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Projektgruppe Geschlechtsspezifische Häusliche Arbeitsteilung in Studentischen WGs Einführung in die Empirischen Methoden der Sozialforschung Sommersemester 2016

Projektgruppe Geschlechtsspezifische Häusliche ... · Vanessa Gnoth . Gabriel Hausladen . Katharina Sophie Ingebrand. ... Lukas Schmidt . Svea Schöngarth . Katharina Schreck . Erika

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Projektgruppe Geschlechtsspezifische Häusliche

Arbeitsteilung in Studentischen WGs

Einführung in die Empirischen Methoden der Sozialforschung

Sommersemester 2016

Teilnehmer der Projektgruppe SS2016

Jasper Bechtold Ines Bosnic Marie-Christine Dasbach Jan Drucktenhengst Lukas Fortkord Vanessa Gnoth Gabriel Hausladen Katharina Sophie Ingebrand Nina Kellen Alexander Kern Marc Deniz Memisoglu Lukas Schmidt Svea Schöngarth Katharina Schreck Erika Schreiner Nora Schweisfurth Leonie Ries Svenja Weber

Die vorliegende Arbeit baut auf den Vorarbeiten der Projektgruppe des Wintersemesters 2015/16 auf. Diese hat sowohl die Fragestellung, den theoretischen Rahmen, die Operationalisierung und das Instrument entworfen. Wobei Fragestellung, theoretischer Rahmen und die Operationalisierung übernommen worden sind, wurde das Instrument hingegen verändert. Das Fragenset über Rollenbilder wurde weitestgehend von der Studie „Geschlechterrollen bei Deutschen und Zuwanderern christlicher und muslimischer Religionszugehörigkeit“ über-nommen, die im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge entstand.

Sozialwissenschaftliche Relevanz

• Zusammenhang zwischen Ressourcen und geleisteter Hausarbeit, sowie Rollenbilder und geleisteter Hausarbeit klassischer Untersuchungsgegenstand

• Bisher beziehen sich die meisten Untersuchungen häuslicher Arbeitsteilung auf Paare/Paare mit Kind/ern

• Übertragbar auch auf studentische Wohngemeinschaften? – Wenige bis keine Studien Forschungslücke

Fragestellung

Wie wirken sich geschlechtliche Rollenbilder und die Allokation von Ressourcen auf die häusliche Arbeitsteilung in überwiegend studentischen WGs (>50%) im Großraum Frankfurt am Main (Umkreis von 15km) aus?

Theoretischer Rahmen 1. Ökonomische Verhandlungstheorie

H1: Je größer die Ressource eines WG-Mitgliedes ist, desto

geringer ist ihr/sein Beitrag an der Hausarbeit.

2. Rollentheorie H2: Je stärker traditionelle Rollenbilder bei männlichen WG-

Mitgliedern ausgeprägt sind, desto geringer ist ihre Beitrag an der Hausarbeit.

H3: Je stärker traditionelle Rollenbilder bei weiblichen WG-Mitgliedern ausgeprägt sind, desto höher ist ihr Beitrag an der Hausarbeit.

UV1: finanzielle Ressourcen

UV2: Rollenbilder

AV: Anteil an Hausarbeit

Forschungsdesign

Querschnittsdesign – Einmalige Erhebung zu einem Zeitpunkt – Deskriptive Studie – Keine Trends, Panels…

Operationalisierung Häusliche Arbeitsteilung • Absolute Zeit:

– aufgebrachte Zeit im Haushalt unabhängig von den Mitbewohner*innen

• Relative Zeit: – aufgebrachte Zeit im Haushalt im Verhältnis zu den

Mitbewohner*innen Finanzielle Ressourcen: − Höhe des indiv. Einkommens & finanzieller Wert der in die

WG eingebrachten Güter Rollenbilder − Messung anhand von Einstellungsfragen

Grundgesamtheit & Stichprobe

Grundgesamtheit: Alle Studenten*innen die in Wohnungen leben, in denen – Gemeinschaftsräume vorhanden sind. – Min. 2 Personen, darunter min. 50% Studenten*innen leben. – Die Geschlechterkomposition gemischt ist. – und keine partnerschaftlichen Beziehungen innerhalb der WG

bestehen. Zudem ist ein weiteres Kriterium, dass die WG sich im Großraum Frankfurt am Main (Umkreis 15km) befindet.

Stichprobe: n=81

Kurzer Einblick in den Fragebogen

UV: finanzielle Ressourcen

Kurzer Einblick in den Fragebogen

UV: Rollenbild

Kurzer Einblick in den Fragebogen

AV: Hausarbeit

Auswertung

Feldbericht

OLS Regressions-Analyse mit Stata • Ordinary Least Squares (OLS)

– Ähnlich wie bei einer einfachen Regression, wird bei der multiplen Regression, das Modell anhand von sogenannter „Regressionskoeffizienten“ beschrieben.

– Für jede unabhängige Variable wird ein weiterer Regressionskoeffizient hinzugefügt.

• Interpretation des OLS Output: – Wenn xk um eine Einheit steigt, so verändert sich y um ßK

Einheiten, gegeben alle anderen Variablen werden konstant gehalten.

– Je nach Vorzeichen (-/+) ist diese Veränderung eine Zu- oder Abnahme.

Erklärte Varianz liegt bei knapp 14%

Nullhypothesen können verworfen werden

Hypothesen H1: Je größer die Ressource eines WG-Mitgliedes ist, desto

geringer ist ihr/sein Beitrag an der Hausarbeit. ✘

H2: Je stärker traditionelle Rollenbilder bei männlichen WG-Mitgliedern ausgeprägt sind, desto geringer ist ihre Beitrag an der Hausarbeit. ✘

H3: Je stärker traditionelle Rollenbilder bei weiblichen WG-Mitgliedern ausgeprägt sind, desto höher ist ihr Beitrag an der Hausarbeit. ✘

Kritische Reflexion

Aufgetretene Probleme

-Komplikationen bei Ausarbeitung von Rollenbild-Fragen

-Herausforderung Gendertrouble

-Zeitdruck

-No offense-Diskussion

Aussagekraft

-Zu kleine Stichprobe

-Gesellschaftswissenschaften/Frauen überrepräsentiert

-Geringer Zeitraum im Feld

Gleiches Forschungsprojekt- mehr Geld/Zeit!?

-Intensivere Bearbeitung der Fragen

-Ausführlicher Pretest

-Bessere Verbreitungsmöglichkeiten

-Mehr qualifizierte Forscher*innen einstellen

-Mehr Zeit für Grundsatzfragen, Theorieverständnis

-Möglicherweise Ausweitung von Theorien

Persönlicher Mehrwert (G – W – G´)

-Wissenschaftspraktischer Erstkontakt

-Wichtigkeit von Formalien und klaren Definitionen

-Bessere Einschätzung des Arbeitsaufwands