Nr. 382.

gel1 sinil mit Clem grorsen Fernrohr der hiesigen Kiinigl. Stern-

1840.

7 5 Sept.19 76 Oct. 11 77 13 78 79 80 81 15 82 16 83 84 17 85 18 86 87 20 88 21 89 27 90 N O V . 5

9 1 92 6 93 9 94 13 95 14 96 97 98 99 15

100 16 101 102 17 103 104 19 i 0 5 20 106 27 107 30 108 Dec.6 109 110 7 I l l 112 113 114 10 115 116 11 117 118 13 I19 14 120 17 121 19 122 123 28

CNS)

Himmcl verglichen, einzelne auch von ihm entworfen morden.

ccvy

57AGeminor. 4-4 6 i04Piscium +3 22 16(gPlejadum) $6 59 18 (niPlejaduni) 4-6 22 19(ePlrjadum) $6 8 20 (c Plejadurn) + 8 53 ( ~ 8 7 ) A u r i p +5 4 39q' Geminor. $4 33 40 1' Geminor. $4 22 9,~'Cancri $3 11 (180)Cancri $1 40 (224)Cancri $1 31 37 G' Sextantis -I 37 91 u Leonis -3 43

ii w1 Piscium $2 o 14w4Pisciul~i $2 5 51 h c i u m $4 14 48~Arietis +5 48 82BGeniinor. 4-4 0 38oCancri +I 59 (124)Cancri +I 46 (129)Cancri $1 55 41~Cancr i $1 48 7 Leonis +o 19 44b'Leonis -I 9 48 Leo& -2 4 75qLeonis -2 56 76 Leonis -3 7 (196)Virginis -5 38 83\7ir@nis -6 27 (7)Sagittarii -4 35 44d'Capric. -0 50 [414]Arielis $5 47 48qArictis $5 47 16(gl-'lrjadum) +6 10 I8 (mPlcjadum) $ 6 33 19(el'lejadurn) 4-6 12 20(cPlejadum) $6 4 37Geminor. 4-3 44 52nGeminor. $3 39 10,u'Cancri + 2 10 (42)Cancri +O 56 31ALeonis -1 27 58dLeonis -2 59 75Virginis -6 41 (262)Libra: -6 24 (282)Solitarii -7 41 [2918]Aquarii $0 8

4 Scorpii -1 40

L, w 92 43 86 35 89 34 89 15 89 17 89 15 92 0 94 27 94 34 94 43 95 8 95 34 96 59 95 57 92 13 81 46 82 25 82 36 87 11 94 52 96 20 96 18 96 18 96 58 97 4 97 27 97 42 97 33 97 25 96 34 95 40 86 52 83 20 86 20 86 20 88 18 88 20 88, 25 88 23 92 35 93 2 9 5 I 95 15 97 41 98 15 96 58 95 44 95 12 83 40

C H15/

- 5 27 +20 3 $13 42 + I 3 42 +13 43 + I 3 42 + 1 31 - 3 33 - 3 39 - 9 0 -12 38 -13 17 -20 13 -21 45 -11 25 +21 32 +21 38 + Z l 56 + I 5 39 - 7 34 -11 45 -11 46 -11 48 -11 49 -15 59 -19 4 -19 44 -21 16 -21 18 -21 36 -19 49 $- 4 18 + I 6 25 $15 40 +15 41 4-12 23 + I 2 23 + I 2 24 $12 23 - 3 1 - 4 40 - 9 9 ---lo 15 -18 7 -20 44 -20 18 -15 5 -14 49 + I 8 16

Die Bedeutung dieser Coefficienten ist ganz die, welche Herr Director Ilanscn in Nr. 360 der A. N. gewlhlt hat, und sie untcrsc.licidet sich voii der irn Jahrhuch 1841 angenommenen nur iu Deziehung anf A,; indcni ilort an desscn Stelle I, = &+ 90' gesetzt ist , so dafs I, die selenocentrische LInge dcs bedeckten Sterns ist.

Uei dieser Gelegenheit mufs ich nnch auf cine Acufserung zuriickkonimen, (lie ich in Br. 363 bci Gelsgenheit drr mitge- thcillcn Coordinaten f i r 1839 gcthan habr. Ich glaubte neinlich auf deli Uinstand aufmcrksani machen zu miissen dars die Unsicherheit ill den Rlonds - und Steriiiirtern verbuiiden mit den bcsnndcrs in den Randgrgcirden zu befiirchtenden Fehlern dcr Monclkarte selbst , eine nierklichc Aliweichung rles Puriktes, mo dcr Ein - und resp. Austritt crfolgt , ron rlcm vorausberech- ncten zur Fdge habcn kiinne. Herr Director Hunsen hatte bald darauf die Giitc mich schriftlich ZLI erinrxrn, dafs ich die hieraus hervorgehendc Unsicherheit wohl zu grok geschitLt habe, (la icli in dein crwiihntcn Auffatze von Fehlcrn des RIondorts ohnc Unterschicd psprochen , hier a h hauptskh- Iich nur die Rreitenfehler in Bctracht kommen, da Fehler in Liinge wohl auf die Rloii~riitc, sehr wenig aber auf den Ort des Eiii - iind tiiistritts cinwirlteii. Ein TSreitcnfehler von I" bewirkt, nach dieser Ausciii~Iii~lerse~urig, fur ccntralc Be- deckungen in Maximo einrn Fchler von hiichstcns 4' seleno- grapliiSch; ein glcicher in Llnge nur 0'5; so dafs selbst das Zusarnmentreffcn der ungiinstigsten Fiille eines Fehlers von 20" in (A:--') und von 10'' in ( 3 - f l ) den Ort nur hiich- stens urn 44' fndert. Ein Bogen von 44' der Mondkugel ist aber zu klein, urn cin Ycrfchlcn des Moments zu vcranlasgen; und was n i c h t - c c n t r a 1 e Bedeckungen betrifft , so werden die, wo sich der Fchler aaf das Doppelte und Drcifache des obigen crhebt, auch schnn aus andern Griinden wenig gecignet scin zu L~ngcnbcstimii~~i~geri zii tlienen.

Et; bleibt mir nur ubrig, die Richtigkeit diescr Bemer- kungen dankend anzuerkcnnen und meine friiherc Aeufserung demgemiifs zu modificiren. 1st aber gleich die in Rcdc ste- hen& Vorausbestiaiinung des selenographischen Punktes kei- neswcges eine illusorische, si) kann ich doch nicht umhin den jVunscli zu wicderholen , dafs die Beobachtcr von Sternbe- deckungen , so oft dies thunlich , den w i r k I i c h beobachteten Ein - und Austrittsort miiglichst genau angebeii miichten.

Mud Ze r.

357 Nr 382. 355

brtlar einige brauchbare Beobachtungen; die folgenden sirid, in den Nachten rles i2ten, 14tm, 26den, 31sten M i h , Isten, qten, 5ten, 9ten, loten , l 6 t a April uud fdsn nlai gemacht.

Da (lie Axe des Mars gcgen die dcr Ekliptik gcgen 30 Grad geneigt ist , so kiinrien in einer Opposition, wie die diesjdirige, wo die Mondhalhkngel des Mars nur g-von ilirem Somnicr- Solstitio entfernt ist, die Flecke dcr Siidhalbkugel IIUC zuni geringern Theile und in schr schrliger Projection geschen wcr- den. Auf die Sichtbarkcit cines Marsflecks (die weifsen Polar- Hecke ausgcnoiiimen) ist iiberhaupt selbst bei der giinstigsten Luft iiur dam zu rechncn, \Venn sie weniger als 60' von der geocentriachen Marsmittc entfernt sind. Die Zeichiiungen stel- len deshalb fast nur dic 1837 beobachtetcn Flccke der niird- lichen Halbkugel dar und Bei der Fornilosigkeit und schlechteii Begrciizuag der nieistcn von ihnen ist cs mifslich, sic gcnau mit einarider zu vergleichen. Doch ist cin graircr Flcck, dcr aus z w i wellenfijrmigcn 1Sogen bestclrt urid drsscii Li~ge zwi- schen 60' und 160' der arcogrnpliischcn Lingc, eo \vie 25' und 55' dcr niirdlichen Breitc anzunehmen ist, im J. 1837 nicht gesehcn worden, was indefs darin seiiien Gruiid liaben kann, dafs dieser Theil iler Kugel in keiner Bcohachtung 1837 in directe Opposition mit der Erde kam. Dieser Flcck ist zuerst am I p n RIHrz gh 16' und 9" 37' b1.z.; ani 14ten Rliirz 9h 9'; zuletzt am 1Gten April um 8 Uhr gcscheri wordcn.

Dcr weirsc n'ordliollhxk zoit~~riiclc 4 d i ';inch t~icsniiil schr deutlicli airs, \vicwolil iiicht viillig so wit: 1 8 3 7 , \ v o aitc.11 sciri Durchmesser griifscr war. Die optischc grobc Axe tlcssclbeii fie1 sehr deutlich nicht in den R a n d , vielinchr schiciien die Riindcr des ganz sichtbaren ovalen Flecks die des Planeten zii beriihren. In dcr erstcn Beobachtung am 26den Fcbr. schiitzte ich ,die grofse Axe des Flecks = g S , die darauf scn1;rechte kleinc = Ti; [ der Marsdyrclimesser 3 hatte in dieser Oppo- sition 13"5 ). Dic Schiitznng der LJingennse diirfte inncrhalh 0,18 uiid 0,22, folglich die clnraus geschlasscne niirdliclie areo- graphische Bieite dcr Bcgrcnzung cles Flec'xs von 78' 33' bis auf 1' mehr odcr wcnigcr ZII vcr1iiirgc.n srin , vorausgesctzt, dafs wirklich scin Ccntrum init deni I'olc drr Ilotatioti zusam- menficl. Uiiter diescr Voraussctzung , iititl den Fleck selbst als kreisfiirmig angenomnicn , crgiclbt die Ilcchnung , dnfs sein Rand voni Rlarsrandc tiur &J cntfertit blicb, clas sclieinbare Zusammeiifallcn bcidcr ist also geniigend crkliirt.

I n den spatem Bchch tungcn erscliien dcr Fleck allmiih- lich kleiner , oft auch minder deutliclr , obglciclt cr gewiihnlich uoch gut sichtbar blieb , wetin auch allcs Ucbrige nicht un- terschieden iverden konnte. Anr 26sten nlirz und isten April schitzte ich seine grolbe A x e $6, was auf den Parallel 80'48' fiihrt; endlich am I W n April, bci ausgezeichnet giin- etiger Luft, # bis 48. Man nehme i% = 0,133, so wird die

N. Br. seines Handes = 82' 20'. Keiner der iibrigen April- Abende liefs cine sichere Schiitzung zu, am Mai aber schien er micder etwas griifser , odcr tloch bcstinimt nicht kleiner zu sein als am 16ten Spril. Dcr Gang clicscr VcrHnde- rungeti hirnionirt abermals, ivenii man eirtcn Wiriterriicclcrschlag als physische Ursache dcs Flcclts Iwtrachtet, auf cine ausge- zeichtiete Weise mit der Stellung dcr RIarskugt.1, die nin 5tm Wiirz in ilirein Sommersolstitio war und aiii den RiIai gegen die Soniie verh~ltnifsniiifsig tlicselbc Lagc hattc, wie die Erde ilni 20+ Juli.

Ein ganz aiialoges Vcrlinltcn , riicksichtlicli der Zeit seines Minimums hatte dcr S i i d polfleck im J. I530 grzcigt, IVO wir ihu von seinein Sommersolstitio ltis zu ciricr dcni I gten Januar unsrrer Erde eritspreclicndcn Zcit bcobaclitctcn. Aber der gcringste Durchmesser dessclbcrr aiii 5 t e ~ l Octobcr (mit Jan. 9 dor Erde vergleiclibar) war nur 6 Grad, wiihrcnd dcr Sordpol- fleck dcni Areal nach 6mal griifscr ltlieb, da win Durchmesser gegen 15' war. .

Auch dies diirfte seine Erliliirung darin finden, dafs der Siidpol des Mars zwar einen k u r ze r e n Sommer als der Eord- pol im Verhiiltnifs von 15 : 1 9 ; dagegen aber einen betrkht- lich i n t e n s i v e r c n im Vcrhaltnirs von 29 : 20 cmpfindet, wenn die Stiirkc der Erwirmung sich wie die der Erlericlitung verh8lt.

Die den Polarfleck unigcbende dunkle Zone zeigte sich auch dicsnial, doch ivcclcr ganz so achrvarz wic 1837, noch iiberall so zusaiii~~iciiliiiirgcntl. Zuwcilerr , am deutlichsten Febr. 26 um gh 52' his 1 0 h 11' und an] 9ten April von 8 bis l o h schien sic durch cinen licliteren Zwischeiirauni in 2 Zoncn ge- tlieilt zu sein, deren breitcre und schvv$rzcre entfernter van Polarfleck lag. Am 1Gtell April war iiur an dcr Ostseite desselben cine Spur der dunklcn Unigcbung siclitbar : wciter siidiistlich lag eiri betriichtlicli grijhxcr und schrvarzerer Fleck, westlich wiir weit uniher allcs fleckcnfrei. Diese Vcrande- rungen schririen ;~nzudcutcn, ciafs ~vcnigstcns dicsrr Fleck , &n wir vor 1837 gar niclit beincrkt liatten, durcli atliinoepliirische Eimfliisse bedingt wird.

AIlcs was in den Gcgendrii siidIit:lr clcs Acquators noch zu Gesicht kani, war liiichst unhcstiiiinit. Gewiihnlich zeigte sich cine sehr Iiiattc scfimalc Zonc niit cinigeii knotcnartigen Verdichtungm , und oliiio Zugruntlcleguiig dcr aus dcri friiheren Beobachtungen geschlossenen 1lol.ntionsperiotlc wiirdc cine Ver- gleichung dieser Flccke rnit clcn ihncii entsprcchendcn vori 1830 iiicht iniiglich scyn.

April erschien der initt- lere fleckenfrcic Tlieil der Ycheibe, niit den iibrigcn Gcgcndcti verglichen, merklich roth. An letzterm Abendc lionntc cine stark geriithetc 'Region in1 Siiden und cine niattcrt? i n clcn Aequatorealgegenden unterschieden wcrden , bcitlc durcli cinen

Am W e n untl 14tcn Mirz untl

23 *

359 Nr. 382. 360

leichteri Anflug von Grau getrennt. Diese Gegcnden kolmten nicht identisch mit denen sein, welche sich im Marz geriithet zeigten; sie gehiiren vielmehr Seiten der Kugel an, die 120' von einander entfernt sind, und in denen an andern Abenden keine besondere Flrbung zu unterscheiden war.

Eben so zeigte sich am gtm und noch auffallender am loten April der Westrand der Scheibe betriichtlich heller ala das Uebrige, doch verursachte weder dieser stlrkere Glanz, noch der weirse Polarfleck , die geringste scheinbare Abwei- chung von der Kreisgestalt, und die Phase am Ostrande machte sich dem Beobachter erst am isten Mai merklich, mehr noch am sten, wo die langlichte Gestalt des Mars auf den ersten Brik ins Auge fie1 , obgleich die Luftbeschaffenheit dieses Abends den besserii des April nachstand.

Auch 1830 und 1837 war jenes Ruth auf den mittleren Theilen der Scheibe , doch ebenfalls nur in einzelnen Momenten, wahrgenommen worden , es scheinen diese Farben - Nhancen also auf athmospharische Verlnderungen sich zu beziehen, denen auch wohi die verHnderliche relative Dunkelheit der schwkzlichen Flecken zuzuschreiben ist. Diese selbst sind zwar hiichst wahrecheinlich constante Oberfllchentheile , und keinesweges Analoga unserer Wolken : wohl aber zeigen sich an ihnen Spuren der optischen Wirkungen solcher wolken- artigen Verdichtungen.

Es ist zu hoffen, dars die nachstbevorstehenden Oppo- sitionen von 1841-45 wieder etwas reichere Ausbeute f i r die physische Keniitnik eines Nachbarplaneten , der seiner Klein- heit ohnerachtet unsere Bemuhungen wcniger als die iibrigen zu spotten scheint, licfern werde. Die nahere Betrachtung der Unistande, unter denen sie sich ereignen , bcrechtigt zu diesen Erwartungen. Es miige hier eine ubersichtliche Zusanimen- stellung folgen, welchc zeigt , wie ungemein verschieden sich diese Oppositionen in Bszug auf physische Beobaehtungen ge- stalten :

Zeit der Radius Abst. von Scheinb. Lage der opposition. vector. der Erde. Durchm. Marsaxe. w - -- -

1830 Sept.19 1,3911 0,3895 23"l Q,+ 98' 1832 Nov. 20 1,4991 0,5118 17,6 8 + 1 6 0 1835 Jan. 2 1,6037 0,6212 14,s u+ 2 4 1837 Febr. 5 1,6594 0,6741 13,3 'tp+ 58 1839 MErz 11 1,6574 0,6638' 13,s U f 93

Die nachst bevnrstehenden gestalten sich nach einenl blors beilaufigen Ueberschlage folgendermafsen :

1841 April 18 1,596 0,590 15"l u + l 3 O 0

1845 Aug. 17 1,393 0,382 23,s a + 66 1847 Oct. 30 1,464 0,472 18,9 a + 1 3 9

1843 Juni 5 1,503 0,489 18,4 Ctp+176

utrd 'tp sind hier die Knoten des Marslquators auf der Bahn des Planeten. Die Opposition von 1845 wird also, in Bezug auf die Lage der Axe, einen mit 1830 beginnenden Cyclus beschliefsen und die beste Controlle fiir die Beobach- tungen von 1830 gewahren.

Die Itotationsperiode 24h 37' 23"7, welche a m den von uns beobachteten Oppositionen von 1830 und 1832 hervorgeht, hat zwar, der Stellung und Entfernung der Marskugel wegeu, seit dieser Zeit keine Verbesserungen erfahren kiinnen , wohl aber haben alle in den Jahren 1834, 37 und 39 gemachten Be- obachtungen sie im Allgemeinen bestitigt und eine erhebliche Abweichung von der Wahrheit ist demnach nicht wohl denk- bar. Wenn friihere Beobachter, mie Cmsini und Huth, sie um niehrere Minuten anders finden , so kann dies nicht Wunder nehmen, da sie den Planeten zu diesem Behuf nur in e i n e r Opposition beobachteteo. Alleiii WilZiam Herschel verband die Oppositionen von 1777 und 1779 und leitete seine Periode 21.11 39' 22" nus einem Interval1 vun 26 Monaten her, eine Dif- ferenz, die nur darin eine Erklarung findet, dafs man annimmt, Herschd liabe entwedcr eirie ganze Rotation z u wenig , oder wir eine z u v i e I gezlhlt. AIlcin eine Periode von 24" 39' 22" ist mit unsern Eeohachtungen von 1830 unvcrcinbar, da sie Fehler voraussetzt , die wir bei der damaligen Niihe des Mars, so wic dcr grofsen Prlcision und gunstigen Lagt. dcs Flecks nicfit fur miiglich halten kiinnen; und so ist es vielleicht nicht ohne Interesse , auf die HerscAebchen Beobachtungen zuriick- zugehen und zu untersuchen, was sie hei einer genaueren Re- duction ergeben.

Das Detail jener Beobachtungen findet sich i n den P h i - l o s o p h i c a l l ' r a i i s a c t i o n s f o r 1 7 8 1 . Er hatte im J. 1777 voni sten his 26 dm April verschiedene Flecke beobachtet, die aber vorliiufig noch kcine Combination gestatteten , weshalb Ht?rschel die folgende Opposition abzuwarten beschlofs. Sie trat 1779 am i2ten Mai ein und Mars erreichte in dieser einen Durchniesser vun 17,5, welche Griirse sich bis zum i9tm Juni auf 14" verniinderte.

Folgende Reobachtungen schienen eine Verbindung zu ge- statten: Am l i t e n Mai iih 43' M. Z. von Slough beobachtete H. cirien Fleck iluf der Mitte, den er bereits an1 gten Mai 1 i h 0' 45", jedoch etwas uber das Centrum hinaus gesehen hatte. Derselbe Fleck zeigte sich am 19fm Juni, als Mars schon sehr tief stand.

The figure of Mai 11 is not come to the position it was then at i i h 43', but cannot be far from it. I fear, as Mars approaches to horizon, I shall not be able to follow him till the figure c q e s to the centre."

The state of the air near the horizon is very unfavorable. With much difficulty I can but just see that the

.

,, Jun. 19. if1* 30'.

,, I l h 47'.

36 1 NC, figure is not quite so far advanced as it was Mai 11 at l lh43 ' , but can ccrtaiiily not be above t w o o r t h r e e m i n u t e s from it."

In 3 M i n u t e n legt ein Marsfleck auf der Mittc des Marsdurchmessers zuriick, hemegt sich also bci der clanialigen scheinbaren Griifse nur um A", und Mars stand 9' iiber dcm Horizont. Gleichwohl miige Hmschels Schitzung geltcn und der Durchgang 23 Minuten nach 1 i h 47' atatt gefunderi halien. Die Rechnung stellt sich , \vie folgt :

Jiini 19. 11h49' 30 Rlai 11. I 1 43 0

Interval1 39T Oh 6' 32'- Corr. Z) . . . + 37 36 wegcn Aenderung der geoc. Lange. - p). . . - 16 14 wegcn der Marsphase. - 3 ) ... - 49 wegen Aberration.

Einen andcrn Fleck bcobnchtctc IIerschcZ am 11tcn Mai um loh 17'48'' lint1 am 13ten uni 11h23'51", worauf cr am I 7 t a Juni 911 12' 20" wieder erschien. Jedoch heifst es a. a. 0. :

,,Julie 17. 9h 12' (Clock 20 slow) T h e dark spot i s r a t h e r m o r e a d v a n c e d thair it was Rla i i i . iOh18';" und IIersclccl nimmt abermals 3 Rlinuten als Verbesserung a n , wonach der Durchgang um gh 9'20" errolgt wire. Dies giebt folgende Re- sultate :

Juni 17. 9 h 9' 20" Juni 17. gh 9'20" Rlai 11. 10 17 48 Mai 13. I 1 25 5 1

36T 22"5 I' 22 34' 21h43' 29" + 3 7 2 8 . . . . . . . . . ........ + 3 4 31

-- Corr. a) - 6) - 1 5 0 ..............*.. - 1 5 0 - ?,) - 4 4 . . . . . . . . . . . . . . .. - 43

# I - 36T 23 13 16 34'' 22 2 17

34) 24h38' 53"4. Rot. 36)-

24 3 8' 42"9-

Das Mittel aus diesen 3 betrachtlich unsichcrn B c s t i m m u n p ist demnach

24h 38' 41"2

wofir lierschd, der nur dic Corrcctiori z) l)cil9ufig, 0) und y) aber gar niclit bcriicksiclitigtc , als Resultat f i r 1779 ansetzl:

24h 39' 22l'i. Die Correction wesen tlcr RInrspliasc ist hier so angenommeii, \vie sie sicli aus tlcin Il'iitcrschicdc tlcr ht!lioccritrischeli und geocentrischcii Langcri crgiebt, dcr ani 1 ftcn und 13'~" RIai nahe Null w a r , so dak die volle Scheibe gesehen ward, ain 17ta Juni aber auf 28' 16' urid am 19'cll auf 29' 22' stieg.

i82. 369

Nun aber lehrt die Erfahrung bei Venus und Mars, dafs die rvirklich beobnchtete Brcitc tlcs crleucllteten Theiles s te ts et- mas kleiner i s t , als die aus der Rechnung gefolgerte. &i einem Fernrohre von so starker Irradiation, als IImschb Telcskop war , niufste iiherdiek der 1 oll erleuchtete Itand meiter ins dunkle geriickt werdcn . als tlcr cntgegengesetzte merklich mattere. Xnch nller Walirschrinlichkeit mufs also die Corrcctiun @) hetriichtlicher angenominen , die Rotations- pcriodc also < 21h 38'44"2 sein.

Indem Herschel tlic von ihiii gefundene 21h 39' ~ 2 ~ 1 1 ziinl Gruntle legte, nahm er a n , dafs zwischen fdgenden Tagen. wo die glcichen Flecke beobachtct wurden :

1777April 8. 71130' u. 1779 Jtni 6. 1oh10' ....... 768 ganze 177; Apri l i7 . 7 50 0"u. 1779 JunilS. 9 45 17" ... 768 Itota- 1777 April26. 9 5 0 u. 1779 Junil9. 8 40 22 ..... 763 tionerr verflossen seien, woraus sicli dann die Periode

I 24h39' 23"03

39 18,94

Rfittel 24'' 39'2 l"67 39 21976

ergab. W i r e n dagegen die obigcn Divisoren n um i vergiifsert und die crforderlichen Corrcctiorien angebracht worden , so hiittc sicli ergeberi

24h37f 28"5 37 22,3 37 28,O

so dafs die Abmeichung von 2 Minuten, die zwischen dt.11 beiderseitigen Resultaten bestand, auf 23 Srkunden hcrnl)airrltt.

Dafs bei dem oben eririitteltcri Resultat der Oppositions- beobnchtungen von 1779 (lie Ditisorcii n und n+ 1 etwa g I e i c h rvahrscheinlicli seieii , Icuchtct ein ; wogegen eine Vcr- kleinerung des von uns bei dcr Combinntioii voii 1830 u. 1832 angewandten Ilivisors einen mittlcrcn Fchlcr von 14 Stunde in den I830 bcobaditeten Intcrvnllcn yoraussetzcii wiirde.

Rlittcl 24h 37'26'27;

Es Lann niclit im entfi~rnteslcn die Rlcinung seiri, Her- sclcels Sorgfalt und ausgczciclinctcs Rcobnchtungstalent in Zweifel ziehen zu wollen ; nur die bci weitrm vortheilhafteren UmstRnde, tleren wir urts 1830 erfreuten , s o wic die strenger durcligefuhrte Bercchnung schcioeri zu Gunsten unsers Resul- ta t s zu sprechen. Ers t wenn die Flecke der Sudhalbkugel mieder gut zu Gesicht kominen, knnn eirie Verbesserung tler jetzt gefundenen Periodc gehotrt werden.

31 ad I e r.