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EVI LEUCHTGELB Zufallsprinzip 2.3.

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EVI LEUCHTGELB

Zufallsprinzip 2.3.

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Mag. art Evi Leuchtgelb (Eva Leutgeb)

05.05.1980 Österreich Pfaffing 8, 3382 Loosdorf

0680/4046453 [email protected]

www.evileuchtgelb.at

PORTFOLIO (Auswahl 2008-2017)

Foto|Zeichnung|Collage|Überblendung

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EVI LEUCHTGELB | CV

Geboren (als Eva Leutgeb) 1980 in St.Pölten Lebt und arbeitet im Dunkelsteinerwald/Niederösterreich

2011 Geburt meines Sohnes

Ausbildung

2012 - 2013 Lehrgang zur zertifizierten Kunst- und Kulturvermittlerin 2001- 2008 Bildende Kunst, Bildhauerei – Transmedialer Raum und Kulturwissenschaften, Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz 2008 Bildende Kunst - Abschluss mit Diplom

1994-1998 Fachschule f. Kunsthandwerk Bildhauerei Hallein

Arbeitsschwerpunkte

Bildende Kunst - Fotografie|Montage|Collage|Installation Kunstvermittlung - Workshoptätigkeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im medienpädagogischen und künstlerischen Bereich - Schwerpunkt Trickfilm und Comic

Preise, Stipendien, Ankäufe, Mitgliedschaften

2015 Adolf Peschek JurypreisSammlungsankauf, Stadtmuseum St.Pölten2013 Sammlungsankauf, Stadtmuseum St.Pölten 2012 Adolf Peschek – Anerkennungspreis der JuryArbeitsankauf, The Fridge Gallery, Washington DC 2011 Projektförderung des Landes NÖ und OÖ (gem. mit DIE VETTERN) Projektförderung von Austrian Cultural Forum Washington DC (gemeinsam mit der Künstlerinnengruppe DIE VETTERN) 2009 Projektförderung des Landes NÖ 2007 Leistungsstipendium, Kunstuniversität Linz Arbeitsankauf, Naturpark Buchenberg, Waidhofen/Ybbs

2016 Gründung und Leitung der Sommerakademie Dunkelsteinerwald2014 Mitgliedschaft Künstlerbund St.Pölten2008 Mitgliedschaft IG Bildende Kunst, Wien2009 Gründung und Mitglied der Künstlerinnengruppe DIE VETTERN 2006-2009 Gründung und Mitglied, Ateliergemeinschaft Gleis 3

Ausstellungs- und Projektbeteiligungen (Auswahl)

Einzelausstellungen

2016 Geheimnisvoll am lichten Tag..., Galerie der Bezirkshauptmannschaft Melk 2012 Sein.Schein.Mein, Galerie der Ausstellungsbrücke, Landhaus St.Pölten Ukradena? Galerie, Ukramobil, Linz 2010 Stereo.Typen, art.room, St.Pölten (K) 2008 Tarnen und Täuschen, Kunstforum Ebendorf Raumacht, Wien

Gruppenausstellungen

2017Frauen die auf Männer schauen, Stadtmuseum St.Pölten, (K)Kraft der Linie, Galerie Schloss Ulmerfeld2016FrauenANsichten, Weiterführung der Ausstellung, Galerie Alpha WIenWeggehen-ankommen-wo bleiben?, im Rahmen des Viertelfestivals NÖ, Rathausgalerie Amstetten 2015 69. Jahresausstellung des St.Pöltner Künstlerbundes, Stadtmuseum St.PöltenFAIRsteigerung, Kunstauktion RIZ Waidhofen/YbbsDie weisse ab-haus-verkaufskunstschau #4, weisses Haus WienFrauenANsichten, Kunst im Kontext, Galerie Schloss Ulmerfeld 2014 Junge fünfzehn, Kunstverein Mistelbach 40- selected 40+, Kunst:WERK St.Pölten 2013 67. Jahresausstellung des St.Pöltner Künstlerbundes, Stadtmuseum St.Pölten Analog.Digital, Kunst:WERK, St.Pölten 2012 Packing our suitcase,…, Conner Contemporary Art Gallery,Washington DC 66. Jahresausstellung des Künstlerbundes St.Pölten, Stadtmuseum St.Pölten 2011 Japan NOW, Design Forum, Museumsquartier und Zeitvertrieb Gallery, Wien Denk_Bilder junger Kunst, Galerie 4230, Kulturhaus Bruckmühle, Pregarten (K) 2010 Art for walls, Lennox Gallery, London Art as a feeling, Galeria Zero, Barcelona 2009 76 m Sichtwechsel, Franz-Josephs Aussichtswarte, Linz What you really need, Mitarbeit Kunstkantine, im Rahmen von LinzKulturhauptstadt 09, Medienkulturhaus Wels 2008 Alles Gute kommt von oben - Intermediale Rauminstallation, Kunstuni Linz Ein wenig Venedig…, Projektbeteiligung bei Exith.marathon.100, Viertelfestival NÖ, Wieselburg

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ARTIST STATEMENT

Inspiriert von KünstlerInnen, wie Caspar David Friedrich, Rene Magritte, Man Ray, Hannah Höch, Fischli und Weiss oder Mark Dion aber auch von meinen unmittelbaren Lebensrealitäten und meinem Atelier inmitten der Natur entwickle ich meine konzept-uellen oft auch transdisziplinären Arbeiten .

Ein Hauptaspekt sind Rituale und vor allem unterschiedliche Realitäten, aber auch vorherrschende Scheinwelten und Mysterien des alltäglichen Lebens künstlerisch zu verwerten und dadurch den fließenden Übergang zwischen beidem aufzuzeigen.Alles kann zum Material werden und die schöpferische Idee steht im Vordergrund.

Meine künstlerischen Arbeiten bewegen sich in ihrer formalen Umsetzung zwischen Fotografie/Collage/Überblendung und (interaktiver) Installation. Unterschiedlichste Materialien, Medien oder Zeitebenen überlagern sich oder werden miteinander ver-knüpft.

Mythologien, spezielle Orte oder Naturphänomene, bekannte Redensarten, (natur-)wissenschaftliche Arbeitsmethoden, historische Ereignisse oder gängige Klischees und Stereotypen bilden meist die Ausgangsbasis meiner Arbeiten.Bildinhalte und Thematiken werden aufeinander oder übereinander collagiert, montiert, projiziert oder gezeichnet. Manchmal zufällig positioniert, meist aber sorgfältig ausge-wählt entstehen, mittels Kontextverschiebung oder assoziativer Motivaneignung,aus bereits bestehenden Bildern, Sprachformen, Geschichte(n)oder Verhaltensmustern Neuinterpretationen oder gänzliche Neudefinitionen.

Ich sehe mich als Alltagsforscherin, nehme dabei eine (selbst-)beobachtende Haltung ein, untersuche und hinterfrage menschliche Verhaltensmuster und Gedankenstruk-turen, inszeniere oder erfinde Geschichte(n) und schlüpfe dabei manchmal in unter-schiedlichste Rollen. Oft weisen meine Arbeiten spielerischen Charakter auf, binden den Zufall mit ein oder führen die BetrachterInnen durch Täuschung Witz und Ironie ein wenig in die Irre.Begriffe wie Sünde und Begierde, Schönheitswahn und Perfektion, Sein und Schein,tarnen und täuschen, sehen und hören, Sinn und Unsinn,Tatsache und Fiktion, Natur und Wissenschaft bilden den thematisch roten Faden durch mein multimediales Werk.

Beobachten und Perspektiven einzunehmen, diese immer wieder zu wechseln und ändern sind zentrale künstlerische Arbeitsweisen der niederösterreichischen Künstlerin Evi Leuchtgelb. [...]

Nie ist unser Blick unschuldig und objektiv. Unser Sehen ist vor allem ein widererkennendes Sehen, ein Einordnen des Sichtbaren, in bereits angelegte Vorstellungen, in bereits vorhandene, etablierte Weltbilder. [...] Denn immer trifft schon dagewesen auf scheinbar/angeblich Neues. Und das Bild der Vergangenheit schaffen wir uns immer nur mit den Erfahrungen unserer Zeit, aus dem Kontext und den Bedingungen unserer eigenen Gegenwart. [...]

Auf humorvolle und leicht zugängliche Weise will Leuchtgelb zur Irritation von Gewohnheiten, die wir im eigenen Alltag zwar erleben, aber nicht thematisieren, anregen.

Sie fordert auf, sich ein eigenes Bild zu machen, nicht den groben Pauschalisierungen und den populären Vereinfachungen Folge zu leisten, sondern genau hin zu sehen - um zu sehen, was es zu sehen gibt, in jeder Situation, in jedem einzelnen Fall wieder aufs Neue.

(Katalogtextauszüge zur Einzelausstellung „Stereo.Typen“ akta Knstraum, St.Pölten von Mag. Andrea Fröhlich, Kuratorin)

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Ausstellungsansicht „Kraft der Linie“, Schloss Ulmerfeld 2017

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SATURNALIS GENUS

2017Zeichnung|LeuchtobjektMarker auf Karton, Backlightfolie, Leuchtrahmen60 x 80 cm, 7 Stück (Unikate)

Kunstdruck Ed. (50+II)Leuchtobjekt, Ed. (5+I)

Per Fragebogen befragte ich meine Familie und mich selbst über bewegende, traurige, schöne aber auf jeden Fall lebensverändernde Wende- bzw. Hoch- oder Tiefpunkte in ihrem/unserem bisherigen Leben seit Geburt an. Diese wurden an-schließend ausgewertet und, in Anlehnung der in der Mathematik angewendeten Kurvendiskussion, in Form eines linearen Graphen als ganz persönliche Lebenslinien dargestellt.

Mit dieser Arbeit möchte ich hinterfragen, welche Ereignisse vielleicht ganz unter-schiedlich erlebt, oder von den anderen gar nicht bemerkt wurden. Gibt es in der Kindheit mehr Überschneidungen im Empfinden oder im Erwachsenenalter, wo jeder wiederum seine eigene Familie aufgebaut hat? Gibt es überhaupt ähnlich Erlebtes innerhalb einer Familie oder glauben wir das nur?

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21 GRAMM

2016Leuchtobjekt|ÜberlagerungFotodruck auf Backlightfolie70 x 53 cm, 2 StückEd. (4+I)

Duncan MacDougall war ein US-amerikanischer Arzt der im frühen 20. Jahrhundert versuchte, das „Gewicht der Seele“ durch Wiegen sterbender Patienten zu bestimmen. 1901 wog MacDougall sechs sterbende Patienten als Versuch einer Psychostasie. Er wollte beweisen, dass die Seele materiell und messbar sei – die Gewichtsdifferenz zwischen lebendigen und toten Patienten betrug nach seinen Angaben durchschnittlich 21 Gramm (zwischen 8 und 35 g). MacDougalls Experimente gelten heute als wissenschaftlich nicht anerkannt, seine 21-Gramm-Hypothese spielt aber in der Popkultur nach wie vor eine Rolle.

Meine Fotoarbeit bezieht sich auf den Moment des Sterbens bzw. des Austritts der Seele aus dem Körper - sozusagen ein Versuch des Festhaltens des letzten Atemhauchs bzw. des Verlustes der Seele.

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[UN]ENDLICH

2016Überlagerung|CollageFotodruck auf Klebefolie hinter Echtglas20 x 30 cm, 4 -6 StückEd. (4+I)

Zwei Abbildungen, welche scheinbar auf den ersten Blick visuell gegensätzlich wirken und bei genauerem Hinsehen bzw. bei Überprüfung des Arbeitstitels doch Gemeinsamkeiten und Implementierungen aufweisen. Bilder aus den vermeintlich unendlichen Weiten des Weltalls überlagern sich mit mikroskopisch patho-logischen Aufnahmen diverser mittlerweile stark verbrei-teter Wohlstandserkrankungen, welche den Betrach-terInnen erst durch das Wissen um ihre Herkunft, die Endlichkeit des menschlichen Daseins vor Augen führt.

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Unesco_immaterielles Erbe

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UNESCO_IMMATERIELLES ERBE

2016Analoge Mehrfachbelichtung auf Aludibond30 x 45 cm und 75 x 50 cmEd. 6+II

Ähnlich dem Prozess bei meiner Arbeit Zufallsprinzip, wurde eine analoge Filmrolle zwei- bzw. dreimal belichtet. Dieses Mal standen aber nicht drei große Städte im Vordergrund, sondern drei sehr unterschiedliche Gebiete/Orte, die wieder teilweise mit mir persönlich zu tun haben, deren verbindendes Element aber ihre Zugehörigkeit zum Unesco Weltkulturerbe ist. Dieses hat sich unter anderem zur Aufgabe gemacht „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ zu schützen.

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Geheimnisvoll am lichten Tag...

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GEHEIMNISVOLL AM LICHTEN TAG...

2015/2016Leuchtobjekt/CollageFotodruck auf Backlightfolie, Papier, Pflanzen50 x 50 cmUnikate

Im Dunkelsteinerwald, direkt vor meinem Haus, beobachte und fotografiere ich fast jeden Tag außergewöhnliche Wolkenforma-tionen die vorüberziehen. Diese Bilder betrachte ich anschlie-ßend und sehe darin, wir kennen das alle aus unserer Kindheit, bestimmte Formen, Dinge und Landschaften. Die jeweilige Wolkenstimmung rücke ich mittels Drehung und Wendung des Bildes in eine neue Perspektive und konstruiere durch das aufcollagieren von Figuren oder Pflanzen Geschichten und erschaffe einen neuen Kontext.

Ausstellungsansicht, „Geheimnisvoll am lichten Tag...“, Galerie der Bezirkshauptmannschaft Melk, 2016

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Ident.I.tät ?Copyright Originalabbildung Collagematerial: Hilde van Mas / georgkhittl.com

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Mittels Ausschnitten von Augen, Mündern, Nasen, Augenbrauen oder ganzen Gesichtsformen, welche ich in Hochglanzmagazinen gefunden und auf meinem Gesicht platziert bzw. drapiert habe, nehme ich ein anderes Aussehen - eine andere Identität an.Vermeintliche eigene „anatomische Schwachstellen“ werden gegen scheinbar ideal ausgebildete Sinnesorgane und Gesichtsformen ausgetauscht. Ich verschmelze manchmal fast ident mit einer anderen Person, manchmal ersetze ich nur partiell kleine Details.Durch Retusche unnatürlich stark vergrößerte oder verkleinerte Sinnesorgane, Hautpartien sitzen über- oder unterdimensioniert und völlig falten- und pigmentfrei auf meinem Gesicht.Durch die Verschmelzung zweier oder mehrerer Menschen mutiert das mutmaßlich wundersame mediale Gesicht zur Fratze - ich selbst erscheine (mir) zunehmend fremd und meine individuelle Persönlichkeit verschwindet unter dem übergestülpten Bildmaterial.

Das Fragezeichen im Titel der Arbeit deutet zum einen auf eine gewisse Homogenität in der medialen Darstellung der Frau hin.Zum anderen verweist es als Wortspiel auf das Streben der Menschen nach Vollkommenheit, ewiger Schönheit und Jugend und dem Wunsch dies zu erreichen.

IDENT.I.TÄT?

2015Foto|3D CollageC-Print auf Galeriebox50 x 35 cm, (6+II)

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Constat de Supernaturalite #1

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CONSTAT DE SUPERNATURALITE

2014Leuchtobjekt|FotoinstallationFotoscan auf Backlightfolie, Zeichnung mit weißem Lackstift, LED-Lichtrahmen25 x 25 cm (Rahmenaußenmaß), (5+II)

Marienerscheinungen werden von vielen Gläubigen als Wun-der angesehen. Von Wissenschaftlern werden diese Erscheinungen oft als Halluzination bewertet. „Wie alle Phänomene potentiell wunderbaren Ursprunges werden auch Marienerscheinungen von der röm.-kath. Kirche auf ihre Echtheit überprüft. Dazu haben sich drei Beurteilungsformeln etabliert:

constat de supernaturalite – Es steht fest, dass es sich um Übernatürliches handelt.non constat de supernaturalite – Es steht nicht fest, ob es sich um Übernatürliches handelt oderconstat de non supernaturalitate – Es steht fest, dass die Erscheinungen nicht übernatürlich sind.“ (Wikipedia)

An etwas kollektiv zu glauben kann sehr verbindend sein. Dessen Sinnhaftigkeit, Wahrheitsgehalt oder Erscheinungsform wird oft nicht mehr hinterfragt.

Ausstellungsansicht, „Junge Fünfzehn“, Kunstverein Mistelbach, 2014

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Poetryfilm über Georg Trakls gleichnamiges Gedicht.

Die undurchsichtige, von Mythen und Gerüchten getränkte, Lebensge-schichte Kaspar Hausers und die, trotz „adjektiver“ Farbzuordnungen doch oft düstere und zugleich bildgewaltige Dichtung Trakls findet hier zusammen. Gefundene Farbdias visualisieren, mit ihrer einzigartigen Farbgebung und teilweisen Unschärfe die diffuse Grundstimmung des Gedichtes. Die hinterlegten Zeichnungen und Animationen auf Trans-parentpapier fügen sich dezent in die Bildwelten ein und unterstreichen den narrativen poetischen Charakter der Arbeit.

KASPAR HAUSER LIED

2014Video|Stoptrick AnimationDias, Bleistiftzeichnungen auf Transparentpapier04:30 min.(Ed. 4+I)

2014Leuchtobjekt|VideostillsBacklightfolie, Permanentmarker auf Transparentpapier, Leuchtrahmen25 x 25 cm (Rahmenaußenmaß)(Ed. 4+I)

Videostill, Kaspar Hauser Lied Detailansicht

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PERFEKTION.ISMUS

2013Foto|MontageLaserdruck auf Transparentpapier, (25+III)30 x 40 cm

Unterschiedliche Flugformationen von Zugvögeln werden leicht verändert und zu einem neuen scheinbar perfekten Bild zusammengestellt und angeordnet.Die Bildpaare gleichen sogenannten Vorher – Nachher Abbildungen welche man aus Praxen von Schönheitschirur-gen oder der Werbung kennt.

Der Schönheitswahn und das Streben des Menschen nach Perfektion und Vollkommenheit stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit. Es ist uns ein dringendes Bedürfnis geworden alles zu kontrollieren und zu steigern, manchmal auch mit negativen Folgen oder Ergebnissen.Auch das scheinbar von der Natur perfekt ausgeklügelte Flugverhalten von Zugvögeln scheint noch verbesserungs-würdig zu sein. Die Worttrennung im Titel verweist auf die oftmaligen Versu-che der Neuausrichtung und Kategorisierung der bildenden Kunst seit dem ausgehenden 19 Jahrhundert.

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Extra terra?

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2013FotoDigital C-Print auf Leinwand, (6+II)90 x 60 cm

Der Titel dieser Arbeit stellt bereits die immer wiederkehrende Frage nach Ursprung und Herkunft vieler (scheinbar) unerklärbarer Phänomene. Er verleiht dem fast poetisch anmutenden Bildinhalt gleichzeitig philosophischen aber auch wissenschaftlichen Charakter.

„Nach dem Höchsten und Herrlichsten mußt du ringen, wenn dir das Schöne zuteil werden soll.“

(Caspar David Friedrich)

EXTRA TERRA ?

Ausstellungsansicht, „67. Jahresausstellung Künstlerbund St.Pölten“, Stadtmuseum St.Pölten 2013

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Zufallsprinzip 2.3.

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Eine analoge Filmrolle wird dreimal belichtet. Für Aufnahmen in den drei Städten Linz, Wien und Washington DC wird jeweils die gleiche Filmrolle benutzt. Straßenschilder, Geschäfte, Häuserfassaden, Parkanlagen, BewohnerInnen, usw. aus den drei Städten verschmelzen zu einem gemeinsamen Bilderkonglomerat. Die einzelnen fotografischen Motive wurden von mir in der jeweiligen Stadt sorgfältig ausgewählt, welches Gesamtbild aber am Ende entsteht hat der Zufall entschieden.

Diese Überblendungen ermöglichen ein gleichzeitiges Betrachten des ganzen Bildinhaltes, als auch ein Herausfiltern einzelner Fragmente. Man findet immer wieder aufs Neue bisher ungesehene Motive und Details.

ZUFALLSPRINZIP 2.3

2012Foto/Analoge MehrfachbelichtungDiasec, (8+II)90 x 60 cm

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Linz_Neue Welt

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LINZ_NEUE WELT

2011CollagePapier, Klebstoff, Filzstift, Klebepads13 x 18 cm (Rahmenaußenmaß 18 x 24 cm)7 Unikate

Im Rathaus der Stadt Linz findet man eine Installation, welche die gesamte Stadtansicht aus der Vogelpers-pektive zeigt. Aus dieser Installation fotografierte ich Teilausschnitte ab, die mit anderen zufällig gefunde-nen oder selbst angefertigten Motiven zu Assoziations-Collagen verarbeitet wurden.

Einige Bilder zeigen eine versteckte Stadt in der Stadt, andere erweitern das Stadtbild an der Oberfläche.Neue phantastische Welten zeigen Linz aus einer bisher völlig unbekannten Perspektive. Der Titel ver-weist gleichzeitig auf einen bestehenden Stadtteil von Linz.

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LANDART GALERIE

2003/2008Foto|MontageAnalog C-Print (6+II)30 x 40 cm

Die Grundlage dieser Arbeit bilden Fotografien, welche die besondere Beschaffenheit der Natur im Steinbruchgelände St.Georgen an der Gusen (OÖ) zeigen.

Die Veränderung von Kontext oder Proportion gibt den Landschaftsaufnahmen neue Bedeutungen und lässt sie absurd und befremdlich wirken.

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