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www.nua.nrw.de Themen Kleingartenausstellung Lebendige Gewässer Museum zur Naturschutzgeschichte NUA-Beirat Umweltbeobachtungs- konferenz Umweltfest Nummer 39 13. Jahrgang, 2010 Stadt der Zukunft Stadtentwicklung in Zeiten des Klimawandels

Stadt der Zukunft - nua.nrw.de · Inhaltlich beschäftigte sich der Beirat auf seiner ersten Sitzung insbesondere mit dem Thema „EU-Agrarpolitik und ... Dr. Peter Markus (Vorsitzender,

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Themen

Kleingartenausstellung

Lebendige Gewässer

Museum zurNaturschutzgeschichte

NUA-Beirat

Umweltbeobachtungs-konferenz

Umweltfest

Nummer 3913. Jahrgang, 2010

Stadt der Zukunft Stadtentwicklung in Zeiten des Klimawandels

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Aus der NUA

39/2010

ImpressumNatur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA)

Siemensstr. 5 45659 Recklinghausen Tel. 02361 305-0Fax: 02361 305-3340E-Mail: [email protected]

Herausgeber:Landesamt für Natur, Umwelt und VerbraucherschutzNordrhein-Westfalen (LANUV)

Leibnizstr. 1045659 RecklinghausenE-Mail: [email protected]

Die NUA ist eingerichtet imLandesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW(LANUV). Sie arbeitet in einemKooperationsmodell mit den vieranerkannten Naturschutz-verbänden zusammen (BUND,LNU, NABU, SDW).

Redaktion:Andrea Mense (ame) (verantwortlich)Volker Langguth (vla)Gunther Hellmann (ghe)

Erscheinungsweise:Die NUAncen erscheinen viermaljährlich. Redaktionsschluss jeweils10.02., 10.05., 10.08., 10.11.

Gestaltung: Agentur artmeetsgraphik,Mülheim an der Ruhr

Druck:Druck Verlag Kettler, BönenDruck auf 100% Recycling-Papier,ausgezeichnet mit dem „Blauen Umweltengel“

Ausgabe:Nummer 39, 13. Jahrgang 201015.12.2010

Bezug:kostenlos

ISSN: 1615-3057

Zum Titelfoto:Zur Abmilderung der Folgen desKlimawandels wird städtischesGrün immer wichtiger werden.Foto: S. Lüllwitz

Neuer Beirat der NUA nimmt seine Arbeit aufDr. Peter Markus erneut zum Vorsitzenden gewählt

Am 7. Oktober 2010 hat der neu berufene Beirat derNUA mit einer konstituierenden Sitzung seine Arbeitaufgenommen. Der Beirat wählte Dr. Peter Markus(Evangelische Akademie Villigst) erneut zu seinemVorsitzenden. Dr. Markus nimmt dieses Amt nun schonseit 1997 ununterbrochen wahr. Als Stellvertreter imBeiratsvorsitz wurden Karen Alwardt (Landestier-schutzverband NRW) und Prof. Dr. Hartmut Weigelt(Ökologischer Jagdverein NRW) gewählt.

Der Beirat der NUA hat die Aufgabe, die NUA beiihrer Arbeit zu beraten. Dabei arbeitet der Beirat engmit dem NUA-Kuratorium zusammen. Im Beirat sindbis zu 15 Persönlichkeiten von Vereinen, Verbändenund weiteren Zusammenschlüssen, die zu den Ziel-gruppen der NUA gehören, vertreten. Der Kuratori-umsvorsitzende und der Leiter der NUA nehmen bera-tend an den Beiratssitzungen teil. Die Mitglieder wer-den vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Land-wirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des LandesNRW (MKULNV) berufen. Grundsätze für die Arbeitdes Beirats regelt der Einrichtungserlass der NUA.

Mit der in diesem Jahr turnusgemäß anstehenden Neu-berufung des Beirates hat das Umweltministerium eineErweiterung vorgenommen. Neu in den Beirat aufgenom-men wurden Vertreterinnen bzw. Vertreter folgenderOrganisationen: Eine-Welt-Netz NRW, LandesbetriebWald und Holz, Landestierschutzverband NRW, StiftungUmwelt und Entwicklung NRW und VerbraucherzentraleNRW. Damit soll die Bildungsarbeit der NUA durch neueIdeen und Themenbereiche bereichert werden.

Damit sind aktuell im Beirat der NUA folgendeOrganisationen vertreten:• Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung

NRW (ANU), www.anu-nrw.de • Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft

(AbL), LV NRW, www.abl-ev.de • Dachverband der Biologischen Stationen NRW,

www.biostationen-nrw.de • Eine-Welt-Netz NRW, www.eine-welt-netz-nrw.de • Evangelische Akademie Villigst,

www.kircheundgesellschaft.de/akademie • Landesbetrieb Wald und Holz NRW,

www.wald-und-holz.nrw.de • Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V.,

www.lfv-westfalen.de • Landesjagdverband NRW e.V., www.ljv-nrw.de • Landestierschutzverband NRW, www.ltv-nrw.de • Landkreistag Nordrhein-Westfalen, www.lkt-nrw.de

• Ökologischer Jagdverein NW e.V., www.oejv.de • Rheinischer Landwirtschaftsverband e.V.,

www.rlv.de • Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW,

www.sue-nrw.de • Verbraucherzentrale NRW, www.vz-nrw.de • Waldbauernverband NRW e.V.,

www.waldbauernverband.de

Inhaltlich beschäftigte sich der Beirat auf seiner erstenSitzung insbesondere mit dem Thema „EU-Agrarpolitik undderen Auswirkungen auf Natur-, Umwelt- und Klima-schutz“. Beiratsmitglied Dr. Bernd Lüttgens vom RheinischenLandwirtschaftsverband hatte dazu einen Impulsvortragvorbereitet, der intensiv diskutiert wurde. Abschließendwurde angeregt, über einen Themenschwerpunkt „Land-wirtschaft im Wandel – Auswirkungen auf Natur- und Um-weltschutz“ im NUA-Bildungsprogramm nachzudenken.Auch Zusammenhänge zur Weltgerechtigkeit sowie zumTier- und Klimaschutz könnten dabei mit bearbeitet werden.(NUA)

Der neue NUA-Beirat bei der konstituierenden Sitzung am7.10.2010 (im Bild von links): Josef Tumbrinck (Kura-toriumsvorsitzender), Dodo Schulz (Eine-Welt-Netz NRW),Helmuth Sage (Landesfischereiverband Westfalen-Lippee.V.), Karen Alwardt (Landestierschutzverband NRW), Prof.Dr. Hartmut Weigelt (Ökologischer Jagdverein NW e.V.),Dr. Bernd Lüttgens (Rheinischer Landwirtschaftsverband e.V.), Dr.Thomas Delschen (LANUV), Eberhard Neugebohrn (StiftungUmwelt und Entwicklung NRW), Adalbert Niemeyer-Lüllwitz(Leiter der NUA), Dr. Peter Markus (Vorsitzender, Evange-lische Akademie Villigst), Dr. Ansgar Reichmann (Dachver-band der Biologischen Stationen NRW), Ursula Tenberge-Weber (Verbraucherzentrale NRW), Dr. Andrea Garrelmann(Landkreistag Nordrhein-Westfalen), Suse Stahlschmidt (ANU),Gerhard Thomas (Landesjagdverband NRW e.V.), Hanns-Christian Wagner (Landesbetrieb Wald und Holz NRW)

Foto: B. Stracke

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Stadt der Zukunft

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Zukunftsfähige Städte und Regionen Schwerpunkt im Bildungsprogramm 2011 der NUA

Klimawandel, demographischer Wandel, zunehmenderFlächenverbrauch – diese Problembereiche entwickelnsich mehr und mehr zu Schwerpunktthemen kommunalpo-litischen Handelns. Die Sicherung der Lebensqualität inden Städten wird davon abhängen, wie wir mit denHerausforderungen umgehen, die aus den sich verän-dernden klimatischen Bedingungen erwachsen. Dabeisind Kreativität und Engagement sowie Wissen undKompetenz möglichst vieler Menschen mehr denn jegefragt. Dazu möchte die NUA mit ihrer Bildungsarbeitbeitragen. Mit dem Programmschwerpunkt „Zukunfts-fähige Städte und Regionen“ werden 2011 die beson-ders dringlichen Nachhaltigkeitsthemen „Klimaschutz“und „Flächenverbrauch“ aufgegriffen. Konkret geht es umdie Frage, welche Möglichkeiten die Städte undGemeinden haben, Maßnahmen zur Anpassung an denKlimawandel und zur Reduzierung des Flächenver-brauchs umzusetzen. Auch zu Themen wie „UrbaneWaldnutzung“ oder „Lärmminderung“ gibt es Angeboteim Programm. Zielgruppen von Tagungen und Workshops sind beson-ders die Vertreterinnen und Vertreter von Kommunal-verwaltung und -politik, der Naturschutzverbände sowievon Planungsbüros.

Weitere Zielgruppen sind Umweltbildner und Lehrkräfte.Dabei geht es um die Frage, wie wir mit diesen wichti-gen Zukunftsfragen junge Menschen erreichen können.Wie können wir z.B. Schüler „fit machen“ für denKlimaschutz? Wie lässt sich in den Schulen mehrEnergieeffizienz erreichen? Wie lassen sich die Themen„Energie“ und „Klima“ in den Unterricht integrieren?Diese und weitere Veranstaltungen werden im Rahmender Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung fürNachhaltigkeit“ angeboten.

Klimaschutz in der Diskussion Zahlreiche Angebote sollen Handlungsstrategien fürden kommunalen Klimaschutz aufzeigen. Praxisbei-spiele erfolgreicher kommunaler Projekte werden vorge-stellt. Als Energieland kommt Nordrhein-Westfalen beider Erfüllung der deutschen Klimaschutzziele einebesondere Verantwortung zu. Denn in NRW wird mehrals ein Drittel des in Deutschland entstehenden CO2

emittiert. Als zentrales Element für die Neuausrichtungder Klimaschutz- und Energiepolitik in NRW soll daherein Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht werden,in dem verbindliche Klimaschutzziele festgelegt wer-den. Im Rahmen eines Forums am 23. Februar in derNUA sollen das neue Klimaschutzgesetz und seineAuswirkungen auf Kommunen, Handel, Industrie undVerkehr diskutiert werden.

Stadtentwicklung und Gesundheit, Grün- undFreiflächenschutzDurch die zunehmende Urbanisierung sind Menschen einerVielzahl von Umweltbelastungen und psychosozialenBelastungsfaktoren ausgesetzt, die durch den zu erwarten-den Klimawandel noch verstärkt werden können. Ziel derStadtentwicklungsplanung ist es, Belastungen wie Verkehrs-lärm und Luftschadstoffe zu reduzieren. Andererseits müssenaber auch gesundheitsförderliche Strukturen wie Grünflä-chen und Frischluftschneisen erhalten, gefördert und ge-schaffen werden. Mehrere Veranstaltungen werden sichintensiv mit diesen Fragestellungen beschäftigen.Ziel ist es, Konzepte und Praxiserfahrungen einer nach-haltigen Stadtentwicklung zu präsentieren. Einer Stadtent-wicklung, die sich sowohl an den allgemeinen Anfor-derungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse alsauch an den konkreten Wohnbedürfnissen verschiedenerBevölkerungsgruppen orientiert und die partizipative undintegrierte Planungsprozesse fördert. (NUA)

Bildungsprogramm 2011 online: www.nua.nrw.de, Bezugals Broschüre (kostenlos): NUA NRW, [email protected]

Luftverschmutzung soll reduziertund Frischluftschneisen erhaltenbleiben. Foto: F. Althaus

Städte müssen sich an den Klima-wandel anpassen. Veranstaltungender NUA zeigen Möglichkeiten auf.

Foto: A. Niemeyer-Lüllwitz

Zukunftsfähige Städte und Regionen – Ausgewählte Veranstaltungen im Überblick

19.01.2011, Recklinghausen Workshop: Kommunales Klimaschutzmanagement16.02.2011, Köln Workshop: Energieeffezienz in Schulen – praxisorientierte Ansätze17.02.2011, Recklinghausen Klimawandel in NRW – Auswirkungen auf die Biologische Vielfalt

und notwendige Anpassungsmaßnahmen23.02.2011, Recklinghausen Forum: Das neue Klimaschutzgesetz NRW24.02.2011, Recklinghausen Fachtagung: Stadtentwicklung und Gesundheit23.03.2011, Recklinghausen Lehrerfortbildung: Schülerinnen und Schüler „fit machen“ für den

Klimaschutz29.03.2011, Recklinghausen Workshop: Kommunales Energiemanagement01.04.2011, Recklinghausen Lehrerfortbildung: Freifläche! – Unterrichtskonzepte zum Thema

Flächenverbrauch und Siedlungsentwicklung22.06.2011, Recklinghausen Nachhaltiges Flächenmanagment: Interkommunale

Gewerbegebiete als Instrument der Regionalentwicklung

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Stadt der Zukunft

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Dipl.Ing. Franz Linder vomPlanerbüro Südstadt Köln

Was wird aus den Kommunenangesichts des demographischen

Wandels?

Dr. Ulrike Reutter vom ILSDortmund

Fotos: G. Hellmann

Demographischer Wandel und SiedlungsstrukturTagung in der NUA diskutiert Chancen und Probleme

Rückläufige Bevölkerungszahlen stellen Kreise, Städte undGemeinden vor Probleme, bieten aber auch Chancen. DieNUA-Tagung am 27. Oktober 2010 zeigte innovativeIdeen und Strategien auf. Alle Referentinnen und Referenten waren sich einig, dassÜberalterung, geringere Zuwanderer- und Schülerzahlenzu Siedlungen mit Leerständen, Nicht-Auslastung derInfrastruktur sowie Kostensteigerungen führen. Problema-tisch seien auch die Zunahme von Einzelhaushalten,Zweitwohnungen und Mobilität. Folge: Die Attraktivitätder Kommunen geht zurück.

Dipl.-Ing. Franz Linder, Planerbüro Südstadt Köln, stellteden Zusammenhang zwischen demographischem Wan-del und Mobilität her: Diese erhöhe sich u.a. durch dieZunahme der „reiseaktiven Alten“ und gestiegene Freizeit-ansprüche. Neue und bessere Antriebskonzepte, mehrVerkehrsfläche für Fußgänger und Radfahrer sowieSparpotenziale durch Verkehrsvermeidung und -verlage-rung seien zu nutzen.

Dipl.-Ing. Andrea Dittrich-Wesbuer vom ILS Dortmund refe-rierte über „Regionale und kommunale Entwicklungen imZeichen des demographischen Wandels“. In einigenStädten zeichne sich ein Nebeneinander von Bevölkerungs-wachstum und -schrumpfung ab. Der Verkehr verstärkesich u.a. durch den Rückgang der Fahrgastbündelung.Deshalb gelte es, Siedlungen zu verändern, langfristig zuplanen, Parallelinvestitionen zu vermeiden, Siedlungs-,Bevölkerungs- und Infrastrukturentwicklungen zusammen-zuführen sowie Anpassungsstrategien zu finden.

Über „Herausforderungen im Stadtverkehr – Mobilitätsver-halten und -bedürfnisse älterer Menschen“ sprach Dr.Ulrike Reutter vom ILS Dortmund: Zum Einen fahren mehrMenschen 65+ mit dem Auto und der Arbeitsplatz werdehäufiger gewechselt. Auch lägen soziale Bezüge weiterauseinander. Zum Anderen führe die Zunahme der Hoch-betagten ohne Führerschein, die Flexibilisierung derArbeitswelt und Kostensteigerungen zur Stagnation. EineILS-Studie nennt vier Mobilitätstypen: „Pkw-Fixierte“ bevor-zugen die Unabhängigkeit und fahren Auto. „ÖPNV-Nutzer“ schätzen die gute Anbindung, sind umweltbe-wusst. „Junge Wohlhabende“ fahren mit ÖPNV, Auto undFahrrad. „Selbstbestimmt Mobile“ nutzen alle Möglich-keiten und sind gesundheitsbewusst.

Dipl.-Geogr. Florian Krummheuer vom Institut für Raum-planung der TU Dortmund referierte über „Mobilität füreine alternde Gesellschaft – die Rolle des ÖPNV“: AlteMenschen sind heute mobiler, fahren mit dem Auto zuNah- und Freizeitzielen und geben den Führerschein spä-

ter ab; flexibler seien die „Silver-Agers“, die alle Ver-kehrsmittel benutzen. Räume „altern“: Handel, ÖPNV undInvestoren ziehen sich zurück. Umzüge seien bei „denAlten“ nicht beliebt. Eine kundenfreundliche Busbedie-nung wäre sinnvoll, aber teuer. Nachbarschaftshilfen undBündelung von Mobilität müssten verstärkt greifen.

Dr. Klaus Reuter, Geschäftsführer der LAG 21, warb fürein „Nachhaltiges Flächenmanagement als Prozess einernachhaltigen Stadtentwicklung“. Angesichts der Finanznotmüssten die Kommunen querschnittsorientierte Maßnah-men auf den Ebenen Ökologie, Ökonomie und Sozialestreffen. An der Einführung des nachhaltigen Manage-ments nehmen 16 NRW-Modellkommunen teil. Die bestenIdeen Emsdetten, Südliches Paderborner Land, Moers,Bergisch-Gladbach und Bottrop wurden vorgestellt.

Dipl.-Ing. Marc Lucas Schulten, Planersocietät Dortmund,stellte „LEANkom – das strategische Flächenmanagementim Zeichen des demographischen Wandels“ vor. Hierbeigeht es um die Optimierung von Projekten, den Vergleicheinzelner Flächen, das Erkennen von Prioritäten in derUmsetzung und die Entwicklung von Strategien. Abbil-dungsebenen fänden sich in der Gebietserschließung (z.B.Verkehr), den Einrichtungen (z.B. Schulen), Bauland undFinanzierung (z.B. Umlegung) sowie Steuern und Finanz-ausgleich (z.B. Kreisumlage). LEANkom erfasse kommu-nale Grunddaten, erarbeite Kosten/Nutzen-Analysen, er-stelle Demographiemodelle, analysiere das Baulandpo-tenzial und entwickle Strategien und Wirkungsanalysen.

Marion Duesberg zeigte Probleme des Demographie-wandels in Hellenthal auf. Ein Leitbild zeige die StärkenHellenthals auf, die in Landschaft und Klima, attraktivemWohnen, Mobilität, ausgewogenem Gewerbe, geringerArbeitslosigkeit und Bildungsstand liegen. Schwächen undRisiken lägen in der Pendlerbilanz, Verkehrsanbindung,Überalterung und Infrastruktur, der Abwanderung jungerMenschen, der Abhängigkeit von wenigen Betrieben, denBedingungen für Investoren und den hohen Energiekosten.Daraus ergeben sich die Leitziele „Inwertsetzung derNationalparkregion“, „Verbesserung der Lebensbe-dingungen“ und die „Anpassung der Infrastruktur an dieDemographieentwicklung“.

Dipl.-Ing. Björn Sassenberg berichtete über Erfahrungenaus der Teilnahme am nachhaltigen Flächenmanagementin Porta Westfalica seit 2008. Die Folgen der Demo-graphie könnten durch effizientere Infrastruktur, interkom-munale Zusammenarbeit, bedarfsgerechten Wohnungs-bau, Bildung eines Stadtzentrums und Verbesserung derWohnqualität gemildert werden. (ghe)

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Stadt der Zukunft

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Dr. Heinz Baues vom MKULNVerläuterte die Klimaschutzstrategiedes Landes. Foto: G. Hellmann

Auf Grund des neuen Klimaschutzgesetzes NRW sind vorallem die Kommunen gefragt, Strategien und Lösungenfür den Klimaschutz zu entwickeln. Ziel des von BUNDund NUA organisierten Seminars am 6. November2010 war es, aktuelle Beispiele und lokale Konzeptevorzustellen.

Der BUND-Landesvorsitzende Paul Kröfges wies daraufhin, dass das Thema „Klimawandel“ auf allen Ebenen„angekommen“ sei. Auch wenn es auf weltpolitischerEbene kaum Erfolge gebe, könne man mit Maßnahmenzum Klimaschutz nicht mehr warten.

Der BUND-Geschäftsleiter Dirk Jansen sprach über„Klimaschutz in NRW – Stand und Perspektiven“. Er gabeinen Überblick über Ziele in Bund und Land. Wichtigseien: Beteiligung der Menschen, Rekommunalisierungder Stadtwerke, Nutzung von Energiesparpotenzialen,Ausbau der erneuerbaren Energien und der dezentralenKraft-Wärme-Kopplung, umweltfreundliche Mobilität undVerankerung des Klimaschutzes in städtischen Planungen.

Dr. Heinz Baues vom Ministerium für Klimaschutz,Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und VerbraucherschutzNRW stellte die „Klimaschutzstrategie des Landes NRW“vor. Das geplante neue Klimaschutzgesetz werde Zielezum Ausbau der Erneuerbaren Energien, zur Steigerung

der Energieeffizienz, Strategien und Maß-nahmen, Konzepte für eine CO2-neutrale Ver-waltung und Klimaanpassungsmaßnahmenbeinhalten.

Über „Energieperspektiven 2050 – Klima-schutz in der integrierten Stadtentwicklung“referierte Prof. Dr. Manfred Fischedick, Vize-präsident des Wuppertal Instituts für Klima,Umwelt, Energie. Die Erwartungen an dieEnergieversorgung seien komplex und nichtwiderspruchsfrei. Man erwarte z.B. einebedarfsgerechte Energieversorgung, die aberauch klimaverträglich sein soll.

Dass viele Anpassungsstrategien zum kommunalenKlimaschutz seit langem bekannt sind, betonte Dr. KlausReuter von der LAG 21 NRW. Er stellte u.a. Visionengelungener Planungen vor: die „Innovation-City“Bottrop, Masdar-City und ein Beispiel aus China.

„Technologieoptionen für klimaverträgliche Großstädte– Beispiel Düsseldorf“ lautete der Vortrag von Dr.Werner Görtz, Leiter des Düsseldorfer Umweltamtes. Erstellte internationale, nationale und landesweiteEckpunkte in Bezug zu Zielen und Ergebnissen seinerStadt. (ghe)

Seminar „Der Weg zur klimaneutralen Kommune“ Beispiele und Konzepte für kommunale Klimaschutzprojekte

Städtisches Grün trägt wesentlich zur Verbesserung derWohn- und Lebensqualität und zu einer Minderung derFolgen des Klimawandels bei. In dem Workshop in Koope-ration mit dem BUND-Landesverband NRW sollen sowohlaktuelle Forschungsergebnisse als auch in der Praxis be-reits erprobte Projekte und Erfahrungen vorgestellt werden.Geeignete ökologische und bauliche Lösungsmöglichkei-ten, die Chancen von Einsparungen bei der Planung, beimBau und bei den Betriebskosten entsprechender Projektewerden dargestellt. Dabei geht es auch um einen nach-haltigen, ökologisch sinnvollen Umgang mit den (noch) vor-handenen Ressourcen, Energie, Wasser und Grün. Zielgruppe sind Vertreterinnen und Vertreter der kommuna-len Bau- und Umweltfachbereiche, städtische Planer undArchitekten, Vertreter der Landschaftsverbände, der Liegen-schaftsbetriebe und öffentlicher Wohnungsbaugesell-schaften sowie kommunale Fachpolitiker. (NUA)

Infos: NUA, Bernd Stracke, Tel. 02361 / 305-3246, [email protected], Anmeldung: www.nua.nrw.de

Ökologie, Klimawandel und erneuerbare Energienpraktisch erleben in und um Haus Ruhrnatur. In diesem Kontext und im Rahmen der UN-Dekade„Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bewegt sich dieUmweltbildungswerkstatt 2011. Diese findet zentral inMülheim in den neuen Räumen von Haus Ruhrnatur miterweiterten Themenbereichen statt. Es geht um Gewäs-serökologie, Klima, Bionik und erneuerbare Energien.Drinnen und draußen, theoretisch und praktisch werdenMöglichkeiten der Vermittlung dieser komplexen The-men und Zusammenhänge aufgezeigt, erarbeitet unddiskutiert. Am Abend des ersten Tages findet die Mitgliederver-sammlung der ANU NRW statt. Tagungsgäste sind dazuherzlich eingeladen. (Andrea Donth)

Kontakt: Christa Schragmann, Haus Ruhrnatur,Tel. 0208 / 4433-380; Andrea Donth, NUA, Tel. 02361 / 305-3526, E-Mail [email protected], www.nua.nrw.de

Klimawandel und Öffentliches GrünWorkshop am 06.04.2011 in Recklinghausen

Klimawandel und Energie 16.-17.03.2011 im Haus Ruhrnatur, Mülheim an der Ruhr

Städtisches Grün erhöht die Lebens-qualität und mindert die Folgen desKlimawandels. Foto: S. Lüllwitz

Sondern sie steht mitten im Leben und motiviert dieMenschen Gutes zu tun.“ Dem LANUV als Fachbehördeversicherte Tumbrinck, „richtig gute Arbeit“ zu machen.In der Zusammenarbeit mit den Verbänden lasse sich imNaturschutz in NRW viel bewegen. Ferdinand Zerbst,stellvertretender Bürgermeister der Stadt Recklinghau-sen, nannte in seinem Grußwort die NUA eine für Reck-linghausen bedeutsame, nicht mehr wegzudenkendeEinrichtung.

Es war ein großer Tag für die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter der NUA: Seit einem halben Jahr hatten sieviel Arbeit und viele gute Ideen in die Planung desUmweltfestes zum 25-jährigen Jubiläum der NUA ge-steckt. Am 5. September 2010 war es dann so weit: Beistrahlendem Sonnenschein lockte der große Umwelt-markt Tausende Interessierte, vor allem aus Naturschutz-kreisen, nach Recklinghausen.

Die Jubiläumsfeier begann mit einem Festakt, an demUmweltminister Johannes Remmel, LANUV-Präsident Dr.Heinrich Bottermann, NUA-Kuratoriumsvorsitzender JosefTumbrinck und Recklinghausens stellvertretender Bürger-meister Ferdinand Zerbst ebenso wie viele NUA-Weg-gefährten der vergangenen 25 Jahre teilnahmen. MinisterRemmel betonte in seiner Rede „die NUA hat sich zur zen-tralen Bildungseinrichtung des Landes für Natur- undUmweltbildung entwickelt. Ohne ein in der Bevölkerungverankertes Umweltbewusstsein und ohne eine entspre-chende Handlungsbereitschaft hat eine noch so konse-quente Umweltpolitik keine Chance.“ Er lobte die Erwei-terung des Themenspektrums um die Aspekte Klimawandelund Flächenverbrauch. Auch die Einbeziehung jungerMenschen über die Landeskampagne „Schule der Zukunft– Bildung für Nachhaltigkeit“ fand seine Anerkennung.

Präsident Dr. Heinrich Bottermann hob hervor, „dass dieNUA nicht nur in Nordrhein-Westfalen sondern auchbundesweit ein hohes fachliches Ansehen genießt“. DieIntegration in das neue LANUV habe dabei geholfen,die Bildungsthemen zu erweitern. Josef Tumbrinckmachte deutlich, dass die NUA in ihrer engenVerbindung von ehrenamtlichem und staatlichem Natur-und Umweltschutz einmalig in Deutschland sei. „Sie istkeine akademische Einrichtung, die in kleinen Zirkelndarüber diskutiert, wie die Welt gerettet werden kann.

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Umweltfest

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NUA-Umweltfest lockte Tausende nach RecklinghausenUmweltminister Remmel gratulierte – Spiel, Spaß und Information auf dem Umweltmarkt

Den ganzen Tag über herrschte zeitweise dichtes Gedrängeauf dem Festgelände und an den Ständen.

Foto: A. Niemeyer-Lüllwitz

NRW-Umweltminister Johannes Remmel. Foto: G. Hellmann

Ein voll besetzter NUA-Saal mit gutgelaunten Gästen beim Festakt zum25-jährigen Jubiläum der NUA.

Foto: G. Hein

Werbung für das Umweltfest in derStadt Recklinghausen.

Foto: A. Niemeyer-Lüllwitz

Sichtliches Vergnügen beim Rundgang über das Festgeländehatten: v.l.n.r Horst Frese (ehem. Leiter der NUA), AdalbertNiemeyer-Lüllwitz, Dr. Heinrich Bottermann, Dr. ThomasDelschen und Josef Tumbrinck. Foto: S. Lüllwitz

Die umweltfreundliche Anreise mitdem Fahrrad wurde gut genutzt.

Foto: F. Althaus

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Umweltfest

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Die NUA freute sich, dass zu dem Festakt neben denerwähnten Rednern auch zahlreiche Weggefährten undehemalige Kolleginnen und Kollegen gekommen waren.Viele sind der NUA auch nach einem Wechsel desDienstortes oder im Ruhestand noch sehr verbunden.

Auf dem Umweltmarkt herrschte den ganzen Tag überreges Treiben. Über 90 befreundete Organisationen undVerbände waren mit Infoständen und zahlreichen kurzwei-ligen Mitmach-Angeboten vertreten. Die thematische Band-breite reichte von klassischen Themen des Natur-, Umwelt-und Artenschutzes über die Eine-Welt-Arbeit, Schulprojekte,Gartenprojekte, Angebote zur Umweltbildung und zumNaturerlebnis, Aktionen der Landwirtschaft bis hin zuden leckeren Angeboten der Kräuterpädagoginnen und-pädagogen. Für Essen und Trinken war mit frisch gepress-tem Apfelsaft, Lammbratwürstchen aus dem TecklenburgerLand, fairem Kaffee und Vollkornbackwaren gesorgt. Dasgesamte Gelände war barrierefrei zu erreichen, wofür dieanwesenden Rollstuhlfahrer dankbar waren.

Die Emscher-Delta-Blues-Band, das Süder Palastorchesterund das Puppentheater Bodo Schulte trugen ebenso zurgelungenen Unterhaltung der Gäste bei wie Pikkus, derZauberer, der durch verblüffende Tricks beeindruckte,indem er zum Beispiel aus einem Handtuch ein Grill-hähnchen zauberte.

Am Ende des langen Tages gab es viele zufriedene Ge-sichter. Viele Gäste hatten sich aufgrund des schönenWetters lange aufgehalten, alte Bekannte wieder getrof-fen und neue Kontakte geknüpft. Die Frage „Macht ihrdas jetzt jedes Jahr?“ wurde mehr als einmal gestellt.Viele Aussteller lobten direkt das große Interesse derBesucher und die vielen guten Gespräche, die sie anihren Ständen geführt hatten. Besonders gefreut hat die

NUA auch die Rückmeldung einer älteren Dame amBürgertelefon, die das Umweltfest als Fest für alle Sinnebezeichnete, das sowohl ihr Enkelkind von vier sowiesie als Oma von 80 Jahren ansprach. Herrlich fand sieauch das Heuballenklettern (Zitat: „endlich mal keineHüpfburg“). Insgesamt war sie beeindruckt, was dasHaus direkt um ihre Ecke so alles macht.

Im Nachgang zum Umweltfest hat die NUA bei denbeteiligten Ausstellern auch eine Fragebogenaktiondurchgeführt. Erfreulicherweise haben sich über 60 %der Aussteller daran beteiligt. Das Fest wird dabei insge-samt sehr positiv beurteilt. Besonders erfreulich die durch-weg positive Bewertung der Auswahl der Aussteller (96 %der Aussteller fanden „Es war eine große Bandbreite“)und die guten bis sehr guten Noten für die Organisationdes Festes. Dass 60 % „unbedingt“ bei einer Wieder-holung dabei sein möchten ist ebenfalls sehr erfreulich.Auch den eingereichten Texthinweisen ist diese positiveBewertung zu entnehmen: „Tolle, interessante Stände. Ichwar jedenfalls sehr begeistert vom Fest und die Besuchermachten ebenfalls einen sehr zufriedenen Eindruck“,„Das fast familiäre Umfeld“, „Sehr gute entspannteAtmosphäre, freundliche Stimmung“, „Die große Vielfaltder Teilnehmer, das bunte Programm“, um nur einigewenige Äußerungen der Aussteller zu nennen.

Herzlich bedanken möchte sich das NUA-Team bei allenOrganisationen und Verbänden und den Kolleginnen undKollegen aus dem LANUV, die durch ihre engagierteBeteiligung zum Gelingen dieses wunderbaren Festes bei-getragen haben. (Bernd Stracke, ame, vla)

Zauberer Pikkus begeisterte Kinder und Erwachsene mitseinen Tricks. Foto: S. Lüllwitz

Ein bunter Umweltmarkt mit über 90Ständen brachte das breiteSpektrum der NUA-Bildungsarbeitzum Ausdruck. Foto: G. Hellmann

Zwei der vielen Mitmachaktionen fürJung und Alt: Testen der eigenen Klet-terkünste an einer 5m hohen Kletter-wand (Bild oben) und das Mahlenvon Korn mit der Hand (Bild unten).

Foto: A. Niemeyer-Lüllwitz

Auf Einladung des Regionalverbands Ruhr trafen sich am9. und 10. September 2010 Vertreterinnen und Vertreteraus Umweltbildungseinrichtungen mit auenökologischemSchwerpunkt aus den Flussgebieten Donau, Elbe, Isar,Rhein und Weser im NaturForum Bislicher Insel in Xanten.Ziel war der Informationsaustausch über Bedarf undMöglichkeiten einer Zusammenarbeit im Bereich derauenbezogenen Umweltbildung und der Abschluss einerKooperationsvereinbarung zum Aufbau eines „Bildungs-Netzwerks Aue“.Darin bekunden die Unterzeichnenden die Absicht,einen regelmäßigen Austausch über praktische Bildungs-angebote mit Bezug zu Themen wie Auenökologie,Biodiversität von Auen, Natur-, Arten- und Prozessschutzsowie nachhaltige Auennutzung zu organisieren.

Für die verbliebenen dynamischen Auen besteht inDeutschland und Europa eine besondere Verantwortung(siehe FFH-Richtlinie, WRRL etc.). Der Wert dieser beson-deren Ökosysteme soll einer breiten Öffentlichkeit vermit-telt werden und so das Verständnis und die Akzeptanzfür Auenrenaturierungsmaßnahmen bzw. Auenredyna-misierung entwickelt werden. Die vielerorts begonnenenoder erfolgreich abgeschlossenen Renaturierungs-projekte an Flüssen können veranschaulichen, wie sichdie ehemals überformten Auen durch Prozessschutz undnachhaltige Landnutzung zum Wohle von Mensch undNatur neu entfalten.

Auen sind die artenreichsten Lebensräume Mitteleuro-pas. Sie sind wichtige Lebensräume und Wanderkorri-dore im Gewässer-Auen-Verbund, dienen dem Hoch-wasserschutz, der Grundwasseranreicherung und -filte-

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Lebendige Gewässer

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BildungsNetzwerk Aue gegründetInformationsaustausch und Zusammenarbeit bei auenbezogener Umweltbildung

rung, dem Nährstoff- und Sedimentrückhalt und der CO2-Speicherung. Dadurch ergeben sich zahlreiche Anknüp-fungspunkte für Programme, Maßnahmen und Konzepteeiner Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Das BildungsNetzwerk Aue soll schrittweise durch Infor–mations- und Bildungseinrichtungen aus allen deutschenFlussgebieten erweitert werden. Bildungseinrichtungen,die sich für eine Mitwirkung im BildungsNetzwerk Aueinteressieren, sind herzlich eingeladen Kontakt aufzu-nehmen. (RVR)

Kontakt: Regionalverband Ruhr, RVR Ruhr Grün,NaturForum Bislicher Insel, Frauke Freise, Bislicher Insel 11,46509 Xanten, E-Mail [email protected], Tel.02801/988230

Nahmen am Gründungstreffen des BildungsNetzwerks Aueteil (von links): hinten: Dr. Mathias Lohr, Tim Schwarzenberger,Frauke Freise, Rainer Berg, Franz Schöllhorn, Wilfried Schulze;vorn: Gerald Blasch, Prof. Dr. Ingrid Hemmer, Dr. UlrichHonecker, Prof. Dr. Ulrich Riedl Foto: Regionalverband Ruhr

Ob LandArt oder Interviews mitSenioren über Leben und Arbeitenam Fluss – dem Thema Wasserkann man sich auf viele Artennähern. Fotos: NaturGut Ophoven

Pilotprojekt „:wasser verbindet“Abschlusssymposium und Workshop am 18.02.2011 in Leverkusen

Wasser ist mehr als H2O – das bestätigen die 200Aktionen, die das NaturGut Ophoven an Rhein, Dhünnund Wupper in den vergangenen zwei Jahren veran-staltet hat. Mit Kindergärten, Schulen, Vereinen undVerbänden wurden LandArt-Projekte, Wasserexperi-mente oder biologische Gewässeruntersuchungen imRahmen des Projekts „:wasser verbindet“ durchgeführt.Ziel war es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene fürden Lebensraum Fluss zu begeistern und sie für denUmweltschutz zu sensibilisieren. Im Februar endet dasvon der NRW Landesregierung geförderte Projekt.

Während eines Abschlusssymposiums stellt dasNaturGut die Ergebnisse und best practise-Beispiele desProjekts vor. In einem Workshop stellt UmweltpädagogeGünter Klarner außerdem Strömungsbilder und einenbespielbaren Experimentebrunnen vor. Teilnehmen kön-nen alle Interessierten und Kooperationspartner.(NaturGut Ophoven)

Kontakt: Förderverein NaturGut Ophoven e.V., Britta Demmer, Tel. 02171/73499-44, E-Mail [email protected]

Bildungsangebote rund um das The-ma Aue helfen, Akzeptanz für denSchutz dieses besonderen Lebens-raumes zu schaffen.

Foto: Wald am Rhein e.V.

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Lebendige Gewässer

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Lebendige Gewässer in NRWBildungsprogramm 2011: NUA begleitet die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie

Welche Seen braucht das Land? Tagung am 22.03.2011 in Haltern am See

Bis auf das Große Heilige Meer und den Erdfallsee beiHopsten gibt es in NRW keine natürlichen Seen. Alle gro-ßen Stillwasserflächen sind als Talsperren, Bagger- oderTagebauseen von Menschenhand entstanden und habenfür das bevölkerungsreiche Land hohe nutzerische Bedeu-tung. Die Tagung gibt einen Überblick über die Seentypen,das Management und die Pflege solch großer Still-wasserbereiche. Dabei stellen sich wichtige Fragen wie:Was leisten solche künstlichen Gewässer für den Biotop-und Artenschutz? Wie begegnet man der Eutrophierung?Wie lassen sich Wassersport, fischereiliche und Erholungs-nutzung miteinander harmonisieren? Die Seentagungmöchte im gemeinsamen Dialog Interessenskonflikte abbau-en, um den Seen eine gute Entwicklung zu garantieren.

Anmeldung / Infos: NUA, Dr. Gerhard Laukötter, Tel. 02361 / 305-3338, www.nua.nrw.de

Entwicklungsmöglichkeitenurban geprägter FliegewässerTagung am 12.05.2011 in Recklinghausen

Die Zahl der erheblich veränderten oder sogar künstlichenGewässer ist in Ballungsräumen ungleich höher als in länd-lichen Räumen. Durch nicht änderbare Zwangspunkte undfehlende Flächenanteile im Gewässerbereich sind dieEntwicklungsmöglichkeiten dieser mehr oder weniger starkurban geprägten Fließgewässer stark eingeschränkt. Wie naturnah und lebendig können Fließgewässer inBallungsräumen werden? Was kann die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie für diese Gewässer an Naturnähe,Lebendigkeit und Erlebniswert für die dort lebendenMenschen erreichen? Was zeigen die ersten Erfahrungenmit umgebauten Bachläufen im Emschergebiet? (NUA)

Anmeldung / Infos: NUA, Dr. Gerhard Laukötter, Tel. 02361 / 305-3338, www.nua.nrw.de

Mit dem Landesprogramm „Lebendige Gewässer“ wird inNRW die Europäische Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt.Im Mittelpunkt stehen die Bäche und Flüsse, die wiederlebendiger gestaltet werden sollen. Wasserwirtschaft,Landwirtschaft, Industrie, Stadtentwicklung und Natur-schutz sind hierbei wichtige Partner, die gemeinsam dafüreintreten können, dass möglichst viele Fischarten wiederihre natürlichen Laichplätze finden und so Teil einer arten-reichen, hochattraktiven Gewässerregion werden.

Seit 2010 unterstützt die NUA mit unterschiedlichenBildungsprogrammen diesen Umgestaltungsprozess. Überregionale Wasseraktionswochen, Flusskonferenzen, aktu-elle Fachveranstaltungen, Vorstellung von best practise-Projekten, Bacherlebniswanderungen, schulische Wasser-Werkstätten und Initiativen zu Bachpatenschaften soll dieUmwandlung der Gewässer zu mehr Lebendigkeit,Landschaftsreichtum und Artenvielfalt begleitet werden.Auch das Bildungsprogramm 2011 setzt hier einenSchwerpunkt. Höhepunkt sind zwei Wasseraktions-wochen: Im Mai in den Kreisen Coesfeld und Borken, imSeptember im Märkischen Kreis. Ziel ist es, die Aufgabenund die bereits erreichten Fortschritte an den Gewässernbürgernah zu vermitteln. Nicht nur die Kreise, sondern vorallem die tätig werdenden Kommunen wollen für ihreMaßnahmen an Bächen und Flüssen werben und Aktivi-täten im bürgernahen Kontakt optimieren. Die Wasser-aktionswochen bieten dazu einen intensiven Informations-austausch. Für die Bürgerinnen und Bürger gibt es vieleVorort-Informationen, Beteiligungsangebote sowie Veran-staltungen, über die die Fließgewässer als besondersattraktives Naturerlebnis vermittelt werden.

Nachfolgend weitere ausgewählte Veranstaltungen zumThema „Lebendige Gewässer“ im ersten Halbjahr 2011.

Vom Kanal zum Mäander Seminar am 05.03.2011 in Höxter oder Detmold

Fast alle Gewässer in NRW weisen einen schlechten„hydromorphologischen“ Zustand auf. Doch was ist dasüberhaupt? Was haben Gewässerstrukturen mit der Tier-und Pflanzenwelt zu tun? Das Seminar zeigt, wie Ge-wässerstrukturen kartiert werden und wie die Ergebnissefür die Planung von Verbesserungsmaßnahmen genutztwerden können. Bei einer Exkursion gibt es die Mög-lichkeit, die Kartierung vor Ort zu erproben.

Anmeldung / Infos: BUND NRW, Wassernetz NRW,www.bund-nrw.net

Lassen sich „Bäche im Betonbett“ zunaturnahen Gewässern entwickeln?

Foto: A. Niemeyer-Lüllwitz

In Haltern am See wird über denZustand und die Zukunft anthropo-gener Seen diskutiert.

Foto: A. Niemeyer-Lüllwitz

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Umweltbeobachtungskonferenz

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Am 23. und 24.09.2010 fand in Essen die 4. interna-tionale Umweltbeobachtungskonferenz statt. Über 120Fachexperten aus unterschiedlichen Umweltdisziplineninformierten sich über den Stand der Mess- und Moni-toringaktivitäten in Deutschland, Österreich und derSchweiz und diskutierten über die Möglichkeiten zurHarmonisierung und Vernetzung der Umweltbeobach-tung in Europa. Die Konferenz wurde als Kooperations-veranstaltung durch das Landesamt für Natur, Umweltund Verbraucherschutz NRW (LANUV NRW) gemein-sam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und demUmweltrat EOBC (Environment Observation andBalance Council for Europe) organisiert.

Zu Beginn der Konferenz betonten BfN-Präsidentin Prof.Dr. Beate Jessel und LANUV-Präsident Dr. Heinrich Botter-mann, dass die Kenntnis über den Zustand und die lang-fristige Entwicklung von Natur und Umwelt die Grundlagefür viele wirtschaftliche und umweltpolitische Entschei-dungen ist. Sie stellten heraus, dass Veränderungen in derUmwelt nur durch eine intensive Umweltbeobachtung inForm von langfristigen Mess- und Monitoringprogrammenmit statistisch belastbaren Daten nachgewiesen werdenkönnen. In allen Regionen Europas werden daher mithoher fachlicher Spezialisierung und in unterschiedlicherIntensität Messnetze und Monitoringprogramme betrieben,die teilweise nur unzureichend behörden- oder länderüber-greifend abgestimmt sind. Dabei ist eine grenz- und instituti-onsübergreifende Nutzung und Vergleichbarkeit der ge-wonnenen Daten durch die unterschiedlichen Erfassungs-,Untersuchungs- und Auswertungsmethoden oft erschwert.

„Durch die Neustrukturierung, Zusammenlegung und Kon-zentrierung verschiedener Landesämter innerhalb desLANUV haben wir bereits jetzt Synergien durch die Ver-netzung von Programmen verschiedener Medienbereichenutzen können, diesen Weg werden wir auch mit Blick aufdie aktuellen Herausforderungen wie z.B. den Klima-wandel weiter beschreiten,“ hob LANUV-Präsident Dr.Heinrich Bottermann in seinem Vortrag zur Umweltbeob-achtung in NRW hervor.

Staatssekretär Udo Paschedag vom Ministerium für Klima-schutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucher-schutz des Landes Nordrhein-Westfalen betonte die politi-sche Bedeutung belastbarer Aussagen zu Umweltereig-nissen. Demnach sind zuverlässige und systematisch erho-bene Daten eine notwendige Voraussetzung für umweltpoli-tische Entscheidungen sowie für eine nachhaltige, um-weltverträgliche Entwicklung. Er zeigte die Wichtigkeit derUmweltbeobachtung als Frühwarnsystem auf, um angemes-sen auf Veränderungen von Natur und Umwelt sowie Risi-

Umweltbeobachtungskonferenz 2010 in Essen Monitoring im Bereich Umwelt und Biodiversität

ken für die Menschen reagieren zu können. Durch europa-weite Direktiven wie z.B. die Wasserrahmenrichtlinie unddie Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie konnten Monitoring-aktivitäten bereits über Staats- und Ländergrenzen hinwegharmonisiert werden. Immer komplexere Fragestellungenhaben in den vergangenen Jahrzehnten zu einer ständigenAnpassung der Programme zur Umweltbeobachtung ge-führt. Insbesondere neue Fragestellungen wie z.B. dieAuswirkungen des Klimawandels oder die Umweltwir-kungen gentechnisch veränderter Organismen bedürfeneiner medien- und grenzübergreifenden Betrachtungsweise.

In seinen „Grundgedanken zum Monitoring“ hob Prof. Dr.Harry Vereecken vom Institut für Agrosphäre des For-schungszentrums Jülich die Wichtigkeit des kontinuierlichenBetriebs von Messprogrammen für die Erfassung von Lang-zeitdaten hervor und ging auf die zukünftige Bedeutung dermodernen Fernerkundung in der Umweltbeobachtung ein.Weiterhin betonte er auch die Notwendigkeit zum lokalenund überregionalen „Networking“ und appellierte an alledatenhaltenden Institutionen für einen intensiveren Aus-tausch von Umweltdaten.

Nach den Übersichtsvorträgen zu den Monitoringaktivitätender Umweltbundesämter aus Deutschland, Österreich undder Schweiz stellten das Bundesamt für Naturschutz, dasUmweltbundesamt und der Sachverständigenrat für Um-weltfragen neue Ideen zur Konzeption medienübergrei-fender Beobachtungsprogramme vor. Sie forderten einestärkere, medienübergreifende Verknüpfung von che-misch-analytischen Bestimmungen und biologischenWirkungsuntersuchungen, um eine ökosystemare Aus-wertung von Umweltdaten zu ermöglichen. Im Fazit wurdeeine stärkere Koordinierung der laufenden Aktivitäten zurUmweltdatenerhebung und Umweltberichterstattung durchdie Institutionalisierung der Aufgaben auf Bundesebene vor-geschlagen.

Im Anschluss an die Vorträge im Plenum fanden dieTeilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz in fünf the-matischen Arbeitsgruppen die Gelegenheit zum intensivenDialog. Sie erarbeiteten Handlungshinweise für Politik,Verwaltung und Naturwissenschaft, um eine stärkereVernetzung der Monitoringaktivitäten in den BereichenUmwelt und Biodiversität zu erreichen. Um einen regelmä-ßigen fachübergreifenden Austausch zwischen den ver-schiedenen Umweltdisziplinen zu ermöglichen, soll auchim Jahr 2012 wieder eine Umweltbeobachtungskonferenzstattfinden. (Gero Oertzen)

Infos, Vortragspräsentationen, Ergebnisse derArbeitsgruppen: www.eobc.eu, www.lanuv.nrw.de/ubk

Referentinnen und Referenten mitdem Organisationsteam der Umwelt-beobachtungskonferenz 2010.

Foto: C. Brinkmann

Langfristiges Umweltmonitoring liefertAussagen über den Zustand und dieEntwicklung von Natur und Umwelt.Fotos: G. Hellmann, A. Niemeyer-Lüllwitz

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Ausstellungen

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Mit einem alten Wohnwagen, derzur Erforschung der Natur wieauch zur Erholung in der Naturgenutzt werden konnte, wird diezentrale Frage nach unserem eige-nen Verhalten aufgeworfen.

In der Vorburg der Drachenburg in Königswinter wurdeEnde Oktober 2010 vom Präsidenten des LandtagesNRW, Eckhard Uhlenberg, die neue Dauerausstellungim Museum zur Geschichte des Naturschutzes inDeutschland eröffnet. Nach der Wiedereröffnung vonSchloss Drachenburg, dem „Neuschwanstein vonNordrhein-Westfalen“, nach 15 Jahren Restaurierungs-arbeiten bildet nun die Vorburg wieder den Eingang zuSchloss und Schlossgarten. Im Zuge dieser Wieder-herstellung des Eingangsbereiches mit Kasse, Bistro undVerkaufsshop war nach 10-jährigem Bestehen der erstenDauerausstellung eine Neukonzeption notwendig.

Ausgehend von der Hauptzielgruppe – 95% der Be-sucherinnen und Besucher sind Naherholungssuchendeaus dem Rheinland und dem Ruhrgebiet, die SchlossDrachenfels mit dem herrlichen Blick auf den Rheingenießen wollen – wird nun mit ansprechenden Expo-naten dargestellt, mit welchen Motiven, Strategien undZielen Naturschützerinnen und Naturschützer auf Land-schaftsveränderungen reagierten.

Vermittelt wird die lokale Naturschutzgeschichte: AmDrachenfels, der Wiege des deutschen Naturschutzes,stellte der Staat 1836 erstmals ein Gebiet um seinerselbst willen unter Schutz! Frühe „Bürgerinitiativen“ ver-hinderten somit die Verschandelung des Siebengebirgesdurch Steinbrüche. Ein Originalbaustein des Kölner

Museum zur Geschichte des Naturschutzes Neueröffnung der Dauerausstellung in der Vorburg der Drachenburg in Königswinter

Kleingärten bringen Grün in die Städte und bieten sowohlden Kleingärtnern als auch der Bevölkerung Möglich-keiten, Natur zu erleben und zu entdecken. In seinem eige-nen Kleingarten und in seiner Anlage kann jeder Einzelneviel zu einer naturnahen Gestaltung und damit zum Arten-

Kleine Gärten in der StadtNeue Ausstellung der Landesverbände der Kleingärtner und der NUA

und Klimaschutz betragen. Diese Aspekte des Kleingarten-wesens werden in einer neuen Ausstellung, die die Landes-verbände der Kleingärtner und die NUA gemeinsam erar-beitet haben, jetzt der Öffentlichkeit nahegebracht. In großformatigen Bildern stellt die farbenfroh gestalteteAusstellung auf 34 Tafeln die Themenbereiche GesundeErnährung, Erholung und Naturerlebnis, soziales Mitein-ander, öffentliches Grün im dicht besiedelten Bereich undSchutz von Klima und Boden dar. Tipps für eine naturnaheKleingartengestaltung, zum Artenschutz im Kleingarten undzum Lebensmittelanbau sind auch enthalten. Vorgestelltwird beispielhaftes soziales Engagement von Kleingarten-vereinen, z.B. Patenschaften mit Kindergärten, Schulen undAltenwohnheimen. Die Ausstellung kann ab sofort bei der NUA ausgeliehenwerden. Sie hat einen Platzbedarf von 80-150 qm und soll-te in öffentlichen Gebäuden mit viel Publikumsverkehrgezeigt werden. (Werner Heidemann, ame)

Doms wurde als Leihgabe im Museum quasi an seinenAusgangsort zurückgebracht.Ausgehend von diesen Ursprüngen wird der Bogen vonden Anfängen des Naturschutzes am Beispiel des Vogel-schutzes über die Ausweisung erster Naturschutz-gebiete, Natur- und Nationalparks bis zu den heutigeneuropäischen Natura 2000-Gebieten gezogen.

Dem Ausstellungsteam mit Ausstellungsgestalter Dr. Her-manns ist es gelungen, in heller, ansprechender Atmos-phäre eine informative Mitmachausstellung zu entwik-keln, die einen informativen Kurzüberblick, aber auchHintergrunddetails zur Geschichte des Naturschutzesbietet und alle Interessensgruppen zu einem lohnendenBesuch einlädt. (Georg Tenger)

Ehepaar Stichmann gehörte zuden Eröffnungsgästen.

Fotos: G. Tenger

Eröffneten die Ausstellung auf der Landesgartenschau inHemer (v. l.): Dr. Gerhard Laukötter (NUA), Norbert Becker(Landesverband Rheinland), Wilhelm Spieß (LandesverbandWestfalen und Lippe), Dr. Ludger Willstacke (Umweltminis-terium), Bürgermeister Michael Esken. Foto: W. Heidemann

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Bildung für nachhaltige Entwicklung

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Die Deutschen lieben die Natur. Dem Naturschutz sowieMaßnahmen zur Erhaltung der Natur wird ein hoher gesell-schaftlicher Stellenwert beigemessen. Dies ist das Fazit derersten bundesweit repräsentativen Naturbewusstseinsstudie,die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Auftrag desBundesumweltministeriums (BMU) hat erstellen lassen. Für 96 Prozent aller Befragten in Deutschland gehört Natureinfach zu einem guten Leben dazu. Für 89 Prozent derDeutschen ist der Naturschutz eine wichtige politischeAufgabe. Den Verlust der biologischen Vielfalt fürchtenallerdings 68 Prozent der Befragten, besonders weil siepersönliche Beeinträchtigungen erwarten. Ebenso vieleMenschen haben die Sorge, dass es zukünftig für dieKinder und Enkelkinder kaum noch eine intakte Naturgeben wird. „Bei einem so hohen Naturbewusstsein aufder einen Seite und der großen Sorge um den Zustand derNatur auf der anderen Seite, verwundert der Wunsch derMenschen in Deutschland nach klaren politischen Vor-gaben nicht,“ sagte BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. Die große Mehrheit der Bevölkerung meint, dass dieWirtschaft (90%) einen stärkeren Beitrag zum Schutzder Natur leisten muss, aber auch die Bürgerinnen undBürger selbst (87%) müssten sich stärker engagieren.

Studie zum Naturbewusstsein 2009 in DeutschlandDeutsche lieben die Natur und sorgen sich um ihren Zustand

Bildungsinitiative „Mut zur Nachhaltigkeit“Initiative will das Thema Nachhaltigkeit in die Öffentlichkeit tragen

Nutzen wir die Erde richtig? Sind unsere natürlichenLebensgrundlagen in Gefahr? Was muss geschehen,um unsere Zukunft auf dem Planeten Erde zu sichern?Das sind die zentralen Fragen der Initiative „Mut zurNachhaltigkeit“ der Stiftung Forum für Verantwortung,der ASKO EUROPA-STIFTUNG und der EuropäischenAkademie Otzenhausen. Ziel der Bildungsinitiative istes, die Menschen durch Information und Bildung für dieThemen der Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Dazu bie-tet die Initiative folgende Materialien an:

Buchreihe zur Zukunft der ErdeRenommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerhaben in dreizehn Büchern die wichtigsten Aspekte undZusammenhänge zum Themenkomplex der nachhalti-gen Entwicklung dargestellt. Die Bücher setzen dieVeränderungsprozesse in der Biosphäre und dieAktivitäten der Menschen in Beziehung zueinander. Siebeleuchten verschiedene Facetten der bestehendenWechselwirkungen, wie z. B. den Zusammenhang zwi-schen Ressourcen- und Energieverbrauch und unserenProduktions- und Konsummustern. Die damit einherge-henden Umweltbelastungen bis hin zum Klimawandel

werden untersucht, Handlungsoptionen für jedenEinzelnen formuliert.

Didaktische ModuleAus den Inhalten der Buchreihe zur Zukunft der Erde hatdas Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie umfang-reiche Lernmaterialien entwickelt. Diese dienen als Grund-lage für Bildungsmaßnahmen, die zum Thema „Nach-haltige Entwicklung" u.a. in Universitäten, Schulen und Un-ternehmen stattfinden. Nach dem Motto „Vom Wissen zumHandeln“ werden zunächst Fakten und Informationen er-fasst, dann Systemzusammenhänge verständlich gemacht,um im nächsten Schritt Strategien für das eigene Handelnund eigene Entscheidungen abzuleiten. Bislang liegen sechsModule vor; ein siebtes wird in Kürze veröffentlicht.

HörbucherIn den zwei Hörbüchern „Die Erde hat Fieber“ und „DieErde am Limit“ geben Klaus Wiegand, der Initiator desProjekts, und die Autoren der Buchreihe Einblick in dieBuchthemen. (ame)

Infos: Stiftung Forum für Verantwortung, c/o Europäische Aka-demie Otzenhausen, Te. 06873-662264, E-Mail [email protected], www.mut–zur-nachhaltigkeit.de

Während 59 Prozent der Bevölkerung den Staat in derPflicht sehen, fühlen sich 68 Prozent persönlich verant-wortlich, die Natur zu erhalten.

Die Studie weist zudem interessante Zusammenhänge zwi-schen Naturerfahrung und sozialer Gerechtigkeit inDeutschland nach: Die Ergebnisse belegen, dass sozialbenachteiligte Gruppen eine größere Distanz zur Naturaufweisen, als die anderen gesellschaftlichen Gruppen.Naturerfahrung spielt hier vor allem in nächster Nähe,etwa in öffentlichen Parks, eine Rolle und wird in derErziehung nur wenig vermittelt, so dass zu befürchten ist,dass diese Distanz zur Natur an die Kinder weiter gege-ben wird. Es ist daher notwendig, dass vermehrt gezielteAngebote zur Naturerfahrung gerade auch für sozialbenachteiligte Familien entwickelt werden.

Für die Studie wurden deutschlandweit über 2.000Angehörige aller gesellschaftlichen Gruppen ab einemAlter von 18 Jahren über ihre persönlichen Einstellungenund ihren Wissensstand zu Natur, Naturschutz und biolo-gischer Vielfalt befragt. (BfN)

Infos, Download der Studie: www.bfn.de/0309_kommunikation.html

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Umweltbildung

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Wald statt Ritalin? - Neue Wege zur Behandlung von ADHSVergleichsstudie zu den Auswirkungen waldpädagogischer Aktivitäten jetzt gestartet

Mittlerweile haben 4,9% aller Kinder ein Aufmerksam-keitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) – davon gehtdie KIGGS Studie (2007) des Robert-Koch-Instituts aus.Neben der Medikamentengabe (z.B. Ritalin) gibt esunterschiedliche verhaltenstherapeutische Angebote.

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald möchte gemein-sam mit der Ev. Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe/Fachbereich Heilpädagogik, der Cruismann-Förderschule und der Walderlebnisschule Bochum heraus-finden, ob regelmäßige waldpädagogische AktivitätenKindern mit ADHS helfen können. Eine von den Pro-jektpartnern in 2009 durchgeführte Vorstudie mit 7Kindern hat gezeigt, dass die waldpädagogische Arbeiteine höhere Konzentrationsleistung der Kinder erbrachthat als das reguläre Betreuungsangebot in der Nach-mittagsbetreuung der OGS. In einer darauf aufbauen-den Studie soll nun untersucht werden, ob das Ergebnisverstetigt werden kann. In einer Vergleichsuntersuchung werden insgesamt 16Kinder mit ADHS im Alter von 7 bis 10 Jahren einSchuljahr lang einmal pro Woche waldpädagogisch inder Walderlebnisschule Bochum betreut. 8 Kinder besu-chen eine Förderschule mit Förderschwerpunkt Lernen/

OGS, 8 Kinder gehen in eine Grundschule/OGS. VorBeginn der waldpädagogischen Betreuung werden dieKinder hinsichtlich ihres Sozialverhaltens im Unterrichtbeobachtet, psychiatrisch diagnostiziert und hinsichtlichihres individuellen Förderbedarfs getestet. Am Ende desSchuljahres werden die Kinder erneut beobachtet undgetestet. (Gerhard Naendrup)

Infos: SDW, Oberhausen, Tel.0208/8831881, E-Mail [email protected], www.sdw-nrw.de

Die Projektpartner bei der Auftakt-Dialog-Veranstaltung in der ev.Fachhochschule Bochum (v.r.): Prof.Dr. Ursula Henke (Dekanin Fach-bereich Heilpädagogik), SaschaUszball (Rektor der Cruismann-Förderschule), Peter Vieres (Wald-erlebnisschule Bochum) und GerhardNaendrup (SDW-NRW).

Foto: SDW

Forschen in den Ferien? MINT macht`s möglich!Großes Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik

80 Schülerinnen und Schüler in Herne nutzten mit Feuer-eifer die ersten drei Tage der Herbstferien, um an insge-samt fünf Workshops der sogenannten MINT-Herbst-Akademie teilzunehmen.

Bereits zum 4. Mal bot das Haranni-Gymnasium in Hernedas vielgefragte Projekt auch in diesem Jahr an. Hinterden Buchstaben MINT verbirgt sich die Fächerkombi-nation Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften,Technik. Die MINT-Stiftung des ArbeitgeberverbandesBochum und das Ministerium für Schule und Weiter-bildung NRW unterstützten diese gelungene Form derNachwuchsförderung. In der Workshop-Leitung arbeite-ten Lehrer, Studenten anliegender Hochschulen sowieFachkräfte des LWL Archäologiemuseums, der Hoch-schule Bochum und der NUA Hand in Hand, um einspannendes Programm anbieten zu können.

Die Forscherteams setzten sich zusammen aus Viert-klässlern verschiedener Herner Grundschulen und ausSchülerinnen und Schülern des 5. und 6. Jahrgangs desHaranni-Gymnasiums. Wie in jedem Jahr waren diePlätze heiß begehrt, aber begrenzt.

Folgende Themen wurden erforscht: • Rund um die Uhr – Eine Zeitreise in die Vergangenheit

und Zukunft• Erlebnisexpedition Zoo – Eine Entdeckungsreise in

Afrika, Alaska oder Asien• Bodenschätze – Buddeln verboten?!• Von Geisterhand bewegt – Robotik für Schülerinnen

und Schüler• Hier gibt es was auf die Ohren – Als Lärm-Detektive

unterwegs Der Umweltbus der NUA als externes „Lärm-Forschungs-labor“ bot den Kids viel Input rund ums Thema Lärm: DasSammeln verschiedener Geräusche, unser Ohr als einzigar-tiges Sinnesorgan und das Hörvermögen verschiedener Tierestanden am ersten Tag auf dem Programm. Wie die Profisausgestattet, ermittelten die Lärmdetektive am zweiten Tagdie Lärmbelastung der Schulumgebung. Am dritten Tag galtes herauszufinden, wie man sich vor gesundheitlichen Schä-den schützen kann. Bei der großen Schlusspräsentation stell-ten alle Forscherteams ihre Erkenntnisse in der großen Aulaeinem interessierten Publikum vor. (Regina von Oldenburg)

Infos: www.haranni-gymnasium.de

Dem Lärm auf der Spur warenSchülerinnen und Schüler bei derMINT-Herbstakademie in Herne.

Foto: R. von Oldenburg

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Umweltbildung

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Die Naturerlebniswoche ist einegute Gelegenheit, die Natur unterAnleitung zu entdecken.

Foto: G. Hein

Pflanzten bei der Bielefelder Klima-woche symbolisch einen Baum ge-gen den Klimawandel: Erik Fubel(Plant-for-the-Planet Schülerakademie),Schulleiter Hans-Wilhelm Lümkemann,Bürgermeister Horst Grube und JensOhlemeyer (Organisator der Klima-woche). Foto: J. Jensen

Nichts wie raus an die frische Luft und den Frühling genie-ßen! Diesen Wunsch haben viele Menschen, wenn Kälteund Frost des Winters sich zurückgezogen haben. Daherladen die bundesweit im BANU zusammen geschlossenenUmweltakademien vom 30. April bis 8. Mai 2011 ein,während der Naturerlebniswoche die neu erwachte Naturmit allen Sinnen zu erleben und die Vielfalt der Land-schaften kennenzulernen. Wie wäre es mit einem Spaziergang zu den Narzissen-wiesen in der Eifel? Oder mit einer spannenden Nacht-wanderung zur Ortung von Fledermäusen? Oder interes-sieren Sie sich für alte Industrieflächen, die von der Naturzurückerobert werden? Viele Partner der NUA haben sich in der Vergangenheitan der Aktion Frühlingsspaziergänge mit eigenen

Unter dem Motto „Boden zieht Kreise“ wurde am 12. 09.2010 auf den Emswiesen in Greven die für NRW 9.Bodenaktionswoche eröffnet. Insgesamt 26 Stände locktenüber 1.000 Besucher an und ließen den Boden als Haupt-darsteller groß herauskommen. Sie boten tolle Gestaltungs-möglichkeiten mit Ibbenbürener Sandsteinen, faszinierendebunte NRW-Sande zum kreativen Gestalten, historischeund aktuelle Bodenbearbeitungsmethoden, Konzepte zurnachhaltigen Bodenbewirtschaftung, Kompostwertschätzungund viel Lebendiges aus dem Boden, das man sonst nicht sohautnah (wie z. B. im NUA-Bodenkino) erleben kann.Der sehr gut besuchte Kongress Boden.Schatz 2010 wardas fachliche Highlight der Bodenwoche. Thematisiert wur-den der Flächenverbrauch im Innen- und Außenbereich desKreises sowie Stoffbilanzen insbesondere von Stickstoff inder Landwirtschaft. Wenn Testbefragungen die Wirklichkeitwiedergeben, dann ist „das Häuschen im Grünen“ immernoch größtes Ziel aller Deutschen. Mit diesen Nutzungs-wünschen lässt sich die bundesweit geforderte Reduzierungdes Flächenverbrauchs um Zweidrittel auf 30 Hektar bis2030 nicht einmal ansatzweise erreichen.Bei der Stickstoffbilanzierung haben sich die Verhältnisse imKreisgebiet sei dem letzten Jahrzehnt kaum zum Positivenverändert. Trotz zum Teil ernüchternder Fakten und Perspek-tiven für den Bodenschutz wurde intensiv und sachlich dis-kutiert. Die Bewusstmachung der Komplexität eines nachhal-tigen Bodenschutzes war sicherlich ein Erfolg der Veran-staltung, die auch dazu beitragen wird, dass das ThemaBoden im Kreis Steinfurt weiterhin von allen Nutzergruppendiskutiert wird. (Gerhard Laukötter)

Schüler für mehrKlimaschutz2. Bielefelder Klimawoche mit vielen Attraktionen

Bereits zum zweiten Mal fand im Oktober 2010 inBielefeld eine Klimawoche statt. Die Initiative dazu gingvon der Klima- und Umweltschutz-AG der Friedrich-v.Bodelschschwingh Schulen aus, die in diesem Jahr miteiner Veranstaltergemeinschaft die Idee der Klimawochein die Bielefelder Innenstadt getragen hat. Sie wirbt fürden Wandel zu einer nachhaltigen und klimagerechtenLebensweise und möchte guten Umweltschutzprojektenund intelligenten Lösungen aus dem Bereich grüner Tech-nologien ein Forum bieten, um andere zum Mitmachen,Nachahmen und Bessermachen zu motivieren. Die Klimawoche startete mit einer Plant-for-the-Planet Aka-demie, bei der Kinder von Kindern zu Botschaftern fürKlimagerechtigkeit ausgebildet werden. Sie werden aktiv,indem sie Bäume gegen den Klimawandel pflanzen. Während der anschließenden Aktionswoche war jederTag einem anderen Schwerpunktthema gewidmet: Tag derErnährung, Energie, Klimagerechtigkeit, Bildung, Mobili-tät und Tag der Klimafilme. Für den großen Aktionstag zum Abschluss der Klimawo-che konnten zahlreiche Aussteller und Akteure gewonnenwerden: Firmen aus dem Bereich Solarenergie und Geo-thermie stellten ihre Produkte ebenso vor wie Produzentenvon Elektroautos. Kitas und Schulen präsentierten ihre Bil-dungsprojekte, mit denen sie Kindern und Jugendlichendas Thema Energie(einsparung) näher gebracht haben.Und das Welthaus stellte dar, dass Klimaschutz ein globa-les Thema ist. Aufgrund der guten Resonanz ist für 2011bereits die dritte Klimawoche in Planung. (ame)

Infos: www.klimawoche-bielefeld.de

Naturerlebniswoche 2011 – Gesundheit und NaturVom 30. April bis 8. Mai – Partner der NUA können Angebote jetzt anmelden!

Gefährdete RessourceBodenBodenwoche im Kreis Steinfurt erfolgreich

Angeboten beteiligt. Sie alle sind jetzt aufgerufen und ein-geladen, während der Naturerlebniswoche geführteWanderungen, Exkursionen und Ausflüge in Natur undLandschaft anzubieten Anfang 2011 wird dazu eineAbfrage bei Einrichtungen und Verbänden gestartet.Insgesamt wird an über 1000 Orten in Deutschland in die-ser Naturerlebniswoche die Möglichkeit bestehen, derNatur über die Schulter zu schauen und unter Anleitungdie kleinen Kostbarkeiten der Natur zu erleben. Dabeisind es nicht nur Tiere und Pflanzen des Heimatraumes,sondern auch Zusammenhänge in unserer Kulturland-schaft, die es zu entdecken gilt. (NUA)

Infos / Kontakt: NUA, Dr. Gertrud Hein, Tel. 02361 / 305 –3339, E-Mail [email protected], www.nua.nrw.de,www.naturerlebniswoche.info

Das Bodenkino im Strohhaus zogmit seinem urigen Charakter vieleBesucher an.

Foto: G. Hellmann

Jugendliche an eine komplexer werdende Welt mit zahl-reichen und wachsenden globalen Herausforderungenheranzuführen, ist das Ziel des Wettbewerbs „VernetzteErde“. Auf der Wettbewerbs-Internetseite werden dazurund 30 Themen aus den Bereichen „Umwelt“, „Entwick-lung“ und „Wirtschaft“ mit Texten, Fotos und Videos be-schrieben. Im Wettbewerb ist es Aufgabe der Schüler-innen und Schüler zwischen diesen Einzelthemen Quer-bezüge herzustellen. Um die Vielfalt an möglichenGegenständen und Bezügen im Schulunterricht noch um-setzbar zu halten, sind alle Themen auf die Philippinenbezogen. Exemplarisch können an diesem einzelnensüdostasiatischen Land nahezu alle großen Herausfor-derungen erarbeitet werden, vor denen unsere Welt steht.Auch unser eigener Lebensstil in Deutschland sollte kri-tisch einbezogen werden. Aus all diesen Themen sollendie Schülerinnen und Schüler eine mediale Präsentationerstellen und einreichen.

Der Wettbewerb „Vernetzte Erde“ bietet sich in derSchule für fächerverbindende Projekte an. VerschiedeneFächer wie z. B. Biologie, Geografie, Politik, Kunst sowieWirtschafts- und Sozialwissenschaften können sich betei-ligen. Medien-Produktionen sind denkbar in den SpartenInternetauftritt, CD-ROM, Plakatserie, Ausstellung, Theater-stück und/oder -inszenierung, Musikstück, Video oder Bro-schüre. In jeder Sparte werden Preise vergeben. Die Geld-preise sollen von den Schulen für Zwecke der „Bildung fürNachhaltige Entwicklung“ verwendet werden. Einsende-schluss ist der 15. April 2011. Die Gewinner werden vorBeginn der Sommerferien benachrichtigt. (vernetzte erde)

Infos: Tatort - Straßen der Welt e.V., Boisseréestr. 3, 50674 Köln, Tel.: 0221 / 9 123 045, www.vernetzte-er.de

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Wettbewerbe

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Mit der 21. Wettbewerbsrunde bietet der BundesUmwelt-Wettbewerb allen jungen Leuten zwischen 13 und 21Jahren die Gelegenheit, eigene Ideen rund um den Umwelt-bereich in die Tat umzusetzen, allein oder im Team. Bis zum15. März 2011 können Projektdokumentationen entspre-chend dem Motto „Vom Wissen zum nachhaltigen Han-deln“ eingereicht werden. Sowohl naturwissenschaftlich alsauch gesellschaftlich Interessierte sind angesprochen. DennUmweltprobleme sind vielfältig und betreffen in ihrerKomplexität diverse Lebensbereiche. Je nach Problem-stellung und Lösungsansatz können die Wettbewerbs-beiträge ihren Umsetzungsschwerpunkt in allen für Um-

„Vernetzte Erde“Wettbewerb für Schulen

BundesUmweltWettbewerbJugendliche lösen Umweltprobleme

weltschutz und Umweltbildung relevanten Handlungsfeldernhaben. Dazu zählen neben Naturschutz und Ökologie,Technik, Wirtschaft und Konsum auch Politik, Gesundheitund Kultur. Wichtig ist, dass in den Beiträgen Ursachen vonUmweltproblemen erkannt, nach Lösungen gesucht und Um-setzungen der Lösungen auf den Weg gebracht werden.Preise im Wert von insgesamt ca. 25.000 Euro werden ver-geben. Der Jahressonderpreis „Mut zur Nachhaltigkeit“wird an größere Gruppen und Schulklassen vergeben.(BUW)

Infos: www.bundesumweltwettbewerb.de

Das Umweltministerium NRW ruft in seinem neuenSchülerwettbewerb zum Thema Lebendige GewässerKinder und Jugendliche auf, ans Wasser zu gehen undsich mit der Gewässerstruktur auseinanderzusetzen. Mit-machen können alle Schülerinnen und Schüler von Klasse5 bis 10 aller Schulformen – egal, ob im Klassenverband,in der Kleingruppe oder als Solist. Auch außerschulischeGruppen sind herzlich eingeladen mitzumachen.Sie alle sollen der Frage nachgehen, wie der Bach oderFluss in ihrer Nähe aussieht und warum. Sie beobachtendie Folgen menschlicher Eingriffe und überlegen, wie dieGewässer wieder ihren natürlichen Charakter zurückerhalten können. Dabei helfen die Fragen:

• Was ist? – ökologisch intakt? • Was fehlt? – an Strukturen? • Was soll? – verbessert werden?

Die Beobachtungen und Ergebnisse sollen die Schü-lerinnen und Schüler so klar und verständlich wie nötigund so kreativ und ansprechend wie möglich dokumentie-ren, z.B. als Video, Kurzfilm, Reportage, Hörspiel, Radio-Reportage, Print-Reportage, Projektdokumentation, Spiel,Quiz, Ausstellung, Zeichnungen, Collagen, Gedichte…Zu gewinnen gibt es neben einem Preisgeld von 1.000 EuroSieger-Events, Tagesausflüge und attraktive Sachpreise. DerWettbewerb startet am 16. Februar 2011; Einsendeschlussfür die Projektbeiträge ist der 30. Mai 2011. (ame)

Infos: Wettbewerbsbüro „Schulen ans Wasser“, m&p: public relations GmbH, Bonn,Tel. 0228 / 410028-42, Fax: -33, E-Mail [email protected], ab 16. Februar 2011: www.schulen-ans-wasser.de

Schulen ans WasserSchülerwettbewerb des Umweltministeriums

Schulen ans Wasser bringen möchteder Wettbewerb des Umweltminis-teriums. Foto: NUA-Lumbricus

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Veröffentlichungen

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Recht einfach – dasBundesnaturschutzgesetz Neue NABU-Broschüre zum Bundesnaturschutzgesetz

In seiner Reihe „Recht einfach“ erläutert der NABU aktu-elle Gesetze und zeigt die wichtigsten Neuerungen auf.Nun ist „Das Bundesnaturschutzgesetz 2009“ in dieserReihe erschienen. Sie ermöglicht Natur- und Umwelt-schützern einen grundlegenden Überblick über diewichtigsten Veränderungen und Neuerungen des Geset-zes, das zum 1. März 2010 in Kraft getreten ist. Zusätz-lich gibt es erste Hinweise auf die Besonderheiten derneuen Rechtslage – auch in Bezug auf die Landes-gesetzgebung.

Der Bund hat zukünftig die gesetzgeberische Kompe-tenz zur vollständigen und umfassenden Regelung desNaturschutzes und der Landschaftspflege inne. DenBundesländern wurde im Gegenzug das Recht einge-räumt, vom Bundesrecht abweichende Regelungen zutreffen, ausgenommen die allgemeinen Grundsätze desNaturschutzes, der Artenschutz und der Meeresnatur-schutz. (NABU)

Download: http://www.nabu.de/naturschutzrecht/broschuere_rechteinfach.pdf

Gesetzestext des neuen BNatSchG 2009: www.gesetze-im-internet.de.

WegweiserSchulverpflegungAlle profitieren von gutem Essen

In Kitas und Schulen sollen Kinder gut lernen können, einspannendes Nachmittagsprogramm angeboten bekom-men und natürlich gut verpflegt werden! Warum geradedas Essen und Trinken nicht vernachlässigt werden sollte,zeigt der neue „Wegweiser Schulverpflegung“. In demaid-Heft erfahren Eltern, Lehrkräfte, Erzieherinnen undErzieher, wie ein gutes Verpflegungsangebot den gesam-ten Lernalltag bereichert. Gemeinsame Mahlzeiten för-dern nicht nur die soziale Kompetenz und das Wir-Gefühl,sie sind auch eine wichtige Unterstützung für die Eltern –und gleichzeitig ein Aushängeschild für die Einrichtung.

Das Heft gibt einen Überblick über Grundlagen derKinderernährung, Ernährungsbildung und die Gestaltungder Mahlzeiten. Dazu kommen Tipps zur Einbindung vonBio-Lebensmitteln und zu Verpflegungssystemen für dasMittagessen. Verständliche Erklärungen zu Hygiene undLebensmittelkennzeichnung helfen auch Laien ganz prak-tisch weiter. Und damit es gleich losgehen kann, unter-stützt eine Checkliste bei Planung und Umsetzung. (aid)

aid-Heft "Wegweiser Schulverpflegung". 52 Seiten, Bestell-Nr. 61-1587 (4,50 Euro zzgl. 3,00 Euro Versand)

Bezug: aid infodienst e. V., Vertrieb, Postfach 1627, 53006 Bonn, Tel. 0180 / 3-849900, E-Mail [email protected], www.aid-medienshop.de

Biomarkt NRWBroschüre des Landwirtschaftsministeriums

Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in Nordrhein-West-falen steigt kontinuierlich deutlich an – und sie kann nicht mitdem heimischen Angebot gedeckt werden. Wie groß derMarkt ist und wie er sich entwickelt, zeigt die aktuelleBroschüre „Biomarkt NRW“. Aktuelle Marktanalysen verdeutlichen die Entwicklung desAbsatzes von Getreide, Kartoffeln, Gemüse und Obst so-wie von Milch, Fleisch und Eiern. Fallbeispiele zeigen, mitwelchen Konzepten und Ideen sich Anbieter diesen attrak-tiven Markt erschlossen haben. Auf 135 Seiten werdenZahlen, Fakten und Trends des Marktes für Ökolebensmittelanschaulich dargestellt. Ein aufstrebendes Marktsegment istzum Beispiel die Außer-Haus-Verpflegung. Daher widmet dieBroschüre diesem Sektor ein eigenes Kapitel. Um die heimi-sche Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln vermehrt mitProdukten aus der Region zu decken, will Landwirtschafts-minister Johannes Remmel den Landwirten den Umstieg aufden ökologischen Landbau erleichtern. (MKULNV)

Bezug: MKULNV NRW, Tel. 0211 / 4566-666, E-Mail [email protected], www.umwelt.nrw.de

Mit Kindern imBienengartenAktivitäten rund um die Bienen

Bienenzucht kann man auch zusammen mit Kindernbetreiben – das zeigen Irmgard Kutsch und GudrunObermann in ihrem neuen Buch. Neben zahlreicheninteressanten Details aus dem Leben eines Bienenvolksbeschreiben sie vor allem, was man mit Kindern imLaufe eines Jahres alles rund um das Thema Bienenmachen kann: vom Nisthilfenbau für Wildbienen undHummeln, dem Bemalen von Bienenwohnungen, derHonigernte bis zum weihnachtlichen Gestalten mit Bie-nenwachs. Erzieherinnen und Erzieher, Lehrer und Elternerhalten so zahlreiche Hinweise, wie man mit Kinderndas Thema Bienen erarbeiten kann.Das Buch enthält sowohl Angaben für eine eigeneBienenhaltung und die Gestaltung bienenfreundlicherNaturgärten als auch zahlreiche Anregungen zumKennenlernen dieser bedrohten, für die Natur und denMenschen außerordentlich wichtigen Tierart. (VerlagFreies Geistesleben)

Irmgard Kutsch, Gudrun Obermann 2010: Mit Kindern imBienengarten. 177 Seiten, ISBN 978-3-7725-2394-6,Verlag Freies Geistesleben, 19,90 Euro

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Veröffentlichungen

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Der Ara und die AnanasLernzirkel zum Tropischen Regenwald

Unter dem Titel „Der Ara und die Ananas“ hat TropicaVerde e.V. einen Lernzirkel für Schulen entwickelt, der sichden Themen Nachhaltigkeit, Naturschutz und Artenvielfaltin Costa Rica widmet. In sechs Unterrichtsstunden lernenSchulklassen der Sekundarstufe I die Bedeutung und Ge-fährdung tropischer Wälder und ihrer Arten kennen unddiskutieren Handlungsoptionen gegen die Vernichtung die-ser Ökosysteme. Der Ara, genauer gesagt der Große Soldatenara, ist in sei-nem Lebensraum auf eine bestimmte Baumart des Tief-landregenwaldes angewiesen und daher direkt abhängigvom Schutz dieser Wälder. Die Ananas wird auf ehemali-gen Regenwaldflächen zumeist in Monokultur angebaut.Anhand dieser beiden Beispiele soll den Kindern dieBedeutung und der Nutzen biologischer Vielfalt näher ge-bracht werden, sie sollen über Ursachen und Folgen derfortschreitenden Vernichtung des Regenwaldes informiertwerden und Beispiele für ihr eigenes, verantwortungsbe-wusstes Handeln kennen lernen. Das Projekt wurde geför-dert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN).

Der gemeinnützige Verein TROPICA VERDE e.V. mit Sitz imPalmengarten der Stadt Frankfurt am Main setzt sich seit1989 für den Schutz tropischer Lebensräume, biologischerVielfalt und bedrohter Arten ein. (ame)

Download: http://www.tropica-verde.de/wsb4101104201/3.html (kostenlos)

Kontakt: Tropica Verde e.V., Palmengarten Frankfurt, Tel. 069-751550, [email protected], www.tropica-verde.de

Nachhaltigkeit erlebenPraktische Bildungsarbeit in Wald und Schule

„Aus der Praxis für die Praxis!“ Getreu diesem Mottohaben Försterinnen und Förster – zusammen mit Exper-tinnen und Experten aus der Wissenschaft – Vorschlägefür die Umsetzung einer Bildung für nachhaltige Ent-wicklung (BNE) für Schüler der Grundschule und derSekundarstufe I zum Thema Wald erstellt. Das Ergebnis sind praxistaugliche und einfach umzuset-zende BNE-Veranstaltungen mit Titeln wie „Auf derAmeisenstraße zur Nachhaltigkeit“, „Uncoole Zeiten“oder „Holz als Begleiter der Menschheit“. Jeder Praxis-entwurf setzt sich aus einer innerschulischen Vorbe-reitung, der (Haupt-)Aktion im Wald sowie einer Nach-bereitung zusammen und wurde bereits erprobt. Eine beigelegte CD enthält zahlreiche Begleitmateri-alien wie eine Ablaufbeschreibung, Hinweise für Pla-nung und Organisation, Arbeitsmaterialien zum Aus-drucken sowie weitere Texte und Informationen, die denEinsatz in der Praxis erleichtern. (oekom)

Kohler, Beate & Armin Lude (2010): Nachhaltigkeit erleben.Praxisentwürfe für die Bildungsarbeit in Wald und Schule.224 Seiten, oekom verlag München, ISBN-13: 978-3-86581-222-3 (34,90 Euro)

In den Garten – fertig – los! Kinder- und Jugendarbeit in Vereinen desFreizeigartenbaus

Gärten bieten viel Raum für Naturerlebnisse und Aben-teuer. Grund genug, um jungen Menschen Lust aufsGärtnern zu machen! Ein Handbuch des aid im Ordner-format stellt Ideen und Möglichkeiten für die Kinder- undJugendarbeit in Vereinen des Freizeitgartenbaus vor. Esinformiert ausführlich über organisatorische Fragen undpädagogische Grundlagen. Praktische Beispiele zeigenden Ablauf von Aktionen und Gruppenstunden für jedeSaison. Das Handbuch macht Lust auf die Arbeit mitKindern und Jugendlichen und begleitet die Verantwort-lichen auf ihrem Weg. Inhaltlich ist es auf die Belangevon Vereinen abgestimmt. Daneben kann es Kindergär-ten und Schulen als Impuls dienen und Vereine als Lern-Partner näher bringen. Ein Kapitel zeigt, wie die Koope-ration aussehen kann. (aid)

„In den Garten – fertig – los!“ 1. Auflage 2010, 148 S.,Bestell-Nr. 3977 (32,- Euro + 3,- Euro Versand)

Bezug: aid infodienst e.V., Tel. 0180 / 3-849900, E-Mail [email protected], www.aid-medienshop.de

Kita GlobalPraxisbuch zum Globalen Lernen

Die Praxismappe „Kita Global“ des Welthauses Biele-feld macht Vorschläge, wie eine globale Weltsicht imKindergarten gefördert werden kann. Auf 100 Seitenenthält sie zahlreiche Ideen, um Kindern in Kindergar-ten, Vorschule und erster Schulzeit einen weltweitenHorizont zu eröffnen. In kindgemäßer Weise – überAktionen, Basteln, Vorlesen, Spielen und gemeinsamesEssen lernen die Kinder etwas über das Leben in ande-ren Kontinenten, über Grundbedürfnisse und Kinder-rechte, über die Feste anderer Kinder, ihre Essgewohn-heiten, die „globalen Socken“ und den Fairen Handel.(Welthaus Bielefeld)

Bezug: Welthaus Bielefeld, Tel. 0521 / 98648-0, E-Mail [email protected], www.welthaus.de (25,- Euro zzgl. Versandkosten)

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Veranstaltungen

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Energieeffizienz in SchulenPraxisorientierte Veranstaltung am 16.02.2011 in Köln

Das frühe Heranführen von Kindern und Jugendlichen anHandwerk und Technik ist wesentliche Voraussetzung da-für, reges Interesse an Energieeffizienz und Zukunftstechno-logien zu wecken, nachhaltige Berufsperspektiven zu eröff-nen und nicht zuletzt dem Fachkräftemangel entgegen zuwirken. Ziel der Veranstaltung ist die Vermittlung praxisori-entierter Ansätze zur Einbindung der Themen Energie-effizienz und Zukunftstechnologien als Bausteine einer BNEin der schulischen und außerschulischen Bildung von derPrimarstufe bis hin zum Übergang Schule-Beruf.Am Beispiel von Projekten werden aufeinander aufbauen-de Bildungs- und Berufsorientierungssegmente praxisnahveranschaulicht. Schwerpunkte der Veranstaltung sindChancen und Möglichkeiten von Energiesparprojekten inSchulen und ihre curriculare Verankerung sowie der Ein-satz von Praxisstationen, Praxis-Parcours und Lernwerk-stätten als Bausteine der pädagogischen Praxis. (NUA)

Kontakt: NUA, Petra Giebel, Tel. 02361 / 305-3331, E-Mail [email protected]

Nachhaltig handeln in der Einen WeltWorkshop am 16. Februar 2011 in Düsseldorf

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt auf, dass Jugend-liche in Deutschland die Armutsbekämpfung sowie denKlimawandel und Umweltzerstörungen zu den größtenglobalen Herausforderungen zählen. Gleichzeitig sind 80%der Befragten bereit, sich auch in ihrer Freizeit für nachhal-tige Entwicklung zu engagieren, wenn sie wüssten wie.In Kooperation von Eine-Welt-Netz, Umweltamt Düssel-dorf und NUA werden in dieser Fortbildung verschiede-ne Angebote und Arbeitsmaterialien aus dem BereichGlobales Lernen vorgestellt und können direkt in denverschiedenen Workshops angewendet werden. Außer-dem wird der Orientierungsrahmen „Globale Entwick-lung“ vorgestellt und erläutert, wie dort die Orientierungder Bildung für nachhaltige Entwicklung auf Kompeten-zen aufgegriffen und für verschiedene Schulformen undThemenfelder aufbereitet wird. Die Erfahrungen desUmweltamtes Düsseldorf aus der Zusammenarbeit imkommunalen Kompetenznetzwerk am Beispiel des Kli-mawandels und ein Markt der Möglichkeiten mit weite-ren Angeboten des Globalen Lernens ergänzen dieFortbildung, die sich insbesondere an Lehrende allerSchulformen wendet. (Andrea Donth)

Kontakt: Andrea Donth, NUA, Tel. 02361 / 305-3526, E-Mail [email protected]

Qualifizierung für LandleuteSeminar vom 17.-24.03.2011 in Recklinghausen

Was macht einen Bauernhof zum Lernort? Hoferkundungenbieten Schulklassen Gelegenheiten, unterschiedlicheBauernhöfe, auch moderne Großbetriebe, kennen zu ler-nen. Dies hilft, falsche Vorstellungen in der Bevölkerungabzubauen. Bauernhöfe als außerschulische Lernorte bie-ten ein breites Spektrum an Erfahrungs- und Trainingsmög-lichkeiten. Um allen Beteiligten, den Landwirten und Land-frauen sowie den Schülerinnen und Schülern mit ihren Lehr-kräften, einen hohen Nutzen und Lernerfolg zu ermögli-chen, wollen wir mit diesem Seminarangebot die Qualitätfördern und den wachsenden Ansprüchen gerecht werden.

Kontakt: NUA, Andrea Donth, Tel. 02361 / 305-3526, E-Mail [email protected]

Globale Erwärmung undWasserwirtschaft Tagung des NRW-Umweltministeriums am27.01.2010 in der NUA

Welche Folgen hat der Klimawandel für die Wasser-wirtschaft in Nordrhein-Westfalen – das ist das Thema einerTagung, zu der das nordrhein-westfälische Umweltminis-terium am 27. Januar in die NUA nach Recklinghausen ein-lädt. Mit einer Reihe von Fachvorträgen wird das Umwelt-ministerium dort die Ergebnisse verschiedener Studien zurKlimawandelproblematik präsentieren und mit den teilneh-menden Experten aus der Wasserwirtschaft diskutieren. The-men sind unter anderem die Auswirkungen des Klima-wandels auf die Grundwasserstände, die Stadtentwäs-serung und den Hochwasserschutz. Die Veranstaltung wirderöffnet von Umweltminister Johannes Remmel. Darüber hin-aus ist das LANUV mit mehreren Fachbeiträgen vertreten.

Infos: www.klimawandel.nrw.de, Anmeldung: messitsch Medienpool Köln GmbH, Fax 0221 /130560-29, E-Mail: [email protected]

Weniger ist mehr?Seminar über Umweltchemikalien am 16.03.2011in Herne

Menschen setzen sich oftmals unbewusst und sorglos Che-mikalien in sehr unterschiedlichen Bereichen aus, beispiels-weise durch Lebensmittel, in der Kleidung, im Haushaltoder in ihrem Wohnumfeld. Dabei können unerwünschteNebeneffekte für Mensch und Umwelt auftreten, deren Ur-sachen oftmals nicht (sofort) erkannt werden. Das Seminarmöchte einen Einblick geben in solcher Art Wirkungsgefügeund Alternativen zu einer gesunderen und umweltverträg-licheren Lebensweise aufzeigen. Kontakt: BUND NRW, Claudia Baitinger, Tel. 0211 / 3020050,E-Mail: [email protected], www.bund-nrw.de

Aufbau einer Fotovoltaik-Anlageauf dem Schuldach.

Foto: NUA-Archiv

Einsatz des Eine-Welt-MobilsFoto: Peter Wattendorf

Der Einsatz von Putzmitteln im Haus-halt sollte eingegrenzt werden.

Foto: Adalbert Niemeyer-Lüllwitz

Waldpolitik und leere Kassen Wege zu einer zukunftsfähigen Entwicklung desWaldes am 21.-23.01.2011

Kahle Flächen nach Kyrill und der Verkauf eines Teils desEifelwaldes schrecken Bürgerinnen und Bürger in NRWauf. Der Waldaufbau muss dauerhaft sein und die Wäldermit ihren ökologischen, sozialen und ökonomischen Funk-tionen für die Gesellschaft gesichert werden. Das gilt vor-rangig für den öffentlichen Wald, betrifft aber auch denprivaten und den kommunalen Wald.

Wie kann das Konzept zur Sicherung dieser öffentlichenFunktionen aussehen? Es gibt verschiedene Konzepte, sou.a. den Bürgerwald und die Stiftung Naturerbe. WelcheVor- und Nachteile ergeben sich aus den verschiedenenKonzeptionen für die Sicherstellung der Waldfunktionenund die Interessen der BürgerInnen? Um diese Fragen zuklären sind Referenten eingeladen vorzutragen. Ab-schließend sollen die Fragen einer nachhaltigen und gesi-cherten Waldnutzung mit PolitikerInnen und Vertretern derInteressengruppen diskutiert werden.

Infos / Kontakt: Evangelische Akademie Villigst, Tel.: 02304 / 755-332, E-Mail [email protected],www.kircheundgesellschaft.de

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Veranstaltungen

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26.01.2011 Recklinghausen Schule der Zukunft – Schule und Öffentlichkeitsarbeit NUA / Petra Giebel, Tel. 02361/305-3331, E-Mail [email protected]

27.01.2011 Recklinghausen Die Folgen der globalen Erwärmung für die Wasserwirtschaft NUA / Dr. Gerhard Laukötter, Tel. 02361/305-3338, in Nordrhein-Westfalen Mail [email protected]

27.-30.01.2011 Grünberg (Hessen) 21. Naturgartentage Naturgarten e.V., Dr. Reinhard Witt, Tel. 08121/46483, www.naturgarten.org

07.+21.02.2011 Recklinghausen Global Positioning System – Einführung in Theorie und Praxis NUA / Dr. Gertrud Hein, Tel. 02361/305-3339, E-Mail [email protected],

09.02.2011 Recklinghausen Die Energie-Werkstatt NUA / Petra Giebel, Tel. 02361/305-3331, E-Mail [email protected]

16.02.2011 Düsseldorf Nachhaltig handeln in der Einen Welt – Aktuelle Angebote 2011 NUA / Andrea Donth, Tel. 02361/305-3526, des Globalen Lernens im Regierungsbezirk Düsseldorf E-Mail [email protected]

19.02.2011 Iserlohn Obstbaumschnitt für Anfängerinnen und Anfänger NZ Märkischer Kreis e.V., Michael Breitsprecher, Tel. 02351/4324240, E-Mail [email protected]

02.03.2011 Oberhausen Fortbildungsmodul: Bodenkunde / Bodenökologie für NUA / Dr. Gerhard Laukötter, Tel. 02361/305-3338,zertifizierte Natur und Landschaftsführer/innen Mail [email protected]

12.03.2011 Recklinghausen Professionelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im NUA / Bernd Stracke, Tel. 02361/305-3246, Mail [email protected] und Umweltschutz

12.-13.03.2011 Essen Bildung für nachhaltige Entwicklung im Ganztag – Fortbildungsreihe BUNDjugend NRW,Mareike Kursawe, E-Mail [email protected]

15.03.2011 Köln Ak Natur an der Schule – NUA / Birgit Rafflenbeul, Tel. 02361/305-3336 (Di/Mi), Einführung in die naturnahe Schulgeländegestaltung E-Mail [email protected]

18.-20.03.2011 Dortmund Wunder der Tierwelt – außergewöhnliche Fähigkeiten von Tieren Tierschutzjugend NRW, Tel. 02323/51616, Mail [email protected]

19.03.2011 Köln Fundraising im Natur- und Umweltschutz BUNDjugend NRW, Tel. 02921/33 64-0, [email protected]

26.-27.03.2011 Bad Sassendorf Ameisenschutz – Was ist das? Grundausbildung zum Ameisenschutzwarte Nordrhein-Westfalen e.V., Ameisenheger – Fachlehrgang Ingo Panoscha Tel.: 02858/909163, [email protected]

31.03.- 03.04. Rott/ Westerwald Verhaltensauffälligkeiten in der Umweltbildung CreNatur, Claudia Christ, Tel. 02243/843446, 03.04.20112011 E-Mail [email protected]

Weitere Veranstaltungen

Details zu den NUA-Veranstaltungen, Online-Anmeldemöglichkeit und weitere Termine online unter www.nua.nrw.de

Fit für den KlimaschutzFachtagung am 03.03.2011 in Recklinghausen

Schülerinnen und Schüler „fit machen“ für den Klima-schutz ist eine zentrale Aufgabe im Rahmen der Bildungfür nachhaltige Entwicklung. Die VerbraucherzentraleNRW bietet als außerschulischer Bildungspartner denSchulen in den für den Klimaschutz relevanten Hand-lungsfeldern wie Ernährung, Energiesparen, Mobilität,Rohstoffschonung und Abfallvermeidung neben Infor-mationen und Beratung auch konkrete Bildungsange-bote an. Zielgruppengerecht und an der Lebenswelt vonKindern und Jugendlichen ausgerichtet werden Zusam-menhänge kreativ und anschaulich vermittelt.

Auf der Fachtagung erhalten Lehrerinnen und Lehrer Basis-informationen zum Klimaschutz sowie die Möglichkeit, dieUnterstützungs- und Aktionsangebote der Verbraucher-zentrale NRW kennen zu lernen. In Workshops könnensie sich konkret mit einzelnen Themen auseinandersetzen,gemeinsam diskutieren und Erfahrungen austauschen.

Kontakt: NUA, Petra Giebel, Tel. 02361 / 305-3331, E-Mail [email protected]

Foto: NUA-Archiv

Fotokalender Land-Leben

Hobbyfotografen wurden geehrtEinen Kalender mit Fotos vom Landleben in NRW gibtdas Umweltministerium für das Jahr 2011 heraus. Ineinem Fotowettbewerb waren rund 250 Fotos einge-sandt worden; die zwölf schönsten Fotos werden jetztin dem Kalender veröffentlicht. Den ersten Preis, prämiert mit 500 Euro, hat JoachimSchröder aus Pronsfeld in der Eifel (Rheinland-Pfalz)gewonnen: Das Bild „Wildblumenstrauß“ zeigt seinenachtjährigen Enkel Fynn in einem Haferfeld bei Eus-kirchen beim Pflücken von Feld- und Wiesenblumen.

Der Fotowettbewerb 2010/2011 des Umweltminis-teriums wurde bereits eröffnet: Zum Thema „Wald-leben – Walderleben“ werden bis Ende August 2011die schönsten Bilder aus den Wäldern Nordrhein-Westfalens gesucht. Die besten zwölf Bilder werdenprämiert und im Jahreskalender 2012 des Umwelt-ministeriums veröffentlicht. Als ersten Preis lobt dasMinisterium 500 Euro aus, als zweiten 300 Euro undals dritten 200 Euro. Die Plätze vier bis zwölf erhaltenjeweils 100 Euro. Die ausgezeichneten Fotografinnenund Fotografen erhalten ihre Preise bei einer Ver-anstaltung des Umweltministeriums. (MKULNV)

Bezug: Infoservice des Umweltministeriums, Tel. 0211 / 4566-666, Fax an 0211 / 4566-388 E-Mail [email protected] (so lange der Vorrat reicht)

2039/2010

„Schafe (bei Kalkar)“ von Dirk Leimann

Das Foto „Schafumtrieb (Altenbeken-Buke)“ von Josef A. Rüterziert den Titel des Fotokalenders 2011 des NRW-Umwelt-ministeriums.

„Wildblumenstrauß (bei Euskirchen)“ von Joachim Schröder

„Waldohreule im Herbstlaub (Senden-Ottmarsbochholt)“ von Gabi Blaesius

„Arktische Wildgänse im Winterquartier (bei Voerde)“von Dr. Ernst de Beer

„Pferdeschau beim Stünzelfest (Bad Berleburg)“ von Klaus Friedrich