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Seminar Konzepte der Unternehmensethik

Lisa Thumm, Lisa Ruck

John RawlsDie Ethik der sozialen Gerechtigkeit

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John Rawls – Die Ethik der sozialen Gerechtigkeit

Lisa Thumm, Lisa Ruck

Gliederung John Rawls – Was ist Gerechtigkeit Das Konzept der sozialen Gerechtigkeit

• Die Basis Der Urzustand Der Schleier des Nichtwissens

• Die Folge Freiheitsgrundsatz Grundsatz fairer Chancengleichheit Das Differenzprinzip

• Die Vorrangregel• Kritische Würdigung

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John Rawls – Die Ethik der sozialen GerechtigkeitLisa Thumm, Lisa Ruck

John Rawls

John Rawls – Was ist Gerechtigkeit?

Zur Person John Rawls (1921-2002):

- Gerechtigkeitstheoretiker und Philosoph

- Studium der Philosophie und Promotion in Princeton

- Lehrtätigkeit u.a. in Oxford und Harvard

- Bedeutende Werke:

- Theory of Justice

- Political Liberalism

- The Law of Peoples

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John Rawls – Was ist Gerechtigkeit?

1. Der Mensch kann nicht in einem einzelnen

Lebensbereich recht tun, während er in irgend einem

anderen unrecht tut. Das Leben ist ein unteilbares

Ganzes.“

Mahatma Gandhi

2. Die Schwächsten sind der Maßstab für die

Gerechtigkeit.“

Margot Käßmann

3. Die Gerechtigkeit ist nichts anderes als die

Nächstenliebe des Waisen.

Gottfied Wilhelm von Leibnitz

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John Rawls – Was ist Gerechtigkeit?

„Doch eine Gesellschaft die den Grundsätzen der Gerechtigkeit als Fairness entspricht, kommt einem freiwilligen System noch am nächsten, denn sie entspricht den Grundsätzen, denen freie und gleiche Menschen unter fairen Bedingungen zustimmen würden.“

John Rawls

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Gliederung John Rawls – Was ist Gerechtigkeit Das Konzept der sozialen Gerechtigkeit

• Die Basis Der Urzustand Der Schleier des Nichtwissens

• Die Folge: Die Grundsätze der Gerechtigkeit

1. Grundsatz: Der Freiheitsgrundsatz

2. Grundsatz: a) Das Differenzprinzip

b) Grundsatz fairer Chancengleichheit• Die Vorrangregel• Kritische Würdigung

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Der Urzustand

Der Urzustand- Gedankenspiel- Ziel: Regelung des gesellschaftlichen Zusammenlebens- Knappe Güter- Merkmale:

- Unstrukturierter Zustand- Alle Menschen sind gleich- Entscheidung mit Maximin-Regel- Allgemeine Informationen bekannt- Unwissenheit über gesellschaftliche Position

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Der Schleier des Nichtwissens

Der Schleier des Nichtwissens- Unwissenheit über

- Status in der Gesellschaft- Intelligenz - Körperkraft- Fähigkeiten, Fertigkeiten

- Ziel- Keine Bevorzugung oder Benachteiligung bei Entscheidung

- Ergebnis- Faire Übereinkunft bei Verhandlungen

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Maximin Regel

Der Urzustand – Entscheidung unter der Maximin Regel- Annahme: Rationale Entscheidungen werden getroffen

- Individuelle Nutzenmaximierung aber

- Entscheidungsfindung auf Basis des Vergleichs der schlechtesten Umstände

- Vetorecht

Bettler Bauer König Summe

Späteres Einkommen mit 1. Regelentwurf

-3 8 15 20

Späteres Einkommen mit 2. Regelentwurf

2 5 7 14

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Fazit

Fazit

- Urzustand ermöglicht faire Grundvereinbarungen

- Rechtfertigung Der Bezeichnung „Gerechtigkeit als Fairness“

Grundsätze der Gerechtigkeit können in fairer Ausgangssituation festgelegt werden

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Vergleich zu Enron - Basis

- Urzustand und Schleier des Nichtwissens bei Enron nicht

gegeben

- Jeder kennt im Unternehmen seinen Status keine faire

Ausgangssituation

- Individuelle Nutzenmaximierung (persönliche Bereicherung)

- Keine Entscheidung mit Maximin-Regel

Faire Ausgangsbedingungen sind nicht gegeben

Keine Gerechtigkeit als Fairness

Fehler und moralische Fehltritte entstehen

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Gliederung John Rawls – Was ist Gerechtigkeit Das Konzept der sozialen Gerechtigkeit

• Die Basis Der Urzustand Der Schleier des Nichtwissens

• Die Folge: Die Grundsätze der Gerechtigkeit

1. Grundsatz: Der Freiheitsgrundsatz

2. Grundsatz: a) Das Differenzprinzip

b) Grundsatz fairer Chancengleichheit• Die Vorrangregel• Kritische Würdigung

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Grundsätze der Gerechtigkeit

1. Freiheitsgrundsatz„Jede Person hat das gleiche Recht auf das umfassendste System gleicher Grundfreiheiten, das mit einem ähnlichen System von Freiheiten vereinbar ist.“ John Rawls

d.h. alle Menschen haben die gleichen Grundrechte und –pflichten

- Freiheiten = immaterielle Güter

- Exemplarische Grundfreiheiten: Unverletzlichkeit der Person,Gewissens- und Gedankenfreiheit,Recht auf persönliches EigentumRede- und Versammlungsfreiheit

- Grundsätzlich: Gleichverteilung.

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Grundsätze der Gerechtigkeit

1. Freiheitsgrundsatz

Bezug zu Enron

- Freiheitsgrundsatz ermöglichte Firmengründung Enrons.

- Gewissensfreiheit ermöglicht Bilanzfälschungen.

- Redefreiheit missbraucht um Anleger zu täuschen.

Problem: Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit nicht gefordert

- Corporate culture: Einzelner verzichtet auf eigene Freiheit und befolgt

ungeschriebene Unternehmensrichtlinien.

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Grundsätze der Gerechtigkeit

1. Freiheitsgrundsatz

Freiheitsgrundsatz verstärkt Probleme Enrons eher, da Freiheiten nicht zum Vorteil aller genutzt werden

Alles in allem hätte der Freiheitsgrundsatz durchaus greifen können, wenn die Forderung, dass er für alle gleichermaßen gelten muss, nicht übergangen worden wäre.

Bezug zu Enron

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Grundsätze der Gerechtigkeit

2. Differenzprinzip / Unterschiedsprinzip„Soziale und ökonomische Ungleichheiten sind zulässig, wenn (a) sie zum größten zu erwartenden Vorteil für die am wenigsten Begünstigten […] sind.“ John Rawls

- Verteilung materieller Güter (Einkommens- & Vermögensverteilung)

- Reicher darf nur noch reicher werden, wenn auch der Arme davon profitiert.

d.h. Wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten gelten dann als gerecht,

wenn sich aus diesen Ungleichheiten Vorteile für jeden ergeben würden,

vor allem für die schwächsten der Gesellschaft

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Grundsätze der Gerechtigkeit

2. Differenzprinzip / Unterschiedsprinzip

In Ausgangssituation: unterschiedliche Gesellschaftsgruppen mit verschiedenen Aussichten

- Bessere Aussichten motivieren dazu diese auch zu nutzen

„Soziale und ökonomische Ungleichheiten sind zulässig, wenn (a) sie zum größten zu erwartenden Vorteil für die am wenigsten Begünstigten […] sind.“ John Rawls

- Positionen der Gesellschaft hängen miteinander zusammen automatische Verbesserung aller Positionen zwischen Starken und Schwächeren

= Verkettung

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Grundsätze der Gerechtigkeit

2. Differenzprinzip / Unterschiedsprinzip

Sind Änderungen der Aussichten gerecht?

1. vollkommen gerecht:Aussichten der Benachteiligten werden maximiert

2. durchweg gerecht:

Aussichten der Benachteiligten werden verbessert, nicht maximiert

3. ungerecht:Aussichten der Benachteiligten würden sich verbessern, wenn Bevorzugte weniger gute Aussichten hätten.

Gerechtigkeit abhängig von Maximierung der Aussichten

„Soziale und ökonomische Ungleichheiten sind zulässig, wenn (a) sie zum größten zu erwartenden Vorteil für die am wenigsten Begünstigten […] sind.“ John Rawls

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Grundsätze der Gerechtigkeit

2. Differenzprinzip / Unterschiedsprinzip

Anwendung des Differenzprinzips:Dürfen Manager und Hilfsarbeiter ungleich entlohnt werden?

- Keine egalitäre Grundordnung

„Soziale und ökonomische Ungleichheiten sind zulässig, wenn (a) sie zum größten zu erwartenden Vorteil für die am wenigsten Begünstigten […] sind.“ John Rawls

- Höherer Lohn damit gerechtfertigt, dass Manager zum Vorteil des Hilfsarbeiters tätig ist:

Manager wirtschaftet gut und sichert somit Arbeitsplatz des Arbeiters (Idealfall).

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Grundsätze der Gerechtigkeit

2. Differenzprinzip / Unterschiedsprinzip

Bezug zu Enron

- Keine egalitäre Grundordnung: Manager bereicherten sich auf Kosten der Mitarbeiter

Differenzprinzip blieb bei Enron unbeachtet.Beachtung hätte obige Probleme verhindert/ gemildert.

- Bessere Aussicht Skillings schaffte viele Arbeitsplätze

- Culture of cleverness billigt, dass „Unclevere“ noch schlechter gestellt werden

3) rank-and-yank- Sitzungen

- Differenzprinzip fordert soziale Kooperation: bei Enron nicht existent:

2) win-at-all-costs- Mentalität

1) Ausnutzen des Infovorsprungs der Manager (Aktienverkauf)

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Grundsätze der Gerechtigkeit

3. Grundsatz fairer Chancengleichheit„Ungleichheiten müssen folgendermaßen beschaffen sein: […] sie müssen mit Ämtern und Positionen verbunden sein,die allen gemäß fairer Chancengleichheit offenstehen.“ John Rawls

D.h.Jeder kann in jedes Amt/jede Position gelangen, ganz egal welches Los er in der Ausgangssituation gezogen hat.

- Verteilung von Macht und Einfluss

- Keine Person/ Personengruppe darf ausgeschlossen werden

- Jeder hat selbe Chance auf ein Amt verdient

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Grundsätze der Gerechtigkeit

3. Grundsatz fairer Chancengleichheit

- Unzufriedenheit wegen mangelnder Möglichkeit zur Selbstverwirklichung

Alle müssen faire Chance haben erstrebenswerte Positionen zu erreichen.

„Ungleichheiten müssen folgendermaßen beschaffen sein: […] sie müssen mit Ämtern und Positionen verbunden sein,die allen gemäß fairer Chancengleichheit offenstehen.“ John Rawls

- Er könnte sich ungerecht behandelt fühlen, obwohl anderweitige Besetzung vorteilhaft für ihn ist.

- Würde jemandem eine Position verwehrt werden, so hätte er nicht die selben Möglichkeiten wie andere.

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Grundsätze der Gerechtigkeit

3. Grundsatz fairer Chancengleichheit

- Keine Chance auf gleichen Infostand:

Bilanzfälschung verschleiert Unternehmenslage

Bezug zu Enron

- Rank-and-yank- Sitzungen: scheinbare Chancengleichheit

tatsächlich aber negative Selektion der Skrupellose

- Competitive culture: kaum Chancengleichheit, da fairer Mitarbeiter gegenüber dem

„rule-breaker“ benachteiligt war.

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Grundsätze der Gerechtigkeit

3. Grundsatz fairer Chancengleichheit

Bei Anwendung dieses Grundsatzes:

jedem hätte die Position offengestanden,

die tatsächlich Einblick in Unternehmenssituation ermöglicht hätte.

Bezug zu Enron

Bilanzfälschungen nicht so möglich

= positive Auswirkung des Grundsatzes fairer Chancengleichheit

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Gliederung John Rawls – Was ist Gerechtigkeit Das Konzept der sozialen Gerechtigkeit

• Die Basis Der Urzustand Der Schleier des Nichtwissens

• Die Folge: Die Grundsätze der Gerechtigkeit

1. Grundsatz: Der Freiheitsgrundsatz

2. Grundsatz: a) Das Differenzprinzip

b) Grundsatz fairer Chancengleichheit• Die Vorrangregel• Kritische Würdigung

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Vorrangregel

Vorrang der Freiheit

Was wäre wenn…?

Gesellschaftsmitglied bereit wäre seine Freiheitsrechte einzuschränken für einen

wesentlichen wirtschaftlichen Vorteil.

Bsp. Arbeiter verzichtet auf Redefreiheit gegen Geld.

- Austausch zw. Grundfreiheiten und sozialen/wirtschaftlichen Vorteilen nicht vorgesehen

Notwenigkeit Grundsätze in Einklang zu bringen

1. Grundfreiheiten 2. Grundsatz fairer Chancengleichheit3. Differenzprinzip

- Grundsätze stehen in lexikalischer Ordnung zueinander

d.h. Grundfreiheiten uneingeschränkt, außer um der Freiheit willen.

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Gliederung John Rawls – Was ist Gerechtigkeit Das Konzept der sozialen Gerechtigkeit

• Die Basis Der Urzustand Der Schleier des Nichtwissens

• Die Folge: Die Grundsätze der Gerechtigkeit

1. Grundsatz: Der Freiheitsgrundsatz

2. Grundsatz: a) Das Differenzprinzip

b) Grundsatz fairer Chancengleichheit• Die Vorrangregel• Kritische Würdigung

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Kritische Würdigung

- Urzustand und Schleier des Nichtwissens sind Gedankenexperimente

- Homo oeconomicus ???

- Entscheidung unter Maximin-Regel ???

- jede Stellung in Gesellschaft einnehmen ist nicht möglich

Talent, Vorwissen…- Gerechtigkeitsgrundsätze auf fairer Grundlage aufgebaut- Sind bei Enron nicht immer beachtet worden.

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Persönliches Fazit

- Urzustand und Schleier des Nichtwissens sind gedankliche Konstrukte- Keine vollständige Übertragbarkeit in die Realität

- Nützliche Anhaltspunkte zur Bewertung einer Situation- Realitätsbezug bei Grundsätzen- Anregungen zur Änderung der Situation

→ Der Fall Enron ist ein komplexer Fall, der unseres Erachtens nicht alleine mit dieser Theorie zu beurteilen und zu bewältigen ist