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2017-1-DE02-KA204-004250 Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Veröffentlichung stellt keine Billigung der Inhalte dar, die nur die Ansichten der Autoren widerspiegelt, und die Kommission kann nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden. Gesammelte Aktivitäten zu Physische Gesundheit und körperliches Wohlbefinden Creative Commons License CC-BY-NC-SA: Dieses Werk steht unter einer Creative Commons Attribution- NonCommercial-ShareAlike 4.0 International Lizenz.

Physische Gesundheit und körperliches Wohlbefinden · 2020. 1. 20. · Aktivität 3.6: Lokale Lebensmittel Bewegung Aktivität 3.7: Lernen in Bewegung Aktivität 3.8: Spiele aus

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2017-1-DE02-KA204-004250

Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Veröffentlichung stellt keine Billigung der Inhalte dar, die nur die Ansichten der Autoren widerspiegelt, und die Kommission kann nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden.

Gesammelte Aktivitäten

zu

Physische Gesundheit und körperliches Wohlbefinden

Creative Commons License CC-BY-NC-SA: Dieses Werk steht unter einer Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International Lizenz.

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Physische Gesundheit

Physisches Wohlbefinden

Einleitung

Wir können uns um unsere körperliche Gesundheit kümmern, indem wir regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen gehen (z.B. Zahnarzt), geplante Impfungen regelmäßig auffrischen, Untersuchungen im Mutter-Kind-Pass durchführen lassen etc. Auf der anderen Seite können wir unser körperliches Wohlbefinden durch unseren Lebensstil beeinflussen, vor allem durch Ernährung, Bewegung, ausreichend Schlaf etc. Wenn man selber nicht achtsam ist, können medizinische Untersuchungen allein nicht vor gesundheitlichen Risiken bewahren. Die im Rahmen dieses Themas angebotenen Aktivitäten sollen die Lernenden dabei unterstützen, Bewusstsein für bestimmte Aspekte des Lebensstils zu entwickeln, die ihr körperliches Wohlbefinden und ihren Gesundheitszustand positiv beeinflussen können.

Herausforderungen

Im Allgemeinen leiten sich die häufigsten Risiken für die physische Gesundheit von einem ungesunden Lebensstil ab, der auf mangelnde Informationen, wenig Wissen über Prävention oder ein falsches Verständnis einer neuen Lebenskultur zurückzuführen ist - die modern und verlockend wirkt, aber nicht unbedingt gesund sein mag. Ein weiterer Grund kann Unsicherheit und Widerstand gegen ein kulturelles und soziales Umfeld sein, das völlig neu und anders ist.

Es gibt eine Reihe von Risiken für das körperliche Wohlbefinden, denen Migrant*innen ausgesetzt sind. Die Gründe für diese sind unterschiedlich: Es ist die Notwendigkeit, sich an ein neues Klima anzupassen, neue Lebensmittel und Ernährung kennenzulernen, als man vorher gewohnt war. Eine weitere Herausforderung kann die Wohnsituation und eine allgemeine Einstellung zu bestimmten Gesundheitsfragen - wie z.B. der Zahnhygiene sein.

Hintergrund

Bildung ist ein wichtiger Einflussfaktor auf das Wissen über einen gesunden Lebensstil und Möglichkeiten zur Vermeidung von Gesundheitsrisiken. Aber auch das Wohnumfeld, die vorhandenen Möglichkeiten und die bereitgestellten Informationen sind Einflussfaktoren. Migrant*innen müssen sich an ein fremdes Umfeld anpassen, das viele Möglichkeiten bietet, sie aber auch mit neuen Regeln, Vorschriften und Erwartungen an die andere Kultur, in der sie jetzt leben, konfrontiert. Einige dieser Aspekte mögen ihnen bekannt sein, andere könnten neu sein.

Konsequenzen

Zusammenhang zwischen Ernährung, körperlicher Inaktivität und einem höheren Risiko für Infektionen oder andere Krankheiten

Langzeiteffekte, die die körperliche Gesundheit im Allgemeinen und die Beschäftigungsfähigkeit als Folge davon beeinflussen können.

Schäden und daraus resultierende Folgekosten (z.B. Vernachlässigung der Zahnhygiene)

Was können Sie von den Trainingsaktivitäten erwarten?

Hier finden Sie verschiedene Aktivitäten, die Sie in Ihr Training einbetten können, um die Risikoprävention im Allgemeinen mit Ihren Lernenden zu diskutieren, das Bewusstsein für das Thema körperliches Wohlbefinden/Gesundheit zu schärfen, einige körperliche Aktivitäten selbst in Ihr Training zu integrieren und nicht zuletzt Ihre Lernenden entdecken zu lassen, dass gesunde Ernährung nicht zwangsläufig teuer sein muss und welche Möglichkeiten es gibt, einen gesünderen Lebensstil in ihrem Alltag umzusetzen.

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Physische Gesundheit

In diesem Themenschwerpunkt konzentrieren wir uns auf Übungen zu Themen, die die häufigsten Risiken der körperlichen Gesundheit tangieren. Darüber hinaus können Aktivitäten so gestaltet werden, dass Sie flexibel auf verschiedene Gesundheitsthemen eingehen und diese mit Ihren Kursteilnehmern diskutieren können. Einige Aktivitäten basieren auf Gesprächen, andere Aktivitäten verwenden einen spielerischen oder kreativen Ansatz, um Ihre Lernenden zu ermutigen, in Teams zusammenzuarbeiten.

Übersicht zu den Trainingsaktivitäten

Prävention allgemein

Aktivität 3.1: Was kann ich für meine körperliche Gesundheit tun?

Aktivität 3.2: Tabu - Prävention

Ernährung

Aktivität 3.3: Neue Ernährungsgewohnheiten

Aktivität 3.4: Alte Rezepte – gesunde/neue Varianten

Aktivität 3.5: Journalist*in für einen Tag

Aktivität 3.6: Lokale Lebensmittel

Bewegung

Aktivität 3.7: Lernen in Bewegung

Aktivität 3.8: Spiele aus der Kindheit

Aktivität 3.9: Nutzen Sie Ihre Umgebung!

Rauchen

Aktivität 3.10: Rauchen in Film und Fernsehen – früher und heute

Alkoholkonsum

Aktivität 3.11: Gründe für Alkoholkonsum/-missbrauch

Schlaf

Aktivität 3.12: Wie steht es um Ihren Schlaf?

Leben in einer neuen Umgebung

Aktivität 3.13: Lärm und Geräusche im Alltag

Aktivität 3.14: Allergien

Aktivität 3.15: Soziale Medien – Chancen und Risiken ihrer Nutzung

Aktivität 3.16: Gewöhnung an ein anderes Klima

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Physische Gesundheit

Aktivität 1: Was kann ich für meine körperliche Gesunheit tun?

Zusammenfassung der Aktivität

Eine allgemeine Gesprächs-Aktivität, um den Lernenden bewusst zu machen, dass ihr eigenes Verhalten einen nicht unbedeutenden Einfluss auf ihre körperliche Gesundheit hat.

Hintergrund

Im Allgemeinen leiten sich die häufigsten Risiken für das körperliche Wohlbefinden von einem ungesunden Lebensstil ab, der auf mangelnde Informationen, wenig Wissen über Prävention, aber auch auf einen natürlichen Widerstand gegen veränderte Gewohnheiten oder ein falsches Verständnis einer neuen Lebenskultur zurückzuführen ist. Diese Übung soll den Lernenden die Möglichkeit geben, über für sie relevante Gesundheitsthemen zu diskutieren. Ebenso soll der Austausch und die moderierte Diskussion ihnen die Möglichkeit geben, das Bewusstsein dafür zu entwickeln, was sie selbst tun können, um ihre eigene körperliche Gesundheit und die Gesundheit ihrer Familie zu unterstützen.

Lernergebnisse

Sensibilisierung und Interesse an Gesundheitsthemen im Allgemeinen

Wissen über konkrete Maßnahmen zur medizinischen Prävention

Trainingsmethoden

Assoziogramme (Wortigel) Gespräche

Material

Flipchart

Papier & Schreibzeug

Informationsmaterial für Trainer*innen/Lehrende

Anzahl der Teilnehmenden

min. 4 max. 20

Dauer der Aktivität

30 Minuten

Beschreibung der Aktivität

Ein allgemeines Gespräch, um ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass man die körperliche Gesundheit zu einem bestimmten Teil durch die Art des Lebensstils beeinflussen kann. Ermutigen Sie Ihre Teilnehmer*innen, einige der folgenden Fragen zu diskutieren:

Was bedeutet ein „gesunder Lebensstil“ für mich? Was verstehe ich darunter?

Welche Themen beunruhigen mich?

Kann ich medizinische Angebote nutzen? Nutze ich sie?

Wenn nicht – was hindert mich daran?

Was kann ich in meinem Alltag tun, um gesund zu leben?

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Physische Gesundheit

Am Ende der Diskussion können Sie einen Inhaltlichen Input zum allgemeinen Verständnis von gesundem Lebensstil im jeweiligen Länderkontext geben.

Tipps für den/die Trainer*in

Diese Aktivität kann sehr flexibel durchgeführt werden. Die zu diskutierenden Themen

können ausgewählt und den Gruppeneigenschaften angepasst werden (je nachdem, ob Sie nur männliche Lernende oder eine gemischte Gruppe haben; hauptsächlich Jugendliche oder Lernende verschiedener Altersgruppen). Es kann auch eine Idee sein, es mit einigen Aktivitäten wie Kochen, Spielen, Bewegungsübungen (-> siehe Aktivität „Lernen in Bewegung“) zu kombinieren.

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Physische Gesundheit

Aktivität 2: TABU – Prävention

Zusammenfassung der Aktivität

Die TN bilden zwei Gruppen. Eine Gruppe umschreibt den gesuchten Begriff – die andere Gruppe rät. Bei der Begriffsbeschreibung dürfen die Tabuwörter auf der Kartenrückseite nicht verwendet werden. Sobald versehentlich ein Tabuwort fällt, wechseln die Gruppen die Rollen.

Hintergrund

Oft mangelt es erwachsenen Lernenden einfach an der Erfahrung, sich über das Thema „Gesundheit“ mit anderen auszutauschen. Sie sind es nicht gewohnt, Themen, die den eigenen Lebensstil betreffen, mit anderen zu besprechen. Doch schon allein die Diskussion darüber ist ein guter Weg, um Bewusstsein und auch Information zu diesem Thema zu bilden. Diese Aktivität kann auch als Übung dienen, um sich mit Begriffen in der neuen Fremdsprache vertraut zu machen.

Lernergebnisse

Begriffe und deren Bedeutung im Zusammenhang mit „Gesundheit“ werden geübt und gelernt

Lernende sind in der Lage Worte und Handlungen im Zusammenhang mit Gesundheit, Krankheiten und Maßnahmen dagegen zu identifizieren

Sensibilisierung und Interesse an Gesundheitsthemen im Allgemeinen

Trainingsmethode

Das Spiel “Tabu”

Diskussion

Material

Liste zu erratender Wörter/Bilder (Tabu-Kärtchen)

Flipchart

Papier & Schreibzeug

Eine Klingel/Glocke oder Buzzer

Anzahl der Teilnehmenden:

min. 4 max. 20

Dauer der Aktivität:

30 Minuten

Beschreibung der Aktivität

Bereiten Sie eine Reihe von Karten mit Wörtern (Begriffe, Verben, Namen) vor, die gesucht und erraten werden müssen - und die mit Gesundheit zusammenhängen (Ernährung, körperliche Aktivitäten, medizinische Terminologie usw.). Auf der Rückseite der Kärtchen sind "Tabuwörter" zum gesuchten Begriff aufgeführt. „Tabuwörter“ bedeutet: diese Wörter dürfen nicht zur Erklärung des gesuchten Begriffs verwendet werden.

Teilen Sie Ihre Teilnehmer*innen in zwei Gruppen ein. Die eine Gruppe übernimmt die Rolle der Beschreibung, indem sie den gesuchten Begriff umschreibt und Hinweise gibt - aber die auf der

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Physische Gesundheit

Rückseite der Karte aufgelisteten "Tabuwörter" dürfen nicht für ihre Erklärung verwendet werden. Sobald versehentlich ein „Tabuwort“ verwendet wird, klingelt der/die Trainer*in eine kleine Glocke oder einen Buzzer und die Gruppen müssen die Rollen wechseln. Wenn das gesuchte Wort zum Beispiel „Übergewicht“ ist, können die Tabuwörter, die für die Erklärung nicht erlaubt sind, „Diät“ oder „Schokolade“ oder „dick“ sein. Es kann notwendig sein, die Komplexität der Begriffe an das Sprachniveau Ihrer Kursteilnehmer*innen anzupassen.

Beispiel für die Spielkärtchen:

Vorderseite – Gesuchter Begriff

Sport

Rückseite – Tabuwörter

Alle Namen von Sportarten z.B. “Fussball”, ““Schwimmen” , „Laufen“

Vorderseite – Gesuchter Begriff

Übergewicht

Rückseite – Tabuwörter

Diät dick Schokolade

Zucker

Tipps für den/die Trainer*in

Bereiten Sie im Voraus die Karten mit Begriffen und Tabuwörtern vor (Begriffe sollten sich allgemeine Aspekte der Gesundheit bzw. Prävention beziehen)

Überlegen sie, welche Sprachkenntnisse ihre TN haben (Sprachniveau ab B1), gleichen Sie dann die Anzahl der zu gebenden Tabuwörter aus; je weniger Sie angeben, desto mehr Begriffe können die TN zur Umschreibung verwenden

Lassen Sie die Lernenden so weit wie möglich abwechselnd die Aufgaben der Erklärenden übernehmen. Jede/r sollte zur Begriffsumschreibung und zum Raten drankommen.

Als "Schiedsrichter*in“ prüfen Sie, ob oder wann die Tabuwörter versehentlich verwendet wurden und geben das Signal

Bereiten Sie positiv besetzte Begriffe und gemischte (positive und negative) Tabuwörter vor, um ein mögliches Übermaß an Negativität zu vermeiden.

Diese Aktivität kann in viele verschiedene Lernsituationen integriert werden, wie z.B.: Sprachkurse, Kommunikationskurse,......

Um den Wettkampf zwischen den Gruppen anzuregen, können auch Punkte für jeden richtig erratenen Begriff vergeben werden

Nutzen Sie die Gelegenheit, schwierigere Begriffe Ihren Teilnehmer*innen zu erklären und versuchen sie festzustellen, ob alle den Begriff und seine Bedeutung verstanden haben.

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Physische Gesundheit

Aktivität 3: Neue Ernährungsgewohnheiten

Zusammenfassung der Aktivität

Zwei Gruppen von Lernenden erhalten eine leere Tabelle, die jeweils in sechs Kästchen unterteilt ist. Eine Gruppe muss die Tabelle mit sechs Bildern, Wörtern, Verben, Ausdrücken, die sich auf das Adjektiv "gesund" beziehen, ausfüllen und die andere Gruppe macht dasselbe mit dem Adjektiv "ungesund". Dann tauschen sie die Tabellen aus und versuchen, Verbindungen zwischen den einzelnen Feldern der beiden Tabellen zu finden, um eine gemeinsame Diskussion zu beginnen.

Hintergrund

In ein neues Land zu kommen, heißt auch oft, mit neuen Ernährungsgewohnheiten konfrontiert zu werden. Manchmal ist die Möglichkeit, unbegrenzten Zugang zu Softdrinks, Fast Food, Fertiggerichten usw. zu haben, verlockend, weil das neu ist und als eine Art Luxus empfunden wird. Aber nicht alles, was in unseren Supermärkten zu finden ist, ist gesund - und nicht alles entspricht einer gesunden Ernährung, auch wenn die Werbung dies vorgibt.

Es gibt viele unterschiedliche Sichtweisen zu gesunder und ungesunder Ernährung, die zum Teil auch durch unseren kulturellen Hintergrund geprägt sind. Aber es gibt auch ernährungswissenschaftlich belegte Fakten, welche Ernährungsgewohnheiten gesund und welche eher ungesund sind. Dies ist eine Übung, in der die Lernenden aufgefordert werden, richtige und falsche Aspekte der Ernährung zu erkennen und zu hinterfragen. Gleichzeitig soll das Bewusstsein und die Reflexion über eigene Ernährungsgewohnheiten gebildet und geschärft werden.

Lernergebnisse

Mehr Bewusstsein über gesunde und eher ungesunde Ernährungsgewohnheiten, Konsequenzen und Wissen über Zusammenhänge zwischen Ernährungsverhalten und Gesundheitszustand.

Beginn von Diskussion über und die Reflexion eigener Ernährungsgewohnheiten

Anregung zur Selbstanalyse hinsichtlich der Verbindung zwischen Ernährung und Gesundheit

Trainingsmethode

Brainstorming

Gruppendiskussion

Material

Tabelle (siehe Anhang 3.3)

Fotomaterial (Anhang 3.3)

PC mit Internetverbindung/Beamer

Flipchart oder Whiteboard

Papier & Schreibzeug

Anzahl der Teilnehmenden:

min. 4 max. 20

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Physische Gesundheit

Dauer der Aktivität:

30 Minuten

Beschreibung der Aktivität

Teilen Sie die Teilnehmer*innen in zwei Gruppen ein und geben Sie ihnen ein Blatt mit zwei verschiedenen leeren Tabellen, die in jeweils 6 Kästchen unterteilt sind. Die Überschrift der einen Tabelle lautet "gesund" und die andere "ungesund". Jede Gruppe ordnet Begriffe, Handlungen oder Bilder, den jeweiligen Tabellen zu. Die Gruppen gehen dann zusammen, zeigen einander ihre Ergebnisse und versuchen diese zu erklären und Zusammenhänge herzustellen. Zum Beispiel: Wenn es in der "gesunden" Tabelle ein Bild mit einer Person gibt, die Obst isst, sollte die andere Gruppe ein ähnliches Bild oder Wort oder eine ähnliche Handlung in der "ungesunden" Tabelle finden; ein fettes Gericht, eine Süßigkeit, eine Person, die Riesenportion eines eher ungesunden Gerichts isst usw. Lassen sie die TN auch begründen, warum etwas gesund/ungesund ist.

Tipps für den/die Trainer*in

Bereiten Sie im Voraus Vorlagen für die Gruppen vor, in denen bereits verschiedenen Kategorien genannt werden. Unterteilen Sie beispielsweise in folgende Kategorien: Essen, Getränke, Personen, Aktionen, Adjektive – damit sich leichter Verbindungen finden lassen.

Geben Sie den Gruppen nur wenige Minuten Zeit für die Zuordnung. Es sollte eine fast automatische Wahl sein (die Vorlage als Grundlage ist dabei hilfreich).

Bereiten Sie im Voraus einen einfachen Leitfaden für Sie vor, der Ihnen hilft, die Diskussion über die Ergebnisse zu moderieren

Diese Aktivität kann in viele verschiedene Lernsituationen integriert werden, wie z.B.: Sprachkurse, ICT-Kurse, Kommunikationskurse, etc.

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Physische Gesundheit

Anhang 3.3: Arbeitsmaterial und Vorlagen

Vorlage für die Tabelle. Sie können auch je zwei Flipcharts mit diesem Raster anfertigen!

GESUND

1. 2.

3. 4.

5. 6.

UNGESUND

A. B.

C. D.

E. F.

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Physische Gesundheit

“Gesunde” Hinweise

SPEISEN GETRÄNKE PERSONEN-

BESCHREIBUNGEN HANDLUNGEN EIGENSCHAFTEN

GEMÜSE MINERALWASSER EINE FAMILIE AM

ESSTISCH LANGSAM

ESSEN LANGSAM

GEGRILLTES FLEISCH FRISCHE

FRUCHTSÄFTE EIN SCHLANKER

MENSCH REGELMÄSSIGE

MAHLZEITEN VIELSEITIG

OBST EIN GLASS ROTWEIN

EINE PERSON; DIE FRISCHE

NAHRUNGSMITEL EINKAUFT

GRILLEN FRISCH

GEGRILLTER FISCH MILCH EINE GESUND AUSSEHENDE

PERSON

KLEINE PORTIONEN

ESSEN GEGRILLT

MÜSLI TEE ÄLTERE LEUTE;DIE

FIT WIRKEN VARIIEREN AUSGEWOGEN

FRISCHER KÄSE/EIER KRÄUTERTEE EINE SCHLANKE

FAMILIE BACKEN NATÜRLICH

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Physische Gesundheit

“Ungesunde” Hinweise

SPEISEN GETRÄNKE PERSONEN-

BESCHREIBUNGEN HANDLUNGEN EIGENSCHAFTEN

FRITTIERTE SPEISEN

ALKOHOLISCHE GETRÄNKE

SEHR MAGERE PERSON

SCHLINGEN FRITIERT

FETTE SAUCEN COLA, FANTA,

SPRITE ÜBERGEWICHTIGE

PERSON IN SICH

HINEINSTOPFEN FETT

ZUCKERL MILCHSHAKES PERSON DIE SEHR

SCHNELL ISST FRITIEREN DICK

WÜRSTE ENERGY DRINKS PERSON DIE

ALKOHOL TRINKT FETTIG

SCHLAGOBERS ÜBERGEWICHTIGE

KINDER SÜSS

Fertiggerichte ÜBERGEWICHTIGE

FAMILIE ALKOHOLISCH

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Physische Gesundheit

Aktivität 4: Alte Rezepte – gesunde/neue Varianten

Zusammenfassung der Aktivität

Die Teilnehmer*innen werden gebeten…

…entweder ungesunde Gerichte aus ihrem wöchentlichen Speiseplan zu wählen und diese durch Variation von Zutaten, Zubereitungsart etc. zu “verschlanken”– ODER:

…traditionelle Rezepte aus ihrem Herkunftsland zu nennen, die aufgrund fehlender Zutaten im neuen Land nicht gekocht werden können, abzuwandeln oder alternative Wege der Zubereitung zu finden

…wenn möglich, kochen Sie die neuen Rezepte nach und lassen sie die TN die Rezepte untereinander austauschen.

Hintergrund

Oft wird an alten Rezepten für Speisen festgehalten, da diese einen Teil der Tradition oder des kulturellen Erbes darstellen. Gänzlich auf diese Gerichte zu verzichten, ist nicht die geeignete Methode, um zum Umdenken hinsichtlich der Ernährungsgewohnheiten anzuregen. Doch manchmal können schon kleine Änderungen oder Abwandlungen bei der Zubereitung große Unterschiede im Kalorien-, Fett- oder Salzgehalt eines Gerichtes bewirken. Die Rezeptur bleibt erhalten – doch der Nährwert steigt.

Im Hinblick auf die Situation von Migrant*innen kann die Aktivität dahingehend gestaltet werden, darüber zu sprechen, welche Zutaten ihnen in ihrer neuen Umgebung fehlen, um traditionelle Gerichte zu kochen und Möglichkeiten zu finden, die traditionellen Zutaten durch neue zu ersetzen.

Lernergebnisse

Sensibilisierung für gesunde Ernährungsgewohnheiten

Erweitertes Wissen über Nahrungsbestandteile

Unterstützung von Selbsthilfesituationen und -praktiken im Hinblick auf gesunde Ernährung

Austausch von neuen Ideen, Tipps, Anregungen zur Änderung eher ungesunder Rezepte

Förderung einer einfachen, aber innovativen Kochweise für einen besseren Ernährungsstil

Wissen, wie man traditionelle Gerichte an lokale Zutaten anpasst.

Trainingsmethode

Arbeiten paarweise oder in Kleingruppen

Selbstevaluation/Selbstreflexion

Gruppendiskussion

Kreativität im spezifischen Lernkontext

Praktische Aktivität

Assoziogramm

Material

Rezepte/Kochbücher

Internet

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Physische Gesundheit

Flipchart oder Whiteboard

Papier & Schreibzeug

Anzahl der Teilnehmenden:

min. 5 max. 20

Dauer der Aktivität:

30 Minuten

Beschreibung der Aktivität

Bitten Sie Ihre Lernenden, über ein oder mehrere Rezepte von Speisen nachzudenken, die sie normalerweise essen und die ein fester Bestandteil ihrer wöchentlichen Ernährung sind. Dann bitten Sie sie einzuschätzen, ob diese Rezepte als gesund oder ungesund angesehen werden können. Dies wird in einer ersten Runde als Assoziogramm an der Tafel festgehalten – das Ergebnis ist, die TN entscheiden zu lassen, welches Rezept ernährungsbewusster gestaltet werden soll. Die TN versuchen Möglichkeiten zu finden, wie sie Rezepte „gesünder“ machen können, indem sie Zutaten und/oder die Art und Weise der Zubereitung verändern. Aus dieser Übung können viele gute Ideen hervorgehen und die besten, möglicherweise umgesetzt werden, indem man sie in Kochkursen kocht oder sie unter den TN austauscht, damit sie zuhause ausprobiert werden können.

Tipps für den/die Trainer*in

Es ist wichtig, dass die Lernenden eigene Rezepte mitbringen - egal wie einfach oder schwierig sie erscheinen mögen.

Bevor Sie darum bitten, ein Rezept zu ändern, überlegen Sie, wie oft sie diese Art von Lebensmitteln essen. Wenn sie ein Lieblingsrezept haben, das sie ein- bis zweimal im Jahr genießen, ist es wahrscheinlich nicht notwendig, es zu ändern. Daher sollten Sie diese Aktivität auf übliche Rezepte des wöchentlichen Speiseplans konzentrieren.

Diese Aktivität kann in viele verschiedene Lernsituationen integriert werden, wie z.B.: Sprachkurse, ICT-Kurse, Kommunikationskurse.

Je nachdem welche Möglichkeit sie in Ihrer Einrichtung haben, können die Rezepte auch direkt gekocht werden. Eine Idee wäre, am Ende des Kurses ein Koch-Event mit den "schlanken" Rezepten vorzubereiten. Das hängt natürlich von Ihren Rahmenbedingungen ab!

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Physische Gesundheit

Aktivität 5: Journalist*in für einen Tag

Zusammenfassung der Aktivität

Die Teilnehmer*innen führen Interviews durch, um die Ernährungsgewohnheiten anderer Kurskolleg*innen, Familienmitglieder oder Freund*innen kennen zu lernen. Danach berichten sie im Unterricht, diskutieren die Ergebnisse und reflektieren über ihre Rolle als Interviewer*in.

Hintergrund

Ziel dieser Aktivität ist es, die Lernenden zu aktivieren, eine neue Rolle in ihrer Kurstätigkeit einzunehmen. Sie schlüpfen in die Rolle eines/r Journalisten/in, um Ernährungsgewohnheiten von Familienmitgliedern, Freund*innen, Kurskolleg*innen etc. zu erforschen und zu dokumentieren. Bei dieser Aktivität kann der Fokus beispielsweise auch auf die Ernährung der Kinder gelegt werden.

Lernergebnisse

Bewusstsein und Interesse für Gesundheitsthemen und insbesondere für die richtige Ernährung entwickeln.

Die Lernenden werden zu Förderer*innen ihrer eigenen Gesundheit und gesunder Ernährung.

Möglichkeiten schaffen, Ideen auszutauschen und konstruktive Gespräche mit anderen Lernenden zu führen.

Die Lernenden fühlen sich nützlich und nehmen sich als aktiven Teil der Gesellschaft wahr.

Verstärkte Kommunikationspraxis im Allgemeinen - insbesondere Interviewtechnik.

Trainingsmethode

Themensammlung

Arbeit paarweise oder in Kleingruppen

Gruppendiskussion

Praktische Übung

Material

Flipchart

Kamera/Smartphone

Laptops, Notebooks (wenn vorhanden)

Internet

Anzahl der Teilnehmenden:

min. 5 max. 20

Dauer der Aktivität:

30 - 40 Minuten

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Physische Gesundheit

Beschreibung der Aktivität

Für diese Aktivität kann es sinnvoll sein, im Voraus eine Vorlage (Leitfaden) für die Interviews vorzubereiten, um Abweichungen vom Hauptthema zu vermeiden. Die Recherche sollte sich auf Ernährungsgewohnheiten und –verhalten konzentrieren (Vorschläge für Interviewfragen finden Sie am Ende dieser Übungsbeschreibung, Anhang 3.5). Dann bereiten die Lernenden einzeln, zu zweit oder in kleinen Gruppen, eine kurze Liste von Fragen für ein Interview vor. Sie wählen die Person aus, die sie innerhalb ihrer Kursgruppe, ihrer Familie oder ihrer Institution befragen möchten. Sie machen sich Notizen zu den gegebenen Antworten.

In einer späteren Kurseinheit berichten die Teilnehmer*innen über ihre Erfahrungen:

Sie berichten, was sie in den Interviews herausgefunden haben und diskutieren die Ergebnisse in der Gruppe.

Sie reflektieren gemeinsam darüber, wie sie sich bei den Interviews gefühlt haben: Was war einfach/nicht so einfach? Hat ihnen ihre neue Rolle gefallen?

Tipps für den/die Trainer*in

Versuchen sie mit Ihren Teilnehmer*innen zu klären, welche Motivation sie für die Fragestellungen hatten. Fragen Sie nach der Begründung dieser Fragen.

Geben Sie ihnen eine Struktur, der sie folgen können, wenn sie das Interview vorbereiten, wie z.B.: Ideen sammeln durch Brainstorming - die Hauptthemen auswählen und sie nach einer logischen Reihenfolge ordnen; bereiten Sie nicht zu lange Fragen vor.

Beachten Sie bei der Fragestellung die Sensibilität der Zielgruppe.

Diese Aktivität kann in verschiedene Lernsituationen integriert werden.

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Physische Gesundheit

Anhang 3.5:

Vorschläge für Interviewfragen:

Fragen zum allgemeinen Gesundheitszustand – wie sich die interviewte Person fühlt:

Wie beurteilen Sie Ihren Gesundheitszustand? Fragen zu Essgewohnheiten:

Wie oft essen Sie frisches Obst?

Essen Sie eher weißes oder rotes Fleisch?

Wie bereiten sie Gemüse zu? (braten, dämpfen, etc.) Fragen zu Trinkgewohnheiten:

Während der Mahlzeiten, trinken Sie üblicherweise: o Wasser o Softdrinks (Cola, Sprite, etc.) o Wein o Bier o Ich trinke nichts zu den Mahlzeiten

Fragen zur Essenszubereitung:

Kochen Sie Ihre Mahlzeiten selber?

Konsumieren Sie viele Fertiggerichte?

Fragen zum Einkaufsverhalten (Lebensmittel):

Wo erledigen Sie Ihre Einkäufe?

Fragen zum allgemeinen Bewusstsein über Ernährung

Welche Ernährungsgewohnheiten beurteilen Sie als gesund?

Welche Ernährungsgewohnheiten beurteilen Sie als eher ungesund?

Fragen zum Essverhalten:

Essen Sie zuhause mit der Familie?

Wie oft essen Sie nicht zuhause? Wie oft konsumieren Sie Fast Food?

Halten Sie feste Essenszeiten ein?

Wie lange nehmen Sie sich für eine Mahlzeit Zeit?

Nennen Sie ein paar Vorteile/Nachteile gesunder Ernährung (Beispiele!)

Längeres Leben?

Mehr Energie?

Gesundes Essen schmeckt oft nicht so gut wie süße oder fette Speisen

…… Nennen Sie ein paar Vorteile/Nachteile ungesunder Ernährung (Beispiele!)

Fettes Essen macht eher satt?

Schmeckt besser?

Zu fettes Essen ist eine häufige Ursache für Krankheiten?

…..

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Physische Gesundheit

Aktivität 6: Lokale Lebensmittel

Zusammenfassung der Aktivität

Die Lernenden ordnen verschiedene Lebensmittel einer Liste, die sie vom/von der Trainer*in erhalten haben, ihrer saisonalen Verfügbarkeit oder Produktion zu. Die TN lernen dabei lokale Obst- und Gemüsesorten sowie ihrer Verfügbarkeit im Laufe der Jahreszeiten kennen. Eine Diskussion über die Ergebnisse wird vom/von der Trainer*in innerhalb der Gruppe angeregt und moderiert.

Hintergrund

Häufig sind Ernährungsgewohnheiten durch kulturelle Traditionen geprägt (bestimmte Lebensmittel werden beispielsweise aufgrund saisonaler Verfügbarkeit nur zu bestimmten Jahreszeiten konsumiert). Viele Menschen sind sich des Einflusses von gesunder/ungesunder Ernährung auf ihren Gesundheitszustand nicht bewusst. Darüber hinaus kann es für Menschen aus dem Ausland hilfreich sein, zu wissen, welche Obst- und Gemüsesorten hier, im Gegensatz zu ihrem Herkunftsland, saisonal angeboten werden.

Lernergebnisse

Entwicklung von Kenntnissen über Gewohnheiten und Handlungen im Zusammenhang mit einer gesunden/ungesunden Ernährung

Sensibilisierung für und das Wecken von Interesse an Gesundheitsthemen im Allgemeinen

Förderung gesunder Alternativen und Optionen

Vorbeugung von Krankheiten verursacht durch unausgewogene Ernährung

Bewusstsein schaffen, dass eine gesunde Ernährung nicht nur vom Geld abhängt, sondern auch davon, Entscheidungen zu treffen und Prioritäten zu setzen.

Trainingsmethode

Arbeit paarweise oder in Kleingruppen

Gruppendiskussion

Information

Kreativitätstechniken

Material

Kalender

Liste an saisonalem Obst und Gemüse

Flipchart

Papier und Schreibzeug

Smartphone

Internet

Anzahl der Teilnehmenden:

min. 4 max. 20

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Physische Gesundheit

Dauer der Aktivität:

30 bis 50 Minuten

Beschreibung der Aktivität

Stellen Sie eine Liste von Lebensmitteln (hauptsächlich Obst und Gemüse) zur Verfügung und bitten Sie Ihre Teilnehmer*innen, über ihre eigenen Ernährungsgewohnheiten oder Traditionen nachzudenken. TN werden gebeten, die Lebensmittel den Monaten/Jahreszeiten zuzuordnen, die sie glauben, oder wissen, dass es der beste Monat in Bezug auf Qualität, Verfügbarkeit und Frische ist, um diese zu konsumieren. Bitten sie dann die TN, ihre Entscheidung zu begründen. Da die Lernenden häufig aus Ländern mit anderen klimatischen Bedingungen kommen, kann es für sie auch interessant sein, die gängigen Saisonen der lokalen Obst- und Gemüsesorten kennenzulernen.

Tipps für den/die Trainer*in

Bereiten Sie eine Liste von Lebensmitteln (insbesondere Obst und Gemüse) vor und recherchieren Sie die besten Zeiten, in denen sie verfügbar sind oder produziert werden. Diese Recherche kann aber auch den Teilnehmer*innen selbst als Aktivität vorgeschlagen werden.

Wenn Sie genügend Zeit haben, kann die Kursgruppe auch einen Ausflug in einen Supermarkt und/oder einen Markt machen. Lassen Sie die Lernenden mit dem Handy Fotos von Produkten machen und diskutieren Sie später im Unterricht, ob die Produkte saisonal und lokal sind und zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen und wie die Produkte beim Kochen verwendet werden können.

Diese Aktivität kann in viele verschiedene Lernsituationen integriert werden.

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Physische Gesundheit

Aktivität 7: Lernen in Bewegung („Walk and Talk“)

Zusammenfassung der Aktivität

In der Lernsituation ist es möglich, körperliche Aktivität als Nebeneffekt mit einzubinden: Diskussion oder Fragestellungen zu einem Thema werden im Rahmen eines kurzen Spaziergangs durchgeführt.

Hintergrund

Oft herrscht die weit verbreitete Meinung vor, dass man am besten sitzend im Klassenzimmer lernt. Aber wir lernen auch, indem wir Erfahrungen oder Schilderungen anderer kennenlernen und hier kann es durchaus anregend sein, Lernen mit Bewegungselementen zu kombinieren – z.B. indem man sich im Gehen unterhält und austauscht. Manche Menschen können sich dabei aufgenommene Lerninhalte sogar wesentlich besser merken.

Lernergebnisse

Wissen, warum es vorteilhaft sein kann, Lernaktivitäten mit Bewegung zu kombinieren

Neue Lernstrategien entwickeln

Trainingsmethode

Konversationsübung in 2erTeams

Material

Keines erforderlich

Anzahl der Teilnehmenden:

min. 2

Dauer der Aktivität:

ca. 5-30 Minuten (Kann auch ausgeweitet werden)

Beschreibung der Aktivität

Grundsätzlich eignet sich für die Übung eine Diskussion oder Konversationsübung zwischen 2 oder max. 3 Lerner*innen. Im Unterschied zu „normalen“ Paarübungen wird diese Aktivität im Gehen durchgeführt. Dabei erhalten die Teams die Vorgabe über ein festgelegtes Thema zu diskutieren oder sich gegenseitig zu ein paar Fragestellungen zu interviewen (z. B auch gut als Kennenlernübung geeignet). Beschreiben Sie die Gesprächsziele, die Laufrichtung (innen/außen) und geben Sie einen Zeitrahmen vor.

Nach dem Spaziergang und dem Informationsaustausch gibt es ein kurzes Feedback darüber, wie sich die TN bei der Übung gefühlt haben.

Tipps für der /die Trainer*in

“Walk and Talk” ist eine einfache Methode Lernen und Bewegung in einem Kurs zu kombinieren. Diese Übung eignet sich auch sehr gut als Ice Breaking Aktivität – indem die TN sich gegenseitig besser kennenlernen.

Als Trainer/in sollten Sie darauf achten, dass die Teams nicht dieselbe Herkunftssprache haben.

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Physische Gesundheit

Diese Übung kann für sämtliche Diskussionsaufgaben aus dem Spektrum der VIM Aktivitäten angewandt werden.

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Physische Gesundheit

Aktivität 8: Spiele aus der Kindheit

Zusammenfassung der Aktivität

In der Übung geht es darum, Erfahrungen der Teilnehmer*innen über Bewegungsspiele aus ihrer eigenen Kindheit zu sammeln und auszutauschen. Dadurch soll das Bewusstsein über die Bedeutung des Spielens für Kinder und die Familie angeregt werden, ebenso sollen die Lernenden zu mehr Bewegung aktiviert werden.

Hintergrund

In jeder Kultur und jeder Epoche gibt es charakteristische Kinderspiele. Viele davon schienen mittlerweile in Vergessenheit geraten zu sein – dominierten z.B. in den 70er und 80er Jahren noch gespannte Gummi-Twist Schnüre das Bild deutscher und österreichischer Schulhöfe, so sind diese völlig verschwunden. Der gemeinsame Austausch über Bewegungsspiele aus der eigenen Kindheit kann als auflockernde Übung oder als Kennenlern-Aktivität eingesetzt werden.

Lernergebnisse

Beschäftigung mit Spielen aus der eigenen Kindheit

Kinderspiele aus anderen Kulturen /anderen Ländern kennenlernen

Bedeutung des Spielens wird stärker bewusst gemacht - auch die Bedeutung des Spielens und der Bewegung mit den eigenen Kindern

Trainingsmethode

Diskussion und Präsentation von (Bewegungs-)Spielen aus der Kindheit

Anleiten und ausführen der Spiele mit der Gruppe

Material

Papier und Schreibzeug

Raum und ev. Utensilien für die Bewegungsspiele

Anzahl der Teilnehmenden:

min. 8 max. 20

Dauer der Aktivität:

ca. 20 Min

Beschreibung der Aktivität

Jede/r Teilnehmer*in kennt bestimmte Bewegungsspiele aus der eigenen Kindheit. Sich an diese zu erinnern und Erfahrungen mit den anderen Teilnehmer*innen auszutauschen eröffnet die Möglichkeit etwas über andere Kulturen zu lernen. Lassen sie die Lernenden jeden Tag ein Spiel vorstellen – bis jede/r ein Spiel aus der Kindheit präsentiert hat. Diskutieren, sie, ob diese Spiele nach wie vor von Kindern gespielt werden, was sich verändert hat, wie es zu diesen Veränderungen kommt. Lassen sie ihre Teilnehmer*innen berichten, ob/wie/was sie mit den eigenen Kindern spielen und welche positiven Effekte Spielen und gemeinsame Bewegung auf die Kinder/Familie haben kann.

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Physische Gesundheit

Tipps für den /die Trainer*in

Ob und wie Sie diese Übung durchführen, hängt sehr stark von der Gruppe selbst ab. Manche TN können der Idee des Spielens ablehnend gegenüber stehen, weil sie es für zu kindisch halten.

Überlegen Sie sich, wie Sie mit TN umgehen, die kein Spiel vorstellen können oder möchten. Können sie in einer anderen Rolle die Übung unterstützen?

Die Übungen sollten der Altersstruktur der Gruppe entsprechen

Eine weitere Möglichkeit besteht in der Organisation eines kulturellen Abends mit Spielen und Essen aus unterschiedlichen Kulturen

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Physische Gesundheit

Aktivität 9: Nutzen Sie Ihre Umgebung!

Zusammenfassung der Aktivität

Brainstorming und konkrete Suche nach Bewegungsmöglichkeiten im Alltag in der nahen Umgebung - drinnen und draußen.

Hintergrund

Aktiv zu sein bedeutet nicht zwangsläufig, ein/e großartige/r Sportler*in zu sein. Oftmals kann es für Migrant*innen oder ihre Kinder - insbesondere für Frauen - schwierig sein, sportliche Aktivitäten in Sportvereinen oder Clubs (Zeit; Kosten,…) auszuüben. Oft reicht jedoch ein genauerer Blick auf die eigene Umgebung: Hier finden sich zahlreiche Möglichkeiten die man für verschiedene Aktivitäten nutzen kann um sich mehr zu bewegen- es geht nur darum, diese zu finden und sie aufzulisten.

Lernergebnisse

Erhöhtes Bewusstsein über die Bedeutung regelmäßiger Bewegung

Wissen über Möglichkeiten, die sich in der näheren Umgebung anbieten, um mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren.

Trainingsmethode

Brainstorming

Arbeiten in Teams

Diskussion

Material

Flipchartpapier/Tafel/Whiteboard

Papier und Schreibzeug

Anzahl der Teilnehmenden:

min. 2 max. 20

Dauer der Aktivität:

ca. 30 Min – 1 Stunde

Beschreibung der Aktivität

Nach einer kurzen Einleitung zur Thematik wird ein Brainstorming in der Gruppe durchgeführt, in dem die Lernenden Möglichkeiten sammeln, wie die lokale Umgebung für alltägliche Bewegungsaktivitäten genutzt werden kann (sowohl drinnen als auch draußen). Dabei können die Teilnehmer*innen auch die Aufgabe bekommen, die Umgebung rund um die Trainingsräume/das Gebäude zu erkunden – dies können sie paarweise oder in Kleingruppen machen. Danach fertigen Sie einen Plan bzw. eine Checkliste mit den verschiedenen Möglichkeiten an und diskutieren in der Gruppe, welche Bewegungsoptionen es gibt.

Tipps für den/die Trainer*in

Die Erkundung der Umgebung kann auch vor oder nach dem Trainingskurs durchgeführt werden

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Physische Gesundheit

Die Aktivität ist dahingehend gedacht, den Lernenden Anregungen dafür zu geben, welche Möglichkeiten sie im Alltag für Bewegung haben (z.B.: Treppe statt Lift benutzen, Spazierengehen/Laufen im Park, öffentliche Fitnessplätze etc.) Wichtig ist, dass die Möglichkeiten leicht umsetzbar, frei zugänglich und kostenlos sind.

Dabei ist es auch wichtig, nicht zu vergessen, dass die Motivation von den Lernenden ausgehen muss – sie sollen nicht zu Dingen gezwungen werden, die sie selbst nicht möchten.

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Physische Gesundheit

Aktivität 10: Rauchen in Film und Fernsehen – gestern und heute

Zusammenfassung der Aktivität

Diese Übung ist dazu geeignet die Teilnehmer*innen in verschiedenster Art und Weise zu aktivieren. Die Arbeit mit den Medien kann kreatives Verhalten fördern, die TN werde angeregt positive und negative Aspekte sowie persönliche Erfahrungen zu teilen. Durch die Vergleiche mit Film- und Fernsehszenen von früher und heute werden - neben dem Rauchverhalten - auch Rollendarstellungen von Mann und Frau analysiert.

Hintergrund

Das Wissen und das Bewusstsein über die Risiken des Rauchens hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Film und Fernsehen fungieren als Spiegel der Gesellschaft – auch hier hat sich die Darstellung des Rauchens in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Durch Recherche in verschiedenen Medien oder z.B. auf You Tube können Veränderungen in der Darstellung und Verhalten aufgezeigt und diskutiert werden.

Lernergebnisse

Reflexion des eigenen und des dargestellten Verhaltens anregen

Erhöhte Bewusstseinsbildung über die Risiken des Rauchens und die Gesundheitsdiskussion innerhalb der EU.

Erhöhte Bewusstseinsbildung darüber, dass Rauchen – obwohl eine Privatangelegenheit – auch andere beeinflussen und schädigen kann.

Trainingsmethode

Kleingruppenarbeit

Diskussion

Selbstevaluation/Selbstreflexion

Recherche

Material

PC mit Internet

Eventuell TV/DVD/Videoplayer

Anzahl der Teilnehmenden:

max. 20

Dauer der Aktivität:

30 - 90 Min.

Beschreibung der Aktivität

Geben Sie Ihren Teilnehmer*innen die Aufgabe, im Internet eine Recherche zum Thema “Rauchen in Film und Fernsehen” in der Zielsprache durchzuführen. Dabei können die Lernenden auch in Kleingruppen arbeiten. Folgende Fragen werden bearbeitet:

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Physische Gesundheit

Warum rauchen die Schauspieler*innen in dieser Szene?

Was soll damit ausgedrückt werden?

Erkennen Sie Unterschiede in der Darstellung von Rauchverhalten zwischen alten und neuen Filmen/TV-Serien? Wenn ja, worin liegen diese?

Nach der Arbeit in Kleingruppen kommen alle TN zusammen. Die Gruppenarbeiten werden präsentiert –inklusive der Filmszenen, die analysiert wurden. In einer gemeinsamen Diskussion werden die Unterschiede zwischen früher und heute erörtert.

Tipps für den/die Trainer*in

Es ist sinnvoll, wenn die Beispiele aus Film und Fernsehen in den nationalen Kontext eingebettet sind.

Diese Übung kann auf kreative Art und Weise dazu beitragen, eine offene Diskussion anzuregen – doch nur dann, wenn die TN sich dabei wohl fühlen!

Die Übung kann zwanglos durchgeführt werden und zum Teambuilding beitragen: Gemeinsam Filme ansehen, Erinnerungen teilen – in so einer Situation fällt es manchen Menschen leichter Erfahrungen auszutauschen.

Im Zusammenhang mit dieser Übung können auch die verschiedenen Rollenklischees in den Darstellungen von Männern und Frauen diskutiert werden

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Physische Gesundheit

Aktivität 11: Gründe für Alkoholkonsum/-Missbrauch

Zusammenfassung der Aktivität

Die Teilnehmer*innen diskutieren gemeinsam mit dem/der Trainer*in, warum es bei privaten oder beruflichen Problemen zu Alkoholmissbrauch kommt und welche Lösungsalternativen man betroffenen Menschen zur Unterstützung anbieten kann. Darüber hinaus wird der Umgang mit Alkohol in verschiedenen Kulturen und zu verschiedenen Anlässen besprochen.

Hintergrund

Moderater Alkoholgenuss, zur Entspannung oder bei geselligen Anlässen, ist in den meisten Fällen nicht gesundheitsgefährdend. Das Verständnis dafür, warum Menschen Alkohol konsumieren, kann Aufschluss darüber geben, wie es zu Alkoholmissbrauch oder Alkoholabhängigkeit kommen kann. Dieses Wissen kann auch denjenigen helfen, die versuchen vom Alkohol loszukommen und ihren Lebensstil dementsprechend ändern möchten.

Die häufigsten Ursachen für Alkoholmissbrauch liegen in sozialem Druck, der Angst davor, als Verlierer abgestempelt zu werden, Stress oder auch Flucht vor Alltagsproblemen. Oft sind die Probleme, denen man durch das Trinken entfliehen will, weniger schlimm, als die Situation, die durch Alkoholmissbrauch entsteht. Die wesentliche Botschaft dieser Übung besteht in der Vermittlung darin, dass Alkohol niemals die Lösung für soziale, private oder berufliche Probleme sein kann.

Lernergebnisse

Bewusstseinsbildung

Eigenes Verhalten reflektieren und eventuell Ansatzpunkte für Verhaltensänderungen finden

Mehr Verständnis für den Umgang mit Alkohol in verschiedenen Kulturen

Trainingsmethode

Offene Diskussion

Material

Flipchart

Marker

Anzahl der Teilnehmenden:

max. 20

Dauer der Aktivität:

ca. 15 Minuten

Beschreibung der Aktivität

Laden Sie die TN ein, Ursachen zu nennen, die zu Alkoholmissbrauch führen können. Schreiben Sie die Stichworte auf einem Flipchart zusammen und diskutieren Sie die Beiträge. Stellen Sie die Frage, ob es irgendeinen genannten Grund gibt, der Alkoholmissbrauch tatsächlich rechtfertigt. Erarbeiten Sie mit den Teilnehmer*innen, wie man stattdessen die genannten Situationen bewältigen könnte.

Alternative Beschreibung der Aktivität: Teilen sie Ihre Lernenden in zwei Gruppen ein.

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Physische Gesundheit

Gruppe 1 diskutiert über verschiedene Situationen/Anlässe zu denen moderat Alkohol konsumiert wird: Wann wird es akzeptiert? Um welche Anlässe handelt es sich? Gibt es bestimmte Traditionen? Wo liegen die Unterschiede im Alkoholkonsum von Männern und Frauen?...

Gruppe 2 diskutiert über Situationen/Anlässe zu denen Menschen zu viel Alkohol konsumieren. Wird dies akzeptiert? In welchem sozialen Kontext? Wie reagieren andere darauf? Welche Konsequenzen? Wo liegen hier die Unterschiede im Verhalten von Frauen und Männern?

Abschließend stellen die Gruppen ihre Diskussionsergebnisse und ihre Schlussfolgerungen im Plenum vor der ganzen Kursgruppe vor.

Tipps für den/die Trainer*in

Wenn in Ihrer Gruppe ein hoher Prozentsatz muslimischer TN ist, überlegen Sie sich, ob die Durchführung dieser Übung zu Problemen innerhalb der Gruppe führen könnte.

Statistiken oder Studienergebnisse können hilfreich sein, um die Diskussion anzuregen. Sie finden dazu Quellen in der “Leseecke”.

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Physische Gesundheit

Aktivität 12: Wie steht es um Ihren Schlaf?

Zusammenfassung der Aktivität

Die Bedeutung eines guten Schlafes wird oft vernachlässigt. In dieser Aktivität haben die Lernenden die Möglichkeit, einen Selbsttest ihrer Schlafgewohnheiten durchzuführen und mehr über die Auswirkungen des Schlafes zu erfahren.

Hintergrund

Chronischer Schlafmangel beeinflusst nicht nur unsere Stimmung, sondern auch unsere Gesundheit. Unser Immunsystem hat nicht die nötige Zeit, sich zu erholen, und auch unser Herz ist stärker belastet. Gefäßablagerungen, ein hoher Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, nehmen zu. Besonders Menschen mit Fluchterfahrung leiden oft unter Schlafentzug. Vor allem bei jüngeren Menschen sind Schlafstörungen zu beobachten. Es kann mehrere Gründe dafür geben, aber es lohnt sich, allgemein den Fokus auf das Thema zu legen. Wir verbringen etwa ein Drittel unseres Lebens im Schlaf. Auch wenn wir das Gefühl haben, dass wir in diesen Stunden nichts tun, so arbeitet unser Körper während dieser Zeit: Er baut Schadstoffe ab, erneuert Zellen und lädt unsere Energiespeicher auf. Auch unser Gehirn ist aktiv. Es wiederholt das, was es während des Tages gelernt hat, um sich besser daran zu erinnern.

Lernergebnisse

Sensibilisierung für die Bedeutung des Schlafes

Reflexion des eigenen Schlafverhaltens

Tipps, wie man einen erholsamen Schlaf finden kann

Trainingsmethode

Selbsttest (Anhang 3.12)

Quiz (Anhang 3.12, kann einzeln oder in der Gruppe durchgeführt werden)

Material

Flipchart

Stifte

Test, Quiz aus: Anhang 3.12. Den Infotext finden Sie in der VIM Leseecke: https://vimhub.dieberater.com/wp content/uploads/2019/03/Infoblatt_Schlaf.pdf

Anzahl der Teilnehmenden:

max. 20

Dauer der Aktivität:

ca. 30 Minuten

Beschreibung der Aktivität

Die Lernenden füllen einen Fragebogen über ihre eigenen Schlafgewohnheiten aus. Danach versuchen sie, ihre Fragebogenergebnisse anhand eines Informationstextes auszuwerten. Was machen sie richtig, was falsch? Sollten sie etwas ändern, um die Schlafenszeit besser zu nutzen? Im letzten Schritt hilft ein Quiz schließlich, wichtige Regeln für einen gesunden Schlaf zu vermitteln. Dieses Quiz kann in Einzelarbeit, zu zweit oder in der gesamten Gruppe durchgeführt werden.

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Tipps für den/die Trainer*in

Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Lernenden lieber im Team arbeiten, können der Fragebogen (ist kein Test, da es keine Auswertung gibt!) und das Quiz in Paararbeit durchgeführt werden.

Der Fragebogen ist auch gut geeignet zur Festigung der Temporaladverbien auf Niveau A2.

Je nach Sprachniveau kann der Informationstext von den Lernenden selbst gelesen werden (ab B2 möglich) oder Sie bereiten eine kleine Präsentation der wichtigsten Fakten vor.

Das Quiz kann in Einzelarbeit, zu zweit oder in der ganzen Gruppe durchgeführt werden.

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Physische Gesundheit

Anhang 3.12:

Fragebogen: Gut geschlafen?

Während wir schlafen, arbeitet unser Körper. Er baut Schadstoffe ab, erneuert Zellen und füllt unsere Energiespeicher auf. Geben Sie Ihrem Körper genügend Zeit, sich zu regenerieren?

Jeder hat seinen eigenen Tagesrhythmus: Während die einen um die Mittagszeit langsam in die Gänge kommen, sind die anderen um diese Zeit zum ersten Mal wieder müde:

Morgenmensch: Durchschnitt: Abendmensch:

1. Wie ist es bei Ihnen? Wann führen sie sich fit?

o Ich bin eher ein Morgenmensch. Ich wache morgens auf und fühle mich fit. Ich

bin am frühen Abend müde.

o Ich bin eher ein Abendmensch. Ich würde gerne den Morgen im Bett

verbringen, aber je später es wird, desto besser fühle ich mich.

o Ich bin weder Morgen- noch Abendmensch. Am Morgen brauche ich ein

bisschen, aber ab 10.00 Uhr fühle ich mich wirklich fit. Normalerweise werde

ich gegen Mitternacht später am Abend müde.

2. Wann gehen Sie unter der Woche ins Bett?

o Zwischen 20.00 und 22.00 Uhr

o Zwischen 22.00 und 24.00 Uhr

o Zwischen 24.00 und 2.00 Uhr

o Später als 2.00 morgens

o Jeden Tag unterschiedlich

3. Wie viele Stunden schlafen Sie unter der Woche?

o Weniger als 5 Stunden/Nacht

o Zwischen 5 und 7 Stunden/Nacht

o Zwischen 7 und 8.5 Stunden/Nacht

o Zwischen 8.5 und 9.5 Stunden/Nacht

o Mehr als 9.5 Stunden/Nacht

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Physische Gesundheit

4. Fühlen Sie sich fit und ausgeruht, wenn der Wecker unter der Woche klingelt?

o Ja, immer.

o Ja, meistens.

o Manchmal.

o Selten.

o Nie.

5. Wann sind Sie dieses Wochenende ins Bett gegangen?

o Zwischen 20.00 und 22.00 Uhr

o Zwischen 22.00 und 24.00 Uhr

o Zwischen 24.00 und 2.00 Uhr

o Später als 2.00 Uhr

6. Wann sind Sie dieses Wochenende aufgestanden?

o Vor 8.00 Uhr morgens

o Spätestens um 9.00 Uhr

o Zwischen 9.00 und 10.00 Uhr

o Zwischen 10.00 und 11.00 Uhr

o Um 12.00 Uhr oder später

7. Haben Sie sich während des Wochenendes müde gefühlt?

o Ja, immer.

o Ja, die meiste Zeit.

o Zeitweise.

o Selten.

o Nie.

8. Wachen Sie oft nachts auf?

o Ja, öfter.

o Manchmal.

o So gut wie nie.

9. Haben Sie Schwierigkeiten einzuschlafen?

o Ja, oft.

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Physische Gesundheit

o Manchmal.

o So gut wie nie.

10. Wachen Sie auf, bevor der Wecker läutet?

o Ja, immer.

o Ja, manchmal.

o Nein, nie.

11. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Körper genug Schlaf bekommt?

o Ja.

o Im Großen und Ganzen - ja

o Nein.

12. Fühlen Sie sich tagsüber manchmal so müde, dass sie sich hinlegen möchten?

o Ja, oft.

o Manchmal.

o Selten bis nie.

o Nein.

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Physische Gesundheit

Schlaf-Quiz

Es gibt viele Tipps für einen erholsamen Schlaf. Welche sind Ihrer Meinung nach richtig, welche

falsch?

1. Trainieren Sie Ihr Gehirn dahingehend, indem Sie Ihr Bett nur zum Schlafen benutzen

und nicht zum Fernsehen, Surfen, Essen oder Lernen auf dem Laptop. Wenn Ihr

Gehirn Ihr Bett nur mit der Aktivität des "Schlafes" verbindet, ist es einfacher für Sie,

einzuschlafen.

o richtig

o falsch

2. Niemals hungrig ins Bett gehen - das erschwert nicht nur das Einschlafen, sondern

beschert Ihnen eine ruhelose Nacht.

o richtig

o falsch

3. Essen Sie viel, bevor Sie schlafen gehen. Die Verdauungsaktivität macht Ihren Körper

noch müder, so dass Sie besser schlafen.

o richtig

o falsch

4. Trinken Sie noch einmal, vor dem Schlafengehen. Sie werden besser schlafen, wenn

die Blase voll ist.

o richtig

o falsch

5. Es sollte in Ihrem Schlafzimmer immer angenehm warm sein. Die optimale

Temperatur liegt bei 22 bis 23°C.

o richtig

o falsch

6. Zu viel Sauerstoff wird dich früh aufwecken. Deshalb sollten Sie immer bei

geschlossenem Fenster schlafen, damit nicht zu viel frische Luft "Sie aufweckt".

o richtig

o falsch

7. Der Körper mag einen regelmäßigen Rhythmus. Wenn Sie jede Nacht etwa zur

gleichen Zeit einschlafen, erleichtert es Ihnen nicht nur das Einschlafen, sondern auch

die Erholung Ihres Körpers.

o richtig

o falsch

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Physische Gesundheit

Weitere Informationen zum Quiz:

Die Verdauungsaktivität sollte vor dem Schlafengehen so vollständig wie möglich sein. Deshalb sollte die letzte große Mahlzeit mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden.

Die optimale Temperatur im Schlafzimmer liegt bei 16 bis 17°C.

Bevor Sie ins Bett gehen, sollten Sie Ihr Schlafzimmer gut belüften. Eine ausreichende Sauerstoffversorgung ist eine wichtige Grundlage für einen erholsamen Schlaf. Wenn möglich, sollten Sie daher auch bei gekipptem Fenster schlafen.

Lösungen: 1 r, 2r, 3f, 4f, 5f, 6f, 7r

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Aktivität 13: Lärm und Geräusche im Alltag

Zusammenfassung der Aktivität

Nach dem Anhören einiger Hörbeispiele von lauten Geräuschen diskutieren die Teilnehmer*innen, wie sich diese Geräusche auf sie auswirken und reflektieren ihr eigenes Verhalten in Bezug auf die Lautstärke.

Hintergrund

In einem neuen Land zu leben bedeutet auch, in einer neuen Umgebung mit neuen äußeren Umwelteinflüssen zu leben. Einige Migranten kommen aus ländlichen Gebieten und leben heute in Großstädten, die mit viel Verkehr oder anderen Geräuschen konfrontiert sind, an die sie nicht gewöhnt sind. Darüber hinaus gibt es kulturelle Unterschiede in der Wahrnehmung von Lärm - insbesondere bei der menschlichen Interaktion.

Welche Geräusche beeinflussen den Menschen so, dass er sich unwohl fühlt?

Lernergebnisse

Kenntnisse darüber, wie man Strategien zur Bewältigung lärmintensiver Umgebungen entwickelt.

Sensibilisierung für das eigene Verhalten und wie sich dies auf andere auswirken kann.

Trainingsmethode

Hörbeispiele

Diskussion

Material

Smartphone, Laptop oder PC mit Lautsprecherfunktion

Flipchart

Stifte

Anzahl der Teilnehmenden:

max. 20

Dauer der Aktivität:

30 Minuten

Beschreibung der Aktivität

Bereiten Sie einige Audiodateien mit lauten Geräuschen/Musik/Lärm vor und präsentieren Sie diese Ihren Lernenden. Anschließend diskutieren die Teilnehmer*innen, wie sich diese Geräusche auf sie auswirken. Sie sollen auch motiviert werden, über laute Geräusche in ihrer Umgebung zu berichten und wie sie davon betroffen sind. Was können sie dagegen tun? Gibt es etwas, das sie ändern können, oder müssen sie andere Strategien finden, um mit Lärm umzugehen?

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Der zweite Teil ist die Reflexion des eigenen Verhaltens: Setzen sie selbst andere - ihre Kinder, ihre Nachbarn - lauten Geräuschen aus?

Tipps für den/die Trainer*in

Bei der Aktivität geht es nicht nur um die gesundheitsschädlichen Aspekte von Lärm, sondern auch um die sozialen Aspekte der gegenseitigen Rücksichtnahme (z.B. in der Familie, in der Nachbarschaft).

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Aktivität 14: Allergien

Zusammenfassung der Aktivität

Die Methodik des Mind-Mappings wird verwendet, um die Teilnehmer*innen erarbeiten zu lassen, was sie über Allergien, verschiedene Aspekte, Arten und Behandlungen wissen.

Hintergrund

Allergien, Nahrungsmittelintoleranz...dies sind vor allem Phänomene der westeuropäischen Industrieländer. Es ist eine Tatsache, dass Allergien in Afrika oder in Ländern der Dritten Welt selten verbreitet sind, abgesehen davon, dass Menschen, die in Städten leben, einem höheren Allergierisiko ausgesetzt sind als Menschen, die in ländlichen Gebieten leben. In Deutschland, z.B. liegt für ein Drittel der gesamten Bevölkerung, eine diagnostizierte Allergie vor. Eine neue Umgebung, eine neue Art der Ernährung, mehrere Einflüsse können Auswirkungen auf unser Immunsystem haben und Allergien oder Unverträglichkeiten verursachen. Was wissen Ihre Lernenden darüber?

Diese Aktivität bietet die Möglichkeit zur Diskussion

verschiedener Arten von Allergien

verschiedener Symptome

verschiedener Behandlungsmethoden

Lernergebnisse

Sensibilisierung

Verbessertes Wissen über Allergien und wie man damit umgeht.

Trainingsmethode

Mind-Mapping (Grundlagen z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=6CyAXrxuNsM)

Gruppenarbeit

Diskussion

Material

Flipchart

Stifte

……

Anzahl der Teilnehmer*innen:

max. 20

Dauer der Aktivität:

ca. 20 Minuten

Beschreibung der Aktivität

Geben Sie in einem ersten Schritt eine kurze Einführung in die Mind-Mapping-Methodik. Präsentieren Sie danach einige Schlüsselwörter zu Allergien (Nahrungsmittelintoleranz, Gras-

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/Pollenallergie, Ekzeme,....) auf einem Flipchart. Je nach Gruppengröße kann die ganze Gruppe an einem Flipchart arbeiten, oder Sie können die Lernenden in mehrere kleine Teams (4-5 Personen) unterteilen, um ein Mind-Mapping-Poster vorzubereiten. Durch den Einsatz der neuen Technik des Mind-Mapping versuchen die Teilnehmer*innen, so viele Assoziationen wie möglich zu den Schlüsselwörtern zu sammeln.

Jede Gruppe präsentiert ihr Mind-Mapping Poster und die gesamte Gruppe reflektiert die Ergebnisse - bezogen auf die drei Themen:

Verschiedene Arten von Allergien

Verschiedene Symptome

Verschiedene Behandlungsmethoden

Tipps für den/die Trainer*in

Eine weitere Möglichkeit, dieses Thema mit den Teilnehmern zu diskutieren, ist die Nutzung des Tabuspiels (Aktivität Nummer 2 in diesem Themenbereich). In diesem Fall müssen Sie einige neue Karten für dieses Thema vorbereiten, aber es kann interessant sein, bestimmte Begriffe von Leuten erklären zu lassen. Dies hängt auch vom Sprachniveau Ihrer Lernenden ab.

Zusätzliche Info-Karten können Ihren Lernenden zur Verfügung gestellt werden, um ihnen mehr Informationen über Allergien zu geben

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Aktivität 15: Soziale Medien– Chancen und Risiken ihrer Nutzung

Zusammenfassung der Aktivität

Diese Aktivität zielt darauf ab, einen verantwortungsbewussten Umgang mit Sozialen Medien zu fördern und eine Diskussion über Nutzen und Risiken einer übermäßigen Nutzung zu führen.

Hintergrund

Soziale Medien sind vor allem von Bedeutung, um mit der Heimat und Verwandten in Kontakt zu bleiben, doch manchmal wird die Nutzung dieser Medien zu viel. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Sozialen Medien ist für uns alle wichtig - sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Bei dieser Aktivität geht es darum, die Vor- und Nachteile Sozialer Medien und deren Nutzung zu diskutieren. Lassen Sie Ihre Lernenden die Vorteile der Nutzung von Social Media und die wichtigen Aspekte für einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Tools auflisten.

Ein weiterer Aspekt dieser Aktivität ist es, über die Folgen der übermäßigen Nutzung Sozialer Medien nachzudenken. Welche Auswirkungen hat das auf die Familie, Ihre Beziehungen, Ihr Sozialverhalten usw.?

Lernergebnisse

Sensibilisierung für Soziale Medien und die Einflüsse auf den Einzelnen und die Gesellschaft.

Vorteile von Sozialen Medien kennen und wie man sie sinnvoll nutzen kann (für Privat- und Berufsleben).

Wissen über die Risiken Sozialer Medien und wie sie sich auf das Wohlbefinden auswirken.

Trainingsmethode

Brainstorming

Gruppenarbeit

Diskussion

Material

Flipchart

Stifte

Anzahl der Teilnehmenden:

max. 20

Dauer der Aktivität:

ca. 30 Minuten

Beschreibung der Aktivität

Im ersten Teil der Aktivität bitten Sie Ihre Lernenden, über die positiven Aspekte Sozialer Medien nachzudenken.

Worin liegen die Vorteile?

Wie können sie im Privat- und Berufsleben genutzt werden?

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Physische Gesundheit

Stichworte an der Tafel/dem Flipchart für alle sichtbar festhalten.

Geben Sie Ihren Lernenden die Möglichkeit, über ihr Nutzungsverhalten in Sozialen Medien zu diskutieren.

In einem zweiten Schritt sollten sie über die Risiken einer übermäßigen Nutzung von Sozialen Medien nachdenken.

Was kann mit mir passieren?

Was sind die Folgen? Persönlich? Sozial?

Was kann ich tun, um dies zu vermeiden?

Lassen Sie Ihre Lernenden eine Strategie/Richtlinie für einen verantwortungsvollen Umgang mit Sozialen Medien entwickeln.

Tipps für den/die Trainer*in

Ermutigen Sie die Lernenden, über Beispiele (einige Dinge, die sie selbst erlebt haben - oder von denen sie gehört haben) - für negative und sinnvolle Nutzung von Sozialen Medien zu berichten.

Das Phänomen der „Fake News“ kann auch diskutiert werden.

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Physische Gesundheit

Aktivität 16: Gewöhnung an ein anderes Klima

Zusammenfassung der Aktivität

Die Gewöhnung an ein neues Klima beinhaltet eine Reihe von Verhaltensstrategien, die in dieser Aktivität gesammelt und diskutiert werden.

Hintergrund

Vor allem Migrant*innen, die aus südlichen wärmeren (afrikanischen) Regionen in mittel- oder nordeuropäische Länder kommen, sehen sich einem Leben in einem völlig anderen Klima gegenüber. Einerseits sind es die niedrigeren Temperaturen im Allgemeinen, aber auch die langen Dunkelphasen im Winter, die das körperliche und geistige Wohlbefinden beeinflussen. Es gibt einige einfache Strategien, mit denen man vermeiden kann, körperliche Herausforderungen zu mentalen Problemen werden zu lassen.

Lernergebnisse

Sensibilisierung

Verständnis dafür entwickeln, wie körperliche Aktivität und Ernährung das Wohlbefinden in der Kälteperiode des Jahres beeinflussen können.

Verständnis dafür, dass angemessene Kleidung unerlässlich ist.

Ermutigung, aktiv zu werden

Trainingsmethode

Gruppenarbeit

Diskussion

Material

Flipchart

Stifte

Anzahl der Teilnehmenden:

max. 20

Dauer der Aktivität:

ca. 20 Minuten

Beschreibung der Aktivität

Es gibt fünf Hauptthemen, die bei der Bekämpfung einer Winterdepression berücksichtigt werden müssen (weitere Informationen finden Sie im VIM-Online-Hub/Leseecke):

Outdoor-Aktivitäten/Körperliche Aktivität

Ernährung

Vorbeugung gegen Vitamin D Mangel

Pflege von sozialen Kontakten

Bewusst leben

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Physische Gesundheit

Sie können dieses Thema auf verschiedene Art und Weise mit Ihren Teilnehmer*innen bearbeiten:

Paararbeit: Bitten Sie Ihre Lernenden, paarweise zusammenzugehen. Paarweise tauschen sie ihre ersten Erfahrungen über das Leben in einer anderen Umgebung aus, über das Klima und darüber, wie sie mit der kalten und dunklen Jahreszeit zurechtkommen. Informieren Sie sich über die fünf Themen zur Prävention von Winterdepressionen. Es ist die zweite Aufgabe der Paararbeit, über individuelle Strategien für die Gewöhnung an ein neues Klima nachzudenken.

Gruppenarbeit – Brainstorming mit Kärtchen: Bereiten Sie ein Flipchart mit den fünf Themen als Überschriften vor. Alle Lernenden erhalten Karten und werden aufgefordert, ihre persönliche Strategie oder ihren Tipp in Bezug auf die Überschriften aufzuschreiben (z.B. zu körperlicher Aktivität: „Auch wenn es draußen dunkel und kalt ist – zieht euch warm an und macht jeden Tag einen halbstündigen Spaziergang“). Die Karten werden nach Themen geordnet und auf die Flipcharts geheftet. Die Gruppe reflektiert die Ideen gemeinsam.

Tipps für den/die Trainer*in

Die Aktivität kann auf verschiedene Weise variiert werden - je nach verfügbarem Zeitrahmen oder Kreativität der Gruppe. Es kann auch möglich sein, die Lernenden eine Collage (Zeitungen/Magazine) über das Leben in ihrem neuen Land in der kalten Jahreszeit machen zu lassen - wie es sich für sie anfühlt.

Auch wenn es für uns so normal klingt: Kleidung ist ein wichtiges Thema!