56
Christiane Dohmen Jens Pfeiffer Ansgar Herkenhoff Philipp Lenzmeier Joanna Noetzel Cristina Pusole Personalentwicklung durch eLearning Aufgaben und Übungen, Feedbackgestaltung, Interaktivität und Adaptivität, Motivationale Förderung

Personalentwicklung durch eLearning

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Christiane Dohmen

Jens Pfeiffer

Ansgar Herkenhoff

Philipp Lenzmeier

Joanna Noetzel

Cristina Pusole

Personalentwicklung durcheLearning

Aufgaben und Übungen, Feedbackgestaltung,

Interaktivität und Adaptivität, Motivationale Förderung

11

Arbeitsauftrag 1

• In der folgenden Präsentation sind insgesamt 23 Kernbegriffe rotgekennzeichnet.

• Notiert Euch diese Begriffe auf dem vorgesehenen Zettel und merkt Euch ihre Bedeutung!

• Wofür Ihr sie braucht, folgt später.

22

Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

33

Interaktivität und Adaptivität

• Interaktion

– Als Interaktion wird aus sozialwissenschaftlicher Perspektive das wechselseitig handelnde aufeinander Einwirken zweier Subjekte bezeichnet.

– Erweiterung auf digitale Medien: Eines der zwei wechselseitig handelnden Subjekte, die aufeinander Einwirken, wird durch ein entsprechendes technisches System ersetzt.

44

Interaktivität und Adaptivität

• Interaktionsketten

– Idealtypischerweise ein einzelner Lernender und ein kompetenter Lehrer

55

Interaktivität und Adaptivität

• Interaktivität– Der Begriff Interaktivität lässt sich als abgeleiteter Begriff

verstehen, der in Bezug auf Computersysteme die Eigenschaften von Software beschreibt, dem Benutzer eine Reihe von Eingriffs- und Steuermöglichkeiten zu eröffnen.

– Interaktivität bezeichnet das Ausmaß, in dem eine Lernumgebung Interaktionen ermöglicht und fördert.

– Messbarkeit• Menge der Dateneingaben als Maß der Qualität des

Lernsystems

66

Interaktivität und Adaptivität

• Funktionen von Interaktivität– Motivieren

– Informieren

– Verstehen fördern

– Behalten fördern

– Anwenden bzw. Transfer fördern

– Lernprozess organisieren und regulieren

77

Interaktivität und Adaptivität

• Interaktionsformen

– Aktionen des Lernenden• selbständige Auswahl von Lehrinhalten• Auswahlentscheidungen• passive Hilfen

– Aktionen des Lehrsystems• Darbietung von Informationen• aktive Hilfen• Rückmeldungen

88

Interaktivität und Adaptivität

• Adaption– Präsentierte Lerninhalte an Benutzer anpassen

• Adaptivität– Unter Adaptivität wird die Anpassung eines Systems an die

Präferenzen des jeweiligen Nutzers auf Grund von Interaktionsdaten verstanden.

– eLearning geeignet, um individuelle Lernangebote bereitzustellen

• Anpassung von– Instruktionsumfang– Lernzeit– Sequenz– Zeit der Aufgabenpräsentation / Aufgabenschwierigkeit

99

Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

1010

Interaktionen

• Interaktionsmöglichkeit ist entschei-dendes Merkmal für eLearning

• Anwender kann aktiv eingreifen anstatt nur passiv zu lesen

Steigerung der Motivation und des Lernerfolgs möglich, u. a. durch:- Neuigkeitseffekt- Image-Effekt- Individuelle Lernerfolgskontrolle

1111

Aufgabentypen

Welche Aufgabentypen könnten im Rahmenvon eLearning-Systemen verwendet

werden?

1212

Aufgabentypen

• 6 Aufgabentypen:

Ja/Nein-Aufgaben Reihenfolgeaufgaben

Auswahlaufgaben Zuordnungsaufgaben

Markierungsaufgaben Texteingabe-Aufgaben

1313

Aufgabentypen

Ja/Nein-Aufgabe– einfachster Aufgabentyp– nur Ja/Nein bzw. Richtig/Falsch als Antwortalternativen

• Vorteile– einfache Programmierung– schnelle Auswertung durch das System

• Nachteile– richtige Lösung lässt sich mit 50% erraten

wenig Rückschlüsse auf tatsächlichen Kenntnisstand

1414

Aufgabentypen

Auswahlaufgabe– eine Fragestellung mit mehreren Antwortalternativen

a) nur eine richtige Antwort Single Choiceb) mehrere richtige Antworten Multiple Choice

• Vorteil– etwas anspruchsvoller– differenziertere Auswertung

• Nachteil– richtige Lösung evtl. leicht zu erraten

1515

Aufgabentypen

1616

Aufgabentypen

• Variationsmöglichkeiten

– mehrere Antworten oder keine richtige Antwort zutreffend

– Verwenden von Distraktoreninhaltliche Wissen prüfen

• Distraktoren = Begriffe, die vom Inhalt und vom Wortlauther im Zusammenhang zur richtigen Lösung stehen

1717

Aufgabentypen

Markierungsaufgabe

– richtige Elemente in einer authentischen Lernumgebungwerden identifiziert und per Mausklick markiert

– oft bei Identifikations- und Diagnoseaufgaben angewandt • Beispiel:

Identifizierung von Motorteilen in detailgetreuen Darstellungeines Fahrzeugmotors

• Variationsmöglichkeit

– gesuchte Bereiche werden nicht als solche markiert

1818

Aufgabentypen

Reihenfolgeaufgabe

– nicht sortierte Elemente müssen in eine richtige Reihenfolge gebracht werden

• Variationsmöglichkeit

– Hinzufügen irrelevanter ElementeKenntnis der inhaltlichen Bedeutung prüfen

1919

Aufgabentypen

Zuordnungsaufgabe– Elemente aus zwei unterschiedlichen Bereichen einander

zuordnen – können beliebig viele Elemente sein

• Vorteil– richtige Lösung kann kaum erraten werden

• Variationsmöglichkeit– Hinzufügen von Distraktoren

2020

Aufgabentypen

2121

Aufgabentypen

Texteingabe-Aufgabe– Antworten in ein Textfeld eingeben – einen Lückentext vervollständigen– Abfragen von Fachbegriffen und Fremdsprachenvokabular

• Vorteile– produktive Problemlösung– Anwender kann eigene Ideen und Konzepte entwickeln

• Nachteil– das Ergebnis ist durch das System nicht überprüfbar

2222

Aufgabentypen

• Aufgabentypen werden häufig kombiniert

• Erreichen des Lerneffekts erst durch– Feedback– multimediale Elemente

• Vorteile– System kann Lösungsschritte auswerten

Lernerfolg messbar machen– Programm kann vom Schwierigkeitsgrad her angemessene

Aufgaben auswählen

2323

Beispiel eines eLearning-Tools

• Real existierendes Programm auf CD-Rom• Dient zur Schulung von Bankberatern• Abgefilmt vom PC des Anwenders

• Frage: Welche Aufgabentypen findet Ihrhier wieder?

2424

Beispiel eines eLearning-Tools

2525

Beispiel eines eLearning-Tools

• Enthaltene Aufgabentypen:

1.) Single-Choice

2.) Zuordnungsaufgabe

3.) Ja/Nein-Aufgabe

2626

Auswahlkriterien

• Einsatz der verschiedenen Aufgabentypen nicht beliebig

• Kriterien für die Auswahl von Aufgaben:Instruktionsdesign

grundlegende pädagogisch-psychologische KonzeptionZielsetzung

z. B. Lernmotivierung, Leistungstest, InformationsüberblickBehandelter Inhalt

Unterschiede, ob z. B. Kundenberatungoder Mathe-Lernprogramm

2727

Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

2828

Fallbeispiel Aufgabenkonstruktion

• Begriff „Lernsequenz“:– Hierin wird der Anwender durch Aufgaben schrittweise an neue

Lerninhalte herangeführt und anschließend abgefragt

• Wie wird eine solche Lernsequenz gestaltet?– Nachfolgend beispielhafte Aufgabenkonstruktion– Thema: Bedienung einer Kamera– Unterteilung in Feinziele

2929

Feinziel 1: Kenntnis der Bedienelemente

Brennweite Einstellungen

Auslöser Display

3030

Feinziel 2: Identifikation Bedienelemente

Display

Zeigt verbleibende

Fotos an

Auslöser

Startet Belich-tung einer Aufnahme Brennweite

Ermöglicht das Zoomen von

Objekten

Einstellungen

Regeln u. a. die Film-

empfindlichkeit

3131

Feinziel 3: Beschreibung der Funktionen

Display

Auslöser

Brennweite

Einstellungen

3232

Feinziel 3: Beschreibung der Funktionen

• Lückentext:– Zur Festigung des Gelernten

…Das zeigt die Anzahl der verbleibenden

Fotos an. Über die wird die Licht-

empfindlichkeit des Films eingegeben. Danach wird

das Objekt über den Regler der heran-

gezoomt. Ein Druck auf den startet

schließlich die Aufnahme...

Display

Einstellungen

Auslöser

Brennweite

3333

Explorative Lernsituation

• Neues Wissen erlebbar und erfahrbar machen

• 2 Möglichkeiten der Umsetzung:

– Detailgetreues 3D-Modell

– Vereinfachtes Modell

3434

Explorative Lernsituation

• Detailgetreues 3D-Modell

– Hoher Authentizitätsgrad

– Überforderung des Nutzers

– Hoher Programmieraufwand

3535

Explorative Lernsituation

• Vereinfachtes Modell

– Anwender bekommt guten Überblick der Funktionen

– Reduzierung Programmieraufwand / Systemanforderungen

Zoom

Farbe

Schärfe

Kontrast

TIPP:Der Zoom verändert die Brennweite einer Kamera. Somit ist eine Anpassung des Bildausschnitts an das Motiv möglich.

Aufgabe:Ändern Sie die Einstellungen so, das die Aufnahme wie unten dargestellt aussieht!

3636

Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

3737

Lernbegleitung

Wie stellt Ihr Euch eine effektive Lernbegleitung beim eLearning vor? Welche Formen könnte es geben?

3838

Lernbegleitung

• Virtuelle Lernbegleitung

– Animierte Comic- / Cartoonfigur

– 3D-Charakter

Hilfs- und UnterstützungsfunktionZielinformation und FeedbackLenkung der Aufmerksamkeit

3939

Lernbegleitung

• Tele-Tutoring

– Kontaktmöglichkeit– Fragen zum Inhalt– Fragen zum Programm– Bewertung von Testergebnissen

– Begleitung mehrerer Nutzer– „Sprechzeiten“

4040

Lernmanagement

• Lerndaten-Manager

– Individuelle Organisation des Lernprozesses• Übersicht erreichter Lernziele• Übersicht noch zu erreichender Lernziele• Testergebnisse• Offene Aufgaben

– Voraussetzung: Speichermöglichkeit der Daten

Ausprägungen abhängig von Zielgruppe und Umfang des Lernprogramms

4141

Lernmanagement

• Sonderfunktion

– Notizen• Jederzeit abrufbar• Verwaltung durch Programm

– Druckfunktion• Jederzeitige Bearbeitungsmöglichkeit• Dokumente offline verfügbar machen

– Kommunikation mit Lernenden• Austausch• Lernfortschritt vergleichen

Tutor noch-

mals fragen!

4242

Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

4343

Motivationale Aspekte

Gründe für das Scheitern von eLearning-Projekten:

- Mangelnde Akzeptanz- Softwaredefizite- Mangelnde Motivation

Förderung der Motivation ist ein wichtiger Aspekt für den Erfolg von eLearning!

4444

Motivationale Aspekte

Was muss getan werden, damit Lernende motiviert sind?

4545

Motivationale Aspekte

ARCS-Modell (nach John Keller)

Mindestanforderungen an Instruktionen:

- A (Attention) AufmerksamkeitDie Aufmerksamkeit/das Interesse muss geweckt werden

- R (Relevanz) Bedeutung des LehrstoffesLehrstoff muss nützlich für die Zielerreichung sein

- C (Confidence) ErfolgszuversichtDer Lernende muss einen Erfolg erwarten können

- S (Satisfaction) ZufriedenheitMöglichkeit der Anwendung des Erlernten, um Demotivation zu verhindern

4646

Motivationale Aspekte

Emotionen (Modell nach Astleitner)

Welche Emotionen sind zu fördern bzw. zu vermindern:

- F (Fear) Angst - E (Envy) Neid- A (Anger) Ärger- S (Sympathy) Sympathie- P (Pleasure) Vergnügen

4747

Motivationale Aspekte

Volition

Willentliche Handlungskontrolle/Willensanstrengung

- Motivationale Steuerungslage

- Volitionale Steuerungslage(Handeln wird subjektiv anstrengend und als bewusst gewollt erlebt)

4848

Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

4949

Feedbackgestaltung

Funktionen von Feedback

• Lernleistung transparent machen• Konfrontation mit Problemlösungsstrategie• Aufzeigen von Fehlerquellen• Motivationsfunktion• Abgleich von Ist- und Sollzustand

» Test-Operate-Test-Exit (TOTE)

5050

Feedbackgestaltung

Wichtige Aspekte der Feedbackgestaltung:

• Negative Rückmeldung sollte..…sachlich, freundlich und unmittelbar sein

…auffordern zur Fehlerverbesserung …Hilfestellungen geben

…Lob nach Korrektur beinhalten

• Bezugsnormorientierung

• Vermeidung von überschwänglichem Lob

5151

Feedbackgestaltung

Wichtige Aspekte der Feedbackgestaltung:

• Differenziertes Feedback geben» Nicht nur: „Richtig“ & „Falsch“» Genauere Überprüfung möglich

• Tiefenstaffelung von Feedback» Wiederholungen» Hinweise auf Fehler» Hinweise auf Lösung» Musterlösung

5252

Feedbackgestaltung

Formen des Feedbacks

• Zeitpunkt: unmittelbar vs. verzögertes Feedback• Natürliches Feedback: Bsp. Flugsimulator

5353

Agenda

Interaktivität und AdaptivitätInteraktionenFallbeispiel AufgabenkonstruktionLernbegleitung / -managementMotivationale AspekteFeedbackgestaltungArbeitsauftrag

5454

Arbeitsauftrag 2

• Setzt jetzt die gesammelten Begriffe in den Lückentext ein!

• Bei Fragen stehen wir Euch natürlich gern zur Verfügung.

5555

Noch Fragen?

Danke für das Ausfüllen der Feedbackbögen und für Eure Aufmerksamkeit!