16
DMR aktuell I Bundesjugendorchester Mit einem Konzert am 6. Juni 2016 in Mexiko-City eröffnete das Bundesjugend- orchester das Deutschlandjahr in Mexiko und traf dort mit der Dirigentin Alondra de la Parra zusammen. In Anwesenheit von Außenminister Frank-Walter Steinmeier und unter Leitung von Alondra de la Parra trat das Orchester gemeinsam mit seinem mexikanischen Partnerorchester im Palacio de Bellas Artes auf. Auf dem Programm standen Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 3 „Eroica“ sowie die Suite La Noche de los Mayas des mexikanischen Komponisten Silvestre Revueltas. Das Konzert wurde er- möglicht durch das Auswärtige Amt und das Goethe-Institut Mexiko. Alondra de la Parra leitete auch die sich anschließende Arbeitsphase im August 2016, die in der Landesmusikakademie Colditz stattfand und mit der Teilnahme am Young Euro Classic Festival in Berlin en- dete. Weitere Konzerte in Bonn (anlässlich des Campus-Projekts beim Beethovenfest unter der Schirmherrschaft von Frank-Wal- ter Steinmeier) und der Berliner UdK folg- ten. Die 91 jungen Musiker des Bundesju- gendorchesters waren von der tempera- mentvollen Arbeitsweise und dem leiden- schaftlichen Dirigat der Lateinamerikane- rin beeindruckt und auch die Dirigentin hatte sichtlich Spaß. „Die Arbeit mit einem Jugendorchester ist immer spannend. Sie sind die Zukunft unserer Kunst und ich ge- Informationen aus den Projekten und Mitgliedsverbänden des Deutschen Musikrats DMR aktuell Viva México! Die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra leitete die jüngste Arbeitsphase und Herbsttournee des Bundesjugendorchesters DMR aktuell I Die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra © Cicero Rodrigues Oktober 2016

Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

DMR aktuell I

■ Bundesjugendorchester

Mit einem Konzert am 6. Juni 2016 in Mexiko-City eröffnete das Bundesjugend-orchester das Deutschlandjahr in Mexikound traf dort mit der Dirigentin Alondra dela Parra zusammen. In Anwesenheit vonAußenminister Frank-Walter Steinmeierund unter Leitung von Alondra de la Parratrat das Orchester gemeinsam mit seinemmexikanischen Partnerorchester im Palaciode Bellas Artes auf. Auf dem Programmstanden Ludwig van Beethovens Sinfonie

Nr. 3 „Eroica“ sowie die Suite La Noche delos Mayas des mexikanischen KomponistenSilvestre Revueltas. Das Konzert wurde er-möglicht durch das Auswärtige Amt unddas Goethe-Institut Mexiko.

Alondra de la Parra leitete auch die sichanschließende Arbeitsphase im August2016, die in der LandesmusikakademieColditz stattfand und mit der Teilnahme amYoung Euro Classic Festival in Berlin en-dete. Weitere Konzerte in Bonn (anlässlich

des Campus-Projekts beim Beethovenfestunter der Schirmherrschaft von Frank-Wal-ter Steinmeier) und der Berliner UdK folg-ten. Die 91 jungen Musiker des Bundesju-gendorchesters waren von der tempera-mentvollen Arbeitsweise und dem leiden-schaftlichen Dirigat der Lateinamerikane-rin beeindruckt und auch die Dirigentinhatte sichtlich Spaß. „Die Arbeit mit einemJugendorchester ist immer spannend. Siesind die Zukunft unserer Kunst und ich ge-

Informationen aus den Projekten und Mitgliedsverbänden des Deutschen Musikrats

DMR aktuell

Viva México!Die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra leitete die jüngste Arbeitsphase und Herbsttournee des Bundesjugendorchesters

DMR aktuell I

Die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra

© C

icer

o R

odrig

ues

Oktober 2016

Page 2: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

PROJE

KTE

DMR aktuell II

■ Bundesjugendorchester

nieße es sehr, auf ihre frischenImpulse zu reagieren, und binglücklich zu se hen, wie sie aufdie Arbeit von erfahrenen Diri-genten reagieren“, so die Kul-turbotschafterin Mexikos.

Als Solist begeisterte derCellist Johannes Moser, derselbst Mitglied im Bundes -jugendorchester war. Weitere

Soloparts übernahmen MarinaUnruh (Sopran), Pablo Garibay(Gitarre), Juanra Urrusti (Bari-ton), Daniel Todd (Tenor) sowieDaniel Pannermayr (Bass).

Ebenfalls mexikanisch:Komponist Enrico Chapela, derzu den aufregendsten jungenTalenten der zeitgenössischenMusik Lateinamerikas zählt.

Charakteristisch für seineWerke ist die Verbindung vonElementen aus Jazz, Rock undder lateinamerikanischen Tradi-tion mit klassisch-seriellenTechniken. Seine Kompositio-nen Magnetar, Acoussence undMelate Binario kamen zur Auf-führung, wie auch die Auftrags-komposition der Deutschen

Jubiläumsbuch: „Vom Dirigieren. Annäherungen an einen Mythos“

Neugründung: „Freundeskreis Dirigentenforum“

In seiner 25-jährigen Geschichtehat das Dirigentenforum zahl-reiche Partner an seiner Seitevereint: in mehr als 300 Diri-gierkursen mit über 100 mit-wirkenden Orchestern undChören wurden über 170 jungeDirigenten gefördert. Hinzukommen fast 200 KünstlerischeLeiter und Juroren, die im Rah-men von Meisterkursen sowiebeim Auswahl- und Abschluss-dirigieren ihr Wissen und ihreErfahrung an die junge Diri-gentengeneration weitergege-

ben haben. Um diese zahlrei-chen Akteure auch zukünftigmit dem Dirigentenforum so -wie untereinander zu vernet-zen, wird im Jubiläumsjahr2016 der Verein „Freundes-kreis Dirigentenforum“ gegrün-det. Ziel des Freundeskreises istdie Vernetzung aktueller undehemaliger Stipendiaten, Men-toren, Juroren, Beiratsmitglie-der, Freunde, Förderer undPartner des Dirigentenforums,die die Arbeit des Förderpro-gramms sowohl ideell als auch

finanziell unterstützen. Dabeistehen das Anregen und För-dern des Dialogs zwischen denVereinsmitgliedern und derenAnbindung an das Dirigenten-forum im Fokus. Als Kommuni-kationsinstrument sind einquartalsmäßig erscheinenderNewsletter sowie regelmäßigeEinladungen zu Konzerten desDirigentenforums vorgesehen.

Partner und Förderer desDirigentenforums, die ihrerVerbundenheit Ausdruck ver-leihen möchten, sowie alle, die

den dirigentischen Spitzen-nachwuchs in Deutschland för-dern wollen, sind herzlich ein-geladen, sich über den „Freun-deskreis Dirigentenforum“ undeine Mitgliedschaft zu infor-mieren. Der festliche Grün-dungsakt des Vereins findet imRahmen des Jubiläumskonzer-tes am 13. November 2016 inBonn statt. Weitere Auskünfteerteilt das Projektbüro des Di-rigentenforums.

■ Dirigentenforum

Welle Zimmergramm für Gi-tarre, Solisten, Chor und Or-chester. Zum derzeitigendeutsch-mexikanischen Jahrhat Chapela ein historisches Er-eignis zum Inhalt seines Werksgemacht, die sogenannte "Zim-mermann-Depesche" von 1917.

Ein Vierteljahrhundert Dirigen-tenforum – Anlass genug, dieGeschichte dieser außerge-wöhnlichen Institution Revuepassieren zu lassen, deren jüng-ster Erfolg die Ernennung derehemaligen Stipendiatin MirgaGrazinytė-Tyla zur Chefdirigen-tin des City of BirminghamSymphony Orchestra ist, in derNachfolge von Sir Simon Rattleund Andris Nelsons. Doch dasBuch will mehr, als lediglich Bi-lanz zu ziehen. Es unternimmt

den ehrgeizigen Versuch, den„Mythos Maestro“ zu ergrün-den und nähert sich dafür demBerufsbild des Dirigenten ausunterschiedlichsten Perspekti-ven. Zum einen kommen dieProtagonisten selbst zu Wort –Pultchefinnen ebenso wie ihremännlichen Kollegen. Zum an-deren werden die Musiker be-fragt, Instrumen talisten wieSänger, die sich in die Händeder Maestri begeben. Diejeni-gen, die Dirigenten ausbilden,

die Professoren an den Hoch-schulen, und diejenigen, die sieans Pult bringen, die Intendan-ten, Agenten und Manager,stellen ihre Sicht auf angehen -de und etablierte „Luftsortierer“dar. Die Wirkungsgeschichtedes Dirigentenforums schließ-lich, als in seiner Art einzigarti-ges Förderprogramm für denDirigentennachwuchs, wird beleuchtet von den Verant-wortlichen sowie von ehemali-gen Stipendiaten und Mento-

ren. Ein Buch, das einen Blickhinter die Kulissen wirft – span-nend für die Klassikfans im Publikum, die Musiker im Or -ches ter und auf der Opern-bühne und nicht zuletzt für dieMaestri von heute und mor-gen.

Das Buch ist anlässlich desJubiläums im Herbst 2016 imUniversitätsverlag Winter er-schienen. ISBN: 978-3-8253-6638-4

Page 3: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

PROJE

KTE

DMR aktuell IIIDMR aktuell III

25 Jahre Dirigentenforum – es wird gefeiert!Jubiläumskonzert: „Vier auf einen Schlag“

Seit einem Vierteljahrhundert sorgt das Dirigentenforum für Spitzenqualität an den Dirigenten-pulten von heute und morgen. Anlässlich des Jubiläums lädt das Dirigentenforum zu einem gro-ßen Dirigentenfest am Sonntag, den 13. November 2016 ins World Conference Center Bonnein. Im Fokus des Festakts stehen drei Sonderprojekte: das Jubiläumskonzert „Vier auf einenSchlag“ mit dem Beethoven Orchester Bonn, das Jubiläumsbuch „Vom Dirigieren. Annäherun-gen an einen Mythos“ sowie die Neugründung eines Freundeskreises für das Dirigentenforum.

© Magdalena Spinn (Feltz), Lucian Hunziker (Gaudenz), Hagen König (Voß) und Ronald Knapp (McFall)

ganz alltägliches Programm.Die Taktstockübergabe im Kon-zert steht dabei sinnbildlich fürdie Idee des Dirigentenforums:Die Begegnung im Rahmenvon Meisterkursen ermöglichtden künstlerischen Austauschunter Kollegen, die sich im All-tag eher selten begegnen. So ist

In bewährter Dirigentenforum-Tradition wird das Jubiläums-konzert mit dem BeethovenOrchester Bonn gleich von vierDirigenten geleitet. Die Pult-chefs des Abends vereint ihreherausragende Qualität – allevier waren Stipendiaten des Di-rigentenforums und sind ausdem Förderprogramm als Preis-träger hervorgegangen: GabrielFeltz, Preisträger des Dirigen-tenforums 1999 und heuteGMD der Stadt Dortmund undChefdirigent der DortmunderPhilharmoniker, Christian Voß,Preisträger des Dirigentenfo-rums 2001 und heute GMDund Chefdirigent der NeuenElbland Philharmonie, SimonGaudenz, Preisträger des Deut-schen Dirigentenpreises 2009und heute Chefdirigent derHamburger Camerata sowieLeo McFall, der erst im vergan-genen Jahr den Deutschen Di-rigentenpreis für sich entschei-den konnte. Werke von Adès,Kodály, Tschaikowsky und Si-belius sorgen zudem für ein ab-wechslungsreiches und nicht

neben einem intensiven Aus-tausch mit den KünstlerischenMentoren, mit den Orchester-musikern, Solisten und Orche-stermanagern auch der Dialoguntereinander ein von den Sti-pendiaten und Ehemaligen desDirigentenforums hoch ge-schätztes Gut. Den Dirigenten

■ Dirigentenforum

Gabriel Feltz, Simon Gaudenz, Christian Voß und Leo McFall dirigieren das Beethoven Orchester Bonn beim Jubiläumskonzert

Konzertsaal „New York“ des World Conference Center Bonn

© S

tadt

Bon

n

in ein künstlerisches Umfeldeinzubinden und damit die in-dividuelle Entwicklung zu för-dern, ist eine tragende Säuledes Förderprogramms Dirigen-tenforum, auf der es seit 25Jahren erfolgreich aufbaut.

Page 4: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

DMR aktuell IV

■ Deutscher Musikwettbewerb

Deutscher Musikwettbewerb 2017 erstmals in Leipzig Anmeldung bis zum 27. Oktober in 13 Solo-/Ensemblekategorien & Komposition

Preisträgern und Stipendiatendes DMW winken Geldpreiseund Fördermaßnahmen wiedie Bundesauswahl KonzerteJunger Künstler, die Vermitt-lung von Preisträgerkonzertenund die Produktion einerDebüt-CD.

Für Interpreten ist dies be-reits der 43. DMW, die Katego-rie Komposition wird 2017zum achten Mal ausgeschrie-ben. Komponisten bis zumAlter von 35 Jahren können indiesem Jahr Werke für Trom-pete solo oder für QuartettSopran, Flöte, Violoncellound Klavier einreichen. Fürdie Fachjury stehen Rebecca

Saunders, Enjott Schneider, Jo-hannes Maria Staud, FrankKämpfer und Siegfried Mauserzur Verfügung. Neben demPreis des Deutschlandfunksund dem Preis des DMW – je-weils in Höhe von 2500 Euro –sollen die Preisträgerstückenach der Uraufführung zahl -reiche Wiederaufführungen,unter anderem im Rahmen derBundesauswahl Konzerte Jun-ger Künstler, erleben.

Ausschreibungen zum Download:www.musikrat.de/dmwoder anzufordern [email protected] Tel. 0228 20 91 160 oder erhältlich an allen Musikhoch-schulen Deutschlands

Zum zweiten Mal wird einePreisträger-CD des DeutschenMusikwettbewerbs mit demECHO ausgezeichnet: Die Saxo-

fonistin Asya Fateyeva erhältden ECHO Klassik des Jahres2016 in der Kategorie „Nach-wuchskünstlerin des Jahres“für ihre CD „Asya Fateyeva: Sa-xophone“. Die CD erschien inbewährter Zusammenarbeitdes Deutschen Musikrats mitdem Label GENUIN und in Ko-operation mit Deutschlandra-dio Kultur.Asya Fateyeva hat die CD zu-sammen mit den Brandenbur-ger Symphonikern unter Mi-chael Helmrath sowie mit der

Pianistin Valeriya Myrosh ein-gespielt.Die Vergabe des Preises knüpftan die ausgezeichnete Presse-und Publikumsresonanz an, dieAsya Fateyevas Karriere seitdem Gewinn des DeutschenMusikwettbewerbs und seit derVeröffentlichung der CD im Ja-nuar 2016 antreibt.Im Jahr 2013 hatte die Preisträ-ger-CD des Deutschen Musik-wettbewerbs „Uraufnahmen“des Tubisten Andreas MartinHofmeir die Jury des ECHO

Musikerinnen und Musiker inbzw. mit professioneller Aus-bildung können sich bis zum27. Oktober 2016 zum nächs -ten DMW anmelden, der vom

27. Februar bis 11. März 2017erstmals in Leipzig ausgetragenwird. Wettbewerbskategoriensind Blockflöte, Flöte, Oboe,Horn, Tenor-/Bassposaune, Cem - balo, Klavier, Schlagzeug, DuoVioline-Klavier, Duo Viola-Kla-vier, Klaviertrio, Klavierquar-tett, Ensembles in freier Beset-zung (instrumental & vokal)und Komposition.

Das neue Höchstalter fürTeilnehmer beträgt 30 Jahre(für Komponisten: 35 Jahre).

Für das Orchesterfinale unddas Abschlusskonzert der Solis-ten steht die Staatskapelle Halleunter Leitung von DominikBeykirch zur Verfügung. Den

Klassik überzeugt und die Aus-zeichnung „Instrumentalist desJahres“ erhalten.

Weitere Preisträger-CDs desDMW im Jahr 2016:

PROJE

KTE

Bettina Aust, Klarinette, Veröffent -lichung: 2. September 2016

Wies de Boevé, Kontrabass, Veröf-fentlichung: 9. Oktober 2016

Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn siedie Preisträgerinnen und Preis-träger des DMW für Kammer-konzerte oder als Solisten bu-

Honorarzuschüsse für Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs

Saxofonistin Asya Fateyeva erhält ECHO Klassik

chen. In der Förderung sindderzeit: Preisträger des DMW 2016:• Katharina Konradi, Sopran• Raphaela Gromes, Violoncello• Valentino Worlitzsch, Violon-cello

• Simon Höfele, Trompete• Constantin Hartwig, Tuba• Tobias Klich, Komponist • Tamon Yahima, Komponist(für die Komponisten u .a. För-derung von Kompositionsauf-trägen)

Preisträger des DMW 2015:• Wies de Boevé, Kontrabass• Bettina Aust, Klarinette• Damian Scholl, Komponist

Preisträger des DMW 2014:• Frank Dupree, Klavier

Page 5: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

PROJE

KTE

DMR aktuell VDMR aktuell V

Soeben ist der Künstlerkatalogder 61. Bundesauswahl Kon-zerte Junger Künstler für dieKonzertsaison 2017/18 erschie-nen, in dem Preisträger und Sti-pendiaten des diesjährigenDeutschen Musikwettbewerbssich und ihre Konzertpro-gramme vorstellen.

Folgende bereits beste-hende oder im Anschluss anden DMW neu formierte En-sembles können ab sofort fürdie kommende Saison deutsch-landweit gebucht werden:

Duo Heesch-KułakowskiChristoph Heesch, VioloncelloMaciej Kułakowski, Violoncello

Duo Arnholdt-RedžićFriederike Luise Arnholdt, VioloncelloSanel Redžić, Gitarre

■ Deutscher Musikwettbewerb

Duo Szabo-Flowers Ildikó Szabó, VioloncelloJesse Flowers, Gitarre

Duo AmarisJulia Spies, GesangJesse Flowers, Gitarre

Duo Biloba Andreas Lipp, KlarinetteKatharina Groß, Klavier

Duo L’aura serenaJulia Spies, MezzosopranLaura Schwind, Klavier

Trio 21meter 60Constantin Hartwig, TubaFabian Neckermann, TubaSteffen Schmid, Tuba

Trio Céleste & Orgel soloSebastian Berner, TrompeteMaximilian Sutter, TrompeteAmelie Held, Orgel

Trio Berner-Sutter-WypiorSebastian Berner, TrompeteMaximilian Sutter, TrompeteThomas Wypior, Klavier

BRuCH & Sheva TehovalMarie Heeschen, Sopran /Sheva Tehoval, Sopran Sally Beck, FlöteElla Rohwer, VioloncelloClaudia Chan, Klavier

Monet Quintett(auch mit Klavier)Anissa Baniahmad, Flöte Johanna Stier, OboeNemorino Scheliga, KlarinetteMarc Gruber, HornTheo Plath, FagottHelge Aurich, Klavier

qunst.quintett (auch mit Klavier) Alexander Koval, FlöteJulia Obergfell, OboeMartin Fuchs, Klarinette

Hochkarätige Bundesauswahl mit zwölf Ensembles Start der BAKJK-Konzertvermittlung für die Saion 2017/18

Für die Teilnehmer der 61.BAKJK wurde im Juli – zumzweiten Mal gemeinsam mitdem Dirigentenforum – einedreitägige Akademie veranstal-tet mit Workshops zu den The-men Musikrecht (Vertragsrecht,Urheberrecht, KSK, GVL), Selbst -management, Interview- undPressecoaching sowie Musik &Ethos. Referenten waren unteranderem Clemens Pustejowski(Jurist mit Schwerpunkt Musikund Medienrecht) und Eleo-nore Büning (Frankfurter Allge-meine Zeitung).

BruCH | Duo Spies-FlowersTrio Céleste | Trio 21meter 60 ©

Jen

s Vo

lle©

Ste

phan

Sum

mer

s

© N

adin

e Ta

rgie

l

Raphael Manno, HornJohannes Hund, FagottKatharina Koval, Klavier

Auch für die Jubiläumskonzert-saison 2016/17 der 60. (!) Bun-desauswahl Konzerte JungerKünstler mit den Stipendiatendes Deutschen Musikwettbe-werbs 2015, darunter zum Bei-spiel das Aris Quartett, dasGoldmund Quartett und dieViolinisten Johanna Pichlmair,Angelo de Leo, Liya Petrova undJonian-Ilias Kadesha, sind nocheinzelne Buchungen möglich.

Seit Juli hat Milena Fey dieKonzertvermittlung der Bun-desauswahl Konzerte JungerKünstler inne, vormals Projekt-leiterin der International Tele-kom Beethoven CompetitionBonn. Sie folgt auf MariekeRabe, der für ihr langjährigesgroßes Engagement herzlichgedankt wird.

Page 6: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

PROJE

KTE

DMR aktuell VI

der Fokus auf spezielle Musik-richtungen (Neue Musik, Popu-larmusik, Jazz u. a.) werden inzahlreichen Einrichtungen ab-gedeckt.

In allen Details recherchier-bar wird diese vielfältig ausdif-ferenzierte Forschungs- undDokumentationslandschaft inDeutschland beim DeutschenMusikinformationszentrum(MIZ), das die Entwicklung die-ses Bereichs bereits seit über 20Jahren umfassend darstellt.Nun hat das MIZ die Darstel-lungen aller WissenschaftlichenBibliotheken, Archive und For-schungseinrichtungen ausführ-lich überarbeitet und auf denneuesten Stand gebracht sowieum neue Einrichtungen er-gänzt. Das Spektrum reicht vonder Deutschen Nationalbiblio-thek mit dem Deutschen Mu-sikarchiv als nationale Sammel-stelle für in Deutschland er-schienene Noten und Tonträgerüber die Musikabteilungen der

großen Staatsbibliotheken, z. B.in Berlin und München, dieLandes- und Universitätsbiblio-theken bis hin zu Archiven undForschungsinstituten mit be-sonderen Schwerpunkten, et wa

■ Deutsches Musikinformationszentrum

Musikbibliotheken, Musikar-chive und Forschungseinrich-tungen haben für Wissenschaftund Praxis grundlegende Be-deutung. Quellenmaterial wieHandschriften, historische Dru -cke, Briefe und Literatur zurMusik und zum Musiklebenwerden dort zusammengetra-gen und erschlossen; umfang-reiche Sammlungen von Musi-kalien, Tonträgern und audio-visuellen Medien dienen tief-greifender Beschäftigung mitMusik, nicht selten auch alsVorbereitung für die praktischeAnwendung. Seit Langem sinddie Musikbibliotheken und -ar-chive zudem im digitalen Zeit-alter angekommen: Eigene Be-stände wurden in den vergan-genen Jahren in großer Zahl digitalisiert und stehen denNutzern als elektronische Res-source jederzeit zur Verfügung.

Doch nicht nur der Um-gang mit den Quellen hat sichin den vergangenen Jahrzehntengrundlegend geändert, sondernauch die Forschungslandschaftselbst: Vielerorts sind an oderneben den musikwissenschaft-lichen Instituten der Universi-täten und MusikhochschulenEinrichtungen entstanden, diesich mit je eigenen, ganz unter-schiedlichen Fragen aus Musik-geschichte, Musikpraxis oderMusikleben befassen. So kön-nen sich interessierte Nutzer füreine ganze Reihe von Fragenheute direkt an ausgewieseneSpezialisten wenden. Kompe-tente Ansprechpartner gibt esbeispielsweise für das ThemaTrauermusik ebenso wie fürOrgelgeschichte, Jugendkultur,Genderforschung oder phy sio -logische Besonderheiten beiprofessionellen Musikern. Auchregionale Schwerpunkte sowie

Jugendkultur, Sepulkralmusik und kostbare HandschriftenMIZ informiert über Forschungseinrichtungen, Archive und Musikbibliotheken in Deutschland

In Deutschland existieren zahlreiche Einrichtungen, die sich auf vielfältige Weise mit dem Leben und Schaffen einzelner Persönlichkeiten der Musikgeschichte auseinandersetzen. Dazu zählt auch das Beethoven-Haus Bonn,das nicht nur als Archiv und Forschungsstätte dient, sondern darüber hinaus editorisch wirkt und über ein eigenesMuseum sowie einen Konzertsaal verfügt.

Wissenschaftliche Bibliotheken, Archive und Forschungs -institute sind auf den Seiten des MIZ über die Freitextsuchesowie unter folgenden systematischen Kriterien recherchierbar:

• Laienmusizieren• Musikerziehung und -ausbildung• Musikethnologie• Regionale Sammelschwerpunkte• Erforschung und Pflege des Werks einzelner Persönlichkeiten• Frau und Musik• Musik und Medien• Musikphysiologie / Musikermedizin• Theater und Musikbühne• Musik und Kirche / geistliche Musik• Alte Musik• Neue Musik• Jazz• Populäre Musik• Musikinstrumente• Allgemeine Kulturpflege

© B

eeth

oven

-Hau

s B

onn,

Fot

o: A

ndré

Maa

ßen/

Art

des

Hau

ses

das Internationale Musikinsti-tut Darmstadt und das For-schungsinstitut für Musikthea-ter in Thurnau. Verzeichnetsind auch Archive, die für Spe-zialfragen zu einzelnen Musi-

Page 7: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

PROJE

KTE

DMR aktuell VII

teilnahmen, hattejeder von ihnen dieGewissheit, aufG le i chge s inn teund ein ähnlichhohes Niveau zutreffen.

Die künstleri-sche Leitung desKammermusik-kurses lag in den Händen vonAngelika Merkle, Professorinfür Klavier-Kammermusik ander Hochschule für Musik undDarstellende Kunst Frankfurt/Main. Zusammen mit acht wei-teren Kollegen und Professorendes internationalen Hochschul-und Konzertbetriebs (Jörg Mi-chael Thomé, Fagott, MartinSpangenberg, Klarinette, Ste-phan Imorde, Klavier, Esa Ta-pani, Horn, Winfried Radema-cher, Violine, Mario Blaumer,Violoncello, Konstantin Heid -rich, Violoncello) wurden rund20 Werke bis zur Konzertreifeeinstudiert. Das musikalischeAngebot wurde ergänzt durchdie Einführung in Alexander-technik durch den DozentenValentin Keogh.

Highlights des DeutschenKammermusikkurses warendrei öffentliche Konzerte inRottweil, Donaueschingen und

Trossingen, in denen die Kurs-teilnehmer die Ergebnisse ihrerProbenarbeit präsentierten.

Der Deutsche Kammermu-sikkurs zählt zu den renom-miertesten Förderprojektenunter dem Dach des DeutschenMusikrats. Seit mehr als 50Jahren ist er für herausragendeMusikerinnen und Musiker,die sich zuvor beim Bundes-wettbewerb „Jugend musi-ziert“, bewährt hatten, Verlo-ckung und Ansporn gleicher-maßen. Träger ist der DeutscheMusikrat. Gefördert vom Bun-desministerium für Familie, Se-nioren, Frauen und Jugend undder Strecker-Stiftung.

Zwölf Tage Intensivtraining ab-solvierten die herausragendenNachwuchsmusikerinnen und–musiker ab 23. August in derBundesakademie Trossingen.Aufgrund eines Preises beimBundeswettbewerb „Jugendmusiziert“ gehörten sie zu den-jenigen, deren Bewerbung fürdieses traditionsreiche Förder-projekt unter dem Dach desDeutschen Musikrats positivbeantwortet wurde.

Jeder Teilnehmer am Kam-mermusikkurs studierte wäh-rend seines Aufenthalts min-destens zwei Kammermusik-werke ein. Die Besetzungenreichten von Klavier-, Bläser-oder Streichertrios bis zu gro-ßen Besetzungen mit Werkenvon Beethoven, Brahms, De-bussy oder Martinu. Jahr fürJahr besteht für die Jugend -lichen darin der besondere Reizan der Teilnahme. Denn andersals bei anderen Kammermusik-kursen sind neben bestehen-den Ensembles auch Einzel-spieler willkommen. Die Teil-nehmer werden im Vorfeld desKurses durch das Dozenten-team zu Ensembles zusammen-gestellt. Da alle Nachwuchsmu-siker erfolgreich am Bundes-wettbewerb „Jugend musiziert“

Junger Klang und alte MeisterDer Deutsche Kammermusikkurs „Jugend musiziert“ 2016 in Trossingen

kerpersönlichkeiten von Be-deutung sind, so das Bach-Ar-chiv Leipzig, das Beethoven-Haus Bonn, das Robert-Schu-mann-Haus Zwickau und dasNationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth. Da-rüber hinaus berücksichtigt dasMIZ laufende Editionen wis-senschaftlicher Gesamtausga-ben, Einrichtungen der musik-medizinischen Forschung so -wie Institute aus dem Themen-feld der Musikinstrumente.

Die Darstellungen des MIZinformieren jeweils über Auf-gaben, Arbeitsschwerpunkteund Bestände der einzelnenEinrichtungen, über Sammlun-gen und Sondersammelgebietesowie über archivierte Nach-lässe, soweit diese von den ein-zelnen Institutionen mitgeteiltwurden. Digitalisierte Beständeder Einrichtungen sind in vie-len Fällen direkt verlinkt. Abge-rundet werden die Beiträge mitAngaben zu selbstständiger Li-teratur und Publikationen, anderen Entstehung die Einrich-tungen maßgeblich beteiligtwaren.

Die Angebote des MIZ sind er-reichbar über die Institutionen-datenbank unter dem Linkhttp://www.miz.org/institutio-nen/wissenschaftliche-biblio-theken-archive-forschungsinsti-tute-s31

Fachbeitrag Musikrecherche:

Im Internet lassen sich viele Informa-tionen über Musik finden – und be-sonders verlässlich, wenn bei derSuche auch diverse Recherchehilfeneinbezogen werden. Susanne Heinhat im Auftrag des MIZ zusammenge-fasst, welche Möglichkeiten es gibt,nach Noten, Musikschrifttum, Ton -aufnahmen oder Biografien im Inter-net zu recherchieren. In ihrem Beitraggibt sie Tipps, wie sich mehr undbessere Ergebnisse erzielen lassenals über die einfache Suche bei goo-gle oder Wikipedia.

http://miz.org/fachbeitraege.html

■ Jugend musiziert

Sie sind jung, sie musizieren auf bewundernswert hohem

Niveau und sie sind allesamt mit einem Bundespreis von

„Jugend musiziert“ ausgezeichnet: Vor allem letzteres ist

die Voraussetzung dafür, sich zu den Interpretinnen und

Interpreten des Deutschen

Kammermusikkurses „Jugend musiziert“ zählen zu dür-

fen. Vom 23. August bis 3. September 2016 waren 40

herausragende Nachwuchsmusiker zum Deutschen

Kammermusikkurs „Jugend musiziert“ in die Bundes-

akademie für musikalische Jugendbildung Trossingen

eingeladen.

Page 8: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

DMR aktuell VIII

■ Förderprojekte Zeitgenössische Musik

Körper und SeeleDer Komponist Ondřej Adámek im CD-Porträt

Schattenspiele und PuppentheaterDer EUROPEAN WORKSHOP zu Gast in Łódź, Warschau und Luxemburg

Die Interpreten, darunterdas Ensemble intercontempo-rain, das SWR VokalensembleStuttgart und das DeutscheSymphonie-Orchester Berlin,müssen bei Adámeks Werkenfast immer spieltechnischeGrenzen überschreiten: So ar-beitet der Chor auch mit Sire-nen, Schlagzeug und anderenGeräuschobjekten, und beiDusty Rusty Hush agiert das ge-samte Orchester wie eine großeMaschine: Es stampft, ächzt,kreischt und erweckt damit einstillgelegtes brandenburgischesStahlwerk wieder zum Leben.www.musikrat.de/editionVÖ:5. August 2016,WER 64192

Reich an Klangfarben, energie-geladen und zugleich fein undimmer wieder neu ausgeformtist die Musik auf der jüngstenVeröffentlichung der EDITIONZEITGENÖSSISCHE MUSIK,die den Berliner KomponistenOndřej Adámek porträtiert.

Der aus Prag stammendeAdámek bezieht die Inspiration

für seine Werke u. a. aus denspezifischen kulturellen Phäno-menen anderer Länder undKontinente, die er in Komposi-tionen wie Nôise und Karakuriverarbeitete. Daneben spieltSprache bei Adámek eine zen-trale Rolle. In den Chorstückender Porträt-CD, u. a. Poledniceund Kameny, werden dabei derSprachrhythmus sowie dieSprachlaute zum strukturbil-denden Prinzip.

Adámeks Leidenschaft fürtechnische Basteleien und allesMechanische kommt ihm auchbei seiner Suche nach neuenKlängen zugute: Für Körper undSeele entwickelte er die „Airma-chine“, ein rein mechanisches

Instrument aus Partytröten,Handschuhen und anderen auf-blasbaren Gegenständen, des-sen Klänge verblüffendmenschlich anmuten und dabeiin enger Beziehung zu Arbeitenseines bevorzugten Textdich-ters Sjón stehen.

Booklet-Autor Bernd Kün-zig versteht Adámeks Musik alseine sprachliche und musikali-sche Bricolage, „Mischformen,in denen das Natürliche mitdem künstlich Mechanischen,konkrete Rituale mit Abstrak-tion, verschiedene Sprachen,auch Klangsprache, miteinan-der konfrontiert werden undeine schließlich eigene Mixturerzeugt wird“.

mie Łódź statt. Am 23. Septem-ber wurde das Programm vor in-ternationalem Pub likum im Rah-men des Warschauer Herbstes,am 25. September im Kammer-musiksaal der Philharmonie Lu-xembourg präsentiert.www.musikrat.de/ewcm

Nachdem der EUROPEANWORKSHOP FOR CONTEMPO-RARY MUSIC (EWCM) 2014und 2015 in Deutschland statt-gefunden hatte, gastierte er indiesem Jahr in Polen sowie erst-mals auf Einladung der dortigenPhilharmonie in Luxemburg. AlsKooperationspartner für denWorkshop konnten der Deut-sche Musikrat und das FestivalWarschauer Herbst die Musik-akademie Łódź gewinnen unddadurch die Zusammenarbeitmit europäischen Musikhoch-schulen erfolgreich ausbauen.Als drittgrößte Stadt des Landeszeichnet sich Łódź durch einevielfältige Kulturszene aus, dieeine hervorragende Grundlagefür die künstlerische Arbeit desEnsembles und den kulturellenAustausch bot.

Während einer intensivenArbeitsphase vom 14. bis 20.

September 2016 studierten 18junge Musiker aus Deutschland,Polen und anderen europäi-schen Ländern unter der Leitungvon Rüdiger Bohn ein zwischenklanglicher Introvertiertheit undausladender Expressivität chan-gierendes Konzertprogrammein. An jeder der vier Komposi-tionen konnten die Workshop-Teilnehmer spezielle Spieltech-niken zeitgenössischer Musiktrainieren: so zum Beispiel beiSalvatore Sciarrinos Referenz-werk Introduzione all’oscurofeins te, zum Teil geräuschhafteklangliche Schattierungen oderbei Karakuri von Ondřej Adá-mek (Komponist der EDITIONZEITGENÖSSISCHE MUSIK) dieEinbindung szenischer Ele-mente. Dieses Stück verbindeteine extrovertierte musikalischeSprache mit der japanischen Tra-dition mechanischer Puppen

(Karakuri). So trägt das Projektdurch die Vernetzung interna-tionaler Akteure wesentlich zuminterkulturellen Dialog inEuropa bei.

Das viel beachtete Abschluss -konzert fand am 21. Septemberim Konzertsaal der Musikakade-

© A

kade

mia

Muz

yczn

a im

. G. i

K. B

acew

iczó

w

Seit 1946 Sitz der Musikakademie Łódź: der prunkvolle Bau in der ul. Gdańska 32

PROJE

KTE

Page 9: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

DMR aktuell IX

■ Bundesjazzorchester

The Art Of The ChartErstmalige Zusammenarbeit mit Jörg Achim Keller

Three Nations Under One GrooveEinmaliges Bigband-Projekt mit englischer, holländischer und deutscher Beteiligung

Vom 28. August bis 4. September 2016 kam das Bundesjazz-orchester in der Musikakademie Rheinsberg zu seiner 58.Arbeitsphase zusammen – erstmals unter Leitung von JörgAchim Keller. Der Chefdirigent der NDR-Bigband brachteneben seinen eigenen Arrangements auch Schätze aus sei-nem umfassenden Archiv, u. a. von Thad Jones, Bill Holman,Bob Brookmeyer, Ernie Wilkins, Benny Carter und Bill Fine-gan mit nach Rheinsberg. Die Erarbeitung des Programmsbegleiteten die renommierte Dozenten Axel Schlosser ( tp),Günter Bollmann ( tb), Oliver Leicht (sax), Hans Vroomans(p, rhythmus), Christian von Kaphengst (b, rhythmus) undJeff Cascaro (voc). Das erarbeitete Konzertprogramm wurdeam 3. September im Schlosstheater Rheinsberg präsentiert.

PROJE

KTE

Drei der renommiertesten Ju-gend-Bigbands Europas – dasBundesjazzorchester (BuJazzO,Deutschland), das NationalYouth Jazz Orchestra (NYJO,United Kingdom) und das Na-tionaal Jeugd Jazz Orkest(NJJO, Niederlande) – standenim Herbst erstmals mit einemgemeinsamen Programm aufdeutschen und holländischenBühnen. Rund 55 junge Spit-

zenmusikerinnen und -musikerpräsentierten sich auf derBühne rotierend entweder inihrer Stammbesetzung oder ineiner gemischten Bigband plusSextett. Das musikalische Pro-gramm, welches die künstleri-schen Leiter Mark Armstrong(NYJO), Martin Fondse (NJJO)und Jiggs Whigham (BuJazzO)speziell für diese Kooperationzusammenstellten, umfasste u. a.

exklusives, neu komponiertesMaterial für dieses hochkarä-tige Zusammentreffen des eu-ropäischen Jazz-Spitzennach-wuchses.

Nach Proben in der Landes-musikakademie Heek vom 19.bis 22. September 2016 fandenKonzerte statt in Heek (22.9.Musikakademie), Düsseldorf(23.9. Jazz-Schmiede), Dort-mund (24.9. domicil) und Ams-

terdam (25.9. Bimhuis). ImMärz/April 2017 ist der Gegen-besuch des Bundesjazzorches-ters und des Nationaal JeugdJazz Orkest in Großbritannienin Planung. Den kulturellenAustausch innerhalb Europasvoranzutreiben und den jun-gen Jazz in Europa zu stärkensind die Hauptziele dieses Ge-meinschaftsprojekts.

Die neue BuJazzO-CD Groove And The Abstract Truth istim Oktober auf Doublemoon Records mit der Aufnahmedes Abschlusskonzerts der 54. Arbeitsphase in der Mu-sikakademie Rheinsberg vom 23. August 2014 unter derLeitung von Niels Klein erschienen.

Die CD präsentiert Werke junger Jazz-Komponistenund -Arrangeure, bei denen moderne Grooves und un-gewöhnliche Tonkonzepte im Mittelpunkt stehen.

Eine CD-Release-Tournee führt das BuJazzO am 8. November ins Jazzhaus Freiburg und am 10. Novem-ber 2016 in den Stadtgarten Köln.

Das Foto auf der Seite DMR ak-tuell I zum Beitrag „TalentierterJazznachwuchs zu Gast inKempten“ in der Ausgabe2/2016 zeigt nicht, wie dieBildunterschrift behauptet, alleTeilnehmerinnen und Teilneh-mer der 14. BundesbegegnungJugend jazzt. Abgebildet ist dasLandesjugendjazzorchesterBayern mit seinem Leiter Ha-rald Rüschenbaum (© LJJOBayern).

BuJazzO mit zehnköpfigem Vokalensemble beim Abschlusskonzertder 58. Arbeitsphase im Schlosstheater Rheinsberg

Neue BuJazzO-CD erschienen Richtigstellung

© D

MR

, Chr

istia

n D

ebus

Page 10: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

DMR aktuell X

■ Landesmusikrat Berlin

Postkartenaktion zu Festanstellungen an Musikschulen

Obwohl die Musikschulen imBerliner Schulgesetz verankertsind, arbeiten ca. 93 Prozentaller Lehrerkräfte auf Honorar-basis und nur sieben Prozentals Festangestellte. Der bundes-deutsche Durchschnitt liegtzehn Mal höher! Zur Wahl2016 will der Berliner Landes-musikrat mit einer Postkarten-aktion auf das Problem auf-

merksam machen. Die Chancenfür eine Umsetzung der Forde-rung scheinen in Wahlkampf-zeiten gut zu stehen, dennmaßgebliche Parteien habenendlich die deutliche Auswei-tung der Festanstellungen undmehr in ihren Wahlprogram-men verankert. Auch der Ratder Berliner Bürgermeisterhatte im November vergange-

Der diesjährige Wettbewerb warausgeschrieben für die Instru-mente Oboe, Viola, Klavier, Ak-kordeon und Percussion. Alleeingesandten Kompositionenwurden von den Juroren Mo-nika Kedziora, Rainer Rubbertund Kaspar Querfurth bewer-tet. In der Kompositionswerk-

statt – vom 10. bis 14. Mai 2016in der Musikakademie Rheins-berg – wurden die Wettbewerbs -kompositionen gemeinsam mitKaren Lorenz (Viola), SabrinaMa (Percussion), Nadezda Tse-luykina (Klavier), Maxim Kolo-miiets (Oboe) und Roman Yusi-pey (Akkordeon) einstudiert.

nen Jahres festgestellt, dass derAnteil der festangestellten Mu-siklehrkräfte auf mindestens 20Prozent erhöht werden muss.Die mangelhafte Zusammen -arbeit in der zweistufigen Ber-liner Verwaltung und die unge-nügenden Abstimmungspro-zesse zwischen den 12 BerlinerBezirken hatten in der Vergan-genheit immer wieder eine

strukturelle Verbesserung blo-ckiert. Wer diese Forderungunterstützen möchte, kann diesmit der Verbreitung der Ak -tionspostkarte zum Ausdruckbringen.

Die Postkarte ist in der Geschäfts-stelle erhältlich und steht auch als PDF-Datei zum Download bereit unterwww.landesmusikrat-berlin.de

Minibassini

16. März 2016 in Potsdam u. a.Förderprogramme zur kulturel-len Bildung auf der Tagesord-nung sowie Finanzierungsprob -leme der Education-Program meder professionellen Ensemblesund die Problematik der Um-satzsteuerbefreiung für Lehr -kräfte an privaten Musikschulen.

Am 25. Mai 2016 gab eseine Fortsetzung der „Rund-tischgespräche“ in der Hoff-bauer Berufsakademie in Pots-dam. Die nächste Gesprächs-runde folgte am 21. September2016 in Frankfurt (Oder).

Die diesjährige Landesbegeg-nung „Jugend jazzt“ wurde am2. Juli 2016 in Potsdam veran-staltet. „Jugend jazzt“ verstehtsich als Podium für den talen-tierten Jazznachwuchs in Bran-denburg. Junge Musikerinnenund Musiker mit ihren Jazzen-sembles und Combos erhalten

die Gelegenheit, ihr Könnenvor Jury und Publikum unterBeweis zu stellen. Den Bestenwinkt eine Delegierung zur Bun -desbegegnung „Jugend jazzt“.

Bestandsaufnahme zur Neuen Musik

■ Landesmusikrat Brandenburg

Der LMR hat – in Zusammen -arbeit mit dem Ministerium fürWissenschaft, Forschung undKultur – eine Recherche zur Be-standsaufnahme der NeuenMusik im Land Brandenburgbegonnen. Dabei sollen dieverschiedenen Projekte im Be-reich der Neuen Musik erfasst

und ein Netzwerk aktiviertbzw. ausgebaut werden.

Zur Auswertung der Ant-worten der Landesregierung aufdie Große Anfrage zur Musikali-schen Bildung wurden und wer-den mit den Mitgliedern desLMR Brandenburg Gesprächs-runden geführt. So standen am

© K

ristin

Jag

usch

Jugend komponiert Jugend jazzt

Das Seminar „Minibassini“,vom 27. bis 30. Oktober 2016hat das Thema „Wir reisen nachAmerika“. Das Seminar für Mi-nibass richtet sich an Schülerin-nen und Schüler der Alters-gruppe 6–15 Jahre, gleicherma-ßen an Anfänger und Fortge-schrittene. Neben den Dozen-tinnen Nele Weißmann und Si-mone Heumann gehört auchRandall Nordstrom zum Dozen-tenteam.

Ein Dozenten-Konzert und einAbschlusskonzert aller Teilneh-merinnen und Teilnehmer run-den das Kursangebot ab.

www.landesmusikrat-brandenburg.de

VERBÄNDE

Beim Preisträgerkonzert „Jugend komponiert“ im Schlosstheater Rheinsbergwurden die Ergebnisse des Wettbewerbs bekannt gegeben und die Stückeuraufgeführt.

Page 11: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

DMR aktuell XI

VERBÄNDE

■ Landesmusikrat Hessen

■ Landesmusikrat Rheinland-Pfalz

■ Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen

Jugend Jazzt Hessen

Rüsselsheim war am 10. Juli 2016 neuer Austragungsort für den31. Landeswettbewerb Jugend Jazzt. Hierzu kooperierte der LMRHessen als Träger des Wettbewerbs mit der Stadt, Kultur123 unddem Netzwerk Jazz-Fabrik. Ausgetragen wurde der Landeswettbe-werb „Jugend Jazzt Hessen“ im Theater Rüsselsheim. Die künstle-rische Leitung hatte Wolfgang Diefenbach.

Integrationsplan

„Silberne Stimmgabel“ verliehen

330 000 Menschen kamen imvergangenen Jahr nach NRW,230000 davon blieben. Für siegilt es, eine Zukunft zu schaf-fen, und dazu haben die nord-rhein-westfälischen Regierungs -raktionen ein Eckpunktepapiereines Integrationsplans vorge-legt. Am 3. Mai 2016 lud derAusschuss für Kultur und Me-dien des Landtags Sachverstän-dige zur Anhörung. Es sprachenRobert v. Zahn (LandesmusikratNRW), Rainer Bode, Julia Dillund Jochen Molck (LAG Sozio-

kulturelle Zentren), wobei v.Zahn und Bode auch den Kul-turrat NRW vertra-ten, HaraldPilzner (Stadtbibliothek Biele-feld), Susanne Keuchel (Akade-mie Remscheid) sowie vierSachver-ständige für den SektorMedien. Das Eckpunktepapierbegrüßten alle Sachverständi-gen, sie schlugen Ergän-zungen,auch Änderungen, vor und ge-wichteten Teile des Vorhabensaufgrund eigener Erfahrungen.

Ein ausführlicher Bericht findet sichunter www.lmr-nrw.de

Hörfenster zur Neuen Musik

Zum jährlich stattfindenden „Tag der Musik“ stellte das Mutare-Ensemble auf Einladung des LMR Hessen im Saal des FrankfurterHolzhausenschlösschens Musik aus der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts vor. Der Leiter des Mutare-Ensembles, Gerhard Mül-ler-Hornbach, führte als Moderator durch den Abend und erläu-terte die von Klaus Dreier, Klavier, Dirk Peppel, Querflöte, Johan-nes Blumenröther, Violine, und Susanne Müller-Hornbach, Vio-loncello, vorgetragenen Werke. Dabei ging er auf die Intention undAnlage der Stücke ein und verdeutlichte ihre Entstehungshinter-gründe. www.landesmusikrat-hessen.de

Am 26. August 2016 verliehendas NRW KULTURsekretariatund der Landesmusikrat NRWden popNRW-Preis. Die Aus-zeichnung an erfolgreiche undvielversprechende Bands ausNordrhein-Westfalen auf ihremWeg zu internationaler Präsenzwird 2016 erstmals gemeinsammit dem Landesmusikrat NRWvergeben. Es ist die fünfte Ver-leihung seit 2012. Bis 2015 ver-gab das NRW KULTURsekreta-

riat die Auszeichnung unterdem Namen „popUP NRW-Preis“. Sie wird in zwei Katego-rien ausgelobt: Der popNRW-Preis für Outstanding Artists istmit 10000 Euro dotiert, derpopNRW-Preis für Newcomermit 2500 Euro. Die Preisverlei-hung fand im Rahmen des c/opop Festivals in der Volks-bühne am Rudolfplatz (ehemalsMillowitsch-Theater) in Kölnstatt. www.popnrw.de

Verleihung popNRW-Preis 2016

Musikmentoren-Ausbildung

Der LMR hat in diesem Jahrzum zwölften Mal seine Aus-zeichnung „Silberne Stimmga-bel“ für besondere Verdiensteum das Musikleben in NRWverliehen. Diesjährige Preisträ-gerin ist Irmgard Merkt. DasPräsidium würdigt damit ihrenunermüdlichen Einsatz für die

kulturelle – und insbesonderemusikalische – Teilhabe vonMenschen mit Behinderung inder Gesellschaft. Merkt ist Pro-fessorin für das Lehrgebiet Mu-sikerziehung und Musikthera-pie in Pädagogik und Rehabili-tation bei Behinderung an derUniversität Dortmund.

Schon in jungen Jahren an einEhrenamt herangeführt zu wer-den und damit Verantwortungzu übernehmen ist eine derzentralen Aufträge im Bereichdes Laienmusizierens. In die-sem Sinne startete der LMR inKooperation mit der Landes-musikakademie und dem Lan-

desmusikverband im März diefünfteilige „Ausbildung zumMusikmentor für Bläseren -semb les“. Dort werden Jugend-liche ab 14 Jahren darauf vor-bereitet, selbstständig grundle-gende Probenarbeit mit einemEnsemble zu leisten.

Preisträger des Studiopreises des Deutschlandfunks aus der „Bundes -begegnung Jugend jazzt“: das Trio First Circle aus Hessen

Page 12: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

20 Jahre SommerJazz

■ Landesmusikrat Saar

■ Landesmusikrat Schleswig-Holstein

„SommerJazz“ konnte in die-sem Jahr sein 20-jähriges Be-stehen feiern. Gefeiert wurdeam ersten Abend nach demDozentenkonzert mit Teilneh-mern, aktuellen wie ehemali-gen Dozenten sowie Ehrengäs -ten aus der Politik und Kultur-szene Schleswig-Holsteins. Das bewährte Unterrichtskon-zept von „SommerJazz“ wurdeauch im zwanzigsten Jahr kon-sequent fortgeführt: Nach denmorgendlichen Rhythmus- undAufwärmübungen stand der

Vormittag ganz im Zeichen derComboarbeit, wobei jeder Do-zent eine Band von bis zu achtTeilnehmern betreute. Der In-strumentalunterricht am Nach-mittag war auf die Erforder-nisse in den Ensembles abge-stimmt. In der „SommerJazz“Bigband wurde dann der großeSound geprobt, bevor die Jam-Sessions in der „Lounge“ nochbis spät in die Nacht musizier-ten. Zum Abschluss des Kurseswurden alle Bands im „Festi-val“ präsentiert.

Präsidiumswahl und neue Geschäftsführung

Verdienstmedaille für Dieter Boden

Die Ministerpräsidentin desSaarlandes Annegret Kramp-Karrenbauer überreichte imBeisein von Daniela Schlegel-Friedrich, Landrätin des Land-kreises Merzig-Wadern, DieterBoden die Verdienstmedailledes Verdienstordens der Bun-desrepublik Deutschland fürsein außerordentliches Ehren-amts-Engagement. Als akti-ver

Musiker und Leiter der Musik-schule Merzig setzt sich DieterBoden für die Verbesserungder Rahmenbedingungen zurmusikalischen Bildung ein. Da -rüber hinaus bekleidet er vieleEhrenämter. Im Landesmusik-rat Saar wurde Dieter Boden1997 Mitglied des Präsidiums.Das Amt des Schriftführers hater bis heute inne.

Bei der diesjährigen Mitglie-derversammlung des Landes-musikrates Saar e. V. am 18.April 2016 stand unter ande-rem die Wahl eines neuen Prä-sidiums auf der Tagesordnung.Unter Versammlungsleitung

von Marianne Hurth wurdeBernhard Fromkorth von denDelegierten einstimmig als Prä-sident wiedergewählt. Wieder-gewählt wurden auch Vizeprä-sidentin Kristin Merscher undVizepräsident Hermann-Josef

Relaunch der Deutsch-Dänischen Blechbläserakademie Nach einem Jahr Pause habendie Kommune Sønderborg undder Landesmusikrat Schleswig-Holstein die Deutsch-DänischeBlechbläserakademie wiederaufgelegt. Im Fokus stand

Blechbläserkammermusik inallen Besetzungsgrößen. Ein-malig war die Atmosphäre inder „Landbrugskole“ kurz hin-ter der dänischen Grenze. Do-zenten aus Dänemark waren

Hiery. Dieter Boden übernahmerneut das Amt des Schriftfüh-rers und Arthur Knopp dasAmt des Schatzmeisters. AlsBeisitzer wurden Nike Keisin-ger sowie Bernhard Stopp wie-dergewählt.

Mit Wirkung zum 1. Juli2016 ist Mirijam Oster neueGeschäftsführerin des Landes-

musikrats Saar. Sie studierteGesang an der Hochschule fürMusik Saar sowie Kulturwis-senschaften mit dem HauptfachMusikwissenschaft an der Uni-versität des Saarlandes. Die 30-Jährige ist in der Laienmusik-szene im Saarland gut ver-netzt.www.lmr-rp.de

VERBÄNDE

DMR aktuell XII

■ Landesmusikrat Rheinland-Pfalz

■ Landesmusikrat Saar

Zum zweiten Mal vergabender LMR, der Sparkassenver-band Rheinland-Pfalz undSWR2 gemeinsam das „Spar-kassen-Musikst ipendiumRheinland-Pfalz“. Die Leiterder fünf Landesjugendensemb -les und der drei Landesjugend-wettbewerbe – alle unter demDach des Landesmusikrats –konnten drei Vorschläge ein-reichen. Eine Jury wählte fünf

junge hochtalentierte Musizie-rende aus. Ihnen wurde einzweckgebundenes Stipendiumin Höhe von je 3 000 Euroüberreicht. Im Spätjahr 2017präsentieren sich die Ausge-zeichneten in einem Konzertim Landtag Rheinland-Pfalzmusikalisch und berichten überdie Verwendung ihres Stipen-diums.

Sparkassen Musikstipendium 2016/2017

Von links nach rechts: Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Dieter Boden,Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer

© M

anfre

d M

ülle

r

© H

artm

ut S

chrö

der

Page 13: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

VERBÄNDE

DMR aktuell XIII

Der 2. Deutsche EvangelischePosaunentag in Dresden warein Riesenerfolg. 17 500 aktiveBlechbläser musizierten vom 3.bis 5. Juni 2016.Die herausra-genden Ereignisse waren dabeineben den Konzerten mit be-kannten professionellen En-sembles wie Ludwig Güttlerund der Sächsischen Bläserphil-harmonie die Serenade amSamstagabend und der Schluss-

Der Chormusik von Max Regeranlässlich seines 100. Todesta-ges widmet der VDKC ein mu-sikalisches Wochenende. In Ko-operation mit der Landesmu-sikakademie Sondershausenwird der VDKC vom 28. bis 30.Oktober 2016 eine Max-Reger-Ehrung in Sondershausen ver-anstalten. Das Erbe dieses be-deutenden Komponisten solldamit gepflegt und durch maß-stabsetzende Interpretationendem Publikum nahegebrachtwerden. Im Mittelpunkt derEhrung steht das chorische

Werk von Max Reger. Alle teil-nehmenden Chöre werden ge-meinsam das 12-stimmige„Vater unser“ für drei ge-mischte Chöre unter Leitungvon Howard Arman erarbeitenund in einem öffentlichen Ab-schlusskonzert aufführen. Indie Atelierarbeit werden Fra-gen der Interpretation derChorwerke Max Regers einbe-zogen. Darüber hinaus hatjeder Chor Gelegenheit, ein ei-genes Programm im Abschluss-konzert aufzuführen.www.vdkc.de

■ Evangelischer Posaunendienst in Deutschland

Mit einem Festakt vor rund120 geladenen Gästen aus Poli-tik und Kultur würdigte die VGMusikedition am 30. Mai 2016ihr 50-jähriges Bestehen in derVilla Elisabeth in Berlin.

Mathias Schmid, Abtei-lungsleiter aus dem Bundesjus-tizministerium, bezog in seinerKeynote Stellung zu aktuellenrechtspolitischen Themen. AxelSikorski, Präsident der VG Mu-sikedition, hob in seiner Rededie positive Entwicklung derVG Musikedition in den ver-gangenen Jahren hervor undverwies gleichzeitig auf die an-stehenden Herausforderungen.Weitere Grußworte sprachenGeorg Oeller, GEMA-Vorstand,Christian Höppner, Präsidentdes Deutschen Kulturrats undUlrich Konrad (UniversitätWürz burg). Musikalisch um-rahmt wurde der Festakt vomLeipziger Calmus-Ensemb le.

Auf der Mitgliederversamm-lung der VG Musikedition am31. Mai 2016 in Berlin berich-tete der Geschäftsführer, Chris -tian Krauß, über ein erfolgrei-

ches Geschäftsjahr 2015. Kraußerläuterte, dass in nahezu allenWahrnehmungsbereichen Er-tragssteigerungen zu verzeich-nen sind, auch wenn in be-stimmten Sparten, z. B. bzgl. desFotokopierens in Musikschu-len, der Umfang der Nutzungund die Vergütung noch in kei-nem angemessenen Verhältnisstehen.

Die bisherigen Mitgliederdes Kuratoriums des Kultur-fonds der VG Musikedition,Stefanie Clement (HofmeisterMusikverlag), Michael Kube(Neue Schubert-Ausgabe) undJulia Ronge (Beethoven-Ar-chiv), wurden von der Mitglie-derversammlung für eine wei-tere Amtszeit gewählt und be-stätigten im Anschluss MichaelKube als Vorsitzenden des Ku-ratoriums.

www.vg-musikedition.de

Max-Reger-Ehrung

50 Jahre VG Musikedition /Mitgliederversammlung

Rekordverdächtiger Posaunentag

© D

orot

hee

Luka

■ VG Musikedition

Louise Schrøder, Phil Brown,Gert Hattesen und Rolf Person,sowie Tobias Füller, FriedrichKettschau, Michael Steinkühler

und Jens Wischmeyer ausDeutschland. Die Blechbläser-akademie 2017 ist in Planung.

Wechsel im Aufsichtsrat der GEMANach dem Rücktritt von LotharVoigtländer wählten die Auf-sichtsratsmitglieder der Berufs-gruppe Komponisten CharlotteSeither als Mitglied in den Auf-sichtsrat der GEMA.

Die gebürtige Rheinland-Pfälzerin gehört zu den wich-tigsten Vertreterinnen derNeuen Musik und genießt einexzellentes Renommee in der

E-Musikszene. Sie erhielt zahl-reiche nationale und interna-tionale Auszeichnungen undPreise. Besonders verbundenmit dem Landesmusikrat Rhein-land-Pfalz ist Charlotte Seitherdurch ihre Mitarbeit im Pro-jektbeirat des JugendEnsemb -lesNeueMusik (JENM).

www.landesmusikrat-sh.de

■ Verband Deutscher Konzertchöre■ Landesmusikrat Schleswig-Holstein

gottesdienst, der vom MDRübertragen wurde. Musik vonHändel bis Reinhard Mey er-tönte, Margot Käßmann pre-digte gegen die Angst und Pe-gida, was 30 000 Menschen imStadion mit lautem und musi-kalischem Applaus bedachten.Ein großes gelungenes Fest, dasman auf Facebook Revue pas-sieren lassen kann.www.epid.de

Page 14: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

VERBÄNDE

DMR aktuell XIV

■ Deutsche Orchestervereinigung

■ Allgemeiner Cäcilienverband für Deutschland

Theater-Marsch in HagenIn Hagen haben Kulturschaf-fende und Unterstützer miteinem Theater-Marsch gegendie geplanten Kürzungen imKulturbereich protestiert. Rund1 000 Menschen demonstrier-ten für den Erhalt und den Auf-bau der Kultur in Hagen. Die

Deutsche Orchestervereinigung(DOV) engagiert sich für dieRücknahme der geplanten Kür-zungen. Betroffen wäre auchdas Philharmonische OrchesterHagen.

Deshalb nahm DOV-Ge-schäftsführer Gerald Mertens

Relaunch JUNGE OHREN PREISNach zehn Jahren der Preisver-gabe beschreitet das NetzwerkJunge Ohren e. V. ab 2016neue Wege: Die neue Kategorie„Produktion“ zeichnet beispiel-hafte und konsistente Vermitt-lungsprogramme von Orches-tern und Institutionen des Mu-siklebens anhand selbst ent-wickelter Produktionen aus. Inder zweiten Kategorie „Exzel-lenz“ werden herausragende

Persönlichkeiten der Musikver-mittlung geehrt, die durch ihrebei-spielhafte Arbeit dem Mu-sikleben frische Akzente verlei-hen. Auch das Nominierungs-verfahren für den JUNGEOHREN PREIS hat sich geän-dert. Die Vorschläge können absofort bis zum 30. September2016 unter www.jungeohren-preis.de eingereicht werden.

KLANGRADAR BERLIN: Abschlusskonzert„Handy + Internet = Miteinan-der?“ war die zentrale Frage beider fünfmonatigen Klangexpedi-tion, zu der vier Berliner Grund-schulklassen im Februar aufge-brochen sind. Im Rahmen desProjekts „KompositionslaborSchule“ untersuchten Schülerin-nen und Schüler von vier Berli-ner Schulen zusammen mit derKomponistin Ute Wassermannund den beiden KomponistenThomas Meier und AlexandreDécoupigny, wie sich Umgangs-

weisen mit dem Handy auf mu-sikalische Situationen übertra-gen lassen. Sie verdichteten ihreKlangforschung zu eigenenKompositionen und Hörspielen.Im großen Abschlusskonzert am14. Juli 2016 in der Akademieder Künste präsentierten dieSchüler ihre Werke, die von denRegisseuren Adrienn Baszó undPanagiotis Iliopoulos (JungeStaatsoper Berlin) in Szene ge-setzt wurden.www.klangradar-berlin.de

Chorblattreihe „Canticum novum“In der Fortführung der ACV-Chorbuchreihe „Cantica nova“sind die ersten drei Nummernder neuen ACV-Chorblattreihe„Canticum novum“ erschienen.Auch sie wollen „eine in Laien-chören bewährte Auswahl vongeistlicher Musik der Gegen-wart“ präsentieren, „die Texte

der Heiligen Schrift und der Li-turgie in ein innovatives undzum Hinhören verleitendesKlanggewand hüllt und die fürden Gottesdienst geeignet ist“.Es handelt sich um Werk-Ein-zelausgaben, die bei der ACV-Geschäftsstelle in Chorstärkebezogen werden können.

Mitnahme von Instrumenten im Flugzeug-HandgepäckIm Konflikt mit Fluggesellschaf-ten um die kostenlose Mit-nahme von Musikinstrumen-ten im Handgepäck hat dieDOV einen ersten Teilerfolg er-rungen. Mit Air Berlin traf sieeine vorläufige Übereinkunft,die für die Mitnahme von Vio-linen und Bratschen gilt. Werdiese Instrumente mitnehmenwill, kündigt es Air Berlin per

Mail ([email protected]) an. Die zeitlich be-fristete Regelung soll so langegelten, bis die Fluggesellschaftihre Allgemeinen Geschäftsbe-dingungen entsprechend ange-passt hat.

www.dov.org

Präsident Wolfgang Bretschneider vollendetsein 75. Lebensjahr

Monsignore Professor Dr.Wolfgang Bretschneider, lang-jähriger Präsident des Allge-meinen Cäcilien-Verbandes(ACV) für Deutschland, voll-endete am 7. August 2016 sein75. Lebensjahr. Der Priester desErzbistums Köln steht seit 1989an der Spitze des ACV; er lebtin Bonn.

www.acv-deutschland.de

■ Netzwerk Junge Ohren e. V.

am Theatermarsch teil. Bislanghaben die Kommunalpolitikereinen sachlichen Dialog ver-weigert.

Die Unterstützung gehtweit über die Grenzen derStadt und des BundeslandesNordrhein-Westfalen hinaus.Die Berliner Philharmoniker

erklärten sich solidarisch. ZurDemonstration reisten Orches-termusiker aus zahlreichen an-deren Städten an, zum Beispielaus Dortmund, Wuppertal,Bonn, Duisburg, Essen, Det-mold und Bochum.www.dov.org

Page 15: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

DMR aktuell XVDMR aktuell XV

■ Verband deutscher Musikschulen

■ Jeunesses Musicales Deutschland

VERBÄNDE

10. Europäischer Musiktherapiekongress

■ Deutsche musiktherapeutische Gesell-

Vom 5. bis 9. Juli 2016 fand inWien der 10. Europäische Mu-siktherapiekongress statt. Dasvielfältige Tagungsprogrammunter dem Motto „Symphonyof Dialogues“ spiegelte diegroße Bandbreite klinischerFelder sowie den aktuellen For-schungsstand der Musikthera-pie wider. Viele DMtG-Mitglie-der referierten zu ihren Spe -

zialthemen. In einer Round-Table-Session diskutierten dieAutoren der europäischen Fach -zeitschriften über ihre Standardsin punkto Wissenschaftsjourna-lismus. Als größter deutscherFachverband war die DMtGauch mit einem eigenen Infor-mationsstand vor Ort.www.musiktherapie.de

Deutsche Streicherphilharmonie beim FestivalYoung Euro ClassicBereits zum dritten Mal wirktedas Ensemble unter Leitungseines Chefdirigenten Wolf-gang Hentrich am 1. September2016 bei dem internationalenMusikfestival mit. Das Konzertwurde von DeutschlandradioKultur aufgezeichnet und bun-desweit gesendet. Anschlie-ßend, am 3. September 2016,gab das jüngste Bundesaus-wahlorchester ein Konzert imKloster Chorin. Ihre vorherge-hende Sommertournee hattedie Deutsche Streicherphilhar-monie am 8. Juli 2016 miteinem Konzert im StadttheaterAschaffenburg zum 25-jährigenBestehen der Peter-Pirazzi-Stif-tung eröffnet, die den musika-

Die Mitglieder des bundesweit jüngsten Spitzenensembles, der Deutschen Streicherphilharmonie

© H

eide

rich/

VdM

lischen Nachwuchs seit vielenJahren fördert. Anlässlich desJubiläums der Stiftung be-dankte sich das Ensemble miteinem besonderen Geschenk:Mit der Uraufführung der ei-gens für die Deutsche Strei-cherphilharmonie geschriebe-nen Komposition Vivid der jun-gen Deutsch-Israelin Shir-RanYinon. Anschließend war dasOrchester für fünf Tage nach Li-berec/Reichenberg eingeladen.Neben gemeinsamen Work-shops mit tschechischen Mu-sikschülerinnen und -schülern,spielte das Orchester drei Kon-zerte, davon eines im Wallen-stein Garten in Prag. Von dortaus folgten Gastspiele in Herrn-

World Meeting CenterZwei Spitzenensembles warenim Juli für ihre Probenphasenin Weikersheim, dem „WorldMeeting Center“ des JM Welt-verbands, zu Gast. Im JazzWorld Orchestra, einem Pro-jekt der Jeunesses MusicalesInternatio-nal, spielen jungeJazz-Talente aus 14 Ländernund von fünf Kontinenten zu-sammen. Die Aufgabe, ausknapp 20 Jazz-Talenten ein ge-meinsames Ensemble zu for-men, hatte der US-amerikani-sche Posaunist und Kom-ponistLuis Bonilla übernommen. Mitdabei war außerdem der WorldYouth Choir. Weltweit gecas -

tete junge Sängerinnen undSänger zwischen 17 und 26Jahren erarbeiteten unter derLeitung des italienischen Diri-genten Filippo Bressan ein viel-seitiges Konzertprogramm. DerChor ist ein gemeinsames Pro-jekt der Jeunesses MusicalesInternational, der InternationalFederation for Choral Musicund der European Choral Asso-ciation. Die 30 Sängerinnenund Sänger kamen aus 26 ver-schiedenen Ländern. Beide En-sembles starteten mit Konzer-ten in Weikersheim ihre jewei-ligen Sommertourneen durchDeutschland und angrenzende

Bundeswettbewerb „Jugend komponiert“ vernetzt sich weiter

Die JMD hat den Bundeswett-bewerb in den vergangenenJahren zu einem Projekt ent-wickelt, bei dem vielfältige Ver-bindungen zwischen Kompo -sitionspädagogik, namhaftenKomponisten, Spitzenmusikernund Hochschulausbildung zu-sammenlaufen und von Wei-kersheim aus wieder in die ent-sprechenden Institutionen zu-rückwirken. 2016 sind dieHochschule für Musik und Dar-stellende Kunst Frankfurt amMain und der Hessische Rund-funk als weitere Partner hinzu-gekommen. Die Kompositions-werkstatt des Bundeswettbe-werbs, die vom 29. Juli bis 5.August 2016 auf Schloss Wei-

kersheim stattfand, war erneutForum des Spitzennachwuch-ses im Bereich Komposition.Das abschließende Konzert am5. August 2016 fand erstmalsin der Hochschule für Musikund Darstellende Kunst Frank-furt am Main statt und wurdevon hr2 live mitgeschnitten.Die Werke der Jugendlichenwurden von Preisträgern undStipendiaten des DeutschenMusikwettbewerbs interpre-tiert.www.jmd.info

hut und zuletzt in Bautzen. Diemusikalische Arbeit des Orche-sters wurde erneut von denDozenten der einzelnen Stimm-gruppen begleitet: Bodo Przes -dzing (Erste Violine), Karin Kyn -ast (Zweite Violine), ClaudiaBeyer (Viola), Volkmar Weiche(Violoncello) und Axel Busch-mann (Kontrabass). Sie sindMitglieder des Rundfunk-Sinfo-

nieorchesters Berlin (RSB), demPatenorchesters der DeutschenStreicherphilharmonie. Insbe-sondere dieser Kontinuität istder einzigartige homogeneStreicherklang des jungen Spit-zenensembles der Musikschu-len zu verdanken.www.musikschulen.de

Page 16: Oktober 2016 DMR aktuell - Deutscher Musikrat€¦ · Oktober 2016 Im Rahmen der Preisträgerför-derung können Konzertveran-stalter und Orchester eine För-derung beantragen, wenn

Die Arbeit eines vertretungs -berechtigten Vorstands hat vieleFallstricke, denen sich die Kan-didaten oftmals nicht bewusstsind. Haftungsrisiken, Hand-lungsspielraum oder Routinenim Vereinsleben werden oftnach dem Gefühl der Vorsitzen-den durchgeführt. Um juristischkorrekt zu agieren, veranstalteteder Bund für Zupf- und Volks-

musik Saar am 9. April 2016 einFührungskräfteseminar für Ver-einsvorstände. Themen wie Sat-zung, Mitgliederversammlung,Haftung und Urheberrecht, dasRecht am eigenen Bild standenauf der Tagesordnung. NächsteSeminare sind für Oktober2016 und März 2017 geplant.Interessierte sind zu diesem of-fenen Seminar willkommen.

50 Jugendliche aus ganz Eu ro pa,Mitglieder des internationalenEnsembles der European Gui-tar and Mandolin Association(EGMA), folgten der Einladungdes Bundes für Zupf- und Volks -musik Saar (BZVS), des BundesDeutscher Zupfmusiker (BDZ)und der Stiftung europäischeKultur und Bildung (SEKB) zueiner einwöchigen Proben-phase in der Europäischen Aka-demie Otzenhaus. Der Aufent-halt endete am 7. August 2016mit einem Abschlusskonzert.

Die saarländische Ministerprä-sidentin Annegret Kramp-Kar-renbauer hatte die Schirmherr-schaft übernommen. Un ter derGesamtleitung des BZVS undBDZ-Präsidenten Thomas Kro-nenberger erarbeitete der künst -lerische Leiter Dominik Hack-ner mit einem internationalenDozententeam aus Frankreich,den Niederlanden und Deutsch -land ein anspruchsvolles Kon-zertprogramm. Für die Gitarris -ten wurde Stefan Jenzer ver-pflichtet. www.BZVS.de

VERBÄNDE

DMR aktuell XVI

■ Arbeitsgemeinschaft deutscher Musikakademien und Konservatorien

■ Bund Deutscher Zupfmusiker

Europäisches Jugendzupforchester zu Gastim Saarland

Seminar zum EhrenamtNeue Sprecher und neues Online-Portal

In der turnusmäßigen Ver-sammlung der Musikakade-mien in Deutschland, die ander Bundesakademie Trossin-gen stattfand, wurde nach vier-jähriger erfolgreicher Tätigkeitdas Sprecherteam Lothar Be-hounek (LandesmusikakademieHessen), Kerstin Hädrich (Bun-desakademie Wolfenbüttel) undPeter Grunwald (Landesmusik-akademie Sachsen-Anhalt) durchGuido Froese (NordkollegRends burg – Landesmusikaka-demie Schleswig-Holstein) undAntje Valentin (Landesmusik-akademie NRW) abgelöst.

Das informative Portal dermusikalischen Bildungsstättenin Deutschland ist ab soforthier zu finden: www.musika ka -de mien.de Hauptbestandteilsind Kurzporträts aller Mitglie-der des Verbands und eineÜbersicht über sämtliche ange-botenen Fortbildungen. Eineinteraktive Karte auf der Web-site gibt einen Überblick überdie geografische Verteilung derBildungsstätten.

www.musikakademien.de

© R

olf E

hler

s

Das neue Sprecherteam der Bundes- und Landesmusikakademien inDeutschland, Antje Valentin und Guido Froese

■ GEDOK

90. Geburtstag

Die GEDOK e.V. ist mit mehrals 2 600 Mitgliedern in 23Städten Deutschlands das äl -teste und europaweit größteNetzwerk der Künstlerinnenund Kunstförderer aller Kunst-sparten. Im Jahr 2016 feiert dieGEDOK ihr 90-jähriges Beste-hen. Die Künstlerinnenvereini-gung wurde 1926 in Hamburgvon der deutschen Jüdin IdaDeh mel als „GemeinschaftDeutscher und Oesterreichi-scher Künstlerinnenvereine

aller Kunstgattungen“ gegrün-det.

Der Verband versteht sichauch heute als Bindeglied zwi-schen Künstlerinnen und derÖffentlichkeit. Mit zahlreicheninterdisziplinären Kunstprojek-ten, Ausstellungen, Lesungenund Konzerten bundesweit fei-ern die regionalen GEDOKGruppen das 90-jährige Beste-hen des Verbandes. www.gedok.de

Study Tour auf Usedom

■ Arbeitskreis Musik in der Jugend

Während der 11. Internationa-len Jugendkammerchor-Begeg-nung des AMJ findet erstmalseine begleitende Study Tour fürChorleiterinnen und -leiterstatt. Beim Hospitieren in denAteliers für Mädchen- und Ju-gendchöre können sie Impulsefür die eigene Chorarbeit ge-

winnen. Die Ateliers werdengeleitet von den internationalanerkannten Chorleitern Basi-lio Astulez, Stan Engebretsonund Dominique Tille. Gemein-sam mit Bine Becker-Beck wer-den die Eindrücke reflektiert.www.amj-musik.de /kurse

Modellprojekt zu einer internationalen LeitkulturDer AMJ wurde für das Projekt„Modellentwicklung zur Etab -lierung einer internationalenLeitkultur in Organisationenund Institutionen der Kinder-und Jugendhilfe“ ausgewählt.Das Projekt wurde von IJAB,der Fachstelle für InternationaleJugendarbeit der Bundesrepub -lik Deutschland, initiiert und in

Kooperation mit der Sozialpäd-agogischen Forschungsstelle derGoethe-Universität Frankfurtdurchgeführt. „Institutionen derKinder- und Jugendhilfe sollendabei unterstützt werden, eineinternationale Dimension zuihrer Organisation zu entwik-keln und dauerhaft zu imple-mentieren.“ (Quelle: IJAB)