Author
festland
View
228
Download
0
Embed Size (px)
DESCRIPTION
PHSG. Und Sie.
PHSG. Und Sie.
Wenn ich gross bin, mchteich einmal Lehrerin werden.
Flavia, 8, Rapperswil
Einleitung 5
Leitideen 8
Studium an der PHSG 10
Studium Kindergarten und Primarschule 14
Studium Sekundarstufe I 16
Studium Sekundarstufe II 18
Weiterbildung 22
Regionale Didaktische Zentren (RDZ) 23
Forschung und Entwicklung 24
PHSG International 30
Campus 31
Region 32
Kontakt, Adressen 33
ImpressumPdagogische Hochschule St.Gallen, Notkerstrasse 27, 9000 St.Gallen, Telefon +41 71 243 94 00, [email protected], www.phsg.chKonzept und Gestaltung: Festland AG; Fotografie: Jrg Zrcher, Daniel Ammann, Thinkstock; 4. Auflage: 800 Exemplare; PHSG Januar 2016
5 Pdagogische Hochschule St.Gallen
Beruf. Und Berufung.Der Entscheid fr eine der schnsten Lebensaufgaben.
Kinder wollen Neues entdecken und lernen. Kinder mssen sich in einer immer
komplexeren Welt bewhren. Kinder sind unsere Zukunft. Die Aufgabe, Kinder und
Jugendliche ein Stck auf ihrem Weg zu begleiten, ist nicht nur spannend und
abwechslungsreich, sie ist auch sehr anspruchsvoll. Gut ausgebildete und engagierte
Lehrerinnen und Lehrer knnen Kindern den Freiraum geben, sich zu entfalten. Sie
sind in der Lage, ihren Lerneifer und die Freude an der Schule zu wecken. Und sie sind
vor allem auch fhig, ihnen in einem reizberfluteten Umfeld den ntigen Halt zu
geben. Dieses Spannungsfeld charakterisiert die Herausforderungen des Lehrberufs.
Fr unsere Gesellschaft, in der die schulische Bildung eine hohe Bedeutung hat, ist
der Lehrberuf besonders wichtig. Whrend der Bildungsauftrag nach wie vor im
Mittelpunkt der Ttigkeit stehen muss, sind im Laufe der Zeit immer neue Aufgaben
hinzugekommen. Lehrpersonen gestalten nicht nur den Klassen- oder Fachunterricht,
sie fhren auch den Dialog mit Eltern, Fachpersonen und dem Kollegium ihrer Schule.
Ihr Beruf verlangt nicht nur fachliche, persnliche und soziale Kompetenzen, sondern
auch Anpassungen an ein sich stetig wandelndes gesellschaftliches Umfeld. Diese
Dynamik stellt hohe Anforderungen. Und sie erfordert die Bereitschaft, sich beruflich
wie menschlich stets weiterzuentwickeln ein Leben lang.
Mit ihrem hohen Qualittsanspruch und dem breiten didaktischen und fachwissen-
schaftlichen Studienangebot bereitet die PHSG knftige Lehrpersonen umfassend
auf ihren Beruf vor. Dabei legt sie grossen Wert auf eine optimale Verknpfung von
Theorie und Praxis. Regelmssige praktische Einstze vom ersten Semester an sorgen
dafr, dass Studierende ihre erworbenen Kenntnisse schon whrend des Studiums
erproben und umsetzen knnen. Was die PHSG an Studiengngen und Weiterbildungs-
mglichkeiten bietet und was diese Ostschweizer Hochschule anstrebt, vermittelt
diese Broschre.
Im Berufsleben von Lehrerinnen und Lehrern spielen Kinder und Jugendliche die
Hauptrolle. Aus diesem Grund sind sie das bergeordnete Thema dieser Broschre.
Als Lehrerin ist man nicht nur Wissensvermittlerin, Erzieherin, Pdagogin, Moderatorin, Mediatorin, Bildungsmanagerin, Sozialarbeiterin, sondern auch Bezugsperson und Vorbild. Gibt es eigentlich einen spannenderen und vielseitigeren Beruf?
8Die PHSG stellt hohe Ansprche an sich
selbst: Ihr Ziel ist es, eine der fhrenden Pda-
gogischen Hochschulen im Bodenseeraum
und in der Schweiz zu sein. Auf Hochschulni-
veau bildet die PHSG in einem erstklassigen
Studien- und Arbeitsumfeld Lehrpersonen fr
die Volksschule und die Berufsbildung aus.
Die praxisnahe und umfassende Ausbildung
fhrt dazu, dass die Absolventinnen und
Absolventen auf dem regionalen und natio-
nalen Arbeitsmarkt ge schtzt werden und
willkommen sind.
Damit die PHSG ihrem Qualittsanspruch
auch in Zukunft gerecht wird, setzt sie viele
ver schiedene Massnahmen um. Sie ist auch
selbst eine lernende Institution, die Bildung
als gesellschaftspolitischen Auftrag versteht.
Sie ist selbstkritisch, betreibt ein grndliches
Qualittsmanagement und frdert die kon -
tinuierliche Weiterbildung der Dozentinnen
und Dozenten. Sie stellt sich dem offenen
Ge sprch und der Kritik der Studierenden
und der Kundinnen und Kunden. Sie setzt
sich intensiv mit gesellschaftspolitischen
Ent wicklungen auseinander und bringt sich
als aktive Partnerin in den wissenschaftlichen
und bildungspolitischen Diskurs ein.
Die PHSG hlt sich bei der Studiengestaltung
und Berufs einfhrung an Leitstze, die den
Studierenden eine optimale Ausbildung und
Persnlichkeitsentwicklung ermglichen:
Die PHSG bietet den Studierenden eine
umfassende Ausbildung, die neben intel-
lektuellen auch persnlichkeitsbildende
und musische Elemente gewichtet und die
kulturelle Bildung frdert.
Die PHSG legt in der Ausbildung Wert auf
Praxisnhe, Handlungsfhigkeit, Wissen-
schaftsorientierung, Kooperationsbereit-
schaft und Reflexionskompetenz.
Die PHSG untersttzt die Studierenden in
ihrer Entwicklung zu Persnlichkeiten, die
sich durch innere Festigkeit und Offenheit
fr Neues auszeichnen.
Die PHSG frdert Lernen in vielfltigen
Formen und mit Hilfe moderner Technik,
wobei eigenverantwortliches und koope-
ratives Lernen eine zentrale Stellung
einnehmen.
Die PHSG gestaltet und untersttzt den
Be rufseinstieg der Lehrpersonen durch
spe zifische Weiterbildungs- und Beratungs-
angebote in Zusammenarbeit mit den
Schultrgern.
Gedanken. Und Ziele.Die Leitideen der Pdagogischen Hochschule St.Gallen.
9 Pdagogische Hochschule St.Gallen
Die PHSG bietet ein umfassendes Weiter-
bildungsangebot an. Sie konzentriert sich
dabei auf Angebote, die eine lngerfristige
und nachhaltige Entwicklung von Personen
und Institutionen untersttzen.
Die Regionalen Didaktischen Zentren (RDZ)
zeigen fundiert aufbereitete beispielhafte
Lernumgebungen und untersttzen Lehr -
personen in den Regionen bei ihrer tglichen
Arbeit. Sie tragen zur Verankerung der
Bildungsdiskussion in den Regionen bei.
Die Weiterbildungen der PHSG entstehen
in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen
und ausgewiesenen Partnerinnen und
Partnern. Die breit abgesttzten, qualitativ
hochstehenden Angebote sind auf dem
Bildungsmarkt beliebt und anerkannt.
Mit ihrem Engagement in Bildungsforschung,
Entwicklung und Beratung leistet die PHSG
zustzlich einen Beitrag zur wissenschaft-
lichen Klrung von schulischen Fragen und
steht dafr auch im Austausch mit inter-
nationalen Forscherinnen und Forschern.
Sie erforscht die Gestaltung von Lernumge-
bungen und Lernprozessen und setzt sich
fr die Um setzung der Erkenntnisse in den
Schulen ein. Der Dienstleistungsbereich
untersttzt die Schulklassen, die Schulein-
heiten und das Umfeld wirkungsvoll bei der
Analyse, Weiterentwicklung und Qualitts-
sicherung. Die PHSG leistet damit einen
wertvollen Beitrag zur Entwicklung und
Realisierung neuer pdagogisch-didaktischer
Konzepte in der Volksschule.
Die PHSG legt Wert darauf, dass sich die Studierenden auchzu Persnlichkeiten entwickeln, die offen sind fr Neues.
Ein praxisnahes Lernen in vielfltigen Formen bereichert dieumfassende Ausbildung an der PHSG.
10
Die PHSG ist eine Hochschule mit rund 1400
Studierenden, rund 3500 Kursteilnehmenden
im Bereich Weiterbildung sowie rund 400
Mitarbei tenden, die beste Voraussetzungen
fr die knftige sowie die aktuelle Ttigkeit
als Lehrerin oder Lehrer bietet. Sie ist ein
lebendiger Organismus, der sich wandelt und
weiterentwickelt. Der richtige Ort fr kreative
und begeisterungsfhige junge Leute, die sich
Wissen aneignen wollen. Die PHSG verfgt
ber eine ausgeprgte Studienkultur und
verfolgt zahlreiche Hochschulprojekte.
Die PHSG will zugleich Lern- und Begegnungs-
raum sein. Die Studierenden werden aktiv
ins Hochschulleben mit einbezogen und sind
aufgerufen, einen aktiven Beitrag zur Entwick-
lung der Hochschule zu leisten. Die Studieren-
denorganisation SO sichert und wahrt die
Interessen der Studierenden. Sie ussert
aber auch Wnsche, Ideen und Forderungen
der Studierenden und bemht sich um deren
Umsetzung. Zudem organisiert sie Feste fr
die Studierenden und kulturelle Anlsse.
Das Studium an der PHSG ist durch eine
intensive Verknpfung von Theorie und Praxis
geprgt. Verschiedene betreute Praktika, die
schon im ersten Semester beginnen, bilden
einen festen Bestandteil des Lehrplans und
ermglichen den Studierenden, die erwor-
benen theoretischen Kenntnisse zu er pro ben
und whrend des Studiums praxisbezogen
umzusetzen. Die intensive und vielseitige
Ausbildung stellt hohe Anforderungen an
die Studierenden und verlangt Eigeninitiative
und Selbststndigkeit: Das breit gefcherte
Aus bildungsprogramm ermglicht es, indi -
vi duelle Schwerpunkte zu setzen und den
Bildungshorizont im Verlauf der Berufskarriere
mit Ergnzungsstudien und zahlreichen
spannenden fachwissenschaftlichen, pda-
gogischen und didaktischen Weiterbildungs-
angeboten zu erweitern.
Das Basis-Ausbildungsangebot der PHSG
umfasst folgende Studiengnge:
Studiengang Kindergarten und Primarschule
(mit Bachelor-Abschluss)
Studiengang Sekundarstufe I
(mit Master-Abschluss)
Studiengang Sekundarstufe II
(mit eidgenssischem Diplom)
Hochschule. Und Lebensraum.Das inspirierende akademische Umfeld an der PHSG.
Ob Lesung oder Vortrag, Tanz oder Theater, Klassik oder Pop, kulturelle Anlsse spielen an der PHSG eine wichtige Rolle.
Mit betreuten Praktika ermglicht die PHSG den Studierenden,Gelerntes schon whrend des Studiums praxisbezogen umzusetzen.
11 Pdagogische Hochschule St.Gallen
Berufspraktische Studien
Die Berufspraktischen Studien umfassen
als zentrale Ausbildungsteile Praktika sowie
darauf bezogene Vor- und Nachbereitungen;
die Praxisveranstaltungen sind durch aus-
gebildete Mentoratspersonen begleitet.
Mit diesen Studien verfolgt die PHSG klare
Zielsetzungen: Sie sollen den Studierenden
kontinuierliche und lngerfristige persnliche
Entwicklungsprozesse ermglichen. Beim
Aufbau ihrer professionellen Kompetenzen
bernehmen die Studierenden Verantwortung,
indem sie kontinuierlich an den von ihnen
(mit-)ausgewhlten Zielen arbeiten. Die
Studierenden machen vielfltige und verschie-
denartige Praxiserfahrungen. Neben dem
eigentlichen Unterrichten mit Lerngruppen
setzen sie sich auch mit schulhausinter nen
Aktivitten auseinander und erkunden die
Schule als Institution.
Individuelle Beratung
Die PHSG legt Wert auf eine sorgfltige
Be treu ung der Studierenden. Deshalb
werden Studienbegleitung und Mentorat
durch ein Beratungsangebot ergnzt. Die
Studien beratung untersttzt Studierende,
die ihr Studium unterbrechen, ein Jahr
repetieren oder aus einer anderen Pda-
gogischen Hochschule an die PHSG
bertreten. Bei persnlichen Problemen
mit dem Studium steht den Studierenden
eine unabhngige, von Fachpersonen
betreute Beratungs stelle zur Verfgung.
Kinder und Jugendliche zu unterrichten, ist eine der schnstenLebensaufgaben und eine der anspruchsvollsten. Deshalb brauchen Lehrerinnen und Lehrer eine Ausbildung, die sie um fassend auf die Anforderungen dieses Berufes vorbereitet.
14
Kinder. Und Schule.Die Ausbildung fr Kindergarten und Primarschule.
Mit dem Eintritt in den Kindergarten und
spter in die Primarschule beginnt fr Kinder
ein neuer und wichtiger Lebensab schnitt.
Nach dem behteten Familienumfeld mssen
sie sich unter Gleichaltrigen zu rechtfinden,
Erfahrungen sammeln und vor allem viel
lernen. In diesem Alter sind Kinder neugierig
und begeisterungsfhig, es macht ihnen
Freude, jeden Tag etwas Neues zu lernen.
Lehrpersonen haben die Aufgabe, ihre
Schlerinnen und Schler bei der Persn -
lich keits entwicklung zu untersttzen, sie
zu begleiten und zu beraten. Sie ver mitteln
Wissen, frdern aber auch die Bildung
sozialer Kompetenzen.
Merkmale des Studiengangs
Das Profil des Studiums ist charakterisiert
durch eine sehr breite Ausbildung. Es ver-
mittelt das Wissen und die fachdidaktischen
Kompetenzen fr das Unterrichten in
smtlichen Fchern des Kindergartens und
der Primarschule und frdert den Aufbau
berufsorientierter personaler und sozialer
Kompetenzen. Das erste Jahr der Ausbildung
ist diplom typen bergreifend or ganisiert und
beinhaltet das Unterrichten vom Kindergarten
bis zur sechsten Klasse der Primarschule.
Danach liegt der Schwerpunkt auf dem
jngeren Kind (Kindergarten bis dritte Klasse)
oder auf der Primarschule (erste bis sechste
Klasse). Neben der Allroundausbildung
besteht die Mglichkeit, Akzente zu setzen,
sich zu spezialisieren und so als Lehrperson
ein eigenes Profil zu entwickeln.
Das Studium entspricht europischen Studien -
standards und ermglicht den Besuch von
Gastsemestern an Partneruniversitten und
-hochschulen im Ausland. Es beinhaltet zudem
ein Praktikum in einer Schule im englisch-
oder franzsischsprachigen Raum.
Lernen heisst auch entdecken. Die natrliche Neugier der Kindermacht das Unterrichten in der Primarschule zu einer dankbaren Aufgabe.
Die ersten drei Schuljahre sind im Leben eines Kindes von enormerBedeutung und haben grossen Einfluss auf seine weitere Entwicklung.
15 Pdagogische Hochschule St.Gallen
Bachelor-Studiengang
Diese Ausbildung dauert im Vollzeitstudium
drei Jahre (sechs Semester) und fhrt zu
einem Hochschulabschluss (Bachelor) und
einem in der Schweiz anerkannten Diplom
fr das Unterrichten aller Fcher:
im Kindergarten bis zur 3. Klasse
Primar schule (Diplomstudiengang A)
oder
in der 1. bis 6. Klasse der Primarschule
(Diplomstudiengang B).
Die ersten drei Schuljahre sind im Leben eines Kindes von enormerBedeutung und haben grossen Einfluss auf seine weitere Entwicklung.
Musische Fcher wirken sich auch an Primarschulen positiv auf diePersnlichkeitsentwicklung der Schlerinnen und Schler aus.
Berufseinfhrung
Zum ersten Mal vor der eigenen Klasse zu
stehen, ist fr neue Lehrerinnen und Lehrer
eine grosse Verantwortung und Heraus for-
derung. Eine professionelle Begleitung sorgt
dafr, dass der Sprung ins Berufsleben
klappt. Die Berufseinfhrung untersttzt die
jungen Berufsleute bei der Gestaltung und
Reflexion ihrer Berufserfahrungen. Sie bietet
fachkundige Beratung bei Berufs- und Unter -
richtsproblemen an. Alle Lehrpersonen, die
im Kanton St.Gallen ihre Unterrichtsttigkeit
aufnehmen, durchlaufen die obligatorische
einjhrige Berufseinfhrung.
Berufspraktische Studien
Die Berufspraktischen Studien haben die
Aufgabe, das theoretische Wissen mit
den Erfahrungen im knftigen Berufsfeld
zu verknpfen. In Blockpraktika werden
die beruflichen und fachlichen Kompetenzen
fr den Berufseinstieg auf ge baut und gebt.
Die berufspraktische Ttigkeit in Kindergrten
und Primarschulen umfasst einen Viertel
der Gesamtausbildungszeit.
Erweiterungsstudien
Zusatzausbildungen fr Kindergarten- und Handarbeitslehrpersonen
Einzelfachabschlsse fr Lehrpersonen in der Primarschule
Stufenausweitung fr Lehrpersonen
16
Jugendliche im Alter zwischen 13 und 16
Jahren befinden sich in einer ebenso an-
spruchsvollen wie entscheidenden Phase.
Sie suchen Freiheiten, aber auch Grenzen.
Sie machen sich Gedanken ber ihre Identitt,
aber auch ber ihre Ziele und Trume. Und
sie mssen sich mit der Planung ihrer un -
mittelbaren Zukunft beschftigen. In dieser
Phase brauchen sie Lehrpersonen, denen sie
vertrauen, die ihnen Rckhalt geben und die
sie bei der Entwicklung ihrer persnlichen,
sozialen und fachlichen Kompetenzen frdern.
Wichtig ist auch der Dialog mit den Eltern bei
der Planung der weiteren Ausbildung oder
der beruflichen Zukunft. Auftrag der Sekundar-
stufe I ist die Vorbereitung zur Berufswahl.
Sie soll den Schlerinnen und Schlern den
bertritt ins Berufsleben erleichtern.
Studiengang Sekundarstufe I
Die Ausbildung fr Lehrpersonen dauert im
Vollzeitstudium viereinhalb Jahre und fhrt
zu einem in der Schweiz anerkannten Hoch-
schulabschluss fr das Unterrichten auf der
Sekundarstufe I. Es werden zwei Abschlsse
angeboten:
Master of Arts in Secondary Education (MA), phil. I, 9 Semester
oder
Master of Science in Secondary Education (MSc), phil. II, 9 Semester.
Jugend. Und Zukunft.Die Ausbildungslehrgnge fr die Sekundarstufe I.
17 Pdagogische Hochschule St.Gallen
Mehr Mobilitt dank Bologna
Mit der Deklaration von Bologna streben die Unterzeichnerstaaten einen europischen Hochschulraum an,
der international wettbewerbsfhig ist und die Mobilitt der Studierenden frdert. Dies wird mit folgenden
Massnahmen erreicht:
Die modularisierten Studienleistungen werden im European Credit Transfer System (ECTS) verrechnet.
Dies erlaubt die Anrechnung des PHSG-Studiums an eine weiterfhrende Ausbildung auf tertirer Stufe,
ermglicht aber auch die Anrechnung von Auslandsemestern an das PHSG-Studium. Gemss ECTS
werden jedem Ausbildungsmodul Punkte zugeteilt. Ein ECTS-Punkt entspricht 25 bis 30 Arbeitsstunden.
Die durchschnittliche Arbeitsleistung einer Studentin bzw. eines Studenten pro Studienjahr entspricht
60 ECTS-Punkten.
Die einzelnen Module der Ausbildung werden mit einem Leistungsnachweis abgeschlossen. Diese sind
vielfltig und beziehen sich auf die aufgebauten Kompetenzen. Sie knnen unterschiedliche Formen
aufweisen wie zum Beispiel schriftliche Prfung, Referat, Seminararbeit oder Portfolio.
Das gestufte Studiensystem fhrt nach sechs Semestern bzw. 180 ECTS-Punkten zu einem Bachelor-
Abschluss und nach drei zustzlichen Semestern bzw. 270 ECTS-Punkten zu einem Master-Abschluss.
Entsprechend der Bologna-Deklaration schliessen Absolventinnen und Absolventen der Studiengnge
fr Kindergarten und Primarschule mit einem Bachelor-Titel und solche des Studiengangs fr die Oberstufe
mit einem Master-Titel ab.
Berufspraktische Studien
Als zentraler Teil der Ausbildung umfassen
die Berufspraktischen Studien die Praktika
sowie die darauf bezogenen Vor- und Nach-
bereitungen. Die unterrichtspraktische
Ausbildung findet mit Beginn des ersten
Semesters in Klassen der Oberstufe als
Halbtagespraktika unter professioneller
Begleitung durch ausgebildete Praxis -
lehr personen statt. Vier mehrwchige
Kompakt prak tika vermitteln die fr den
Berufseinstieg notwendigen Kompetenzen
Unterrichten und Erziehen sowie die
Erfahrung des Berufsauftrags als Lehr -
person fr die Sek undarstufe I.
Erweiterungsstudien
Master-Studiengang Sekundarstufe I fr Primarlehrpersonen mit Bachelor-
Abschluss oder mit seminaristischer
Vorbildung; Abschluss: Master of Arts
bzw. Master of Science und schweizweit
anerkanntes Lehrdiplom
Einzelfach-Abschluss Fachdiplom als Ergnzung zum bestehenden
Lehrdiplom Sekundarstufe I
Ein vielfltiger Unterrichtsstoff sorgt fr Abwechslung und lsstLehrpersonen Raum fr Kreativitt und Eigeninitiative.
18
ber eine berufliche Grundbildung treten
junge Menschen in die Berufswelt ein ein
neuer Lebensabschnitt beginnt. Jetzt heisst
es Verantwortung bernehmen, nicht nur
fr sich selbst, sondern auch fr die eigene
Berufsausbung. Mit dem Eintritt in die
Berufsfachschule erweitert sich auch das
Umfeld sozialer Kontakte, das jetzt nicht
mehr auf die nhere Umgebung beschrnkt
ist. Und natrlich gibt es den ersehnten ersten
eigenen Lohn. Lehrpersonen an Berufsfach-
schulen bernehmen neben der Berufsbildne-
rin oder dem Berufsbildner im Betrieb fr die
jungen Erwachsenen eine wichtige Funktion in
deren beruflicher Qualifizierung. Sie sind
Ansprech personen, vermitteln im berufskund-
lichen Unterricht das notwendige Berufs-
wissen und untersttzen die 16- bis 20-Jhrigen
im allgemeinbildenden Unterricht dabei, ein
vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft zu
werden. Ausgewiesene Berufsleute werden
an hheren Fachschulen weiterqualifiziert.
Diplomstudiengang Berufskunde (BKU)
Die Ausbildung richtet sich an Lehrpersonen,
die in Teilzeit an Berufsfachschulen ttig
sind und eine berufspdagogische Quali-
fika tion gemss Berufsbildungsverordnung
BBV anstreben. Der Diplomstudiengang BKU
dauert zweieinhalb Jahre und basiert auf dem
Rahmenlehrplan fr Berufsbildungsverant-
wortliche des Staatssekretariats fr Bildung,
Forschung und Innovation SBFI (ehemals
BBT). Er umfasst 1800 Lernstunden, die einen
Prsenztag pro Woche, Lerngruppenarbeit
und die Zeit fr das Schreiben der Diplom-
arbeit umfassen. Der Abschluss befhigt zur
Ttigkeit als hauptamtliche Berufsfachschul-
Lehrperson berufskundlicher Richtung oder
als Lehrperson an hheren Fachschulen.
Beruf. Und Begleitung.Die Studiengnge fr die Sekundarstufe II und die hhere Fachschule.
19 Pdagogische Hochschule St.Gallen
Beruf. Und Begleitung.Die Studiengnge fr die Sekundarstufe II und die hhere Fachschule. Diplomstudiengang
Allgemeinbildung (ABU)
Die Lern bereiche Gesellschaft sowie
Sprache und Kommunikation im Sinne
des Rahmenlehrplans vorzubereiten, durch-
zu fhren und auszuwerten, sind Ziele des
Diplomstudiengangs ABU. Die Ausbildung
gemss Rahmenlehrplan fr Berufsbildungs-
verantwortliche des Staatssekretariats fr
Bildung, Forschung und Innovation SBFI
(ehemals BBT) richtet sich an Lehrpersonen
fr allgemeinbildenden Unterricht an Berufs-
fachschulen. Die Studiendauer betrgt
zwei Jahre (1800 Lernstunden), verteilt auf
zwei Prsenztage pro Woche, und bein haltet
zustzliche Zeit fr die Diplomarbeit.
Zertifikatsstudiengang Allgemeinbildung (ABU)
Der Zertifikatsstudiengang ABU dauert ein
Jahr mit einem Tag Prsenzunterricht pro
Woche und einem Umfang von 300 Lern-
stunden. Die Ausbildung ist in den Diplom-
studiengang ABU integriert. Das Zertifikat
berechtigt zur Erteilung von allgemeinbilden-
dem Unterricht an Berufsfachschulen von bis
zu 15 Lektionen. Bei Aufnahme des Diplom-
studiengangs ABU wird das Zertifikat voll-
umfnglich angerechnet, sofern auch die
weiteren Aufnahmebedingungen erfllt sind.
Ostschweizer Kompetenzzentrum fr Berufsbildung
Die Pdagogische Hochschule St.Gallen (PHSG), das Institut fr Wirtschaftspdagogik der Universitt
St.Gallen (IWP) und das Zentrum fr berufliche Weiterbildung (ZbW) haben sich im Jahr 2010 zum
Ostschweizer Kompetenzzentrum fr Berufsbildung (OKB) zusammengeschlossen. Ziel ist es, Angebot
und Wissen im Bereich der Berufsbildung zu bndeln und Aus- und Weiterbildungen fr welche die
jeweiligen Anbieter autonom zustndig und verantwortlich sind besser zu koordinieren.
Lehrerinnen und Lehrer sind Spezialistinnen und Spezialisten fr Bildungs- und Erziehungsprozesse. Die zunehmende Heterogenitt und der Umgang mit verschiedenen Kulturen stellen hohe Anforderungen an die pdagogische Kompetenz.
22
Der Lehrberuf gehrt zu den Ttigkeiten,
fr die eine lebenslange Weiterbildung unab-
dingbar ist. Lehrpersonen, die sich weiter-
entwickeln und immer wieder Neues lernen,
werden ihren Beruf ber lange Zeit profes-
sionell und mit Freude und Zufriedenheit
ausben knnen. Die PHSG bietet ein
innovatives und vielfltiges Weiterbildungs-
programm, dessen Angebote auf hohem
Praxisbezug und den neuesten wissen-
schaftlichen Erkenntnissen beruhen. Die
Weiterbildungsangebote richten sich an
Lehrpersonen aller Stufen vom Kindergarten
bis zur Berufsfachschule, an Schulleitungs-
und Behrdenmitglieder, an Personen, die
in schulergnzenden Betreuungsangeboten
ttig sind, sowie an weitere Personen im
Bildungsbereich.
Vielfltige Weiterbildungen
Das vielfltige Weiterbildungsangebot der
PHSG ermglicht den Teilnehmenden, sich
sowohl persnlich als auch im fachwissen-
schaftlichen und methodisch-didaktischen
Bereich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig
bietet Weiterbildung auch Zeit fr eine Stand-
ortbestimmung. Die Weiterbildungslehrgnge
lassen sich in Master- (MAS), Diplom- (DAS)
und Zertifikatslehrgnge (CAS) einteilen.
Die PHSG fhrt Lehrgnge durch wie den
MAS Supervision, Coaching und Organisa-
tionsberatung, den CAS Schulleitung, den
CAS Frdern in Sprache und Mathematik,
den CAS Ethik oder den CAS Medien-
pdagogik. Daneben werden Kurse, Module,
Nach- und Zusatzqualifikationen angeboten.
Weiterbildung. Und Beratung.Die praxisbezogenen Weiterbildungs- und Beratungsangebote.
Die Weiterbildungsangebote der PHSG ermglichen Lehrpersonen,sich weiterzuentwickeln und ihre beruflichen Kompetenzen zu erhhen.
Berufseinfhrung
In der Berufseinfhrung werden Junglehrper-
sonen im ersten Berufsjahr durch regionale
und lokale Mentorinnen und Mentoren be-
gleitet. In den regionalen Mentoratsgruppen
knnen sie sich ber Situationen austauschen,
die ihnen Schwierigkeiten bereiten. In diesem
geschtzten Rahmen werden praktikable
Lsungen gesucht. Die Berufseinsteigenden
schtzen die rasche und niederschwellige
Untersttzung durch erfahrene Lehrerinnen und
Lehrer. Diese erleichtert den Berufseinstieg.
Schulentwicklung und Beratung
Die Beratungsangebote der PHSG strken die
Ressourcen von Lehrpersonen, Schulleitungen,
Schulen und Schulgemeinden und dienen der
Professionalisierung von Institutionen. Das
Spektrum umfasst Unterrichtsentwicklung,
Teamentwicklung, Schulfhrung und Organisa-
tionsentwicklung. Fokussiert werden bei-
spielsweise Bereiche wie Fhrungscoaching,
Konfliktmanagement, Unterrichten in Mehr-
jahrgangsklassen, Demokratiepdagogik oder
Elternkommunikation.
23 Pdagogische Hochschule St.Gallen
Die fnf Regionalen Didaktischen Zentren
(RDZ) der PHSG sind schweizweit einzigartig
und leisten einen wichtigen Beitrag zur Weiter-
entwicklung der Schule. Seit mehr als zehn
Jahren erbringen sie praxisnahe Dienst-
leistungen, die in die Regionen ausstrahlen.
In den RDZ Gossau, Rapperswil-Jona,
Rorschach, Sargans und Wattwil werden
Lehrpersonen und Studierende dezentral und
schulhausnah untersttzt. Attraktiv gestaltete
und von Fachleuten konzipierte Lernarran-
gements zu aktuellen Themen ermglichen
Schlerinnen und Schlern Lernerfahrungen,
die im Schulzimmer nicht mglich wren.
Fr die Unterrichtsplanung stehen didaktische
Arbeitsmittel und Materialien zur Verfgung.
Unterlagen, die in der Forschung entwickelt
wurden, werden in Zusammenarbeit mit
den RDZ-Teams in der Praxis erprobt und
umgesetzt.
In den Mediatheken steht eine grosse und
vielfltige Auswahl an Lehrmitteln, Medien,
Software, Lernkisten und Zeitschriften zur
Verfgung.
An Weiterbildungskursen und in Workshops
zu aktuellen Themen entwickeln Lehr -
personen eigene Kompetenzen weiter und
setzen sich mit Schulfragen auseinander.
Erfahrene Lernberaterinnen und Lernberater
konzipieren innovative Unterrichtsarrange-
ments, die von Klassen und Lehrpersonen
aller Stufen der Volksschule besucht werden.
Sie beraten Studierende und Lehrpersonen
bei Unterrichtsfragen.
Fachleute der Medienwerksttten Rorschach
und Gossau untersttzen Lehrpersonen
beim Nutzen von ICT im Unterricht und beim
Erstellen neuer Lernmedien.
Anregung. Und Begegnung.Regionale Didaktische Zentren (RDZ).
Die Lernwerkstatt im RDZ bietet Lehrpersonen viele Anregungen fr die Gestaltung von entdeckenden und erforschenden Lernsituationen.
Die themenbezogenen Lerngrten und Workshops der RDZ sorgen fr Lernerlebnisse, die den Kindern lange in Erinnerung bleiben.
24
Forschung. Und Entwicklung.Die wissenschaftlichen Institute der PHSG.
Forschung und Entwicklung gehren neben
der Ausbildung von Lehrpersonen zum Kern -
auftrag einer Pdagogischen Hochschule.
Anwendungsorientierte Forschung, die den
Nutzen fr die Praxis in den Mittelpunkt stellt,
ist eine wichtige Voraus setzung fr eine gute
Ausbildung. Lehrerinnen und Lehrer bentigen
wissenschaftlich gesttztes Know-how, um
gesteigerten Anforderungen an ihren Beruf
und dem Anspruch an hohe Professionalitt
gerecht zu werden. Sie mssen ber ein
Handlungsrepertoire zur Bewltigung zentraler
Berufsaufgaben ver fgen, ihr Handeln wissen -
schaftlich begrnden und reflektieren und
Schule und Unterricht mit Kolleginnen und
Kollegen weiterentwickeln knnen. Auch die
Bildungspolitik ist fr ihre Entscheidungen auf
Erkenntnisse aus der Forschung angewiesen.
Mit ihrem Engagement in Bildungsforschung,
Entwicklung und Beratung leistet die PHSG
einen Beitrag zur wissenschaftlichen Klrung
von schulischen Fragen. Die sieben Institute
beschf tigen sich in verschiedenen For-
schungs-, Entwicklungs- und Evaluationspro-
jekten mit je eigenen wissenschaftlichen
Schwerpunkten. Ihre Fragestellungen stehen
dabei in direktem Bezug zu Schule und
Bildung, jeder Schwerpunkt ist eng verbun den
sowohl mit den Studiengngen in der Aus-
bildung als auch mit den Zielstufen an den
Schulen. Die Institute arbeiten mit nationalen
und internationalen Forschungsinstitutionen
zusammen und sind zudem in Organisationen
der Forschungspolitik vertreten.
Bei der wissenschaftlichen Arbeit wird an der
PHSG grosser Wert auf den Einbezug von
Dozierenden gelegt. Gewonnene Erkennt-
nisse fliessen in die Aus- und Weiterbildung
von Lehrpersonen sowie in die Planung und
Entwicklung von neuen Lehrmitteln ein. Zur
Sicherung des Wissenstransfers stellt die
PHSG das Wissen auch Fachkreisen und der
interessierten ffentlichkeit zur Verfgung.
25 Pdagogische Hochschule St.Gallen
Institut Lehr- und Lernforschung
Lehren und Lernen sind eng verknpft. Lernen
ist ein aktiver und eigenstndiger Prozess,
der die Lehrenden herausfordert und Fragen
aufwirft: Wie knnen Unterricht und Lern-
um gebung so gestaltet werden, dass Sch le-
rinnen und Schler ihren individuellen Inter es-
sen und Lernvoraussetzungen ent sprechend
lernen knnen? Wie kann eigenstndiges
und verstehensorientiertes Lernen gefrdert
werden? Wie lernen Kinder im Spiel? Was
ist fr Motivation und Lernerfolg ausschlag-
gebend? Wie knnen Lehrpersonen in Zu-
sammenarbeit mit anderen Fachpersonen
Unterricht und Frderung verbessern? Diese
Fragestellungen stehen bei den Forschungs-
projekten des Instituts im Zentrum, wobei
ein Schwerpunkt auf dem Lernen und der
Frderung jngerer Kinder liegt, insbesondere
in Sprachfrderung und frher Mathematik.
Das Institut legt Wert darauf, dass die aus den
Projekten gewonnenen Erkenntnisse in
Schulen, Kindergrten, Kitas und Spielgruppen
umgesetzt und angewendet werden knnen.
Institut Professionsforschung und Kompetenzentwicklung
Das Institut Professionsforschung und
Kompetenzentwicklung beschftigt sich in
erster Linie mit der Frage, wie angehende
Lehrpersonen ihre berufsrelevanten Kompe-
tenzen whrend der Ausbildung optimal ent-
wickeln knnen. Das in den Forschungspro-
jekten erzeugte Wissen fliesst direkt in die
Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen ein.
Das Institut interessiert sich fr die beruflichen
Fhigkeiten von Lehrpersonen und wie sich
diese auf die Wissensbildung von Schle-
rinnen und Schlern auswirken. Von Bedeu-
tung sind auch Umfeld und Bedingungen,
die bei Schlerinnen und Schlern zum erfolg -
reichen Lernen und zu gnstigen Entwick-
lungsverlufen fhren. Weitere Themenkreise
des Instituts sind die Frderung der Kom-
petenzen von Lehrpersonen in Ausbildung
und Beruf sowie der bergang von der
Sekundarstufe I in die Berufsausbildung bei
Schlerinnen und Schlern.
Institut FachdidaktikNaturwissenschaften
Naturwissenschaften und Technik sind
Schlsselfaktoren in einer modernen Industrie-
und Wissensgesellschaft, die im weltweiten
Wettbewerb Erfolg haben will. Trotz dieser
Tatsache wurde der naturwissenschaftlich-
technische Unterricht in den letzten Jahren
vernachlssigt. Das Bestehen in der globalen
Wirtschaft erfordert eine intensivere Aus-
bildung mit einer strkeren Gewichtung im
Stundenplan auf diesem Gebiet sowie
inno vative Konzepte im Unterricht. Das Institut
Fachdidaktik Naturwissenschaften setzt seine
Schwerpunkte bei den Themen Umwelt-
bildung und Kompetenzfrderung im Bereich
MINT. Die Akzente liegen auf neuen Unter-
richts strategien wie erkundend-forschendem
Experimentieren und verstehendem Lernen.
Naturwissenschaften und Technik wurden in Schweizer Schulenvernachlssigt und sollen nun wieder strker gefrdert werden.
26
Institut Fachdidaktik Sprachen
Das Institut Fachdidaktik Sprachen betreibt
praxisorientierte Forschung und Entwicklung
im Bereich Sprachen und Mehrsprachigkeit.
Inhaltliche Schwerpunkte sind Sprach-
kompetenzen von Lehrpersonen, Nutzen
von Synergien beim Lernen von mehreren
Sprachen sowie Mobilitt und Austausch.
Das Institut beteiligt sich an der Entwicklung
von Lehrplnen und Lehrmitteln und begleitet
deren Einfhrung in der Praxis. Es arbeitet
eng mit anderen Forschungsinstituten zu-
sammen und wirkt aktiv in wichtigen Organi-
sationen des Sprachenunterrichts in der
Schweiz und in Europa mit.
Fremdsprachen zu lernen, gewinnt in einer global vernetzten Welt immer mehr an Bedeutung. Die PHSG orientiert ihre Forschungsarbeit am praktischen Nutzen.
Institut Bildungsevaluation, Entwicklung und Beratung
Das Institut Bildungsevaluation, Entwicklung
und Beratung bietet im Auftrag von Kunden
externe Evaluationen von Bildungsinstitu-
tionen (Kindergarten bis Hoch schule) und
sozialen Einrichtungen an, evaluiert Schul-
entwicklungsprojekte und Lehrmittel und
verfasst Expertisen zu spezifischen Fragestel-
lungen. Die Auswertungen liefern verlssliche
Informationen und Im pulse fr die Unterstt-
zung lokaler Qualittsprozesse. Die unter-
suchten Institu tionen und Projekte erhalten
datengesttzte Grundlagen und Empfeh-
lungen fr ihre weitere Entwicklung. Die
gesamtheitliche Betrachtung der Ergebnisse
verschiedener Institutionen bietet einen
generellen berblick ber den Entwicklungs-
stand und untersttzt die Entscheidungs-
findung der verantwortlichen Personen der
Institutionen. Die PHSG lanciert eigene
Schulentwicklungsprojekte in Kooperation mit
den jeweiligen Partnern. Diese Projekte
liefern neue Erkenntnisse fr die Lehre an der
PHSG und die Weiterbildung und dienen auch
der Weiterentwicklung des Bildungssystems.
27 Pdagogische Hochschule St.Gallen
Institut Bildung und Gesellschaft
Bildung bietet in unserer wissensbasierten
Gesellschaft den Zugang zur sozialen und kultu-
rellen Welt. Sie wirkt sich auf individuelle
Entwicklungs- und Lebenschancen sowie Mg-
lichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe aus.
Das Institut leistet mit seinen Ttigkeiten einen
Beitrag zur gerechten Chancenfrderung. Wh-
rend einige Massnahmen direkt bei Kindern
und Jugendlichen ansetzen, zielen andere auf
die Professionalisierung von pdagogischen
Fachkrften und Lehrpersonen ab. Das Ein-
richten von Frderstrukturen und Angeboten
der Eltern- und Familienbildung gehrt eben-
falls zu den Aufgaben.
Der Fokus des Instituts liegt vor allem auf
Bildungsprozessen whrend der frhen Kind-
heit, bei Bildungsbergngen und in der
Familie. Die Ttigkeitsbereiche umfassen die
Konzeption und wissenschaftliche Begleitung
von Frder- und Modellprojekten, die Durch-
fhrung von Grundlagenstudien, die Beratung
von vorschulischen Einrichtungen, Schulen und
Gemeinden sowie das Verfassen von Expertisen.
Institut ICT & Medien
Das Institut ICT & Medien trgt der gestie-
genen Bedeutung von digitalen Medien im
Lernen in ner- und ausserhalb der Schule
Rechnung. Die Beherrschung von ICT und
Medien hat sich in den letzten Jahren zu
einer Kulturtechnik entwickelt, die heute zur
Bewltigung von vielen Alltags-, Schul- und
Berufssituationen unabding bar geworden
ist. Das eigenstndige Lernen wird vermehrt
zum digitalen Lernen, untersttzt durch
mobile Gerte. Angesichts der grossen
Dynamik in den Bereichen ICT und Medien
schliesst das Institut eine wichtige Lcke in
der Ausbildung, Weiterbildung und Beratung
von Schulen, Lehrpersonen und Eltern.
Die Arbeitswelt ndert sich, die Entwicklung der Wissenschaften beschleunigt sich, die Kommunikation ist im Umbruch. Lehr personen brauchen ein feines Gespr fr wesentliche Vernderungen und eine innovative Auslegung ihrer Ttigkeit.
30
Die Frderung des internationalen Austauschs
ist der PHSG ein wichtiges Anliegen. Deshalb
bietet sie ein englischsprachiges Semester
an. Mit der International Class haben Gast-
studierende von anderen Pdagogischen Hoch-
schulen aus dem Ausland und der Schweiz
die Mglichkeit, ihre fachlichen, berufsprak-
tischen, interkulturellen und sprach lichen
Kompetenzen zu erweitern. Die Fr derung der
Mobilitt gehrt zu den zent ralen Zielen der
Deklaration von Bologna. Der Austausch er-
mglicht Studierenden, nicht nur ihre sprach-
lichen Fhigkeiten zu erweitern, sondern auch
einen Einblick in andere Ausbildungs systeme,
Rahmenbe dingungen und Kulturen zu erhalten.
Incoming
Studierende, die ein Gastsemester an der
PHSG absolvieren, haben die Mglichkeit,
entweder am englischsprachigen Programm
der International Class teilzunehmen oder
am regulren deutschsprachigen Studien-
angebot. Die PHSG arbeitet regional, national
und international mit Partnern zusammen
und beteiligt sich aktiv am SEMP, der
Schweizer Version des europischen Bildungs-
programmes ERASMUS.
Outgoing
Die PHSG hat Partner mit deutsch-, englisch-,
italienisch-, spanisch- und franzsisch-
sprachigen Angeboten. Die Gaststudien-
semes ter, die an einer der Partner institutionen
der PHSG oder in einem selbstorganisierten
Programm absolviert werden knnen, fhrten
Studierende der PHSG schon nach Argen-
tinien, Chile, Costa Rica, Frankreich, Island,
Kanada, Skandinavien, Sdkorea aber auch in
die Westschweiz oder ins Tessin.
Fremdsprach-Assistenzpraktikum
Seit 2009 bietet die PHSG jhrlich ein
Fremdsprach-Assistenzpraktikum (FAP) an.
Ziel des dreiwchigen Aufenthalts, der in der
Regel am Ende des zweiten Studienjahres
von Mitte Mai bis Anfang Juni stattfindet,
ist neben der Erweiterung der Sprachkom-
petenz auch die Frderung der didaktischen
Kompetenz und das praktische Anwenden
der Fremdsprache. Die Studierenden gestal-
ten den Unterricht in einem anderen Land
oder einer anderen Sprachregion aktiv mit.
Auf diese Weise lernen sie neben einem
anderen Schulsystem auch das Leben und
die Kultur in einem anderen Land oder einer
anderen Region kennen.
Schweiz. Und Welt.Der internationale Austausch an der PHSG.
31 Pdagogische Hochschule St.Gallen
Der Campus der PHSG umfasst vier Hoch-
schulgebude, die sich in St.Gallen, Rorschach
und Gossau befinden. Die Gebude Mariaberg
und Stella Maris in Rorschach und Hadwig in
St.Gallen sind Bauwerke mit einem historisch
wertvollen Hintergrund. Neben den Hoch-
schulgebuden verfgt die PHSG mit den
Regio nalen Didaktischen Zentren zudem ber
fnf Dienstleistungszentren mit attraktiven
Angeboten fr Kindergarten, Primarschule und
Oberstufe. Diese Zentren, die Studierenden,
Dozierenden und Lehrpersonen offenstehen,
liegen in Gossau, Rapperswil-Jona, Rorschach,
Sargans und Wattwil.
Sport und Kultur
Regelmssige Bewegung trgt viel zum
allgemeinen Wohlbefinden bei. Das Sportpro-
gramm der PHSG ermglicht Studierenden,
Dozierenden und Angestellten, einen Aus-
gleich zu den tglichen, eher kopflastigen
Herausforderungen zu finden und Kontakte
auch ausserhalb des eigenen Studienganges
oder der eigenen Abteilung zu knpfen.
Nebst einem eigenen Sportangebot bietet
die PHSG in Zusammenarbeit mit Unisport
der Universitt St.Gallen Trainingslektionen,
gnstige Spe zialkurse und verschiedene
Sportveran staltungen an.
Eine ebenso wichtige Rolle spielt an der PHSG
die Kultur. Neben zahlreichen kulturellen Ver-
anstaltungen in Bereichen wie Musik, Theater
oder Kunst frdert die PHSG das kulturelle
Bewusstsein der angehenden Lehrpersonen
auch durch direkte Begegnungen mit Knst-
lerinnen und Knstlern. Von Bedeutung sind
vor allem Projekte, welche die Studierenden
selber realisieren oder mit einbeziehen.
IT-Infrastruktur
Die moderne Infrastruktur des Campus ist fr
das Arbeiten mit persnlichem Notebook und
Internet ausgerichtet und untersttzt die
Studierenden beim individuellen und gemein-
samen Lernen. Die Standorte Rorschach und
Gossau verfgen zudem ber eine Medien-
werkstatt, in der die Studierenden bei
IT-Umsetzungen fr die Lehre und Praktika
beraten werden. Mit modernsten Medien
ausgestattete Vorlesungs- und Seminarrume
tragen zu einem zeitgemssen Lehren und
Lernen bei. Neueste Technologien sind in den
Schulungsrumen vorhanden. E-Learning-
Plattformen ermglichen vielfltige Lehr- und
Lernformen, und elektronische Prfungen
gehren heute zum Studienalltag.
medienverbund.phsg
Der Medienverbund versorgt die Studierenden,
Dozierenden und Forschenden der PHSG
sowie die Lehrpersonen des Kantons St.Gallen
mit Literatur, Medien und Informa tionen.
Zudem stellt er fr die verschiedensten
Formen der Medienproduktion Infrastruktur
und Beratungs angebote zur Verfgung und
ergnzt damit die medienpdagogische
Aus- und Weiterbildung. Der Medienverbund
betreibt an drei Hochschulstandorten der
PHSG insgesamt drei Mediatheken und zwei
Medienwerksttten.
Tradition. Und Zeitgeist.Campus und Organisation der PHSG.
32
Die Hochschulgebude der PHSG liegen in einer
der schnsten landschaftlichen Gegenden der
Schweiz, der Region St.Gallen-Bodensee.
Die in unmittelbarer Nhe zum Vierlnder-Eck
liegende Region befindet sich vor dem
imposanten Alpsteinmassiv mit dem 2502 m
hohen Sntis und wird im Norden durch den
Bodensee begrenzt. Whrend die lndliche
Umgebung von St.Gallen in der hgeligen
Voralpenlandschaft ein herrliches Gebiet zum
Wandern und Biken ist, lockt das Bodensee-
ufer von Rorschach bis Altenrhein mit
Frei bdern, zahlreichen Wassersportmglich-
keiten und schnen Seepromenaden.
St.Gallen
St.Gallen, die Metropole der Ostschweiz,
besitzt eine reizvolle Altstadt mit Brger-
husern mit buntbemalten Erkern aus dem
16. bis 18. Jahrhundert. Wahrzeichen von
St.Gallen ist der Stiftsbezirk, ein UNESCO-
Weltkultur erbe, mit barocker Kathedrale und
Stiftsbibliothek. St.Gallen verfgt ber ein
breites kulturelles Angebot mit Stadttheater,
Kleintheater und Museen.
Rorschach
Das knapp 9000 Einwohner zhlende Stdtchen
Rorschach erfreut sich einer privilegierten
Lage direkt am Bodensee. Hervorstechendes
Bauwerk ist das markante Kornhaus, das
1749 in Betrieb genommen wurde und heute
als Museum viel Sehenswertes aus der
regionalen Geschichte beherbergt. Kultstatus
auch bei Studierenden hat die Badhtte,
die 1924 erffnet wurde.
Gossau
Die Stadt Gossau zhlt gut 17000 Einwohner
und ist ein bedeutender Wirtschaftsstandort.
Vor den Toren der Kantonshauptstadt
St.Gallen und der Kulisse des Alpsteinmassivs
gelegen, bietet auch die viertgrsste Stadt
des Kantons ein vielseitiges Kultur-, Sport-
und Freizeit angebot.
Landschaft. Und Lebensqualitt.Die einzigartigen Standorte der PHSG in der Ostschweiz.
33 Pdagogische Hochschule St.Gallen
Hochschulgebude Hadwig
Pdagogische Hochschule St.GallenHochschulgebude Hadwig
Notkerstrasse 27
CH-9000 St.Gallen
Telefon +41 71 243 94 00
Hochschulgebude Mariaberg
Pdagogische Hochschule St.GallenHochschulgebude Mariaberg
Seminarstrasse 27
CH-9400 Rorschach
Telefon +41 71 844 18 18
Hochschulgebude Stella Maris
Pdagogische Hochschule St.GallenHochschulgebude Stella Maris
Mller-Friedbergstrasse 34
CH-9400 Rorschach
Telefon +41 71 858 71 50
Hochschulgebude Gossau
Pdagogische Hochschule St.GallenHochschulgebude Gossau
Seminarstrasse 7
CH-9200 Gossau
Telefon +41 71 387 55 20
34
Mir macht die Schule Spass, weil wir einen Lehrer haben, der wirklich auf uns eingeht.
Lars, 13, St.Gallen
www.phsg.chwww.facebook.com/phsg.ch