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Philippinen 1 4 4 6 8 Sinnvolle Hilfe in Banda Aceh Manila: neues Drop-in eröffnet Lebenskrisen – wozu? SERVANTS Nr. 49 / Januar 2007 to Asia's Urban Poor NEWS

Servants Newsletter Januar 2007

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Themen: - Sinnvolle Hilfe in Banda Aceh - Manila: neues Drop-in eröffnet - Lebenskrisen wozu?

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Page 1: Servants Newsletter Januar 2007

P h i l i p p i n e n

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SERVANTS

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Sinnvolle Hilfe in Banda Aceh

Manila: neues Drop-in eröffnet

Lebenskrisen – wozu?

SERVANTS Nr. 49 / Januar 2007

to Asia's Urban Poor

N E W S

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Vernachlässigte TB-ForschungWer ist stärker: Linos Lebenswille oder

seine Tuberkulose, die ihn seit acht Jahren plagt? Im Sommer 2005 treffe ich ihn im öf-fentlichen Spital für fortgeschrittene TB-Fälle. Überraschenderweise ergibt unsere fünf Mona-te dauernde Laboruntersuchung, dass seine TB nicht hoch resistent ist. Wegen jahrzehntelan-ger Vernachlässigung der TB-Forschung dauert ein bezahlbarer Resistenztest immer noch so lange. Die WHO in Genf hat nun ein neues Pro-gramm lanciert, das zum Teil im Labor der Tro-pical Disease Foundation durchgeführt wird.

Das Spital gibt Lino wieder die nor-male TB-Behandlung. Leider ohne Wirkung, wie sein SMS zeigte: «Ich bin so schwach und schaffs fast nicht mehr. Im Liegen kann ich nicht mehr atmen. Ich schreie oft, die Atemnot ist so stark. Wenn doch nur ein Arzt vorbeikä-me.» Zwei Tage später: «Obwohl ich Sauerstoff erhalte, kann ich fast nicht mehr atmen. Das Gesicht und andere Körperteile schwellen an.»

HeilungschancenDieses Jahr besuche ich Lino mehr-

mals. Wie die meisten Patienten hier, hängt er ständig an der Sauerstoffflasche. Besuch von der Familie erhält er schon lange nicht mehr: sein Vater ist tot, und der Rest hat ihn aufgegeben. Was Lino inspiriert, sind Besuche einer Pastorin und seine Freundin: Sie lebt im Norden in den Bergen, aber schickt und finanziert ihm SMS. Über Ostern besucht sie ihn und pflegt Lino liebevoll.

Im Juli bringe ich Auswurfproben in unser Labor, um die Resistenz erneut zu testen. Im August geht es ihm besser. Er hat starken Appetit, sodass ich ihm zusätzliche Lebensmit-

tel bringen muss. Ich freue mich über die Bes-serung und hoffe, dass er die noch rund vier Monate lang dauernde Wartezeit unserer La-boruntersuchung überlebt. Danach müssten wir auf die nötigen Medikamente warten. Und für die Behandlung müsste auch noch Spital-personal ausgebildet werden. Das ist auch für Dutzende anderer Patienten die einzige Hei-lungschance. Ich rede mit unserer Chefärztin über eine Zusammenarbeit mit dem Gesund-heitsministerium. Sie ist offen dafür, aber ihre Arbeitsbelastung wird dies wohl erst nächstes Jahr zulassen.

GlaubensfragenIm Oktober geben die Ärzte Lino auf

und vernachlässigen ihn. Er ist traurig und doch auch glücklich: Lita, die Frau eines Patien-ten, kümmert sich nicht nur um ihren Mann, sondern auch um Lino und ist zusammen mit der Pastorin ein Zeichen von Gottes Gegenwart.Am 21. Oktober erhalte ich auf dem Weg zum Flughafen ein SMS, worin mir Lino Fragen über den Glauben stellt. Er hat Mühe, seinen religiö-sen Hintergrund mit seinem neu gewonnenen Bibelverständnis und mit dem Glauben der Christen hier zu vereinbaren. Per SMS schicke ich ihm eine kleine Botschaft über das voll-brachte Erlösungswerk von Jesus. Abends dar-auf besucht Lino fröhlich die Spitalandacht. Zu-rück im Zimmer hat er einen Hustenanfall. Er röchelt und spuckt massenhaft Blut aus seiner zerfressenen Lunge. Seine letzten Minuten ver-bringt er an der Hand von Lita. «Heute wirst du mit mir im Paradies sein», sagte Jesus am Kreuz (Lukas 23,43). Und das hört wohl auch Lino während seiner letzten Atemzüge.

Tuberkulosekonferenz in ParisIn Paris helfe ich bei der Organisati-

on eines Symposiums. Dafür wird mir der Flug nach Europa bezahlt. Zusammen mit einer Kol-legin berichte ich über die Tropical Disease Foundation und über unser Behandlungspro-gramm. Ich betone die Wichtigkeit einer ganz-heitlichen Behandlung für Körper, Verstand, Seele und Geist und erwähne auch die regel-mässigen Besuche eines unserer Pastoren zu den Patienten in einem unserer Behandlungszent-ren. Anschliessend lobt der Leiter des TB-Pro-gramms der WHO unsere Arbeit. Das tat den philippinischen Seelen und auch meiner Seele gut! Ein anderer leitender Mitarbeiter der WHO erklärte mir den Wunsch, die Kirchen im Kampf gegen TB zu mobilisieren. Ein Gedanke, der mich schon lange bewegt.

Christian Auer

Forschung und internationale Bemühungen gegen Atemnot

Lino an der Sauerstoffflasche

Titelbild: Strassenszene in Quiapo, Manila

Gesprächsrunde in einem der Patientenzentren, links der Psychologe, der seit September 2005 mit uns arbeitet

Editorial

M. & K. bleiben noch mindestens ein Jahr in Kalkutta und planen dann allmählich ihre Rückkehr in die Schweiz. Damit das von ihnen aufgebaute Werk ConneXions weiter gedeihen kann, haben sie es in die Hände von Emmanuel Ministries Calcutta EMC gelegt. Die-se renommierte soziale Stiftung arbeitet seit Jahr-zehnten mit Randgruppen in Kalkutta und hat viel Erfahrung im Aufbau von sozialen Projek- ten und im Gemeindebau. Für das weitere Wachs-tum braucht ConneXions ein eigenes Gebäude, wozu auch einmalige Spenden benötigt werden. Hier schildern wir die Überlegungen, die zu die-sem Plan geführt haben.

Ausbildungs- und Arbeitszentrum ConneXions

Vor fünf Jahren sind M. & K. mit Ser-vants nach Kalkutta gekommen und haben drei-einhalb Jahre in einer armen Gemeinschaft gewohnt, umgeben von einem Slum mit 30 000 Menschen. Die Erniedrigung der jungen Frau-en hat sie dazu bewegt, ihnen Möglichkeiten zu schaffen, wo sie geachtet werden und ihr Selbst-vertrauen wächst. Darum haben sie 2002 das Ausbildungs- und Arbeitszentrum ConneXions für junge Frauen aus dem Slum gegründet. Der aktuelle Näh- und Schneiderkurs hat 18 Teil-nehmerinnen, 6 Absolventinnen arbeiten nun vollzeitlich in einem Kleinbetrieb und 15 - 20 fertigen zu Hause Decken aus Secondhand-Saris.

Dafür erhalten sie einen fairen Lohn. Ihre Pro-dukte sind in den letzten Jahren in vielen Tei-len der Welt verkauft worden.

ZufluchtsortDie Kurse beinhalten auch Lesen und

Schreiben, Englisch, Mathematik, Budget, Ge-sundheit, Allgemeinbildung und Rechte der Frauen. ConneXions ist mehr als ein Ausbil-dungs- und Arbeitszentrum. Die Frauen finden hier auch Gehör für soziale, emotionale und geistliche Nöte und einen Zufluchtsort aus dem Slumalltag. Eine einheimische Pastorenfamilie besucht die Familien der Frauen.

Ziel: selbsttragendes WachstumDas Projekt soll mit der Zeit selbst-

tragend werden. Der Produktverkauf und die Unterstützung der Universität für den Näh- und Schneiderkurs decken nun die meisten Ausga-ben. Zur Zeit entsteht ein Nähatelier für den lokalen Markt, wo einige der Kursabsolventin-nen ihre Fähigkeiten anwenden können. Der Gewinn fliesst zu EMC zurück und wird zur Aus-breitung existierender oder neuer Projekte für die Armen eingesetzt.

Raum für VisionenBisher mietet ConneXions die nöti-

gen Räume, die nun aber zu klein werden, aus-serdem ist die Miete eine finanzielle Belastung. Damit die Arbeit weiter gedeihen kann, ist der Kauf eines Gebäudes in der Nähe geplant. Das Haus soll auch für vielfältige Kurse und Bibel-gruppen zur Verfügung stehen. In gemieteten Räumen stossen solche Anlässe rasch auf Op-position. Ein eigenes Haus erweitert den Hori-zont für neue Visionen.

KostenEin ideales Gebäude kostet mit der Re-

novation rund CHF 140 000. Bereits hat jemand CHF 30 000 dafür versprochen. M. & K. haben in den letzten Jahren weitere CHF 30 000 von ihrer persönlichen Unterstützung gespart. Da-mit benötigen sie nun noch CHF 80 000. Spen-den an ConneXions werden zu 100 % für das Projekt eingesetzt und lassen sich in der Schweiz von den Steuern des Bundes und einiger Kan-tone abziehen. Benützen Sie den Einzahlungs-schein in diesem Heft, Vermerk «Connexions Kalkutta». Ganz herzlichen Dank für jede Unter-stützung!

M. & K.

Im Liegen kann ich nicht mehr atmen. Ich schreie oft, die Atemnot ist so stark.

Ausflug am vierten Jubiläum von ConneXions

Diese junge Frau aus den Slums besucht den Schneiderkurs

Fertigung von Strohkarten

C O N N E X I O N S

Ein Haus für ConneXions

Indien

Familie Auer mit Verwandten

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Wann ist Hilfe nachhaltig?

Gerne möchte ich hier einmal näher auf die Arbeitsweise von Servants eingehen und unterscheide dazu drei Arten, um ein Ziel zu erreichen:

ZwangDie Armee zum Beispiel erteilt Befeh-

le, die ausgeführt werden müssen. Vorteil: Der Ablauf geht sehr schnell. Nachteil: Wenn die oberste Instanz einen Fehler begeht, wird er nicht mehr korrigiert. In der Entwicklungshil-fe bedeutet dies: schnelle Hilfe, die aber nicht immer ihren Zweck erfüllt, weil die bedürfti-gen Menschen nicht gefragt werden. Die Nach-haltigkeit ist damit nicht gewährleistet.

Für die MenschenViele grosse Hilfsorganisationen wol-

len rasch etwas für die Menschen tun. Vorteil: Es geht schnell. Nachteil: Das kostet viel Geld und die Nachhaltigkeit ist fraglich, wenn die Helfer so schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind. Aus Zeitdruck werden exter-ne Fachkräfte beigezogen, statt die lokalen Res-sourcen zu nützen. Und oft wird nach einem Konzept gearbeitet, welches anderswo entwor-fen wurde. Dies verstärkt die Abhängigkeit der Bedürftigen. Sie können kaum Reparaturen vor-nehmen oder ein System über lange Zeit auf-

rechterhalten. Die Leute werden mit dem Ge-danken zurückgelassen, sich selber nicht helfen zu können und auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.

Mit den MenschenAlle Entscheidungen werden mit den

Bedürftigen getroffen. Servants arbeitet nach diesem Prinzip und lässt die Leute alles selber tun, wozu sie in der Lage sind. Servants ist da-bei Partner, stellt Know-how zur Verfügung, vermittelt zwischen verschiedenen Parteien oder hilft bei der Suche nach Geldgebern. Vor-teil: Die Menschen helfen sich selbst, was ihr Selbstvertrauen stärkt und ihre Selbstständig-keit fördert. Nachteil: Der Prozess braucht Zeit und erfordert andauernde Diskussionen.

Tobias Stöckli

Auf dem Markt in Aceh

Dorfbewohner beim Wiederaufbau

Einheimische vor den Trümmern, die der Tsunami hinterlassen hat

Indonesien

Dorfbewohner von Aceh

Mädchen in Aceh

Im Oktober ist in der Basler Zeitung ein Interview in fünf Folgen mit Tobias Stöckli erschienen, der zur Zeit einen Einsatz in Ban-da Aceh für Servants leistet. Wir bringen eini-ge Auszüge daraus:

Was hat Sie zu dem Einsatz im fernen Indonesien bewogen?

Ich wollte nach neun Jahren unter-richten einmal etwas ganz anderes, Sinnvolles in einer ganz anderen Umgebung tun. Diesen Wunsch hatte ich schon lange.

Was machen Sie genau vor Ort?Ich helfe als Vertreter der Hilfsorga-

nisation Servants in einem kleinen Team der Dorfbevölkerung, Projekte zu verwirklichen. Ab November wird dies ein Umweltschutzprojekt in dreizehn Dörfern sein.

Wovon leben Sie?Von Menschen, die mich ein Jahr

lang privat unterstützen. Meine Arbeit hier ist zu hundert Prozent ehrenamtlich.

Was kann eine kleine Low-Budget-Hilfs-organisation wie Servants in einem grossen Katastrophengebiet bewirken?

Wir unterstützen die Leute so, dass sie langfristig unabhängig ihre Ziele erfüllen können. Hierzu benötigen wir viel Zeit und Nä-he zu den Menschen, aber wenig Geld.

Wo wohnen Sie?In einem Haus auf dem Land, das ei-

ner Partnerorganisation von Servants gehört. Ich lebe hier zusammen mit einem Ehepaar, dessen kleiner Tochter und der Grossmutter.

Wie ist der Kontakt zur Bevölkerung?Ich treffe täglich Menschen aus un-

serem Dorf, sei es zum Unterrichten oder ein-fach, um zusammen zu quatschen oder fern-zusehen.

Gibt es Sprachprobleme?Täglich und immer wieder. Ich bin

der einzige Deutschsprechende in einem Team von Javanern in einem Dorf, in dem die Leute Acehnesisch als Muttersprache sprechen.

Banda Aceh war Bürgerkriegsgebiet. Was bekommen Sie eigentlich vom Konflikt mit?

Kürzlich besuchten wir einen ehema-ligen Offizier der Rebellenorganisation GAM, und ab November bieten wir ein spezielles Sprachtraining für ehemalige Freiheitskämpfer an.

Haben Sie keine Angst, quasi zwischen den Fronten zu arbeiten?

Nein. Als «Bulek» (Weisser) bin ich au-tomatisch eine Respektsperson. Ausserdem sind die Fronten heute sehr aufgeweicht.

Sie arbeiten für Servants. Welche Philosophie verfolgt die Organisation?

Servants ist eine christliche Hilfsor-ganisation, die nach den folgenden fünf Prin-zipien funktioniert: Einfachheit, Dienst, Ganz-heitlichkeit, Gemeinschaft, Inkarnation.

Ist es nicht bedenklich, mit einer christlichen Organisation in einer streng islamischen Region zu arbeiten?

Gegen aussen sichtbar ist lediglich unsere Arbeit mit der Dorfbevölkerung. Wir verleugnen aber unsere christliche Motivation und unseren christlichen Hintergrund nicht, wenn wir danach gefragt werden.

Wurde für Banda Aceh nicht schon genug Geld gesammelt? Ist nicht schon alles für die Tsunami-Opfer getan worden?

Aus Dollarnoten lassen sich keine Häuser bauen, Wasserleitungen legen und in-nere Verletzungen heilen. Die Menschen hier sind immer noch stark traumatisiert und brau-chen «unsichtbare» Aufbauarbeit.

Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um bei Servants mitarbeiten zu können?

Mindestalter 25, christliche Motiva-tion, bereit sein, auf Luxus zu verzichten.

Haben Sie zuweilen Heimweh? Vermissen Sie die Schweiz und das Baselbiet?

Nicht wirklich. Aber wieder einmal auf einem richtigen Klo sitzen, ein bisschen Privatsphäre, ein kühles Bier, richtiges Brot wä-ren ein Hit.

Mit welchen Erfahrungen, Einsichten und Lehren werden Sie Mitte 2007 in die Schweiz zurückkehren?

Da gibt es unzählige: Ich habe mein Englisch verbessert und Indonesisch gelernt. Ich habe gelernt, mit unangenehmen Situati-onen, die ich nicht ändern kann, besser umzu-gehen.

Interview: Peter Schibli, Basler Zeitung

Indonesien

Sinnvolle Hilfe in Banda Aceh

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vor dem Abschluss – Jugendliche einer Stras-sengang. Sie haben Mühe mit der Disziplin und Konzentration und sind eine Herausfor-derung für Keno. Doch einer von ihnen möch-te nun ein eigenes Reparaturgeschäft eröffnen und ein anderer will seine Grundausbildung abschliessen. Das macht Mut.

Keno ist Moslem und konnte wäh-rend dem Fastenmonat Ramadan nicht immer im Shop sein und auch die Unterrichtstage waren spärlich. Wir suchen neue, interessierte Schüler. Auch das Geschäft läuft zur Zeit schlecht. Falls sich die Lage nicht bessert, muss sich Keno eine andere Arbeit mit stabilerem Einkommen suchen. Ich hoffe, dass sich die Si-tuation stabilisiert und wir bei diesem Projekt gemeinsam dranbleiben können.

Simon Fankhauser

Kindes wird im Drop-in erfasst, um innerhalb eines Jahres eine gute Lösung für seine Zu-kunft zu finden. Wer schon über zwölf Jahre alt ist, kann nicht mehr in die öffentliche Schule. Für sie sind Kurse geplant, um sie auf staatliche Examen vorzubereiten. Einzelne Kinder werden im «Temporary Shelter» oder im Schulunterstüt-zungs-Programm aufgenommen oder an ande-re Institutionen weiterverwiesen.

Abschlussfeier im Spaghetti ClubIm Oktober haben neun Eltern die

ersten beiden Module im Spaghetti Club abge-schlossen. Hier trainieren sie gemeinsam ihre Fähigkeiten nach einem lokalen Fernsehmot-to «Träume, Glaube, Überlebe». Im ersten Mo-dul haben sie zusammen geträumt – für sich selber, ihre Familien und Nachbarschaft. Träu-men muss zuerst wieder gelernt werden, das gibt Hoffnung. Im zweiten Modul haben sie sich Gedanken über den Glauben gemacht: Wer sind wir in Gottes Augen und welche Talente und Reichtümer haben wir? Dabei haben alle entdeckt, dass sie wertvoll und begabt sind. Die Eltern treffen sich weiter und überlegen, wie sie in ihrer Nachbarschaft aktiv werden können, um kleine Hoffnungsschimmer der Verände-rung zu bringen.

DankesbriefeDie zwölfjährige Rosemarie ist das äl-

teste von drei Geschwistern und lebt mit ihren Eltern auf der Strasse. Sie besucht das Schul-unterstützungsprogramm und hat sich bei den Onesimo-Leitern mit einem Brief bedankt:

«Es tut mir leid, wenn wir manchmal ungezogen sind, aber ihr seid uns wie Eltern geworden. Ohne euch hätten wir niemanden wie euch kennengelernt. Ich hoffe, dass ihr noch lange hier seid. Gut, dass ihr uns versteht. Seit wir euch kennen, ist unser Leben besser gewor-den. Wir haben euch alle fest lieb.»

Der Koordinator der politischen Ge-meinde hat mir zum dreissigsten Geburtstag einen Brief geschrieben: «Wir wünschen Dir von Herzen einen fröhlichen Geburtstag. Wir danken Dir für Deine Liebe und Barmherzig-keit für die Menschen hier und für Deine end-lose Hilfe, welche Probleme auch immer kom-men. Besonders für die Kinder, welche früher keine Hoffnung hatten, heute aber zur Schule gehen oder im Shelter wohnen können. Es ist schön zu sehen, was Ihr tut und es hilft den Menschen hier. Wir hoffen, dass Eure Arbeit weiter wächst und noch viel Frucht bringt. Gott segne Euch und schenke Dir ein langes Leben! Herzlich, Rading Gonzales, Vicky Alonzo und viele mehr.“

Daniel Wartenweiler

20 Kinder pro TagDas neue Drop-in-Zentrum in Quiapo

hat im September seinen Betrieb aufgenommen. Dazu hat Onesimo Kids mitten in der Strassen-szene zwei Räume gemietet und ausgebaut.

Täglich kommen ab ein Uhr rund zwanzig Kinder zwischen sechs und dreizehn Jahren und üben hier einen regelmässigen Ta-

gesrhythmus ein, den sie von der Strasse her nicht kennen. John Paul und Andrew sind seit zwei Jahren im «Temporary Shelter» und unter-richten die Kids mit Geschichten über Hygie-ne und Gesundheit. Sie können hier duschen, ihre Kleider waschen, spielen, basteln, tanzen, Theater spielen, an Andachten teilnehmen oder einfach nur schlafen. Die Aktivitäten sollen ihr Interesse am Lernen wecken. Die meisten ha-ben noch nie eine Schule besucht oder sind bald wieder rausgeflogen. Im Alltag betteln sie und einige sind in Drogen- und Diebstahlsdelikte involviert. Hier lernen sie auch, sich an Haus-regeln zu halten und bekommen wenigstens eine richtige Mahlzeit pro Tag. Um neun Uhr abends schliesst das Zentrum und die Kids ge-hen zurück auf die Strasse. Die Situation jedes

Im Alphabetisierungskurs

Spielen ist wichtig für die Entwicklung

Daniel feierte seinen 30. Geburtstag im Drop-in und hat sich kürzlich mit Lynette verlobt

Abschluss im Spaghetti Club: Grossmutter Julieta, Lynette und Armi

Multifunktionaler RaumMein Freund und Mitarbeiter Keno

hat einen kleinen Handyshop, wo er Repara-turen anbietet. Als ihm vor einem halben Jahr der Raum gekündigt wurde, überraschte er mich mit dem Vorschlag, etwas zu suchen, was sich mit dem Trainingsprogramm verbinden lässt. Endlich haben wir einen eher schäbigen, aber billigen Unterschlupf gefunden, den wir dann renoviert haben. Die alten Sperrholzwän-de haben wir durch Zementsteine ersetzt, die-se weiss gestrichen und eine Einbruchsicherung montiert. Den Raum haben wir in einen Shop und einen Trainingsraum unterteilt. Der Fami-lien- und Bekanntenkreis von Keno hat mit angepackt – nicht immer schweizerisch effizi-ent, aber dafür hatten alle Freude am gemein-samen Projekt, was die Freundschaften ver-tieft hat.

Im Herbst hatten wir Eröffnung. Keno führt nun seinen Shop und schult angehende Handytechniker. Bisher hatte er noch nie un-terrichtet. Umso mehr freut mich seine offen-sichtliche Begabung! Servants bezahlt ihm für jeden Schüler ein Gehalt und ich helfe ihm bei der Organisation und den Finanzen. Der Kurs dauert einen Monat mit zwei Nachmitta-gen pro Woche. Der kleine Raum lässt nicht mehr als vier Teilnehmer zu. Eine neue Her-ausforderung ist, dass einige Schüler aus ver-schiedenen Gründen nicht alle Lektionen be-suchen. Wir wollen nun mehr Beständigkeit im Programm und denken, dass sich das Zentrum noch etablieren muss.

Erste Absolventen des Programms

Bereits haben einige Schüler das Trai-ningsprogramm abgeschlossen. Mit den ersten Absolventen haben wir einen Tagesausflug in ein schönes, grünes Tal mit Felsen zum Klet-tern und einem erfrischend kühlen Fluss unter-nommen. Zur Zeit steht wieder eine Gruppe

Keno beim Unterrichten

Im neuen Trainingsraum werden Handytechniker ausgebildet

Ausflug mit den ersten Trainingsabsolventen und Simon Fankhauser (Dritter von rechts)

L I L O KO N E S I M O K I D S

Neues Drop-in eröffnet Handyshop und Training

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Kürzlich fegte ein Taifun durch die Stadt. In der Schweiz hört man oft solche Nachrichten aus den Philippi-nen und bisher war ich nie davon betroffen. Aber diesmal wurde ich im wahrsten Sinn obdachlos.

Unser Haus steht leicht erhöht am Flussufer, was uns vor Überschwemmungen verschont, aber dafür dem Wind ausliefert. Im Vergleich zu den Nachbarhütten haben wir ein solides Haus. Als die Schule wegen einer Sturm-warnung ausfiel, fürchtete ich mich weniger als etwa vor Spinnen. Als dann der Wind stär-ker wurde, begann unser rostiges, brüchiges Wellblechdach zu flattern. Draussen flogen ein Vordach und die Lampe weg und ich stellte den Strom ab. Ich machte mir Sorgen um die Nachbarhäuser. An einer Stelle war die Veran-kerung unseres Dachstuhls lose. Bev kam vom unteren Stock herauf und fand, man müsse dies sofort anbinden, aber unsere Schnur schien mir zu schwach. Sie rannte hinaus und rief um Hil-fe. Ein Nachbar kam sofort und hielt den Dach-balken fest und wollte ihn nicht mehr loslas-sen. Ich schickte ihn ein Seil suchen, während ich den Dachbalken hielt. Einige der Veranke-rungen lösten sich. Dass die Nägel viel zu kurz waren, war bisher ja nicht sichtbar. Mich wird es wohl nicht fortwinden, sagte ich mir und umklammerte den Balken mit gefalteten Hän-den. Doch der nächste Windstoss hob mich empor und liess mich über dem Sofa wieder runter. Das wiederholte sich ein paar Mal. Nun überlegte ich, ob das Dach wohl auch mit mir fliegen würde. Als ich dann etwa einen halben Meter hochgehoben wurde, entschied ich mich für meine Sicherheit und liess das Dach

Sturmzeit

Das Haus mit abgedecktem Dach

Der Wirbelsturm Darius tötete im Dezember 1200 Filipinos. Auch Camp Rock war davon betroffen. Ein Wochenende für ehemalige Onesimo-Teilnehmer musste abgesagt werden und ein paar Fundamente wurden unter-spült, was sich aber gut wieder reparieren lässt! Lothar und Ingrid Weissenborn harrten während dem Sturm auf Camp Rock aus!

L I L O K

setzt sich konkret dafür ein, dass sie eine Chan-ce erhalten, während er eigentlich nur «her-umhängt».

Angst gehört zum LebenMiriam (33) ist verheiratet und hat

eine Tochter. Sie ist sehr fröhlich und energie-geladen. Auch wirtschaftlich wären sie nicht schlecht dran, wenn da nicht ihre Therapien wären. Sie hat Brustkrebs im Endstadium und Angst zu sterben und noch mehr davor, dies auch zuzugeben. Sie meint, als Christ müsse man immer fröhlich sein und den Tod nicht scheuen. Zu hören, dass Angst normal ist und sein darf, ist ganz neu für sie. Bisher hat sie nur bei ihrem Mann und ihrem Kind geweint und sich sonst die Schmerzen nie anmerken lassen.

Beten ohne WorteAlma (47) hat einen Imbissstand,

aber ihr Geschäft läuft zur Zeit schlecht. Sie ist es müde, ihren Schuldnern nachzurennen und sehnt sich nach Entspannung. Die Kocherei frisst sie auf. Sie mag nicht mehr. Im Moment hat sie nicht genug zum Leben für sich und ihre beiden Söhne. Sie hat keine Reserven und kann sich ihre Ziellosigkeit gar nicht leisten. Aber sie ist leer und weiss nicht mehr weiter. Selbst der Glaube und die Kirche sind ihr ver-leidet. Nicht Gott selbst, aber all diese Aktivitä-ten. Die Lieder sagen ihr plötzlich nichts mehr. Manchmal geht sie nicht zum Gottesdienst, weil sie es einfach nicht mehr packt. Dann braucht sie Zeit zum Nachdenken. Aber beten kann auch, wer keine Worte findet.

Pastorenfrau im ZweifelBabsy (45) ist eine Pastorenfrau mit

vier Kindern. Sie findet es oft schwierig mit ih-rem Mann. Sie braucht Kommunikation und er offenbar nicht. Er gesteht ihr seine Eifer-sucht, sagt aber nicht worauf. Trotz ihrem Ge-bet scheint sich nichts zu ändern. Sie beginnt an Gottes Interesse für sie zu zweifeln. In der Kirche muss sie bei allen Anlässen dabei sein, sonst kommen die anderen Leute auch nicht. Aber sie kommt sich immer unehrlicher vor und überlegt sich, alles aufzugeben. Auf einer Retraite hört sie, dass andere Leute Ähnliches erleben und dass auch dunkle Zeiten zum Wachstum gehören. Das macht ihr Mut. Inzwi-schen hat sie ihre persönliche Erfahrung mit den Gemeindegliedern geteilt. Sie steht zu sich und ermutigt auch andere dazu, die nun sagen: «Wenn es selbst Babsy so geht, so ist auch für mich noch Hoffnung.»

Solche Geschichten über das seeli-sche Befinden zu hören, ist ein Vorrecht. Oft hilft es den Menschen, wenn ihnen jemand zuhört. Und wenn sie dann hören, dass andere Ähnliches überlebt haben, hilft es ihnen noch-mals. Der Weg wird dadurch nicht einfacher, aber man schöpft Kraft und ändert die Sicht-weise, denn um Gott kennenzulernen, muss man ihn auch in der Dunkelheit und Unge-wissheit erleben.

Regula Hauser

Unangenehm, aber nötigViele von uns kennen das: Was lan-

ge Spass gemacht hat, ist plötzlich langweilig. Die Energie ist weg und eine tiefe Sehnsucht nach Veränderung macht sich breit. Uns ist nicht mehr wohl und wir wissen kaum, wa-rum. Aber so kann es nicht weitergehen! Das kann Ausdruck einer Lebenskrise sein und das ist nicht angenehm. Aber durchaus eine Not-wendigkeit im menschlichen Leben. In rei-chen Ländern führt man die Probleme rasch darauf zurück, dass man verwöhnt ist, und manchmal ist dies wirklich so. Viele glauben, dass Menschen in existenzieller Armut keine solchen Phasen durchmachen. Das erlebe ich anders. Ob wir arm sind oder reich, wir sind Menschen und haben vieles gemeinsam. Mir begegnen häufig Leute in schwierigen Lebens-phasen. Hier ein paar Beispiele aus meinem Umfeld. Die Namen sind verändert.

Angst vor dem VersagenVicky (22) kommt aus einer sehr ar-

men Familie. Weil sie ein Fach nicht bestand, flog sie aus dem Lehrerseminar. Die Prüfung zu wiederholen, ist dort nicht möglich und ei-ne andere Schulen kann sie sich nicht leisten. Vicky verlor viel Selbstvertrauen. Trotz grosser

Versagensangst begann sie den Jugendkurs bei Lilok. Sie schloss den Kurs gut ab und fasste neuen Mut für das Seminar. Ein Sponsor ermu-tigte sie, sofort eine Schule zu suchen. Aber Vi-cky konnte sich kaum aufraffen aus Angst, der Sponsor könnte sich zurückziehen und davor, dass sie ihn bei erneutem Misserfolg enttäu-schen könnte. Nach viel Zuspruch schrieb sie sich in letzter Minute ein. Ausserdem fand sie einen Teilzeitjob mit Nachhilfestunden, wo sie viel lernt und etwas verdient. Ihr Zeugnis nach dem ersten Semester war glänzend und ganz langsam beginnt sie nun an sich zu glauben.

«Aus ihm wird nichts»John (24) hat nur die Sekundarschu-

le abgeschlossen. Er bezeichnet sich selbst als Rumhänger. Er ist ein Denker, der sich nur schwer ausdrücken kann. Den Lilok-Kurs hat er erfolgreich abgeschlossen, aber immer noch nagen viele Fragen an seinem Selbstvertrauen: Was bin ich schon? Solche wie mich gibt es wie Sand am Meer. Mögliche Arbeitgeber wol-len mich vielleicht gar nicht... Seine Mutter grämt sich, weil aus John immer noch nichts geworden ist und er sich immer noch zu Hau-se versorgen lässt. Aber er hat ein grosses Herz für solche, denen es noch schlechter geht. Er

Lebenskrisen – wozu?

L I L O K

los. Beim nächsten Windstoss blätterte sich ei-ne Dachhälfte um wie eine Buchseite – und weg war sie! Es regnete flutartig auf all unsere Habe und setzte unseren Sperrholzboden fünf Zentimeter hoch unter Wasser. Ich packte mein Zeug ein und wollte am liebsten alles am nächs-ten sonnigen Tag wieder aufräumen. Aber ein offenes Haus lädt Diebe ein und wir mussten alles vor dem Eindunkeln in Sicherheit brin-gen. Zahllose Nachbarn kamen zu Hilfe. Es war ein Chaos und es war nass. Alles!

Ich konnte in einem Nachbarhaus schlafen, während junge Männer unsere Rui-ne bewachten. Jener entscheidende Windstoss war offenbar der letzte, bevor sich der Sturm legte. Am nächsten Tag schien die Sonne und Frauen von der Kirche halfen beim Aufräumen und die Männer bauten bis zum Abend ein neues Dach. Nun begann das grosse Trocknen. Alles Schulmaterial des Kindergartens war total durchnässt und ich besass kein trockenes Buch mehr. Natürlich ist alles ersetzbar, aber hier ist ein Buch aus Europa eine Flugreise weg und das Material des Kindergartens ist von den Leh-rerinnen aufwendig hergestellt worden. Das Er-lebnis bestätigte meinen Verdacht, dass mein Leben zu sehr aus Papier besteht.

Wir sind aber sehr froh, dass kein Mensch zu Schaden kam und ich konnte in der Folge die dunklen Nächte ohne Strom ge-niessen. Auch das hat etwas Gutes.

Regula Hauser

Das Gemälde unseres Lebens braucht auch dunkle Farben, damit es wirken kann.

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Camp Rock nach dem Wirbelsturm

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Die Filipinos geniessen den Rollentausch im sonst üblichen Helfer-Opfer-Gefälle

Christian Schneider hat über zehn Jahre in den Slums von Manila gelebt und berichtet in loser Folge über seine Erlebnisse, die er in seinem Tagebuch festgehalten hat.

Freundschaft mit den Armen

Vertrauen dank Verletzlichkeit«Gusto kong matuto ng Tagalog dahil

gusto kong maging kaibigan mo.» (Ich möch-te gerne Tagalog lernen, damit ich dein Freund werden kann.) Fast täglich hausiere ich von Hütte zu Hütte mit dem Satz, den mir Noel, der älteste Sohn meiner Gastfamilie, beigebracht hat. Die Slumbewohner freuen sich über jede Abwechslung. Meine unbeholfenen Sprachver-suche geben immer wieder Anlass für Geläch-ter. Diese fröhlichen Menschen erleichtern mir, mich einigermassen wohl zu fühlen, auch wenn mich unerwartete Situationen noch oft irritie-ren. Gestern sind mir drei Transvestiten gefolgt, redeten auf mich ein und liessen sich kaum abschütteln. Dabei ist mir die Demütigung der Frauen bewusst geworden, die zum Lustobjekt degradiert werden.

Meistens komme ich mir vor wie ein Kleinkind, das durch Nachahmung von den Grossen das Sprechen erlernt. Die Filipinos amü-sieren sich an meinem hilflosen Gestammel und geniessen den Rollentausch im sonst übli-chen Helfer-Opfer-Gefälle. Für sie repräsentie-re ich den starken und reichen Weissen, der ih-nen Hilfe zu bringen hat. Als Mitarbeiter von Servants habe ich mich entschlossen, mit ih-nen zu leben. Das überrascht die Leute völlig! Indem ich das Leben mit den Armen teile, er-kennen sie meine Schwachheit und Überfor-derung in ihrem Alltag. Meine Hilflosigkeit zeigt sich auch in meinem Umgang mit Ungerech-tigkeit, Krankheit und Tod. Ich reagiere laut und ungeduldig oder ziehe mich traurig zu-rück. Doch gerade meine Verletzlichkeit ermög-licht erst tiefe Freundschaft mit den Armen.

Kinder, die im Dreck verendenSchon bald ist mir klar geworden,

dass ich mich nicht nur auf Sprachübungen beschränken kann, wie dies die Servants-Re-geln im ersten Jahr verlangen. Als medizinisch gebildeter Pflegefachmann bin ich anders kon-ditioniert. Ich bin hier im falschen Film! Mir ist eingehämmert worden, Leben um jeden Preis zu erhalten. Und doch habe ich verspro-chen, noch keine Projektarbeit zu beginnen. Ich halte mich trotz überwältigender Not zu-rück mit praktischer Hilfe. Ich höre zu, leide stumm mit und bete mit den Leuten, was hier als Zuwendung und Anteilnahme gilt. Manch-mal ist mir die Spannung zu gross und ich las-se mich zu kleinen Hilfsaktionen hinreissen.

Verzweifelt organisiere ich Medikamente oder Lebensmittel. Dies hat zur Folge, dass andere meine Hilfe mitbekommen und auch etwas wollen oder eifersüchtig werden.

In einer winzigen benachbarten Hüt-te, einem eigentlichen Dreckloch, entdecke ich zwei unterernährte, verwahrloste Kleinkinder ohne Eltern weit und breit. Drinnen ist es dun-kel und feucht und riecht nach Kot und Urin.

Gepackt vom Entsetzen erkundige ich mich bei meiner Gastfamilie, was mit den Kindern passiert ist. «Der Vater, ein Alkoholiker, hat die Mutter verlassen und diese hat es wohl nicht ausgehalten, ihre hungernden Kinder zu sehen und ist mit dem jüngsten Baby auch abgehau-en.» – «Aber wer gibt ihnen jetzt zu essen? Hast du die Hungerbäuchlein gesehen?», boh-re ich weiter. – «Wir Nachbarn stellen ab und zu mal etwas hin, sie tun uns ja auch Leid. Man sollte diesen Vater umbringen!» – «Die Kinder können so nicht lange überleben. Was können wir tun?» – «Du willst sie wohl hier-her bringen, was? Wir haben zwar keinen Platz… aber gut, bis wir einen neuen Ort für sie gefunden haben, bring sie her!» Wie bin ich erleichtert. Ich hätte kaum schlafen kön-nen im Wissen, dass nur hundert Meter ent-fernt zwei kleine Menschen, ausgesetzt, ohne Eltern, in einem Dreckloch langsam verenden.

Christian Schneider

Im Slum erlebt

O N E S I M O

Wiederaufbau in LetreIn den letzten Servants News haben

wir vom Brand im Letre-Slum berichtet, dem auch ein Zentrum von Onesimo zum Opfer fiel. Auf den Spendenaufruf sind CHF 12 750.- eingegangen, was für den Wiederaufbau vor-aussichtlich genügt. Vielen Dank!

SportfestIn Manila ist die Regenzeit vorbei und

die kühlere Jahreszeit hat begonnen. Aber auch in Winternächten fällt die Temperatur selten unter 20 °. Onesimo bietet in der kühlen Jah-reszeit sportliche Aktivitäten und Wettkämpfe an, um die Freundschaften von jungen Men-schen zu fördern. An den Wochenenden im No-vember fanden Wettkämpfe in Basketball, Vol-leyball, Badminton, Tischtennis und Schach statt mit Hunderten von jugendlichen Teilneh-mern aus acht verschiedenen Slums. Den Ab-schluss bildete ein Festgottesdienst.

Spenden für die Sommerlager in Camp Rock

Obwohl in Manila Hunderttausende junge Menschen weit unter der Armutsgrenze leben, gehen die meisten zur Schule. Armut und die Präsenz von Gewalt, Alkohol und Dro-gen machen sie aber verletzlich. An den meisten Orten bestehen kleine Kirchen, die mit Onesi-mo zusammenarbeiten. Charakterfeste Mäd-chen und Jungs sind weniger gefährdet, dro-gensüchtig oder zu Strassenkindern zu werden. Darum sind über Weihnachten wieder etwa sechzig Jugendliche aus verschiedenen Kirchen zu Jugendleitern ausgebildet worden. Sie brin-gen im Sommer ein paar Hundert Teenager aus ihren Slums mit nach Camp Rock. In den einwöchigen Freizeiten sollen in schönster Um-gebung neue, tragende Freundschaften entste-hen. Jeder Teilnehmer leistet selber einen klei-nen Kostenbeitrag. Der Hauptteil aber, das sind pro Teilnehmer CHF 40.–, wird jedes Jahr von Spendern getragen. Möchten Sie diese Aktion unterstützen? Ihren Beitrag können Sie an Ser-vants Switzerland überweisen, Stichwort: Camp Rock. Danke!

KalenderverkaufDer Onesimo Kalender stösst auf

wachsende Beliebtheit. Bereits im November war der Kalender 2007 vergriffen! Wenn Sie für nächstes Jahr eine grössere Menge beziehen wollen, sind wir froh um Ihre Vorbestellung bis im Juni: christian.schneider @ onesimo.ch. Dafür erhalten Sie einen Spezialpreis von CHF 4.– statt CHF 5.–, bzw. CHF 10.– im Einzel-verkauf.

Spielzeug für Onesimo Kids

Blandi und Otti Jakobi haben drei grosse Kisten mit gut erhaltenen Spielsachen gesammelt, gewaschen und versandt. Vielen Dank für jeden Beitrag. Jakobis reisen Anfang Februar nach Manila und helfen bis Ende März den Mitarbeitern in den Slums. Wir wünschen ihnen viel Kraft und Freude!

Trainingszentrum und Patenschaften

Im neuen Ausbildungszentrum berei-ten sich die ersten Schüler für das Regierungs-examen vom 25. Februar vor. 17 versuchen die Grundschule abzuschliessen und weitere 17 die obligatorische Schulbildung. Die Testexamen haben die meisten bestanden.

Neun Jugendliche besuchen den Au-tomechanik- und zwei den Metallkurs. Nah-rungsmittelverarbeitung und Servieren wird von acht Teenagern gelernt. Meistens sind die Schü-ler gut im Praktischen, haben aber zu wenig Englischkenntnisse, um die Regierungsexamen zu bestehen. Der Berufskursleiter Sir Poy ver-handelt zur Zeit über Examen in der Landes-sprache. Andernfalls muss der Englischunter-richt forciert werden.

Zur Zeit bestehen 115 Patenschaften für Jugendliche und Kinder bei Onesimo. Vie-len Dank! Damit ist für die meisten gesorgt. Für neun ehemalige Strassenkinder und Müll-sammler suchen wir noch Sponsoren. Christine Schneider erteilt gerne nähere Auskunft: Telefon +41 (0)61 301 42 66 oder christian.schneider @ onesimo.ch.

Christian Schneider

Spielzeugkisten für Manila im Wohnzimmer von Otti und Blandi Jakobi

Sportfest

Sommerlager im Camp Rock

P h i l i p p i n e nO N E S I M O

News

Page 7: Servants Newsletter Januar 2007

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Einmal im Jahr verbringt der Vor-stand von Servants Switzerland ein Wochen-ende, um sich Zeit zu nehmen für all das, wo-zu die regulären Sitzungen nur wenig Raum lassen. Mit sechzehn Erwachsenen und neun Kindern erlebten wir im Herbst zwei intensive Tage in Montmirail.

Viele ehrenamtliche Engagements

Neben dem Schweizer Homeend be-suchten uns die Familie Greenfield, Esther Sidebotham aus England, Ingrid und Lothar Weissenborn aus ihrem Heimaturlaub und Tanya Bosshard, kurz vor ihrer Ausreise nach Banda Aceh. Besonders freute ich mich über die Kinder, die miteinander spielten und ganz natürlich Sprachbarrieren überwanden.

Nach guter Vorarbeit von Stephan Thiel und Andreas Schmid machten wir uns Gedanken über die Strukturen des Schweizer Homeends und listeten dazu alle Aufgaben und Bereiche auf. Wir haben neu gestaunt über den Umfang und die Vielfalt all dieser ehren-amtlichen Engagements.

Besuch vom internationalen Koordinator

Phnom Penh, Manila, Banda Aceh, Singapur, Kalkutta, Chicago, Auckland, Wel-lington, Dunedin, Christchurch, Adelaide, Bris-bane, Hobart, Sheffield, Launceston, London, Coventry, Ware, Gloucester, Glasgow, Bristol, Basel, Montmirail... Craig Greenfield ist als in-ternationaler Koordinator von Servants prak-tisch um den Globus gereist, seit er mit seiner Familie Kambodscha vor einem Jahr verlassen hat. Unterwegs hat er die Teams und Home-teams besucht, dort diskutiert und beraten, Vor-träge gehalten, um die Vision von Servants weiter bekannt zu machen. Seine Familie war auf dieser weiten Reise stets dabei. Seine Frau Nay sorgte für die Kinder und stellte mit ihrer fröhlichen, offenen Art schnell Kontakte her. Und die Kinder Jayden und Micah mussten sich immer wieder auf neue Orte und Men-schen einstellen, auch an unserer Schweizer Teamretraite. Craig hat uns mit Lebensgeschich-ten aus den Slums von Phnom Penh tief be-rührt. So werden Zahlen und Fakten über Ar-mut plötzlich wieder lebendig, bekommen ein Gesicht und lassen sich nicht so rasch wieder verdrängen.

Neues Team in KanadaIm November hat sich die Familie

Greenfield in Downtown Eastside Vancouver niedergelassen, um dort mit den Armen zu le-ben. Das Viertel ist eine der ärmsten Gegenden Nordamerikas mit Tausenden von Obdachlo-sen und Drogenabhängigen. Craig wird wei-terhin viel für Servants unterwegs sein, aber er will durch Wohnort und Lebensstil glaubhaft

und «geerdet» bleiben. Vielleicht möchte je-mand das neue Servantsteam in Kanada ver-stärken?

Tragfähige BeziehungenEin Highlight der Retraite war unser

Ausflug zum Creux du Van – eine schöne Ku-lisse, um von Ingrid und Lothar zu hören, wie es ihnen geht. Tanya hat uns von ihrem Ruf nach Banda Aceh berichtet. Und der kleine Jay-den wollte in der Schweiz unbedingt einmal bergsteigen, wir sind dann immerhin drei Stun-den gewandert.

Die Vision, die Prinzipien und Werte von Servants überzeugen mich immer noch. Und ich schätze die herzlichen Beziehungen im internationalen Netzwerk von Servants.

Monika Thiel

Craig und Nay Greenfield mit Micah und Jayden an der Retraite

Nay Greenfield mit Tochter Micah

Mitarbeiter von Servants Switzerland in Montmirail

Besuch von Venus PizanaIn Schweizer Schaufenstern sind im-

mer mehr farbige Taschen und andere nützliche Gebrauchsartikel zu finden, die in Manila aus Abfall gefertigt werden. Der Vertrieb erfolgt über Kamay Krafts, ein Arbeitszweig von Servants. Venus Pizana leitet das Projekt in Manila und hat im letzten Jahr die Schweiz besucht. Sie kam auf Einladung von Schweizer Freunden, um hier einmal den direkten Kontakt zu den Wiederverkäufern und zum Markt zu pflegen.

Fairer Lohn für die ÄrmstenVier Wochen lang ging sie von Ter-

min zu Termin, hielt Vorträge und Treffen bei Fair Trade-Organisationen und -Läden und tauschte mit den Wiederverkäufern viele Ideen aus. Der Besuch war für sie von grossem ge-schäftlichem Interesse. Ihren Aufenthalt hat sie sorgfältig vorbereitet mit einer ausführlichen Dokumentation und einem Video über die Tä-tigkeit der Frauen, die für sie arbeiten können. Auf der Armutspyramide gelten sie als die Ärms-ten der Armen und haben kaum eine Chance, einen anderen Erwerb zu finden. Die Teilzeitar-beit für Kamay Krafts ist oft ihre einzige Mög-lichkeit, um das materielle Überleben der Fa-milie zu sichern. Sie organisieren sich selbst in kleinen genossenschaftlichen Einheiten mit acht bis zehn Frauen, die ihre eigene Leiterin wählen. Diese überwacht die Arbeit und zahlt einen fairen Lohn aus, der pro Stück berechnet wird. Servants übernimmt den Verkauf und die Administration. Den Verkauf für die Schweiz und Deutschland koordinieren Ingrid und Rolf Hofmann. Auf ihrer Website finden Sie das ak-tuelle Sortiment: www.asatrade.ch.

Arbeit statt AlmosenArbeit stärkt den Selbstwert und die

Würde der Frauen mehr als Almosen – ein sel-tener Luxus in den Slums. Venus hat bei ihrem Besuch die gesellschaftlichen und sozialpoliti-schen Auswirkungen des Projekts aufgezeigt. Aus dem Gewinn werden Kleinstkredite ge-währt, um damit kleine Gewerbebetriebe im Slum aufzubauen.

Neben den geschäftlichen Terminen hat Venus auch die landschaftlichen Schön-heiten der Schweiz entdeckt und Freundschaf-ten mit ihren Schweizer Partnern gepflegt. Vielen Dank an alle, die ihr Projekt unterstüt-zen und weiterhin mit ihr verbunden sind.

Erna Scherrer

Müll aus Manila in Schweizer Schaufenstern

K A M A Y K R A F T S

Venus Pizana, Leiterin von Kamay Krafts in Manila Coole Tragtaschen aus

wiederverwerteten stabilen Getränkebeuteln

Trendiger bunter Gürtel aus Recycling Getränkebeuteln, hinten verstärkt mit einem Synthetikband

Servants CH Servants CH

Servants Fest

Samstag, 10. März 200718.30 UhrThomaskirche in Basel

Alle Freunde und Interessierten sind zum Servants Fest eingeladen. Christine und Christian Schneider berichten über die Arbeit von Onesimo und zeigen einen neuen Film ei-nes Mitarbeiters von Telebasel. Der philippini-sche Liedermacher Ernie Opiasa gestaltet den musikalischen Rahmen.

Besuch von Craig Greenfield

Konzert- und Filmabend Samstag, 28. April 2007 18.00 bis 20.00 Uhr EMK Gemeindehaus Zürich Stauffacherstrasse 54 (neben Volkshaus)

Musik von Ernie Opiasa und Gruppe (neue CD, erstmals in Zürich!) Neuer Dokumentarfilm über Onesimo

Berichte von Daniel Wartenweiler, Manila;Christine und Christian Schneider, Basel

Veranstalter: Servants Switzerland, EMK Kreis 4, Blaues Kreuz Kreis 4 + 5, VBG Zürich

EINTRITT FREI !

Page 8: Servants Newsletter Januar 2007

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Manila Projekte

Onesimo

Onesimo Patenschaft

Onesimo Kids

Anderes: ________________________________

Indien Projekte

Kambodscha Projekte

Fair Trade

Administration

Servants CH

SteuerabzugLiebe Freunde, bitte betrachten Sie die-

sen Einzahlungsschein nicht als Zahlungsauf-forderung. Er soll für diejenigen eine Erleichte-rung sein, die unser Werk unterstützen möchten. Unser Aufwand für Druck und Versand der Ser-vants News beläuft sich im Jahr auf etwa 10 CHF pro Adresse. Spenden an Servants werden zu 100 % für die begünstigten Projekte eingesetzt und las-sen sich in der Schweiz weitgehend von den Steuern abziehen. Die Abzugsberechtigung gilt auf jeden Fall bei den Bundessteuern und bei den Kantonssteuern von Basel-Stadt, Baselland, Bern, Graubünden und Thurgau. Bei allfälligen Problemen in anderen Kantonen rufen Sie uns an: 061 261 71 91.

Internationale ÜberweisungenFür Spenden aus dem Ausland an Servants Switzerland benötigen Sie je nach Überwei-sungsformular unsere IBAN- oder BIC-Nummer: IBAN International Bank Account Number: CH29 0023 3233 9078 4640 JBIC Swift-Adresse: UBSWCHZH80ASpenden für Onesimo lassen sich in Deutschland von den Steuern abziehen. Bankverbindung: Sparda Bank HessenKonto 241 489 BLZ 50090500AFEK e.v.Verwendungszweck: Onesimo (www.afek-ev.de)

Ehrenkodex Servants Switzerland hat den Ehren-

kodex der Schweizerischen Evangelischen Al-lianz unterzeichnet. Dies verpflichtet zu einer wahren, sachgerechten und aktuellen Informa-tionspolitik, Datenschutz in Bezug auf Adres-sen von Spendern und Freunden und zum wirt- schaftlichen Einsatz der anvertrauten Mittel für den statutarischen Zweck.

Servants Switzerland Rotbergerstrasse 12 CH-4054 Basel Telefon: +41 61 382 80 30 E-Mail: [email protected]

Bank: PC 80-2-2, UBS AG, CH-8098 Zürich, zu Gunsten von CH29 0023 3233 9078 4640 J233-907846.40J 233, Servants Switzerland, CH-4054 Basel

Auflage: 2000 Exemplare Druck: Job Factory Basel AG Redaktion: Markus Siegenthaler Layout: Rita Binkert

Impressum

www.servantsasia.orgwww.onesimo.ch www.kamay-krafts.org www.bornpoor.com

Servants Kambodscha G.P.O. Box 538 Phnom Penh Cambodia Telefon/Fax: +855 23 425 045 E-Mail: [email protected]

Servants Philippinen P.O. Box AC-569 1109 Quezon City Metromanila, Philippines Telefon: +632 926 76 88 E-Mail: [email protected] Servants Indien c/o Servants Switzerland Rotbergerstrasse 12 CH-4054 Basel Telefon: +41 61 382 80 30 E-Mail: [email protected]

Links

Liebe statt Religion

Seminar mit Dave AndrewsIm September fand in Basel ein drei-

tägiges Seminar mit dem Australier Dave An-drews statt. Etwa vierzig Teilnehmer trafen sich bei der diakonischen Stadtarbeit Elim, um sich herausfordern zu lassen: Gemeinsam leben, was

wir glauben. Die Authentizität von Dave for-derte alle heraus, mit sich ehrlich zu sein. Wo klaffen Anspruch und Wirklichkeit auseinan-der? Wo ziehen wir uns lieber zurück? Welche

Kontakte meiden wir? Als ernsthafte Christen kommen wir nicht an den verachteten Men-schen vorbei, die in Gottes Herzen einen Eh-renplatz haben. Jesus setzte seine Priorität in den Kontakt zu ihnen.

Alltagstaugliche BergpredigtUm die Bergpredigt möglichst gut zu

verinnerlichen, unternahmen wir einen Aus-flug in die Schweizer Berge. An mehreren Sta-tionen dachten wir über die Seligpreisungen von Jesus nach. Die Aufforderungen sind auch für uns erstaunlich alltagstauglich. Wir kön-nen nicht alle Ideale erfüllen, aber wir kön-nen der Unterschied sein, den wir in der Welt sehen wollen.

Einige Teilnehmer haben sich im No-vember über die konkrete Umsetzung ausge-tauscht. Und die Stadtarbeit Elim ermöglicht bald, mitten im Brennpunkt Basels zu wohnen und hier etwas von der Bergpredigt in die Tat umzusetzen.

Birgit Lipski

Dave Andrews

MP3- und CD-Aufnahmen von Dave Andrews und Manuskripte können bei [email protected] bestellt werden

Teilnehmer des Seminars in den Schweizer Bergen Birgit Lipski und Dave Andrews

Wir können der Unterschied sein, den wir in der Welt sehen wollen.

Servants CH

Page 9: Servants Newsletter Januar 2007

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Kinder an der Wasserabzapfstelle im Paho-Slum

«Besser ist es, ein Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.» Chinesisches Sprichwort

S e r va n t s