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Neue Schnepfenthäler Nachrichten Freundeskreises Salzmannschule e.V. Nr. 40 12/2013 Termine 2 Einladung zur Mitgliederversammlung 3 Bericht der Vorstandsarbeit 4 Schulnachrichten 5 Neues aus dem Internat 7 Die Arbeit der Elternsprecher 8 Berichte der AGs 9 Aus dem Museum der Salzmannschule Schnepfenthal 10 Festveranstaltung 100 Jahre V.A.S. 11 100. Geburtstag von Inge Ausfeld 12 Schülernachrichten 14 Nachrich- ten aus dem Internat 18 Lehrernachrichten 20 Freud und Leid 21 Presse 23

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Neue Schnepfenthäler NachrichtenFreundeskreises Salzmannschule e.V.

Nr. 40 12/2013

Termine 2 Einladung zur Mitgliederversammlung 3 Bericht der Vorstandsarbeit 4 Schulnachrichten 5 Neues aus dem Internat 7 Die Arbeit der Elternsprecher 8 Berichte der AGs 9 Aus dem Museum der Salzmannschule Schnepfenthal 10 Festveranstaltung 100 Jahre V.A.S. 11 100. Geburtstag von Inge Ausfeld 12 Schülernachrichten 14 Nachrich-ten aus dem Internat 18 Lehrernachrichten 20 Freud und Leid 21 Presse 23

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NSN Nr. 402

Das Sommerfest im Jahre 2014 findet am Sonnabend, dem 14. Juni 2014, zusammen mit dem Jubiläumstreffen zum Goldenen Abitur des Jahrgangs 1964 statt. Die Jubiläumsveranstaltung 100 Jahre Verein Alter Schnepfenthäler (V.A.S.) folgt am 15. Juni 2014. Alle, die sich der Salzmannschule verbunden fühlen, sind schon jetzt herzlich eingeladen!

Einladung zum Sommerfest und dem 100-jährigen Jubiläum des Freundeskreises am 14. und 15. Juni 2014

Editorial Termine / Öffentliche Veranstaltungen

Öffnungszeiten des Schulmuseums:

Montag – Donnerstag von 10.00 Uhr – 16.00 Uhr. Gruppenbesuche und weitere Termine nach telefo-nischer Anmeldung unter 0 3622 / 9130

Konzertreihe im historischen Betsaal

Die aktuellen Termine der Konzertreihe werden durch Plakate und die Gothaer Tageszeitungen angekündigt und sind, wie alle Ver-anstaltungen, auf der Homepage der Salzmannschule verzeichnet: www.salzmannschule.de/start/termine.htm

Die Organisatoren des Sommerfests empfehlen, den Termin für

Treffen ehemaliger Abiturjahrgänge an der Salzmannschule auf das

jährliche Sommerfest zu legen. Das erleichtert den organisatorischen

Aufwand der Schulleitung und mindert die Belastung des Kollegiums,

denn derartige Treffen sind natürlich immer mit dem Wunsch nach

Führungen durch die Schule, das Museum und anderem mehr verbun-

den. Über den genauen Ablauf und das Programm des Sommerfests

informieren Sie sich bitte zur gegebenen Zeit auf der Website

www.freundeskreis-salzmannschule.de.

Im Anschluss an das Sommerfest am Sonnabend, dem 14. Juni,

begeht am Sonntag, dem 15. Juni 2014, der Freundeskreis Salzmann-

schule e.V. als Nachfolgeorganisation des Vereins Alter Schnepfenthä-

ler (V.A.S.) sein 100-jähriges Jubiläum und gleichzeitig sein 25-jähriges

Wiedergründungsjubiläum nach dem zweiten Weltkrieg. Ebenfalls

soll an diesem Tag des vor 200 Jahren geborenen dritten Direktors

der Salzmannschule, des Theologen, sozial engagierten Bürgers und

Ehrenbürgers der Stadt Waltershausen, Christian Gottlob Wilhelm

Ausfeld, Enkel des Schulgründers Christian Gotthilf Salzmann, gedacht

werden. Lesen Sie hierzu einen weiteren Artikel in dieser Ausgabe.

Liebe Leserin und lieber Leser,

die Neuen Schnepfenthäler Nachrichten erscheinen dieses Mal in einem

neuen äußeren Gewand. Die Redaktion verfolgt damit das Ziel, einen

möglichst breiten Querschnitt unserer aus mehreren Generationen

bestehenden Leserschaft anzusprechen. In der inhaltlichen Aufmachung

wurde an Bewährtes angeknüpft. Für Kritik und Verbesserungsvor-

schläge sind wir aufgeschlossen.

Zur Kostenersparnis soll auch zukünftig wieder versucht werden,

das Layout in Eigenregie zu erstellen, wie dies bereits für die Ausga-

be NSN Nr. 39 geschah, und zusätzlich die Auflage der Papierversion

möglichst gering zu halten. In diesem Zusammenhang wäre es für uns

hilfreich zu wissen, ob Sie sich mit dem Gedanken anfreunden können,

zukünftig die NSN per Internetzugriff zu lesen. Eine Zusendung per

E-Mail mit geringerer Qualität wäre ebenfalls möglich. Falls Sie sich zu

einer der Möglichkeiten entschließen sollten, teilen Sie dies bitte form-

los per E-Mail an [email protected] mit.

Der Freundeskreis dankt ganz herzlich der Firma „Planungsbüro für

Steinkonservierung“, Stephan Scheidemann in 99894 Friedrichroda,

Burgstr. 1 und seinem Mitarbeiter Herrn Azim Akcivan für die kostenlo-

se Erstellung des professionellen Layouts dieser Ausgabe NSN Nr. 40.

Redaktion und Vorstand wünschen Ihnen ein gesegnetes

Weihnachtsfest und ein Gesundes Neues Jahr 2014.

05.12.2013, 16.00 Uhr

Weihnachtskonzert

15.06.2014, 9.00 Uhr 100-jähriges Jubiläum des V.A.S., 25 Jahre Freundeskreis Salzmannschule e.V. und 200. Geburtstag von Wilhelm Ausfeld.

08.02.2014

Tag der offenen Tür

10.04.2014, 16.00 Uhr

Frühlingskonzert

15.05.2014, 7.00 Uhr 42. GutsMuths-Rennsteiglauf

13.09.2014, 14.00 Uhr

Mitgliederversammlung

14.06.2014 270. Geburtstag von Christian Gotthilf Salzmann und 230 Jahre Salzmannschule - mit Sommerfest und 50jährigem Abitur

11.07.2014

Sprachenfest der Salzmannschule

Salzmannschule Schnepfenthal bis Grenzadler Oberhof

des Freundeskreises Salzmannschule e.V, im historischen Betsaal, Haus 1 der Salzmannschule

gemeinsam mit den Grundschulen des Landkreises Gotha

Historischen Reithalle

Historischen Reithalle

Salzmannschule

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NSN Nr. 40 3

Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung 2014

Aufruf zur Kandidatenfindung für die Vorstandswahl Auf der Mitgliederversammlung am 13. September 2014 um 14.00 Uhr

geht es vordringlich um die Nachwahl des Stellvertretenden Vorsit-

zenden, die durch den Rücktritt von Dominik Ruge am 07. Juni 2013

notwendig wurde. Dazu muss eine Kandidatin oder ein Kandidat

gefunden werden, die oder der dann bei der übernächsten Mitglieder-

versammlung im Juni 2015 den Vorstandsvorsitz des Freundeskreises

Salzmannschule e.V. übernimmt. Der gegenwärtige Vorsitzende hat sich

angesichts der prekären Personalsituation bereit erklärt, ein Jahr länger

im Amt zu bleiben als ursprünglich geplant und erst im Juni 2015 nach

dann fünfjähriger Tätigkeit altersbedingt auszuscheiden.

Für die Vorstandswahlen im Juni 2015 müssen weitere Kandidaten

gefunden werden - insbesondere ein Stellvertretender Vorsitzender

und ein Kassenwart. Herr Andreas Zeth hat unmissverständlich zu

verstehen gegeben, dass er nicht mehr für eine weitere Wahlperiode als

Kassenwart zur Verfügung steht.

„Ehrenamt muss Spaß machen“. Diese Aussage habe ich auf der

Fachtagung des Thüringer Landesverbands der Schulfördervereine e.V.

(TLSFV) am 26. Januar 2013 von der Vorsitzenden mehrfach gehört. Das

mag den Zeitgeist widerspiegeln, trifft aber den Kern der Sache nicht.

Gerade im Ehrenamt müssen Funktionsträger in nicht unerheblichem

Maß Freizeit opfern, sich anstrengen, Hindernisse überwinden, Kom-

promisse eingehen und Frustrationen infolge innerer Reibungsverluste

und semiprofessioneller Arbeit ertragen können. Das macht manchmal

gar keinen Spaß. Die Arbeit trotzdem zu machen, ist aber ein Gebot der

Verantwortung und Solidarität gegenüber den Mitgliedern des Vereins,

ja es ist ein zivilgesellschaftlicher Auftrag im Sinne eines Referats

von Dr. Graf Strachwitz auf derselben Tagung (siehe http://freundes-

kreis-salzmannschule.de/schnepfenthaeler-nachrichten/212-jahresta-

gung-2013-des-tlsfv.html und „Festvortrag“ anklicken) . Der gefährliche

Umkehrschluss der Feststellung könnte nämlich lauten: „Wenn es keinen

Spaß macht, dann werfe ich meine Aufgabe hin oder trete gar aus.“

Dafür gibt es genügend Beispiele. Nein, Ehrenamt kann Spaß machen, ...

muss es aber nicht.

Überzeugt? Vielleicht doch noch nicht so ganz. Für Sie als mög-

liche Kandidatin oder Kandidat könnte nun vielleicht die Vorstellung

abschreckend sein, sie müssten für unbestimmte Zeit über Jahre hinweg

im Amt bleiben und dann auch noch für ihre eigene Nachfolge sorgen.

Genau an dieser Stelle setzen nun Überlegungen zu einer strukturellen

Reform der Amtszeit der Funktionsträger im Vorstand an. Um Näheres

zu erfahren, kontaktieren Sie gegebenenfalls bitte den Vorsitzenden des

Freundeskreises.

Der Vorstand hat eine Findungskommission eingesetzt. Ansprech-

partnerin ist Frau Johanna Theurich. Ich bitte alle Mitglieder des

Freundeskreises herzlich, die Findungskommission durch personelle

Vorschläge zu unterstützen.

Sie können sich über die Website http://freundeskreis-salzmann-

schule.de ständig über den Stand bei der Kandidatenfindung infor-

mieren. Gehen Sie im Menü der obersten Zeile auf „Über uns“ und

„Vorstandswahlen 2014“. Im Vorspanntext klicken Sie auf „Mitteilungen“.

Das Kennwort lautet 0114mittei1214.

HARTMUT BACKE

Schnepfenthal, den 01. Dezember 2013

Liebes Mitglied des Freundeskreises Salzmannschule e.V.,

hiermit laden wir Dich/Sie zur ordentlichen Mitgliederversammlung

des Freundeskreises Salzmannschule e.V. am

Samstag, dem 13. September 2014, um 14.00 Uhr im historischen Betsaal der Salzmannschule, Klostermühlenweg 2-8, 99880 Schnepfenthal, herzlich ein.

Tagesordnungsvorschlag

1. Eröffnung der Sitzung und Feststellung der Beschlussfähigkeit

2. Bericht des Vorsitzenden

3. Aussprache zur Kandidatenfindung für die Vorstandswahl 2015

4. Wahlvorschläge Nachwahl des Stellvertretenden Vorsitzenden

5. Durchführung der Wahl

6. Bekanntgabe des Wahlergebnisses

7. Verschiedenes

Mit freundlichen Grüßen

gez. DR. HARTMUT BACKE

Vorsitzender des Freundeskreises Salzmannschule e.V.

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NSN Nr. 404

Unterstützung von Schülerinnen und Schülern

aus dem Salzmann-Fonds Im Zuge der erfolgten Erweiterung der Wir-

kungsmöglichkeiten des Salzmannfonds kön-

nen Schülerinnen und Schüler nunmehr ne-

ben finanzieller Unterstützung für Exkursi-

ons- und Studienfahrten auch Prüfungsbeträ-

ge und schuljahresbezogene Patenschaften

oder Stipendien beantragen. Die Modalitäten

sind in der „Ordnung zur Regelung finanzieller

Unterstützungen einzelner Schüler der Salz-

mannschule durch den Freundeskreis Salz-

mannschule e.V.“ festgelegt, die am 03.12.2012

in Kraft getreten ist. Um den Antragstellern

die Arbeit zu erleichtern, wurde der Text auf

der Website des Freundeskreises bereitgestellt.

Seit 01. Juni 2012 wurden insgesamt neun

Anträge auf finanzielle Unterstützung gestellt,

von denen sechs mit einem Betrag in Höhe von

1.647,95 € bewilligt wurden (Stand 31.10.2012).

Darunter sind zwei Stipendien in Höhe von ins-

gesamt 1.300,- €.

Auszeichnungen für Schülerinnen und

Schüler

Für ihr außergewöhnliches soziales Engage-

ment während der Schulzeit wurden Ida Mey-

enberg, Saskia Spautz und Fabian Erdenber-

ger bei der Abiturfeier am 29. Juni 2013 mit

einer Urkunde und einer Geldprämie in Hö-

he von jeweils 100 EUR durch den Freun-

deskreis ausgezeichnet. Die Laudationes und

Reden bei der Abiturfeier können Sie über

den Link http://freundeskreis-salzmann-

schule.de/jahrgang-2013.html abrufen.

Unterstützung kultureller Veranstaltungen

Der Freundeskreis Salzmannschule e.V. un-

terstützte im Berichtszeitraum auch wieder

die von Frau Polchuch geleitete Reihe „Kon-

zerterlebnis im Schulalltag“ mit einem Be-

trag von 500 €. Seit Jahresanfang 2013 ist

er damit zum Hauptsponsor geworden.

Museum

Für die Wiedereinrichtung des Salzmann‘schen

Naturalienkabinetts wurden über den Freun-

deskreis Salzmannschule e.V. als Rechts-

träger zwei Anträge gestellt. Der erste bei der

Allianz-Umweltstiftung wurde abgelehnt, der

zweite bei der Regionalstiftung der Kreisspar-

kasse Gotha ist noch in der Begutachtung.

Mit einer Entscheidung ist im Dezember

2013 zu rechnen.

Bundesfreiwilligendienst Wie bereits in den NSN Nr. 39 berichtet, wur-

de ein vom Freundeskreis Salzmannschu-

le e.V.als Rechtsträger gestellter Antrag mit

zwei Stellen bewilligt. Einsatzstelle ist die

Salzmannschule. Eine der beiden Stellen wur-

de von der Koordinatorin Frau Marlene Bo-

de mit einer sehr tüchtigen Mitarbeiterin für

laufende Museumsangelegenheiten besetzt.

Die formalen, finanziellen Angelegenheiten

wie die Verwaltung der Mittel für Taschen-

geld, die Sozialversicherung und die pädagogi-

sche Begleitung der Stelleninhaberin obliegen

dem Freundeskreis und werden von unserem

Kassenwart Andreas Zeth wahrgenommen.

Freiflächengestaltung an der Salzmannschule

Frau Schmidtke als Mitglied der Elternver-

treterversammlung der Salzmannschule und

gleichzeitig des Freundeskreises wendete sich

am 05.02.2013 gemeinsam mit Herrn Schmidt

als Sekretär des Freundeskreises im Namen

aller Schüler per E-Mail an die Eltern, um für

Spenden zur Freiflächengestaltung des Inter-

nats- und Schulareals zu werben. Dieser

Aufruf war überaus erfolgreich und führte zu

Spenden in Höhe von 6.055 € (Stand 06.10.2013).

Über Einzelheiten zu diesem Projekt wird im

Beitrag „Schulnachrichten im Oktober 2013“

des Direktors der Salzmannschule berichtet.

Die finanzielle Abwicklung – inklusive der Aus-

stellung der Spendenbescheinigungen für die

bisher 53 Spender – oblag bzw. obliegt dem

Freundeskreis. Sie wird von unserem Kassen-

wart Andreas Zeth wahrgenommen.

Mitgliederdatei Zurzeit läuft eine aufwendige Aktion zur Aktu-

alisierung der Mitgliederdatei. Unser Kassen-

wart Andreas Zeth arbeitet gemäß §9 unserer

Finanzordnung daran, die bis dato getrennten

Dateien des Sekretärs und des Kassenwarts

in eine Datei zusammenzuführen und dabei

zu aktualisieren. Diese Aktion wird begleitet

durch eine Erinnerung an ausstehende Mit-

gliedsbeiträge der Jahre 2010-12, die Jahre

2008 und 2009 sind seit der letzten Erinne-

rungsaktion im Jahre 2007 leider verjährt.

Seit der Mitgliederversammlung am

02.06.2012 sind 20 neue Mitglieder in den

Freundeskreis eingetreten, davon 16 per

Online-Antrag über die Website (Stand 15. Ok-

tober 2013).

Kostendämpfung „Neue Schnepfenthäler

Nachrichten“

Die Herstellungskosten der NSN Nr. 39 be-

trugen für 350 Exemplare inklusive Versand

740€ (500€ für den Druck bei einer ortsan-

sässigen Firma, 240€ Versand). Sie lagen da-

mit um knapp 500€ unter dem durchschnittli-

chen Preisniveau der Ausgaben Nr. 36, 37 und

38. Diese Ersparnis wurde durch die Layout-

Erstellung in Eigenregie erreicht.

Zur Verjüngung der Altersstruktur des Freun-

deskreises

In den NSN Nr. 39 hatte der Vorsitzende von

einem positiven Signal berichtet, dass Domi-

nik Ruge (33) und Philipp Scheffel (26) be-

reit seien, längerfristig für den Freundeskreis

Verantwortung zu übernehmen. Diese Hoff-

nung hat sich bei Dominik Ruge leider zer-

schlagen, da er am 07. Juni 2013 das Amt des

stellvertretenden Vorsitzenden niedergelegt

hat und aus dem Vorstand ausgeschieden ist.

Ordnungen

Der Vorstand hat auf seiner Sitzung am

03.12.2013 eine Geschäftsordnung, eine Finan-

zordnung und eine „Ordnung zur Regelung fi-

nanzieller Unterstützungen einzelner Schüler

der Salzmannschule durch den Freundeskreis

Salzmannschule e.V. „ verabschiedet.

Nach eingehender Diskussion und Abstimmung

mit dem Direktor der Schule wurden am

07.06.2013 auch die „Richtlinien zur Unterstütz-

ung von Vorhaben oder Projekten durch den

Freundeskreis Salzmannschule e.V.“ beschlossen.

Jedes Mitglied des Freundeskreises kann sich auf unserer Website www.freundeskreis-salzmannschule.de anhand der Protokolle und Unter- lagen des öffentlichen Teils der Vorstandssitzungen mit der Arbeit des Vorstands im Berichtszeitraum vertraut machen. Dazu ist eine An-meldung erforderlich. Die Freischaltung erfolgt in der Regel einen Tag später, nachdem ich als Koordinator sichergestellt habe, dass sich ein zahlendes Freundeskreismitglied registriert hat. Im Folgenden werden deshalb nur einige aus meiner Sicht wichtige Punkte angesprochen.

Bericht

Vorstandsarbeit

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NSN Nr. 40 5

Alle vier Ordnungen sind auf der Website des

Freundeskreises unter http://freundeskreis-

salzmannschule.de/ueber-uns/ordnungen.html

einsehbar.

Die damit verbundene Formalisierung der

Arbeitsabläufe war aus Sicht des Freundes-

kreises notwendig, um im Innen- wie auch im

Außenverhältnis für jedermann verbindliche

und transparente Regeln mit klaren Zustän-

digkeiten zu schaffen. Damit wird der Freun-

deskreis in Zukunft hoffentlich seine Aufgaben

als Dienstleister für die Salzmannschule bere-

chenbar und unabhängig von den jeweils agie-

renden Personen in leitenden Funktionen

auf beiden Seiten erfüllen können. Dieses Re-

gelwerk wäre insbesondere dann notwendig,

wenn es zu einer Reform in der Leitungsstruk-

tur des Vorstands kommen sollte, wie sie vom

Vorsitzenden im Beitrag „Kandidaten für den

Vorsitzenden und den Kassenwart des Freun-

deskreises gesucht“ erwähnt wurde.

Vereinsförderung der Stadt Waltershausen

Mit Schreiben vom 03.07.2013 teilt uns die

Stadtverwaltung Waltershausen den wesent-

lichen Grund für die Ablehnung unseres dies-

jährigen Antrags auf Förderung der Vereinsar-

beit mit. Er bestehe darin, dass für unseren

Freundeskreis die Quote von mindestens 50%

ortsansässigen Mitgliedern nicht erfüllt ist.

In einem gemeinsamen Brief des Vorsit-

zenden des Freundeskreises und des Direk-

tors der Salzmannschule an den Bürgermeister

der Stadt Waltershausen wird dargelegt, dass

diese in §3 der Satzung zur Förderung der

Vereinsarbeit der Stadt Waltershausen erhobe-

ne Forderung auch zukünftig formal nicht

erfüllt werden kann. Der Vorstand des Freun-

deskreises Salzmannschule e.V. bittet daher

den Bürgermeister herzlich, nach einer Lös-

ung zu suchen, so dass der Freundeskreis wie-

der in den Genuss der Vereinsförderung kom-

men kann (in der Vergangenheit wurden wir

dankenswerterweise jährlich mit einem drei-

stelligen €-Betrag im oberen Bereich gefördert).

Zur Begründung wurde von uns angeführt:

1. „Fast alle Vereinsmitglieder haben über

Jahre als Schüler in Waltershausen-Schnep-

fenthal gelebt. Unsere zukünftigen Vereinsmit-

glieder leben jetzt als Schülerinnen und Schü-

ler der Salzmannschule im Durchschnitt 8 Jah-

re in Waltershausen und fühlen sich als orts-

ansässige Mitbürger der Stadt verbunden.

2. Es gibt bei allen Vereinsmitgliedern eine

fortdauernde Bindung über die Salzmannschu-

le zur Stadt, auch wenn sie hier physisch nicht

mehr leben. Das zeigen gerade die Ehemali-

gentreffen, Gedenkveranstaltungen und Fes-

te, wodurch die Stadt Waltershausen deutsch-

landweit, wenn nicht weltweit, bekannt gemacht

wird und nicht zuletzt über den Fremdenver-

kehr und die Gastronomie davon profitiert.“

HARTMUT BACKE

Schulnachrichten im Oktober 2013

Sehr geehrte Mitglieder des Freundeskreises

Salzmannschule e.V., in einer der letzten Schu-

lnachrichten habe ich auf unser neues Organi-

sations- und Unterrichtskonzept, an dem wir

seit dem Schuljahr 2011/12 arbeiten, hinge-

wiesen. Ziel dieses Konzeptes ist die stärke-

re Individualisierung des Unterrichtsprozesses

und eine strukturiertere Begabungsförderung.

Hierfür wurde der Unterrichtstag organisato-

risch durch zwei Elemente neu gestaltet:

- Unterricht in Blöcken – drei am Vormit-

tag und in der Regel einer am Nachmittag,

- Durchführung von 50-minütigen Kreativ-

zeiten bzw. freien Lernzeiten nach der Mittags-

pause für alle Klassenstufen.

Der Unterricht in Blöcken lässt den pro-

jekt- und problemorientierten Unterrichtspro-

zessen mehr Spielraum und schafft gleichzeitig

individuellere Förderungssequenzen. Die Kre-

ativzeiten bzw. freien Lernzeiten dienen in al-

len Klassenstufen als Zeitfenster, um einzel-

ne Schüler systematisch und strukturiert in

ihren Neigungsfächern und Begabungsrich-

tungen intensiver zu fördern und Schülern im

umgekehrten Sinne individuell auch Lernhil-

fen anzubieten. Die letztere Situation kann u.a.

bei längerer Krankheit oder Abwesenheit von

Schülern entstehen. Gleichzeitig haben wir mit

diesem Konzept im Rahmen der Kreativzei-

ten in der Klassenstufe 5 das Methodentrai-

ning – „Wie lerne ich Lernen“ – in einem festen

Rahmen einmal pro Unterrichtsdekade aufge-

nommen und für die Klassenstufen 6 und 7 die

Lehrgänge Gedächtnistraining und Rhetorik-

training neu etabliert. Alle drei Lehrgänge wer-

den von besonders interessierten Lehrern bzw.

in der Klassenstufe 5 von den jeweiligen Klas-

senleitern nach einem speziellen schulinternen

Lehrplan unterrichtet. Außerdem dienen die-

se täglichen Kreativzeiten für die Schüler der

Klassestufen 8 und 9 dazu, sich nach ihren In-

teressen in Gruppen über eine halbes Schuljahr

hinweg mit einer Projektarbeit zu beschäftigen.

Mentoren dieser Projektarbeiten sind in der

Regel von den Schülern selbst gewählte Leh-

rer. Diese Projektarbeiten werden dokumen-

tiert und innerhalb der jeweiligen Klassenstufe

am Schuljahresende auch präsentiert und be-

wertet. Im Rahmen dieser Konzeptentwicklung

wurden auch die Verantwortungsbereiche in-

nerhalb unserer Schulgemeinschaft verändert.

Getreu nach dem Leitmotiv unseres Schulgrün-

ders nicht nur für sich, sondern auch für die

Gemeinschaft, Verantwortung zu übernehmen,

unterstützen jetzt nach einem Jahresplan alle

Jahrgangsstufen das Aufsichtssystem wäh-

rend eines Unterrichtstages. Zusätzlich müs-

sen die Schüler der Jahrgangsstufe 7 die Schul-

areale pflegen, einschließlich Waldfried-

hof. Die Klassenstufen 8 müssen als Paten der

Jahrgangsstufen 5 und 6 die Mittagsfreizeiten

mit gestalten und die Klassenstufen 10 und 11

unterstützen die Lehrer bei den Kreativzeiten

für die jüngeren Jahrgangsstufen. Mit Einfüh-

rung dieses neuen Systems wurde auch eine

punktuelle Selbstevaluation dieses Konzeptes

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NSN Nr. 406

Absolventen Bildungsangebote bieten, die für

das Qualitätslabel vorausgesetzt werden. Ins-

gesamt waren es in diesem Jahr 41 Thüringer

Schüler.

In den letzten Schuljahren haben sich die

Schulpartnerschaften durch die Reisen unserer

Schüler der Jahrgangsstufen 9, die immer wäh-

rend der beiden Wochen vor den Osterferien

stattfinden, gefestigt. So verbinden uns nun seit

einigen Jahren feste Partnerschaften mit unse-

ren Partnern in Shanghai und Fuzhou (China),

in Ribécourt (Frankreich), Castel San Pietro

Terme (Italien) und in Ávila (Spanien). Erstmals

besuchten auch Schülerinnen und Schüler wäh-

rend dieser Zeit eine Schule in Tunesien. Mit

dem Lyzeum der Bauuniversität in Rostow am

Don verbindet uns sogar eine vertragliche

Partnerschaft seit dem August 2009. Dieser

Vertrag wurde Anfang Oktober im Rahmen

eines Schulbesuches einer Lehrergruppe der

Salzmannschule in Rostow für weitere fünf

Jahre verlängert.

An den Sprachreisen konnten einige Schü-

ler nur mit finanzieller Unterstützung aus dem

Salzmann-Fonds unseres Freundeskreises teil-

nehmen. Im letzten Schuljahr wurden außer-

dem zwei Schülerinnen durch eine Patenschaft

bzw. ein Stipendium über einen längeren Zeit-

raum mit einer monatlichen Zuwendung von

70,00 € bzw. 100,00 € durch den Salzmann-

Fonds unterstützt. Hierfür möchte ich allen

Spendern und Sponsoren herzlich danken.Der

Salzmann-Fonds ist jedoch nur ein Projekt,

wofür sich die AG – Sponsoring einsetzt. Als

Leiter dieser Arbeitsgruppe möchte ich neben

dem Salzmann-Fonds auf zwei weitere, z.T.

schon sehr erfolgreiche, Projekte hinweisen.

Es handelt sich erstens um die unbedingt

notwendige Rekonstruktion des Blasebalgs un-

serer Knauf-Orgel im Betsaal. Bei der letzten

Restaurierungsmaßnahme vor 7 Jahren, die

vom Freundeskreis und aus Lottomitteln finan-

ziert wurde, befand sich der Blasebalg noch

in einem relativ guten Zustand. Inzwischen ist

eine Restaurierung jedoch dringend nötig.

Letztmalig erklang die Orgel anlässlich der Ver-

leihung der „Goldenen Diplome“ an den Abitur-

jahrgang 1963 während unseres diesjährigen

Sommerfestes am 08. Juni. Trotz der jährli-

chen Wartungsarbeiten, die aus dem Schul-

haushalt bezahlt werden, und trotz des exzel-

lenten Spiels von Sandra Polcuch dürfte dabei

selbst ungeschulten Zuhörern nicht entgan-

gen sein, dass mit dem historischen Instrument

etwas nicht stimmt. Die Kosten für die erfor-

derliche Restaurierung betragen 9800,00 € (

im Austausch mit den Schülern, Eltern und dem

Lehrerkollegium vorgenommen. Generell hat

sich unser Konzept jedoch sehr positiv entwi-

ckelt und auch schon bewährt.

Unseren fünften Abiturjahrgang der Salz-

mannschule Schnepfenthal entließen wir am

29. Juni 2013. Der Abiturdurchschnitt betrug

1,74 und lag damit im sehr guten Bereich der

vorangegangenen Abschlüsse seit 2009. Im-

merhin erreichten 17 Abiturientinnen und Abi-

turienten dieses Abiturjahrgangs einen besse-

ren Abiturdurchschnitt als 1,5. Anna Purcarea,

Carolin Hoffmann, Valentin Donath und Jere-

mia Eis (v.r.n.l.)– erreichten die hervorragende

Abiturnote von 1,0.

Anna Purcarea belegte im letzten Schul-

jahr auch beim Bundesfinale des Oberstufen-

wettbewerbs des Bundeswettbewerbs Fremd-

sprachen in Dreieich in den Sprachen Englisch,

Französisch, Rumänisch und Italienisch den

ersten Platz und Valentin Donath gewann für

Deutschland den Übersetzerwettbewerb der

Europäischen Union „Juvenes Translatores“.

Er übersetzte einen Text vom Estnischen ins

Deutsche. Die Preisverleihung fand im April in

Brüssel statt. Zum dritten Mal gelang es in den

letzten fünf Jahren einem Salzmanier diesen

Wettbewerb zu gewinnen.

Zuvor erhielten am 10. Juni 35 Abiturien-

tinnen und Abiturienten aus den Händen des

Staatssekretärs im Thüringer Bildungsminis-

teriums, Herrn Prof. Dr. Merten, die Certi-

Lingua-Urkunden. Das Exzellenzlabel Certi-

Lingua für mehrsprachige, europäische und

internationale Kompetenzen ist eine Initiati-

ve der Europäischen Kommission und wird von

akkreditierten Schulen vergeben, die für ihre

vorliegendes Angebot von der für die jährliche

Wartung beauftragten Firma Rösel & Hercher

Orgelbau). Diese Summe kann weder von der

Schulgemeinschaft noch vom Freundeskreis

allein aufgebracht werden. Um entsprechen-

de Fördermittel beantragen zu können, benöti-

gen wir zumindest einen Teilbetrag von ca. 20

bis 25 Prozent der Gesamtkosten als Eigenmit-

tel. Bitte helfen Sie uns, das Projekt „Orgelres-

taurierung“ auf den Weg zu bringen! Jede noch

so kleine Spende auf das Konto unseres Freun-

deskreises unter dem Kennwort „Orgel“ ist will-

kommen. Selbstverständlich erhalten Sie auf

Wunsch eine Spendenbescheinigung. Bei even-

tuellen Fragen zu diesem Projekt können Sie

sich auch an unsere Musiklehrerin, Frau Pol-

cuch, unter [email protected] richten.

Ein zweites, bereits auf den Weg gebrach-

tes, Projekt bezieht sich auf die Freiflächen-

gestaltung unseres Internatsgeländes. Mit der

vollständigen Übergabe des Areals im Okto-

ber 2010 wurde die Außenanlage aufgrund der

nur begrenzt zur Verfügung stehenden Mit-

tel schlicht ausgestattet. Dies war ein Grund

für mich, in einer Elternvertreterversamm-

lung im Juni 2011 einen Spendenaufruf zu über-

nehmen. Mit den ersten Spenden, ausschließ-

lich von Eltern unserer Schüler, wurde 2012

eine Grillfläche gestaltet. Da die Mittel dafür

zu einem Großteil aufgebraucht waren, wur-

de ich gemeinsam mit einer Elternvertreterin

nochmals von den Elternsprechern um einen

Spendenaufruf an alle Elternhäuser gebeten.

Diese Spendenaktion brachte bis dato einen Ge-

samtbetrag von 6055,27 € ein. Mit diesen Gel-

dern konnte eine Schülergruppe unter Leitung

von zwei Lehrern und den Schulhausmeistern

Bänke für das Internatsgelände bauen. Eben-

so wurde ein kleiner Fußballplatz hinter unse-

rer Mensa angelegt. Für diese umfangreichen

Spenden der Eltern unserer Schule möchte ich

mich an dieser Stelle auch noch einmal herzlich

bedanken. Eine Schülergruppe, vor allem Schü-

lerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis

8, überlegt gegenwärtig, welche künftigen Pro-

jekte angegangen werden sollen. Weitere Infor-

mationen kann ich allen Interessierten geben,

Die vier besten Abiturientinnen und Abiturienten

Prof. Dr. Merten überreicht die CertiLingua-Urkunden

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NSN Nr. 40 7

umgekehrt freuen wir uns über neue Ideen und

Hinweise.

Zu den nächsten Höhepunkten unserer

Schulgemeinschaft, dem Weihnachtskonzert

am 05. Dezember, 16.00 Uhr, dem Tag der offe-

nen Tür am 08. Februar 2014, dem Frühlings-

konzert am 10. April 2014, 16.00 Uhr, und un-

serem vierten Sommerfest 2014 freuen wir

uns wie bisher auch auf möglichst viele Freun-

de und Förderer unserer Salzmannschule. Das

Sommerfest aus Anlass unseres 230- jährigen

Gründungsjubiläums und des 270. Geburtstags

unseres Schulgründers wird am 14. Juni 2014

mit einer Festveranstaltung um 11.00 Uhr in

der ehemaligen Reithalle/Mensa eröffnet. Für

diese Festveranstaltung werden in den kom-

menden Monaten weitere Informationen auf

der Schulhomepage - www.salzmannschule.de

- veröffentlicht. Alle Freunde und Förderer un-

serer Salzmannschule lade ich jetzt schon herz-

lich dazu ein. Auch stehe ich Ihnen gern telefo-

nisch unter 03622/9130 oder per E-Mail unter

schulleiter@salzmannschule für Fragen, Ideen

und Anregungen zur Verfügung.

Ihr DIRK SCHMIDT, Schulleiter, OStD

Neues aus dem Internat

Wer in den Sommerferien die Robert-Koch-

Straße entlang spazierte, dem könnte aufgefal-

len sein, dass sogar in den Ferien fleißig im

Internat gearbeitet wurde. Nun fragt man

sich sicher, was macht man in den Ferien im

Internat, wenn die Schülerinnen und Schüler

zu Hause bei ihren Eltern sind?

Für Eltern und Besucher oft unsichtbare

Helfer putzten in dieser Zeit die Fenster und

Kinderzimmer, gaben zwei Gruppenhäusern

einen neuen Anstrich, mähten den Rasen,

beschnitten Bäume und Sträucher, wuschen

Wäsche und reparierten alles, was wieder in

Stand gesetzt werden musste.

An Vieles muss gedacht werden, wenn

ein neues Schuljahr vorbereitet werden soll.

Viele Handgriffe gehören dazu, Kindern eine

angenehme und wohnliche Atmosphäre, ein

„bisschen“ zu Hause zu schaffen. Ein ganzes

Mitarbeiterteam aus Hauswirtschaft und Er-

ziehung stellt sich jedes Jahr in den Ferien mit

viel Fleiß und Engagement dieser wichtigen

Aufgabe.

Für alle ist klar, hingearbeitet wird auf

ein gemeinsames Ziel, das neue Schuljahr! Und

so wundert es sicher keinen, dass wir als

Team gut vorbereitet, ins Schuljahr 2013/2014

gestartet sind. Im Rahmen der Vorbereitungs-

woche galt es, bereits vor dem ersten Schultag

die Aufgaben- und Zielstellungen der pädago-

gischen Arbeit in den einzelnen Klassenstufen

herauszuarbeiten und in einer auf die Klassen-

stufe zugeschnittene Jahresplanung einfließen

zu lassen. Zu Beginn des Schuljahres erfolgte

dann die Abstimmung dieser Arbeitsvorlage

mit den Schülervertretern und den Elternspre-

chern der Klassenstufen.

Unterdessen ist wieder ein umfangreiches

Programm zusammengestellt, wurden Schü-

lerverantwortlichkeiten festgelegt, Projekte

und Präventionsveranstaltungen geplant und

der Internatsrat nahm seine Arbeit wieder auf.

Im Fokus der ersten Sitzung des Internatsrats

in diesem Schuljahr stand vor allem die Frei-

zeitgestaltung in den einzelnen Klassenstufen.

So gibt es seit diesem Schuljahr freizeitver-

antwortliche Schüler in jeder Klassenstufe,

die die Erzieher von der Ideensuche bis zur

Organisation von Freizeit- und Gruppenveran-

staltungen unterstützen.

Die erste Schulwoche stand dann ganz

im Zeichen der Aufnahme unserer neuen

Klassenstufe 5. Damit die Kleinen hier „an-

kommen“ konnten, zelteten die verantwortli-

chen Erzieher und Lehrer mit den Mädchen

und Jungen. Es gab viele Gelegenheiten sich

kennenzulernen und den künftigen Zimmer-

partner zu finden.

Überhaupt ist der erste Anreisetag

nach den langen Sommerferien immer etwas

Besonderes. Auch wenn es manchen Schülern

etwas schwerer fällt, sich nach den schönen

Ferien wieder von den Eltern zu trennen,

freuen sich doch alle darauf, sich nach den

Ferien in die Arme schließen zu können, von

Ihren Erlebnissen zu erzählen und einfach

wieder in Schnepfenthal zusammen zu sein, so

wie schon viele Schülerinnen und Schüler vor

ihnen. Und wir Mitarbeiter freuen uns auch,

weil jetzt die Häuser nicht mehr so leer sind,

viele von unseren Kleinen etwas größer sowie

die Großen ein ganzes Stück erwachsener

geworden sind - und auch wir ungeduldig

die Herausforderungen des neuen Schuljah-

res - gemeinsam mit den uns anvertrauten

Klassenstufen - meistern zu wollen.

Dann geht es ganz schnell und der Alltag

holt uns ein. Die Arbeit ist in vollem Gange.

Bis zum Herbst werden Elternversamm-

lungen durchgeführt, erste Projekte und

Präventionsveranstaltungen starten in den

einzelnen Klassenstufen wie z.B. soziale

Kompetenzprojekte in der Klassenstufe 5; der

Computerführerschein in der Klassenstufe 6,

Präventionsveranstaltungen zu Alkohol und

Drogen, zur Aufklärung und Sexualität in den

Klassenstufen 7-9 und ein Selbstbehauptungs-

training für Mädchen und junge Frauen in den

Klassenstufen 11 und 12. Gemeinsam feiern

wir Halloween, erkunden die Natur im Herbst,

werden kreativ und sportlich tätig und unter-

stützen die Kinder und Jugendlichen bei ihren

täglichen Aufgaben, die natürlich neben Sport

und Spaß ganz besonders wichtig sind.

In diesem Jahr freuen wir uns beson-

ders, weil wir mit Unterstützung zweier

Muttis aus der neuen Klassenstufe 5 und

Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe

12 das Sport- und Freizeitangebot im Internat

noch erweitern konnten. Außerdem wurden im

Rahmen der Projektwoche von Schülern und

Kollegen der Schule Sitzbänke hergestellt, die

nun zur Nutzung für alle Schüler im Internats-

gelände stehen. An dieser Stelle ein herzliches

Dankeschön an alle Helfer!

HEIKE WINKELMANN, Internatsleiterin

Freiflächengestaltung

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NSN Nr. 408

Arbeit der Elternsprecher

Es ist der 15. September 2013, ein Sonntag-

abend: Einzeln oder in kleinen Gruppen finden

sich Eltern im Vesperraum des Internatshau-

ses 2 ein. Sie bringen aber weder Koffer noch

Kinder mit. Höchstens eine Mappe. Es sind

die Elternsprecher aller Klassen, die sich zum

ersten Treffen der Elternsprecher in diesem

Schuljahr versammeln.

Aber was ist eigentlich die Arbeit der

Elternsprecher?

Formal ist die Wahl und die Arbeit der El-

ternsprecher durch die Thüringer Schulord-

nung geregelt. Darin beschreiben die §§22ff.

Mitwirkung der Eltern an der Schule. Im recht

trockenen Beamtendeutsch liest sich das so:

§ 25 Aufgaben

(1) Die Schulelternvertretung wirkt in Angele-

genheiten, die für die Schule von allgemeiner

Bedeutung sind, beratend mit. Aufgabe der

Schulelternvertretung ist es,

1. das Vertrauensverhältnis zwischen den

Eltern und den Lehrern, die gemeinsam für die

Bildung und Erziehung der Schüler verant-

wortlich sind, zu vertiefen,

2. das Interesse der Eltern für die Bildung und

Erziehung der Schüler zu wahren,

3. den Eltern aller Schüler oder der Schü-

ler einzelner Klassen oder Stammkurse in

besonderen Veranstaltungen Gelegenheit zur

Information oder zur Aussprache zu geben,

4. Wünsche, Anregungen und Vorschläge der

Eltern zu beraten,

5. durch gewählte Vertreter an der Beratung

der Schulkonferenz teilzunehmen. Die Schul-

eltern vertretung wirkt außerdem mit, soweit

dies in der Schulordnung vorgesehen ist.

Fahrten im Rahmen des internationalen Schü-

leraustausches bedürfen der Zustimmung der

Schulelternvertretung.“ 1

Wie aber wird das in der Realität um-

gesetzt? Die Elternsprecher treffen sich

regelmäßig. Für gewöhnlich laden sie zu ihren

Sitzungen die Schulleitung und die Internats-

leitung ein, zu manchen Themen auch die

Schülersprecher. Zunächst berichten Herr

Schmidt und Herr Kleinert-Friedemann zu ak-

tuellen Themen aus Schule und Internat. Dabei

interessieren sich die Elternvertreter sehr für

Personalthemen – also ob z.B. für in Mutter-

schutz oder Elternzeit gegangene Lehrer oder

Erzieher rechtzeitig Ersatz zur Verfügung

steht; wie ggf. mit Zusammenlegungen von

Gruppen oder Überbrückungen umgegan-

gen wird. Auch aktuelle Vorkommnisse oder

geplante Projekte werden hier diskutiert. Dazu

zählt zum Beispiel die Gestaltung der Außen-

lagen des Internatsgeländes. Hier entstand

beispielsweise auch unter Mitwirkung der

Eltern eine Grillecke.

Häufig werden dabei auch Feedback der

Schüler und Wünsche der Eltern eingebracht.

So haben wir auf der letzten Elternsprecher-

versammlung diskutiert, ob es nicht möglich

wäre, Schülern, die das 14. Lebensjahr noch

nicht erreicht haben, aber schon in der 8.

Klasse sind, auch einen Zugang zum Internet

über einen privaten PC/Smartphone zu er-

lauben. Auf der einen Seite erscheint dieser

Wunsch logisch, wird doch von vielen Schül-

ern zur Vorbereitung von Projekten das Inter-

net genutzt. Warum sollte man jemanden aus-

schließen, nur weil er ein gewisses Alter noch

nicht erreicht hat? Auf der anderen Seite gibt

es aber recht klare gesetzliche Vorgaben, die

den Handlungsspielraum des Internats als Auf-

sichtspflichtigen erheblich einengen So ein

Thema kann im Rahmen der Elternsprecher-

versammlung nicht sachlich gut durchdacht

werden. In diesem Fall bedienen sich die El-

tern verschiedener Arbeitsgruppen. Themen-

komplexe, welche eine sehr intensive Arbeit

erforderlich machen, werden in diese Arbeits-

gruppen delegiert. In diesem Fall an die AG

Eltern-Schule-Internat. Diese Arbeitsgruppe

ist aus einer Initiative der Eltern – besonders

viel Zeit haben hier Frau Baardmann, Frau

Schreiber und Herr Reichardt investiert –

gemeinsam mit der Internatsleitung auf Basis

der Schülerbefragung Ende 2012 entstanden.

Arbeitsgruppen gibt es aber auch zu vielen

anderen Themen, sei es das Englischabitur, die

Schulspeisung o.ä. Die Ergebnisse aus diesen

Arbeitsgruppen werden dann zur Elternspre-

cherversammlung vorgestellt. Häufig münden

sie auch in formal-bindende Beschlüsse, z.B.

indem die Eltern einen Antrag an die Schul-

konferenz stellen.

Hinter vielen auf den ersten Blick recht

einfachen Beschlüssen steckt meist viel Arbeit

der Eltern, die gemeinsam mit Schulleitung

und Internatsleitung verschiedene Seiten zu

einem Thema hören und dann versuchen,

gemeinsam Lösungen zu finden. Manchmal

müssen auch Partner in der Gemeinde Wal-

tershausen oder im Thüringer Bildungsminis-

terium gefunden werden.

All dies muss koordiniert werden. Dafür

sorgt die Schulelternsprecherin Frau Losse.

Sie stimmt sich zwischen den Terminen mit

Arbeitsgruppen ab, berät Punkte mit Herrn

Schmidt und erstellt daraus eine Agenda.

Es ist also wichtig und gut für die Schüler,

dass es Sonntagabende gibt, an denen sich

Eltern in kleinen Gruppen im Vesperraum des

Hauses 2 treffen.

UWE LÖBEL, Stellvertr.Schulelternsprecher

Bericht

1 Quelle: Thüringer Schulordnung vom 20.01.1994, zuletzt geändert am 07.07.2011 (GVBl. S. 208); http://www.thueringen.de/de/publikationen/pic/pubdownload1245.pdf

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NSN Nr. 40 9

AG Öffentlichkeitsarbeit

Die AG Öffentlichkeitsarbeit beschäftigte sich

in diesem Jahr mit der Neugestaltung der NSN,

mit dem Entwurf der Glückwunschkarten zu

Jubiläen unserer Mitglieder und mit Souve-

nirs mit Schulmotiven.

Für die Neugestaltung der NSN hat unser

Vorsitzende Prof. Backe Kontakt zu Herrn

Akcivan geknüpft. Er hatte uns Mitgliedern

am 10.04.2013 zur Arbeitsberatung verschie-

dene Vorschläge zum Layout unterbreitet.

Der Trend wird sicher dahin gehen, die NSN

online zu versenden. Wer aber lieber die Aus-

gabe in den Händen haben möchte, wird diese

auch in Zukunft in Papierform erhalten. Wir

sind alle offen für Neues und gespannt auf die

nächste Ausgabe. Bis dahin müssen allerdings

alle Artikel zusammengetragen werden.

Seit September ist es uns gelungen, un-

seren Mitgliedern zu ihren Jubiläen mit Glück-

wunschkarten zu gratulieren. Die Fotos mit

Schulansichten und Kunstwerken aus dem

Unterricht stammen von Günther Schiering.

Da es zu Schulfesten immer wieder Nach-

fragen zu Souvenirs mit Schulmotiven gab,

haben wir Herrn Möller von der Firma ML-

Beschriftung eingeladen, der eine Vielzahl

von Gegenständen mitbrachte. So konnten

zum Sommerfest am 8.Juni wieder die be-

gehrten roten Tassen verkauft werden.

KATRIN KLATT

AG Wegenetz und Waldfriedhof

Die 5 Mitglieder der AG „Wegenetz und Wald-

friedhof“ haben sich bisher zu 2 Sitzungen ge-

troffen, unter anderen waren auch Vertreter

der Schule sowie der Bürgermeister des Orts-

teils anwesend.

Hauptaufgabe ist der Waldfriedhof sowie

der Zöglingsweg, unter anderem fand eine Be-

gehung des Waldfriedhofes statt, der all-

gemeine Zustand ist gut, in Zukunft soll ver-

sucht werden die Schule, welche die Pflege

und Reinigung innerhalb einer Projektwoche

durchführt, zu unterstützen. Hierbei soll vor

allem vor den Todestagen (Salzmann/Guts-

Muths) eine Reinigung (Entlaubung) erfolgen.

Erfreulicherweise gibt es eine Bestandsauf-

nahme der Gräber bereits aus dem Jahr 1994,

die durch St. Scheidemann der Schule zur Ver-

fügung gestellt wurde. In diese soll eine Baum-

bestandsaufnahme mit dem jeweiligen Zu-

stand erfolgen. Über evtl. notwendige Maß-

nahmen kann daher noch nichts gesagt wer-

den. Weiterhin gibt es einige Gräber die stark

von Moos bewachsen sind und einer Reinigung

bedürfen, hier soll eine Testreinigung erfol-

gen. Gräber, die kaum lesbare Inschriften

haben, sollen evtl. mit einer Metall-Tafel, wie

sie bereits auf einigen Gräbern vorhanden ist,

ergänzt werden. Der Hauptbestandteil des

„Wegenetzes“ betrifft den Zöglingsweg, hier

soll es in Zukunft eine Vereinbarung zwi-

schen dem FKS und der Stadt Waltershausen

geben. Inhalt soll die Wartung und Pflege sein,

hier geht es vor allem darum, über fehlende

Tafeln zu informieren und diese zu ersetzen,

sowie den Zustand des Weges an die Stadt

zu übermitteln. Dazu erklären sich schon im

Vorfeld I. Rathgeber und P. Scheffel bereit, ein

Ergebnis ist im Moment für Ende des Jahres

zu erwarten.

PHILIPP SCHEFFEL

Bericht

Bericht

Arbeitseinsatz historischer Friedhof

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NSN Nr. 4010

Aus dem Museum der Salzmannschule Schnepfenthal

Endlich Hilfe für die historische Sammlung von Gesteinen und Mineralien

Herzlichen Dank an die ehemalige Salzmannschülerin Ines Staemmler.

In ihrer Werkstatt „Die Buchbinderei“ in Eisenach übernahm die Buch-

bindermeisterin unentgeltlich die Rahmung der großen historischen

Karten „Äcker, Wiesen, Gärten, Hopfenberge, Teiche, Gehölze Schnep-

fenthal, 1690“ und „Grundriß über die Stadt und Flur Waltershausen,

1789“, die nun von Schülern der AG Schulgeschichte wieder angebracht

werden.

Im Frühjahr 2013 gelang eine weiterer wichtiger Schritt für die

Pflege und Bewahrung des wertvollen Naturalienkabinetts der

Salzmannschule Schnepfenthal. Auf Empfehlung und Vermittlung

der ehemaligen Salzmannschülerin Ute Däberitz konnte der Erfurter

Geologe Dr. Gerhard Holzhey für eine sehr sachkundige Bestimmung

und Neuordnung dieses ersten Teils des historischen Naturalienkabi-

nettes gewonnen werden. Mit Akribie und Elan ist Herr Dr. Holzhey

wöchentlich tätig im Haus 4 der Schule. Im Folgenden gibt er einen

ersten Überblick zum Stand der Arbeiten:

Der im Juni 2013 vorgefundene Sammlungsbestand an Gestein-

sproben, Mineralen und Fossilien (Versteinerungen), die ja gleichfalls

als „Naturalia“ gelten, befand sich in einem verwahrlosten Zustand,

der zunächst nicht sehr viel Hoffnung aufkommen ließ. Doch ist

inzwischen ein Stand erreicht, der im Ergebnis umfangreicher

Vergleiche in anderen öffentlichen Sammlungen sowie weiterer Re-

cherchen die verschiedenen regional bezogenen Sammlungsteile als

sogenannte Suiten zu „neuem Leben erweckt“ hat. Das Hauptproblem

lag dabei nach bisherigem Kenntnisstand im Fehlen eines Verzeich-

nisses der Sammlungsobjekte. Letzteres muss daher in nächster Zeit

neu geschaffen werden.

Obwohl keine geringen Verluste an Sammlungsobjekten während

der Sammlungsgeschichte zu verzeichnen sind, konnten letztlich doch

elf Suiten zusammengestellt werden, welche sich auf Zuwendungen

gegenüber der Salzmannschule in den Jahren 1786 – 1842 beziehen

lassen. Neben zwei kleineren Suiten in Form süddeutscher „Marmor-

täfelchen“ von 1786 und einem Geschenk „Carlsbader Steine“ 1794

betreffen die Zugänge vor allem Gesteinsproben und Minerale beson-

ders aus dem Gebiet des nordwestlichen Thüringer Waldes und seines

Randgebiets. So sind beispielsweise auch historische Eisenerzproben

bzw. die entsprechenden Minerale aus dem Trusetaler Gebiet oder

Kobalterze aus Schweina-Glücksbrunn bereits 1786 und späterhin

an die Salzmannschule gelangt. Auch einige Fossilien einschließlich

Kohleproben aus dem Thüringer Wald sowie des Thüringer Beckens

zählen dazu. Dieser Sammlungsteil gliedert sich in drei Suiten. Eine

weitere Suite bezieht sich auf Minerale des Harzes, sonderlich auf das

Gebiet St. Andreasberg mit seinem historischen Bergbau. Darüber

hinaus sind weitere Minerale Deutschlands Bestandteil der noch

ungefähr 800 Objekte umfassenden Sammlung an Gesteinen, Mine-

ralen und Fossilien. Nicht zuletzt konnten ursprünglich umfangreiche

Sendungen an Gesteinen und Mineralen aus früheren „ungarischen“

Gebieten in den Jahren bis 1842, welche zu vier Suiten zusammen-

gefasst wurden, in diesen Sammlungsbestand eingegliedert werden.

Gemeinsam mit den Sammlungsobjekten aus Thüringen machen sie

den Hauptteil der Sammlung aus. Den historischen Bestand gilt es im

Rahmen des Naturalienkabinetts insgesamt weiter zu erschließen und

entsprechend seiner Bedeutung zu bewahren.

MARLENE BODE

Nun endlich fachmännisch gerahmt!

Dr. Holzhey bei der Arbeit im Naturalienkabinett

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NSN Nr. 40 11

Im Jahre 2014 begeht der Freundeskreis Salzmannschule e.V. als

Nachfolgeorganisation des Vereins Alter Schnepfenthäler (V.A.S.) sein

100-jähriges Jubiläum und gleichzeitig sein 25-jähriges Wiedergrün-

dungsjubiläum nach dem zweiten Weltkrieg. Ebenfalls soll an diesem

Tag des vor 200 Jahren geborenen dritten Direktors der Salzmann-

schule, des Theologen, sozial engagierten Bürgers und Ehrenbürgers

der Stadt Waltershausen, Christian Gottlob Wilhelm Ausfeld, Enkel

des Schulgründers Christian Gotthilf Salzmann, gedacht werden.

Die Salzmannschule, das Staatliche Gymnasium für Sprachen,

feiert und gedenkt zur gleichen Zeit des 270. Geburtstages des Schul-

gründers Christian Gotthilf Salzmann und des 230. Gründungsjubi-

läums der Salzmannschule. Der Schultermin ist für Samstag, den 14.

Juni 2014, vorgesehen, an dem auch das traditionelle Sommerfest des

Gymnasiums stattfindet.

Der Freundeskreis möchte sich mit der Feierlichkeit des 100-jäh-

rigen Gründungsjubiläums der Schule terminlich anschließen und

am Sonntag, dem 15. Juni 2014, den Tag mit folgendem angedachten

Programm gestalten:

Herzlich eingeladen sind alle Freundeskreismitglieder und Ehe-

malige, Eltern, Lehrer und Schüler. Eingeladen werden sollen auch

Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens - wie der Stadt Walters-

hausen, des Ortsteils Schnepfenthal/Rödichen, der Kirchen und des

Landes Thüringen; aber auch des Thüringischen Landesverbandes

der Schulfördervereine (TLSFV), Pressevertreter etc.

Für den Vortrag “Von Wilhelm Ausfeld bis Friedrich Ausfeld

(1814 - 1934) Biographische Schnepfenthal-Schlaglichter“ hat der

renommierte Salzmann-Forscher Prof. em. Dr. Dr. h.c. Rainer

Lachmann, Universität Bamberg, zugesagt. Wilhelm Ausfeld wurde

am 05.06.1814 geboren – also zum Zeitpunkt der Feierlichkeiten

vor 200 Jahren. Er war Enkel des Schulgründers Christian Gotthilf

Salzmann und dritter Direktor der Salzmannschule. Nach ihm wurde

die Ausfeldstraße in Waltershausen benannt. Zu Dr. Friedrich Ausfeld

(1879 - 1934) bemerkt Professor Lachmann, dass er bisher biogra-

phisch so gut wie nicht erschlossen ist, obwohl sein Direktorat an der

Salzmannschule zu Beginn des Dritten Reiches schwere Zeiten und

dramatische Ereignisse mitgemacht hat, die es lohnen, gerade der

Schnepfenthaler Welt nahe gebracht zu werden.

Als Redner für den zweiten Vortrag „Der Verein Alter Schnep-

fenthäler - Gründung und Einblicke in seine Geschichte.“ (Arbeitsti-

tel) hat Studiendirektor i.R. Wilhelm Epting aus Stuttgart, ehemaliger

Leiter des Pädagogisch-Theologischen Zentrums in Reinhardsbrunn,

Thüringen, zugesagt.

Der dritte Vortrag soll „Ehrenamt und zivilgesellschaftliches En-

gagement“ (Arbeitstitel) zum Inhalt haben und den Gegenwartsbezug

herstellen. Diesbezüglich ist mit Dr. Rupert Graf Strachwitz – Politik-

wissenschaftler und Direktor des Maecenata Instituts für Philanthro-

pie und Zivilgesellschaft an der Humboldt Universität zu Berlin –

Kontakt aufgenommen worden.

Es ist geplant, ein Programmheft zur Veranstaltung anzubieten,

das neben den Portraits der Vortragenden insbesondere Lebensläufe

der Ausfelds enthalten soll, die für die Stadt Waltershausen von Be-

deutung waren. Hierzu bereits an dieser Stelle einige Informationen:

Die Ausfeldstraße - unterhalb des Höhenweges über den Burg-

berg gelegen - wurde nach den Ehrenbürgern der Stadt Waltershau-

sen Christian Gottlob Wilhelm Ausfeld (1814 -1880) und seinem Sohn

Carl Ernst Wilhelm Ausfeld (1849-1925) benannt. Beide waren Direk-

toren in Schnepfenthal in der Nachfolge ihres Vorfahren Christian

Gotthilf Salzmann.

Der Herzoglich Sächsische Schulrat C.G. Wilhelm Ausfeld war ein

Enkel Salzmanns. Als Zögling wurde er in Schnepfenthal erzogen und

studierte Theologie in Leipzig und Jena. Zunächst war er Hausleh-

rer in Schlesien und Russland und wurde später zum Direktor der

deutschen Schule (Michaelisschule) in Moskau berufen. Am 1. Oktober

1848 kehrte er nach Thüringen zurück und übernahm die Leitung der

Schnepfenthaler „Erziehungsanstalt“. Ausfeld stiftete die „Kinder-

bewahranstalt“ (Einrichtung für drei- bis sechsjährige Kinder) von

Waltershausen.

Dr. phil. C.E. Wilhelm Ausfeld wurde gleichfalls am Erziehungs-

institut seines Urgroßvaters erzogen. Nach dem Abitur in Eisenach

studierte er Neuphilologie und Latein in Genf. Nach Lehrtätigkeiten

in Magdeburg und Schnepfenthal übernahm er 1880 das Direktoren-

amt. Im Jahre 1909 wurde er zum Geheimen Schulrat ernannt. Mit

den Gemeinden Waltershausen und Schnepfenthal-Rödichen war er

durch Vereinsarbeit und Stiftungen eng verbunden.

Über die Benennung der Ausfeldstraße und den Ehrenbürgern

gibt es erhebliche Verwirrung, zu deren Beseitigung das Programm-

heft beitragen soll.

Da die Eigenmittel des Freundeskreises Salzmannschule e.V. nicht

ausreichen, um der Veranstaltung gerecht zu werden, wurde Antrag

auf finanzielle Unterstützung bei der Ministerpräsidentin des Freistaats

Thüringen und beim Bürgermeister der Stadt Waltershausen gestellt.

HARTMUT BACKE

Festveranstaltung 100 Jahre V.A.S. und 25 Jahre Wiedergründung des Freundeskreises Salzmannschule e.V.

9.00 Uhr Gottesdienst in der Schnepfenthal-Rödicher

Kirche 10.00 Uhr Grußworte

10.15– 13.00 Uhr Vorträge

13.00 Uhr Imbiss und Abreise

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NSN Nr. 4012

Als zweite Tochter des Schulleiters Dr. Fried-

rich Ausfeld und seiner Frau Magarete geb.

Wiebe wurde Ingeborg Ausfeld am 5. Okto-

ber 1913 im Schnepfenthaler Erziehungsins-

titut geboren. Seit ihrem fünften Lebensjahr

nahm sie gemeinsam mit den Zöglingen am

Unterricht und Leben der Erziehungsanstalt

teil. Das Klavier- und Orgelspiel erlernte sie

in den Anfängen bei ihrem Vater im Betsaal

der Schule. Als erster weiblicher Zögling er-

warb sie das Deutsche Sportabzeichen und

beteiligte sich über viele Jahre im Rödicher

Turnverein.

Ihre Tätigkeit als Wirtschaftsleiterin an

der Erziehungsanstalt konnte sie bis 1945

ausüben und damit dem Wunsch ihres Va-

ters entsprechen, tätige Verantwortung für

die Schule ihrer Vorfahren zu übernehmen.

Während der schwierigen Zeiten vor und im

2. Weltkrieg sorgte sie, bis 1934 an der Sei-

te von Fritz Ausfeld, für die Ernährung der

Schulgemeinschaft und in den ersten Frie-

denstagen für eine sichere Heimreise der ihr

anvertrauten in Schnepfenthal noch verblie-

benen Zöglinge. Nach dem Eintreffen und der

Einquartierung der Amerikaner in der Schu-

le war sie mit Zöglingen und Familienmit-

gliedern in den Lindenhof nach Rödichen

evakuiert worden und konnte nach dem Ein-

treffen der russischen Armee ins Gartenhaus

zurückkehren.

Als einzige in Schnepfenthal verbliebene

Angehörige der Familie Ausfeld, schloss sie

mit dem Land Thüringen zur Weiterführung

der Schule einen Pachtvertag. Den Unter-

halt für sich und ihre Mutter Grete erwarb sie

während dieser Zeit in dem Friedrichrodaer

künstlerischen Familienbetrieb Horneber.

Die endgültige Enteignung der Ausfeld-

schen Erziehungsanstalt – im Dorf Rödichen

liebevoll die „Onstalt“ genannt - erfolgte erst

1983 im Zuge der Vorbereitungen des 200

jährigen Jubiläums der Salzmannschule durch

die DDR. Bis dahin verwaltete sie, im Rahmen

der damaligen Möglichkeiten, mit General-

vollmacht ihres Bruders Eberhard Ausfeld das

Familienerbe.

Nachdem ihre Verlobter, der Theologe

Ernst Müller, am 8. Februar 1942 im Osten

gefallen war, heiratete Inge Ausfeld 1951 den

Waltershäuser Forstmann Wolfgang Pfauch

Ein Leben in zwei Diktaturen zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik

Deutschland – zum 100. Geburtstag von Inge Pfauch geb. Ausfeld

Sehr geehrter Herr Dr. Zollmann!

Wie lange schon bin ich Ihnen einen Brief schuldig. Es liegt Jahre zurück, da fragten Sie bei mir an

nach dem Ergehen Schnepfenthals und Familie Kreß. Im Drang der Ereignisse, die immer unerfreuli-

cher wurden, für uns persönlich als auch überhaupt – verschob ich es immer wieder Ihnen zu antworten

und schließlich unterblieb es überhaupt – leider! Man muß sich gegenseitig heute nicht nur in dieser Be-

ziehung vieles nachsehen und so hoffe ich, daß Sie mir nicht böse sind ob der langen Schuldigkeit.

Heute brachte mir nun Dr. Singer sehr verspätet eine Karte aus Haubinda, vom 26.10. auf der

Sie uns grüßen lassen und nach Kressens fragen. Da will ich nun lieber gleich antworten und nicht

wieder 3 Jahre vergehen lassen. Wer weiß, was bis dahin ist. – Meine Schwester und mein Schwa-

ger sind noch in Chile und wir bekamen nach langem Warten seit Dez. 44 endlich jetzt im Juni

wieder die erste Nachricht. Diese Post war vom 1. Januar 46. Die Freude war sehr groß und über-

raschte uns in der gleichen Woche wie die Nachricht, dass mein Bruder aus amerikanischer Ge-

fangenschaft entlassen sei – doch davon später. Mein Bruder hat den Krieg Gott sei Dank gesund

überstanden, kam im Juni aus Frankreich zurück und studiert seit 1.11. in Münster Theologie.Wir

alle haben die schweren Zeiten so einigermaßen gut überstanden, man muß dankbar sein. Aber das

arme Schnepfenthal ist sehr gerupft worden und wenn man auch hofft, daß wieder etwas daraus

zu machen ist, so ist es doch nicht mehr das Salzmannsche, kann es nicht sein.

Das letzte halbe Jahr der Verstaatlichung von Sept. 44 bis zum Zusammenbruch war schon

schlimm, auch alles was an Kämpfen voranging, dazu die Verlagerung der Gothaer Waggonfabrik

hierher usw. Es nahm keinen guten Weg und als am 3.4.45 die Amerikaner kamen, fiel alles auseinander.

Der Leiter, ein Heeresoberschulrat im Rang eines Oberstleutnant, verschwand sofort und sein

Vertreter, ein Dr. Friedrich Müller (vielleicht kennen Sie ihn, er war in so vielen Heimen?) aus Jena,

der seit Juni 44 hier Heimleiter war, konnte auch nichts mehr aufhalten oder die letzten Jungens

zusammenhalten. Sie strebten alle nach Hause und als dann alles geräumt werden mußte, zogen

nur 3 noch mit ins Dorf. Was wir nach über 2 Monaten Besatzung (amerikanische!) vorfanden, war

viel Unordnung, viel schrecklicher Schmutz und Trümmer. Nach dem endlosen Aufräumen und

Säubern blieb nicht viel Positives. Inzwischen erfuhren wir, daß Schnepfenthal in Privatbesitz zu-

rückginge, aber keine Privatschule mehr sein dürfe.

Was nun? Wir versuchten eine Verpachtung an Staat oder Kirche. Umsonst. Kein Geld! Irgend-

wie wollten wir den Besitz doch halten, so lange als irgend möglich. Da setzte man uns im Okt. ’45

Flüchtlinge hinein, was sicher für diese sehr nötig, für Schnepfenthal aber weniger geeignet und

bekömmlich war.

Es war auch keine sehr ergiebige Finanzquelle und dazu die hohen Steuern. Die Landwirtschaft

wurde einstweilen für sich verpachtet. Im Frühjahr endlich interessierte Weimar sich wieder für

uns und Dr. Singer wurde eingesetzt, die Schule wieder in Gang zu bringen. Er hat Ihnen wohl

selbst darüber berichtet. Seine Eignung als Schul- und Heimleiter bezweifle ich. Aber er hat sich ein-

gesetzt und schon vieles erreicht. Es sind so unerhörte Schwierigkeiten zu überwinden. Im Früh-

jahr wird man hoffentlich beginnen können, im kleinsten Raum. Wie gut sind alle die Heime dran,

die ohne Unterbrechung weiterarbeiteten. Es ging doch also! Bei den Lietz-Heimen ist es doch wohl

auch der Fall. Man schlug uns übrigens von anderer Seite vor, uns Ihren Heimen anzugliedern bzw.

um Patronatschaft zu bitten. Was halten Sie davon? Es ist eine ganz persönliche Frage, die jetzt nicht

zur Diskussion steht, da die Verhandlungen mit Weimar laufen. Aber weiß man denn, was noch kommt?

Nun ist aber genug erzählt von uns. Es würde mich interessieren, wie Sie, Herr Dr. Zollmann

und die Familie durch den Krieg und das Nachfolgende gekommen sind. Hoffentlich blieben Sie von

bitteren Verlusten bewahrt und haben Ihre Söhne wieder gesund zu Hause. Und was machen die

anderen Kinder? Sie müssen ja auch schon ziemlich erwachsen sein? Es interessiert Sie vielleicht,

daß wir noch mit Christfried Böhme in Verbindung stehen, der zwar krank aus dem Krieg kam,

sich aber ganz gut erholte und jetzt schon 3 Semester stud. vet. med. in Leipzig ist und bei seiner

Mutter, Frl. M. Körner wohnt.

Mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Familie und herzlichen Grüßen bin ich Ihre

Inge Ausfeld.

Schnepfenthal, 26.11.46

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NSN Nr. 40 13

und schenkte 1953 und 1956 zwei Töchtern

das Leben. Die folgenden Jahrzehnte waren

für sie von der gemeinsamen wissenschaftli-

chen Arbeit mit ihrem Mann zu immer neuen

Aspekten und Persönlichkeiten der Schulge-

schichte bestimmt. Diese fanden ihren Nie-

derschlag in zahlreichen Veröffentlichungen

und in der Zuarbeit für universitäre Arbeiten

und Forschungsvorhaben im In- und Ausland.

Jährlich wurden von ihr und Wolfgang Pfauch

ehemalige Schüler aus Ost und West sowie

Wissenschaftler aus dem Bereich Pädagogik

und Verlagswesen als Besucher im Gartenhaus

empfangen und bewirtet, wie im Gästebuch

nachzulesen ist. 2006 verstarb sie im Alter von

93 Jahren und fand ihre letzte Ruhestätte ne-

ben ihrem Mann auf dem Rödicher Friedhof.

Prof. Leonhard Friedrich von der Fried-

rich-Schiller-Universität in Jena ehrte sie

noch am Grab im Namen der Pädagogischen

Wissenschaft und widmete sein Buch „Päda-

gogische Welt – Salzmanns Schnepfenthal“:

„Ingeborg Pfauch, geborene Ausfeld und Dr.

h.c. Wolfgang Pfauch, den intimen Kennern

und getreuen Bewahrern Salzmannschen Erbes.“

Im Archiv der Hermann-Lietz-Stiftung –

Stiftung Deutsche Landerziehungsheime fand

P.D. Dr. Jens Brachmann beigefügten Brief Inge

Ausfelds, der „auf eindrückliche Weise die Situ-

ation Schnepfenthals in den letzten Kriegsmo-

naten und der ersten Besatzungszeit schildert.“

Der ehemalige Zögling Männe (Hartmut) Fuhrmann schreibt über die Jubilarin: „Erin-

nerlich ist mir…, daß wir Kleineren, … in der Aus-

feld‘schen Wohnung im ersten Zimmer links,

von ihr wiederholt vorgelesen bekamen, … ein

Buch von Sven Hedin über Tibet. Wir, das sind

meine Klassenkameraden u. a. von und zu Boi-

neburg, Gruson II, Raab, Wetzel, die 1937/1938

den Stamm der in den Folgejahren anwach-

senden 1. bzw.2. Klasse (damals noch Sexta/

Quinta) bildeten, also ich 10/11 Jahre alt war.“

Im Realgymnasium in Waltershausen absolvierte die Salzmann-Urenkelin das Abitur und

nahm nach einem „freiwilligen sozialen Jahr“ in einer Stuttgarter Familie eine Ausbildung

in der Wirtschaftlichen Frauenschule Reifenstein auf. Die Schnepfenthäler Nachrichten be-

richten über sie aus dieser Zeit: Am Nachmittag des 11. März 1928 kam im Speisesaal das

englische Lustspiel „Saturdays Only“ zur Aufführung und Inge Ausfeld spielte die Miss Wil-

son. Nach der Sitzung des engeren Vorstands des VAS, am 7. Februar 1931, wirkte sie am Kla-

vier, in der Aufführung des „Concerto grosso in D-Moll“ von Antonio Vivaldi mit. 1939 wird

beschrieben wie die Löschmannschaft der Schule übte und „jede Brandwache – im Haupt-

haus geführt von Inge Ausfeld –“ an Ort und Stelle war und auch die Alarmübung klapp-

te. Sie selbst erzählte von ihrer eindrücklichen Begegnung mit Albert Schweitzer am 4. Juli

1920 in Schnepfenthal, dem sie als Siebenjährige die Register beim Orgelspiel ziehen durfte.

Ein anderer Alt-Schnepfenthäler, Peter Hucker, erinnert sich noch ausführlich: „Als ich

Anfang September 1943 aus Asch im Sudeten-

land – vor mir kamen schon im 19. Jahrhundert

mehrere Angehörige der Ascher Fabrikanten-

familie Geipel als Zöglinge nach Schnepfent-

hal – in die Salzmannschule kam, war natürlich

Dr. Thiemer, der legendäre ‚Ghandi‘, als Schul-

leiter die zentrale Persönlichkeit der ‚Erzie-

hungsanstalt‘, wie sie damals noch hieß. Dazu

kamen Lehrer wie Burggraf (‚Bulle‘) und Dr.

Gudrun Burggraf. Die jüngeren Lehrer wa-

ren längst eingezogen, denn wir waren im 4.

Kriegsjahr. Für uns als 10 – 14 jährige ‚Zöglin-

ge‘, die älteren waren als Flakhelfer im Einsatz,

gab es als weibliche Ansprechpartnerin Agathe,

die uns Jungen als recht altjüngferlich erschien.

Aber da war noch Inge, 20 Jahre jung und fröh-

lich, die immer für uns da war und sich um uns

sorgte. Sie war für uns Ansprechpartnerin, vor

allem für Kranke oder für Jungen, die unter

Heimweh litten. Sie kümmerte sich vor allem

um uns wenige, die noch aus den Weihnachts-

ferien 1944/45 nach Schnepfenthal in einen

bitterkalten Winter zurückgekommen waren,

in der Zeit vor dem Kriegsende, als der letz-

te Schulleiter - ein Heeresoberschulrat im Ran-

ge eines Oberstleutnants - sich abgesetzt hatte

und dann nach dem Einmarsch der Amerika-

ner als unser Schicksal völlig offen war, ganz

besonders um uns. Sie hatte viel Verständnis

für uns, als wir Einmachgläser vor Folgen der

Kampfhandlungen sichern sollten und dabei

viele ‚versehentlich‘ aufgingen, damit wir diese

aufessen konnten.

Sie war für uns eine offene und kameradschaft-

liche Ansprechpartnerin. Als wir die Schule

zunächst teilweise, dann ganz für ein US-Mili-

tärlazarett räumen mussten und in einer Pen-

sion in Rödichen untergebracht wurden, war

sie unsere vertraute Betreuerin. Wir hatten ja

keinen Kontakt zu unseren Eltern und kannten

deren Schicksal nicht und wussten auch nicht,

wann und wie wir nach Hause kommen könnten.

Sie war sozusagen unsere Ersatzmutter und da-

bei immer fröhlich.

Im Juni 1945, kurz vor dem Einmarsch der

Roten Armee, holte mich mein Vater ab. Damit

und dann brach der Kontakt zu Inge ab, denn

Schnepfenthal lag hinter dem Eisernen Vorhang.

Nach Fall der Grenzen, kam ich 1990 zu-

erst allein, dann ab 1991 zu den Treffen der

Altschnepfenthäler wieder nach Schnepfenthal

und fand es fast so vor wie ich es 1945 verlas-

sen hatte. Da war dann wieder Inge, inzwischen

längst verheiratete Pfauch. Sie saß zwischen

den nun auch älter gewordenen „Zöglingen“ von

damals. Sie erkannte fast alle von uns, erinner-

te sich an jeden und oft mit Episoden und Er-

eignissen, die wir längst vergessen hatten. Sie

führte uns damit in die Zeit an der Salzmann-

schule zurück, die uns alle sehr geprägt hatte.

Dabei wurde uns deutlich, wie sehr sie sich da-

mals mit jedem einzelnen von uns beschäftigt

hatte. Bei den Gesprächen berichtete sie uns

auch, wie es ihr unter schwierigen Umständen

gelang, nach Enteignung der Schule das Erbe

Salzmanns in Form von Büchern, Schriften und

Sammlungen im Gartenhaus hinter Haus 1 zu

hüten und vor Zugriffen zu schützen. Das ist ein

großes Verdienst von Inge und ihrem Mann. Da-

rüber können sicher Berufenere Genaueres be-

richten.

Bei dem Treffen der Alt-Schnepfenthäler im

Jahr 2006 war sie nicht mehr dabei, mit Trauer

lasen wir die Todesanzeige. In meinem Gedächt-

nis bleibt sie als junge fröhliche Frau in unserer

Zeit in Schnepfenthal und dann als die Hüterin

des Salzmannschen Erbes im Gartenhaus.“

Zusammengestellt von

JOHANNA THEURICH und WILHELM EPTING

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NSN Nr. 4014

Der Ski-Langlauftag der Klassenstufe 5Am 6.März 2013 waren wir bei herrlichem Winterwetter in Oberhof

Langlaufen. Erst dachte ich: „Oh nein, Langlauf!“ Nach einer gefühlten

Stunde Fahrt liehen wir Ski aus. Als alle Kinder ihre Ausrüstung hatten,

wurden wir in Gruppen aufgeteilt und konnten endlich los fahren. Erst

drehten wir ein paar Runden auf dem Platz und dann ging es in den

Wald. Nach einer kurzen Runde gab es Mittagessen. Am Nachmittag

zog es uns in zwei etwas längeren, aber trotzdem schönen Runden,

durch den Wald. Leider mussten wir dann zurückfahren. Da unser Bus

noch eine Panne hatte, waren alle froh, als wir endlich zu Hause und

im Internat angekommen waren. Erschöpft ließ ich mich dann, nach

diesem anstrengenden Tag, auf‘s Sofa fallen. Es war ein wunderschöner

Tag und ich hoffe, wir machen so etwas bald wieder.

JOSEPHINE SCHADE, 5/1

Eine kleine Zusammenfassung unserer Frankreichreise 2013 Am Montag, dem 11. März 2013, fuhren wir (Schüler der achten Klasse)

sowie einige der neunten Klasse nach Frankreich in den kleinen Ort

Ribicourt-Dreslincourt. Dort besuchten wir neun Tage das College de

Marly mit unseren Gastschülern.

Nach einer 8-stündigen Fahrt kamen wir an und wurden herzlichst

von den Gastfamilien empfangen. Wir bekamen einen kleinen Imbiss

und fuhren anschließend mit den Familien nach Hause. Auch wenn

unser Französisch noch nicht so gut ausgebaut ist wie bei den Schülern

der neunten Klasse, so kamen wir trotz allem gut zurecht. In der größ-

ten Not musste es eben auch mit Zeichensprache funktionieren.

Nachdem es in der Nacht geschneit hatte, fuhren wir am nächsten Mor-

gen in die Schule, um diese zu besichtigen und ein wenig französischen

Schulunterricht kennen zu lernen. Am nächsten Tag blieb uns der Weg

zu Schule leider versperrt, da es in der Nacht erneut geschneit hatte.

So verbrachten wir einen herrlichen Tag bei unseren Gastfamilien zu

Hause.

Am Donnerstag erwartete uns bereits das Highlight dieser Reise.

Ein Ausflug in die Stadt der Liebenden: Paris. Wir besuchten eine Aus-

stellung zum Thema Mode im Pariser Rathaus und sahen uns anschlie-

ßend im Louvre berühmte Werke wie Da Vincis „Mona Lisa“ und „Das

letzte Abendmahl“ an. Daraufhin fuhren wir zum Arc de Triomphe und

bestiegen den Eiffelturm. Zum Abschluss dieses Tages blieb uns auch

die Sacré-Cœur (eine riesige Kathedrale) nicht verborgen.

Nach einem Besuch des Lycée Horticole, einer Fachschule für Garten-

bau, und etwas Unterricht am Freitag starteten wir in unser wohlver-

dientes Wochenende mit unseren Gastfamilien. Am Montag besich-

tigten wir das Lycée professionnel Arthur Rimbaud. Im Deutschen

würde man diese Art von Schule als Fachhochschule bezeichnen. Auch

hier besuchten wir gemeinsam mit unseren Austauschpartnern einige

Lerneinheiten.

Am Mittwoch starteten wir zum Besuch einer Schokoladenfabrik

und wie sollte es anders sein: Uns wurde die Herstellung der heimli-

chen Köstlichkeit erklärt. Danach fuhren wir zum Schloss Chantilly

und sahen uns neben dem Schlossgebäude auch noch dessen herrlichen

Garten an. Am Abend stand die Abschiedsfeier mit unseren Franzosen

an, worauf es am nächsten Morgen wieder auf nach Deutschland ging.

Erneut stand eine 8-stündige Fahrt an, die wir aber alle gut verkraftet

haben, zumal es für uns hieß: auf in die Osterferien.

Nach den Ferien kamen unsere Gastschüler zum Gegenbesuch.

Leider durften wir aufgrund des verpassten Unterrichtsstoffes von 14

Tagen (die Reise nach Frankreich ist ursprünglich nur für die neunte

Klasse vorgesehen, der Unterricht der achten Klasse lief dementspre-

chend weiter) an deren Exkursionen nur nachmittags nach der Schule

teilnehmen. Trotzdem haben wir die Zeit gut ausgenutzt und hatten

gemeinsam viel Spaß.

Wir möchten uns nochmals herzlichst bei Frau Ruge und Herrn

Adam sowie den französischen Leherkollegen bedanken. Ohne deren

ausgiebige Planung und Vorbereitung wäre diese Reise einfach nicht

möglich gewesen.

MARIA TOPP, 8/3

Chinareise 2013Wie jedes Jahr war es einigen Schülern der Klassenstufen 8 und 10

möglich, an einem Austausch nach China teilzunehmen. Unsere Reise

begann am Morgen des 07.03.2013 in Eisenach am Bahnhof. Von dort

aus ging es mit dem Zug nach Frankfurt, um nach einem kurzen Auf-

enthalt mit dem Flugzeug weiter nach Shanghai zu fliegen.

Dort lernten wir zunächst unsere Partnerschule kennen und erleb-

ten eine freundliche Begrüßung. Nach einem Rundgang durch die un-

zähligen Unterrichtsräume, die Sporthallen und Sportplätze besuchten

wir noch den dazugehörigen Kindergarten. Der Schulleiter richtete ein

paar Wörter der Begrüßung an uns und übergab uns an unsere Part-

nerschüler. Jedem wurde eine Gastfamilie zugeteilt, in welcher er das

Wochenende verbringen würde. Auch wenn uns anfangs etwas unwohl

bei dem Gedanken war, voneinander getrennt in einer fremden Familie

zu sein, hat es uns allen sehr gut gefallen und es sind lang anhaltende

Freundschaften entstanden. Wir haben ohne Ausnahme ein Wochenen-

de voller Spaß und Freude mit unseren Partnerschülern gehabt. Shang-

hai ist eine große Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Die von uns

meist besuchten waren unter anderem der Yu-Garten, der Fernsehturm

und einige traditionell chinesische Restaurants. So hatten wir uns am

Montag sehr viel zu erzählen, als wir die Angewohnheit der Chinesen

kennenlernten, auch bei noch so kaltem Wetter die Unterrichtsräume

nicht zu heizen. Ich denke, man kann sich gut vorstellen, wie kalt es

dann im Winter sein musste. Nebenbei lernten wir, dass unser Schules-

sen (möge es auch nicht perfekt sein), doch nicht so übel zu sein schien.

Nach einem mehr oder weniger anstrengendem Schultag ging es

wieder zurück in die Gastfamilien, wo wir feststellen mussten, dass die

chinesischen Schüler mit ihren Hausaufgaben nun wirklich kein gutes

Los gezogen hatten. So gelang es uns Tag für Tag den deutschen Luxus

mehr zu schätzen, auch wenn wir uns schnell an die chinesischen Sitten

gewöhnten. Die restlichen Tage in Shanghai vergingen wie im Flug. Wir

besuchten die berühmte Nanjing Lu. Es ist die berühmteste und wohl

auch meist aufgesuchteste Straße Shanghais, welche am Waitang, einer

Uferpromenade mit beeindruckender Aussicht, endete. Des Weiteren

fuhren wir zur Altstadt und in das Finanzviertel, welches neben dem

Fernsehturm auch den Flaschenöffner und den Jingmao-Tower beinhal-

tete. So fiel es uns nach dieser beeindruckenden Woche recht schwer,

uns von unseren Partnerschülern zu verabschieden. Doch es musste

sein, denn wie wir feststellten, würde unser Flug schneller starten, als

es uns lieb war.

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NSN Nr. 40 15

So flogen wir am 14.03.13 von Shanghai zu unserer zweiten Part-

nerschule in Fuzhou. Auch hier bekamen wir unsere neuen Partner-

schüler vorgestellt und wurden anschließend von ihnen im Gelände

herumgeführt. Die Fuzhou Middle School war um einiges größer als die

Schule in Shanghai und auch das Schulessen versetzte uns ins Staunen.

Ebenfalls kein Neuland für uns war das dazugehörige Internat. Fremd

allerdings war, dass es Mädchen und Jungen untersagt war, das Haus

des anderen Geschlechts zu betreten. Um nicht aus der Menge heraus-

zustechen, galt die Regel, dass kein Mädchen die Haare länger als bis

ans Kinn wachsen lassen durfte. Dies erschwerte es uns, unsere Part-

nerschüler von den anderen 2.500 Schülern zu unterscheiden. Nach

einer Nacht im Internat begann für uns ein Schultag mit traditionellem

Scherenschnitt, Einblicken in die Geschichte der chinesischen Sprache

und einem kleinen Sportprogramm. Anschließend ging es übers Wo-

chenende mit unseren Partnerschülern nach Hause. Auch hier wurden

uns wie in Shanghai die wichtigsten Eindrücke der Provinz vermittelt.

Die meisten von uns besuchten zudem die Pandabären im Zoo. Nach

einem Wochenende voller Spaß und in meinem Fall voller chinesischem

Tee, trafen sich alle wieder im Internat, wo wir den Rest der Woche

verbringen würden. Auch das Wetter hatte Erbarmen mit uns und so

wechselte es von den 15 Grad kaltem Regenwetter von Shanghai zu

einem Frühling, der fast schon dem Sommer glich. Damit machte es uns

noch mehr Freude, unseren Alltag zu gestalten. Nach dem Unterricht

vormittags (von Taiqi über Tanz bis Malerei) und dem anschließenden

Mittagessen in der dreistöckigen Mensa, die von vielen einzelnen Läden

gekennzeichnet war, fuhren wir nachmittags zum Trommelberg. Dieser

ist für seine buddhistischen Mönchsklöster bekannt. Danach besuchten

wir die Altstadt. Diese war von der westlichen Shoppingstraße durch-

zogen.Unser letzter Ausflug führte uns zu einer privaten Mittelschule,

die der 2. Teil unserer Partnerschule ist und sowohl andere Gymnasias-

ten als auch Kindergartenkinder beschult beziehungsweise betreut.

Am 21.03.13 hieß es dann auch schon Abschied nehmen. Hier fiel

es uns wiederum etwas leichter, da unsere Austauschpartner uns noch

dieses Jahr in der Woche vor den Sommerferien in unserer Schu-

le besuchen würden. Wir alle hatten eine wunderschöne Zeit voller

bleibender Eindrücke und durchwachsen von einer uns fremden Kultur,

an welche wir uns noch lange erinnern werden. Wir bedanken uns

alle recht herzlich bei den verschiedenen Partnerschulen, bei Herrn

Chen für die gründliche Organisation und natürlich auch bei den zwei

Begleitpersonen, ohne die der Austausch nicht möglich gewesen wäre.

MARIANNE BRÜGMANN, 8/1

Unsere Englandreise vom 29.04. bis 16. 05. 2013Am 29.04. begann unsere Englandreise, der größte Höhepunkt in der

Klassenstufe 7. Wir verabschiedeten uns gegen 22.00 Uhr von unseren

Eltern und fuhren mit dem Bus nach Calais. Von dort nahmen wir die

Fähre nach Dover. Noch am selben Tag besuchten wir Stonehenge – ein

beeindruckendes Erlebnis. Am Abend lernten wir unsere Gastfamilie

kennen und fielen erschöpft in unsere Betten.

Am nächsten Tag trafen wir uns in der Riviera English School. Bevor

wir in unseren Unterricht gingen, tauschten wir die ersten Eindrücke

über unsere Gastfamilien aus. Der Unterricht dauerte den ganzen Vor-

mittag. Wir füllten ein Arbeitsblatt aus, damit wir in Gruppen eingeteilt

werden konnten. Am Nachmittag hatten wir Zeit, Torquay zu erkunden.

Wir unternahmen eine Stadtrallye. Außerdem nahmen wir viele Ein-

drücke mit.

An den darauffolgenden Tagen lernten wir jeden Vormittag fleißig

im Unterricht und unternahmen nachmittags spannende Ausflüge nach

Brixham und Babbacombe Beach. In Brixham besuchten wir ein ehema-

liges Piratenschiff, die „Golden Hind“, und entspannten uns am Strand.

Bevor die meisten von uns bei Babbacombe Beach baden gingen, stärk-

ten wir uns mit „Fish & Chips“.

Am Samstag machten wir einen Ganztagsausflug nach Bath. Als

Erstes besichtigten wir die römischen Bäder, wo man nicht wusste, was

man sich zuerst anschauen sollte. Danach hatten wir Freizeit, die wir

genauso genossen wie unseren historischen Vormittag.

Am nächsten Tag besuchten wir die Ruinen von König Arthurs Sagen

umwobenem Schloss mit anschließender Wanderung nach Boscastle.Viele

von uns gönnten sich nach dieser Anstrengung ein wohlverdientes Eis.

Am Montag hatten wir einen freien Tag aufgrund eines „bank

holidays“. Wir machten einen Ausflug in den nächsten „Regenwald“. Wir

besuchten „Eden Projekt“, die größten Gewächshäuser der Welt.

Am Dienstag war unser langes Wochenende zu Ende, die „Erlebnisreihe“

allerdings nicht. Nachdem wir in der Schule die englische Kultur immer

mehr kennenlernten, gab es jeden Nachmittag einen neuen Höhe-

punkt, sodass wir uns nicht entscheiden konnten, ob wir die Freizeit in

Torquay, die Freizeit und das „National Marine Aquarium“ in Plymouth

oder Cocknington – ein hübscher, kleiner Ort voller Idylle – und „Cream

Tea“ am schönsten fanden. Unsere gemeinsame Zeit verbrachten wir

mit viel Spaß, mit Bowling und dem Kinofilm „Iron Man 3“. Ein paar

von uns haben auch „Kents Cavern“ besucht.

An unserem letzten Wochenende in Torquay gingen wir nach

Exeter. Wir bestaunten die „Exeter Cathedral“ oder genossen eine heiße

Schokolade in einem Cafe. Danach verbrachten wir unsere Zeit in den

„Underground Passages“ und dem „Royal Albert Memorial Museum“

mit anschließender Freizeit.

Am Sonntag besuchten wir „Dartmoor National Park“ und wander-

ten bei typischem „Dartmoor – Wetter“. Doch die Kälte hielt uns nicht

davon ab, unsere Zeit zu genießen und Spaß zu haben! Doch danach

hieß es packen, weil unsere schöne Zeit in Torquay leider schon zu Ende

war. Wir verabschiedeten uns zwar schweren Herzens von unserer

Gastfamilie, aber wir freuten uns schon auf einen weiteren Höhepunkt

unserer Reise, London. Als Einstimmung besuchten wir „Windsor

Castle“. Danach fuhren wir weiter nach London und wurden immer auf-

geregter. Als wir endlich in London ankamen, rasteten wir erst einmal

in unserem Hotel, bevor wir uns mit einem Abendessen stärkten.

An den nächsten zwei Tagen besuchten wir Sehenswürdigkeiten wie

den Tower of London, London Dungeon/ London Eye und unterschied-

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Ausflug an den Babbacombe Beach

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NSN Nr. 4016

liche Museen. Wir machten auch eine Bootstour und fuhren mit der

U – Bahn. Bevor wir unsere Reise mit dem Musical „WE WILL ROCK

YOU“ abschlossen, hatten wir Freizeit. Einige zog es zur Oxford Street.

Wir genossen das Musical sehr und waren sehr traurig, dass es schon

zu Ende war. Danach machten wir uns nach einer unvergesslichen Reise

auf den langen Weg nach Deutschland zurück. Als wir in Schnepfenthal

ankamen, wurden wir von unseren Eltern freudestrahlend empfangen.

Natürlich hatten wir nach so einer gelungenen Reise viel zu erzählen.…

JESSICA WAGNER 7/2

Grillen beim SommerfestAm Samstag, dem 08. 06.2013, fand das Sommerfest der Salzmann-

schule statt. Wir, die Grill-AG, haben für die Besucher gegrillt. Es gab

nicht einfach nur Bratwurst, wie es jeder Thüringer kennt, sondern

viele außergewöhnliche Köstlichkeiten.

Diese kulinarischen Hochgenüsse nahmen die Gäste sehr gut an.

Die meisten Leute wunderten sich, was man so alles auf den Grill

legen kann. Wir glauben, am meisten verwunderte es die Besucher,

dass man auch Erdbeeren und Hallorenkugeln grillen kann. Der kleine

Waffelbecher mit den Erdbeeren und den Hallorenkugeln ließ die

Besucher staunen. Aber der Waffelbecher war nicht das Einzige, was

wir Außergewöhnliches im Sortiment hatten. Es gab auch Spargelbrat-

wurst, Burger und gefüllte Champignons. Es waren keine gewöhnlichen

Burger, sondern Toast und Buletten. Die selbstgemachten Soßen liefen

durch Brunnen und jeder konnte nach Bedarf schöpfen. Verschiedene

Sorten standen zur Verfügung: Curry, Kräuter und Barbecue. Es war

wieder mal schön zu grillen. Dass es geschmeckt hat, zeigt der große

Umsatz:o).

ALEXANDER BLÜMEL & JOHANNA MALSCH 6/1

Der walisische KlassennachmittagAn einem schönen Nachmittag stand mal wieder ein Klassennach-

mittag an. Da wir uns im Englischunterricht mit Wales beschäftigten,

wurde daraus ein „Themennachmittag“ über Wales. Zuerst tanzten wir

walisische Volkstänze und am Ende hatte jeder Spaß, sogar die, die zum

Mitmachen gezwungen worden waren. Später gingen wir ins Haus 7

und bereiteten typisch walisische Gerichte vor, deren Rezepte wir uns

in den vorigen Englischstunden aus dem Englischen ins Deutsche über-

setzt hatten. Diese Gerichte haben wir dann auch verspeist. Besonders

gut kamen die walisischen Brötchen („Welsh Buns“) und überbackene

Brote („Welsh Rarebits“) an. Es war ein schöner Tag.

THIMEA TRÜPSCHUCH 6/1

Der Kinobesuch Am 15. April nach der Schule fuhren wir mit der Waldbahn nach Fried-

richroda. Am Kino angekommen, mussten wir erst einmal diskutieren,

welchen Film wir schauen wollen, da der eigentliche Film noch nicht

angekommen war. Wir stimmten ab - was eine Weile dauerte - und ent-

schieden uns dann für „Das fliegende Klassenzimmer“. Bevor wir in den

Saal gingen, konnten wir uns noch ein Getränk und Chips oder Popcorn

aussuchen. Der Kinobesuch, Getränke und Knabbereien waren übrigens

ein Geschenk aller Eltern der Klasse, die uns zur Weihnachtsfeier damit

überraschten. Dann gingen wir in den Saal und der Film begann. Er

handelt von einem Jungen, der auf ein Internat geschickt wird. Gleich

nachdem er den Klassenraum betritt, ertönt Gemurmel. Doch im Inter-

nat findet er schnell Freunde. Nur der Aufsichtsschüler spielt sich auf

wie ein aufgeblasener Hahn. Die Schüler finden das Theaterstück „Das

fliegende Klassenzimmer“ und studieren es ein. Die Leute mögen es,

doch der Internatsleiter, der das Stück schon kannte, wollte eine Auf-

führung verhindern. Es wendet sich alles zum Guten. Leider hatten wir

nach dem Film unsere Waldbahn knapp verpasst und wollten nicht auf

die nächste warten. Die Eltern der Externen boten an, uns nach Hause

zu fahren. Der harte Kern lief mit Herrn Adam durch den Wald zurück.

So endete der Tag noch mit einem kleinen Abenteuer.

MATTIS KÖRNER 6/1

Rodeln in die SommerferienAm Ende des Schuljahres 2012-2013 haben wir, die Klasse 6/1, uns

entschieden, einen letzten Klassennachmittag zu veranstalten. Es gab

viele tolle Vorschläge, schlussendlich beschlossen wir gemeinsam,

einen Nachmittag auf der Sommerrodelbahn am Kleinen Inselberg zu

verbringen. Am Donnerstag, dem 13.06.13, war es dann endlich soweit.

Wir mussten auf die Kreativzeit und den 4. Unterrichtsblock verzich-

ten, damit wir pünktlich in der Waldbahn saßen. Auf dem Inselberg

angekommen, wurden uns einige Fahrten mit der Sommerrodelbahn

spendiert, und auch die anderen Fahrgeschäfte neben der Sommer-

rodelbahn wurden tüchtig genutzt. Nachdem wir uns dann ausreichend

ausgetobt hatten, wanderten wir gemütlich nach Tabarz und nahmen

von dort aus die Waldbahn zurück nach Schnepfenthal. Alles in allem

war es ein sehr gelungener Klassennachmittag, bei dem wir viel Spaß

hatten.

MARIA GINZBURG & JULIA KREISSL 6/1

Englandreise

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NSN Nr. 40 17

Kneippen mit AusrutschernAls es hieß, wir sollen unsere Wünsche für die Projektwoche eintragen,

wussten wir eigentlich gar nicht so richtig, was auf uns zukommen

wird. Kneippen?! Aber am Montag in der Projektwoche klärten uns

Sophie Hügel und Carolin Heinkel aus der 8. Klasse erst einmal darüber

auf, was Kneippen bedeutet.

Unter anderem gehört richtige, gesunde Ernährung zu dieser

Lebensphilosophie und so begann die Projektwoche mit Kochen im

Internat: Wir backten Kartoffelwaffeln und Brot mit Sonnenblumenker-

nen und bereiteten verschiedene Dips zu, zum Beispiel Radieschen-Dip.

Das war Teil unserer Ration für den kommenden Tag, denn am Dienstag

wanderten wir zum 4 km entfernten Kneippbad in Tabarz. Wir pick-

nickten an der Marienglashöhle und machten eine Flusswanderung

(mit Ausrutschern).

In Tabarz an der Arenarisquelle angekommen, mussten wir uns

ganz schön überwinden, als wir durch das eiskalte Wasser waten

sollten. Aber wenn es gesund sein soll?! Danach gingen wir auf den

Barfußweg zur Abhärtung.

Am dritten Tag fuhren wir mit der Waldbahn wieder nach Tabarz,

um uns mit der Kräuterfrau Frau Dieringer zu treffen. Sie erzählte

uns allerlei über Kräuter und wir kosteten auch das eine oder andere

gesunde Kraut. Die Projektwoche war sehr interessant und wir lernten

viel. Und wer einmal selber die leckeren Rezepte ausprobieren möchte,

hier sind zwei davon:

KARTOFFELWAFFELN

Zutaten: 1 kg Kartoffeln, 2 Zwiebeln, 2 Eier, 1 Eigelb, 40g Leinsamen,

Salz, weißer Pfeffer. Und so wird‘s gemacht:

1. Die Kartoffeln und Zwiebeln schälen, auf einer Raffel zerreiben oder

in der Küchenmaschine zerkleinern.

2. Die Masse in einem Tuch etwas auspressen und mit den Eiern

dem Eigelb und dem Leinsamen in einer Schüssel sehr gut verrühren.

3. Mit etwas Salz und einer Prise Pfeffer würzen, nochmals gut

verrühren und zugedeckt für ca. eine halbe Stunde quellen lassen.

4. Ein Waffeleisen erhitzen, mit Öl einfetten und aus dem Teig knus

prige Waffeln backen.

5. Die frischen Waffeln noch warm zusammen mit einem Kräuter

quark oder einem grünen Salat servieren.

KNEIPP-BROT

Zutaten: 1 kg Mehl, ½ Liter Buttermilch, ¼ Liter Wasser, 1 Würfel Hefe,

2-3 TL Salz, 2 EL Sonnenblumenkerne. Und so wird’s gemacht:

1. Die Hälfte des Mehls in die Schüssel und Wasser und Milch dazugeben.

2. Den Hefewürfel zerbröckeln und zugeben.

3. Das Salz am Rand verteilen und alles kneten. Die andere Hälfte des

Mehls zugeben.

4. Die Sonnenblumenkerne zugeben.

5. Teig warm stellen und zur doppelten Menge aufgehen lassen.

6. Aus dem Teig Brötchen formen, mit Wasser bestreichen und eventu-

ell mit Sesam, Kümmel o.ä. bestreuen und nochmals gehen lassen.

7. In der Zwischenzeit eine Schüssel mit Wasser in den Ofen stellen und

auf 225° vorheizen.

8. Brote mit Wasserdampf 15 min backen lassen.

Guten Appetit!

ANGELINA RADDATZ, DARIA DENGLER, THERESA HERRMANN,

TRACY HOANG 5/1

Eine versteckte Zeit

Wenn der Herbst die Feen weckt,

um zu tanzen ihren Reigen,

wenn die Sonne sich versteckt,

ist die Welt gehüllt in Schweigen.

Sieh, wie ihre Tücher wehen,

weißlich - grau auf grünen Seen!

Kannst auch du die Träume sehen,

die hier ins Vergessen gehen?

Und mögen auch die Blumen fehlen,

sind Wies‘ und Himmel grau in grau,

die Blätter still die Farbe stehlen,

und Regen, der ersetzt den Tau.

Der Herbst - so grau und doch so bunt,

so wild, so frei und stürmisch ist,

er gibt doch allen Ruhe kund,

sodass man Hektik fast vergisst.

ANNIKA NEUMEISTER

(Annika Neumeister besucht die 12. Klasse der Salzmannschule.

Das Gedicht hat sie als Schülerin der 9. Klasse geschrieben.)

Zwei neue Fünftklässler über ihre Erlebnisse in der Kennlernwoche Die letzte Woche war eine sehr aufregende Woche, weil wir gezeltet

haben, um uns besser kennen zu lernen. Wir haben viele Kennlernspiele

gemacht, wie z.B. „Ich packe meinen Koffer“ mit unseren Namen. Unsere

Klassenlehrerinnen sind sehr nett zu uns. Am Montag haben wir unsere

Paten bekommen. Meine Patin heißt Johanna. Wir wanderten auch zum

Schloss Tenneberg. Dort haben wir viele Puppen von früher gesehen.

Im Festsaal waren viele optische Täuschungen, wie z.B. der Wagen, in

dem Zeus sitzt. In jeder Ecke des Saales, wo du stehst, sieht es so aus,

als ob er auf dich zu fährt. Mit unseren Paten haben wir auch Stockbrot

gemacht und mit einem Gymnastikball Fußball gespielt. Eine Internats-

rallye war auch dabei. Alle haben sich gefreut, als die Eltern kamen. Die

Woche war sehr schön.

CHARLOTTE NICKEL 5/1

Die letzte Woche war eine aufschlussreiche Woche, weil wir viel über

die Salzmannschule erfahren haben. Somit haben wir alles kennenge-

lernt, denn wir gehen ja hier jetzt zur Schule. Uns wurde viel erklärt

und wir mussten uns viel merken, aber trotzdem hat es Spaß gemacht.

Manchmal hatte ich zwar Heimweh, doch das ging auch wieder weg.

Das Schönste waren eigentlich die Nächte, denn man war nach den

harten Tagen kaputt und froh, wenn man sich in den warmen Schlafsack

kuscheln konnte.

KARAM JANTSCHER 5/1

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NSN Nr. 4018

Aufführung des Musicals „König der Löwen“Zum Anlass des diesjährigen Sommerfestes am 8. Juni 2013 fand neben

Chorauftritten und Kabarett auch zum ersten Mal ein Musical statt.

Unter Frau Denners Leitung, der Erzieherin der Klassenstufe 11, welche

auch die Idee dazu hatte, wurde über 3 Monate hinweg verschiedene

Szenen des weltbekannten Musicals „König der Löwen“ von Schülerin-

nen der Klassenstufe 5, 6, 7 und 8 organisiert und eingeübt. Tatkräftige

Unterstützung bekamen sie bezüglich Choreographie und Verfeinern

der schauspielerischen Fähigkeiten von Schülerinnen der Klassenstufe 11.

Trotz des vielen Aufwands, vor allem in den letzten vier Wochen

vor der Aufführung, hatten alle Beteiligten eine Menge Spaß und Freu-

de während dieser Zeit. Besonders viel Arbeit steckte in der Bühnenge-

staltung und dem Herstellen der Kostüme, da alles, was für die

Aufführung gebraucht wurde, von den Schülern und Erzieherinnen der

jeweiligen Klassenstufen selbst gemacht wurde. Die einzige Ausnahme

hierbei war die Musik. Dies hat jedoch nichts daran geändert, dass das

Musical eine sehr positive Resonanz bei dem sehr großen Publikum

hervorrief.

Letztendlich kann man sagen, dass sich der riesige Aufwand und

das Lampenfieber auf jeden Fall gelohnt haben und wir hoffen, dass

Musicalaufführungen in den nächsten Jahren zu einem festen Bestand-

teil werden. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an

alle, die dieses Ereignis möglich gemacht haben.

NATALIA CZULAK, MAREIKE WICHMANN (KLASSENSTUFE 11)

Ausflug zum Heidepark SoltauAm 23.06.2013 trafen sich 34 Schüler der Klassenstufen 6 und 7

zur Abfahrt an der Bushaltestelle Schnepfenthal zur alljährlichen

Fahrt nach Soltau. Die Schüler wurden von Frau Winkelmann, Frau

Höftmann, Frau Horn und Frau Lindhorst begleitet. Nach etwa einer

halben Stunde wurde die Fahrt zum ersten Mal unterbrochen, da einem

Mädchen der 6. Klasse unwohl war, was sich im Laufe der Fahrt noch

drei weitere Male wiederholte. Es lag wohl an der, aufgrund einer Um-

leitung, sehr kurvenreichen Streckenwahl des Busfahrers. Ohne diesem

hierfür einen Vorwurf machen zu wollen, war dies eigentlich eine gute

Vorbereitung auf die bevorstehenden Achterbahnen und Fahrgeschäfte.

Nach ca. vier Stunden kamen wir in Soltau an, wo Frau Höftmann die

Eintrittskarten verteilte. Nach Einweisung und Belehrung durften die

Schüler gruppenweise, jeder mit Handy in der Tasche, bis 14 Uhr den

Park erkunden.

Bei diesem Treffen hatten die Erzieher die Gelegenheit von den

Kindern zu erfahren, wie bzw. was ihnen am besten gefallen hat. Dazu

zählten die Wildwasserbahn, das „Colossus“ , die „Krake“ und die Ach-

terbahnen. Nach dem kurzen „Boxenstop“ hatten die Kinder noch bis 16

Uhr Zeit bis zur Rückfahrt. Gegen 21.30Uhr kamen wir wohlbehalten

ins Internat zurück. Insgesamt war es ein gelungenes Erlebnis, an dem

die Kinder und auch die Erzieher sehr viel Spaß hatten, weswegen wir

diesen Ausflug gern jedes Jahr wiederholen würden.

KIRSTEN LINDHORST, MANUEL JÄGER (ERZIEHERTEAM)

Nachrichten aus dem Internat

Die „Kennenlernwoche“ im Jahre 2013

Auch in diesem Jahr gestalteten die Erzieher des neuen Jahrgangs der

Klasse 5, mit tatkräftiger Unterstützung der Klassenlehrer des neuen

Jahrgangs, die nun schon zum jährlichen Ritual gewordene „Zelt-Ken-

nenlern-Woche“, welche für die Betreuer immer mit erheblich viel

Mehrarbeit – jedoch für die neuen Kinder mit erheblich viel Mehrspaß –

verbunden ist.

Am Sonntag, dem 25.08.2013, reisten alle neuen Familien mit ihren

Zelten an. In diesem Jahr wurden 59 Kinder aufgenommen. 34 Schü-

ler aus diesem Jahrgang wohnen im Internat (Haus 1). Der Wettergott

hatte noch Mitleid mit uns und so konnten wir „trockenen Fußes“ das

Zeltlager im schönen Park der Schule errichten, unser Abendessen

einnehmen, die ersten Kennenlernspiele veranstalten und erst zu dem

Zeitpunkt, als die Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen wurden, begann

es pünktlich zur Nachtruhe zu regnen und hörte auch die halbe Nacht

nicht mehr auf.

Der Montag begann für alle Schüler mit viel Aufregung und Neu-

gierde. Den Anfang machten wir mit einer kleinen Wanderung in die

unmittelbare Umgebung der Schule, danach lernten die Schüler durch

eine „Internats- und Schulrallye“ (den Älteren unter Ihnen eher als

„Schnitzeljagd“ geläufig) ihre neue Wirkungsstätte näher kennen.

Der Dienstag war gekennzeichnet durch viele Sport- und Interaktions-

spiele und der Gestaltung von eigenen Namensschildern sowie von so-

genannten „Familienwappen“, welche die Schüler von sich erstellten.

Am Mittwoch besuchten wir unsere Stadtkirche in Waltershausen

und die ortsansässige Pfarrerin gab den Schülern einen Einblick in die

Geschichte der Kirche mit ihrer berühmten Orgel. Danach trafen sich

die Kinder mit ihren Paten aus der Klassenstufe 8 und hatten Gele-

genheit bei Lagerfeuer und Stockbrot erste Kontakte zu knüpfen. Eine

ehemalige Schülerin des Abschlussjahrganges 2010 besuchte ebenfalls

Das Ensemble des Musicals „König der Löwen“

Achterbahnfahrt im Heidepark Soltau

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NSN Nr. 40 19

unser kleines Zeltlager, stand den Kindern Rede und Antwort über ihre

Zeit an der Salzmannschule und half auch bei Spielen und den abendlich

anfallenden Nachtruhevorbereitungen aus. Vielen Dank dafür an Rosa.

In der Schulversammlung am Donnerstag wurden die „Neuan-

kömmlinge“ dann nochmals von

der gesamten Schulgemeinschaft

herzlich willkommen geheißen.

Die Paten der Klasse 8 übergaben

ihnen die - extra für jedes Kind

einzeln angefertigten - Zuckertü-

ten mit vielen Süßigkeiten und den

selbst genähten Kummerpüpp-

chen. Am Nachmittag stellten

die Kinder bei Kaffee und Kuchen

ein bereits eingeübtes kleines

Programm vor ihren Eltern vor.

Hierbei durfte natürlich die „Salz-

mannhymne“ nicht fehlen.

Alles in allem war es wieder einmal eine sehr ereignisreiche, an-

strengende, laute, „wuselige“, hier und da tränenüberströmte, aber doch

am Ende sehr fröhliche erste Schulwoche.

K. HÖFTMANN, A. ANDERS, C. HEINEMANN, T. BLEUL

(Erzieherteam der Klassenstufe 5)

Spaziergang durch Waltershausen Am Dienstag, dem 3.9.2013, gleich nach dem Vesper startete die

Klassenstufe 6 mit Herrn Gericke und Frau Thiel zu einem Spaziergang

durch Waltershausen, denn wir lieben ausgiebige Spaziergänge. Ähm

nee, natürlich nicht. Nichts gegen Bewegung, aber wandern nach 4 Blö-

cken Unterricht, das taten wir sicherlich nicht ganz freiwillig. Dennoch

freuten wir uns auf diesen Tag. Denn dieser Spaziergang bedeutete für

uns auch, dass wir jetzt nicht mehr die ganz „Kleinen“ sind, man uns

Vertrauen schenkt, uns Verantwortung zutraut und wir bald in Gruppen

von mindestens 3 Kindern ohne Erzieher in den Ausgang gehen dürfen.

Als Erstes liefen wir zur Ohrdrufer Straße, vorbei an den so beliebten

Supermärkten, kleiner Zwischenstopp auf ein Eis und weiter durch die

Einkaufsmeile von Waltershausen über den Markt. Das Schwierigste je-

doch war die Mädchen davon abzuhalten, in jeden Klamotten- oder

Schuhladen zu gehen. Auf dem Rückweg gingen wir durch das

Klaustor auf dem Stadtring nach Hause.

ROBERT MATTHÄUS, PEPE- SAMUEL WILLER, 6/2

Schuljahrrückblick der Klassenstufe 10Eine sehr positive Veränderung in diesem Schuljahr war, dass die Ves-

per ins Internat gelegt wurde. Die Erzieher der Klassenstufe haben den

Gruppenraum zu einem gemütlichen Ort umgestaltet. Der Raum und

die dazugehörige Teeküche sind zum Mittelpunkt des Alltagsgesche-

hens geworden. Nach der Schule sitzen die Jugendlichen und Erzieher

gemeinsam zur Vesper zusammen. Der Gruppenraum wird jedoch nicht

nur für Gespräche und Diskussionsrunden genutzt, sondern auch, um

gemeinsam geplante Kochabende regelmäßig durchzuführen. Es wurde

ein Platz geschaffen, wo Schüler Probleme ansprechen und Wünsche

äußern können.

Unser geplantes Picknick mussten wir auf Grund des Wetters in

den Speiseraum verlegen. Für diesen Zweck war der Raum ebenfalls

geeignet und somit war das Picknick ein Erfolg. Einer Wiederholung in

Rahmen einer gemeinsamen Weihnachtsfeier im Gruppenraum stimm-

ten alle Schüler zu. Das Backen von insgesamt zwölf Kuchen für das

zehnjährige Jubiläum der ILG stellte für die Schüler kein Problem dar.

Ein weiterer Höhepunkt der Klassenstufe 10 waren die BLF-Prüfun-

gen in Mathematik, Deutsch, den Naturwissenschaften und Englisch. Im

Internat fand nach den Prüfungen ein gemeinsamer Grillabend statt.

Zur Faschingsveranstaltung überlegten sich die Schüler auch

dieses Jahr wieder tolle Kostüme. In diesem Schuljahr wurde

der neue Elferrat aus der Klassenstufe zehn fürs nächste

Schuljahr gewählt.

In der Exkursionswoche fuhren die drei Klassen zum

Ende des Schuljahres auf Klassenfahrt. Die Schüler

erreichen nächstes Jahr die Oberstufe, in der die

vorhandenen Klassen nicht mehr bestehen werden.

Die 10/1 fuhr zusammen mit Herrn Hauk und Frau

Wilkowsky nach Kelbra zum Stausee.

Die 10/2 fuhr zusammen mit Frau Schneider und

Herrn Dobeneck nach Prag.

Die 10/3 fuhr zusammen mit Frau Honegger, Frau

Hoffmeier und Herrn Biedermann nach Dresden.

Zum Ende des Schuljahres müssen wir uns von fünf

Schülern der Klassenstufe verabschieden, da sie ein

Jahr im Ausland absolvieren werden. Wir wünschen den Schü-

lern viel Glück und Erfolg. Des Weiteren haben zwei Schülerin-

nen das Internat verlassen. Wir wünschen den Jugendlichen und

Ihren Eltern alles Gute für die Zukunft.

K. WILKOWSKI (Erieherteam der Klassenstufe 10)

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NSN Nr. 4020

Leipziger Buchmesse (14. - 17.März 2013)

Am 14.3. öffnete wieder die Leipziger Buchmesse ihre Pforten für große

und kleine Leser.

Auch unsere Leseratten aus den 6. Klassen erlebten einen interes-

santen Tagesausflug zur zweitgrößten Buchmesse Deutschlands.

Mehr als 2000 Verlage aus 43 Ländern, darunter 30 Verlage aus

Thüringen, präsentierten ihre Neuerscheinungen.

Der Kinder- und Jugendbuchmarkt zeigte sich bunt und vielfältig.

Noch immer im Trend liegen Zauberer-,Hexen-,Vampir-, Detektiv- und

Tiergeschichten. Wenn man bedenkt, dass jährlich 8000 Bücher für

Kinder und Jugendliche erscheinen, dann benötigt man heute einen

Lesekompass. Diesen erhält man in Bibliotheken oder im Internet unter

www.leipziger-lesekompass.de.

Die vielen Buchstände wirkten auf unsere Schüler wie Magnete zum

Anschauen, Lesen, Fragen, Zuhören und Kaufen. So entdeckten wir

den Verlag „Neuer Morgen“, der das große Thüringer Sagenbuch (mit

Hörbuch-CD) mit unbekannten und populären Sagen aus Thüringen

präsentierte.

Mit den Fragen „Kennst du Heinrich Heine, Georg Büchner, Franz

Kafka, Erich Kästner?“ stellte der Bertuch Verlag aus Weimar lesens-

werte Bücher der Weltliteratur für junge Leser vor.

Auch Knabes Jugendbücherei aus Weimar weckte das Interesse

älterer und jüngerer Leser mit bekannten und neuen Auflagen wie „Die

Wurzelprinzessin“, „Der Junge aus Eisenach“ oder „Unter dunklen Tannen“.

Unser Messebesuch endete mit einer Buchlesung der Thüringer

Autorin Daniela Danz: „Eine schöne Tante haben, Freisein“.

DORIS LEHRER

Die Traditionsturner Die Salzmannschule in Schnepfenthal stellt eine Symbiose zwischen

Tradition und Moderne dar. Einerseits ist sie konzeptionell und tech-

nisch sehr modern aufgestellt und verfügt demnach über unzählige

Möglichkeiten, die „Zöglinge“ von heute auszubilden, andererseits findet

man die traditionsreiche Vergangenheit hinsichtlich des Begründers

Christian Gotthilf Salzmann und seinem berühmten Kollegen Johann

Christoph Friedrich GutsMuths auf dem Gelände der Salzmannschule

beinahe hinter jeder Ecke. Doch auch über die Grenzen des Schulge-

ländes hinaus sind die pädagogischen Wurzeln der Salzmannschule

erkennbar. Der Traditionsturnplatz auf der Hardt in Schnepfenthal wird

nach wie vor von Schülern der Klassenstufen 5 – 10 für GutsMuths -́

sche Übungen genutzt. Aufgrund der Tatsache, dass die Geräte durch

Verwitterungsprozesse stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist

das Absolvieren der Übungen jedoch erheblich erschwert. Interessant

hierbei ist die Tatsache, dass diese Schüler zusätzlich eine sehr moderne

Sportart praktizieren. Der Parkoursport ist das geschmeidige Überque-

ren von Hindernissen und stellt mittlerweile eine feste Größe im sportli-

chen Alltag dieser Schüler in Schnepfenthal dar. Daraus wird deutlich,

dass die Tradition nach wie vor gelebt wird, ohne den modernen Einfluss

des Sports zu verpassen. Jedes Jahr zum Sommerfest der Salzmann-

schule präsentieren derzeit 20 Schüler die traditionellen Turnübungen

und beweisen mit einer folgenden Aufführung des Parkoursports die

Verschmelzung zwischen Tradition und Moderne an der Salzmann-

schule Schnepfenthal. Sicher ist, dass das Traditionsturnen weiterhin

einen großen Stellenwert hat, denn Nachwuchsprobleme gibt es durch

die Schüler der 5. Klassenstufe keine. In diesem Sinne bis zum nächsten

Sommerfest!

Sportliche Grüße GUNNAR WEST

Salzmanier sehen Jugendtheaterstück Die Klassen 7 besuchten in der vergangenen Woche eine Theaterauf-

führung in Weimar. Das E-Werk, bekannt als Kunstbühne mit „indus-

triellem Charme“, bot ein sehr lebensnahes, berührendes und auch

komisches Theaterstück. Gezeigt wurde „Tschick“, eine Bühnenfassung

nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf. Dieser erhielt für seine

Road Novel den Clemens Brentano Förderpreis sowie den Deutschen

Jugendliteraturpreis 2011. Zwei junge talentierte Schauspieler, Bastian

Heidenreich und Tobias Schornmann, spielten 14-jährige Außenseiter,

die sich auf einer abenteuerlichen Autotour als wahre Freunde kennen

und schätzen lernen. Dabei fanden ihre Probleme, u.a. Jugendliebe, Su-

che nach Anerkennung, Elternbeziehung, aufmerksame Zuhörer. Offen

und kritisch diskutierten die Siebtklässler in einer Gesprächsrunde die

Handlungen und die provozierende Jugendsprache der Jungen Tschick,

alias Andrej Tschichatschow, und Maik Klingenberg. Auch die schlichte

und Wissbegier weckende Bühnenkulisse reizte zum Diskutieren. Die

Beiträge der Schüler widerspiegelten großes Theaterinteresse, eine

genaue Beobachtungsgabe und interessante Deutungen.

DORIS LEHRER

Lehrernachrichten

Werden Sie Mitglied im Freundeskreis

http://freundeskreis-salzmannschule.de/mitglied-werden.html

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NSN Nr. 40 21

Zum 90. Geburtstag herzlichen Glückwunsch an unse-

ren ehemaligen Zögling und Alt-Schnepfenthäler Her-bert Fuß ins mittelfränkische Altdorf bei Nürnberg.

Zum 85. Geburtstag sei den Ehemaligen des 1928 Jahrganges Dieter Grimme nach Flein in Baden Württemberg, Burkhard van Hees nach

Mainz-Kastell, Edgar Rausch nach Simmern im Hunsrück und Carlos Nahmacher nach Montevideo in Argentinien sowie dem Schnepfen-

thaler Lehrer Heinz Zergiebel vom Freundeskreis der Salzmannschule

und der Schnepfenthaler Schulgemeinschaft herzlichst gratuliert.

Ihren 75. Geburtstag feierten die Lehrer der Salzmannschule und

Freundeskreis Mitglieder Alfons Gniewosz am 15. Mai und Gerfried Fuhlbrügge am 29. September diesen Jahres. Auch ihnen Glück-

und Segenswünsche auf ihrem weiteren Lebensweg.

Die Redaktion der Neuen Schnepfenthäler Nachrichten freut

sich über die Zusendung aller Erinnerungen Ehemaliger, die

aus gemeinsamer Schul- und Lehrerzeit berichten, der heuti-

gen Schulgemeinschaft Schulgeschichte anschaulich machen

und so für die Schulchronik aufbewahrt werden können.. Danke

an alle, die uns schon ihre Erinnerungen zugeschickt haben.

Er ist über die Salzmannschule (Tel. 03622 9130) und die Salzmannbuchhandlung in Waltershausen zum Preis von 6,00 bzw. 8,00 Euro zu erwerben.

Der Erlös fließt in den Salzmann-Fond und kommt sozialbedürftigen Schülern zu Gute.

Unser Alt-Schnepfpenthäler Fritz Eulitz aus Seefeld, ist kurz vor

seinem 100. Geburtstag im November 2012 verstoben. Unverges-

sen ist sein Brief vom 05.03.2012 an den Freundeskreis Salzmann-

schule, den der Vorsitzende auf der Mitgliederversammlung am

02.06.2012 vorgelesen hat (siehe NSN Nr. 39, S. 5). Wir trauern mit

seiner Tochter, die uns die Nachricht im Januar 2013 übermittelte.

Wir erhielten die Mitteilung vom Tod unseres ehemaligen

Schülers und Freundeskreismitgliedes Peter Gessert: „Ich möchte bedauerlicherweise informieren, dass mein Schulfreund

Herr Peter Gessert am 22.09.2013 in Berlin nach einer schweren Krank-

heit gestorben ist. Zu dieser Information hat mich seine Frau beauftragt.

Herr Gessert war mit mir in der ersten neusprachlichen Klasse 12a und

hat mit mir 1960 an der Salzmannschule das Abitur abgelegt. Wir waren

die beiden einzigen männlichen Schüler in dieser Klasse.

Mit freundlichem Gruss, Roland Rolletschek“

Der Freundeskreis Salzmannschule und die Schulgemeinde sprechen

auf diesem Wege der Familie Gessert das innigste Mitgefühl und ihr

Beileid aus.

Freud & Leid

Kalender

Leid Freud

Für das Jahr 2014 gibt es wieder einen Kalender mit Fotos von Günter Schiering.

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NSN # 4022

Presse

GothaerAllgemeine TAGO Dienstag, . Februar

Volkshochschulestellt sich vor

Gotha. Am Donnerstag, den 7.Februar, lädt die Kreisvolks-hochschule ein zum Tag der of-fenen Tür in die Schützenallee31. Vorgestellt wird von 14 bis21Uhr das Programmdes Früh-jahrssemesters. Man kann sichberaten lassen und für spannen-de Kurse gleich anmelden. Au-ßerdem locken eine Ausstel-lung der Mal- und Zeichenkur-se, eine Schauvorführung imKlöppeln sowie ab 18 Uhr dasbeliebte Speed-Dating zur Vor-stellungausgewählterKurse.

GDieThüringerAllgemeinegratuliert heute in:

BallstädtGertTrautmann (65)BurgtonnaHelmutRudloff (78)EmlebenBrunhildeSetzkorn (78)FischbachFritzNoth (81)EckhardtBielert (71)GüntherslebenCharlotteKühnhold (85)GräfentonnaHelgaSommerfeld (75)GothaBussoAhrendt (70)ManfredHähnlein (80)RüdigerKlauer (70)WaltraudKraitzky (90)HagenMichauck (75)HanneloreWildt (75)MechterstädtDieterArnold (71)WolfgangKött (73)SonnebornHelgaBärwald (64)DagmarGrimm(69)SchmerbachManfredTandler (65)SchnepfenthalAliceAniol (82)Tambach-DietharzIngeMordhorst (85)MargareteWick (78)TabarzBärbel Schack (68)SteffenZänker (68)WarzaHellaMantik (62)WahlwinkelKlausReutermann (74)WechmarCharlotteKarbstein (74)Karl-HeinzLiese (74)WaltershausenWandaWeiß (84)ChristaReumschüssel (77)WintersteinHeidrunZeiß (70)

P

Fahrerfluchtunter Alkohol

Gotha. Ein 50-jähriger Golf-Fahrer fuhr am Sonntagabendalkoholisiert durch Gotha undbeschädigte dabei ein Verkehrs-schild in der Huttenstraße. Oh-ne anzuhalten, setzte er seineFahrt mit Schlangenlinien fortund rammte in der Mönchels-straßeeinengeparktenPkw.Zwischen Westhausen und

Henningsleben konnte derFahrzeugführer dann durch diePolizei gestellt werden. DerMann hatte einen Atemalkoholvon 2,10 Promille. Er muss sichnunwegen Trunkenheit imVer-kehr und Verkehrsunfallfluchtrechtlich verantworten. Scha-den: rund8000Euro.

Unfall imKreisverkehr

Waltershausen. Am Sonntag-abend befand sich eine 37-Jäh-rige mit ihrem Smart bereits imKreisverkehr in der OhrdruferStraße. Sie wurde dabei durcheinen 22-jährigen Daimler-Chrysler-Fahrer beim Einfah-ren in den Kreisverkehr „über-sehen“. Es kam zum Zusam-menstoß. Der Schaden liegt lautPolizei bei etwa4000Euro.

Bei EisglättegegenBaum

Gotha. Eine 32-jährige Opel-Fahrerin kam am Sonntagmor-gen auf Grund unangepassterGeschwindigkeit auf der vereis-ten Fahrbahn in der UelleberStraße ins Schleudern und fuhrgegen einen Baum. Sie wurdedabei leicht verletzt und zurUntersuchung in ein Kranken-haus gebracht. An ihrem Opelentstand allerdings wirtschaftli-cherTotalschaden.

Polizei beendetAlkoholfahrt

Gotha. Am Sonntagabend hieltdie Polizei am Coburger Platzeinen 43-jährigen Renault-Fah-rer an. Der Mann brachte dasAlkoholtestgerät auf 2,03 Pro-mille. Aus diesem Grund muss-te er sein Fahrzeug stehen las-sen undwurde zu einer Blutent-nahme in ein Krankenhaus ge-bracht.

Zöglinge führten durch die SalzmannschuleJoel (), Deborah () Anna ()und Tim () gehen in die . Klasseder Salzmannschule und führten inhistorischen Zöglingsuniformen amTag der offenen Tür die Besucher

durch die Räume des modernenSchnepfenthaler Sprachengymnasi-ums sowie durch das schuleigeneMuseum. Bei Fragen der Gäste wa-ren die vier Schüler die richtigen An-

sprechpartner. So empfahlen siebeispielsweise einen Besuch beimhalbstündigen Schnupperunterrichtin Spanisch, Arabisch, Japanisch,Russisch oder Chinesisch. Sehens-

wert waren auch die Chorauftritteoder die Vorführungen im Traditi-onsturnen nach Vorbild von Guts-Muths und Salzmann.

Foto: Lutz Ebhardt

Tammisch undDietharschHelauin ausverkauftemSaal

Tambacher Faschingsclub begeht 45. Saisonmit fünf Büttenabenden.Nachtwäsche-Ball lockt am10. Februar

Von Peter Riecke

Tambach-Dietharz. Der Tam-bach-Dietharzer Karneval istetwas anders. Das merkte so-fort, wer am Sonnabend gegen19 Uhr in den Saal des Gast-hofes „Zum Bären“ eingelassenwurde. Dicht gedrängt saßendie Gäste an den Tischreihen,aber keiner hatte ein Kostüman. Ja sogar die Narrenkappenwaren selten.Gabriele Bohner, die Gattin

von TFC-Präsident ManfredBohner, hatte schon mehrfachversucht, wenigstens einen Teilder in der Mitte platzierten zumVerkleiden zu bewegen, damitsie anderen ein Beispiel geben.Doch vergebens. Die Tambach-Dietharzer sitzen in Zivil imSaal. Der guten Stimmung tatdas aber auch diesmal keinenAbbruch. Bis auf den erstenBüttenabend waren alle Veran-staltungen imBärensaal ausver-kauft. Darüber freute sich auchPräsident Manfred Bohner ge-genüber unserer Zeitung. Si-cher sei das keineswegs. Immer-hin schließen im Luftkurort indiesen Tagen drei andere Gast-stätten. Die Einheimischen ge-hen seltener aus.Weil schon der erste Bütten-

abend ein gutes Programm ge-boten habe, seien dann die Fol-geveranstaltungen so gut ver-kauft worden. Es habe sich he-rumgesprochen, meinte Boh-ner. So begann schon PrinzRené I an der Seite von Yvonne

VollesProgrammimvoll besetztenBärensaal in Tambach-DietharzbeimviertenBüttenabendder SaisondesTFC.

III mit auf der Gitarre selbst ge-spielten Liedern kurz nach 19Uhr vor einem bis auf den letz-ten Platz gefüllten Saal. Danachgab es ein Programm bis fast einUhr in der Nacht mit vielenÜberraschungen, das sogarGäste ausNordrhein-Westfalenbegeisterte.Der Tambach-Dietharzer Fa-

sching ist anders. Deshalb gibtes am Sonntag vor Rosenmon-tag, um 21.11 Uhr beginnend,den rockigen Nachtwäscheballunter anderem mit der Band„The Thors“ und dem singen-den Prinzen René und anderenFormationen.

Reinhard Raab (links), seit und damit von Anfang an als Karnevalist dabei, be-kamdenEulenordenvonLandratKonradGießmann. Fotos: PeterRiecke

Orientieren undmarschieren

Gotha. Ein Orientierungs-marsch bei Tage steht am Mitt-woch, 13. Februar, für 27 Solda-tinnen und Soldaten des Auf-klärungsbataillons 13 auf demDienstplan. Ihre Route führt sievon Teutleben über Aspach,Trügleben, Gotha, Petriroda bisnach Wipperoda, GospiterodaundWahlwinkel.Begleitet wird die Truppe von

zwei Radfahrzeugen. Für Rück-oder Anfragen von Bürgern ste-hen die Gemeinden, das Amtfür Brand- und Katastrophen-schutz, (0 36 21) 21 45 32 imLandratsamt oder das Landes-kommando Thüringen unter(03 61) 3 42 71 35 zurVerfü-

gung. Zur Schadensabwicklungbei evtl. entstandenen Übungs-schäden geben die Gemeindenund die Wehrbereichsverwal-tung Ost, Prötzeler Chaussee25, 15344 Strausberg, DezernatIII/1, nähere Auskünfte. Ersatzfür Übungsschäden ist mög-lichst innerhalb von 14 Tagennach Abschluss der betreffen-den Übung bei der Wehrbe-reichsverwaltung Ost im o. g.Dezernat geltendzumachen.

GothaerAllgemeine

VerantwortlicherRedaktionsleiter:Axel Eger

Anschrift:Gartenstr. Gotha/

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Gesamtschulewirbt umneue FünftklässlerAmTag der offenen Türwurde über das Schulprofil informiert. Das sanierte imposanteHaus hat einewechselvolleGeschichte

Von heiko Stasjulevics

Gotha. „Der Ansturm ist heutewieder groß“, freute sich Mari-on Kruspe, Schulleiterin derKooperativen Gesamtschule„Herzog Ernst“. Die Schule hat-te am Samstag ihre Pforten ge-öffnet. Viele interessierte Elternund Kinder der Klassenstufe 4,die im kommenden Jahr dieGrundschule verlassen, kamen,umsicheinBild zumachen.Lehrer und Schüler vermit-

telten den Interessenten auf-schlussreiche Einblicke in denSchulalltag. Aber auch ehemali-ge Schüler, die kürzlich erst ihrAbitur gemacht haben, beteilig-ten sich an den Führungendurch das Haus, zeigte sich dieSchulleiterin stolz.Zweifellos gehört das Schul-

haus zu den markantesten Ge-bäuden der Stadt, auch mit ei-ner interessanten Geschichte:1888 wurde es als Landesleh-rerseminar nach den Plänen dasArchitekten Julius Krusewitzerrichtet. Lehrer für das Her-zogtum Gotha wurden dort bis1921ausgebildet.Danach fand die Deutsche

Aufbauschule darin einDomizil− eine Schulform, die nach demRealschulabschluss als Ober-stufe des Gymnasiums besuchtwerden konnte und den Erwerbder zum Abitur notwendigenKenntnisse der zweiten Fremd-sprache ermöglichte. Nach demZweiten Weltkrieg wurde ausder Aufbauschule die Polytech-nische Oberschule „TheodorNeubauer“. Nach der WendeentstanddieheutigeSchulform.

Der Landkreis als Schulträ-ger habe in den vergangenenJahren rund 13 Millionen Euroin die grundhafte Sanierung desgroßen Gebäudes gesteckt, be-richtet Schulleiterin MarionKruspe. Und das bei laufendemSchulbetrieb. Davon seien dreiMillionen Euro in den Neubauder Zweifelder-Sporthalle ge-flossen.Derzeit besuchen 760 Schü-

lerinnen und Schüler die Ge-samtschule, von der fünften biszur zwölften Klasse, unterrich-tet von 63 Lehrerinnen undLehrern, unterstützt von einerBibliothekarin. 1Marion Kruspe wies auch auf

die zahlreiche Angebote der Ar-beitsgemeinschaften hin, dienachmittags genutzt werdenkönnten. Aber auch auf beson-

dere Fördermaßnahmen, dieFörderung in Kernfächern fürSchüler mit Lernschwierigkei-ten durch Schüler der Oberstu-fe als auch durch Kollegen, aufdas Schulplanetarium desLandkreises Gotha, auf die Bi-bliothek im Nebengebäude, dieAusstattung der Unterrichts-räume mit moderner Medien-technikunddenFahrstuhl.Man sei als Praktikumsschule

der Friedrich-Schiller-Universi-tät Jena eben eine „Schule mitHerz“, sagtedieSchulleiterin.Mit Hilfe einer Spende des

Kooperationspartners ZF-Achsgetriebe konnte die Schulevier Tablet-PCs für den Unter-richt erwerben. Diese kämen imRahmen von Projekten im Ma-thematik-, Physik- undMedien-kundeunterricht zumEinsatz.

Christoph Harthauß () und Robert Frank () ausder Klasse d gaben gern und freundlich AuskunftzumSchulleben. Foto:HeikoStasjulevics

Redaktion des Lokalteils:ThomasRitter

Gothaer Allgemeine , TAGO2, Dienstag , 5. Februar 2013

TLZ Zeitung fürGotha ZAGO1 ·Freitag, 27.September 2013

GothaGUTEN MORGEN

Mitten reingeplatzt„Gehn‘se ruhigmal Ihre Run-demachen und schauen sichalles an“, wurdemir gestern imSchnepfenthaler Sprachen-gymnasiumgeraten. Gesagt,getan. Und dann, na huch,platz‘ ich damitten in denVor-trag einer Schülerin rein.Schon bei der Frage, ob ichkurz stören dürfe, bemerke ichdie verdutzten Blicke imPubli-kum sitzender Lehrkräfte. Da-bei hielt ich im erstenMomentdie referierendeSchülerin fürdie Lehrerin –was für eineSchmach. Also schnell wiederraus, gefolgt von einer Lehre-rin, der die Aktion ebenso un-angenehmwar, wiemir. Nurrückgängigmachen lässt sichso etwas nunmal nicht. Meine

Bitte umEntschuldigung stießauf Verständnis. Und hoffent-lich hat dieQualität des Vor-trags nicht gelitten.

DIE GUTE NACHRICHT

Mal- und BastelwettbewerbKreis Gotha. Über einenGeldsegen und Plüschtierekönnen sich sechs Kinderein-richtungen im Kreis Gothajetzt freuen. Die Regionalstif-tung der Kreissparkasse hatteeinen Mal- und Bastelwettbe-werb ausgeschrieben. Kinderkonnten hierbei entwederKe-ramiksparschweine bunt be-malen oder ihre Bastelarbei-ten zusenden. Insgesamt ha-ben sich 56 Einrichtungen be-teiligt, informiert InesLeinhos für die Kreissparkas-se. Eine Vielzahl der knapp2000 verteilten Sparschweineist nun bis zum 18. Oktober

im Gothaer Kundencenter,Lutherstraße 2-4, in einerAusstellung, zu sehen. Denersten Preis gewinnt der Kin-dergarten „Otto Klein“ in In-gersleben und erhält 1000Euro. 750 Euro gehen an dieAwo-Kita in der Gothaer Ga-lettistraße und 500 Euro be-kommt das „Regenbogen-land“ in Friedrichswerth. DieKita „Gänseblümchen“ inWangenheim, die „Tausend-füßler“ in Gamstädt und derKindergarten in Schnepfent-hal erhalten große Stoff-plüschtiere als Preis für dieeingereichtenArbeiten.

NACHRICHTEN

1000. Absolvent wird geehrtGotha. 45 Absolventen desFachbereichs Steuern derThüringer Verwaltungsfach-hochschule inGotha erhaltenam Montag, 30. September,ihre Urkunden, die sie dannals Diplom-Finanzwirte aus-zeichnen. Seit Oktober 1990haben bisher 1032 Anwärterdes gehobenenDienstes nachdreijähriger Ausbildung dasZiel erreicht. Zur Auszeich-

nungsveranstaltung am kom-mendenMontagwird Finanz-minister Wolfgang Voß er-wartet, der den 1000. erfolg-reichen Absolventenbesonders ehrenwill.Zum Ausbildungsziel ge-

hört auch eine umfassendesteuerliche Fach- und Metho-denkompetenz, auf die dieVerwaltungsfachhochschulebesondersWert legt.

„Die Leutewollen, dass es kracht.”Bettina Aschenbrenner vomTourismusverband über die Plänezum Drei(n)schlag, der im nächsten Jahr im Drei-Gleichen-Gebiet wieder Interessierte locken soll.

UNTERM STRICH

Granate im Wald gefundenEmsetal. In einemWaldstückkurz vor Fischbach aus Rich-tung Tabarz fand ein Spazier-gänger am Mittwoch einePanzerfaust. Sowohl dieFeuerwehr Tabarz als auchdie Polizei kamen zum Ein-satz. Ebenfalls waren der Bür-germeister und der Ord-nungsamtsleiter vor Ort. Das

Bergungskommando der Fir-ma Tauber räumte die Grana-te ohne Komplikationen vonder Fundstelle. Da sich kei-nerlei Gebäude im näherenUmkreis des Bergungsortesbefanden, bestand währenddes gesamten Einsatzes kei-nerlei Gefahr für MenschenoderGebäude.

Verliebt auf FriedensteinGotha. Unter dem Motto„Verliebte Natur“ präsentie-ren die Museumslöwen eineAusstellung zum diesjährigenFotowettbewerb. Gezeigtwerden 64 Aufnahmen, dievon 26 Fotofreunden zumWettbewerb eingeschicktwurden. Eine Jury hatte da-raus die Siegerbilder ermit-

telt, die ebenfalls in der Aus-stellung zu sehen sind. Eröff-net wird die Schau am kom-menden Samstag, 28.September, um 14Uhr im Ek-hof-Kabinett des Schloss Frie-denstein. Die Ausstellung derMuseumslöwen ist dann biszum 27. Oktober, außer am 1.und 2.Oktober, geöffnet.

In Schnepfenthal spricht manSpanisch und FranzösischEuropäischer Tag der Sprachen an Thüringens einzigem Spezialgymnasium für Sprachen gefeiertn Von Patrick Krug

Waltershausen/Schnepfent-hal. Grundschüler laufen überden Hof der Salzmannschule inSchnepfenthal. Begleitet wer-den sie von Zwölftklässlern desSpezialgymnasiums für Spra-chen. Sie sind auf demWeg zumnächstenWorkshop.„Nihao“ rufen sich die Viert-

klässler lachend zu. Gerade hat-ten sie ihre erste Stunde Chine-sisch-Unterricht. Es ist Europäi-scher Tag der Sprachen und anThüringens einzigem Spezial-gymnasium gibt es zahlreicheAktionen rund um das ThemaFremdsprachenlernen.Der Aktionstag wurde im Jahr

2001 ins Leben gerufen und gehtauf eine Initiative des Europa-rats zurück. In allen Mitglieds-staaten wird er jährlich am 26.September veranstaltet. Diesprachliche und kulturelle Viel-falt soll verdeutlicht und das le-benslange Fremdsprachenler-nen gefördert werden.Für die Salzmannschüler in

Schnepfenthal, die aus ganzThüringen kommen und dort imInternat leben, ist es ein „ganz

besonderer Tag im Unterrichts-kalender“, wie es SchulleiterDirk Schmidt ausdrückt.Das Russo- und das France-

Mobil stehen vor den Türen derSchule. Als mobile Sprach- undKulturbüros könnten die Autosbetitelt werden. Mit Spielen,Musik, Landkarten und Mini-bibliotheken wecken sie das In-

teresse der Salzmannschüler.„Ab der achtenKlasse lernen dieJugendlichen bei uns eine dritteFremdsprache“, sagt SchulleiterSchmidt. Zur Auswahl stehenFranzösisch, Russisch, Italie-nisch und Spanisch.Erste Fremdsprache ist Eng-

lisch. Mit der Zweiten wird inSchnepfenthal ab der sechsten

Klasse begonnen. „Ausschließ-lich außereuropäische Spra-chen können dabei gewählt wer-den“, erläutert Dirk Schmidt.Arabisch, Chinesisch und Japa-nisch werden angeboten. ZumEuropäischen Tag der Sprachenhaben sie in dem Spezialgymna-sium einen ebenso hohen Stel-lenwert wie alle anderen. „Ver-

ständnis für eine andere Kulturerwächst aus demVerstehen derSprache und den Kenntnissender anderen, fremden Kultur“,so die Worte des Schulleiterswährend seiner Eröffnungsredein der Schulmensa. Das sei einerder Grundgedanken des Ak-tionstages. Und der gelte für alleSprachen undKulturen.Aus diesem Grund wird im

Zuge des Aktionstages auch dieAusstellung „Stein, Schere,Papier“ in der historischen Aulaeröffnet. Dagmar Yu-Dembskiist eigens dafür aus Berlin ange-reist. Sie arbeitet am Konfuzius-Institut der FreienUniversität inder Bundeshauptstadt, wo dieAusstellung konzipiert wurde.Thema der Schau ist der inter-kulturelleVergleich vonchinesi-schem und westlichem Spiel-zeug. „Fußfederball“ beispiels-weise wird dabei vorgestellt. DieSprachtalente der Salzmann-schule kennen das Spiel schon:Chinesisch-Lehrer ShengchaoLi beherrscht es und setzt esgern auchmal imUnterricht ein.Denn Fremdsprachen lernenmacht Spaß. Und bringt dieMenschen näher zusammen.

Ein großesBanner schmückte amgestrigenDonnerstag die Fassade der Salzmannschule in Schnepfenthal. Foto: Patrick Krug

Dagmar Yu-Dembski vomKonfuzius-Institut der FUBerlin präsentier-te die Ausstellung „Stein-Schere-Papier“, bei der es um den interkultu-rellen Vergleich chinesischer undwestlicher Kinderspiele geht.

Zwölftklässlerin Lena verkaufteam Internationalen Imbiss ausge-fallene Leckereien wie Grüner-Tee-Kuchen.

BetrunkenerandaliertenGotha. Ausgerastet sind ein 31-Jähriger und sein 29-jährigerFreund am Mittwoch in derRohrbachstraße. In denMittags-stunden hatten sie vor einemWohnhaus randaliert. Ein 42-jähriger Anwohner bat die bei-den stark angetrunkenen Män-ner, etwas ruhiger zu sein. Da-raufhin beschimpften sie denMann, pochten mehrfach gegendessen Wohnungstür und be-schädigten im Hausflur einenSchaukasten. Es entstanden 100Euro Sachschaden. Der Ältereder beiden Männer hatte 2,49Promille Alkohol im Blut, derJüngere gar 3,11.

Gotha. (rie) Gut 30 Personenvom Jugendlichen bis zumRent-ner hatten sich am Mittwoch-abend im Gothaer ModecaféFranxs am Hauptmarkt einge-funden. Michael Gerlach, einerder Initiatoren des vorerst an ju-ristischen Hürden gescheitertenBürgerbegehrens gegen den Baueines Einkaufszentrum nördlichder Gartenstraße, hatte zurGründungsversammlung einge-laden. Zugleich wurde ein Aus-stellung einer Vielzahl großfor-matiger Fotos eröffnet, die einenständigen Platz für einige Wo-chen bei Franxs haben soll. Siestammt von dem EisenacherFotografen Ulrich Kneise unddokumentiert Leerstand der In-nenstadt in Wetzlar. Dort ist2005 ein großes Einkaufszent-rum eröffnet worden und bisheute hat es keine Belebung derInnenstadt bewirkt.UlrichKnei-

Bürgerinitiative gegen EinkaufszentrumNoch am Gründungsabend schrieben sich 30 Mitglieder ein – Fotoausstellung zum Innenstadtverfall

se kam nicht selbst zur Eröff-nung. Er kämpfe in Eisenachgegen ein ähnliches, wenn auchkleiner geplantes Einkaufszent-rum, hieß es.

n Namestehtnoch nicht fest

In der etwa zweistündigenDiskussion wurden der Nameund die künftigen Initiativen derBürgerinitiative beraten. Eineaktive Mitgliedschaft wie auchdie schriftlich bekundete Unter-stützung des Anliegens sollenmöglich sein. Gegen ein Ein-kaufszentrum an der Garten-straße, für denErhalt der histori-schen Innenstadt — so soll in et-wa derName lauten.Die Initiatoren gaben Bei-

trittsformulare aus, in die sichspontan 30 Teilnehmer der De-batte eintrugen. Viele nutzten

die Möglichkeit, zu vermerken,wie sie selbst einen Beitrag zumAnliegen der Bürgerinitiativeleisten können. Fast alle wolltenMitglied und nicht nur Unter-stützer werden. Es gab spontaneBereitschaftserklärungen,Handzettel zu gestalten undKommunikationsmöglichkei-ten über das Internet einzurich-ten. Auch am Runden Tisch amMontag um 19 Uhr im Bürger-saal des Gothaer historischenRathauseswillman teilnehmen.Der Rentner Ulrich Maywald

und der Bauingenieur MichaelGerlach wurden als Sprecherder Bürgerinitiative gewählt.Unterschriftenlisten gegen denBau an der Gartenstraße seiengestern bereits wieder zahlreichangefordert worden, betonteGerlach aufNachfrage.Das nächste Treffen ist für den

9.. Oktober geplant.

Michael Gerlach, einer der Sprecher der neuen Bürgerinitiative, ver-weist in einer Fotoausstellung auf dokumentierte schlechte Erfahrun-gen inWetzlar. Foto: Peter Riecke

Alle Mitglieder mit einbeziehenDer SPD-Kreisvorstand in Gotha lehnt eine große Koalition in Berlin abKreis Gotha. (com) In einerBlitzumfrage unter den Mitglie-dern des SPD-KreisvorstandsGotha zur Frage einer Regie-rungsbeteiligung der Sozialde-mokraten zusammen mit derCDU – und damit zu einer gro-ßen Koalition in Berlin –, votier-ten diese einstimmig gegen dieseMöglichkeit.„Die Wählerinnen und Wäh-

ler und damit der Souverän hatuns klar keinen Regierungsauf-trag erteilt. Das Wahlergebnisfür die SPD im Bund und beson-ders das in Thüringen mit 16,1

Prozent gibt uns einen eindeuti-gen Auftrag als Oppositionspar-tei“, erklärt der stellvertretendeKreisvorsitzende Uwe Walther.Rot-Grün habe keine Mehrheit.„Das war unser Ziel und das ha-benwir versprochen.“

n Signal sendenanLandespartei

Die Sozialdemokraten undihre Mitglieder könnten nichtsdafür, dass Angela Merkels ge-wünschter KoalitionspartnerFDP abhanden gekommen ist.

Aus diesem Grund hält UweWalther es in dieser Situationfür wichtig, dass die SPD-Mit-gliedermit darüber entscheiden,wie es in Berlin und Deutsch-land künftigweiter gehen solle.„Und bevor man uns vorwirft,

wir sollen doch zuerst das Landund dann die Partei sehen, ent-gegnenwir, dass es uns nicht umBruchstücke oder Anteile aneiner beliebigen Politik geht,sondern wir den Politikwechselwollen. Mit dieser Vorumfragewollenwir derLandes-SPDThü-ringen ein Signal für den am

Freitag in Berlin stattfindendenParteikonvent senden“, sagt derstellvertretende Kreisvorsitzen-deWalther.Andere Kreisverbände der So-

zialdemokraten in Thüringenhaben sich bereits dazu geäu-ßert. Bei der Erstellung desWahlprogramms für die Bun-destagswahl hatte die Bundes-SPD im Jahr 2012 zur Bürgerbe-teiligung aufgerufen. Mehr als40 000 Menschen machten imvergangenen Jahr mit. DiesenMenschen sieht sich die SPDverpflichtet.

Gothaer Allgemeine, TAGO4, Freitag, 27.September 2013

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Presse

TLZ ZAGO3 KREIS GOTHA Dienstag, 3. September 2013

JUBILARE

Wir gratulieren heute in:BallstädtHans-DieterHollasch (73)BrüheimErika Steuding (72)FriedrichswerthAnneliese Lippold (70)FriedrichrodaGertrudBörold (84)Rolf Fuchs (69)ManfredGrüneweg (78)Bianka Jakob (66)Christa Jeschke (66)FloraWalk (83)FinsterbergenDieterHeller (69)Lisa Schnotale (78)FischbachGisela Storch (81)GüntherslebenIngeborgKowalski (84)MechterstädtErnaKornhaaß (92)SonnebornElisabethBöcking (62)HeinzMittelsdorf (77)Tambach-DietharzHerbert Schädel (86)TabarzEberhardErdmann (72)BärbelHirt (74)Dieter Leining (74)WahlwinkelIngrid Schuttwolf (78)Eckhard Scharf (73)WaltershausenHansBause (91)GerdaGrimm (87)Waltraut Bonsack (86)MathildeKlein (82)Horst Esefeld (77)Martin Stötzer (76)HaraldKutzleb (75)Renate Leining (73)WintersteinManfredKaboth (75)Hannelore Raßbach (75)

Kurs: Auf demWeg zu dereigenen FirmaGotha. Die Industrie- und Han-delskammer (IHK) Erfurt fragt:„SpielenSiemit demGedanken,Ihr Schicksal in die eigenenHände zu nehmen?“ Wer dieFrage mit einem „Ja“ beantwor-ten kann, der ist eingeladen, imSeptember wieder an einemExistenzgründerseminar derIHK in Gotha teilzunehmen.DerKurs über insgesamt vier Ta-ge vom 17. bis 20. September, je-weils von 8.30 bis 16 Uhr, beant-wortet zahlreiche Fragen, diemit dem Schritt in die Selbstän-digkeit zwangsläufig gestelltwerden. Dabei geht es ebensodarum, ob die Geschäftsideelangfristig erfolgreich sein kann,wie darum, wie man sich umfas-send vorbereitet oder welcheAuswirkung die Gesetzesände-rung zumGründerzuschuss hat.Erläutert wird auch, ob es ande-re oder zusätzliche Fördermög-lichkeiten gibt.DazuwerdenEx-perten ausführlich Auskunft ge-ben. Des Weiteren ist die Teil-nahme an einem solchenSeminar oftmals Bedingung fürdie Beantragung von Fördermit-teln informiert Sabine Wetter-hahn, Leiterin des IHK Service-CentersGotha.

i Anmeldungen werden imIHK-Service-Center Go-

tha angenommen in der Garten-straße 52 aber auch online:www.erfurt.ihk.de

Waltershausen. (pk) „SalemAleikum und herzlich willkom-men inWaltershausen!“: AlsMi-chael Brychcy am gestrigenMontag eine Delegation aus Tu-nesien im Waltershäuser Rat-haus begrüßte, staunte er nichtschlecht. Tags zuvor hatte derBürgermeister Geburtstag und

Geburtstagsständchen auf ArabischJugendliche aus Waltershausen und tunesischer Hauptstadt Tunis lernen Sprachen gemeinsam

nun bekam er ein Ständchen aufArabisch gesungen. SiebenSchüler und zwei Lehrer aus Tu-nesiens Hauptstadt Tunis sindseit Sonntag in der Puppenstadt.Sie wollen Land und Leute ken-nenlernen, Freunde treffen undnatürlich ihre Sprachkenntnisseverbessern.

17 bis 18 Jahre sind die Tune-sier jung. Sie gehen noch zurSchule und werden in diesemund im nächsten Jahr ihren Ab-schluss machen. Der ist ver-gleichbar mit demAbitur, wie esdie Salzmannschüler in Schnep-fenthalmachen.Während in Tu-nesiens Hauptstadt Deutsch ge-

lernt und gelehrt wird, ist es fürdie Salzmanier und Salzma-nierinnen die arabische Spra-che, derer sie mächtig werdenwollen. Und was bietet sich zudiesen Zwecken besser an, alsein Schüleraustausch. Bereitsim März dieses Jahres warendrei Schülerinnen des Schnep-fenthaler Sprachgymnasiums inTunis. Nun treffen sie ihre arabi-schen Freundewieder.Auf dem Programm stehen

beispielsweise Ausflüge nachGotha, Eisenach und Erfurt.Hinzu kommen Wanderungen,Grillabende, Kulturnachmittageund natürlich gemeinsamerSprachunterricht.Die jungen Tunesier lernen

seit einem Jahr Deutsch. Die Be-grüßung des Puppenstadt-Bür-germeisters haben sie recht gutverstanden, sagen sie. Manmüs-se nur langsam und deutlich re-

den, dann sei das kein großesProblem. Für die Schüler desSalzmann-Gymnasiums ist es abder sechsten Klasse Pflicht, eineaußereuropäische Fremdspra-che zu lernen. „Zum Beispieleben Arabisch“, sagt Sara Hoff-meier, die das deutsch-tunesi-sche Projekt imOktober des ver-gangenen Jahres angekurbelthat.„Mittlerweile haben wir

schon 15 Schüler, die sich neuangemeldet haben für einen Be-such in Tunesien“, beschreibtsie, dass aus derWirklichkeit ge-wordenen Idee ein fester Be-standteil der Ausbildung amSchnepfenthaler Sprachgymna-siumwerden könnte.Das begrüßt auch Michael

Brychcy.Der ist schongespannt,in welchen Sprachen er in Zu-kunft noch Geburtstagsständ-chen gesungen bekommt.

International geht‘s zu vormWaltershäuserRathaus. SiebenSchüler und zwei Lehrer aus der tunesischenHauptstadt Tunis sind für zwei Wochen zu Gast in der Puppenstadt. Fotos (2): Patrick Krug

TLZ-Ortsporträt: Boilstädt als ruhige Wohngegend und Uelleben als Teil der Stadt Gotha

Wohnen ohne DurchgangsverkehrBoilstädt hat sich nach dem Mauerfall deutlich vergrößert – nicht zuletzt wegen der ruhigen Lage und der Wohnqualität

n Von Thomas Ritter

Boilstädt.DasDorf liegt imSüd-westen der Kreisstadt Gothaund ist seit 1994 ein Ortsteil derResidenzstadt. Knapp 1000Menschen leben dort – das istweit mehr als zu DDR-Zeiten.Denn am Nordrand des Ortesentstand das neue Wohngebiet„Am Stadtfeld“. Zahlreicheneue Häuser wurden dort ge-baut, zumeist sind es Eigen-heime.Wer sich nicht auskennt,

kann sich schnell blamieren:Boilstädt wird nämlich nichtBoilstädt gesprochen, sondernlang gedehnt: Bohlstädt. Zuge-zogene Fremde tun also gut da-ran, sich diese Eigenart schnellzu eigen zumachen.Boilstädt hat keinen Durch-

gangsverkehr, was sich ange-nehm auf die Wohnqualität indem Dorf auswirkt. Mit demAuto kommt nur, wer dortwohnt oder wirklich etwas Be-stimmtes erledigen will. So sindes zum Beispiel Einwohner ausdembenachbartenUelleben, dieihre Kinder in den BoilstädterKindergarten „Gänseblüm-chen“ bringen.Die urkundliche Ersterwäh-

nung Boilstädts erfolgte im Jahr1143 unter dem Namen Bolde-stete. Eines der ältesten Bauwer-

ke ist die Kirche „Zur Himmels-pforte“, die nach demMauerfallin einen Zustand versetzt wur-de, der sich sehr gut sehen lassenkann.Westlich der Gemeinde, in

Richtung Boxberg, ist ein land-schaftlich reizvolles Gebiet ent-standen: Als Ausgleich zumsechsspurigen Ausbau der nahegelegenen Autobahn wurdenFelder in parkähnliche Flächenverwandelt – in ein Naherho-lungsgebiet im besten Sinne desWortes.Nördlich vonBoilstädt ist der-

zeit die Ortsumfahrung Sund-hausen im Bau. Was das an Ver-kehrslärmbringt,muss abgewar-tet werden.

In derBildmitte steht die Boilstädter Kirche „Zur Himmelspforte“ – links oben ist ein Teil des neuen Wohngebietes „Am Stadtfeld“ zu sehen. Zahl-reiche Eigenheime entstanden dort seit der Wende. Foto: Marco Kneise

n Von Thomas Ritter

Uelleben. Uelleben ist der amsüdlichsten gelegene Ortsteilder Kreisstadt Gotha. Bis zurEingemeindung im Jahr 1994war das Dorf eigenständig – einUmstand, dem viele Bewohnernoch heute nachtrauern. Dennsie sehen ihreBefürchtungenbe-stätigt, als Bestandteil der StadtGotha nur ein Anhängsel zubleiben. Gleichwohl wurde überdie Jahre auch investiert, zumBeispiel in den Umbau der eins-

Der südlichste Ortsteil der Residenzstadt GothaDie Eingemeindung nach Gotha schmerzt noch heute viele Einwohner von Uelleben – Keine Kita, keine Schule, kein Arzt

tigenGemeindeverwaltung zumMehrzweckgebäude.Uelleben ist nach demMauer-

fall größer geworden, weil imNordosten ein neues Wohnge-biet entstand. Inzwischen lebenknapp 800 Menschen in Uel-leben.Die Geschichte der Gemein-

de ist zurückzuverfolgen biszum Jahr 874, als der Ort erst-mals urkundlich erwähnt wur-de. Im Mittelalter war Uellebenim Besitz des Klosters Georgen-thal – Zeugnis jener Zeit ist dasälteste Haus der Gemeinde, dasin derMittelstraße steht.Markanteste Bauwerke sind

die Sankt-Johannes-Kirche inder Dorfmitte und das einstigeRittergut. Die Kirche konnte inden vergangenen Jahren nachund nach saniert werden, wobeiinteressante, längst vergesseneWandmalereien entdeckt wur-den.Das Rittergut war nach dem

Zweiten Weltkrieg enteignetworden. Die Wirtschaftsgebäu-de wurden bis zum Mauerfallvon der LPG genutzt, im Her-renhaus befand sich der Kinder-garten. Heute ist das Rittergut inPrivatbesitz und beherbergt einPfandleihhaus und Mietwoh-nungen.Kindergarten, Grundschule

und Arztpraxis gibt es zum Be-dauern vieler Einwohner nichtmehr inUelleben.

Uelleben ist im Dorfkern geprägt von der Kirche „Sankt Johannes“ und dem ehemaligen Rittergut nordöstlich davon. Bis 1994 war das Dorfeigenständig, nun gehört es zu Gotha. Foto: Marco Kneise

Das Gasthaus „Zum Wiesen-grund“ ist ein beliebtes Ziel – zumBeispiel zum Himmelfahrtsaus-flug. Foto: Thomas Ritter

Die Kirche „St. Johannes“ stehtzentral in der Mitte des DorfesUelleben Foto: Thomas Ritter

Marliese, Celina und Eva-Maria waren im März bereits in Tunis. Nuntreffen sie ihre tunesischen Freunde in Waltershausen wieder. Die dreiMädchen lernen die arabische Sprache am Schnepfenthaler Sprach-gymnasium. Dort ist es ab der sechsten Klasse Pflicht, eine außereuro-päische Fremdsprache zu lernen. Das deutsch-tunesische Projekt gibtes seit Oktober vorigen Jahres.

Gothaer Allgemeine, TAGO2, Montag, 10. Juni 2013GothaerAllgemeine TAGO Montag,.Juni

Junge Talente und Profis spielten im EdelhofDas Musikfest in Brüheim überzeugte mit einem hochwertigen Programm. Organisatoren wollen es zur Tradition machen

Von Claudia Klinger

Brüheim. Das 3. Musikfest er-lebte Brüheim am Samstag undSonntag im Edelhof. Ob jungeTalente, Profis, Blasmusik zumFrühschoppen, musikalischerGottesdienst oder ein Ge-sprächskonzert, dasKindern dieFunktionsweise einer Orgel er-klärt — das Fest sprach mit sei-nen abwechslungsreichenAnge-boten viele Besucher an.Die Gemeinde hat in den ver-

gangenen Jahren erheblicheMittel investiert, um den Edel-hof — ehemaliger Wangenheim-scher Besitz aus dem 16. Jahr-hundert — zu einem kulturellenZentrumdesOrtes zu gestalten.„Weil imDorf das Interesse an

musikalischer Betätigung großist, kam der Geschichts- undHeimatverein auf die Idee, einMusikfest zu organisieren“, sagtMitorganisator Gerhard Schrei-ner, Vorsitzender des Heimat-vereins. Es sei ein Organisa-

tionskomitee gegründet wor-den, das in enger Zusammen-arbeit mit allen ortsansässigenVereinen das Fest vorbereitet,um ein musikalisch hochwerti-ges und vielseitiges Programmzu gestalten.„Dazu nutzen wir Kontakte

von Vereinsmitgliedern, dieselbstMusikmachen oderMusi-ker kennen“, erklärte GerhardSchreiner. Die Organisatorenhätten zudemMusikschulen an-gesprochen. So gestalteten amSamstag Schüler der Kreismu-sikschule „Louis Spohr“ undderGothaer Musikschule „Tonart“dasProgrammmit. „EinSchwer-punkt lag bei der Klavierklassevon Lehrerin Tatjana Fellmeraus der Spohr-Musikschule“, soGerhard Schreiner.Es werde auf jeden ein 4. Mu-

sikfest geben. Schreiner: „Wirwollen es zu einer Tradition ma-chen, so dass unser Dorf — wieWangenheim mit seinem Stau-seefest — etwas Besonderes hat“.

Das Programm beim Musikfest in Brüheim gestalteten am Samstag auch Friedrich undLudwig Bauer aus der Kreismusikschule „Louis Spohr“mit. Foto: Lutz Ebhardt

Kleingärten sind in Gotha wieder sehr gefragtNach Auskunft des Fachverbands gibt es in Gotha derzeit keine freie Parzelle

Von Heiko Stasjulevics

Gotha. Zum ersten Male fandamSamstag der Tag desGartensim Berggarten statt. Bisher hat-ten die 95 Gartenvereine desLandkreises siebenmal ihr Festin der Gartenanlage „Am Wieg-wasser“ gefeiert. Und das zweiTage lang. Ab jetzt soll nur nochan einem Tag gefeiert werden,auch aus Kostengründen, soKreisvorsitzenderHans Jecke.Hans Jecke fungiert seit einem

Jahr als Kreisvorsitzender. SeinResümee: „Unser Hobby, dennmehr soll es nicht sein, stößt aufbreitere Akzeptanz und größe-res Interesse als in den Jahrenzuvor, als man dem Laubenpie-perdasein keine große Zukunftmehr orakelte“.Derzeit sei das Interesse an

einem Kleingarten riesengroß.In Gotha gebe es beispielsweise

keine freie Parzelle mehr. Es sei-en gegenwärtig 3856 Mitgliederim Kreisverband der Garten-und Siedlerfreunde, die mitihrem Hobby einer sinnvollenFreizeitbeschäftigung nachge-hen. Zu den wichtigsten Bestre-bungen des Vorstandes gehöredie Beibehaltung der jetzigenPachtpreise für die Parzellen, er-klärteHans Jecke.Zum offiziellen Teil der Feier

gehörte auch die Auszeichnungfür herausragende Leistungenim Kreisverband. So erhieltenSiegfried Lesser und Elke Üben-see die Ehrennadel des Landes-verbandes. Siegfried Lesser istGründungsmitglied der Garten-anlage „1.Mai“ an der Leinefel-der Straße, die in diesem Jahr ihr50-jähriges Bestehen feiert (wirberichteten), und Elke Übenseeist die rührige SchriftführerindesKreisverbandes.

Hannelore Arnold und Car-men Seifert nahmen für ihreGartenanlage „Waldblick“ inOhrdruf, die seit 80 Jahren exis-tiert, eine Ehrenurkunde ent-gegen. Und Wolfgang Stein-brück, ehrenamtlicher Beige-ordneter des Landrates, übergabdem Kreisverband eine Zuwen-dung inHöhe 200Euro.Danach gingen die Garten-

freunde zum gemütlichen Teildes Tages über. Klaus Baum-bach, seit JahrenMitorganisatordes Tag des Gartens, moderiertedas umfangreiche Programm,und Alleinunterhalter SvendWalther aus Winterstein sorgtefür die richtige Stimmung. AmAbend gab es Rock‘n‘Roll mitden Micados. Sie spielten damiteines ihrer Jubiläumskonzerte,denn die Gruppe um Ralf „Ral-le“ Pechhold gibt es nun auchschonwieder seit 50 Jahren.

Siegfried Lesser, Elke Übensee Hannelore Arnold und Carmen Seifert (von links) wurdenamTag des Gartens geehrt. Foto: Heiko Stasjulevics

Sommerfest an der Salzmannschulevereint viele Schülergenerationen

Goldene Diplome für Absolventen, die vor 50 Jahren in Schnepfenthal Abitur gemacht haben

Von Claudia Klinger

Schnepfenthal. Ein goldenesDiplom nahmen am Samstagmehr als 60 Gäste des drittenSommerfestes der Salzmann-schule Schnepfenthal mit nachHause: Vor 50 Jahren hatten siean dieser Bildungsstätte Abiturgemacht. „67 haben wir eingela-den, es sind fast alle gekommen— aus der ganzen Bundesrepub-lik“, freute es Dirk Schmidt, derheute Schulleiter der Salzmann-schule ist. Er wird am 29. Junidem inzwischen fünften Abitur-jahrgang des in der Salzmann-schule eingerichteten Spezial-gymnasiums für Sprachen dieAbiturzeugnisse überreichen.

Gemeinsamveranstaltetmit demFreundeskreis

„Das Sommerfest veranstal-ten wir gemeinsam mit demFreundeskreis der Salzmann-schule, und es wird offenbar im-mer beliebter, denn so viele Be-sucher hatten wir noch nicht“,sagt Dirk Schmidt beim Blicküber das Gewimmel auf demSchulhof.In der Mensa sind außerdem

kaum noch Stühle frei. Dort sor-gen die jetzigen Salzmannschü-ler für ein unterhaltsames Pro-gramm. So singt der Chor einchinesisches und ein irischesLied. Internatsschüler haben alsMusical „König der Löwen“ ein-studiert. Und schließlich gibt esbei der Darbietung des Schulka-baretts viel zu lachen.An Traditionen und Ge-

schichte wird ebenfalls erinnert.

So zeigen die Traditionsturnerihr Programm. Und im Schul-museum folgt einer Führung dienächste. Insbesondere einstigeSchüler schließen sich gern denFührungen von heutigen Schü-lern durch die grundhaft sanier-te Salzmannschule an.„Unser Ziel ist es, mit diesem

Fest Generationen der Salz-mannschule zu verbinden. Da-mit sind nicht nur Schüler ge-meint, sondern auch Eltern der

Schüler und Freunde der Salz-mannschule“, so Dirk Schmidt.Das Sommerfest werde jedesJahr anlässlich des Geburtstagsdes Schulgründers, gefeiert.Christian Gotthilf Salzmannwurde am 1. Juni 1744 in Söm-merda geboren und starb am 31.Oktober 1811 in Schnepfenthal.„Nächstes Jahr dürfte unser

Sommerfest noch größer wer-den, denn dann haben wir zweiAnlässe zu feiern: Den 270. Ge-

burtstag von Salzmann und das230-jährige Gründungsjubiläumunserer Schule“, macht DirkSchmidt aufmerksam.Als Termin für das vierte Som-

merfest stehe bereits der 14. Juni2014 fest.Jetzt gehe es aber erst einmal

zum Endspurt in diesem Schul-jahr. Die Projektwoche mit 28verschiedenen Themen unterdemMotto „DieWelt, in der wirleben“ stehe noch bevor.

Derzeit hat dasSpezialgymna-sium für Sprachen 400 Schüler.Drei Viertel davon wohnen imInternat gleich neben der Schu-le. Es lernen hier Kinder von der5. bis zur 12. Klasse, vor allemaus Thüringen und benachbar-ten Bundesländern. Ab 6. Klasselernen sie eine außereuropäi-sche Sprache —Chinesisch, Ara-bisch oder Japanisch —, wobeiChinesisch nach wie vor amhäufigsten gewählt werde.

BeimSommerfest ander Salzmannschule in Schnepfenthal, demstaatlichen Spezialgymnasium für Sprachen, hatte auchAn-naMaria () aus Friedrichroda ihren Spaß beimBullenreiten. Foto: Claudia Klinger

P

Dreimal AlkoholamSteuer

Seebergen. Gleich drei ange-trunkene Fahrer hat die Polizeiin Seebergen und Waltershau-sen beim Fahren erwischt. Mit0,92 Promille geriet ein Traktor-fahrer (49) am Freitagabend,gegen 21 Uhr, in die Kontroll-stelle. Sie war in Seebergen inderHauptstraße aufgebaut.Mit 0,69 Promille wiederum

fuhr den Angaben zufolge einBMW-Fahrer durch die Ibenhai-ner Straße in Waltershausen.Die Trunkenheitsfahrt des 36-Jährigen sei am Samstag, gegen0.35Uhr, beendetworden.Als dritter Alkoholsünder sei

den Beamten ein 34-jährigerKia-Fahrer ins Netz gegangen.Bei ihm seien 0,89 Promille ge-messen worden. Gegen alle dreiFahrer seien Ordnungsverfah-ren eingeleitet worden.

Drogenfahrtenbeendet

Schwabhausen. Zwei Männersind unter Drogeneinfluss Autogefahren. Ein 27-Jähriger ausNottleben wurde am Freitag,gegen 7.30 Uhr, mit seinem VWin Schwabhausen kontrolliert.Ein Drogentest, den die Polizis-ten vornahmen, habe angezeigt,dass der Mann Amphetaminegenommen habe. Bald daraufhabe sich erwiesen, dass der 27-Jährige auch keinen Führer-schein besitze.Ähnlich sei es bei einem 32-

Jährigen aus Gotha gewesen. Ersei Freitag in der Südstraße inGotha angehalten worden. LautPolizei habe er „drogentypischeAuffälligkeiten“ gezeigt. Auchdies habe ein Test bestätigt.

Fußgängerangefahren

Gotha. Am Samstagvormittaghat sich in der Jüdenstraße inGotha ein Verkehrsunfall mitPersonenschaden ereignet.Hierbei fuhr der 34-jährige Fah-rer eines VW Polo rückwärtsgegen einen in der Jüdenstraßestehenden Mann. Der 66 Jahrealte Fußgänger sei durch denStoß zu Fall gekommen und ha-be sich leicht verletzt, so diePolizei.DerFahrer desVWhabespäter ausgesagt, er sei unauf-merksam gewesen.

Wer sahRemplerauf Parkplatz?

Friedrichroda. Auf dem Park-platz vor einem Einkaufsmarktin der Bebraer Straße in Fried-richroda ist ein Opel Astra amSamstagvormittag, kurz nach 9Uhr, bei Rückwärtsausparkengegen einenBMWgeprallt. LautPolizei machte sich die Opel-Fahrerin einfach davon – einFall von Unfallflucht. Eine Zeu-gin habe denBMW-Halter infor-miert, von ihr sei aber der Namenicht bekannt. Die Polizei bittetnun eventuelle andere Zeugen,sich zu melden unter der Tele-fonnummer: (03621) 78 11 24.

GDie ThüringerAllgemeinegratuliert heute in:

AspachMelitta Remde (81)BallstädtWerner Schmähling (63)EberstädtAnitaKilian (81)FröttstädtMonika Schubert (72)FriedrichrodaRolfGeißler (87)Gunter Jarosch (74)ErhardKornblum (69)HeidrunLudwig (69)Genofeva Schmidt (91)Christina Sell (82)GothaGisela Lösche (80)ElsaNordmann (85)IdaHannig (91)Gerhard Sülzner (70)Rolf Schlöffel (75)Irmgard Sußdorf (75)ElfriedeBuskies (80)HerbertHelbing (80)GerhardMüller (80)EvaRothhardt (90)Anneliese Pendzich (96)Heide Lesch (70)GüntherslebenRolandBauer (79)HainaGünter Trippner (78)HerrenhofIngrid Fehd (79)GünterMarx (78)HörselgauBärbel Eisert (73)HochheimBrunhildeUllrich (73)Barbara Schneegaß (66)LangenhainEddaLiebetrau (69)MechterstädtIngeborgZedler (75)MolschlebenMariaDehmel (68)RemstädtChrista Kaufmann (77)Hiltrud Langlotz (63)SchmerbachHeidrun Illhardt (68)Tambach-DietharzEberhardHofmann (78)Hans Schneegaß (79)AnitaVölker (66)ErikaKlein (77)Günter König (74)Eva Stötzer (69)TabarzHannaBecker (90)Brigitte Lehmann (74)RolandLeinhos (74)RenateWagner (73)WolfgangGörlach (70)WaltraudReinhardt (72)TrüglebenRenateKöttner (74)WechmarEgonHerz (80)IlseGleichmar (78)WaltershausenAnnaGroß (79)ChristelWeiß (70)Eberhard Fleischer (68)IrmgardMetz (85)Elvira Spöhrer (84)Ursula Schrader (78)HorstHabicht (75)HaraldKuhn (71)HeidemarieWille (70)ErikaRömhild (67)Giesela Zacharias (67)HelenaVocke (65)

Gothaer AllgemeineVerantwortlicher Redaktionsleiter:

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a Redaktion dieser Seite:Sven-UweVölker

Einem Teil unserer Ausgabe lie-gen Prospekte der Firmen bei:ModeVögele,KarstadtWarenhaus GmbH

TLZ, ZAGO3, Kreis Gotha, Dienstag, 3. September 2013

Page 34: Nsn nr40 prerelease v2 nsn38

IMPRESSUM Neue Schnepfenthäler Nachrichten, Mitteilungsblatt des

Freundeskreises Salzmannschule e.V.

Anschrift: Freundeskreis Salzmannschule e.V. / Klostermühlenweg 2-8 /

99880 Waltershausen-Schnepfenthal

Telefon, Fax: 03622 913-0

Redaktion: Katrin Klatt / Johanna Theurich / [email protected]

Fotos: diverse Autoren

Vorsitzender: Prof. Dr. Hartmut Backe / Draiserstr. 82 / 55128 Mainz /

[email protected]

Kontaktadresse: Sekretär Dirk Schmidt / Klostermühlenweg 2-8 /

99880 Waltershausen-Schnepfenthal

E-Mail: [email protected]

Layout & Satz: Akcivan / Weimar 2013 / Auflage: 500 Stück

Dank für Spenden und Zuschüsse

Der Freundeskreis der Salzmannschule dankt allen großherzigen

Gönnerinnen und Gönnern einzelner Sach- und Geldspenden, die mit-

geholfen haben, dass verschiedene Projekte gefördert und realisiert

werden konnten, wie zum Beispiel: Füllen des Salzmannfonds,

Erstellen des Jahresbuches der Salzmannschule, Förderung der

Freiflächengestaltung um Schule und Internat sowie Durchführung

der Konzertreihe im historischen Betsaal.

Im Zeitraum vom 01. Januar bis 06. Oktober 2013 sind Spenden und

Zuwendungen in Höhe von insgesamt 4.531,80 € und Elternbeiträge

für die Freiflächengestaltung in Höhe von 5.135,00 € auf das Freundes-

kreiskonto eingegangen. Wir danken Ihnen allen herzlich:

der Firma Meese, Familie Losch, Frau Anke Meister, Familie Ebelt,

dem GutsMuths-Rennsteiglauf-Verein e.V., Frau Cornelia v. Rhein,

der Firma Grosser, Familie Osdrowski, Frau Dr. Katharina Hermann,

der Firma Wollschläger & Partner, Familie Bernd Kaiser, dem Serval Gebäudemanagement, der VR-Bank Westthüringen eG, dem IBZ In-genieurbüro GmbH, Herrn Franz-Ulrich Jestädt, Frau Beate Hering,

Frau Ute Macholdt, Frau Dr. Ina Malsch , Frau Katja Weisheit, der

Jugendweihe Gotha e.V., Frau Grit Schönheit, der Auto-Lackiererei

Göhring GmbH, der AGOR GmbH, Beck’s Touristik, dem Computer-dienst Jena GmbH, Herrn Prof. Dr. Hartmut Backe.

Sollten Sie als Spender nicht genannt sein, machen Sie die Redaktion

der NSN bitte darauf aufmerksam, damit wir auch Ihnen persönlich

danken können.

Für all unsere Aktivitäten benötigen wir weiterhin Ihre Hilfe und

finanzielle Unterstützung. Was können Sie tun? Mit Ihrem Beitritt

zum Verein Freundeskreis Salzmannschule e.V. (bei Vollmitgliedschaft

beträgt der Jahresbeitrag 30 € für Erwachsene) aber auch durch eine

Spende oder Ihre aktive Mitarbeit ist es möglich, wichtige Aufgaben für

die Schule sowie die Schüler und Schülerinnen zu erfüllen.

Vereinskonto: Kreissparkasse Gotha

Konto: 600001482,

BLZ: 82052020,

IBAN: DE 53 8205 2020 0600 0014 82

BIC: HELADEF1GTH