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Schweizerischer Arbeitgeberverband, Fachkräftemangel im In- und Ausland Thomas Daum, ehem. Direktor Schweizerischer Arbeitgeberverband Swiss Vocational Education and Training Initiative India, 12. September 2013, EHB

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Schweizerischer Arbeitgeberverband,

Fachkräftemangel im In- und Ausland

Thomas Daum, ehem. Direktor Schweizerischer Arbeitgeberverband

Swiss Vocational Education and Training Initiative India, 12. September 2013, EHB

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 2 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

1. Allgemeine Überlegungen zum Fachkräftemangel:Mangel als Systemelement – Arbeits- und Bildungsmarkt - Prognoseprobleme

2. Situation und Handlungsansätze in der SchweizStruktur- und Entwicklung der Beschäftigung – Demografische Herausforderung - Fachkräftestrategie

3. Weltweite Trends – Schweizer Unternehmen im AuslandEntwicklungsanalogien zur Schweiz – Scheinbares Arbeitsmarkt- paradox – Schweizer Unternehmen im Ausland

4. Berufsbildungsexport Systemverständnis - Erfolgsbedingungen

Übersicht

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Schweizerischer Arbeitgeberverband,

1. Allgemeine Überlegungen zum Fachkräftemangel

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 4 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Unternehmen stehen im ständigen Wettbewerb um Arbeitskräfte- Fachliche Qualifikation- Spezialisierung- Persönliche Eignung- Akzentuierung in der Hochkonjunktur

Arbeitsmarktfunktionen- Zuteilung der Arbeitskräfte zu wertschöpfender Tätigkeit - Vermittlung sinnstiftender Tätigkeiten, marktgerechter Löhne,

attraktiver Arbeitsbedingungen mit entsprechenden Signalen - Siganle für die Aus- und Weiterbildung

Fachkräfte als knappe Ressource

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 5 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Der Arbeitsmarkt muss auf Knappheit reagieren können - Flexibilität- Spielraum für passgenaue Lösungen- Reaktionsfähigkeit des Einzelnen erhöhen- Entschärfung konjunktureller Knappheiten - Geografische Mobilität

Der Arbeitsmarkt setzt konjunkturelle Nachfragesignale (Beschäftigung und Arbeitsbedingungen)

Der Arbeitsmarkt setzt Signale zum Strukturwandel

Arbeitsmarkt und (Aus-) Bildungssystem

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 6 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Das (Aus-) Bildungssystem muss zu den Strukturen des Arbeitsmarktes/der Beschäftigten bzw. der Wirtschaft passen.

Das Bildungssystem muss (langfristig) reagieren können- Aufnahme von neuen (Aus-) Bildungsinhalten gemäss

Wissens-/Technologie-Entwicklung und Bedarf der Wirtschaft- Berücksichtigung der Präferenzen der Bildungswilligen- Breite, nachhaltige und praktische Qualifikationen in der Grundbildung - Flexibilität in der höheren Berufsbildung / Weiterbildung

Bildung und Forschung folgen nicht nur dem Strukturwandel , sondern treiben ihn auch

(Aus-) Bildungssystem und Arbeitsmarkt

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 7 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Oft versuchte, kaum gelungene Spezifikation des langfristigen Qualifikationsbedarfs:

>> Wissen nötig über die Entwicklung der Wirtschaft, der Märkte, der Technologie (Strukturwandel), der Unternehmungen, der Arbeitsorganisation etc.

Besondere Schwierigkeiten der Bedarfsprognose auf der Mikroebene

Schwierige Spezifikation des langfristigen Qualifikationsangebots

>> Wissen nötig über die Entwicklung der Demografie, der gesell- schaftlichen Präferenzen bzgl. (Aus-) Bildung, Familienleben und Erwerbstätigkeit, etc.

Schwierige Prognostizierbarkeit des Fachkräftemangels

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Aussagen der CDEFOP auf Makro-Ebene(Kompetenz- und Arbeitsmarktszenarien für 2025, für EU 27+)

- «ältere aber besser qualifizierte Erwerbsbevölkerung»- Höhere Kompetenzen (nicht Abschlüsse)- «einfache» Tätigkeiten werden komplexer - Zuwächse im Bereich: technische Berufe, Techniker- Zukünftige Tätigkeiten: Reflektieren, Kommunizieren,

Organisieren, Entscheiden

Konzeption der Grundbildung auch als Fundament für weitere Ausbildungsschritte

«Life long learning» (aktualisieren, vertiefen, erweitern, neu ausrichten)

Allgemeine Aussagen zur Fachkräfte-EntwicklungFolgen für die (Aus-) Bildung

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Schweizerischer Arbeitgeberverband,

2. Situation und Handlungs-ansätze in der Schweiz

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Starker KMU-Bereich ausserhalb der Massenmärkte

Integrierte Produktion/Dienstleistung mit starker «taylor made» Ausrichtung

Weiter Aktionskreis und hohe Selbständigkeit der Beschäftigten

Ausbildung entlang der ganzen Wertschöpfungskette(Joseph Stiglitz)

Modell «Apple» vs. Modell «Maschinenbau»

Wirtschaftsstruktur – Beschäftigtenstruktur – Ausbildung in der Schweiz

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Strukturdaten zum schweizerischen Arbeitsmarkt

Erwerbstätigkeit (Q2-2011) Schweiz EU-15

Erwerbsquote 15 – 64 AJ 83% 73%

Erwerbsquote 50 – 64 AJ 78% 64%

Erwerbsquote Frauen 15 – 64 AJ 77% 65%

Erwerbslosenquote 3.6% 9.3%

Beschäftigungsgrad (Q4-2011) Total Männer Frauen

Vollzeit (90 – 100%) 67% 87% 43%

Teilzeit (50 – 89%) 18% 8% 30%

Teilzeit (< 50%) 15% 5% 27%

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 12 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Starke Technologie- und Finanzbranchen und starke Präsenz von Global-Playern und Headquarters.

Zwang des Hochlohnlands Schweiz zur Tätigkeit im «Premium»-Bereich.

Zunehmende Nachfrage nach (hoch-)qualifizierten Arbeitskräften und Spezialisten.

Zunehmende Nachfrage nach medizinischem, Pflege- und Betreuungspersonal

Stagnierende Nachfrage nach weniger qualifizierten und stark physisch belastbaren Arbeitskräften.

Arbeitsmarkt-Trends: Nachfrage

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Beschränktes inländisches Angebot in verschiedenen Segmenten; permanenter Fachkräftemangel.

Zunehmende Bedeutung der Zuwanderung zur Schliessung der inländischen «Angebotslücke».

Steigende Erwerbsbeteiligung der Frauen.

Steigende Qualifikation der Arbeitnehmenden, v.a. der Frauen.

Bessere (relative) Gesundheit der älteren Arbeitnehmenden.

Qualifikationsdefizite der älteren Arbeitnehmenden.

Demografische Veränderungen.

Arbeitsmarkt-Trends: Angebot

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Zunahme der Beschäftigten Q4/2000 – Q4/2012(Quelle: BESTA)

Uhren & Datenverar-beitungsgeräte

Öffentliche Verwaltung

Baugewerbe

Erziehung & Unterricht

Sonstige wirtsch. DL

Freiberufliche techn. & wiss. DL

Gesundheit & Soziales

0 50000 100000 150000

27

40000

43

46

51

73

137000

Zunahme der Beschäftigten in Tausend

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Zunahme Erwerbstätige nach Berufen Q2/2000 – Q2/2012(Quelle ETS)

Akade

mike

r

DL-Ber

ufe

Führu

ngsk

räfte

Techn

iker u

.ä.

Hilfskr

äfte

Mas

chin

enbe

rufe

Handw

erke

r u.ä

Büro

-100-50

050

100150200250300 273

150117

9054

-1-43

-97

In 1’000

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Ausbildung der Erwerbstätigen (ständige Wohn-bevölkerung) Q2/2000 und Q2/2012; in 1’000

Sek I Sek II Tertiär0

500

1,000

1,500

2,000

2,500

719

2,241

913713

2,170

1,559

2000 2012

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 17 SwissVR 18. März 2013

Ausländeranteil an der Erwerbsbevölkerung in %

1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2011 20120

5

10

15

20

25

30

20.7

28.5

Quelle BfS

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 18 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Bildungsstand Erwerbstätige aus EU-27 im Q2/2011nach Einwanderungsjahr

Quelle: Observatoire 2012

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 19 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Zunahme der Erwerbstätigen aus EU-15/EFTA-Staaten 2003 ‒ 2011nach Berufsgruppen

Anlagen-/Maschinenbediener

Landwirtschaftliche Fachkräfte

Handwerksberufe u.ä

Hilfskräfte

Dienstleistungs-/Verkaufsberufe

Führungskräfte

Techniker u.ä

Akademische Berufe

0 20000 40000 60000 80000

9000

4000

8000

9000

25000

32000

40000

61000

Zunahme der Beschäftigten in 1’000

Quelle: Observatoire 2012

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 20 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Rekrutierungsschwierigkeiten bei qualifizierten Arbeitskräften gemäss Beschäftigungsbarometer 2013 – Q2:- Total: 30.4%- 2. Sektor: 36.3% - - Uhren/Datenverarbeitung: 46.4% - - Maschinenbau: 44.3%- 3.Sektor: 28.4% - - Information/Kommunikation 44.3% - - Finanzen und Versicherungen 44.6%

IT: Bis 2020 Fachkräftemangel von 25’000 Personen

Gesundheitsberufe: Bis 2020 zusätzlicher Personalbedarf von mindestens 25’000 Personen

MINT-Berufe: Fachkräfte im März 2009: 14’100

Aussagen zum Fachkräftemangel in der Schweiz

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Altersaufbau der Wohnbevölkerung 2010 – 2050mittleres Szenario

2010 2015 2020 2030 2040 20500

1,000

2,000

3,000

4,000

5,000

6,000

7,000

8,000

9,000

10,000

1635 1706 1639

2082 2015 2054

2797 2944 2799

9621527 1430

3821061

0-19 20-39 40-64 65-79 80-

In 1

0’00

0

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 22 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Bestandes-Entwicklung der Erwerbsbevölkerung(BfS mittleres Szenario; in 1’000)

2000 2015 2020 2030 2040 2050 20600

1,000

2,000

3,000

4,000

5,000

Personen VZÄ

Quelle BfS

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit23

Altersentwicklung der Erwerbsbevölkerung

2005 2010 2020 2030 2040200

400

600

800

1,000

1,200

20/29 30/39 40/49 50/59 60/69

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit24

Bildungsniveau 25-64-Jährige; Anteile in%; 2000 – 2060 (BfS mittleres Szenario)

2000 2010 2020 2030 2040 2050 20600

10

20

30

40

50

60

70

Sekundar I Sekundar II Tertiär

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 25 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

(Höher-) Qualifizierung entsprechend dem Bedarf der Arbeitswelt

Förderung von Innovation zur Entschärfung von Fachkräfteknappheit

Ausschöpfung des Potenzials älterer Arbeitnehmender

Ausschöpfung des Frauenpotenzials

Sicherung der Arbeitskräfte- Zuwanderung

Schwerpunkte CH-Fachkräftestrategie

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 26 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Treiber: technologischer Wandel, Auslagerungen, Kundennähe

Abstimmung auf Arbeitsmarktbedürfnisse- Vermittlung zukunftsfähiger Inhalte- Förderung der Beschäftigungsfähigkeit

Entwicklung der höheren Berufsbildung- Qualifikationen international aufzeigen (Transparenz)- Systematisches, aber subsidiäres finanzielles Engagement der

öffentlichen Hand

Weiterbildung optimieren (Rahmenbedingung, E-Learning; Massiv Open Online Courses: MOOC)

(Höher-) Qualifizierung: Grundbildung, Weiterbildung, Neuqualifikation

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 27 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Erwerbsorientierte Anreize im System der Altersvorsorge (Vorbezug, Aufschub Altersleistungen in der 2. Säule)

Flexible Pensionierungs-Lösungen

Altersneutrale Rekrutierung/Freisetzung und Arbeitsbedingungen

Altersgerechte Arbeitsplätze/Arbeitsorgansiation/Arbeitszeit

Flexible Pensionierungslösungen

Pflege der Arbeitsmarktfähigkeit: «Gesunde und sinnvolle» Arbeit

Weiterbildung / Höherqualifizierung auch älterer Mitarbeitenden und auf allen Stufen.

Ausschöpfung des Potenzials älterer Arbeitnehmender

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 28 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Design von Frauenlaufbahnen mit höheren Beschäftigungs-graden

Familienfreundliche Arbeitsbedingungen (flexible Arbeitszeiten, flexible Arbeitsorte, Gleichbehandlung bei Anstellung, Weiterbildung, Beförderung)

Familienergänzende Kinderbetreuung (Private und öffentliche Hand)

Abbau negativer finanzieller Anreize (u.a. Besteuerung Zweiteinkommen)

Ausschöpfung des Frauenpotenzials

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 29 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Fortsetzung der Arbeitsmarkt-Öffnung gegenüber der EU

Fortsetzung der Zuwanderungsregelung für Angehörige von Drittstaaten

Bessere Bewirtschaftung der Drittstaatenkontingente

Vermeidung von überschiessenden Flankierenden Massnahmen

Sicherung der qualitätsorientierten Immigration

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Schweizerischer Arbeitgeberverband,

Arbeitskräftereserven gemäss Fachkräfte-Initiative WBF

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Potenzial-Gruppe 100% VZÄ 20% VZÄ

Nichterwerbstätige / erwerblose Jugendliche (< 25 AJ)Aktivierung & Ausbildung

171’000 34’000

Nichterwerbstätige Erwachsene ohne Sek IIAktivierung und Nachbildung

164’000 33’000

Nicht- und Teilzeiterwerbstätige mit mind. Sek IIAktivierung

743’000 149’000

Arbeitnehmer > 55 AJAktivierung

420’000 84’000

Arbeitnehmer 65+Aktivierung

12’000

Total 312’000

20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

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Schweizerischer Arbeitgeberverband,

3. Weltweite Trends –Schweizer Unternehmen im Ausland

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit32

Fachkräftemangel in der OECDProzent der Arbeitgeber, mit Rekrutierungsschwierigkeiten (2010/2011)

JPN

IND

BRA

USA

TUR

SUI

MEX

GRE

GER

BEL

CDN

ITA

AUT

CHN

F RA

NED

SWE

GBR

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 33 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Lebenserwartung – Fertilität – Migration

Weltbevölkerung: 7 Mia. 2012, 8 - 10 Mia. 2050; Anteil über 60: 800 Mio. 2012, 2 Mia. 2060 (Quelle: Unstat)

2050: kein EU-Land mehr unter Top 15 bezüglich Bevölkerung; ausser USA keine heutige Industrienation mehr; mit Abstand am bevölkerungsreichsten: China und Indien

massive Auswirkungen insbesondere auf Gesundheitswesen, Arbeitsmärkte und Sozialwerke

Demografischer Wandel als weltweiter Megatrend – 3 Treiber (EU 2012)

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 34 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Viele Stellen bleiben unbesetzt, weil qualifiziertes Personal fehlt.

Viele Menschen sind arbeitslos, weil sie zu wenig oder nicht richtig qualifiziert sind.

«Skills has become the global currency of the 21st century»(OECD)

Aber es müssen die richtigen Kompetenzen am richtigen Ort zur richtigen Zeit sein.

Das weltweite Arbeitsmarktparadox und seine Auflösung

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 35 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Nähe zum Kunden

Optimierung der Kosten

Hin zu den Arbeitskräften - Schweiz: Wenig Köpfe – viel Know-How- China / Indien: viele Köpfe – wenig passgenaue Skills

Arbeitskräftebedarf ähnlich wie in der Schweiz

Kontrolle über Wertschöpfungskette und Know-How behalten

Schweizer Unternehmen im Ausland

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Schweizerischer Arbeitgeberverband,

4. Berufsbildungsexport

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 37 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Komplexe Inhalte: «duale» Vermittlung gut geeignet

Handlungskompetenzen: Nicht nur «Kennen» sondern auch «Können» (und «wollen»!) Bewährt im (anspruchsvollen) beruflichem Alltag

Kommt unterschiedlichen Bedürfnissen der Jugendlichen entgegen

Berufsbildung ist hochwertige Bildung (Basis für Life Long Learning)

«Lernen in der Praxis» in ausländischen Bildungssystemen wenig verankert

Vorurteile:

Anspruchsvolles Lernen = schulisch-akademisches Lernen

Berufsbildung = Hilfs-Tätigkeit, Integration von Arbeitslosen, kurzfristige Verwertbarkeit , Sozialprojekte, Kinderarbeit ….

Eigenschaften der Berufsbildung

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Schweizerischer Arbeitgeberverband, 38 20130912 Internationale Bildungszusammenarbeit

Echte Bedürfnisse vor Ort abdecken

Anknüpfen an vorhandene Ausbildungstraditionen

Etablierung privater (wirtschaftsnaher) Trägerschaften

Einbezug der Stake-Holder (Eltern, Schulen, Jugendliche, lokale Wirtschaft, Bildungsinstitutionen)

Geduld und langfristiger Blick: die Berufsbildung ist keine Insitution sondern ein Netzwerk

Erfolgsbedingungen für Berufsbildungsexport