzept-Skizzen

Ansicht und Schnitt West

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Grundriss Erd- und Untergeschoss

Konzept-Skizzen

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Ein sinnvolles Konzept muss von der Landschaft ausgehen. In der Bewegung der Topographie wird in Nord/Süd Rich-tung eine Grünschneise aufgespannt, die zunächst einmal eine Abstandsfläche zu der östlich benachbarten Schule bie-tet. Das damit zur Verfügung stehende Grundstück belegen wir zunächst mit zwei landschaftlichen Interventionen: Im Norden wird durch Anpflanzung von Pappelreihen ein 105 m x 210 m großes Feld markiert. Mit zunehmendem Wachstum der Bäume wird sich dieses Feld in ein riesiges „Landschaftszimmer“ verwandeln. Südlich daran anschlie-ßend wird ein Garten angelegt.

Das Feld ist den Hallen für Logistik und Produktion vorbe-halten. Der Garten hingegen wird zum Campus für die Bau-ten für Forschung, Management und Marketing.


Der kontextuelle Entwurfsansatz bietet grundsätzlich eine gute und intelligente Strategie, das geforderte Raumpro-gramm mit noch offenen zeitlichen Entwicklungsschritten einzubetten.

Jedoch werden die landschaftsarchitektonischen Mittel, ein hoher Baumsaum, der ein bebaubares, ebenes Terrain mar-kiert, in der bewegten Landschaft Bad Bolls als untypisches Element kritisiert. Das Baumgeviert als grüner Rahmen für die sich schrittweise vervollständigenden Baumaßnahmen re-duziert sich bei der Kompaktheit der Anlagen zu einem per-foriertem Saum. Praktisch gedacht dürften zudem Konflikte hinsichtlich der baulichen Abwicklung eintreten. Zu diesem Konzept will die billboardartige Präsentation des Bauherrn an der Diagonalecke des Hochregallagers nicht passen.

Durch die kompositorische Teilung der komplexen Bauauf-gabe in einen südlichen Bereich mit Technikum, Labor und Forschung, der sich in seiner Körnigkeit auf die umgebende Bebauung bezieht und andererseits ein sehr großes zusam-menhängendes Baufeld, zerfällt die Idee eines Ganzen, die

Sauerbruch hutton, berlin

Blick von Westen auf das Technikum

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für die Identität der WALA unabdingbar erscheint. Allein die ästhetische Brillanz der Architektur und Fassadengestaltung wird dies nicht leisten können.

Es tritt eine große Diskrepanz der Arbeitsplatzqualitäten in den unterschiedlichen Teilbereichen in Erscheinung. Selbst wenn eine gläserne Hülle optimalen Außenbezug suggeriert, fehlen wirklich funktionierende Kommunikationsräume, ins-besondere auch im Labor- und Forschungsbereich.

Die Adressbildung ist unklar. Die vorgeschlagene Bauab-schnittsbildung wird problematisch gesehen. Unklar und aufwändig ist auch die Erschließung des südlichen Bereichs.Das Parkdeck im Dreieck zwischen Landesstraße und Badal-lee wird vom Preisgericht abgelehnt.

In der Erholungs- und Kurlandschaft Bad Bolls entsteht kein Zugewinn an spannungsvollen öffentlich nutzbaren Frei-räumen durch das vorgesehene Konzept, wie vom Bauherrn und der Gemeinde ausdrücklich gewünscht. Insgesamt be-sticht die Arbeit durch die Klarheit des Grundgedankens und die ästhetische Ausdruckskraft, die tatsächlich nur als Ge-samtkunstwerk herzustellen wäre.

Blick in den südlichen Hof des Technikums und des Marketings

Vogelperspektive mit Blick nach Norden

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Sauerbruch hutton, berlin


Innenraumperspektiven

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Schnitt Technikum

Grundriss Erdgeschoss Technikum

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Der Rhythmus des Ortes wird im wesentlichen von der tra-dierten Parzellierung, der Gerichtetheit von Grünstrukturen sowie dem Geländeverlauf geprägt. Die Erschließung des Gebäudekomplexes für Angestellte und Besucher erfolgt über eine großzügige Rampe parallel zur Zufahrt. Im Zen-trum der Struktur befindet sich ein weiter Hof, über den alle Bereiche miteinander verbunden sind. Sowohl das Techni-kum als auch der Bereich Marketing und Vertrieb verfügen innerhalb der Gebäude über Bereiche, die in starkem, di-rektem Bezug zur Landschaft stehen. Auch die Produktions-bereiche haben einen guten Bezug zur umgebenden Natur, der jedoch durch die technischen und raumklimatischen Be-dingungen begrenzt ist. Aus diesem Grund sind zwischen den Produktionsgebäuden Aufenthaltsbereiche unterge-bracht, die einen direkten und unmittelbaren Bezug zum Landschaftsraum haben.


Bebauungsstruktur und Freiflächenplanung werden aus dem „Rhythmus des Ortes“ und der „Gerichtetheit von Grünstruk-turen“ abgeleitet. Es entstehen lineare, dicht stehende Bau-körper mit begrünten Zwischenräumen, die schon im ersten Bauabschnitt ein eigenständiges Bild entwickeln können. Der grundsätzlichen Richtung entgegen werden Zugang und Zu-fahrt und Anlieferung an die gleiche Stelle gelegt. Diese Über-lagerung stört sowohl den Fußgängerzugang, dem so jeder Charme genommen wird, als auch die Anlieferung, die un-terirdisch sehr aufwändig und wenig funktional angelegt ist, und letztlich auch die Anordnung der Pkw-Stellplätze, die un-terhalb der Gebäudefinger sehr kompliziert organisiert sind.

Unterirdische Arbeitsplätze sind Mitarbeitern nicht zumut-bar und die Enge bei der Anlieferung verhindert das Be- und Entladen der Lkw. Eine Adressbildung ist schwierig.

Die langen Baukörper stehen dem gewünschten Campus-gedanken entgegen, eine durchquerende öffentliche We-gebeziehung ist nicht gegeben. Auch scheinen die Finger im Endzustand so lang, dass die Landschaft nicht wie ge-wünscht durchfließen kann.

morpho-logic, München

Ansicht West des Technikums

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Die nachvollziehbare Grundidee, die Landschaft in Nord-Süd-Richtung durchfließen zu lassen, kommt aufgrund ge-ringer Gebäudeabstände leider nicht zu tragen. Die Struktur des Parkplatzes nimmt zwar das Thema der Baufinger auf. Dadurch wird die Chance, die Bepflanzung als Grüne Kulisse zwischen den parkenden Autos zu nutzen, nicht genutzt.

Als vernetzendes Element zwischen den Alleen sowie zwi-schen Kurgebiet und Ort wird allein am Ostrand ein un-scheinbarer Pfad angeboten, der im Norden auf dem Park-platz des Sportlerheims endet.

Die Fassadengestaltung ist zwar elegant, aber auch letztlich unspezifisch für den Auftraggeber.

Die Flächenvorgaben sind eingehalten und eher übererfüllt; die Versiegelung hält sich trotzdem im unteren Bereich. Der umbaute Raum ist aber aufgrund der integrierten Anliefe-rung hoch.

Modularität, Flexibilität und Erweiterbarkeit sind gut gelöst. Die Ansichten sind schön ausgearbeitet, werden aber wegen der Länge der Baukörper kontrovers diskutiert.

Der landschaftliche Anspruch des Entwurfs wird gewürdigt, allerdings ist die Umsetzung gerade in den kommunikativen Zonen des Eingangsbereichs wenig zu spüren. Hier läuft der Weg stattdessen nur auf das an dieser Stelle als Barriere wirkende Hochregallager zu.

Die Gedanken der WALA – flexibel, organisch, naturnah – entspricht das Konzept leider nur im Ansatz, nicht aber in der entwurflichen Umsetzung.

Blick von der Badwasen auf die Produktionsgebäude

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morpho-logic, München


Konzept Skizzen

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Die Organisation der verschiedenen Baulichkeiten auf dem Areal ist von zwei grundsätzlichen Organisations- bzw. Städtebauprinzipien geprägt. Die baulich und funktional verbundenen Bereiche Herstellung, Abfüllung und Reini-gung mitsamt der dazugehörigen Logistik sind als zusam-menhängender Komplex in mehreren länglichen Schich-ten organisiert. Die Köpfe dieser Schichten stehen im Süden des Areals, im Kontext mit den drei Gebäuden Technikum, Marketing/Vertrieb und Wirkstoffe. Dieses Gebäudeensem-ble entwickelt mit seiner gewebeartigen Anordnung das Bild eines Campus in der Südfront des Areals. Die Gesamtanla-ge der südlichen Einzelbaukörper sowie des nördlichen Pro-duktionskomplexes ist in ein gemeinsames landschaftliches Konzept mit sich treffenden linearen Baum- und Wasserli-nien und einem ausgeprägten Wegenetz eingebunden.


Der städtebauliche Entwurf wird durch zwei unterschied-liche Typologien geprägt, die stark aus der Organisations-form abgeleitet wurden. Die Bereiche Herstellung, Auffül-lung, Reinigung und Logistik sind als zusammenhängender Komplex in Form von drei in Nord-Süd-Richtung verlau-fenden Bändern konzipiert. Die Bereiche Technikum, Marke-ting sowie Wirkstoffe ordnen sich als Solitäre um eine Frei-fläche. Die Lage des Lichthofs wird als positiv gewertet. Die an der Logistik und Produktionsabläufe entstandene Grund-form ist zwar grundsätzlich nachvollziehbar, wird aber für diesen Standort als falsche Antwort gesehen. Adressbil-dung im Sinne einer identifikationsstiftenden Architektur wird vermisst. Das bezieht sich auch auf die Lage der „vie-len“ Eingänge.

Der städtebauliche Maßstab der Umgebung wird hier im südlichen Teilgebiet getroffen. Die Geschlossenheit der großen Volumen kann durch die zwei „grünen“ Fugen nicht gemindert werden. Das Konzept weist weder im Technikum

aStOC, Köln

Ansichten Technikum

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und Marketing noch in dem Bereich Wirkstoffe Kommuni-kationsflächen auf.

Der Entwurf kann auch nicht in der Phasierung überzeugen. Es wird zum Beispiel als problematisch angesehen, dass erst in Phase 8/9 die nördlichen Raumkanten der drei Nord-Süd Bänder komplettiert werden.

Die Platzgestaltung ist zu weitläufig, um einen zentralen Ort für das Unternehmen zu bilden. Zudem wurden leider keine Vernetzungsideen in Richtung Bad Boll realisiert. Die Was-seradern stören zum Teil die Beziehung der Gebäude unter-einander.

Positiv wird die Freihaltung des nord-westlichen Grund-stücks gesehen. Die Lage der Parkpalette in Verbindung mit dem Anlieferunghofes wird als problematisch gesehen.

Insgesamt kann der sehr kubische Entwurf in seiner Lage und Volumenausbildung in seiner Art an diesem Ort und für diesen Bauherrn nicht überzeugen.


Vogelperspektive, nach Norden geschaut

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aStOC, Köln


Schnitt Technikum

Konzept Skizzen

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Dachaufsicht

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Stiftung - WALA Heilmittel GmbH - WALA Arzneimittel, Dr ...€¦ · Die WALA Heilmittel GmbH (nachfolgend WALA) ist ein von Rudolf Hauschka im Jahr 1935 gegründetes Unternehmen,