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OMNIKANAL MONITOR 2015

„Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

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Omnikanal Monitor 2015

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1. Vorwort 4

2. ExEcutiVE SuMMary 5

3. VorgEhEnSwEiSE dEr StudiE 63.1 Betrachtungsfokus 63.2 methodik 6

4. ErgEbniSSE 84.1 Einleitung 94.2 konsumentensicht 104.2.1 technologienutzung 11

4.2.2 Kanalpräferenzen, Kontaktgründe und

Kontaktverhalten 14

4.2.3 Kundenzufriedenheit 28

4.2.4 Zusammenfassung 30

4.2.5 trends und Erwartungen der Konsumenten

an den Kundenservice der Zukunft 31

4.3 managementsicht 324.3.1 Status quo: Kanalangebot, Kundenservice

und Kundenzufriedenheit 33

4.3.2 Erwartungen der Manager an den

Kundenservice der Zukunft 36

4.3.3 Plan/Maßnahmen/ausblick/trends 40

5. gEgEnübErStEllung dEr ErgEbniSSE 42

6. übEr diE autorEn 49

inhaltSVErZEichniS

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diese thematik für den deutschsprachigen Markt aufzugreifen

und sie sowohl aus Perspektive der Konsumenten als auch aus-

gewählter b2c-unternehmen zu beleuchten, ist Ziel und inhalt

der vorliegenden gemeinschaftsstudie „omnikanal Monitor 2015“,

durchgeführt von arvato crM Solutions und cSc.

unser dank gilt allen, die diese Studie von der ersten idee bis zur

umsetzung möglich gemacht haben – sei es durch aktive unter-

stützung oder durch gelegentliche nachsicht mit den zeitweilig

in der arbeit an der Studie versunkenen autoren. ganz besonders

bedanken möchten wir uns jedoch bei den 40 crM-Managern für

die offene und engagierte beteiligung an den interviews und bei

den 1.024 teilnehmern der Konsumentenbefragung – ohne sie

wäre diese Studie nicht denkbar gewesen.

wir wünschen ihnen eine interessante lektüre!

die autoren

hans-J. agnischock, Sascha grobe, thorsten hanisch,

dirk Seifarth, roman wodarz

1. Vorwort

„in a few hundred years, when the history of our time will be written from a long-term perspective, it is likely that the most

important event historians will see is not technology, not the internet, not e-commerce. it is an unprecedented change in the

human condition. For the first time – literally – substantial and rapidly growing numbers of people have choices.“

Peter F. drucker

liebe leserin, lieber leser!

der begriff omnikanal Kundenservice ist in crM-Fachkreisen im

Jahr 2015 in aller Munde. Je nach blickwinkel verspricht er eine

perfekte Servicewelt für digital versierte und sozial vernetzte

Konsumenten; eine chance für unternehmen, gänzlich neue

Kundenerlebnisse anbieten zu können; aber auch massive heraus-

forderungen, um mit den neuen Möglichkeiten und technischen

Entwicklungen Schritt zu halten.

Fakt ist: mehr denn je dominiert der Endkunde die Wahl des kom-munikationsweges und nutzt zunehmend digitale Formen der kontaktaufnahme und die zahlreichen bereits bestehenden Self-service-angebote. Gleichzeitig tritt er immer besser informiert auf und erwartet Gleiches von seinen ansprechpartnern im kun-denservice. Unternehmen unterschiedlichster Branchen müssen sich hierauf einstellen, wenn sie Beratung und Service nahtlos und ohne Brüche über kanalgrenzen hinweg ermöglichen wollen.

tatsächlich stellt sich die Frage, in welchem Maße die diskussion

in der Fachwelt die eigentlichen Kundenwünsche berücksichtigt.

regelmäßig wird in diesem Zusammenhang über demografie

und die rasant wachsende nutzung von mobilen devices, sozi-

alen Medien, livechat und Selfservice gesprochen. Prognosen

über den künftigen Kanal-Mix der Kundeninteraktion werden

jedoch zumeist mit internationalen Erhebungen begründet.

„die technik entwickelt sich immer vom Primitiven über das Komplizierte zum Einfachen.“

antoine de Saint-Exupéry

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1. Der kunde der Zukunft wird flexibler und mächtiger. das

gestiegene bewusstsein seines individuellen Einflusses bei

praktisch allen befragten unternehmen führt zu systematisch

höheren anforderungen an den angebotenen Kundenservice.

indes hat das Massengeschäft, das Millionen von Kontakten

zu vergleichsweise einfachen Prozessen und Fragestellun-

gen verarbeitet, zunehmend ausgedient. das angebot und die

Qualität der Selfservices steigen und sie werden von den Kon-

sumenten verstärkt angenommen.

2. im moment der Wahrheit suchen die konsumenten den per-sönlichen kontakt, am liebsten per Telefon. trotz der breiten

Verfügbarkeit und regelmäßigen nutzung von Smartphone,

tablet und laptop nutzen die Konsumenten in deutschland

mehrheitlich nach wie vor die klassischen Kanäle für eine

Kontaktaufnahme. telefon, Filiale und die E-Mail sind – dicht

gefolgt von der website – noch immer die wichtigsten touch-

points. apps, livechat, communities und Social Media befin-

den sich in puncto nutzungshäufigkeit noch ganz am anfang.

3. interaktionsangebote steigen massiv an. unternehmen

investieren gleichwohl in die Erweiterung ihres Serviceange-

bots. livechat, Videointeraktion und mobile apps führen die

liste der neu umzusetzenden Servicekanäle an. Zudem suchen

unternehmen, die zuvor wenig bis gar keinen individuellen

Kontakt über den Point of Sale hinaus gepflegt haben, stärker

die 1:1-beziehung zu ihren Endkunden und müssen die daraus

folgenden anforderungen in ihren Kundenservice-Strategien

berücksichtigen.

4. Die konvergenz und Verzahnung der Servicekanäle im Sinne gut integrierter angebote stellt in den kommenden Jahren die Hauptherausforderung für B2C-Unternehmen dar. nachdem

sich die Kontaktwege im wesentlichen etabliert haben, wird

der Schwerpunkt zunehmend auf die gesamtheitliche Steue-

rung und orchestrierung gelegt. Eine chance stellen dabei die

zunehmend besseren Möglichkeiten dar, in Echtzeit verfügbare

daten mit einzubeziehen, um den Kunden mit seinem individu-

ellen anliegen über Kanalgrenzen hinweg zu bedienen.

5. kanalübergreifendes Wissens- und Prozessmanagement gewinnt weiter an Bedeutung, um den zunehmend besser informierten kunden auf augenhöhe gegenübertreten zu können. Maßnahmen, die den Servicebedarf bereits pro-

aktiv entschärfen oder es den Kunden erleichtern, ihr anliegen

ohne großen eigenen aufwand zu kommunizieren und rasch

zu einer verbindlichen lösung zu gelangen, stehen hier im

Mittelpunkt.

6. Der persönliche kontakt wird systematisch aufgewertet und erfährt trotz der Einführung von Selfservices, Portalen und Selfhelp-Communities eine Renaissance. Kundenservice wird

stärker personalisiert sein und aufgrund seiner Komplexi-

tät neue anforderungen an den Kundenberater der Zukunft

stellen.

7. investitionsbedarf, steigende komplexität und nötige Verän-derungen in der Organisation werden von den Unternehmen als gewichtige Herausforderungen gesehen und dämpfen die aufbruchstimmung. gelingt die transformation des Kunden-

service hin zu einem ausgewogenen Mix aus Kosteneffizienz,

Servicequalität und Vertriebsorientierung, dann ergeben sich

ausgezeichnete chancen für unternehmen, einen omnikanal

Kundenservice zum wettbewerbsvorteil auszubauen.

2. ExEcutiVE SuMMary

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3. VorgEhEnSwEiSE dEr StudiE

3.1 bEtrachtungSFoKuS

Die vorliegende Studie hat sich zum Ziel gesetzt, einen aktuel-len Überblick über das konsumentenkontaktverhalten und die zu erwartende Entwicklung in diesem Bereich in Deutschland zu geben.

konsumentensicht – Gewohnheiten und Erfahrungen im kun-denservicedazu wurden in einer Konsumentenbefragung daten zu den

gewohnheiten und Erfahrungen im Kundenservice gesammelt

und insbesondere die aktuellen und zukünftigen Kanalpräferen-

zen der Konsumenten erhoben.

managementsicht – Einschätzung der aktuellen Situation im kundenservice Spiegelbildlich wird die Sicht der b2c-unternehmen untersucht, die

sich an der Studie in Form von Experteninterviews beteiligt haben.

im Fokus der unternehmensbefragung standen Manager aus den

branchen tourismus & Mobility, banken & Versicherungen, automo-

tive, utilities, healthcare und telekommunikation.

kundenservice der Zukunftdie Studie widmet sich der Frage, inwiefern sich die annahmen

und Planungen der Manager, die den Kundenservice der Zukunft

maßgeblich gestalten werden, mit den Erfahrungen, anforde-

rungen und Präferenzen der Konsumenten decken. abschließend

soll die Studie herausstellen, welche Möglichkeiten und Konse-

quenzen sich für jene bereiche ergeben, in denen die Konsumen-

tensicht von der der unternehmen abweicht.

konsumentenbefragungFür die Konsumentenbefragung wurde ein online-Fragebogen

entwickelt, der 22 Fragen zum aktuellen und geplanten Kontakt-

verhalten beinhaltete; die ausrichtung der Fragen war teils

allgemein, teils branchenspezifisch. Um eine repräsentative aussagefähigkeit der Studie zu gewährleisten, wurde bei der Befragung bewusst darauf Wert gelegt, dass diese Gruppe einen Querschnitt der deutschen Bevölkerung darstellt. bei

der befragung konnten 1.024 teilnehmer erreicht werden,

wobei 49,7 % der teilnehmer männlich und 50,3 % weiblich

waren. neben einem ausgeglichenen gender-Verhältnis wurde

bei der Selektion der teilnehmer besonderes augenmerk auf

eine ausgeglichene altersstruktur (18–65 Jahre), eine breite

Einkommensverteilung (1.000–5.000 € monatliches nettoein-

kommen) sowie unterschiedliche bildungsabschlüsse der betei-

ligten gelegt. Zudem mussten alle teilnehmer Erfahrungen mit

dem Kundenservice in mindestens einer der betreffenden bran-

chen haben. die befragung wurde im november 2014 als online-

panel durchgeführt.

managementinterviewsParallel dazu wurden im rahmen einer Managementbefragung

im Zeitraum von november 2014 bis Januar 2015 insgesamt

40 persönliche, telefonische oder onlinebasierte interviews

mit Managern im Kundenservice geführt. die interviews hatten

eine länge von 30–60 Minuten. Die Teilnehmer zeichneten sich durch ausgewiesene Branchenexpertise und langjährige Erfah-rung in den Bereichen des kundenservice aus. neben geschlos-

senen Fragen hatten die teilnehmer auch die gelegenheit, in

offenen Fragen die Zukunft des Kundenservice aus ihrer Sicht

und die damit verbundenen chancen und risiken zu adressieren.

darüber hinaus konnten die teilnehmer der befragung weiterfüh-

rende trends und themen benennen, die der Fragebogen nicht

enthielt, die aber nach Meinung der befragten in ihrem unterneh-

men / ihrer branche oder ganz allgemein einen Einfluss auf das

Kundenkontaktverhalten haben.

Für die Studie wurden zwei aufeinander abgestimmte Fragesets konzipiert. das eine Frageset richtete sich an die Manager aus den Zielbranchen. das andere Set adressierte Konsumenten, die in der jüngsten Zeit Kundenservices in den untersuchten branchen in anspruch genommen haben.

3.2 MEthodiK

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MÄNNLICH

49,7 %

WEIBLICH

50,3 %

ALtEr dEr tEILNEHMEr Anteil in %

18–29 (1996–1985) 20,7 %

30–39 (1984–1975) 17,2 %

40–49 (1974–1965) 23,7 %

50–59 (1964–1955) 25,4 %

60–65 (1954–1949) 13,0 %

altErSVErtEilung

höhE dES durchSchnittlichEn MonatlichEn nEttoEinKoMMEnS

20,7 %

17,2 %

23,7 %

13,0 %

19,2 %

33,2 %

23,8 %

7,6 %

3,4 %2,0 %

10,8 %

bis 1.000 €

4.001– 5.000 €

1.001– 2.000 €

über 5.000 €

2.001– 3.000 €

3.001– 4.000 €

keine angaben

25,4 %

1.024 KonSuMEntEn

höchStEr bildungSabSchluSS

0,7 %Promotion

22,9 %universität/Fachhochschule

24,2 %abitur

39,1 %realschule

11,6 %hauptschule

1,5 %Sonstiges (Total: 100 %)

(Total: 100 %)

(Total: 100 %)

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4. ErgEbniSSE

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Warum die integrierte Sicht von kunden und managern so wichtig ist …Kunden- und Managementbefragungen zum thema „crM, omni-

kanal und co“. gibt es viele. Stets wird versucht, innerhalb der

jeweiligen Zielgruppe Meinungen und trends zu identifizieren. die-

ses Vorgehen funktioniert in der regel recht gut und es werden

schlüssige Ergebnisse erarbeitet – jedoch zumeist aus der Sicht-

weise eines teilnehmerkreises, z. b. Konsument oder Management.

Mit diesen betrachtungsweisen kommen wir ganz schnell an die

grenzen der umsetzbarkeit des herausgearbeiteten in der Praxis.

insbesondere im crM-umfeld basiert das, was sich tatsächlich

als erfolgreich herausstellt, auf einem ausgewogenen Mix aus

einer sicheren Managementeinschätzung und dem wissen über

Kundenverhalten, Kundenakzeptanz und wirklichen trends aus

dem alltag der Menschen heraus. So leiten sich Fragen ab, wie:

• WelcheMediennutztderKonsument,uminKontaktmitsei-

ner bank oder Versicherung zu treten?

• Isterbereit,bestimmteDienstleistungenseinesTelekommu-

nikationsanbieters im Selfservice zu nutzen?

• Welche Akzeptanz haben aufkommende Dialogkanäle (z.B.

Videotelefonie) tatsächlich?

die logische Konsequenz ist daher, beide Sichtweisen in einer

geschlossenen Methodik zusammenzufügen.

Bewusste Entscheidungen auf einer guten Grundlage treffen … die Ergebnisse des omnikanal Monitors 2015 sollen zum nach-

denken anregen, um unter umständen einseitige denkpfade zu

verlassen. wir werden sehen, dass themen, die heute sehr hoch

auf der agenda des Managements stehen, beim Konsumenten

(noch) nicht angekommen sind. wir haben aber auch erfahren,

dass der Konsument eine recht genaue Vorstellung über die rah-

menbedingungen „seines“ omnikanal Managements hat.

Es gibt themen, in denen die Einschätzungen beider Stakeholder

durchaus (ungewollt oder geplant) gut zusammengehen. Einige

Kernaussagen werden ihnen bekannt vorkommen, einige sind

vielleicht neu. nützlich sind diese Ergebnisse allemal, denn sie

führen zu einem verbesserten Verständnis, um die weichen für

erfolgreiches omnikanal Management stellen zu können.

die Studie versteht sich dabei nicht als wissenschaftliche ausar-

beitung. die Ergebnisse werden jedoch zweifelsohne helfen, das

thema „omnikanal Management in Zeiten der digitalen transfor-

mation“ noch besser zu verstehen.

4.1 EinlEitung

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4.2 KonSuMEntEnSicht

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4.2.1 tEchnologiEnutZung

wie digital sind Konsumenten bereits unterwegs? und inwiefern

unterscheiden sich dabei die generation y (18–39 Jahre), die gene-

ration x (40–49 Jahre) und die babyboomer (50–65 Jahre)?

bei der betrachtung dieser drei altersgruppen fällt auf, dass der

Pc bzw. laptop nahezu in jedem haushalt seinen Platz hat. der

blick auf die Verbreitung von mobilen devices malt hingegen ein

anderes bild. generation y zeigt sich mit dem besitz von tab-

lets besonders technikaffin. Fast die hälfte der befragten in der

genannten altersgruppe verfügt über solch ein gerät. dennoch

ist es für unternehmen wertvoll zu erfahren, dass auch mehr

als ein drittel der 50-plus-Kunden mittlerweile ein tablet nutzt.

nicht überraschend fällt der unterschied zwischen den alters-

gruppen beim Smartphone aus. die befragung bestätigt das

Ergebnis, welches man bereits ohnehin auf der Straße oder in

der u-bahn beobachten kann. die jungen Erwachsenen sind am

mobilsten unterwegs. nichtsdestotrotz haben auch mehr als die

hälfte der über 50-Jährigen ein Smartphone in der tasche.

besitz von Smartphone, tablet und laptop/Pc

die Smartwatch hat sich bislang noch nicht durchgesetzt.

Smartwatch-nutzung

18 – 29

93,4 %

43,9 %

95,8 %

30 – 39

48,3 %

97,2 %

88,1 %

40 – 49

40,7 %

77,4 %

95,9 %

50 – 59

30,8 %

97,3 %

65,0 %

60 – 65

33,8 %

97 %

57,1 %1,3 %

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bei 74 % der laptop-besitzer befindet sich dieser im täglichen

Einsatz.

das tablet hat trotz zunehmender benutzerraten den laptop

nicht abgelöst. die hälfte der tablet-user greift jedoch mittler-

weile täglich auf dieses mobile gerät zurück.

Stets den blick auf dem bildschirm. über 40 % der Smartphone-

nutzer schauen mindestens 1 x pro Stunde auf den Screen.

Pc/laptop-nutzung tablet-nutzung Smartphone-nutzung

Stündlich

16,2 %täglich

74,1 %

Stündlich

6,7 %

täglich

55,2 %

Stündlich

40,2 %täglich

52,6 %

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„Das Smart-phone ist das

aufkommende Device.“

über 30 % nutzen privat oder beruflich bereits Videotelefonie.

Videotelefonie

NutzuNg Anteil in %

Privat 27,2 %

beruflich 3,3 %

nein 66,5 %

Kenne ich nicht 3,0 %

30,5 %

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4.2.2 KanalPräFErEnZEn, KontaKtgründE und KontaKtVErhaltEn

18–29 Jahre

30–39 Jahre

40–49 Jahre

50–59 Jahre

60–69 Jahre

brief/Faxalter/ nutzung

alle alters-gruppen

Kanalpräferenzen nach alter – welcher Kanal wird generell bevorzugt?

Viele unternehmen haben mittlerweile die neue normalität der

digitalisierung akzeptiert und bieten ihren Kunden eine Vielzahl

verschiedener Kontaktkanäle an. die Klaviatur reicht von web-

basierten Selfservices, wie einem virtuellen assistenten, der

bereitwillig auskunft über jede art von Kundenfragen gibt, bis

hin zu Videotelefonie, um sich bei der Kontoeröffnung direkt am

eigenen rechner, tablet oder Smartphone von zu hause aus zu

legitimieren. doch ist dies eine ausrichtung an den bedürfnissen

des Konsumenten? an diesem Punkt stellen wir uns die Frage:

„Welche Zusammenhänge gibt es zwischen kanalpräferenzen, unterschiedlichen kontaktgründen und dem kontaktverhalten?“

Zusammengefasst zeigt sich, dass, obwohl das internet eine

breite an technologischen neuerungen ermöglicht, das telefon

nach wie vor unter allen altersgruppen das wichtigste Kommu-

nikationsmittel ist – gefolgt von der website und E-Mail. auch

wenn die E-Mail und instant Messenger weniger überwindung als

ein gespräch kosten, sucht die Mehrheit der Konsumenten den

persönlichen Kontakt und verlangt danach, jemanden anrufen zu

können.

Filialetelefon websiteE-Mail

28,5 % 1,4 %29,9 % 15,1 %22,6 %

25 % 34,9 % 17,9 % 15,6 % 2,4 %

27,8 % 24,4 % 26,7 % 15,9 % 1,1 %

34,2 % 23,9 % 23,5 % 15,6 % 0,8 %

32,3 % 29,6 % 21,2 % 15,4 %

27,8 % 30,1 % 25,6 % 12 % 3,8 %

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Telefon, Filiale, E-Mail und Website sind nach wie vor die bevorzugten Medien. Neue digitale Kanäle – wie Livechat – sind jedoch auf dem Vormarsch.

applivechat VideotelefonieSocial-Media-angebot Forum

0,2 %1,4 % 0,1 %0,5 % 0,3 %

1,9 % 1,9 % 0,5 %

2,8 % 0,6 % 0,6 %

1,2 % 0,4 % 0,4 %

0,4 % 0,8 % 0,4 %

0,8 %

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16

Automotive

Banken & Versicherungen

E-Commerce

Healthcare

telekommu-nikation

tourismus & Mobility

utilities

über alle branchen

brief/Faxbranche Filiale/geschäft

28,5 % 1,4 %

telefon

29,9 %

website

15,1 %

E-Mail

22,6 %

26,5 % 47,1 % 18,6 % 6,9 %

20,6 % 12,5 % 33,1 % 29 % 0,7 %

31,1 % 31,3 % 20,8 % 12,9 % 1,6 %

32,4 % 29 % 24,8 % 10 % 2,4 %

36,6 %19 % 20,4 %23,6 %

10,8 %36,6 % 21,5 %20,4 % 4,3 %

40,7 % 23 % 20,2 % 10,4 % 1,9 %

Kanalpräferenzen nach branche – welcher Kanal wird generell bevorzugt?

Page 17: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

17

app

0,2 %

livechat

1,4 %

Videotelefonie

0,1 %

Social-Media-angebot

0,5 %

Forum

0,3 %

1 %

0,7 %2,2 % 1,1 %

0,5 %

1,1 %

0,2 %1,5 % 0,5 % 0,2 %

1 % 0,5 %

1,1 %

0,9 %0,9 % 0,3 %0,3 %1,3 %

4,3 %

Kunden greifen branchenübergreifend auf die klassischen Kontaktkanäle zurück. Für die Mehrheit der befragten bildet das telefon neben dem persönlichen Kontakt in

der Filiale den wichtigsten Kommunikationskanal zwischen unternehmen und Kun-

den – gefolgt von der E-Mail und website.

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18

Informationsanfrage z. b. angebot, tarif- & Produktinformationen

Servicefall z. b. rech-nungsanfrage, bestell-status, datenänderung

Kauf oder Bestellung

Beschwerde

Sonstiges

total

brief/FaxKontaktgrund Filiale/geschäft

26,8 % 2,4 %

telefon

35,2 %

website

13,7 %

E-Mail

19,9 %

43,3 % 31,9 % 13,4 % 9,1 %

40,3 % 28,2 % 7,4 % 16,7 % 5,1 %

0,6 %19,6 % 22,7 % 37,8 % 16 %

2 %

60 % 9,2 % 6,2 % 18,5 % 3,1 %

40,5 % 36,5 % 8,1 % 8,1 % 5,4 %

der Erstkontakt – welches Verhältnis besteht zwischen Kontaktgrund und Kanalwahl?

Page 19: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

19

app

0,1 %

livechat

0,7 %

connected car

0,1 %

Social-Media-angebot

0,7 %

Forum

0,5 %

0,5 %0,5 %

1,4 %

1,4 %

3,1 %

1,1 %0,6 %

0,3 %

0,3 %

1,4 %

Welcher Kanal wurde für den Erstkontakt tatsächlich genutzt? • bei informationsanfragen zu angeboten und tarif- bzw. Produktinformationen

bevorzugen 43 % der befragten das telefon.

• Für den Kauf oder bestellungen präferieren 38 % der befragten die website.

• bei Servicefällen, wie Fragen zur rechnung oder bestellstatus, greifen 40 % und bei beschwerden

60 % der befragten erneut zum hörer.

• Erste beschwerden werden bereits über den livechat abgewickelt.

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20

die top 4 der branchenspezifischen Kontaktkanäle, um schnell informationen einzuholen

über alle branchen

automotive

telekommunikationhealthcare

banken & Versicherungen

tourismus & Mobility

E-commerce

utilities

lEgEndE: Filiale/geschäft telefon website E-Mail

29,3 %

28,8 %

19,8 %

19,8 %

38,2 %38,2 %12,7 %

6,9 %

25,7 %35,2 %19,5 %11,4 %

32,2 %28,0 %19,1 %10,8 %

33,8 %15,3 %24,1 %13,9 %

19,1 %24,6 %27,6 %19,1 %

18,3 %26,9 %23,7 %15,1 %

29,3 %32,5 %17,0 %

8,5 %

Page 21: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

21

die top 4 der branchenspezifischen Kontaktkanäle, um Servicefragen zu stellen

lEgEndE: Filiale/geschäft telefon website E-Mail

20,9 %

38,9 %

7,9 %

23,2 %

36,3 %31,4 %

3,9 %20,6 %

22,9 %41,9 %

7,1 %19,0%

22,6 %39,8 %

5,7 %21,8 %

19,4 %37,0 %11,1 %26,4 %

12,9 %33,8 %13,2 %31,6 %

12,9 %36,6 %11,8 %30,1 %

18,6 %43,8 %

8,5 %20,2 %

über alle branchen

automotive

telekommunikationhealthcare

banken & Versicherungen

tourismus & Mobility

E-commerce

utilities

Page 22: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

22

die top 4 der branchenspezifischen Kontaktkanäle, um Beschwerden loszuwerden

lEgEndE: Filiale/geschäft telefon brief/Fax E-Mail

21,9 %

24,0 %

20,7 %

26,1 %

24,8 %20,0 %25,2 %25,7 %

22,7 %13,4 %23,6 %32,9 %

15,1 %21,5 %19,4 %31,2 %

19,6 %28,7 %20,8 %24,0 %

31,4 %23,5 %23,5 %17,6 %

23,4 %27,9 %21,1 %23,4 %

12,5 %27,9 %15,4 %34,9 %

Obwohl der Brief als nicht mehr zeitgemäß eingestuft wird, würden ihn immerhin 20 % der Befragten branchenübergreifend für Beschwerden nutzen.über alle branchen

automotive

telekommunikationhealthcare

banken & Versicherungen

tourismus & Mobility

E-commerce

utilities

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23

warum wurde der jeweilige Kontaktkanal gewählt? Hohe Kanaltreue: Der Erstkontaktkanal wird beim nächsten Anliegen wieder gewählt.

durchschnittlich würden fast 90 % der befragten den zuerst gewählten Kanal wieder wählen.

die wartezeitakzeptanz auf eine antwort variiert nach Kanal.

Ja

87,5 %

Minuten

36,16Stunden

13,73

Nein

4 %Weiß nicht

8,5 %Über alle Branchen

bei der auswahl aus vier Kriterien haben über 80% der

Konsumenten einen Kanal gewählt, von dem sie sich eine schnelle

antwort auf Fragen versprechen und ihr anliegen einfach

erklären können.

4,2 %Sonstiger grund

der Befragten konnten bewusst zwischen mehreren kontaktkanälen wählen.97,4 %

Social media & Forum-Response

durchschnittlich sollte eine

antwort auf ein Forum-Post

innerhalb der nächsten halben Stunde erfolgen.

E-mail

Konsumenten möchten

nicht länger als 14 Stunden

auf eine antwort per E-Mail

warten.

Fax & Brief

die bereitschaft, auf eine

antwort seitens des unterneh-

mens zu warten, beträgt bei

Briefen durchschnittlich vier und bei einem Fax gute zwei

Tage.

Tage

2,44Tage

4,28

46,4 % ich erwarte eine schnelle antwort

auf meine Fragen.

35,2 % ich kann mein anliegen so am besten erklären.

11,6 % ich bin mir sicher,

dass ich so jemanden erreiche.

2,6 % ich habe keinen anderen Kontaktkanal gefunden.

Page 24: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

24

Erfolgloser Erstkontakt? welcher Kontaktkanal vom Kunden als nächstes gewählt wird Sind mobile lösungen nur ein Mythos? welche Merkmale Konsumenten für wirklich essenziell halten

der Kunde ruft erneut an. die befragten entschieden sich eindeutig für folgende top-3-Kanäle, falls

der Erstkontakt erfolglos blieb: die Konsumentenbefragung zeigt, dass über alle branchen das grundlegende

bedürfnis nach persönlicher nähe unverändert vorliegt. bei Fragen und Proble-

men ist es der Mehrheit am wichtigsten, einen telefonischen Zugang zu einem

kompetenten ansprechpartner zu haben.

39,6 % Telefon

27,9 % E-Mail

15,9 % Filiale/Geschäft

KoNtAKtKANAL Anteil in %

Filiale/geschäft 15,9 %

brief/Fax 5,4 %

telefon 39,6 %

website (webformular, FaQ, virtueller assistent) 7,1 %

app 0,5 %

E-Mail 27,9 %

livechat 2,5 %

Videotelefonie 0,3 %

Social-Media-angebot des unternehmens

(z. b. Facebook, twitter, etc.) 0,4 %

Forum-/communitie-angebot des unternehmens 0,3 %

connected car 0,1 %

total 100 %

6unwichtig bewertung im notensystem

1 sehr wichtig

2345

Jemanden anrufen zu können 1,57

Persönlicher Kontakt 1,93

Die persönliche Betreuung steht im Vorder-grund. Anliegen von unterwegs zu klären hat dagegen eine deutlich geringere Relevanz für den Konsumenten.

Von unterwegs klären 3,24Post & Fax 3,26

Page 25: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

25

Services mit Mehrwert – doch wie hoch ist die Zahlungsbereitschaft?

Den letzten Gesprächspartner kontaktieren? Für über 70 % der Befragten denkbar, allerdings nur kostenlos.

Für den eigenen kundenberater wären immerhin 10 % der Befragten bereit zu zahlen.

72,4 % 76,5 %

3,6 % 9,9 %

24,0 %

13,6 %

zAHLuNgSBErEItSCHAft Anteil in %

dafür würde ich Zusatzkosten in Kauf nehmen. 3,6 %

würde ich nutzen, sofern für mich keine Zusatzkosten anfallen. 72,4 %

interessiert mich nicht. 24,0 %

total 100 %

zAHLuNgSBErEItSCHAft Anteil in %

dafür würde ich Zusatzkosten in Kauf nehmen. 9,9 %

würde ich nutzen, sofern für mich keine Zusatzkosten anfallen. 76,5 %

interessiert mich nicht. 13,6 %

total 100 %

Page 26: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

26

38,5 %

14,6 %

46,9 %

zAHLuNgSBErEItSCHAft Anteil in %

dafür würde ich Zusatzkosten in Kauf nehmen. 14,6 %

würde ich nutzen, sofern für mich keine Zusatzkosten anfallen. 46,9 %

interessiert mich nicht. 38,5 %

total 100 %

V.I.P.

Services mit Mehrwert – doch wie hoch ist die Zahlungsbereitschaft?

Die Zahlungsbereitschaft ist für einen ViP-Service mit 15 % am höchsten.

22,3 %

1,6 %

76,1 %

zAHLuNgSBErEItSCHAft Anteil in %

dafür würde ich Zusatzkosten in Kauf nehmen. 1,6 %

würde ich nutzen, sofern für mich keine Zusatzkosten anfallen. 22,3 %

interessiert mich nicht. 76,1 %

total 100 %

Die Videotelefonie zu nutzen, können sich knapp ein Viertel der Befragten vorstellen – allerdings kostenlos.

Page 27: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

27

Ein zentrales kundenportal mit Zugriff auf die kontakthistorie, Dokumente und Service- angebote halten 70 % für einen echten mehrwert.

25,7 % 53,6 %

3,4 % 2,9 %

70,9 %

43,5 %

zAHLuNgSBErEItSCHAft Anteil in %

dafür würde ich Zusatzkosten in Kauf nehmen. 3,4 %

würde ich nutzen, sofern für mich keine Zusatzkosten anfallen. 70,9 %

interessiert mich nicht. 25,7 %

total 100 %

zAHLuNgSBErEItSCHAft Anteil in %

dafür würde ich Zusatzkosten in Kauf nehmen. 2,9 %

würde ich nutzen, sofern für mich keine Zusatzkosten anfallen. 43,5 %

interessiert mich nicht. 53,6 %

total 100 %

Weniger als 50 % würden sich eine app mit Serviceangeboten, kontakthistorie und Dokumenten auf das mobile Device herunterladen. Die Zahlungsbereitschaft ist nach wie vor verschwindend gering.

Page 28: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

28

4.2.3 KundEnZuFriEdEnhEit

Zufriedenheit mit der auswahl der kontaktmöglichkeiten vari-iert stark zwischen den Branchen

die Konsumenten schätzen die breite auswahl der Kontaktmöglich-

keiten bei automobilherstellern. hier wurde mit 7,9 von 10 möglichen

Punkten der höchste Zufriedenheitswert erreicht. die chance zum

persönlichen Kontakt in den autohäusern sowie die einfache Kon-

taktaufnahme per telefon wird von den Konsumenten geschätzt.

Ebenfalls positiv konnten sich unternehmen aus dem E-commerce-

und tourismus-bereich in der gunst der Kunden hervorheben.

deutlich unzufriedener zeigten sich die Konsumenten mit dem

Kontaktangebot der telekommunikationsanbieter. Strategien

zur Vermeidung persönlicher Kontakte werden von den Konsu-

menten negativ bewertet.

wie zeitgemäß stufen Sie generell die angebotenen Services und die Zugangsmöglichkeiten in den jeweiligen Kanälen ein?

Videotelefonie

Social-Media-angebot

app

website

livechat

E-Mail

Foren, communities, blogs

Filiale/geschäft

telefon

brief/Fax

Zufriedenheit mit der auswahl angebotener Kontaktmöglichkeiten

(Skala 1–10, 1 = sehr unzufrieden, 10 = äußerst zufrieden)

(Skala 1–10, 1 = nicht mehr zeitgemäß, 10 = übertrifft Erwartungen)E-Mail und website sind angesagt

bei Konsumenten gilt nach wie vor: Kontaktkanäle müssen einen

einfachen Zugang und eine hohe usability bieten. das Medium

E-Mail erfreut sich weiterhin branchenübergreifend allergrößter

beliebtheit (7,83 Punkte) und wird sowohl hinsichtlich der Zugangs-

möglichkeit (eine E-Mail-adresse findet leicht sich auf jeder home-

page) als auch in puncto zeitgemäßer Kommunikation geschätzt.

apps sind inzwischen im alltag angekommen. 7,2 Punkte zei-

gen, dass Konsumenten auch hier den einfachen Zugang durch

unternehmens- und Service-apps sehr positiv bewerten.

Potenzial besteht hingegen bei der umsetzung der Videotelefo-

nie und in den Social Media-angeboten. diese schnitten mit 6,59

von 10 möglichen Punkten (Videotelefonie) bzw. 6,52 Punkten

(Social-Media-angebote) unterdurchschnittlich ab. 6 7 8 9 1054321

6,59

6,52

7,20

7,58

7,01

7,83

6,55

7,17

7,46

5,33

6,65

7,38

7,42

7,11

7,11

7,90

7,08

6 7 8 9 1054321

telekommunikation

healthcare

utilities

tourismus & Mobility

automotive

E-commerce

banken & Versicherungen

Page 29: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

29

(Skala 1–10, 1 = sehr unzufrieden, 10 = äußerst zufrieden)

Persönlicher Kontakt und E-Mails sorgen für Qualität und Zufriedenheit mit den Services

die Zahlen machen es deutlich. die direkte interaktion am PoS

sowie am telefon schafft die größte Zufriedenheit mit den Servi-

ces. obwohl apps von den Konsumenten als zeitgemäß eingestuft

werden und einen einfachen Zugang bieten, zeigt sich, dass unter-

nehmen bei der Qualität der angebotenen Services in den apps

nachbesserungsbedarf haben. Mit 5,67 von 10 möglichen Punkten

rangiert dieser Kanal weit hinter PoS, telefon oder E-Mail. Eben-

falls unzufrieden äußerten sich die Konsumenten zu den Kanälen

chat, Videotelefonie und Social Media. unternehmen agieren hier

oftmals an den eigentlichen bedürfnissen und anforderungen der

Konsumenten an diese Kanäle vorbei. Solange sich an der Service-

qualität der neuen Kanäle nichts ändert, werden Konsumenten

nicht bereit sein, ihr Verhalten dahin gehend zu verändern.

generelle Zufriedenheit mit der Qualität der angebotenen Services in dem jeweiligen Kanal

5,23

5,25

5,67

6,82

5,82

7,29

5,56

7,48

7,38

6,40

6 7 8 9 1054321

Videotelefonie

Social-Media-angebot

app

website

livechat

E-Mail

Foren, communities, blogs

Filiale/geschäft

telefon

brief/Fax

Page 30: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

30

4.2.4 ZuSaMMEnFaSSung

anhand des erhobenen nutzungsverhaltens der Konsumenten

und der gegebenen technischen ausstattung lässt sich zwar eine

sehr regelmäßige interaktion mit dem internet und eine gute

abdeckung von verschiedenen devices feststellen. dennoch nut-

zen die Konsumenten vor allem die klassischen Kanäle für eine

Kontaktaufnahme. telefon, Filiale und die E-Mail, gefolgt von der

website, sind noch immer die wichtigsten touchpoints. apps,

livechat, communities und Social Media befinden sich noch

weit am anfang. bemerkenswerterweise scheinen die Medien

brief und Fax inzwischen jedoch weitgehend ausgedient zu

haben: lediglich 2 % der befragten bevorzugen diese klassische

Schriftform. im Falle einer beschwerde nutzen allerdings 20 %

aller befragten Konsumenten weiterhin brief oder Fax.

Der direkte, persönliche kontakt spielt im Jahr 2015 die Haupt-rolle im kundenservice.

kontaktaufnahmedie weit überwiegende Mehrheit der Endkunden (87,5%) zeich-

net sich durch eine bemerkenswerte Kanaltreue aus. diese würde

den in der befragung genannten Servicekanal bei zukünftigen

anfragen erneut wählen.

• Filiale,TelefonundLivechatsindfürfastzweiDrittel(62,7%)

der befragten Endkunden erste wahl bei der Kontaktaufnahme.

• DieWebsitewirdalsOnline-AngebotvonetwaeinemFünftel

(19,9%) als Erstkontakt aufgesucht.

• Mit16,1%werdenE-Mail,BriefundFaxdeutlichseltenerfür

die erste Kontaktaufnahme gewählt.

• MiteinerNutzungsratevon1%stecktinApps,Communities

und Social-Media-Services noch einiges an Pionierarbeit.

kontaktgründe• E-MailswerdenvondenKundeninsgesamtsehrselektiveinge-

setzt. bei einfachen informationsanfragen spielen sie eine eher

untergeordnete rolle, während bei Folgekontakten zu unge-

lösten anfragen und besonders bei beschwerden der griff zur

E-Mail deutlich wahrscheinlicher wird. bei einer durchschnitt-

lich erwarteten reaktionszeit von knapp 14 Stunden stellt die

E-Mail den beliebtesten weg dar, beschwerden zu übermitteln

und schlägt hier sogar knapp das telefon.

• Kauf oder Bestellung, Informations- und Serviceanfragen sind

die drei wichtigsten Kontaktgründe der befragten Konsumen-

ten und decken bereits 86,4 % der Kundeninteraktionen ab.

• Nur6,3%derKontaktgründeentfälltaufBeschwerden.

Zufriedenheit• InsgesamtschätzendieKonsumentendasAngebotanKon-

taktmöglichkeiten knapp zufriedenstellend (7,2 von 10 mögli-

chen Punkten) ein.

Relevanz• Besonders wichtig ist den Konsumenten bei der Kanalwahl

neben der erwarteten geschwindigkeit der antwort auch die

Möglichkeit, das anliegen in dem gewählten Kanal einfach

erklären zu können. hier drückt sich die oft unterstellte Präfe-

renz der Konsumenten aus, selbst möglichst wenig aufwand

zu betreiben und ihre Kanalwahl hieran auszurichten.

lösungsfähigkeit • Die angesichts desWunsches nach einer schnellen Lösung

besonders bedeutsame Erstlösungsquote liegt durchschnitt-

lich bei 68,4%.

• NachdemzweitenKontaktwarenbereits86,9%allerAnliegen

geklärt.

next Channel• DasTelefonistselbstdann,wennderKonsumentbeiseinem

ersten Kontaktversuch keine weiterführende antwort erhält,

unangefochtener Spitzenreiter für Folgekontakte.

• AuffälligistdieerhöhteNeigungderKonsumenten,Folgekon-

takte per E-Mail auf den weg zu bringen – was die E-Mail in

diesen Fällen zum zweitwichtigsten Kanal macht.

antwortzeiten• EineAntwortaufdenForum-Postsollteinnerhalbdernächs-

ten halben Stunde erfolgen.

• Konsumentenmöchtennichtlängerals14Stundenaufeine

antwort per E-Mail warten.

• DieBereitschaft,aufeineAntwortseitensdesUnternehmens

zu warten, beträgt bei briefen durchschnittlich vier und bei

einem Fax gute zwei tage.

Mehrwertservices

Selfservices• DasInteressederbefragtenKonsumentenanfunktionalaus-

gereiften Selfservice-Portalen (mit Serviceangeboten, Kon-

takthistorie und dokumenten) ist sehr hoch.

• FastalsdreiViertelderBefragtenwürdensolcheAngeboteim

web nutzen.

• ImmerhinfastdieHälftezeigtsichaneinemmobilen,perso-

nalisierten Zugang interessiert.

insgesamt ist die Bereitschaft, Zusatzkosten für mehrwertan-gebote im kundenservice in kauf zu nehmen merklich begrenzt und beschränkt sich de facto auf einen ViP-Service oder auf einen fest zugeordneten kundenberater.

Fester kundenberater• Über alle untersuchten Branchen hinweg äußern die Kon-

sumenten ein großes interesse an einem persönlichen, fest

zugeordneten Kundenberater.

Page 31: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

31

tig obsolet. im rahmen der befragung sehen die Kunden diese

angebote noch eher als (browserbasierte) angebote im web. Es

scheint jedoch auch hier der Siegeszug der mobilen devices mit

verbesserten Möglichkeiten der authentifizierung und Personali-

sierung bereits vorgezeichnet zu sein.

unter den wichtigsten Kundenanliegen befinden sich themen wie

• Rechnungsanfragen,

• Bestellstatusund

• Datenänderung,

welche sich schnell und einfach durch ein zentrales Kundenpor-

tal oder eine app von den Kunden im Selfservice lösen oder effi-

zient in den Kundenservice eskalieren lassen. da diese anfragen

rund ein Fünftel der Kontaktgründe der Konsumenten ausma-

chen, scheint es, dass diese noch nicht optimal an diesen Kanal

herangeführt werden oder die unternehmen diese noch nicht

in ausreichendem Maße anbieten. in 2015 ist die nutzung von Service-apps wohl allein aufgrund unzureichender angebote noch ein Randthema.

im Zusammenspiel mit ausgereiften Selfservice-Portalen

verändert sich die aufgabenstellung des Kundenservice von

der Zusammenhang klingt fast banal. konsumenten suchen zügige antworten und optimieren bei der interaktion mit Service-angeboten das persönlich empfundene Verhältnis von nutzen und aufwand. Sofern ein qualitativ hochwertiger Kundenservice

noch nicht auf den neuen Kontaktkanälen geboten wird, erscheint

es unwahrscheinlich, dass allein veränderte Kundenpräferenzen

ausschlaggebend für die verstärkte nutzung wie Social Media,

communities oder apps sein werden. die unternehmen haben den

grad der nutzung somit zum größten teil selbst in der hand.

dennoch werden die neuen angebote wahrgenommen und je nach

Kontaktgrund sehr differenziert gewählt. in diesem Zusammen-

hang fällt auf, dass rund 88 % der befragten teilnehmer mit dem

gewählten Kanal zufrieden waren und diesen für einen zukünftigen

Kontakt wieder wählen würden. lediglich 4 % der Konsumenten

geben an, einen anderen Kontaktkanal wählen zu wollen.

als ein klares Zeichen für die Veränderung der Servicewelt steht

die überragend große akzeptanz für zentrale Kundenportale als

dreh- und angelpunkt der Kundeninteraktion gegenüber. insbe-

sondere durch Selfservice-angebote und integrierte Prozesse

wird eine Vielzahl von persönlichen Kontaktaufnahmen zukünf-

„Früher habe ich lieber mit jemandem telefoniert. Mittlerweile habe ich immer unterschiedliche Gesprächspartner und muss mein Problem immer erneut schildern. Daher ziehe ich eine Kommunikation per E-Mail vor, da der Ansprechpartner gleich im Bilde ist.“

4.2.5 trEndS und ErwartungEn dEr KonSuMEntEn an dEn KundEnSErVicE dEr ZuKunFt

Mensch zu Mensch systematisch hin zu komplexeren Frage-

stellungen. So werden anteilsmäßig häufigere behandlungen

von ausnahmefällen und eine höhere wertschöpfung im durch-

schnitt je Kontakt wahrscheinlich. die in der Studie geäußerte

offenheit für stärkere persönliche beziehungen zwischen Kunde

und Kundenbetreuer bei gleichzeitigem wunsch nach mehr Self-

service stellt diesen Zusammenhang deutlich heraus. Sinnge-

mäß: „gebt mir mehr Möglichkeiten, mir selbst zu helfen, aber

seid bitte zur Stelle, wenn ich nicht weiterkomme!“

• 86%derBefragtenwürdendenServicenutzen–10%derKun-

den würden dafür sogar bezahlen.

ViP-Service• Für eine kleinere Zielgruppe sind VIP-Services, wie ein per-

sönlicher berater mit bevorzugter Erreichbarkeit, interessant.

• 15%dieserZielgruppezeigthierfüreineZahlungsbereitschaft.

Videotelefonie• Über30%derbefragtenKonsumentennutzenbereitsentweder

privat oder beruflich die Videotelefonie und sind entsprechend

mit der technologie vertraut. das geäußerte interesse an der

Videointeraktion im Kundenservice bleibt etwas dahinter zurück,

jedoch hat immerhin ein knappes Viertel der Konsumenten inte-

resse an der nutzung der Videointeraktion im Kundenservice.

Die neuen technischen möglichkeiten – insbesondere mobile Devices – sind eine Verbindung zwischen den stark gewünsch-ten Selfservice-Portalen und dem persönlichen kundenser-vice, die so offensichtlich von den konsumenten heute noch nicht gesehen wird.

aus den Konsumentenstimmen

Page 32: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

32

4.3 ManageMentsicht

Page 33: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

33

Wie sich gezeigt hat, steigen die erwartungen seitens der Konsumenten. Kundenwünsche müssen über alle relevanten digitalen Kommunikationskanäle vom anbieter verstanden werden. geknüpft an eine umfassende und zentrale strategie, stehen Unternehmen somit vor der aufgabe, die Beratung kanalübergreifend zu ermöglichen und die richtige ansprache zu finden. Vor diesem hintergrund betrachtet die vorliegende studie, wie viel Vision in den Köpfen der Manager steckt und welche konkreten Vorstellungen sich bereits am Reißbrett oder in der Umsetzung befinden. Wie der aktuelle Umsetzungs- und entwicklungsstand in den Unternehmen ist, haben 40 Manager aus sieben Branchen offengelegt.

4.3.1 statUs QUo: KanalangeBot, KUndenseRVice Und KUndenzUfRiedenheit

Wie weit ist der Omnikanal Ansatz in den Unternehmen ange-kommen? Viele Manager haben einen guten Überblick über die nutzung

der bestehenden Kontaktkanäle. Bei der einschätzung der

Kundenzufriedenheit herrscht allerdings eher zurückhaltung.

insgesamt lässt sich ableiten, dass eine gewisse Unsicherheit

über die künftige Vorgehensweise vorhanden ist.

telekommunikationhealthcare

Utilities

tourismus & Mobility

automotive

e-commerce

Banken & Versicherungen

40 Manager

Page 34: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

34

6 7 8 9 1054321

7,5

7,2

7,3

Wie schätzen sie die zufriedenheit ihrer Kunden mit der Qualität in den einzelnen Kontaktkanälen ein?

Überall präsent sein – für wie wichtig das Management die abdeckung möglichst vieler Kanäle für den Kunden hält

6,7

7,7

7,8

7,8

7,5

twitter

google+

facebook

Webformular

filiale/geschäft

foren, communities, Blogs

sonstige social Media

Videotelefonie 7,3

livechat 7,5

7,1

e-Mail 7,2

6,8

app 6,8

Website

telefon 7,8

Brief/fax

connected car

7,95(von max. 10 Punkten)

Branchenübergreifend wird die Kundenzufriedenheit bezüglich der Kontaktkanal-

Qualität eher vorsichtig bewertet.

funktionalität, auffindbarkeit und Usability – Wie das Management die generelle zufriedenheit ihrer Kunden mit den angebotenen Kontaktkanälen einschätzt

7,26(von max. 10 Punkten)

die social-Media-Präsenz des Unternehmens und die Möglich-

keiten des livechats werden ähnlich gut bewertet wie die Qualität

am telefon oder in der filiale.

(skala 1–10, 1 = sehr unzufrieden, 10 = äußerst zufrieden)

(skala 1–10, 1 = sehr unzufrieden, 10 = äußerst zufrieden)

(skala 1–10, 1 = sehr unwichtig, 10 = äußerst wichtig)

• 50% derManager sehen eine breite Auswahl an Kontaktkanälen für den

Kunden als äußerst wichtig an.

• NureineMinderheithältdenOmnikanalAnsatzfürunwesentlich.

Page 35: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

35

DieTop5deramstärkstenfrequentiertenKanäle

2 3 4 51

Telefon 153Punkte

Filiale/Geschäft 99 Punkte

Website 84 Punkte

E-Mail 83 Punkte

Brief/Fax 52Punkte

Wo setzen Unternehmen aktuelle Schwerpunkte in ihrem Kundenservice? (freitext)

1. DerKundekanndenKontaktkanalfreiwählenunder-

fährteinedurchgehendpositiveCustomerExperience

anallenTouchpoints.

2. DieBeantwortungderKundenanliegenerfolgt

schnellstmöglichundverständlich–diessollsich

auchüberzukünftigeKanälenichtändern.

3. PersonalisierteAngebotewerdendurcheineintelli-

gentekanalübergreifendeVerzahnungvonSchnitt-

stellenermöglicht(online&offline).

„Die Kombination aus digitaler Entscheidungsvorbereitung und Produkterlebnis in der Filiale begeistert den Kunden.“

stimme aus der Managementbefragung

(gewichtete Bewertung)

Page 36: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

36

4.3.2 eRWaRtUngen deR ManageR an den KUndenseRVice deR zUKUnft

Welche Kontaktkanäle werden geboten oder sind geplant?

0 2005 2510 3015 35 40

filiale/geschäft

Brief/fax

telefon

Website

app

Webformular

e-Mail

livechat

Videotelefonie

facebook

twitter

google+

sonstige social-Media-Plattformen

eigene foren/Blogs/communities

connected car

Bereits umgesetzt Umsetzung ist geplant Umsetzung nicht geplant Keine angaben

(anzahl der antworten; n = 40)

Page 37: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

37

live- & Videochat werden forciert

Unter den befragten Unternehmen stechen einige first Mover

heraus, die eine innovative echtzeitkommunikation bereits für

sich entdeckt haben. die forcierung des digitalen Vertriebs von

Live-&VideochatfindetdabeiimZeitraum2015bis2017statt.

social Media als Kundenbindungsinstrument

Nach einer langen Zeit des Abtastens nutzen bereits 80% der

befragten Unternehmen social-Media-Plattformen. speziell

facebook ist hier die erste adresse, um Markenfans an sich zu

binden. ein „like“ oder feedabo zeigt ein echtes interesse an der

Marke und lässt einen potenziellen Kunden aus der anonymität

hervortreten.

face-to-face – Wie der einsatz von Videotelefonie genutzt werden kann

• 75%derManagerkönnensichvorstellen,dieVideotelefonie

für die online-Beratung zu nutzen.

• Die Hälfte der Befragten hält diese Technologie bei techni-

schem support für sinnvoll.

• 35%meinen, Videotelefonie für Legitimationsprozesse ein-

setzen zu können.

Für welche Einsatzzwecke würden Sie die Möglichkeit von Bildkommunikation (z. B. Videotelefonie) zwischen Kunde und Kundenberater in Betracht ziehen?

AntWortMöglichKeiten

Beratung online

Beratung am Point of sale

technischer support

identifikation/legitimation von Kunden

Keine angaben

100

80

60

40

20

0

75 %

42,5 %50 %

35 %

13 %

(Mehrfachnennung möglich)

Page 38: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

38

6 7 8 9 1054321

Welche zukunftsthemen das Management für relevant hält

die Relevanz der in der studie abgefragten zukunftsthemen fällt

aus sicht des Managements unterschiedlich aus.

folgende themen haben für das Management die höchste

Priorität:

1. angebot eines zentralen Kundenportals

2. entwicklung einer Mobile app mit serviceangeboten, Kontakt-

historie und dokumenten

3. einrichtung eines ViP-service (erreichbarkeit, schnelligkeit)

Wie wichtig stufen sie die nachfolgenden themen für den customer service der zukunft ein?

Persönl. Kundenberater

letzte gesprächsperson kontaktieren

service-app

Kundenportal

ViP-service

Videotelefonie

ViP

(skala 1–10, 1 = sehr unwichtig, 10 = äußerst wichtig)

5,57

5,24

6,11

7,74

7,67

8,34

Page 39: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

39

stand der Umsetzung und Planung für einzelne customer-service-themen

eine zahlungsbereitschaft von Kunden für innovative service-

dienstleistungen wie co-Browsing oder apps wird nicht gesehen.

die Manager sehen drei aspekte in der engeren auswahl, für die

ein aufschlag erhoben werden könnte:

1. Persönliche Beratung durch einen fest zugeordneten Betreuer

2. technischer support

3. zusätzlicher service um das Produkt herum (z. B. geschwin-

digkeit der servicefall-Bearbeitung)

app mit serviceangeboten, Kontakthistorie

und dokumenten

zentrales Kundenportal mit serviceangeboten, Kontakt-

historie und dokumenten

ViP-service (erreichbarkeit,

schnelligkeit)

Videotelefonie

Mein persönlicher, fest zugeordneter

Kundenberater

letzte gesprächsperson im callcenter

zu kontaktieren

4035302520151050

Bereits umgesetzt

Umsetzung ist geplant

Bereits damit beschäftigt

Bedarf erkannt

nicht von interesse

Keine angaben

(anzahl der antworten; n = 40)

einschätzung von services mit echtem Mehrwert und die Kundenbereitschaft, dafür zu zahlen

(freitext)

Page 40: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

40

4.3.3 Plan / MassnahMen / aUsBlicK / tRends

Konsumenten treten heutzutage zunehmend besser informiert

auf. Komplexität, gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten

und dienstleistungen, verlangt zeitgleich nach einfachen und

persönlichen lösungsansätzen. der mündige Kunde kann somit

auch zur interessanten zielgruppe werden, wenn die Kommuni-

kationskanäle darauf ausgerichtet sind.

Mehr Selfservices – aber nicht auf Kosten der persönlichen Betreuung

so stellen sich Unternehmen zunehmend darauf ein, dass Kun-

den sich selbst beraten. der einsatz von intelligenten faQ und

virtuellen assistenten hilft Websitebesuchern, schnell und ein-

fach informationen zu finden – und das 24 stunden am tag und

für mobile devices optimiert. das Kundenservicecenter kann sich

so auf komplexere Kundenanliegen konzentrieren.

360°-Visionen vom customer service der zukunft

eine hervorragende orchestrierung von physischen shops und

unterschiedlichen digitalen Kanälen wird branchenübergreifend

alsbesterAnsatzundzukunftsweisendgesehen.AlsKonsequenz

kombiniert das contactcenter fünf essenzielle features.

Wer ruft an? Kundeninformationen auf einen Blickdem Kunden wird beim Wählen der servicenummer die Verfüg-

barkeit und Wartezeit für den persönlichen Kundenberater als

option eingeblendet. ein intelligentes Routing ermöglicht dies.

noch während des gesprächsaufbaus stellt das frontend dem

Mitarbeiter alle für den jeweils eingehenden anruf relevanten

informationen auf einen Blick zur Verfügung. der service hebt

sich so durch eine persönliche ansprache und individuelle Bera-

tung vom industrialisierten standard ab. die einbindung von

Videotelefonie für distanzkundenservice ist dabei denkbar.

Welche Potenziale bestehen? Datenbasiertes Marketing als Cross- und Up-Selling-Chancesimultan zur Kundenberatung ermittelt eine Business-intel-

ligence-lösung, welche relevanten Kundendaten noch fehlen,

um kundenspezifische Mehrwerte aufzuzeigen. externe anbin-

dungen an beispielsweise Kaufverhalten und geodaten reichern

die analyse an und runden das ganzheitliche Kundenbild ab. die

Visualisierung von cross- und Up-selling-angeboten wird dabei

von zusätzlichen entscheidungsbefugnissen für Rabatte und

gutschriften flankiert. folgekontakte werden somit obsolet.

Wie verhält sich der Kunde? Die Kundenhistorie proaktiv nutzenalle kanalübergreifenden aktionen des Unternehmens zum Kun-

den, sowie die jeweiligen Reaktionen darauf, werden zentral

festgehalten und erlauben eine chronologische sicht. in Kom-

bination mit hinterlegten churn-Prognosen und Kundenzufrie-

denheitswerten lassen sich aus Vergangenheitswerten zukünftige

aktionen ableiten.

Chatten, tweeten, anrufen? Customer Interaction über alle Kanäledie idee eines omnikanal ansatzes wird schlüssig umgesetzt,

indem facebook und weitere social-Media-Plattformen als inter-

aktionskanäle neben den klassischen Kontaktmöglichkeiten in

das cRM-system integriert sind. alle anfragen können kanalunab-

hängig und im Rahmen bereits bestehender Prozesse bearbeitet

werden. ohne Verzögerung kann so zwischen telefon, e-Mail und

social-Media-Post gewechselt werden. antworten auf eingehende

social-Media-Benachrichtigungen werden zentral gesteuert und

in den jeweiligen social-Media-Kanälen zurückgeschickt.

Selfservices als Katalysator? Das Customer Portal setzt auf totale Transparenzder Kunden kann parallel das datenmanagement selbst über-

nehmen und stellt seine fragen ins forum.

• ZentralerZugangzumKundenportalfür100%igeTransparenz

• ProaktiveundpersonalisierteInformationen

• CrowdsourcingbeiFragen–KundenhelfenKunden

(zusammenfassung von freitextantworten der Manager)

Page 41: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

41

Welche chancen realisiert werden sollen

Kundenzufriedenheit und Kundenbindung stellen zukünftig noch

wesentlichere Bausteine einer kundenorientierten Unternehmens-

ausrichtung dar.

Barrieren überwinden – die wesentlichen heraus-forderungen des customer service der zukunft

die praktische Umsetzung eines kanalübergreifenden cRM-ansat-

zes stellt Unternehmen speziell vor vier grundlegende themen.

Datenschutz und Datensicherheit• EinhaltungnationalerundinternationalerRegelungen

• Harmonisierung von Unternehmenszweck und Compliance-

limitationen

Organisation und Personal• MitarbeitermitderrichtigenEinstellung

• Höhere Anforderungen an Ausbildung undPersonalentwick-

lung

• AufbrechenvonSilodenkenindenAbteilungen

• Steuerung von kanalübergreifenden Services durch ange-

passte incentive-Modelle der Mitarbeiter

Komplexität• VerzahnungvielschichtigerServiceangebote

• VerknüpfungunterschiedlicherTechnologien

• Konkrete Evaluierung von Mehrwerten über aussagefähige

Kennzahlen

• DatenverfügbarkeitundDatenanalyseanjedemKontaktpunkt

in echtzeit

• AbleitungderrichtigenAktionenausderDatenanalyse

Investment• HarmonisierungvonKosten,KundenzufriedenheitundSales

• HoherInvestitionsbedarfderImplementierungundVerknüp-

fung in die bestehende it-landschaft

• Kosteneffizienz (mehr fallabschließende Bearbeitung pro

zeiteinheit) vs. Wachstum (mehr zusatzgeschäft: Up-/cross-

sell) pro Kontakt

• HöhereWeiterempfehlungsbereitschaftanFreunde

und Kollegen

• WenigerChurnundeineerhöhteWiederkaufrate

• Sales

• Kosteneffizienz

• GeringereWartezeitundAbbruchquoten–

höhere conversion Rates

• KonsequentesLead&EscalationManagement

• IdentifizierungvonwertigenSalesOpportunities

• KonsistentesMarkenerlebnisundKundenbegeisterung

schaffen

• EffizientereProzessebeierhöhtenQualitätsstandards

• UnternehmerischesDenkenderMitarbeiterim

direkten Kundenkontakt

• KonsequenterAusbauvonSelfservice-Angeboten

Das Ziel Der Weg

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42

5. gegenÜBeRstellUngdeR eRgeBnisse

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43

Kontaktkanäle

Konsumenten haben regelmäßig die Wahl, welchen Kontakt-

kanal sie nutzen. sie verhalten sich dabei jedoch sehr konser-

vativ. Unangefochtener spitzenreiter für die Kontaktaufnahme

über alle Branchen hinweg ist das telefon, gefolgt von der filiale,

e-Mail und Website. selbst dann, wenn die Kunden über den

bevorzugten Kontaktkanal keine antwort erhalten und einen

anderen Kanal wählen, dominieren die klassischen Kanäle klar.

die einschätzung der Unternehmen bezüglich der Kanalprä-

ferenzen der endkunden ist dabei zutreffend und deckt sich

zumeist mit dem beobachteten Kundenverhalten.

Während die klassischen Kanäle (telefon, Website, filiale,

e-Mail) das tagesgeschäft dominieren, stehen die neuen Kanäle

und deren Verzahnung mit der bestehenden service-architektur

weit vorn auf der strategischen agenda der Unternehmen.

auf der Kundenseite bestehen mit der Verbreitung und intensi-

ven nutzung unterschiedlicher devices bereits heute die besten

Voraussetzungen für die verstärkte nutzung von service-apps,

text- und Videochat, social Media & co. de facto führen die

neuen Kanäle dennoch ein schattendasein, sei es aufgrund man-

gelnder angebote, fehlender erfahrung oder auch mangelnder

Relevanz für die Kunden. die verhaltene akzeptanz der neuen

Möglichkeiten sollte dabei nicht darüber hinwegtäuschen, dass

selfservice-Möglichkeiten bereits breit genutzt und diese im

Rahmen der künftig von den endkunden gewünschten schwer-

punkte am häufigsten genannt werden.

Überraschend geringe Bedeutung messen die endkunden der

mobilen nutzung von serviceangeboten bei – über alle alters-

gruppen ist der Wunsch, jemanden persönlich anrufen zu

können, deutlich ausgeprägter, als fragen und Probleme von

unterwegs klären zu können.

DieTop5deramstärkstenfrequentiertenKanäle

23

45

Manager Kunde

1

telefon Website filiale/geschäft e-Mail Brief/fax livechat

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44

6 7 8 9 1054321

zufriedenheit mit der Qualität der Kanäle

die Unternehmen schätzen die Qualität der angebotenen Kontakt-

kanäle aus Kundensicht vorsichtig positiv ein (7,26 von 10 Punk-

ten). diese einschätzung wird zumindest mittelbar durch die hohe

KanaltreuederKundenbestätigt(fast90%würdendengenutzten

Kanal beim nächsten Mal wieder nutzen). in Bezug auf die einzel-

nen Kanäle finden sich dagegen deutliche abweichungen zwischen

der Wahrnehmung der Unternehmen und der Konsumenten.

Einschätzung der generellen Kundenzufriedenheit mit der Qualität der angebotenen Kontaktkanäle (z. B. Funktionalität, Auffindbarkeit, Usability)

hohe Kanaltreue: der erstkontaktkanal wird beim nächsten anliegen wieder gewählt

Ja 87,5%

Nein 4,0%

Weißnicht 8,5%

Vergleich der Kundenzufriedenheitswerte mit der einschätzung der Manager zur Qualität der Kanäle

Bewertung von 1–10, 10 = sehr zufrieden

7,26Managementsicht

antwort „Ja“

87,5 %Kundensicht

einschätzung der Kundenmeinung durch die Manager

Kundenmeinung

filiale/geschäft

foren, communities, Blogs7,5

5,6

social-Media-angebot7,4

5,3

Videotelefonie7,3

5,2

e-Mail7,2

7,3

app6,8

5,7

telefon7,8

7,4

7,8

7,5

Brief/fax6,7

6,4

livechat7,5

5,8

(skala 1–10, 1 = sehr unzufrieden, 10 = äußerst zufrieden)

Kunden und Manager sind nicht immer einer Meinung.

Website6,9

6,8

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Was ist entscheidend für die Kanalwahl?

das breite angebot an Kontaktkanälen gestattet zwar dem Kon-

sumenten regelmäßig eine Wahlmöglichkeit. Was aber gibt den

ausschlag für die Kanalwahl? Besonders oft genannt wurden

zwei gründe, nämlich einerseits auf das anliegen eine schnelle

antwort zu bekommen und andererseits den eigenen aufwand

zu minimieren und eine Kontaktform zu wählen, mit welcher man

sein anliegen am besten und einfachsten erklären kann. diese

Kerninteressen der Konsumenten werden aus unserer sicht fort-

bestehen, ganz gleich welche Kanalstrategie ein Unternehmen

verfolgt.

angebot neuer Kontaktkanäle – ein Muss, überall präsent zu sein?

DieUnternehmengabenmit7,95von10Punktenan,dassdas

angebot möglichst vieler Kontaktkanäle für den Kunden wichtig

ist.50%derManagerhieltdieAbdeckungeinerbreitenAuswahl

sogar für äußerst wichtig.

dies schlägt sich direkt in den geplanten Maßnahmen zur

Kanalabdeckung nieder. die größten anstrengungen planen die

Unternehmen in den Bereichen Videotelefonie, livechat und

Mobile apps.

Vor dem hintergrund der noch zurückhaltenden nutzung von

livechat, Videointeraktion, mobilen angeboten und social-Media-

services durch die endkunden, besteht in der nahen zukunft

durchaus die chance, neue standards zu etablieren und die Kun-

den mit neuen, funktionierenden angeboten zu überraschen.

StatusquoderPräferenzenundPlanungderUnternehmeninKontrastzurKundenbefragung

Manager: Bereits umgesetzt Umsetzung ist geplant Umsetzung ist nicht geplant Keine ahnung

Kunde: GenerellbevorzugterKanal(Total:100%)

filiale/geschäft

e-Mail

Website

app

livechat

Videotelefonie

social-Media-angebot

foren, communities, Blogs

Brief/fax

telefon

100%80604040 % 2020 0

28,5 %

0,3 %

0,5 %

1,4 %

22,6 %

0,2 %

1,4 %

0,1 %

15,1 %

29,9 %

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telefon – totgesagte leben länger

den meisten Konsumenten gilt der telefonische Kontakt als der

mit abstand angenehmste Weg, unterschiedlichste fragestel-

lungen schnell und fallabschließend zu klären. flankiert durch

effiziente selfservice-angebote, die in signifikantem Umfang

einfache fragestellungen in die online-Kanäle umlenken, ent-

wickelt sich der persönliche Kontakt per telefon weiter zu einer

immer anspruchsvolleren, individuellen Betreuung.

e-Mail – geliebt, gehasst … gefährdet?

Kaum ein Kontaktkanal wird so gegensätzlich eingeschätzt wie

die e-Mail. die Konsumenten schätzen insbesondere bei folge-

kontakten die Möglichkeit, sehr viele informationen in einer e-Mail

übermitteln zu können und sind es gewohnt, innerhalb eines tages

eine antwort zu erhalten. auch die Möglichkeit, sehr leicht Rück-

fragen zum konkreten fall stellen zu können, macht die e-Mail bei

den Konsumenten beliebt.

ganz anders ist die typische einschätzung der Manager, von denen

nicht wenige die e-Mail gern als eingangskanal eliminieren wür-

den. hoher Bearbeitungsaufwand, häufige Rückfragen und schwer

zu beherrschende lastspitzen machen die e-Mail aus sicht der

Unternehmen zu einem strategischen streichkandidaten. Man-

gels bewährter und von den Kunden bereitwillig genutzter alter-

nativen droht ihr zumindest aktuell jedoch noch kein jähes ende.

Page 47: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

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livechat – die bessere e-Mail?

es zeigen sich allerdings erste Umsetzungsversuche, den Kun-

den stärker über livechat als über e-Mail einzubinden. einige

Unternehmen stellen bereits sehr erfolgreich unter Beweis, wie

sich einfache Kundenanfragen exzellent über einen livechat

abwickeln lassen. Unternehmen und Kunden profitieren dabei

gleichermaßen. für das Unternehmen bedeutet der livechat

geringere Kosten durch gleichzeitige Bearbeitung mehrerer

ChatsdurcheinenAgentenundverbesserteErstlösungsquoten

gegenüber e-Mails – und das bei gleichzeitig steigenden con-

version-Raten. der Kunde zieht einen nutzen aus der schnellen

lösungsfindung direkt im online-Kontext, ohne lange Wartezeit.

Videotelefonie – in den startlöchern

das thema Videotelefonie polarisiert. Während einige Unterneh-

men hier bereits innovative ideen für die online-Beratung und

den technischen support umsetzen, fehlt es in anderen geschäf-

ten noch an konkreten anwendungsmöglichkeiten.

Von den befragten Unternehmen gaben immerhin neun an, dass

sie bereits eine form der Videotelefonie im Kundenservice anbie-

ten – zehn weitere Unternehmen planen dies zukünftig. Privat

oder beruflichwird Videotelefonie dabei von bereits über 30%

der befragten Kunden benutzt. dieser Kanal hat sich bei den

Konsumenten damit zwar als interaktionsmedium durchgesetzt,

im servicekontext spielt dieser allerdings noch keine wesentliche

Kundenservice der zukunft – von ViPs, apps, Portalen und persönlichen ansprechpartnern

für die befragten Manager sind ein zentrales Kundenportal und

eine app mit serviceangeboten die relevantesten themen für

den Kundenservice der zukunft. Besonders bei der Bewertung

der app geht die Meinung zwischen Konsumenten und Managern

besonders weit auseinander. für die Konsumenten ist die Video-

telefonie vonallenAuswahlmöglichkeitenmit23,6%dasunin-

teressantesteThema.DaszentraleKundenportalwürden74,3%

der Konsumenten nutzen.

für den Konsumenten sind der fest zugeordnete Kundenberater

mit86,4%undeineerneuteKontaktaufnahmemitdemletzten

Kundenberater(76%)amrelevantesten.Diesbezüglichlässtsich

schlussfolgern, dass sich der Konsument für den Kundenservice

der zukunft eine Renaissance des persönlichen service wünscht.

diese einschätzung teilen die Manager hingegen nicht. ihrer

Meinung nach sind der fest zugeordnete Kundenberater und die

Möglichkeit des erneuten Kontakts des letzten gesprächspart-

ners für den Kundenservice der zukunft weniger relevant.

Rolle. hoffnung machen erfahrungsberichte von interviewteil-

nehmern über Pilotprojekte, in denen positiv überraschte Kun-

den nach dem Video-call überdurchschnittlich hohe zufrieden-

heitswerte zurückmelden.

social Media – facebook, twitter, google+ und co. bewegen die Massen ( … nur nicht im service)

social Media ist als servicekanal noch weit entfernt davon, ein

Massengeschäft zu werden. Während das thema für Unter-

nehmen sehr relevant ist und die überwiegende Mehrzahl der

befragten Unternehmen Kundenservice via social Media bereits

anbietet oder plant, findet die tatsächliche Kontaktaufnahme in

nur geringem Maße darüber statt. das überrascht insoweit nicht,

alsnurwenigerals1%derKonsumentenangibt,dasssieSocial

Media als Kontaktkanal bevorzugen. gleichwohl bleibt den Unter-

nehmen kaum eine Wahl – eine social-Media-Präsenz ohne

Monitoring und funktionierende service-Komponente ist für die

meisten Unternehmen nicht denkbar.

Brief und fax – nur noch, wenn es ganz formal zugehen soll

lediglich bei Beschwerden und Kündigungen scheinen Brief und

fax noch eine gewichtige Rolle zu spielen. in praktisch allen ande-

ren fällen sind sowohl Konsumenten als auch Unternehmen auf

dem Weg, der urtypischen schriftform den laufpass zu geben.

Page 48: „Omnikanal Monitor 2015“: Der Kunde der Zukunft - flexibel, anspruchsvoll und doch der Alte

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zahlungsbereitschaft für Mehrwertservices

Bezüglich der zahlungsbereitschaft für zusätzliche services

stimmen die einschätzungen von Konsumenten und Managern

weitgehend überein – im Kundenservice in deutschland herrscht

weiter eine gratismentalität. die größte zahlungsbereitschaft

wird dabei noch für einen VIP-Service signalisiert (14,6% der

Kunden).FürService-Appsgabengerade2,9%derKonsumenten

eine zahlungsbereitschaft zu erkennen.

aus sicht der Unternehmen ist die frage nach der zahlungsbe-

reitschaft für Mehrwertservices zwischen den befragten Bran-

chen zu differenzieren. Während in der Banken- und Versiche-

rungsbranche sowie bei telekommunikationsunternehmen

zusätzlicher service nach Meinung der befragten experten als

„schwierig“ bis „nicht umsetzbar“ bezeichnet wird, geben sich

die Vertreter der automotive- und die der tourismus-&-Mobility-

Branche deutlich zuversichtlicher.

allerdings sind die grenzen zwischen Kundenservice und Pro-

dukteigenschaften in einigen Branchen fließend: Wenn es Unter-

nehmen gelingt, service als differenzierenden Produktbestand-

teil zu vermarkten, berichten die Unternehmen durchaus von

steigender zahlungsbereitschaft bei den endkunden.

trendbarometer

Managementsicht Priorität des themas

Konsumentensicht interesse inkl. zahlungsbereitschaft

fest zugeordneter Kundenberater

Videotelefonie

letzte gesprächsperson kontaktieren

app

ViP-service

zentrales Kundenportal

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6. ÜBeR die aUtoRen

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50

csc ist mit rund 70.000 Mitarbeitern ein weltweit führendes

Unternehmen für next-generation-it-dienstleistungen und

-Lösungen.SeitseinerGründungimJahr1959hilftCSCUnter-

nehmen, informationstechnologie effizienter einzusetzen. so

können sich diese auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und gewin-

nen an handlungsfähigkeit, innovationskraft und Wachstum.

zu den Kunden von csc gehören Wirtschaftsunternehmen und

institutionen der öffentlichen hand. als herstellerunabhängiger

DienstleisterentwickeltCSCseitüber50Jahrenindividuellmaß-

geschneiderte lösungen. das angebot von csc umfasst unter

anderem lösungen in den Bereichen cloud computing, Big data,

cybersecurity, Mobility & digitalization und application Manage-

ment.

Weitere Informationen über CSC unter: www.csc.com/de

die arvato ag ist ein führender internationaler technologie-

dienstleister. Mehr als 68.000 Mitarbeiter entwickeln und reali-

sieren für geschäftskunden aus aller Welt innovative lösungen

für unterschiedlichste geschäftsprozesse entlang integrier-

ter dienstleistungsketten. diese umfassen digital-Marketing-

lösungen, financial, cRM-, scM- und it-solutions sowie sämt-

liche dienstleistungen rund um die Produktion und distribution

von druckerzeugnissen und digitalen speichermedien. arvato ist

eine 100-prozentige tochter von Bertelsmann se & co. Kgaa.

Für weitere Informationen besuchen Sie: www.arvato.de

Thorsten HanischMitglied der geschäftsleitung

arvato cRM solutions

[email protected]

Roman Wodarzconsultant

cRM Portfolio & solution design

[email protected]

Hans-J. Agnischock

head of enterprise customer

Performance/cRM

[email protected]

Dirk Seifarth

Manager enterprise customer

Performance/cRM

[email protected]

Sascha Grobe

consultant enterprise customer

Performance/cRM

[email protected]

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Herausgeberarvato direct services GmbH AnderAutobahn500

33333 gütersloh

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Verantwortlich für den Inhaltthorsten hanisch

arvato direct services gmbh Phone:+49524180-41526E-Mail: [email protected]

hans agnischock

csc deutschland consulting gmbh

Phone: +49 173 6218016

E-Mail: [email protected]

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thomas grützner, Janine Mompour, Petra nienstedt

Fotos: corbis, arvato ag, csc

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