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1 Neunte Ausgabe Oktober 2014 Das Gesundheitsmagazin der Solothurner Spitäler AG (soH) impuls Neues BSS-Onkologiezentrum: Qualität gemeinsam steigern Eine Patientin spricht: Die Macht des unbeugsamen Willens Pflege: Wenn das Persönliche in den Vordergrund rückt Den Krebs im Visier

Solothurner Spitäler soH 2/2014

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Solothurner Spitäler soH 2/2014

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Page 1: Solothurner Spitäler soH 2/2014

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Neunte Ausgabe Oktober 2014

Das Gesundheitsmagazin der Solothurner Spitäler AG (soH)

impuls

Neues BSS-Onkologiezentrum: Qualität gemeinsam steigern

Eine Patientin spricht: Die Macht des unbeugsamen Willens

Pflege: Wenn das Persönliche in den Vordergrund rückt

Den Krebs im Visier

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PubliReportage

Das Leben verändert sich laufend,

manchmal auch die Haare

Wer nicht nur auf der Suche nach Qualitätsprodukten in Sachen Haarersatz und Brustpro-

thetik ist, sondern auch eine professionelle Beratung wünscht, ist bei The Hair Center und

bei Massima, die zur Herzig Interlook AG in Aarau gehören, bestens aufgehoben.

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Idealerweise sucht man die Beratung beim The Hair Center, be-vor man mit der Chemotherapie beginnt. Das ermöglicht dem Fachpersonal, den Haarersatz exakt nachzubilden. Das passende Modell - ob für Erwachsene oder Kinder - kann für einen Monat reserviert werden. Bei Nichtgebrauch wird es kostenlos wieder ans Lager genommen. Wie das Zweithaar befestigt werden soll, hängt davon ab, ob man das Haar 24 Stunden und zu allen möglichen (auch sportlichen) Tätigkeiten tragen möchte. Produkte für eine perfekte Pflege bietet The Hair Center selbstverständlich auch an. Nebst Perücken (auch fürs Theater und Fernsehen) sind Turbane sowie Ersatz für die Augenbrauen erhältlich.

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Öffnungszeiten: Montag – Freitag 8.30 – 12 Uhr / 13.15 – 18 Uhr

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Editorial/Inhalt

Bürgerspital SolothurnSchöngrünstrasse 424500 SolothurnTel. 032 627 31 21Fax 032 627 30 [email protected]

Kantonsspital OltenBaslerstrasse 1504600 OltenTel. 062 311 41 11Fax 062 311 54 [email protected]

Psychiatrische DiensteWeissensteinstrasse 102 4503 SolothurnTel. 032 627 11 11Fax 032 627 11 [email protected]

Homepagewww.so-H.ch

Gesundheitszentrum GrenchenWissbächlistrasse 482540 GrenchenTel. 032 654 34 34Fax 032 654 34 [email protected]

Spital DornachSpitalweg 114143 Dornach Tel. 061 704 44 44 Fax 061 704 45 [email protected]

Notruf 144Die Alarmzentrale ist rund um die Uhr besetzt. Ein Einsatzlei-ter alarmiert alle notwendigen Hilfsorganisationen (Notfallarzt, Polizei, Feuer wehr usw.).

Facebookwww.facebook.com/solothurnerspitaeler

Liebe Leserin, lieber Leser

«Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon ver-loren.» Gerade beim Thema Krebs muss man Bertolt Brecht un-bedingt zustimmen. Seit Jahrzehnten sind diese Erkrankungen anscheinend unaufhaltsam im Vormarsch. Oftmals lassen sich die Ursachen nicht zweifelsfrei ermitteln. Gewiss spielt die höhere Le-benserwartung eine Rolle, denn manche Krebse treten erst spät auf. Erwiesenermassen hat auch der Lebensstil einen entscheiden-den Einfluss.

Wie dem auch sei, wir haben dem Krebs entschieden den Kampf angesagt. Erfahren Sie, nach welchen Gesichtspunkten in unse-rem Onkologiezentrum am Bürgerspital Solothurn von 2015 an vorgegangen wird, um bei Tumortherapien noch erfolgreicher und qualitativ besser zu sein. Und wie unsere onkologische Pflege über sehr persönliche Beziehungen zu den Patientinnen und Patienten nicht zuletzt dafür sorgt, dass sie sich dort besser aufgehoben füh-len. Das beeinflusst die Genesung entscheidend.

Das Brustzentrum Mittelland, welches das Kantonsspital Olten seit dem letzten Sommer neu gemeinsam mit dem Kantonsspital Aarau betreibt, schlägt neue und viel versprechende Wege ein. Op-timale Behandlung in der Nähe des Wohnorts: Dieses Versprechen haben wir inzwischen eingelöst. Wie man den Krebs überwinden kann, schildert eine Patientin, die diesen belastenden Lebensab-

schnitt vor allem dank eines starken medizinischen wie persönli-chen Beistands mit Bravour bewältigte.

Schlechte Nachrichten zu überbringen, zählt seit jeher zu den schwierigsten Aufgaben. Um die Frage, wie man bei der Diagnose Krebs die richtigen Worte findet und so Vertrauen gewinnt, geht es in einem weiteren Beitrag. Denn ohne Vertrauen kann es im Kampf gegen die tückische Krankheit keine Zuversicht geben.

Neu finden Sie übrigens zusätzlich zu unserer Printausgabe auf www.so-h.ch/impuls weitere Beiträge zum aktuellen impuls-Thema.

Eine interessante Lektüre wünscht IhnenMartin Häusermann, CEO soH

Vertrauen gibt Zuversicht

INHALT

Neues BSS-Onkologiezentrum Gemeinsam die Qualität der Behandlung erhöhen 4

Den Krebs im Visier «Der Kampf gegen Brustkrebs ist heute Teamarbeit» 7

Patienten Die Macht des unbeugsamen Willens 9

Kommunikation «Ohne Vertrauen keine Zuversicht» 10

Pflege Wenn das Persönliche in den Vordergrund rückt 11

Psychoonkologische Psychotherapie Wenn Erkrankte und Angehörige an ihre Grenzen gelangen 13

Häufige Krebsarten Darmkrebs, Prostatakrebs und Lungenkrebs 16

Titelbild

Dr. med. Walter Mingrone, Leitender Arzt Onkologie

Kantonsspital Olten

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Neues BSS-Onkologiezentrum

Gemeinsam die Qualität der

Behandlung erhöhen

Die Onkologie am Bürgerspital Solothurn (BSS) wird mit der onkologischen Privatpraxis

an der Schänzlistrasse 6 per Jahresende zum neuen Onkologiezentrum (OZ) vereinigt. Auf

welche Verbesserungen sich Krebserkrankte einstellen können, skizzieren Dr. med Thomas

Egger und Dr. med. Andreas Barth.

Sie kehren wieder ins Spital zurück. Was hat Sie zu diesem Schritt veranlasst?Dr. med. Andreas Barth: Wir wollen bei Tumorleiden oder Blutkrank-heit eine optimale Therapie in angenehmer Umgebung sicherstellen. Das OZ bietet eine hochmoderne Infrastruktur und eine Vernetzung mit allen wichtigen medizinischen Disziplinen, wie Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie, Urologie und HNO. Zudem haben wir di-rekten Zugang zu einer gut ausgebauten diagnostischen Radiologie.

Wie verlief die bisherige Zusammenarbeit?Dr. med. Thomas Egger: Offen, konstruktiv und kollegial. Von grosser Bedeutung waren die Fallbesprechungen beim gemeinsa-

men Tumorboard und die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die sich daraus ergab. Mit den BSS-Medizinern teilen wir das Bestre-ben nach bester Behandlungsqualität.

Bisher gehörte Onkologie zum medizinischen Ambulatorium. Warum wird diese Einheit aufgehoben?Andreas Barth: Jahr für Jahr nimmt die Zahl der Krebserkrankten zu. Gleichzeitig haben sich die medizinische Onkologie und ins-besondere die Behandlungsmöglichkeiten rasant weiterentwickelt und spezialisiert. Die meisten Chemo- und Antikörpertherapien werden heute ambulant durch spezialisierte Onkologie-Pflegefach-kräfte durchgeführt. Das erfordert an heutige Standards angepass-

Dr. med. Thomas Egger: «Gerade in der Onkologie ist die Offenheit mit Patienten und Angehörigen entscheidend.»

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Neues BSS-Onkologiezentrum

Dr. med. Andreas Barth: «Ein eigenständiges Onkologiezentrum war daher Gebot der Stunde.»

IMPRESSUM

Herausgeber: Frehner Consulting AG, Unternehmensberatung für PR, CH-9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 60 80, [email protected] Gesamtleitung: Natal Schnetzer Produktion und Inseratemarketing: MetroComm AG, CH-9001 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50, [email protected] Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Texte: Thomas Veser Fotos: Hanspeter Bärtschi, Felix Gerber, soH, zVg Projektkoordination soH: Oliver Schneider Anzeigenleitung: Verena Mächler Gestaltung: Manuela Lupi. Druck: Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen SO. Auflage: 280’000 Exemplare Oktober 2014

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG

Bürgerspital Solothurn/Kantonsspital Olten/Gesundheitszentrum Grenchen/Spital Dornach/Psychiatrische Dienste www.so-H.ch

te Räumlichkeiten und Einrichtungen in unmittelbarer Nähe zur Spitalapotheke. Ein eigenständiges Onkologiezentrum war daher Gebot der Stunde. Das medizinische Ambulatorium wird dadurch nicht aufgehoben, sondern entlastet.

Welche Veränderungen erwartet Patientinnen und Patienten des Zentrums?Thomas Egger: Mit grundlegenden Einschnitten ist nicht zu rech-nen. Patienten und Begleitpersonen werden durch ein freundliches und motiviertes Team empfangen, bestehend aus medizinischen Praxis assistentinnen (MPA). Die Konsultation beziehungsweise Besprechung übernimmt ein erfahrener Facharzt für medizini-sche Onkologie. Wie in unserer Praxis an der Schänzlistrasse fin-det das auch am BSS in einer zeitgenössisch gestalteten, ruhigen sowie räumlich und farblich ansprechenden Umgebung statt. Im Therapieraum werden die Patienten von versierten Onkologie-Pflegefachfrauen während der Infusionszeit mit grösster Aufmerk-samkeit betreut.

Wie nützen Sie die Stärken des Bürgerspitals?Andreas Barth: Durch die intensive interdisziplinäre Zusammen-arbeit und durch die Fallzahlen, die sich künftig verdoppeln, kann die Behandlungsqualität noch weiter gesteigert werden. Seit letz-tem Jahr hat das BSS zudem eine moderne Radioonkologie mit

Linearbeschleuniger. Das sind wichtige und zeitgemässe Verbes-serungen. Patienten erwartet am BSS eine umfassende Tumorthe-rapie.

Wie wird sich die Ausgangslage für Sie verändern?Thomas Egger: Dank des grösseren Teams können Patiententermi-ne rascher vergeben werden, Wartezeiten verkürzen sich. Zudem bieten wir rund um die Uhr einen onkologischen Hintergrund-dienst an. Arbeit im Team ist für uns nicht neu, nur wird es zu-künftig mehr «Teamplayer» geben, darunter auch Dr. med. Simone Farese, bislang Leiterin der Onkologie. Im Spitalmanagement mitzuwirken, ist eine Herausforderung, der wir uns mit Freude stellen. Und mit Zuversicht. Schliesslich bringen wir ein betriebs-wirtschaftliches Know-how ein, das wir in 18 Jahren erfolgreicher Privatpraxistätigkeit erworben haben.

Welchem Patientenkreis steht das Zentrum offen?Andreas Barth: Allen von einer Krebs- oder Blutkrankheit Betrof-fenen aus der Region Solothurn. Die Gewissheit, dass sich stets ein verantwortlicher Facharzt um die Erkrankten kümmert, vermittelt den Patienten ein Gefühl der Sicherheit und stärkt das Vertrauen. Ein gewaltiger Trumpf des neuen OZ ist die Nähe zum Wohnort: Ein Krebspatient ist dankbar, wenn er keine weiten Wegstrecken zurücklegen muss.

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Den Krebs im Visier

«Der Kampf gegen Brustkrebs

ist heute Teamarbeit»

Knoten oder Verhärtungen beim Abtasten des Brustgewerbes oder sich neuerdings herein-

ziehende Brustwarzen: «In diesen Fällen sollte schleunigst eine fachärztliche Untersuchung

vereinbart werden», weiss Dr. med Franziska Maurer, Chefärztin Frauenklinik Bürger spital

Solothurn.

Experten an den Standorten Olten und Solothurn empfangen die Betroffenen in ihren Brustsprechstunden zunächst zu einer ersten Abklärung. Erhärtet sich nach Mammographie oder Ultraschall-Untersuchung der Verdacht auf eine Wucherung, «wird im nächs-ten Schritt mittels Stanz-Biopsie Gewebe entnommen», fährt sie fort. Die Resultate der Gewerbeanalyse geben Aufschluss darüber, ob es sich um eine gutartige Wucherung oder um ein Karzinom handelt.

Individuelle Fallbehandlung in Tumorboards«Der Kampf gegen den Brustkrebs ist heute Teamarbeit», sagt Franziska Maurer. Jeder Fall werde vor und nach dem Eingriff in Tumorboards durch Gynäkologen, Onkologen, Pathologen, Radiologen und Strahlentherapeuten individuell behandelt. Sie erarbeiten nach internationalen Qualitätsrichtlinien gemeinsam den jeweiligen Therapieplan. Eine wichtige Rolle übernimmt die «Breast Care Nurse», die in der für alle Betroffenen psychisch schwierigen Lage die Verbindung zwischen den Patientinnen und den Experten sicherstellt.

«Die Frauen haben die Gewissheit, dass sie sich stets an mich wen-den können, sei es in Form eines persönlichen Gesprächs oder über eine spezielle, nur für sie reservierte Telefonnummer», ver-sichert Cornelia Staub, die als Pflegefachfrau eine entsprechende zweijährige Zusatzqualifikation an der Zürcher Fachhochschule Winterthur absolviert hat.

Renommiertes Qualitätslabel für das Brustzentrum MittellandBei chirurgischen Eingriffen «setze ich alles daran, die Brust zu erhalten», bekräftigt Franziska Maurer. Sie besitzt das Diplom «Senologie», vergeben von der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG), die hierfür die Teilnahme an Weiterbildungskursen sowie eine Mindestzahl von Brustopera-tionen voraussetzt.

Um Brustkrebsfälle noch effizienter zu behandeln, hat das Kan-tonsspital Olten (KSO) mit dem KSA in Aarau vor Jahren bereits eine intensive interkantonale Zusammenarbeit begonnen. Inzwi-

schen hat die aus reputierten Brustkrebsexperten bestehende Ge-sellschaft EUSOMA die Kooperation zertifiziert. «Damit ist es uns gelungen, für das so entstandene Brustzentrum Mittelland eines der renommiertesten europäischen Qualitätslabels zu sichern», be-tont Dr. med. Nebojsa Stevanovic, Chefarzt Frauenklinik KSO. Für die Frauen bedeute das die Gewissheit, die optimale Behand-lung in der Nähe ihres Wohnortes zu erhalten.

Dr. med. Franziska Maurer, Chefärztin Frauenklinik Bürgerspital

Solothurn

Gemeinsam dem Brustkrebs Einhalt

gebieten

Die Schweiz zählt zu den Ländern mit den meisten Brustkrebs-Neuerkrankungen, pro Jahr liegt die Zahl bei etwa 5000. Als Vor-beugung empfiehlt Franziska Maurer mässigen Alkoholkonsum, Rauchverzicht und die Vermeidung von Übergewicht. Um die Gefahr von Rückfällen zu verringern, sollte man Sport treiben, hierzu gibt es auf Spitalebene eine eigene Frauengruppe unter Anleitung einer professionellen Trainerin.

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Patienten

Die Macht des unbeugsamen Willens

Wie sie ihre Krebserkrankung überwand und während dieser Zeit selbst schwierigste

Situationen souverän meisterte, darüber berichtet die Solothurnerin Anita Dota.

«Meine Ärzte, Familie, Freunde und Arbeitskollegen haben mir unablässig Mut gemacht, mich bestärkt in meinem Überlebens-willen. Ich weiss nicht, ob ich es ohne diesen Beistand geschafft hätte», sagt die Frau mit kurzgeschnittenen Haaren und feinen Gesichtszügen nachdenklich.

Gut zweieinhalb Jahre ist es her, dass Anita Dota mit dem Befund Brustkrebs konfrontiert wurde. «Dieser 14. Februar 2012 bedeutete für mich einen tiefen Einschnitt in meinem Leben», erinnert sie sich.

Auch ihr Mann war dabei, als Dr. med. Franziska Maurer sie ein-fühlsam mit der harten Realität vertraut machte und das weitere Vorgehen detailliert erläuterte. «Ich wusste anschliessend genau, was Sache war.» Am selben Tag noch haben das Narkosegespräch und die Voruntersuchungen stattgefunden. Der chirurgische Ein-griff wurde am Folgetag ausgeführt. Dass sie so schnell operiert wurde, schätzt Anita Dota als wesentlichen Vorteil ein: «Wenigs-tens der Stress durch langes Warten blieb mir erspart.»

Schutzengel und BodyguardWenige Tage darauf bei einer Untersuchung eine weitere Hiobs-botschaft: eine Mini-Metastase. Sie wurde gleich am nächsten Tag entfernt. «Der Beistand meiner Schwester war für mich damals sehr wichtig, sie übernahm die Rolle eines Schutzengels und Bo-dyguards», sagt sie.

Die tragende Rolle bei ihrer Genesung weist Anita Dota spontan ihrer Gynäkologin Franziska Maurer zu. Durch deren Ermunte-rungen, unter keinen Umständen von diesem schwierigen Weg ab-zuweichen, habe sie sich regelrecht bestärkt gefühlt. «Sie verglich die Bewältigung der Krankheit sehr bildhaft mit dem Aufstieg auf einen grossen Berg, wobei sie stets vorausgehe und ich ihr folgen müsse. Zuoberst scheine die Sonne.»

Den Humor nie verlorenDass sie durch die spätere Chemotherapie Haare, Wimpern und Augenbrauen einbüssen werde, habe man ihr ebenfalls schonend beigebracht. Als eine Patientin ihr bei der gemeinsamen Therapie in der Praxis von Dr. med. Thomas Egger und Dr. med. Andreas Barth verriet, dass sie einen Haarersatz trage, habe sich ihre Panik gelegt, «denn das hatte man ja gar nicht gesehen».

Während der Chemotherapie und der späteren Bestrahlung hat sie halbtags gearbeitet. «Diese Variante war für mich die beste.» Weil sie in der Öffentlichkeit nicht als «graue Maus» auftreten wollte, legte sich Anita Dota einen Turban aus farbigen Tüchern zu. «Dann sprossen die ersten Haare, es war für mich ein erha-benes Gefühl, das alles hinter mir zu haben», bekräftigt sie. «Ich

habe mich mit meiner Krankheit auseinandergesetzt und bin aus dieser Prüfung gestärkt hervorgegangen», fügt sie hinzu. «Einen richtigen Tiefpunkt habe ich dank des überwältigenden Beistands nie erlebt, und meinen Humor habe ich auch nicht verloren.» Bis heute hält sich die souverän und verbindlich auftretende Frau an das Mahatma-Gandhi-Zitat «Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft – vielmehr aus unbeugsamen Willen.»

Anita Dota ist heute wieder voll einsatzfähig und glücklich an ihrem

Arbeitsplatz

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Kommunikation

«Ohne Vertrauen keine Zuversicht»

«Man sollte die Wahrheit dem anderen wie einen Mantel hinhalten, dass er hineinschlüpfen

kann – nicht wie ein nasses Tuch um den Kopf schlagen», sagte einmal Max Frisch. Wie

man einem Patienten die Diagnose Krebs eröffnet, erläutert Dr. med. Walter Mingrone,

Leitender Arzt Onkologie am Kantonsspital Olten.

Warum beschäftigen Sie sich mit der Frage, wie man einen von Krebs Betroffenen angemessen aufklären kann?Diese Diagnose kann bei den direkt Betroffenen und Angehörigen grosse Unsicherheit auslösen. Angemessen aufklären ist ein dyna-mischer Prozess, der sich über den ganzen Verlauf einer Erkran-kung erstreckt und manchmal sehr unterschiedlich ist. Die Ziele der Behandlung und Betreuung können sich ändern. Deshalb sind wir immer wieder gefordert, die individuell richtigen Worte zu fin-den und das Vertrauen aufrecht zu erhalten. Letzteres ist deshalb so wichtig, weil ohne Vertrauen keine Zuversicht entstehen kann.

Was geht in einem Arzt vor, wenn er die Diagnose Krebs ver-mitteln muss?Bei der direkten Begegnung mit der Patientin oder dem Patien-ten erfahren wir in kurzer Zeit oftmals sehr Persönliches, das uns durchaus nahe gehen kann. Wir wissen aber auch, dass nur wenig später ein anderer Patient einen unbelasteten Arzt erwartet. Mit-fühlen zu können ist eine unabdingbare, wichtige Voraussetzung für ein professionelles Verhalten. Es ist jedoch nicht das Gleiche, wie die Emotionen der direkt Betroffenen selber zu erleben.

Wie gehen Sie dabei vor?Für das Erstgespräch reservieren wir in der Regel eineinhalb Stun-den an einem ruhigen Ort und mit Sitzgelegenheiten für alle An-wesenden. Ich beginne mit der Vorstellung meiner Person und gebe zunächst eine Zusammenfassung der medizinischen Fakten. Es ist wichtig, rasch zu erkennen, wie gut die Anwesenden bereits informiert sind und welche Sprache sie verstehen. Wie viel wollen sie überhaupt über die Sache wissen? Abstrakte medizinische Kon-zepte versuche ich, möglichst mit Zeichnungen und Graphiken zu veranschaulichen, die ich beim Gespräch erstelle.

Und wie ist die Reaktion?Patienten und auch Angehörige schätzen es sehr, dass wir uns Zeit nehmen und eine verständliche, anschauliche Sprache frei von Fremdwörtern sprechen. Wenn ich Röntgenbilder zeige und er-läutere, danken mir die Leute dafür. Fingerspitzengefühl ist dabei immer gefragt. Denn nicht alle Betroffenen wollen oder können eine Vielfalt von Informationen bereits beim ersten Kontakt auf-nehmen.

Was gilt es im Erstgespräch zu vermeiden?Unumstösslich wirkende Aussagen zur Prognose sollten in aller Regel vermieden werden. Denn jeder hat schon Patienten er-lebt, deren Krankheit sich entgegen den allgemeinen guten oder schlechten Erwartungen entwickelt hat.

Ist es hilfreich, Angehörige an diesen Gesprächen zu beteiligen?Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass in emotionalen Situationen die Aufnahme- und Entscheidungsfähigkeit der Erkrankten beein-trächtigt ist. In diesem Sinne kann es nur von Vorteil sein, wenn Bezugspersonen anwesend sind.

Wir tragen die Krankheit gemeinsam

Vor sechs Jahren wurde Kurt K. mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert. «Es hat uns wirklich geholfen, dass die Oltner Ärzte damals alles sehr gut erklärt haben, das gab uns Zuversicht», er-innert sich der pensioniert Maschinenzeichner. Nach dem erfolg-reichen Eingriff war er wieder schnell auf dem Damm und geniesst seither seinen Lebensabend mit seiner Frau Judith.

Lesen Sie den ganzen Bericht auf www.so-h.ch/impuls.

Dr. med. Walter Mingrone, Leitender Arzt Onkologie Kantonsspital Olten

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Pflege

Wenn das Persönliche in den

Vordergrund rückt

Die Diagnose Krebs ist für alle Betroffenen niederschmetternd. Vielfach bedeutet sie einen

grossen und folgenreichen Einschnitt ins Leben. Für die Behandlung stehen verschiedene

Therapieoptionen zur Verfügung, darunter Chirurgie, Bestrahlung oder Chemotherapie.

Bei der Begleitung der Patientinnen und Patienten kommt der onkologischen Pflege eine

Schlüsselrolle zu.

Je nach Fall erstreckt sich diese Pflege, die von eigens geschul-ten Fachkräften im ambulanten Spitalbereich sichergestellt wird, über einen kürzeren oder längeren Zeitraum. «Unter Umständen kann es mehrere Jahre dauern, während derer Patienten begleitet werden», sagt Ernst Näf, Pflegeexperte am Kantonsspital Olten und am Spital Dornach. «Vor allem bei längerer Betreuung ent-stehen zwischen dem Behandelten und seinen Pflegenden oft-mals sehr intensive persönliche Beziehungen, wobei Vertrauen eine massgebliche Rolle spielt», fügt er hinzu. Das verleihe der Onkologiepflege, die seit einigen Jahren einen beschleunigten Wandel mit zahlreichen Innovationen durchlaufe, einen spezi-ellen Charakter.

Sich der Auswirkungen von Krankheit und Therapie bewusst werden«Neben dem sicheren Verabreichen der benötigten Medikamente ist es wichtig, Patienten einfühlsam zu vermitteln, was die Krank-heit und die Therapie mit ihnen machen», fährt Ernst Näf fort. «Es genügt für die Patienten nicht, lediglich zu wissen, wann sie zur Behandlung erscheinen müssen. Die onkologischen Pflegenden

müssen ihnen dabei helfen, die gesamte Therapie zu verstehen», bekräftigt er.

Da den Betroffenen nicht bewusst sei, was auf sie zukomme, ma-chen die onkologischen Pflegefachkräfte sie mit möglichen Ne-benwirkungen einer Chemotherapie vertraut. Von den Pflegenden erfahren sie, wie man sich dagegen besser wappnen kann und wel-che Schritte der Vorbeugung nötig sind. Die gefürchteten Neben-wirkungen fallen heute auch dank neuer und verbesserter Medi-kamente deutlich schwächer aus als noch in den 1990er Jahren.

Eine Atmosphäre der Sicherheit schaffenNicht nur die Patienten erhalten Beistand, auch den Angehöri-gen stehen Ernst Näf zufolge die onkologischen Pflegenden mit Rat und Tat zur Seite. Ergänzt wird das Angebot durch interdis-ziplinäre Teams, in den sich unter anderem Psychoonkologen, Er-nährungs- und Sozialberater sowie Seelsorger individuell um die Betroffenen kümmern. Die gegenseitig abgestimmte Betreuung erzeuge eine Atmosphäre der Sicherheit, in der sich die Menschen besser aufgehoben fühlen.

Onkologiepflege: Hohe Anforderungen an die Mitarbeitenden

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Ein Erfahrungsbericht von R. Baer, einem

Patienten, der seit 27 Jahren an einer star-

ken Kniearthrose leidet und dank seiner

spezifischen Ernährung und seines Sport-

programms die Beweglichkeit beibehält.

Der Unfall passierte vor rund 29 Jah-

ren beim Fussballspiel. Ich war damals

18 Jahre jung und hatte meine Kreuz-

und Aussenbänder gerissen. Ich wurde

umgehend operiert. Eine Woche später

bekam ich starke Fieberschübe und die

Ärzte diagnostizierten, dass ich eine In-

fektion (Staphylokokken-Bakterien) im

operierten Knie habe. Ich erhielt star-

ke Antibiotika und wurde sechs weitere

Male operiert. Zwei Jahre später wurde

dann eine starke Arthrose (Abbau des

Knorpels) diagnostiziert. Mit 20 Jahren

war ich aber noch zu jung, um an ein

künstliches Gelenk zu denken.

Während meiner Arbeit in der pharmazeu-

tischen Industrie begann ich mich dann

intensiv mit dem Knorpelgewebe und

dem Bindegewebe (Extrazelluläre Matrix)

auseinander zu setzen. Mich interessierte

insbesondere wie ich die Inhaltsstoffe des

Knorpelgewebes und der extrazellulären

Matrix in meine tägliche Ernährung inte-

grieren kann. Ein Lebensmittelingenieur

half mir in der Wahl der Inhaltsstoffe.

Als Folge habe ich mir dann einen Er-

nährungscocktail in Form eines Pulvers

zusammengemischt, der die spezifischen

Inhaltsstoffe des Knorpels und Binde-

gewebes abdeckt. Diese komplette und

spezifische Formulierung hat meine Be-

weglichkeit und Lebensqualität verändert.

Meine Arthrose hat mein Leben

verändert – und ich meine Arthrose

Heute, 29 Jahre nach meinem Unfall habe

ich immer noch eine hohe Beweglichkeit

im linken Knie, treibe regelmässig Sport

Die extrazelluläre Matrix (ECM)

Die ECM besteht - vereinfacht ausge-

drückt - aus den Struktur- und Stütz-

proteinen Kollagen und Elastin sowie

aus Proteoglykanen, einer galertartigen

Flüssigkeit. Diese wasserreiche, ionisier-

te MATRIX macht insgesamt ca. 20% un-

serer Körpermasse aus und verfügt über

ein elektrisches Potential, welches die

Interaktion, Diffusion und Ernährung des

umgebenden Gewebes sicherstellt (u.a.

Knorpel, Bänder, Sehnen, Haut). (1)

Sechs Bausteine meiner Ernährung

· Hochdosiertes, niedermolekulares

Kollagenhydrolisat (mind. 10 g pro Tag)

· Spezifische Aminosäuren

· Chondroitin und Glukosamin in

Sulfatform

· Natürliche Antioxidantien (Hagebutte,

Melonenpulver mit einem hohen SOD

Gehalt, Edelweiss, Enzian)

· Mineralstoffe Mangan, Kupfer, Chrom

· Vitamine C, D, E und Niacin

Kontakt R. Baer: [email protected]

Quelle (1): Prof. Dr. med. A. Pischinger, Matrix and Matrix Regulation

(Ski, Langlauf, Rad und Nordic Walking)

und kräftige täglich während 5 Minuten

meine Bein- und Rumpfmuskulatur.

Mein Arzt ist jeweils erstaunt, wenn er auf

mein Röntgenbild schaut und feststellt,

wie stabil meine Entwicklung ist und wie

wenig Schmerzen und Schwellungen ich

vergleichsweise habe. Ich bin überzeugt,

dass meine „Knorpelernährung“ sowie

das gezielte Muskeltraining meinem Knie

stark geholfen haben und auch meinen

noch gesunden Gelenken gut tun.

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PubliReportage

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Psychoonkologische Psychotherapie

Wenn Erkrankte und Angehörige an

ihre Grenzen gelangen

Bisweilen kann eine Krebserkrankung den Betroffenen an seine psychischen Grenzen bringen.

In solchen Situationen ist der Psychoonkologe gefordert. Wie er Patientinnen und Patienten

dabei hilft, Vertrauen in sich zurückzugewinnen und mit der Krankheit umzugehen, schildert

Dr. med. Patrick Nemeshazy1.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff «psychoonkologische Psychotherapie»?Wenn Menschen im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung, sei es als Direktbetroffene oder als Angehörige, merken, dass sie psychisch an ihre Grenzen kommen, ist eine psychoonkologische Psychotherapie angebracht. Diese kann nur einige Sitzungen dau-ern, manchmal erfordert sie eine längere Begleitung, da vielleicht der Krebs das Ausbrechen einer früheren psychischen Erkrankung beschleunigt hat oder andere Probleme erst richtig sichtbar werden lässt, beispielsweise Unstimmigkeiten in einer Paarbeziehung.

Warum nehmen Patientinnen und Patienten an dieser Be-handlung teil?Es ist mir zunächst wichtig, hier zu betonen, dass eine Person, welche die Psychoonkologie in Anspruch nimmt, nicht zwingend eine schwere psychische Erkrankung hat. Eine Krebserkrankung kann so belastend sein, dass sie kurzzeitig jegliche eigene Strategi-en, mit einer solchen Belastung umzugehen, ausschaltet, und den Betroffenen hilflos erscheinen lässt. Hier kann der Psychoonkologe behilflich sein, Vertrauen in sich zurückzugewinnen und fähig zu sein, mit dieser Krankheit umzugehen.

Eine Krebsbehandlung kann dauern. Wann genau wird die Psychotherapie nötig?Das ist sehr individuell. Es gibt Menschen, die bereits bei der Dia-gnoseeröffnung an ihre Grenzen kommen und rasch Beistand bei der Verarbeitung benötigen. Oft habe ich aber die Erfahrung ge-macht, dass mit der Diagnosestellung der Patient sofort in einen straffen Ablauf von Therapien und Abklärungen hineinkommt und die grosse Krise erst später auftritt, wenn der Patient Zeit und Raum hat, zu realisieren, was diese Erkrankung für sein Leben heisst.

Welche Erfahrungen machen Sie mit den Teilnehmenden?Ich bin immer wieder beeindruckt, wie viele Ressourcen Betroffe-ne entwickeln können, um mit dieser Erkrankung leben zu lernen. Ausserdem ist jeder Fall wieder völlig individuell, je nach Person mit ihrer Biographie, mit ihren Stärken und Schwächen und je nach Krebserkrankung und ihrem Verlauf.

Ihr Betreuungsangebot richtet sich auch an Angehörige. Wie können Sie Ihnen weiterhelfen?Im Gegensatz zum Krebskranken, der eingebettet ist in ein grosses Netz von Ärzten, Pflegefachleuten und Therapeuten, ist der An-gehörige oft ganz alleine mit dieser Erkrankung. Er getraut sich häufig nicht, mit dem Betroffenen über seine eigenen Gefühle und Schwierigkeiten zu sprechen, in der Angst, diesen zusätzlich noch zu belasten. Da kann es dann sehr wichtig sein, dass auch der Angehörige den notwendigen Raum bekommt, seine Ängste und Probleme in Worte zu fassen. So können wir oft schon entlastend wirken.

1 Oberarzt Diagnostik und Krisenambulanz der Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und

Psychosomatik der Psychiatrischen Dienste

Dr. med. Patrick Nemeshazy, Oberarzt Diagnostik und Krisenambulanz

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Häufige Krebsarten

Gute Heilungschancen bei früher

Entdeckung

Stuhlveränderungen, Gewichtsverlust und Bauschmerzen: Das können die Vorboten eines möglichen Darmkrebsbe-falls sein. Statistisch erkranken in der Schweiz Jahr für Jahr etwa 4000 Menschen an dieser nach Prostata- und Brustkrebs am weitesten verbreiteten Krebsform. Wie schnell er voran-schreitet, ist gemäss PD Dr. med. Matthias Froh, Leitender Arzt Gastroenterologie KSO, individuell unterschiedlich.

Der Lungenkrebs macht sich erst spät

bemerkbar

Die Tabaklobby hat weltweit an Terrain verloren. Gesetze zum Schutz der Nichtraucher und Rauchverbote im öffentlichen Raum sind heute eine Selbstverständlichkeit. «Eine professi-onelle Beratung, wie sie bei uns seit Jahren erfolgreich ange-boten wird, hilft dabei, die Tabaksucht zu überwinden», sagt Dr. med. Heinz Borer, Leitender Arzt für Lungenkrankheiten am Bürgerspital Solothurn.

Das Dilemma mit der Drüse

Nicht grösser als eine Kastanie, wiegt die Vorsteherdrüse unter der Blase etwa 20 Gramm. Männern unter 40 Jahren bereitet die Prostata selten Probleme. Später kann sich das ändern. Prostatakrebs gehört nach Darm- und Lungenkrebs heute zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen. Dr. med. Peter Spörri, Chefarzt Urologie soH, berichtet.

PD Dr. med. Matthias Froh, Leitender Arzt Gastroenterologie

Kantonsspital Olten Dr. med. Peter Spörri, Chefarzt Urologie soH

Pneumologe Dr. med. Heinz Borer: «Ein Lungenkrebs macht sich

erst spät bemerkbar.»

Die vollständigen Artikel lesen Sie auf www.so-h.ch/impuls.

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