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„Peer-Interaktion als Chance sprachlicher Bildung“, Bielefeld, 25.01.17 Peer-Interaktion als sprachlich-kommunikatives Potenzial © Stephanie Hofschlaeger/pixelio Leibniz Universität Hannover Institut für Sonderpädagogik Abteilung Sprach-Pädagogik und –Therapie Schloßwender Straße 1 30159 Hannover Ulrich Stitzinger

Peer-Interaktion als sprachlich-kommunikatives Potenzial · ja ‘n Trick … wahrscheinlich Lukas: „oh “ Ergebnisse –Zusammenfassung Sprachlich gemischte Paare erschwerte Kommunikation:

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„Peer-Interaktion als Chance sprachlicher Bildung“, Bielefeld, 25.01.17

Peer-Interaktion als

sprachlich-kommunikatives Potenzial

© Stephanie Hofschlaeger/pixelio

Leibniz Universität Hannover

Institut für Sonderpädagogik

Abteilung Sprach-Pädagogik

und –Therapie

Schloßwender Straße 1

30159 Hannover

Ulrich Stitzinger

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1. Wirkungen von Peer-Interaktionen Studie ‚Doing Identity‘

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Potenzial: Peer-Interaktion

� Potenzial von Kindergruppen mit unterschiedlichen Fähigkeiten

durch das soziale und interaktive Miteinander („Aushandeln“)

� Chancen für kooperatives Lernen (u.a. Hinz, 2015)

� Erfolge durch peer-gestützte Ansätze bei der Förderung von

Erzählfähigkeiten mehrsprachiger Kinder (Licandro & Lüdtke, 2012, 2013;

Licandro, 2016)

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Herausforderung: Peer-Interaktion

Elementarbereich

� Peer-Interaktion kann gestört werden durch mangelnde

sprachlich-kommunikative Fähigkeiten von Kindern im Gespräch

mit Gleichaltrigen (Albers, 2009)

� Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung ziehen Erwachsene

als AnsprechpartnerInnen vor und werden öfter von ihren Peers

ignoriert (u.a. Rice, McCabe & Marshall, 2006; Rice, Sell & Hadley, 1991)

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Herausforderung: Peer-Interaktion

Primarbereich

� Kinder mit schwachen sozialen Kompetenzen sind weniger in

Peer-Beziehungen und mit Peers weniger zufrieden (u.a. Fujiki, Brinton & Todd, 2001; Fujiki, Brinton, Isaacson & Summers, 2001)

� Probleme mit geringer Verständlichkeit der Sprache,

eingeschränkte sprachliche Flexibilität,

eingeschränkte Erzählfähigkeiten und

Unsicherheiten in der Kommunikation (DeLuzio & Girolametto, 2011; Rice, Sell & Hadley, 1991)

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Fragestellungen

� Wie lernen Kinder mit und ohne sprachliche Beeinträchtigungen

miteinander und voneinander?

� Wie wird das sprachliche Modell eines Kindes tatsächlich von

einem Kind mit sprachlichen Schwierigkeiten aufgenommen und

verarbeitet?

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Pilotstudie ‚Doing Identity‘

� Spielerische Situation im Rahmen einer Bastelaufgabe in immer gleichbleibender Struktur (eine gemeinsame Planungs-

und Konstruktionsaufgabe innerhalb einer Piratengeschichte) (Lüdtke & Stitzinger, 2013; Stöter, 2013)

� Eine Art „Experiment“ zum sprachlichen Modellverhalten

von Kindern (Hertel et al., 2010)

� 12 Kinder-Dialoge (je 15 min.) mit jeweils zwei Kindern mit unterschiedlichen

sprachlichen Fähigkeiten, Videoaufzeichnung

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Zusammensetzung der Kinder (Stichprobe)

Auswahl von 24 Kindern nach mehreren Merkmalen:(Lüdtke & Stitzinger, 2013; Stöter, 2013)

Kinder im 1. Schuljahr einer Grundschule mit Sprachförderklassen

� 4 Kinder-Paare jeweils mit altersgerechter Sprachentwicklung

� 4 Kinder-Paare jeweils mit Sprachentwicklungsstörungen

� 4 Kinder-Paare jeweils gemischt mit

einem Kind mit altersgerechter Sprachentwicklung

sowie mit einem Kind mit Sprachstörungen

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Auswertung

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� Verschriftung der Kindersprache nach einer einheitlichen Struktur (GAT-Basistranskript)

� Analyse ▪ der Sprache von beiden Kindern

(Aussprache, Wörter und Grammatik)

▪ des Verhaltens von beiden Kindern

� Ermittlung von Modellwirkungen innerhalb von

Dialog-Sequenzen (Schmitt, 2005)

Wird das Aussprache-Vorbild des anderen Kindes übernommen?

Wird Wortschatz des anderen Kindes weiterverwendet?

Wird die Grammatik des anderen Kindes aufgenommen?

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Ergebnisse – Zusammenfassung

Sprachlich gleiche Paare mit altersgerechter Sprachentwicklung

� gegenseitig unterstützende Kommunikation:

� Kinder motivieren sich gegenseitig beim Basteln

� Kinder konzentrieren sich auf die Bastelarbeit und geben sich

gegenseitig sprachliche Hilfen

� Alle Kinder führen die Aufgabe erfolgreich aus

(bauen gemeinsam ein Schiff und finden den Schatz)

� Kinder sprechen altersgerecht korrekt und miteinander

� Ein Kind übernimmt einen Aussprachefehler des Partners

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Ergebnisse – Zusammenfassung

Sprachlich gleiche Paare mit Sprachentwicklungsstörungen

� erschwerte Kommunikation:

� Kinder können sich weniger bei der Bastelaufgabe motivieren

� Kinder können sich weniger auf das Basteln konzentrieren

� Ein Kinder-Paar kann die Aufgabe nicht korrekt ausführen

(bauen kein Schiff und suchen nicht den Schatz)

� Kinder sprechen häufig fehlerhaft, nicht altersgerecht, nonverbal

� Trotzdem sprechen die Kinder miteinander, teilw. über andere Dinge

� Kinder übernehmen oft eine falsche Aussprache des Partners

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Ergebnisse – Zusammenfassung

Sprachlich gemischte Paare

� gegenseitig unterstützende Kommunikation:

� Kinder motivieren sich gegenseitig beim Basteln

� Kinder konzentrieren sich auf die Bastelarbeit durch sprachliche

Hilfen des Kindes mit altersgerechter Sprache

� Kinder mit altersgerechter Sprache sind im Allgemeinen offen

gegenüber Verständnisschwierigkeiten des Partners

� Alle Kinder führen die Aufgabe erfolgreich aus

(bauen gemeinsam oder einzeln ein Schiff und finden den Schatz)

� Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen übernehmen teilweise

die Aussprache- und Grammatikvorbilder des Partners

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Beispiel gemischtes Kinder-Paar

Julian = altersgerechte SpracheLukas = Sprachentwicklungsstörung

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� Julian: „… ja, … wetten dass unser Boot nicht fertig wird …

oder meinst du, dass wir das locker schaffen?“

� Lukas: „lotta“ (locker)

� Julian: „wenn wir alles gut … meinste, dass wir das locker

schaffen oder verlieren könnten?“

� Lukas: „locker“

� Julian: „locker … schaffen?“

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Beispiel gemischtes Kinder-Paar

Julian = altersgerechte SpracheLukas = Sprachentwicklungsstörung

U. Stitzinger, Peer-Interaktion als sprachlich-kommunikatives Potenzial, Bielefeld, 25.01.17 14

� Julian: „gutes Schiff“

� Lukas: „fertis“ (fertig)

� Julian: „Meinst du, dein Schiff ist schon fertig?

Wir müssen dann noch bauen, haben die ja extra

gesagt … in der CD … ein gutes Schiff“

� Lukas: „ja … gu ma (guck mal) wie mein Siff (Schiff) ist“

� Julian: „aber … es geht im Leben kaputt“

� Lukas: „guck mal … fertis (fertig) … ist jetzt gut?“

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Beispiel gemischtes Kinder-Paar

Julian = altersgerechte SpracheLukas = Sprachentwicklungsstörung

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� Julian: „wir müssen dann noch … bauen“

� Lukas: „ja“

� Julian: „haben die ja extra gesagt … in der CD … ein gutes

Schiff“

� Lukas: „was?“

� Julian: „ham (haben) die doch gesagt“

� Lukas: „was? … nein“

� Julian: „ja … aber mich … aber die beiden Frauen haben das

gesagt … und das müssen wir auch dann tun … das ist

ja ‘n Trick … wahrscheinlich

� Lukas: „oh“

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Ergebnisse – Zusammenfassung

Sprachlich gemischte Paare

� erschwerte Kommunikation:

� zwischen beiden Kindern gibt es häufig Missverständnisse und

Fehlinterpretationen

� Kinder mit altersgerechter Sprachentwicklung werden im Laufe der

Dialoge ungeduldig, reagieren dann „genervt“

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Schlussfolgerungen

� Peer-Interaktionen benötigen Impulse durch pädagogische

Fachkräfte.

� Kinder als Sprachmodell müssen ihre Wirkungen auf andere

Kinder erst verstehen lernen, bevor diese wirksam werden.

� Kinder mit sprachlichen und kommunikativen Beeinträchtigungen

müssen zunächst ein Selbstvertrauen gewinnen, um korrekte

Sprachmodelle von anderen Kindern aufnehmen zu können.

� In der Peer-Interaktion liegen bedeutsame Chancen zur

Sprachbildung und Sprachförderung.

(Stitzinger et al. 2016)

U. Stitzinger, Peer-Interaktion als sprachlich-kommunikatives Potenzial, Bielefeld, 25.01.17 17

© Stephanie Hofschlaeger/pixelio

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2. Methoden für Peer-InteraktionenWie kann es gelingen?

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Peer-Interaktionen im Kita-Alltag

Rituale, FeiernErzählen, Geschichten

Sachsituationen

Bilderbücher

Rollen-, Figurenspiele Gesellschaftsspiele

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Bilderbücher

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� Mehrsprachige Bilderbücher

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Erzählen, Geschichten

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� Erzählteppich

� Geschichtensäckchen

� Kamishibai

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Rituale, Feiern

U. Stitzinger, Peer-Interaktion als sprachlich-kommunikatives Potenzial, Bielefeld, 25.01.17 22

� Mitbring-Geschichten

� Geburtstags-Geschichten

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Rollen- und Figurenspiele

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� Themenkisten

Page 24: Peer-Interaktion als sprachlich-kommunikatives Potenzial · ja ‘n Trick … wahrscheinlich Lukas: „oh “ Ergebnisse –Zusammenfassung Sprachlich gemischte Paare erschwerte Kommunikation:

Sachsituationen

U. Stitzinger, Peer-Interaktion als sprachlich-kommunikatives Potenzial, Bielefeld, 25.01.17 24

� Speisen zubereiten

� Experimentieren

� Konstruktionsaufgaben

� Untersuchen

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Gesellschaftsspiele

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© günther gumhold/pixelio

� Verdecktes Memory

� Wer bin ich?

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8 Tipps zu Peer-Interaktionen

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1. Vorteilhafte Peer-Beziehungen in den Blick nehmen!� Welche Kinder können sich gegenseitig gut unterstützen?

2. Geeignete Situationen im Kita-Alltag für Peer-Interaktionen nutzen!� Bilderbücher, Geschichten erzählen, Rituale, Rollenspiele, usw. …

3. Freiraum für die Sprache der Kinder geben!� Erwachsenen-Sprechanteil reduzieren

4. Funktion als Sprachvorbild der Kinder unterstützen!� Tipps außerhalb der Peer-Situation / Vermittlung in der Peer-Situation

5. Kinder als kompetente Sprachlerner unterstützen!� Vermittlungen zum Partner / Erwachsener als Sprachlerner-Vorbild

6. Sprachliche Schwerpunkte in der Peer-Situation anregen!� Aussprache, Wortschatz, Satzbau, Formen

7. Kindorientierte Rückmeldungen an die Kinder geben!� Bestätigung für beide Peer-Kinder (Sprachvorbild und Sprachlerner)

8. Vorbild als mehrsprachige pädagogische Fachkraft für mehrsprachige, aber auch für einsprachige Kinder!� eigene sprachlich-kulturelle Vielfalt als Selbstverständlichkeit vorleben

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Tipps zu Peer-Interaktionen

U. Stitzinger, Peer-Interaktion als sprachlich-kommunikatives Potenzial, Bielefeld, 25.01.17 27

Freude und Spaß an der eigenen Sprache und an der Kommunikation der Kinder

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Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit!

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© Stephanie Hofschlaeger/pixelio

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Abteilung Sprach-Pädagogik

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