Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung älterer Menschen im psychiatrischen System

Embed Size (px)

Citation preview

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    1/28

    PFLEGEOHNE GNADEDie unmenschliche Behandlung lterer

    Menschen im psychiatrischen System

    Verffentlicht von derCitizens Commission on Human Rights

    Gegrndet im Jahre 1969

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    2/28

    ie Psychiatrie gibt vor, dass sie die alleinigeAutoritt fr psychische Krankheiten seiund dass nur sie wisse, was geisteskrank ist

    und was nicht.

    Die Fakten zeigen ein gnzlich anderes Bild:

    1. PSYCHIATRISCH KLASSIFIZIERTE STRUN-GEN SIND KEINE KRANKHEITEN IM MEDIZINI-SCHEN SINNE. In der Medizin gibt es strikte Kriterien,wann ein Zustand als Krankheit bezeichnet wird.Neben einer vorhersagbaren Reihe von Symptomenmuss auch die Ursache der Symptome oder ein gewis-ses Verstndnis ihrer Physiologie (Funktion) belegtsein. Fieber und Frsteln beispielsweise sind keineKrankheiten, sondern lediglich Symptome. Malariaund Typhus dagegen sind Krankheiten. Krankheitenknnen durch objektive Nachweise und krperlicheTests nachgewiesen werden. Fr keine einzige der vie-len behaupteten psychischen Krankheiten wurdejemals irgendein medizinischer Nachweis erbracht.

    2. PSYCHIATER BEFASSEN SICH AUSSCHLIESS-LICH MIT PSYCHISCHEN STRUNGEN, NICHT MITNACHWEISBAREN KRANKHEITEN. Whrend sich dieklassische Medizin mit krperlichen Krankheiten beschftigt, geht es in der Psychiatrie um Strun-gen. In Ermangelung einer bekannten Ursache odereines nachvollziehbaren physiologischen Ablaufswird eine Gruppe von Symptomen, die bei vielen ver-schiedenen Patienten beobachtet wird, als Strung

    oder Syndrom bezeichnet. Joseph Glenmullen von derHarvard Medical School schreibt, dass es sich beiallen psychiatrischen Diagnosen lediglich um Syndro-me [oder Strungen] handelt, also um eine Gruppevon Symptomen, bei denen ein Zusammenhang ver-mutet wird, aber eben nicht um Krankheiten. Psychi-atriekritiker Dr. Thomas Szasz, selbst emeritierter Pro-fessor fr Psychiatrie: Im Unterschied zu den meis-ten krperlichen Krankheiten gibt es keinen Bluttestoder andere medizinische Tests zur Feststellung desVorhandenseins oder Nichtvorhandenseins einer psy-chischen Erkrankung.

    3. DIE PSYCHIATRIE HAT NOCH NIE EINE UR-SACHE FR IRGENDEINE PSYCHISCHE STRUNGGEFUNDEN.

    Fhrende Psychiatrieverbnde wie dieWorld Psychiatric Association (WPA) und das Natio-nal Institute of Mental Health (NIMH) der Vereinigten

    Staaten rumen ein, dass Psychiater weder die Ursa-chen oder die Heilung fr irgendeine psychische St-rung kennen, noch wissen, was ihre Therapien imPatienten genau bewirken oder anrichten. Ihre Dia-gnosen und Methoden sttzen sich ausschlielich aufTheorien und widersprchliche Meinungen und sindohne jegliche wissenschaftliche Grundlage.

    Ein frherer Prsident der World PsychiatricAssociation drckte es so aus: Die Zeiten, in denenPsychiater glaubten, sie knnten psychisch Krankeheilen, sind vorbei. In Zukunft werden psychischKranke lernen mssen, mit ihrer Krankheit zu leben.

    4. DIE THEORIE EINES CHEMISCHEN UN-GLEICHGEWICHTS IM GEHIRN ALS URSACHE(ANGEBLICHER) PSYCHISCHER STRUNGEN ISTEINE UNBEWIESENE BEHAUPTUNG. NICHT MEHR.Eine weit verbreitete psychiatrische Theorie (undzudem eine fundamental wichtige fr den Verkaufvon Psychopharmaka) unterstellt, dass psychischeStrungen die Folge eines chemischen Ungleichge-wichts im Gehirn seien. Wie fr viele andere psychia-trische Theorien gibt es auch fr diese Behauptungkeinen biologischen oder andersartigen Beweis. AlsReprsentant einer groen Anzahl von Experten aufdem Gebiet der Medizin und der Biochemie konsta-tiert Dr. phil. Elliot Valenstein, Autor des Buches Bla-ming the Brain: [E]s gibt keine Tests, um den chemi-schen Zustand des Gehirns eines lebenden Menschen

    einzuschtzen ....5. DAS GEHIRN IST NICHT DIE WIRKLICHE

    URSACHE VON PROBLEMEN IM LEBEN.Ja, Menschenhaben Probleme und Sorgen, die zu psychischenSchwierigkeiten fhren knnen, manchmal auch zuernsten. Aber es ist unlauter, schdlich und in nichtwenigen Fllen auch tdlich, diese Schwierigkeiten alseine unheilbare Gehirnerkrankung darzustellen, dienur durch die Einnahme gefhrlicher Pillen gelindertwerden knne. Diese Psychopharmaka sind hufigpotenter als herkmmliche Drogen und knnen Men-schen zu Gewalttaten verleiten oder in den Selbstmordtreiben. Und: Sie verschleiern die wahren Ursachenvon Problemen im Leben und schwchen die Lebens-

    kraft der Betroffenen, mit der Folge, dass ihnen einemgliche wirkliche Genesung und die Hoffnung aufeine bessere Zukunft versperrt bleiben.

    D

    WICHTIGER HINWEISfr den Leser

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    3/28

    INHALTEINLEITUNG:Die Ausbeutung lterer Menschen ....

    KAPITEL EINS

    Betrug an unseren lteren MitbrgernKAPITEL ZWEIBrutale und gewaltsameBehandlungsmethoden ...................

    KAPITEL DREIFehldiagnosen aus Profitgier .............

    KAPITEL VIERltere Menschen verdieneneine respektvollere Behandlung .......

    EMPFEHLUNGEN ..............................

    Die Citizens Commission onHuman Rights International .............

    PFLEGE OHNE GNADEDie unmenschliche Behandlun

    lterer Menschen impsychiatrischen System

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    4/28

    In unserer schnelllebigen Welt werden traditionelleWege all zu oft durch modernere Methoden ersetzt,die Anforderungen des Lebens zu bewltigen. Wh-rend beispielsweise die Aufgabe der Altenpflegefrher einmal zu einem Groteil von den Gemeinden,

    den Kirchen und den Familienangehrigen wahrgenommenwurde, wird sie heutzutage in zunehmendem Mae Orga-nisationen wie Pflege- oder Altersheimen bertragen.Hierbei vertrauen wir darauf, dass professionell ausge-

    bildete Mitarbeiter sich um unsere Senioren kmmern.Auch die Familie des 67-jhrigen Pierre Charbonne-

    au vertraute darauf, als er nach einer schweren Panikattackeauf schnellstem Weg in sKrankenhaus gebrachtwurde. Wie bekannt wurde,war diese durch eine Alz-heimer-Erkrankung ausge-lst worden.

    Aufgrund seines aku-ten Erregungszustandeswurden ihm Tranquilizerverabreicht. Zehn Tage sp-

    ter wurde er in ein Pflege-heim verlegt, wo die Dosissofort verdoppelt und drei Tage spter verdreifacht wur-de. Wenig spter fand ihn seine Frau Lucette im Rollstuhlzusammengekrmmt. Sein Kinn war auf die Brust gesun-ken, er konnte nicht mehr gehen und nur wenige Teelf-fel prierter Nahrung zu sich nehmen.

    Ein Pharmazeut wies Lucette darauf hin, dass ihrMann mglicherweise an einer irreversiblen, durch Tran-quilizer verursachten Schdigung des Nervensystems lei-de. Die Familie rief im Heim an und verlangte die Abset-zung der Psychopharmaka. Doch es war zu spt. Ein Arzterklrte spter, dass Herrn Charbonneaus Zunge dauer-haft gelhmt war, und er seine Fhigkeit zu schlucken nie

    wieder zurckerlangen knne. Neun Tage spter war er tot.Als Ursache wurde Herzinfarkt angegeben. 1

    Jeder, der in Erwgung zieht, seine Eltern oder Gro-

    eltern professioneller Obhut zu unterstellen, sollte wis-sen, dass diese tragische Geschichte in der heutigen Alten-pflege keine Ausnahme ist.

    Als Wilda Henry ihre Mutter Cecile (83) in ein Pfle-geheim brachte, war sie genau so gut zu Fu wie Du undich. Nachdem ihr dort zwei Wochen lang das Psycho-pharmakon Haldol verabreicht worden war, begann Ceci-le zu lallen, fortwhrend zu sabbern, heftig zu zittern undkonnte ihren Stuhlgang nicht mehr kontrollieren. Spter

    wurde entdeckt, dass die Dosis auf das 100-fache derempfohlenen Menge erhht worden ist.

    Die Alltagsrealitt in Alters- und Pflegeheimen ist heu-te oft weit entfernt von demhochstilisierten Bild kom-munikativer, lebendigerund interessierter ltererBewohner, die in einer idyl-lischen Umgebung leben.Weit hufiger erwecken dieHeiminsassen einen unter-wrfigen, stillen und abwe-senden Eindruck; umgeben

    von einer Aura der Leblo-sigkeit starren sie manch-mal nur leer vor sich hin oder wirken introvertiert undzurckgezogen. Auer durch Psychopharmaka kann die-ser Zustand auch durch Elektrokrampftherapie (EKT)und lediglich durch angedrohte, schmerzhafte und ernie-drigende Fixierung bewirkt werden.

    Diese erschreckende Situation ist weniger ein Versa-gen des Krankenhauspersonals oder der professionellenAltenpflege an sich als vielmehr die Folge der breitflchigenEinfhrung vonpsychiatrischer Behandlung bei der Alten-pflege im Laufe der letzten Jahrzehnte.

    Beachten Sie folgende Fakten bezglich der Behand-lung lterer Menschen:

    Tranquilizer, auch bekannt als Benzodiazepine,knnen bereits nach 14-tgiger Einnahme Abhngigkeiterzeugen. 2

    EINLEITUNGDie Ausbeutung lterer Menschen

    E I N L E I T U N GD i e A u s b e u t u n g l t e r e r M e n s c h e n

    2

    Anstatt Achtung und Respektzu erfahren, erleiden unsere lteren

    Mitbrger durch psychiatrische,Behandlungen nur allzu hufigErniedrigung und die Zerstrung

    ihrer Seele. Jan Eastgate

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    5/28

    In Kanada wurden zwischen 1995 und Mrz 1996428.000 Rezepte fr ein bestimmtes, stark suchterzeugendesBeruhigungsmittel (Tranquilizer) ausgestellt, wobei ber 35%der Patienten 65 Jahre oder lter waren.

    Laut einer Studie in Australien wurden einem Drit-tel aller Senioren Tranquilizer verschrieben; eine andere Studieergab, dass Bewohnern von Pflegeheimen Psychopharma-ka verabreicht wurden, weil sie laut waren, das Pflege-heim verlassen wollten oder auf und ab gingen. 3

    Berichten von Gerichtsmedizinern zufolge, die vom britischen Home Office zusammengestellt wurden, sindBenzodiazepine jhrlich in grerem Ausma an unnatr-lichen Todesfllen beteiligt als Kokain, Heroin, Ecstasy undalle anderen illegalen Drogen. 4

    Whrend die Nationen einen Krieg gegen Kokain,Heroin und andere Straendrogen fhren, kmpft etwa

    jeder fnfte ltere Mitbrger in den USA mit einer anderenForm des Drogenmissbrauchs mit verschriebenen Psycho-pharmaka.

    In den Vereinigten Staaten liegt die Anzahl der Schock-behandlungen bei 65-Jhrigen um 360 % hher als bei 64-Jh-rigen. Bezeichnenderweise bernimmt die staatliche Kran-

    kenversicherung die Kosten fr Schockbehandlungen ab 65Jahren.Dieser ausufernde Missbrauch lterer Mitbrger ist kei-

    neswegs das Ergebnis rztlicher Inkompetenz. Tatschlichwarnt die medizinische Literatur aufgrund der zahlreichengefhrlichen Nebenwirkungen sogar davor, lteren MenschenTranquilizer zu verschreiben. Untersuchungen zeigen, dassEKT (Elektrokrampftherapie) das Leben von Senioren deut-lich verkrzt. Genaue Zahlen darber gibt es nicht da Herz-infarkt und andere Grnde gewhnlich als Todesursachenangefhrt werden.

    Dieser Missbrauch ist eine Folgeerscheinung davon, dasssich die Psychiatrie eine autoritre Stellung bei der Alten-pflege verschafft hat. Sie bedient sich der lukrativen Lge,

    der Alterungsprozess sei eine psychische Strung, dieumfangreiche und kostspielige psychiatrische Behandlungerfordert.

    Das Endergebnis: Statt Achtung und Respekt zu erfah-ren, erleiden viele unserer lteren Mitbrger das uerst

    unwrdige Schicksal, dass ihnen durch die psychiatrischenBehandlungen ihre Geisteskraft unbarmherzig genommenwird, oder aber einfach einen tragischen und frhzeitigenTod.

    Mit dieser Verffentlichung soll die erschreckende Tat-sache aufgezeigt werden, dass solche Tragdien in Alten-heimen auf der ganzen Welt keine Einzelflle sind. Einen sol-chen Frevel an unseren lteren Mitbrgern und ihren Ange-hrigen darf eine zivilisierte Gesellschaft nicht dulden.

    Mit herzlichen Gren

    Jan Eastgate

    Prsidentin derCitizens Commission onHuman Rights International

    E I N L E I T U N GD i e A u s b e u t u n g l t e r e r M e n s c h e n

    3

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    6/28

    In den USA werden jedem fnftenSenioren in missbruchlicher

    Weise psychoaktive Drogenverschrieben.

    Eine Untersuchung in Australienergab, dass Senioren in Pflegehei-men Psychopharmaka verabreichtwurden, weil sie laut waren,das Pflegeheim verlassen wolltenoder auf und ab gingen.

    In der medizinischen Literaturwird aufgrund der unzhligengefhrlichen Nebenwirkungen

    eindeutig davor gewarnt, lterenMenschen Tranquilizer zuverschreiben.

    Von 1995 bis Mrz 1996 wurdenin Kanada 428.000 Verschreibun-gen eines bestimmten, starkschtig machenden Tranquilizerausgestellt, mehr als 35% davonfr Patienten ab 65 Jahren.

    2

    34

    WICHTIGE FAKTEN

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    7/28

    KAPITEL EINSBetrug an unseren lterenMitbrgern

    K A P I T E L E I N SB e t r u g a n u n s e r e n l t e r e n M i t b r g e r n

    5

    Worin liegt der Sinn, lteren Mit- brgern Tranquilizer zu ver-schreiben, die tdlicher undschwieriger zu entziehen sind alsHeroin und nach deren Einnahme

    das Risiko eines Verkehrsunfalls innerhalb von sie-ben Tagen um 45 % zunimmt? 5 Worin liegt der Sinn,ihnen ein Antidepressivum zu verabreichen, welchesdas Risiko eines Sturzes um 80% erhht und das

    Erregungszustnde, Aggressivitt oder sogar Selbst-mord verursachen kann? 6

    Allein Anstand und gesunder Menschenverstandverbieten es, gebrechli-che, ngstliche und ver-letzungsgefhrdete lte-re Menschen dem zustz-lichen krperlichen undseelischen Stress auszu-setzen, den die hoch-potenten, suchterzeugen-den Psychopharmakabewirken.

    Dr. Richard Lefroy,ehemaliger Mitarbeiterdes Sir Charles GardinerHospital in Westaustra-lien, warnte seine Kolle-gen: [Medikamente] knnen den Orientierungs-sinn und die Vernunft lterer Menschen schwchen.Dies fhrt dann dazu, dass die Menschen in ihrerUmgebung sie in ein Heim stecken wollen. Weiter-hin stellte Lefroy fest, dass einige Medikamente dieGehirnfunktionen beeintrchtigen und den Patien-ten aufwhlen, woraufhin er natr lich Tranquilizerverschrieben bekommt. Oft sind Unvernunft, Streit-sucht oder Benommenheit die Folge.

    Dr. Jerome Avorn, auerordentlicher Professorfr Sozialmedizin an der Universitt Harvard, bringtes sehr deutlich zum Ausdruck: Psychopharmaka

    ... stellen die Leute ruhig. Das tut ein Schlag auf denKopf mit einem Bleirohr auch. 7 Die 97-jhrigeMary Whelan war in ihrem Pflegeheim glcklich, bisihr der Diagnosestempel Demenz aufgedrcktund sie gegen den Willen ihrer Tochter in diegeschlossene Abteilung eines psychiatrischenKrankenhauses in Florida eingewiesen wurde. Siestand so unter Medikamenten, dass sie nicht einmalden Kopf heben konnte, um ihr Abendessen einzu-

    nehmen. Sie wollte nur noch schlafen. Es hat mirdas Herz gebrochen, berichtete ihre Tochter ineiner Lokalzeitung.

    Im Jahre 2002 warntedie deutsche Toxikologinund Apothekerin Dr. Eleo-nore Prochazka davor,psychiatrische Medika-mente und andere Metho-den zu verwenden, die zueiner Zerstrung der Per-snlichkeit und sogar zumTod fhren knnen.

    Thomas J. Moore, einfhrender Wissenschaftlerfr Gesundheitspolitik desMedical Center der GeorgeWashington Universitt,

    berichtet, dass jhrlich mehr als 100.000 Amerikaneran den schdlichen Auswirkungen rezeptpflichtigerMedikamente sterben. Er warnt: In solch einemschlecht geleiteten, gefhrlichen System mssenKonsumenten viel besser auf die Nutzen und Riskender Medikamente achten, die sie einnehmen. [] Istdies eines der Medikamente, bei denen eine geringeberdosis schon gefhrlich ist?

    Derartige Fragen oder Verantwortlichkeiten soll-

    ten jedoch nicht auf den Schultern unserer Seniorenlasten. Der Schutz vor solchen Risken muss integralerBestandteil des Altenpflegesystems sein.

    Allein Anstand und gesunderMenschenverstand verbieten es,

    gebrechliche, ngstliche und verlet-zungsgefhrdete ltere Menschendem zustzlichen krperlichen und

    seelischen Stress auszusetzen, den die

    hochpotenten, suchterzeugendenPsychopharmaka bewirken.

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    8/28

    K A P I T E L E I N SB e t r u g a n u n s e r e n l t e r e n M i t b r g e r n

    6

    Jeder, der bis zur Auflistung der Nebenwirkungen aufeinem Medikamentenbeipackzettel durchgedrungenist, wei, dass der Begriff informed consent (Einver-stndniserklrung zur Behandlung) eine Fehlbezeich-nung ist. Im Falle lterer Menschen ist er geradezu grau-samer Hohn. Es folgt eine auszugsweise Liste der Neben-wirkungen psychiatrischer Medikamente, welche lte-ren Menschen routinemig verschrieben werden:

    Tranquilizer

    Tranquilizer und Benzodiazepine haben folgendeNebenwirkungen: Lethargie, Schwindelgefhl, Verwirrt-heit, Nervositt, sexuelle Fehlfunktion, Halluzinationen,

    Alptrume, schwere Depressionen, Unruhe, Schlaflo-sigkeit, belkeit und Muskelzittern. Das pltzliche Abset-zen von Tranquilizern kann zu epileptischen Anfllen undzum Tod fhren. Daher ist es wichtig, diese Medikamente

    auch nach nur einigen Wochen Einnahme nur unterrztlicher berwachung abzusetzen.

    NeuroleptikaNeuroleptika, auch Antipsychotika genannt, haben

    folgende Nebenwirkungen: Denk- und Konzentrations-

    schwierigkeiten, Alptrume, emotionelle Abstumpfung,Depression, Verzweiflung und sexuelle Fehlfunktion. Kr-perlich knnen sie tardive Dyskinesieverursachen:pltzliche unkontrollierte und schmerzvolle Muskel-krmpfe und Spasmen, Krmmen, Winden, Verdrehenund Grimassenschneiden, das vor allem Beine, Gesicht,Mund und Zunge betrifft, wobei das Gesicht zu schreck-lichen Fratzen verzerrt wird. Des weiterenAkathisie, einestarke Unruhe, die laut Untersuchungen Psychosenauslsen kann.

    Eine potentiell tdliche Auswirkung ist das malig-ne neuroleptische Syndrom mit den SymptomenMuskelversteifung, Vernderung des Geisteszustan-des, unregelmiger Puls und Blutdruck sowie Herz-

    probleme. Auerdem ist stiller Herzinfarkt mglicher-weise eine der ernstzunehmendsten Folgen fortge-

    PSYCHIATRISCHE DROGENZerstrung von Leben

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    9/28

    K A P I T E L E I N SB e t r u g a n u n s e r e n l t e r e n M i t b r g e r n

    7

    setzter Einnahme von Psychopharmaka, so Dr. med.William H. Philpott und Dr. Dwight K. Kalita in BrainAllergies. 8

    Antidepressiva

    Antidepressiva (Trizyklika) haben folgende Neben-wirkungen: Sedierung, Benommenheit, Lethargie, Denk-schwierigkeiten, Verwirrung, schlechte Konzentration,Gedchtnisprobleme, Alptrume, Panikgefhl und extre-me Rastlosigkeit; des weiteren Wahnvorstellungen,manische Reaktionen, Delirium, Krmpfe, Fieber, Ver-ringerung der weien Blutkrperchen (mit Infektions-risiko), Leberschden, Herzinfarkte, Schlaganflle, Gewaltund Selbstmordabsichten.

    Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer

    Antidepressiva aus der Gruppe der Selektiven Sero-tonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs) haben folgen-

    de Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, belkeit, Besorgt-heit, Erregungszustnde, Schlaflosigkeit und wirre Tru-me, Appetitverlust, Impotenz und Verwirrung. Scht-zungen zufolge tritt bei 10 bis 25% der SSRI-Patienten

    Akathisie auf, oft verbunden mit Selbstmordgedanken,

    Aggressivitt und gewaltttigem Verhalten. Bei Verringe-rung oder Absetzung der Dosis leiden abhngig vomspeziellen SSRI-Medikament ca. 50% der Patienten unterdem Entzugssyndrom. 1998 berichteten japanischeForscher im Lancet, dem Journal der Britischen rzte-

    vereinigung, dass sich erhebliche Mengen des Anti-depressivums in der Lunge ansammeln und in toxischerQuantitt freigesetzt werden knnen, wenn ein zwei-tes Antidepressivum verschrieben wird.

    Neuere Neuroleptika

    Jeder 145. Patient, der an k linischen Versuchen mitvier bestimmten atypischen antipsychotischen Medika-menten teilgenommen hatte, starb. Diese Todesflle wur-den in der wissenschaftlichen Literatur jedoch nieerwhnt. 9 36 Patienten dieser Versuche begingenSelbstmord. 10 Bei 84 Patienten trat eine schwerwiegendeKomplikation (serious adverse event) auf, welche vonder Food and Drug Administration (FDA) als lebens-bedrohlich oder eine stationre Aufnahme erfor-dernd definiert wurde; Bei neun Prozent wurden dieklinischen Versuche wegen der Komplikationen abge-brochen was der Rate bei Behandlungen mit denherkmmlichen Antipsychotika nahe kommt.

    Entgegen der ursprnglichen Propaganda gab es

    also gegenber den herkmmlichen Behandlungenkeine nennenswerten Verbesserungen. 11

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    10/28

    Die Elektrokrampftherapie (EKT)erfolgt bei einer Spannung von180 bis 460 Volt. Sie lst einenschweren epileptischen Anfall

    aus und fhrt zu irreversiblenGehirnschden.

    ber 50% aller Patienten, diemit Elektroschocks behandeltwerden, sind 65 Jahre oderlter. EKT kann das Leben ltererMenschen verkrzen.

    Zwei Drittel aller Elektroschockswerden Frauen verabreicht.ltere Frauen sind das Haupt-angriffsziel.

    Von den geschtzten 300Menschen, die jhrlich in denUSA an EKT sterben, sind 250Senioren.

    In den USA liegt die Anzahl derSchockbehandlungen bei 65-Jhrigen um 360% hher alsbei 64-Jhrigen, weil ab 65 diestaatliche Krankenversicherung(Medicare) die Kosten frElektroschocks bernimmt.

    2

    3

    4

    5

    WICHTIGE FAKTEN

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    11/28

    Die psychiatrische Einmischung in dieAltenpflege bringt neben der Verab-reichung schdlicher Psychopharmakanoch andere fatale Folgen mit sich. Diewillkrliche Anwendung von gewalt-

    samen Fesselungen und Elektrokrampftherapie (EKToder Elektroschock) bei lteren Menschen verursachensinnloses Leiden.

    Die 70-jhrige Mutter von Jennifer Martin litt pltz-

    lich unter Kopfschmerzen und belkeit, sie a nicht mehrund konnte nicht mehr sprechen. Ein Psychiater behaup-tete, sie stehe wegen krz-licher Todesflle in ihrerFamilie unter Schock und bentige eine Elektro-krampftherapie (EKT) .Weniger als 24 Stundennach der Behandlung war Jennifers Mutter tot. DieAutopsie ergab, dass sienicht pr imr an e inerDepression erkrankt war,

    sondern an einer medizi-nisch behandelbaren Fehl-funktion ihres Stammhirns.Die Schockbehandlunghat sie umgebracht, mein-te Jennifer 1997.

    Auch wenn Psychiater den Begriff Schockbehand-lung zumeist vermeiden, lsen die 180 bis 460 VoltSpannung, die bei der EKT durch das Gehirn geschicktwerden, einen schweren epileptischen Anfall aus undfhren zu irreversiblen Schden im Gehirn.

    Obwohl Psychiater offen zugeben, nicht zu wissen,wie EKT funktioniert, zgern sie nicht, MenschenSchocks zu verabreichen.

    Dr. Nathaniel Lehrman, klinischer Leiter i. R. desKingsboro State Mental Hospital, New York, weist dar-auf hin, dass ltere Menschen der EKT am wenigsten ent-

    gegenzusetzen haben, und stellt fest: Wir haben es hiermit einer schwerwiegenden Fehlbehandlung auf natio-naler Ebene zu tun. 12 Trotzdem sind 50 % aller Patien-ten, die mit Elektroschocks behandelt werden, 65Jahre oder lter.

    1991 bezeugte der Psychologe Robert F. Morgan ineiner Anhrung, dass die Depression lterer Menschenoft durch die Angst davor, Gedchtnis oder Gesundheitzu verlieren, ausgelst oder verschlechtert wird auf

    beides wirken sich Elektroschocks bekanntermaennegativ aus. 13

    Eine Umfrage desRoyal College of Psychia-trists in Grobritannienunter Psychiatern, Psycho-therapeuten und Allge-meinmedizinern besttigteGedchtnisverlust als eineAuswirkung von EKT. Vonden 1.344 befragten Psy-chiatern erwhnten 21%Langzeit-Nebenwirkun-

    gen und die Gefahr vonGehirnschden, Gedcht-nisverlust [und] intellek-tuelle Beeintrchtigung. 14

    Die Allgemeinmedizinersagten, dass es 34 % der Patienten einige Monate nacheiner EKT-Behandlung schlecht oder noch schlechterals vorher ging. Die 50 Psychotherapeuten uerten sichoffener ber die Auswirkungen von EKT, so z.B.: Siekann Persnlichkeitsvernderung und Gedchtnisver-lust bewirken, was die Therapie erschwert und ... EKT,mit welch klinischen Begriffen sie auch immer besch-nigt wird, ist gleichzusetzen mit einem ttlichenAngriff... 15

    Eine Selbsthilfeorganisation in Grobritanniennamens ECT Anonymous fasst den Bericht des Roy-al College mit folgenden Worten zusammen:

    KAPITEL ZWEIBrutale und gewaltsameBehandlungsmethoden

    Wir haben es hier miteiner schwerwiegenden

    Fehlbehandlung aufnationaler Ebene zu tun.

    Dr. Nathaniel Lehrman,

    rztlicher Direktor i. R. des KingsboroState Mental Hospital, New York

    K A P I T E L Z W E IB r u t a l e u n d g e w a l t s a m e B e h a n d l u n g s m e t h o d e n

    9

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    12/28

    Ein erschtternder Katalog stmperhafter Inkom-petenz. Roy Barker, der Sprecher der Gruppe, beschreibtEKT als eine Begegnung mit dem Schicksal, ein kurzer,aber wichtiger Einschnitt in ihrem Leben, ein paarSekunden, die bei fehlerhafter Anwendung ihre

    gesamte Lebensqualitt zerstren knnen.

    16

    Hinsichtlich der Hufigkeit, mit der sich EKT-Pati-enten ber Gedchtnisverlust beschweren, stellte der Psy-chiater Harold A. Sackheim, einer der Hauptbefrworterder EKT, im Jahre 2004 fest: Als Fachgebiet haben wirdie Mglichkeit eines tdlichen Ausgangs von EKTbereitwilliger anerkannt als die eines schwerwiegendenGedchtnisverlusts, trotz der Tatsache, dass negative Aus-wirkungen auf die Kognition [Bewusstsein] die weitaushufigsten Nebenwirkungen von EKT sind. 17

    Der Psychiater Dr. Colin Ross erklrte 2004 freimtig:Niemand versteht genau... wie EKT irgendetwas bewirkt.Aber es ist eine bekannte wissenschaftliche Tatsache, dasssie eine drastische Beeintrchtigung in Ihrem EEG (Auf-

    zeichnung der elektrischen Gehirnaktivitt) verursacht.Tierversuche zeigen auerdem, dass EKT mikroskopischeBlutungen und Gehirnschrumpfung verursacht. Es be-steht also kein Zweifel, dass EKT Schden im Gehirn ver-ursacht. Die Frage ist nur, wie geringfgig oder wie gro

    oder drastisch sie sind undwie lange sie bestehen blei-ben. 18

    Gem Dr. Ross zeigtdie existierende Literaturber EKT: Sie fhrt hufigzu Gehirnschden, sie fhrtzu Gedchtnisverlust, die

    Todesrate nimmt zu, dieSelbstmordrate n immtnicht ab. 19

    Auch eine Studie ausdem Jahre 1993 zeigt, dassEKT das Leben l terer

    Menschen verkrzt: Patienten ber 80, die Elektro-schocks zur Behandlung einer Depression erhalten, sindzwei Jahren danach einem erhhten Sterberisiko ausge-setzt.20 Eine kanadische Studie berichtete 1997, dass 27%der mit EKT behandelten Patienten ber 80 Jahre inner-halb eines Jahres nach der Behandlung verstarben. 21

    In den USA liegt die Anzahl der Schockbehand-lungen bei 65-Jhrigen um 360% hher als bei 64-Jhri-

    gen. Es ist kein Zufall, dass ab 65 die staatliche Kran-kenfrsorge (Medicare) die Kosten bernimmt. 22 Die U.S.-

    Sie [EKT] fhrt hufigzu Gehirnschden und zu

    Gedchtnisverlust.Die Todesrate nimmt zu, die

    Selbstmordrate nimmt nicht ab. Dr. Colin Ross, texanischer Psychiater, 2004

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    13/28

    psychiatrische Industrieerhlt allein fr die Verab-reichung von Elektro-schocks geschtzte 5 Milli-arden Dollar pro Jahr.

    Darber hinaus habensich die Psychiater damitein nahezu kunstfehler-freies Territorium erobert,da jegliche Beschwerdenlterer Menschen nach EKTleicht der Seni l i tt desPatienten zugeschriebenwerden knnen. 23

    Von den schtzungs-weise 300 Menschen, diejhrlich in den USA an EKTsterben, sind 250 Senioren.Doch laut eines Berichtes in

    U SA Today geben rzteselten Schockbehandlungals Todesursache an, auchwenn der Zusammenhangoffensichtlich ist und ob-wohl die Bestimmungenfr die Ausstellung vonTotenscheinen es ausdrck-lich verlangen. 24

    Zwangsmanahmen mit Todesfolge

    Jede rztliche Behandlung hat auf den Erhalt desLebens, nicht auf dessen Beseitigung hinzuwirken. Seit

    Jahrzehnten gibt es immer wieder schockierende Berich-te ber Patienten, die in psychiatrischen Anstalten star-ben, whrend sie an Betten oder Sthle gefesselt warenoder whrend sie von psychiatrischen Pflegern und Hilfs-krften am Boden festgehalten wurden. Familienmit-glieder werden oft darber belogen, unter welchenUmstnden ihre Angehrigen ums Leben kamen.

    Im Jahre 2002 gab der diplomierte Psychiatriepfle-ger Ron Morrison vor einem kalifornischen Gericht zuProtokoll, dass sich Patienten in ihrem Widerstandgegen Fixierung (Fesselung) derart beranstrengenknnen, dass das Risiko eines Herz- oder Atmungskol-lapses besteht. 25

    Zwischen 1994 und 1998 wurde Japan von einem

    Skandal erschttert, als man entdeckte, dass private psy-chiatrische Anstalten ltere Menschen illegalerweise

    gewaltsam einsperrten undfixierten. Ein mnnlicher

    Patient war nach fnftgi-ger Fixierung dem Tod nahe;als er kaum mehr atmenkonnte, diagnostiziertendie Mitarbeiter Lungen-entzndung. Doch die rz-te eines Allgemeinkran-kenhauses, in das er ber-wiesen wurde, entdeckten,

    dass sich aufgrund der Fesselung Blutgerinnsel in derLunge gebildet hatten.26

    Die Anwendung von Fixierung beabsichtigt nicht,dem Patienten zu helfen. Ein Gerichtsfall in Dnemark

    enthllte, dass Krankenhuser, die Patienten fixierten,d.h. fesselten, zustzliche Gelder fr die Behandlungerhielten. Der Harvard-Psychiater Kenneth Clark berich-tete, dass Patienten oftprovoziert werden, um ihre Fixie-rung zu rechtfertigen. In den USA bringen Patienten, diegefesselt werden mssen, auerdem hhere Zahlungenseitens der Versicherungen ein mindestens 1.000 Dol-lar pro Tag. 27 Je gewaltttiger ein Patient wird odergemacht wird umso mehr Geld verdient der behan-delnde Psychiater.

    Das ist der Grund, aus dem jhrlich Tausende vonPatienten der Vierpunkt-Fixierung (Fesselung anHnden und Fen) unterzogen werden oft nachdemman ihnen gegen ihren Willen solche Psychopharmaka

    verabreicht hat, ber deren gewaltauslsende Wirkungman sich bewusst ist.

    K A P I T E L Z W E IBrutale und gewaltsame Behandlungsmethoden

    11

    Seit Jahrzehnten gibt es immer wieder

    schockierende Berichte ber Patienten,die in psychiatrischen Anstaltenstarben, whrend sie an Bettenoder Sthle gefesselt waren ...

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    14/28

    Durch das Diagnostische undStatistische Manual Psychischer

    Strungen (DSM)und den

    Abschnitt ber psychischeStrungen der InternationalClassification of Diseases (ICD-

    10)hat die Psychiatrie inbetrgerischer Manier das Alteran sich zur Geisteskrankheitumdefiniert.

    Im Jahre 1999 wurden in denUSA 194 Millionen Dollar frpsychiatrische Dienste inPflegeheimen bezahlt.

    Demenz und Alzheimer-Krank-heit sind sehr lukrative Einnah-mequellen fr die Psychiatrie,obwohl es rein krperlicheKrankheiten sind, die in denFachbereich Neurologie fallen.

    Laut medizinischer Alzheimer-experten ist bei 99% dieser Flleeine psychiatrische Behandlungnicht angezeigt. 28

    2

    4

    3

    WICHTIGE FAKTEN

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    15/28

    KAPITEL DREIF

    r Psychiater ist das Alter eine psychische St-rung, eine gewinntrchtige Krankheit, gegendie sie kein Heilmittel haben, aber bedenken-los Psychopharmaka und EKT en gros ver-schreiben. 1999 wurde in den USA eine Milli-

    arde Dollar fr die Behandlung lterer Menschen in psy-chiatrischen Kliniken gezahlt, weitere 194 Millionen Dol-lar fr psychiatrische Dienste in Pflegeheimen.

    In den USA ffnet ein Bundesgesetz der Psychiatrie

    die Tren in die Pflegeheime: Jeder, der dort aufge-nommen wird, muss sich einer Einschtzung der psy-chischen Gesundhei tunterziehen. Dies verhin-dert automatisch , dassUntersuchungen auf kr-per l iche Krankhei ten ,Ernhrungsmngel oderandere Faktoren, die sichauf die Psyche auswirkenknnen, durchgefhrt wer-den.

    Am 28. Juni 2001 fand

    ein Pfleger des Rock CreekCenter Psychiatric Hospitalin Illinois einen 53-jhrigenPatienten bewusstlos auf,12 Stunden nachdem manihm Psychopharmaka ver-abreicht hatte. Ein paar Stunden spter war der Mann tot.Zunchst wurde keine Autopsie durchgefhrt, weil Mit-arbeiter meinten, er hatte so viele Probleme, dass er jeder-zeit irgendwo htte sterben knnen. Eine spter ange-ordnete Autopsie ergab jedoch multiple Sklerose alsTodesursache. Auf seinem Einweisungsformular standzwar MS, doch Verantwortliche der Anstalt uertengegenber den Untersuchungsbeamten, sie htten

    geglaubt, MS stehe fr mentaler Status. 29In seinem Buch Prescription for Nutritional Healing

    (Rezept zur Heilung durch Enhrung) schreibt der

    bekannte Radiomoderator und Gesundheits-Kolum-nist Dr. James Balch: Senilitt tritt im hohen Alter auf,ist aber tatschlich bei lteren Menschen ziemlich sel-ten. Viele der als senil Diagnostizierten leiden in Wirk-lichkeit an den Auswirkungen von Medikamenten, anDepression, Taubheit, Gehirntumoren und Schild-drsen-, Leber- oder Nierenproblemen. Nervse St-rungen, Schlaganfall und zerebrale Dysfunktion wer-den als Symptome des Senilittssyndroms angese-

    hen. Oft ist aber ein Nhrstoffmangel die Ursache. 30Dr. Sydney Walker III gibt in seinem Buch A

    Dose of Sanity (Eine Dosisgeistige Gesundheit) einBeispiel dafr, wie leichtbei lteren Menschen eineFehldiagnose gestellt wer-den kann: ... ein 71-Jh-riger, der sich stets guterGesundheit erfreut hatte,zeigte pltzlich eine dra-matische psychische Ver-schlechterung. Sein Ge-

    dchtnis wurde sehrschlecht, er entwickelteeinen schlurfenden Gang,wurde apathisch undkonnte einfache Aufgabenwie das Fhren seines

    Scheckbuches nicht mehr bewltigen. Sein Arzt ... dia-gnostizierte unheilbare Demenz. Nach einer weite-ren Verschlechterung brachte ihn seine Frau ins Kran-kenhaus, wo ein Urologe Prostataprobleme diagnos-tizierte. Die Prostata-Operation scheinbar ohneBezug zur Senilitt des Mannes bewirkte eine bemer-kenswerte Vernderung des Verhaltens. Seine Ver-wirrtheit und Niedergeschlagenheit verschwanden,

    sein Gedchtnis wurde wieder so gut wie vorher, unddie anderen Symptome der Senilitt verschwandenvllig.

    K A P I T E L D R E IF e h l d i a g n o s e n a u s P r o f i t g i e r

    13

    Fehldiagnosen aus Profitgier

    Die Antwort der Psychiatrie auf diegrundlegenden Probleme des Alterns ist,

    sie als ,Depression, Verlust geistigerFhigkeiten oder sogar als Krankheit

    abzustempeln. Wenn eine Person sichber diese Herabwrdigung beschwert,

    dann wird dieser Protest als weiteres

    Symptom einer Geisteskrankheit oft alsDemenz klassifiziert. Dr. med. Roberto Cestari, Italien, 2004

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    16/28

    K A P I T E L D R E IF e h l d i a g n o s e n a u s P r o f i t g i e r

    14

    In den meisten Fllen leiden Senioren nur analtersbedingten krperlichen Problemen. Allerdings sagt

    Dr. med. Roberto Cestari aus Italien: Die Antwort derPsychiatrie auf die grundlegenden Probleme des Alternsist, sie als Depression, Verlust geistiger Fhigkeitenoder sogar als Krankheit abzustempeln. Wenn eine Per-son sich ber diese Herabwrdigung beschwert, dannwird dieser Protest als weiteres Symptom einer Gei-steskrankheit oft als Demenz klassifiziert.

    Wenn sich ein lterer Mensch nicht daran erinnernkann, wo seine Schuhe sind, oder ob die monatlicheStromrechnung schon bezahlt ist, behaupten Psychia-ter, er zeige Symptome einer Demenz Grund genug,ihn in ein Pflegeheim oder eine psychiatrische Anstaltabzuschieben.

    Gerechtfertigt wird dies mit einem ganzen System betrgerischer Diagnose-Kriterien, wie sie insbe-sondere im Diagnostischen und Statistischen ManualPsychischer Strungen (DSM) der American PsychiatricAssociation und im Abschnitt ber Geisteskrankheitender International Classification of Diseases (ICD-10) zu fin-den sind. Mit diesem Kunstgriff hat die Psychiatrie jeg-liche psychische Schwche lterer Menschen fr sichals psychische Erkrankung in Beschlag genommen.Diese Bezeichnungen werden dann verwendet, umltere Menschen gegen ihren Willen in psychiatrischeAnstalten einzuweisen, ihre Krankenversicherungabzukassieren und die Kontrolle ber ihre Finanzen zubernehmen, wozu auch gehrt, ihre Wnsche hin-

    sichtlich geschftlicher Angelegenheiten, Eigentumund rztlicher Versorgung zu missachten.

    Um sie ihrem Territorium einzuverleiben, hat diePsychiatrie folgenden krperlichen Krankheiten will-

    krlich den Begriff Demenz hinzugefgt: Demenz infolge Schdeltrauma Demenz infolge Parkinson-Krankheit Demenz infolge Huntingtonscher Krankheit Demenz infolge HIV-Erkrankung 31

    Und falls keine davon passt, gibt es die allumfas-sende Kategorie Demenz infolge...

    [Fgen Sie die krperliche Krankheit ein, die obennicht angefhrt wurde].

    In einer Zeugenaussage vor dem Finanzausschussdes US-Senats im Jahre 2001 berichtete Michael F.Mangano, amtierender Generalinspekteur des U.S.

    Ministeriums fr Gesundheit und soziale Dienste(HHS), dass einer Versicherung 3.305 Dollar fr 40 hyp-notherapeutische Sitzungen mit einem 95-jhrigenAlzheimer-Patienten in Rechnung gestellt wordenwaren. Es berrascht nicht, dass die Aufzeichnungendes Arztes die Bemerkung enthalten, der Patient seiweder aufmerksam noch kooperativ gewesen. DasHHS stellte fest, dass die Behandlung des Patientendaher medizinisch unntig und unangemessen war.

    Demenz und Alzheimer-Krankheit sind uerstlukrative Einnahmequellen fr die Psychiatrie, obwohlsie in den Fachbereich Neurologie fallen. Laut medi-zinischer Alzheimerexperten gehren 99 % dieser Fl-le nicht in die Hnde von Psychiatern. 32

    Gleichermaen gehrt die Psychiatrie auch nichtin die Altenpflege.

    Der italienische ArztDr. Giorgio Antonucci

    rettete Hunderten vonPatienten das Leben -

    ohne den Gebrauch vonDrogen oder Zwang.

    Sie waren als unheilbargebrandmarkt und dazu

    verurteilt worden, denRest ihres Leben inAnstalten zu ver-

    bringen. Er brachteseinen Patienten bei,

    fr sich selbst zu sorgen,

    organisierte Konzerteund Ausflge als Teilihrer Therapie. In der

    Folge wurden viele vonihnen in ein erfolg-reiches Leben in der

    Gesellschaft entlassen.

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    17/28

    Der Alptraum des 74-jhrigen William begann,als ihm seine Krankenpflegerin zuhause diescheinbar unschuldige Frage stellte:Fhlen Sie sich deprimiert?

    In Anbetracht der Tatsache, dass William nach einemHerzversagen infolge Blut-staus gerade mit der Anwei-sung, zuhause ein Sauer-stoffgert zu verwenden, ausdem allgemeinen Kranken-haus entlassen worden war,empfand er es nur als natr-l ich zuzugeben, dass eretwas niedergeschlagen war.

    Whrend der darauffol-

    genden Tage wnschte ersich, er htte nie etwasgesagt, denn die Pflegerinbegann, ihn mit seltsamenFragen zu traktieren: HabenSie je an Se lbstmordgedacht? Und: Wenn SieSelbstmord begehen wr-den, wie wrden Sie esanstellen? Er erklrte ihrdeutlich, dass er keinenGedanken an Selbstmord verschwende. Doch aus

    irgendeinem Grund glaubtesie ihm nicht.Stattdessen griff sie zum

    Telefon, und innerhalb von10 Minuten stand ein Pflegerder rtlichen Psychiatrie vor der Tr. William weigerte sich,dessen Aufforderung nachzukommen, ihn in eine Anstaltzu begleiten, und beteuerte erneut, dass er keine Selbst-mordabsichten hege. Der Wrter griff zum Telefon.

    Die Polizei traf ein. Nachdem man William von seinemSauerstoffgert getrennt hatte, wurde er nach Waffendurchsucht, dann ohne viel Aufhebens ins Polizeiauto ver-frachtet und in das Krankenhaus gebracht, aus dem er vorkurzem entlassen worden war.

    Dort erklrte William dem zustndigen Arzt, dass allesein Missverstndnis sei und er nicht die Absicht habe,

    Selbstmord zu begehen. Man schenkte ihm kein Gehrund brachte ihn in eine psychiatrische Einrichtung, woer ohne Untersuchung als selbstmordgefhrdet auf-genommen und gegen seinen Willen 72 Stunden lang fest-gehalten wurde. In dieser Zeit griff ihn ein Patient ttlich

    an und stie ihn aus demBett. Ein Psychiater wertetedies als Beweis dafr, dassWilliam gefhrlich sei.

    Das Resultat? Williammusste weitere 48 Stundenin psychiatrischer Obhutbleiben.

    Zu seinem Glck, wiesich spter herausstellte,

    begannen sich bei Williamdie Symptome eines Herz-infarkts einzustellen. Er wur-de ins allgemeine Kranken-haus zurckgebracht, woeine Angina pectoris fest-gestellt wurde. Da es sichnur um Angina pectorishandelte, wollten ihn dierzte wieder in die Psychia-trie zurckschicken.

    Es gelang dem mittler-weile uerst besorgten Wil-liam, den verantwortlichenArzt dazu zu bewegen, ihnzumindest bis zu der fr dennchsten Tag angesetztengerichtlichen Anhrung ber

    seine Zurechnungsfhigkeit im Krankenhaus zu behalten.Glcklicherweise stimmte der Richter trotz der

    gegenteiligen Aussagen der Psychiater mit einem Arztund William berein, dass er nicht verrckt sei und nichteingewiesen werden msse.

    Das Nachspiel von Williams unfreiwilliger Einwei-sung: Seiner Medicare-Versicherung wurden 4.000 Dol-lar fr vier Tage Krankenhausaufenthalt (obwohl es letzt-lich nur zwei Tage waren) in Rechnung gestellt ... und ihm

    800 Dollar fr die Behandlung einer psychischen Strung,die er niemals hatte.

    K A P I T E L D R E IF e h l d i a g n o s e n a u s P r o f i t g i e r

    15

    BERICHT BER EINENMISSBRAUCH

    Gefangen im Alptraum

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    18/28

    Gem einer Studie litten 83% der vonKliniken und Sozialarbeitern in psychia-trische Behandlung berwiesenenMenschen an einer nicht erkanntenkrperlichen Erkrankung. Eine andere

    Studie kam zu dem Ergebnis, dass 42%der Patienten, bei denen Psychosediagnostiziert worden war, eigentlicheine krperliche Krankheit hatten. 33

    Psychische Leiden knnen vieleUrsachen haben. Die Forscher RichardHall und Michel Popkin fhren 21medizinische Zustnde an, die Angst-gefhle, 12 die Depression und 56 dieallgemeine psychische Strungen ver-ursachen knnen.

    Die hufigsten medizinisch verursach-

    tenpsychiatrischen Symptome sindApathie, Angstgefhle, Halluzinatio-nen, Gemts- und Persnlichkeits-vernderungen, Demenz, Depression,Wahnvorstellungen, Schlafstrungen(hufiges oder frhes Erwachen),schlechte Konzentration, Herzrasen,Zittern und Verwirrung.

    Dr. phil. Stanley Jacobsen stellt fest:Das Alter an sich ist Grund genug,traurig zu sein, wenn man darbernachgrbelt und es ist immerhin eineFrage von Leben und Tod, mit der man

    sich auseinandersetzt.

    4

    3

    WICHTIGE FAKTEN

    2

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    19/28

    Der international anerkannte Autor undemeritierte Professor fr Psychiatrie, Dr.Thomas Szasz, meint: Die meisten lterenMenschen sind in der Lage, selbst fr sichzu sorgen, sowohl finanziell als auch kr-

    perlich, zumindest eine Zeit lang ... Mit dem unerbitt-lichen Voranschreiten des Alters nehmen diese Fhig-keiten allerdings ab. Wenn ein alter Mensch nicht durchKontakt mit anderen Menschen im Beruf oder in der

    Familie fortwhrend Stimulation und Untersttzungerfhrt, wird er unttig und einsam, und endet oft in ei-nem Pflegeheim, durch Medikamente in eine geistlosePassivitt versetzt. Wenn er geistig wach bleibt, knn-te er depressiv werden undsich denken: Niemandbraucht mich mehr, ich binnutzlos geworden. Ich kannmich nicht einmal mehr ummich selbst kmmern. Ichbin wertlos. Es wre besser,wenn ich tot wre. 34

    Dr. phil. Stanley Jacob-

    sen schreibt, die Depres-sion lterer Menschen sei zur Zeit ein heies Themain der Psychiatrie. Wenn ein lterer Mensch nicht trau-rig ist, aber zu viel Aufhebens um kleine Wehwehchenmacht oder sich Krankheiten einbildet, die durch eineUntersuchung nicht besttigt werden, dann sagen dieExperten, er sei depressiv und brauche professionelleHilfe. Und wenn ein lterer Mensch weder traurig nochhypochondrisch ist, aber Probleme mit Appetit, Schlafoder Energielosigkeit hat, dann sagen die Experten, ersei klinisch depressiv und brauche professionelle Hilfe. 35

    Jacobsen meint, die Experten liegen falsch. DasAlter an sich ist Grund genug, traurig zu sein, wenn mandarber nachgrbelt, und es ist immerhin eine Frage von

    Leben und Tod, mit der man sich auseinandersetzt.Wenn sich alle rzte der Reaktionen lterer Men-

    schen auf Psychopharmaka bewusst werden, sind die

    Spezialisten aus dem Geschft, so Dr. Richard Lefroyaus Australien.

    Er fgte hinzu, dass sich an erster Stelle die normalenKrankenhuser um ltere Menschen kmmern solltenwie um jeden anderen auch, und nicht Pflegeheime, diehufig aus Profitgrnden betrieben werden und keineakzeptablen Standards haben.

    Dies ist besonders hufig der Fall, wenn sie psy-chiatrisch aufgebaut sind.

    Alle in dieser Broschre aufgezeigten bergriffe beider psychiatrischen Behandlung von Problemen desAlterns sind letztendlich kriminelle Aktionen gegendie psychische Gesundheit unserer Senioren. Sie brau-

    chen und verdienen unserenSchutz vor diesem Miss-brauch.

    Die Notwendigkeit angemessenermedizinischerVersorgung

    In medizinischen Stu-

    dien wurde immer wiederfestgestellt, dass bei vielen Patienten scheinbare psy-chische Probleme eine nicht entdeckte krperlicheKrankheit als Ursache haben. Damit ist nicht ein che-misches Ungleichgewicht oder eine Gehirnerkran-kung gemeint. Es bedeutet auch nicht, dass Geistes-krankheit physische Ursachen hat, sondern dass ganzgewhnliche medizinische Probleme Verhalten undEinstellung beeinflussen knnen.

    Dr. med. Gary Oberg, ehemaliger Prsident derAmerikanischen Akademie fr Umweltmedizin, sagt:Toxine wie Chemikalien in Lebensmitteln und im Lei-tungswasser, Kohlenmonoxid, Dieselabgase, Lsungs-mittel, Aerosolsprays und Industriechemikalien knnen

    Symptome einer Gehirnfehlfunktion verursachen, waszu einer unzutreffenden Diagnose von Alzheimer oderseniler Demenz fhren kann. 36

    Wenn sich alle rzte der Reaktionenlterer Menschen auf Psychopharmakabewusst werden, sind die Spezialisten

    aus dem Geschft. Dr. Richard Lefroy, Australien

    K A P I T E L V I E Rltere Menschen verdienen eine respektvollere Behandlung

    17

    KAPITEL VIERltere Menschen verdieneneine respektvollere Behandlung

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    20/28

    K A P I T E L V I E Rltere Menschen verdienen eine respektvollere Behandlung

    18

    Der ehemalige Psychiater William H. Philpott, heu-te Spezialist fr ernhrungsbedingte Gehirnallergien,berichtet: Die Symptome eines Vitamin-B12-Mangelsreichen von schlechter Konzentration bis zu depressivemStupor (Starre), starker Agitiertheit und Halluzinationen.Es hat sich gezeigt, dass gewisse Nahrungsmittel neu-rotische und psychotische Reaktionen beenden konnten,teils mit sofortiger Wirkung. 37

    Laut einer Selbsthilfegruppe fr psychisch Kran-

    ke sollte eine krperliche Ursache fr Depressiongesucht werden, wenneine Person trotz derblichen Bemhungenzur Heilung weiterhindepressiv bleibt. Zu denmglichen krperlichenUrsachen gehren: Ernh-rungsmngel, mangeln-de Bewegung, Schilddr-senprobleme, schlechte Nebennierenfunktion, Hor-monstrungen, berzucker, Nahrungsmittelallergien,Schwermetalle, Schlafstrungen, Infektionen, Herz-

    probleme, Lungenkrankheiten, Diabetes, chronischeSchmerzen, multiple Sklerose, Parkinson-Krankheit,Schlaganfall, Lebererkrankung und sogar Psychophar-maka selbst.

    Einige Krankheiten zeigen hnliche Symptome wiedie sogenannte Schizophrenie. Dr. A. A. Reid fhrt 21Erkrankungen auf, allen voran die zunehmend hufigeredurch verschriebene Amphetamine verursachte tem-porre Psychose. Er erklrt, dass eine medikamentsverursachte Psychose vollstndig ausgebildet ist, mit Ver-folgungswahn und Halluzinationen, und oft nicht voneiner akuten oder paranoid-schizophrenen Erkrankungzu unterscheiden ist. 38

    Das schwedische Sozialministerium berichtete 1998

    einige Flle von disziplinarischen Manahmen gegenPsychiater. In einem Fall hatte sich ein Patient ber einelange Zeit hinweg beim Personal der psychiatrischen

    Anstalt ber Kopfschmerzen, Benommenheit und Gleich-gewichtsstrungen beklagt, bevor eine medizinischeUntersuchung durchgefhrt und ein Gehirntumor gefun-den wurde. 39

    Dr. Thomas Dorman, Internist und Mitglied des Roy-al College of Physicians in Grobritannien und Kanada,rt: ...bitte bedenken Sie, dass die Mehrzahl der Leu-te an organischen Krankheiten leidet. Ein Arzt sollte zual-lererst daran denken, dass emotionaler Stress, der mit

    einer chronischen Erkrankung oder einem schmerz-haften Zustand einhergehtdie Stimmung eines Patien-ten verndern kann. In mei-ner Praxis bin ich auf zahl-reiche Flle mit chronischenRckenschmerzen gestoendie als neurotisch bezeichnetwurden. Eine typische Aus-sage eines solchen bemitlei

    denswerten Patienten ist: Ich dachte, ich werde ver-rckt. 40

    Eine angemessene medizinische Untersuchung

    durch nicht-psychiatrische Diagnosespezialisten ist frjeden psychisch belasteten Menschen ein notwendigererster Schritt auf dem Weg zur Genesung. Daher solltendiejenigen Einrichtungen fr geistige Gesundheit staat-liche Frderung erhalten, die mit einer kompletten dia-gnostischen Ausrstung ausgestattet sind und kompe-tente (nicht-psychiatrische) rzte beschftigen. Durchdas Auffinden der zugrunde liegenden krperlichenKrankheit knnten ber 40% der Einweisungen in psy-chiatrische Anstalten vermieden werden.

    Unsere lteren Mitbrger haben es mehr als verdient,ihre Goldenen Jahre zu genieen. Sie sollten versichertsein, dass sie nicht aus ihrer huslichen Umgebunggerissen werden, um unter gefngnishnlichen Bedin-

    gungen untergebracht und unter Drogen gesetzt zuwerden, bis sie nicht mehr klar denken knnen oder garum Elektroschocks zu erhalten.

    In medizinischen Studien wurde

    immer wieder festgestellt, dass bei vielen

    Patienten scheinbare psychische Probleme

    eine nicht entdeckte krperliche Krankheit

    als Ursache haben.

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    21/28

    EMPFEHLUNGENPflege ohne gnade

    E M P F E H L U N G E NP f l e g e o h n e g n a d e

    19

    Wenn in Ihrer Umgebung ein lterer Mensch Symptome eines psychischen Traumas oder unge-whnliches Verhalten zeigt, sorgen Sie dafr, dass er kompetente medizinische Hilfe von einemnicht-psychiatrischen Arzt erhlt. Bestehen Sie auf einer grndlichen medizinischen Unter-suchung, um festzustellen, ob ein unentdecktes krperliches Leiden den Zustand verursacht.

    Bestehen Sie darauf, dass alle Pflegeheime, in denen ein lterer Mensch untergebracht werden soll,Richtlinien haben, den Wunsch eines Bewohners zu respektieren, keinerlei psychiatrische Behand-lung einschlielich Psychopharmaka zu erhalten. Unterzeichnen Sie zu diesem Zweck einePsychiatrische Willenserklrung (erhltlich unter www.kvpm.de) und hndigen Sie den

    Mitarbeitern des Pflegeheims eine Kopie aus.

    Schtzen Sie ltere Menschen. Sie brauchen ein greres Angebot an humanen, vernnftigen undpsychopharmakafreien Alternativen zur Psychiatrie; die Alzheimer- und Demenzforschung sollteder Psychiatrie entzogen und auf Neurologen und Allgemeinmediziner beschrnkt werden;Elektroschockbehandlung bei lteren Menschen muss verboten werden.

    Stellen Sie Strafanzeige gegen jede auf dem Gebiet psychischer Krankheiten ttigen Person, dieZwang, Drohungen, massiv wirkende Psychopharmaka oder arglistige Tuschung einsetzt, umMenschen dazu zu bringen, psychiatrische Behandlung zu akzeptieren, oder die einen lterenMenschen gegen seinen Willen in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen hat. Schicken Sie eineKopie der Anzeige an die KVPM.

    Wenn Sie selbst, ein Verwandter oder ein Bekannter zu Unrecht in eine psychiatrische Anstalteingewiesen, krperlich angegriffen, missbraucht oder an Leib oder Seele geschdigt wurden,suchen Sie den Rat eines Anwalts, um eine Z ivilklage gegen jeden schuldigen Psychiater sowieseine Klinik, Berufsverbnde und Lehranstalten e inzureichen.

    Niemand soll jemals zu einer Elekroschockbehandlung, psychochirurgischen Operation oderzu einer psychiatrischen Zwangsbehandlung gezwungen werden oder dazu, bewusstseins-verndernde Drogen zu nehmen. Regierungen sollen derartige Missbruche gesetzlich unterStrafe stellen.

    Rechtsschutz muss sichergestellt werden, so dass es Psychiatern und Psychologen verboten wird,die Rechte jedweder Person zu verletzen und um seine freie Ausbung seiner brgerlichen,politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Rechte zu garantieren, so wie sie in der AllgemeinenErklrung der Menschenrechte, dem Internationalen Pakt fr brgerliche und politische Rechte

    und in anderen relevanten Dokumenten niedergelegt sind.

    2

    34

    675

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    22/28

    Die Citizens Commission on Human Rights(CCHR) wurde 1969 von der ScientologyKirche gegrndet, um Menschenrechts-verletzungen in der Psychiatrie zu unter-

    suchen und aufzudecken und um das Gebiet der gei-stigen Gesundheit (Mental Health) zu reformieren.Heute gibt es ber 130 CCHR-Ortsgruppen in 31 Ln-dern.

    In Deutschland ist die Citizens Commission onHuman Rights unter dem Namen Kommission fr Ver-ste der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V.(KVPM) bekannt. Im Beirat der CCHR sitzen rzte,

    Rechtsanwlte, Pdagogen, Knstler, Geschftsleuteund Reprsentanten von Brgerrechts- und Menschen-rechtsgruppen.

    Die CCHR selbst gibt keinen medizinischen oderrechtlichen Rat, arbeitet aber eng mit Anwlten undrzten zusammen und befrwortet regulre medizi-nische Verfahrensweisen. Ein Hauptaugenmerk derCCHR gilt subjektiven psychiatrischen Diagnosen,die objektiven wissenschaftlichen oder medizinischenKriterien keinesfalls gengen. Auf der Grundlage die-ser falschen Diagnosen verordnen und rechtfertigenPsychiater lebenszerstrende Therapien, einschlie-lich die Einnahme bewusstseinsverndernder Psycho-pharmaka, welche die eigentliche Schwierigkeit einer

    Person berdecken und so eine wirkliche Genesungverhindern.

    Die Arbeit der CCHR basiert auf derAllgemeinenErklrung der Menschenrechte der Vereinten Nationen undzwar insbesondere auf folgenden Punkten, die durchPsychiater und psychiatrisches Personal immer wiederverletzt werden:

    Artikel 3: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben,Freiheit und Sicherheit der Person.

    Artikel 5: Niemand darf der Folter oder grausa-mer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlungoder Strafe unterworfen werden.

    Artikel 7: Alle Menschen sind vor dem Gesetzegleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf glei-

    chen Schutz durch das Gesetz. (...)Durch die falschen und stigmatisierenden Diagno-sen der Psychiatrie, ihre weitreichenden Mglichkeitenzur Zwangseinweisung von Menschen in psychiatrischeAnstalten und durch ihre brutalen, persnlichkeits-zerstrenden Therapien werden weltweit MillionenMenschen ihrer grundlegenden Rechte beraubt. Daspsychiatrische System ist nichts anderes als eine mon-strse Ansammlung von Menschenrechtsverletzungen.

    Die CCHR hat Hunderte von Reformen initiiertund in die Wege geleitet, beispielsweise mit Hilfe vonZeugenaussagen bei parlamentarischen Ausschssen,mit der Durchfhrung ffentlicher Anhrungen berpsychiatrische Praktiken und durch die Zusammenar-

    beit mit Medien, Strafverfolgungsbehrden und Regie-rungsvertretern auf der ganzen Welt.

    Die Citizens Commission

    on Human Rights International

    C I T I Z E N S C O M M I S S I O No n H u m a n R i g h t s

    20

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    23/28

    Esperanza Santillan CastilloMitglied des Parlaments in Mexiko - 2003

    Es ist wichtig, dass die CCHR einen groenBekanntheitsgrad erreicht. In erster Linie deshalb,weil sie auf einem sehr wichtigen Gebiet ttig ist der geistigen Gesundheit der Menschen. Wenn dieMenschen geistig gesund sind, werden wir einehhere Lebensqualitt haben und eine blhendeGesellschaft.

    Dr. med. Julian WhitakerDirektor des Whitaker Wellness Institute,KalifornienAutor von Health & Healing- 2003

    Die CCHR ist die einzige gemeinntzigeOrganisation, die die bergriffe von Psychiaternund der Psychiatrie im Visier hat. Das ist deshalbso wichtig, weil die Bevlkerung nicht realisiert, wiewenig wissenschaftlich die Psychiatrie ist. Auer-

    dem wird kaum jemand gewahr, zu welcher Gefahrdiese Abstempelung und das unter Drogen setzender Leute geworden ist. Der Einsatz der CCHR undihre Erfolge ist als kultureller Gewinn von betrcht-lichem Ausma zu werten.

    Kelly OMearaEnthllungsjournalistin,USA - 2003

    Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wiees wre, wenn die CCHR nicht vor Ort wre. Ichkenne keine andere Organisation, die versucht,dieses Thema, diese Missbruche der Psychiatrieengagiert und mitfhlend zu Bewusstsein zu brin-gen. Es macht ihnen etwas aus, dass Menschen ver-letzt werden. Das war etwas, was mich zur CCHRhingezogen hat. Es sind Menschen, die wirklichErbarmen haben. Das ist so selten.

    DIE CITIZENS COMMISSION ON HUMAN RIGHTS (CCHR)

    untersucht Menschenrechtsverletzungen in der Psychiatrie und bringt sie ans Licht.

    Sie arbeitet Seite an Seite mit anderen Gruppen und Einzelpersonen, die ebenfalls

    die Zielsetzung verfolgen, das Gebiet der geistigen Gesundheit zu reformieren.

    Die CCHR wird fortfahren dies zu tun, bis psychiatrische Menschenrechtsverletzungen

    und Zwangsbehandlungen ein Ende haben und alle Betroffenen wieder im Besitzihrer Menschenrechte und ihrer Menschenwrde sind.

    UNSERE ZIELE

    CCHR International6616 Sunset Blvd.Los Angeles, CA, USA 90028Tel: (323) 467-4242, (800) 869-2247Fax: (323) 467-3720www.cchr.orgE-Mail: [email protected]

    Kommission fr Verste der Psychiatriegegen Menschenrechte e.V. (KVPM)Amalienstrae 49a,80799 MnchenTel: (089) 273 03 54, Fax: (089) 289 86 704www.kvpm.deE-Mail : [email protected]

    WEITERE INFORMATIONEN

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    24/28

    C I T I Z E N S C O M M I S S I O No n H u m a n R i g h t s

    22

    CCHR INTERNATIONALCCHR International

    BeiratsmitgliederDie Beiratsmitglieder der CCHR agierenin offizieller Funktion. Sie untersttzendie CCHR bei ihrer Arbeit, das Gebiet dergeistigen Gesundheit zu reformieren und

    die Menschenrechte von (angeblich)psychisch Kranken zu schtzen.

    Internationale PrsidentinJan EastgateCitizens Commission onHuman Rights InternationalLos Angeles, USA

    Prsident fr die USABruce WisemanCitizens Commission onHuman Rights United States

    VorstandsmitgliedIsadore M. Chait

    GrndungsmitgliedDr. Thomas Szasz,emeritierter Professor fr Psychiatriean der State University of New York,Health Science Center

    Kunst & UnterhaltungDavid CampbellRaven Kane Campbell

    Nancy CartwrightKate CeberanoChick CoreaBodhi ElfmanJenna ElfmanIsaac HayesSteven David HorwichMark IshamDonna IshamJason LeeGeoff LevinGordon LewisJuliette Lewis

    Marisol NicholsJohn NovelloDavid Pomeranz

    Harriet SchockMichelle StaffordCass WarnerMiles WatkinsKelly Yaegermann

    Politik & RechtTim Bowles, RechtsanwaltLars EngstrandLev LevinsonJonathan W. Lubell, JuristLord Duncan McNairKendrick Moxon, Rechtsanwalt

    Wissenschaft,Medizin & GesundheitDr. med. Giorgio AntonucciMark Barber, Zahnchirurg

    Dr. phil. Shelley BeckmannDr. Mary Ann Block, AllgemeinrztinDr. med. Roberto Cestari (auchPrsident von CCHR in Italien)Lloyd McPheeConrad Maulfair, AllgemeinarztColeen MaulfairClinton Ray MillerDr. med. Mary Jo PagelDr. med. Lawrence RetiefDr. med. Megan ShieldsDr. phil. William TutmanMichael Wisner

    Dr. med. Julian WhitakerD. med. Sergej Zapuskalov

    PdagogikDr. phil. Gleb DubovBev EakmanNickolai PavlovskyProf. Anatoli Prokopenko

    ReligionRev. Doctor Jim Nicholls

    Wirtschaft

    Lawrence AnthonyRoberto Santos

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    25/28

    CCHR AUSTRALIENCitizens Commission onHuman Rights AustraliaP.O. Box 562Broadway, New South Wales 2007AustralienTelefon: +612 92 114787Fax: +612 92 115543E-Mail: [email protected]

    CCHR BELGIENCitizens Commission onHuman Rights BelgiumPostbus 552800 Mechelen 2BelgienTelefon: +324 77 712494

    CCHR DNEMARKCitizens Commission onHuman Rights Denmark(Medborgernes Menneskerettig-hedskommission - MMK)Faksingevej 9A2700 BrnshjDnemarkTelefon: +45 39 629039E-Mail: [email protected]

    CCHR DEUTSCHLANDKommission fr Verste derPsychiatrie gegenMenschenrechte e.V. (KVPM)Amalienstrae 49a80799 MnchenDeutschlandTelefon: +49 89 2730354Fax: +49 89 28986704Websites: www.kvpm.dewww.einsatzfuerkinder.de

    E-Mail: [email protected] FINNLANDCitizens Commission onHuman Rights FinlandPost Box 14500511 HelsinkiFinnland

    CCHR FRANKREICHCitizens Commission onHuman Rights France(Commission des Citoyens pourles Droits de LHomme - CCDH)BP7675561 Paris Cedex 12FrankreichTelefon: +33 1 40010970Fax: +33 1 40010520E-Mail: [email protected]

    CCHR GRIECHENLANDCitizens Commission onHuman Rights Greece65, Panepistimiou Str.10564 AthenGriechenland

    CCHR GROSSBRITANNIENCitizens Commission onHuman Rights United KingdomP.O. Box 188East GrinsteadWest Sussex RH19 4RBGrobritannien

    Telefon : +44 1342 313926Fax: +44 1342 325559E-Mail: [email protected]

    CCHR HOLLANDCitizens Commission onHuman Rights Holland

    Postbus 360001020 MA, AmsterdamHollandTelefon/Fax: +31 20 4942510E-Mail: [email protected]

    CCHR IRLANDCitizens Commission onHuman Rights IrelandAshton House, CastleknockDublin 15IrlandE-Mail: [email protected]

    CCHR ISRAELCitizens Commission onHuman Rights Israel

    P.O. Box 3702061369 Tel AvivIsraelTelefon: +972 3 5660699Fax: +972 3 5601883E-Mail: [email protected]

    CCHR ITALIENCitizens Commission onHuman Rights Italy(Comitato dei Cittadini per iDiritti Umani - CCDU)Viale Monza 120125 MilanoItalienE-Mail: [email protected]

    CCHR JAPANCitizens Commission onHuman Rights Japan2-11-7-7F KitaotsukaToshima-ku Tokio170-0004, JapanTelefon: +81 3 3576 1741Fax: +81 3 3576 1741

    CCHR KANADACitizens Commission onHuman Rights Toronto27 Carlton St., Suite 304Toronto, OntarioM5B 1L2 KanadaTelefon: +01 41 69718555E-Mail:

    [email protected] MEXIKO,MONTERREYCitizens Commission onHuman Rights Monterrey, MexicoAvda. Madero 1955 Poniente Esq.Venustiano Carranzaedif. Santos Oficina 735Monterrey, NLMexikoTelefon: +83 480329Fax: +86 758689E-Mail: [email protected]

    CCHR NEPALCitizens Commission onHuman Rights NepalP.O. Box 1679Baneshwor Kathmandu,NepalE-Mail: [email protected]

    CCHR NEUSEELANDCitizens Commission onHuman Rights New ZealandP.O. Box 5257Wellesley StreetAuckland 1NeuseelandTelefon/Fax: +649 5800060E-Mail: [email protected]

    CCHR NORWEGENCitizens Commission onHuman Rights Norway(Medborgernes menneskerettig-hets-kommisjon, MMK)Postboks 8902 Youngstorget0028 OsloNorwegenE-Mail: [email protected]

    CCHR STERREICHBrgerkommission frMenschenrechte s terreichPostfach 1301072 WiensterreichTelefon: +43 1 8770223Fax: +43 1 6628072E-Mail: [email protected]

    CCHR RUSSLANDCitizens Commission onHuman Rights Commonwealthof Independent StatesP.O. Box 35117588 MoscowRussland, CISTelefon: +70 95 5181100

    CCHR SCHWEDENCitizens Commission onHuman Rights Schweden(Kommittn fr MnskligaRttigheter - KMR)Box 2124 21 StockholmSchwedenTelefon: +46 8 [email protected]

    CCHR SCHWEIZ,LAUSANNECitizens Commission onHuman Rights Lausanne(Commission des Citoyens pourles Droits de LHomme - CCDH)Case postale 57731002 LausanneSchweizTelefon: +41 21 6466226E-Mail: [email protected]

    CCHR SCHWEIZ, TICINOCitizen Commission onHuman Rights Ticino(Comitato dei cittadini per idiritti delluomo)Casella postale 6136512 GiubiascoSchweizTelefon: +76 327 8379E-Mail: [email protected]

    CCHR SCHWEIZ, ZRICHBrgerkommission frMenschenrechte (CCHR)Postfach 12078026 ZrichSchweizTelefon: +41 1 2427790Fax: +41 1 4910078Website: www.cchr.chE-Mail: [email protected]

    CCHR SPANIENCitizens Commission onHuman Rights Spain(Comisin de Ciudadanos por loDerechos Humanos, CCDH)Apdo. de Correos 1805428080 MadridSpanienTelefon: +34 635 330714Fax: +34 915 217405E-Mail: [email protected]

    CCHR SDAFRIKACitizens Commission onHuman Rights South AfricaP.O. Box 710Johannesburg 2000Sdafrika

    Telefon: +11 27 116158658Fax: +11 27 116155845

    CCHR TAIWANCitizens Commission onHuman Rights TaiwanTaichung P.O. Box 36-127TaiwanE-Mail: [email protected]

    CCHR TSCHECHIENObcansk komise za lidsk prvaVclavsk nmest 17110 00 Prag 1TschechienTelefon/Fax: +420 224 009156E-Mail: [email protected]

    CCHR UNGARNCitizens Commission onHuman Rights HungaryPf. 1821461 BudapestUngarnTelefon: +36 13426355Fax: +36 13444724E-Mail: [email protected]

    CCHR BROS

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    26/28

    1 Hilary Kemsley, Family Suspects Medication in Death,The Ottawa Citizen, 25. Juni 1996.

    2 Tracey McVeigh, Tranquilizers More Lethal ThanHeroin, The Observer, 5. Nov. 2000.

    3Justine Ferrari, Half of Nursing Home Residents Placed

    on Drugs, The Australian, 17. Juli 1995.4 Beverly K. Eakman, Anything That Ails You, Women onTranqs in a Self-Serve Society, Chronicles, Aug. 2004.

    5 Tracey McVeigh, Tranquilizers More Lethal ThanHeroin, The Observer, 5. Nov. 2000; Matt Clark, MaryHager, Valium Abuse: The Yellow Peril, Newsweek, 24.Sept., 1979.

    6 Some Psychotropics May Be Inappropriate for theElderly, Geriatric Times, Band II, Ausgabe 2, Mrz/Apr.2001; Mort JR, Aparasu RR, Antianxiety Drugs and theElderly; For M any, Psychiatric Medications are Inappro-priately Prescribed,Archives of Internal Medicine, Band106, 2000, S. 2825-2831.

    7 Mike Masterson und Chuck Cook, Mentally SoundGiven Psychoactive Drugs, Reihe ber Drugging OurElderly, The Arizona Republic, 26. Juni 1988.

    8 Dr. med. William H. Philpott und Dr. phil. Dwight K.Kalta, Brain Allergies, (Keats Publishing, Inc., Conn ecticut,1987), S. 5.

    9 Robert Whitaker,Mad in America: Bad Science, BadMedicine, and the Enduring Mistreatment of the Mentally Ill,(Perseus Publishing, New York, 2002), S. 269.

    10 Op. cit., Whitaker, S. 273.

    11 ebd., S. 276.

    12 Dennis Cauchon, Patients Often Arent Informed ofFull Danger, USA Today, 6. Dez. 1995.

    13 Leonard Roy Frank, San Francisco Puts Electroshockon Public Trial, The Rights Tenet, Winter 1991, S. 5.

    14 Electric Shock Treatment in British Hospitals, ECTAnonymous, GB, April 1996, S. 5.

    15 ebd.

    16 Pressemitteilung, A New and Disturbing Analysis ofOfficial Reports Made in 1992 and 1981 and Which are StillValid Today, ECT Anonymous, GB, Oktober 1995.

    17 Memory and ECT: From Polarization toReconciliation Editorial, The Journal of ECT, Band Nr. 162,S. 87-96, 2000.

    18 Eidliche Zeugenaussage von Dr. med. Colin Ross, 12.April 2004 fr den Gerichtsfall von Atze Akkerman und

    Elizabeth Akkerman vs. Joseph Johnson, Santa BarbaraCottage Hospital and Does 1-20.

    19 Zeugnis von Dr. med. Colin Ross, 10. Mai 2004 bei derVerhandlung des Falles von Atze Akkerman und ElizabethAkkerman vs. Joseph Johnson, Santa Barbara CottageHospital and Does 1-20.

    20 Dr. med. David Kroesser, Dr. med. Barry S. Fogel,Electroconvulsive Therapy for Major Depression in theOldest Old, The American Journal of Geriatric Psychiatry,Nr. 1, Winter 1993, S. 34.

    21 Don Weitz, Electroshocking Elderly People: AnotherPsychiatric Abuse Changes: An International Journal ofPsychology and Psychotherapy, Band 15, Nr. 2, Mai 1997.

    22 Op. cit., Dennis Cauchon, USA Today.

    23 Op. cit. Leonard Roy Frank, S. 5.

    24 Dennis Cauchon, Patients Often Arent Informed ofFull Danger, USA Today, 6. Dez. 1995.

    25 Erklrung von Ron Morrison, fr Protection andAdvocacy, Inc., B rief of Amicus Curiae in Support of Plain-

    tiffs, US Court of Appeals, Np. 99-56953, 9. Mrz 2000.

    26 2 Tokyo Asylum Patients Developed Embolisms WhenRestrained,Japan Economic Newswire, 21. Okt. 2002.

    27 Aussage von Kenneth Clark inAddendum to InterimReport on Restraint Deaths in Psychiatric Institutions,Citizens Commission on Human Rights, 1999; Liz Kowalc-xyk, Insurer Pressure Cited as Psychiatric StaysShortened, Boston Globe, 13. Dez. 2003.

    28 Hanna Albert, et al. Against Their WillInvoluntaryCommitment of Seniors, 20/20, ABC, 26. Jan. 1996.

    29 H. Gregory Meyer, Patient Deaths Led to U.S. Probe,Chicago Tribune, 4. Oktober, 2002; H. Gregory Meyer,Closed Hospital Probed on Medicare, Chicago Tribune,2. Okt. 2002.

    30 Dr. med. James F. Balch, und Phyllis A. Balch, C.N.C.,Prescription for Nutritional Healing (Avery PublishingGroup, Inc., New York, 1990), S. 282.

    31 Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders,

    Fourth Edition, (American Psychiatric Association, Was-hington, D.C., 1994), S. 123, 152.

    32 Hanna Albert, et al., Against Their WillInvoluntaryCommitment of Seniors, 20/20, ABC, 26. Jan. 1996.

    33 Dr. med. David E. Sternberg, Testing for PhysicalIllness in Psychiatric Patients,Journal of Clinical Psychiatry47, Nr. 1 (Januar 1986, Beilage), S. 5; Dr. med. Richard C.

    Hall, et al., Physical Illness Presenting as PsychiatricDisease,Archives of General Psychiatry Band 35 (Novem-ber 1978), S. 1315-20; Dr. med. Ivan Fras, Dr. med. EdwardM. Litin, und Dr. phil. John S. Pearson, Comparison ofPsychiatric Symptoms in Carcinoma of the Pancreas withThose in Some Other Intra-Abdominal Neoplasms,American Journal of Psychiatry Band 123, Nr. 12, Juni 1967,S. 1553-62.

    34 Thomas Szasz, Cruel Compassion: Psychiatric Control ofSocietys Unwanted (John Wiley & Sons, Inc., New York,1994), S. 147.

    35 Stanley Jacobson, Overselling Depression to the OldFolks, The Atlantic Monthly, April 1995, S. 46.

    36Alzheimers Disease and Senile Dementia, HealthConditions,Alternative Medicine: The Definitive Guide,

    (Future Medicine Publishing, Inc. Washington, 1993),S. 552

    37 Eric Braverman und Carl Pfeiffer, The Healing NutrientsWithin: Facts, Findings, and New Research in Amino Acids,1987.

    38 Patrick Holford und Dr. med. Hyla Cass, Natural Highs,(Penguin Putnam Inc., New York, 2002), S. 125-126.

    39 Tomas Bjorkman, Many Wrongs in Psychiatric Care,Dagens Nyheter, 25. Januar 1998

    40 Thomas Dorman, Toxic Psychiatry, Thomas DormansWebsite, 29. Jan. 2002, Internet URL:

    http://www.dormanpub.com, besucht am: 27. Mrz 2002.

    QUELLENANGABENQuellenangaben

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    27/28

  • 8/8/2019 Pflege ohne Gnade: Die unmenschliche Behandlung lterer Menschen im psychiatrischen System

    28/28

    Fr Psychiater ist das Alter

    eine ,psychische Strung,

    eine profitbringende Krankheit,

    fr die sie zwar

    keine Heilung parat haben,

    aber fr die sie stndig munter

    psychoaktive Drogen verschreiben

    oder die schdigende

    Elektroschocktherapie.

    Jan Eastgate,

    Prsidentin der

    Citizens Commission on

    Human Rights International