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Softwaretechnische Werkzeuge des Wissensmanagements
Prof. Dr. Dr. PoppFH Deggendorf
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11. Softwaretechnische Werkzeuge des WM
• Intranet• Case-Based-Reasoning• Issue-Based-Information Systems (IBIS)• Know-how-Datenbanken• FAQ• Answer Garden• Selektive Informationsverteilung und Frühwarnsysteme• Wissensportale• Workflowsysteme
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IntranetInternes Datennetzwerk auf der Basis von
Internettechnologien(TCP/IP-Protokolle)
• Bietet den Mitarbeitern Informationen in Form von Web-Seiten (HTML, XML)
• Stellt die gleichen Dienste wie das Internet bereit, z.B. eMail (SMTP) und File-Transfer (FTP)
• Wird ebenso über Browser bedient• Ist nur logisch ein unternehmensinternes Netzwerk; • Physikalisch kann es weltumspannend sein, solange
der Zugang nur den eigenen Mitarbeitern ermöglicht ist
Bsp
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Inhalte eines Intranets • Foren • Schwarzes Brett• Informationsdienste (Newsgruppen)• Übersichten und Datentabellen• Checklisten• Terminkalender (Gruppen, Sachgebiete etc.)• Datei– und Dokumentenverwaltung• Sitzungs– und Protokollverwaltung• Ressourcenverwaltungen• (FAQ)• (Know-how-Datenbank)
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Beispiele Intranet
• Intranet FH Deggendorf mit Wissen der alten Klausuren, FAQs usw.
• ADL Link einer Beratungsgesellschaft– Funktionale Module basieren auf einheitlichen
Schlagwortstrukturen– Kernelemente der Module sind Library Cards, die
Wissensbroken enthalten– Verteilte Wissenshaltung– Who knows whom? Foren, Profile, Referenzen
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Case-Based Reasoning (CBR) - Fallbasiertes Schließen
• Fall = Erfahrung beim Lösen eines Problems.
• Erfahrung betrifft Problemstellung und erarbeitete Lösung.
• Erfahrung wird ergänzt durch Erklärungen, wichtige Teile des
Lösungsweges usw..
Vorgehen:
• Fallbasis = Menge von gut gelösten Fällen
• Konkretes Problem wird in Fall umgewandelt
• Mittels Ähnlichkeitsmaßen in Fallbasis nach den ähnlichsten gelösten
Fall suchen
Verwendung einer Lösung :
• wird unverändert übernommen = fallbasiertes Retrieval
• wird geeignet adaptiert = fallbasiertes Schließen.
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Diagnosebeispiel für CBR
AnfrageAnfrage•Rücklicht arbeitet nichtRücklicht arbeitet nicht•Audi 80Audi 80•Baujahr: 1989Baujahr: 1989•Batterie: 12.6 VBatterie: 12.6 V•Zustand der Birnen: OKZustand der Birnen: OK
Fall: ProblemFall: Problem•Vorderlicht arbeitet nichtVorderlicht arbeitet nicht•VW Golf II, 1.6 LVW Golf II, 1.6 L•Baujahr 1993Baujahr 1993•Batterie 13.6 VBatterie 13.6 V•Zustand der Birnen: OKZustand der Birnen: OK•Schalterzustand: OKSchalterzustand: OK
Fall: LösungFall: Lösung•Diagnose: Sicherung vorne defektDiagnose: Sicherung vorne defekt•Reparatur: Ersetze Sicherung vorneReparatur: Ersetze Sicherung vorne
0.80.80.40.40.60.60.90.91.01.0
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Argumentationsnetz (IBIS) - Beispiel
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Know-how-Datenbank• Geordnete Sammlung von Anwendungslösungen• Meist bei Investitionsgüterherstellern mit auftragsindividuellen Produkten in großer Variantenzahl• Module zur Erfassung, Klassifikation und zum Retrieval der Anwendungsbeschreibungen• Vertriebsmitarbeiter/Konstrukteur erfasst die Daten dezentral, wenn für einen Kunden die ersten
Muster entwickelt und freigegeben werden (Angebot)• Angestellte in Forschung, Entwicklung, Fertigung und Vertrieb können bei einem konkreten
Anwendungsfall in der Datenbank recherchieren, um bereits vorhandene oder ähnliche Problemlösungen ausfindig zu machen
• Bei international operierenden Unternehmen wird das Anwendungswissen nicht mehr zu stark zersplittert
Beispiel: Siemens Business Services GmbH & Co. OHG Hier beschreibt man, warum ein Projekt erfolgreich verlief oder auch nicht, mit welchen Risiken zu rechnen war und wie man diesen begegnete oder welche Referenzkunden gewonnen wurden
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Frequently Asked Questions (FAQ)• Auszug aus Studenten FAQ im Intranet FH Deggendorf• Fragen
1. Wie kann man sich an den PCs der FH Deggendorf anmelden?2. Wie lautet meine Email Adresse an der FH Deggendorf?3. Wo findet man die Scripte der Professoren?4. Wo finde ich den IT-Kompaktkurs?5. Mit welchen Programm kann man sich an Office Paket selbst erlernen?
• Antworten
1. Die Anmeldung erfolgt mit den ersten Buchstaben des Vornamen + den kompletten Nachnamen. Passwort ist die Matrikelnummer2. Die EMail Adresse lautet "[email protected]. Im K-Laufwerk der FH Deggendorf unter Vorlesungen4. Im Internet unter "www.bw.FH-Deggendorf.de" 5. Mit Tutorwin kann man das Office Paket erlernen
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Answer Garden
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Wissensportale• Wissen als „Handelsware“ auf dem Knowledge Markt
AllCopyrightKnow howTrademarkTradenamePatent
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Wissensportale – Wesentliche Eigenschaften
1. Sie basieren auf einem gemeinsamen Begriffsraum des Anwendungsgebiets, für das sie ausgerichtet sind. In der Regel wird ein konzeptionelles Modell der relevanten Begriffe und Relationen zwischen unterschiedlichen Begriffen definiert (z.B. über Taxonomien oder Ontologien)
2. Strukturierte Inhalte bilden die Grundlage für Navigation in und Bereitstellung von Wissen, d.h. das Informations- und Dokumentmodell muss auf das Anwendungsgebiet ausgerichtet sein. Die Trennung von logischer Struktur und Layoutstruktur ist ebenso wünschenswert wie die Verwendung relevanter Metadaten, und Sematischer Netze.
3. Unterstützung des Lebenszyklus der Inhalte von Schaffen, Import, Zusammenstellen, Erfassen, Zugriff/Suche bis zur Anwendung von Wissen und Entfernung.
4. Das Wissensportal muss die Möglichkeit zur Individualisierung sowohl der Inhalte als auch der Funktionalitäten bieten.
5. Unterstützung kooperativen Arbeitens für das Wissenteilen6. Spezialisierung auf die Anwendungsdomäne (ausgerichtet auf spezielle Domänen,
Aufgabengebiete und Nutzergruppen)
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Wisensportal - Funktionen• Personalisierung: Personalisierung von Layout, benutzten Ressourcen, Sortierung der Suchresultate;
Personalisierung von Arbeitsgebiet, Aufgaben und Prozesse, thematische Interessen (W)• Suche: Eingebaute Suchfunktion, Suchmaschine, Speichern von Suchresultaten, Metadatenbasierte
Suche; Navigation im Begriffsraum, Suche auf Basis des Begriffsraums (W)
• Zusammenarbeiten mit anderen NutzernKonferenzfunktion, Expertenvermittlung, Message Board, Planung von Meetings (W)
• Sicherheit: Authentifizierung, LDAP, Integration, Verschlüsselung• Dynamik: Kategoriebasierte Suche, Publikation neuer Inhalte,
Generierung neuen Wissens auf Grundlage des formalisierten Wissens (W)• Erweiterbarkeit/Integration von Anwendungen: XML-Import,
Import von Fakten und strukturierten Inhalten (W)• Content Management: Verwendung von Metadaten, Filtern von Inhalten,
Management von Dokument- und Informationsmodellen, Metadatenmanagement, Zuordnung von Inhalten zum Begriffsraum (W)
• Bedienerfreundlichkeit: WebFrontend, Grafische Bedienoberfläche• Begriffe: Management des Begriffsraums, der Fakten (W), Regel-Editor (W), Zuordnung
Begriffsraum –Metadaten (W)
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Produkte zu Wissensportalen• AIDOS Software AG/KaiBox (aidossoftware.com), Autonomy Inc.
(autonomy.com)• Brainbot Technologies AG (brainbot.com), Convera/RetrievalWare
(convera.com)• Hummingbird Ltd. (hummingbird.com), Infolution BV (infolution.nl)• Insiders GmbH (insiders.de), Intelligent views GmbH (iviews.de)• IntraFind Software AG (intrafind.de), Inxight Software Inc. (inxight.com)• Nstein Technologies (nstein.com), 3i Infotech Lzd. (3i-infotech.com)• SPSS Inc. (spss.com), Stratify Inc (stratify.com)• Verity Inc. (verity.com), XtraMind Technologies GmbH (xtramind.com)
• Literatur: Sandkuhl, K. :Wissensportale, Informatik-Spektrum, Springer Berlin Heidelberg, vol. 28, no. 3, pp. 193-201, 2005
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Groupware-SystemeVideo-Konferenz
Bulletin Board
E-MailInteraktive Dokumentenverarbeitung
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Beispiel: Workflow durch Ereignis „wird Großkunde“
KundenbetreuerKundenstamm-
Änderung
Änderungs-beleg
FlexibleKopplung
Anwendung
Workflow...wird
Großkunde
Besuchvereinbaren
Kreditlimitanpassen
Produktionsplanändern
Kredit-SB
Vertriebsleitung
Prod. Manager
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Workflow
Aj
Ak
AlAi
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Workflow-Systeme (WFS)• WFS unterstützen Prozesse• WFS dienen der Planung, Steuerung und Überwachung auf dem
Gebiet der Weiterleitung von Informationen über mehrere Stellen • Berücksichtigung von Bearbeitungszeit eines Vorgangs und die
beteiligten Mitarbeiter • WFS machen Prozesse für die Mitarbeiter transparent • Vorteile eines WFS sind die gute Kombination von
– AS ganz unterschiedlichen Alters– AS, die in der Vergangenheit für unterschiedliche Plattformen
entwickelt wurden und noch auf diesen laufen– personelle sowie stärker dialogorientierte oder stärker
automatisierte Tätigkeiten
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ARIS-Workflow