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Nitrat-Alarm im Wasser EU watscht Deutschland wegen Untätigkeit ab, aber: Neue Düngeverordnung in Sicht BRÜSSEL/BERLIN Das Grund- wasser in Deutschland ist stark mit Nitraten belastet, vielerorts ist die Trinkwasserqualität ge- fährdet. Grund dafür ist vor al- lem die Dünger-intensive Land- wirtschaft. Jetzt macht die EU Druck auf Deutschland, damit das Problem endlich entschärft wird. Tatsächlich ist eine Lösung in Sicht: Nach Auskunft des Bun- desumweltministeriums soll das Düngen auf deutschen Feldern ab Mitte nächsten Jahres neu re- glementiert werden. Das Nitrat-Problem ist seit Jahren bekannt – und seit Jahren scheitert der Versuch der Bundesregierung, die deutsche Düngeverordnung zu verschärfen, am Wider- stand der Agrarlobby. Mittler- weile, so rechnet der WDR vor, habe Deutschland nach Malta die höchste Nitrat-Ver- schmutzung des Grundwas- sers innerhalb der EU. In NRW könne deshalb bereits aus rund 40 Prozent aller Grundwasservorkommen ohne entsprechende Aufbe- reitung kein Trinkwasser mehr gewonnen werden. Re- cherchen des WDR hätten er- geben, dass auch mehrere Tausend Hausbrunnen in NRW den EU-Grenzwert von 50 mg Nitrat pro Liter über- schreiten und deshalb nur noch eingeschränkt genutzt werden können. Jetzt wurde die EU-Kommis- sion aktiv und bereitet laut WDR das zweite Vertragsver- letzungsverfahren gegen Deutschland in dieser Sache vor – ein hohes Bußgeld droht. Brüssel wirft der Bun- desregierung schriftlich vor, dass Deutschland das Nitrat- Problem seit Jahren kenne, jedoch „keine weiteren Maß- nahmen zur Bekämpfung dif- fuser Verschmutzungen durch Nitrate aus landwirt- schaftlichen Quellen getrof- fen hat“. Nur knapp zehn Pro- zent aller „Wasserkörper“ in Deutschland befänden sich in einem „guten Zustand“. Im Bundesumweltministeri- um in Berlin wollte man sich zu der EU-Watsche gestern nicht äußern. Ein Sprecher verwies aber darauf, dass Mi- nisterin Barbara Hendricks (SPD) angesichts des „drän- genden Umweltproblems“ immer wieder im CSU-ge- führten Landwirtschaftsmi- nisterium auf eine Änderung der Düngeverordnung ge- pocht habe. Jetzt sei endlich eine Lösung greifbar. Beide Ministerien hätten sich „weit- gehend geeinigt“. Nun prüfe das Justizministerium den Entwurf, der Mitte nächsten Jahres in Kraft treten solle. Dann soll der Einsatz von Düngemittel und Gülle redu- ziert und besser kontrolliert werden. Auch die NRW-Lan- desregierung will Anfang nächsten Jahres ein neues Landeswassergesetz vorle- gen, das zur Verringerung der Nitratbelastung im Wasser führen soll. eb/hd/vor Politik Risiko Nitrat Nitrate sind Salze und Ester der Salpetersäure (HNO 3 ). Sie wer- den von fast allen Pflanzen benö- tigt um Eiweiße (Aminosäuren) herzustellen, weshalb man sie in vielen Düngemitteln findet. Ursa- che der hohen Nitrat-Belastung in Boden und Grundwasser sind vor allem Gülle und Gärreste aus landwirtschaftlichen Quellen. In der EU gilt für Grund- und Trink- wasser ein Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter, die WHO empfiehlt 20 mg/L. Bei Säuglin- gen kann Nitrat zu „Blausucht“ und zum Erstickungstod führen.

Nitr at-Alarm im W asser - WESTKALK

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Page 1: Nitr at-Alarm im W asser - WESTKALK

www.soester-anzeiger.de € 1,40Nr. 274, Mittwoch, 25. November 2015

Warsteiner Anzeiger

INHALT

EURO 1,065$ (+0,002)

DAX 10934 (-158)

DOW 17812 (+19)

Nitrat-Alarm im WasserEU watscht Deutschland wegen Untätigkeit ab, aber: Neue Düngeverordnung in SichtBRÜSSEL/BERLIN � Das Grund-wasser in Deutschland ist starkmit Nitraten belastet, vielerortsist die Trinkwasserqualität ge-fährdet. Grund dafür ist vor al-lem die Dünger-intensive Land-wirtschaft. Jetzt macht die EUDruck auf Deutschland, damitdas Problem endlich entschärftwird. Tatsächlich ist eine Lösungin Sicht: Nach Auskunft des Bun-desumweltministeriums soll dasDüngen auf deutschen Feldernab Mitte nächsten Jahres neu re-glementiert werden.

Das Nitrat-Problem ist seitJahren bekannt – und seitJahren scheitert der Versuchder Bundesregierung, diedeutsche Düngeverordnungzu verschärfen, am Wider-stand der Agrarlobby. Mittler-weile, so rechnet der WDRvor, habe Deutschland nachMalta die höchste Nitrat-Ver-schmutzung des Grundwas-sers innerhalb der EU. In

NRW könne deshalb bereitsaus rund 40 Prozent allerGrundwasservorkommenohne entsprechende Aufbe-reitung kein Trinkwassermehr gewonnen werden. Re-cherchen des WDR hätten er-geben, dass auch mehrereTausend Hausbrunnen inNRW den EU-Grenzwert von50 mg Nitrat pro Liter über-schreiten und deshalb nurnoch eingeschränkt genutztwerden können.

Jetzt wurde die EU-Kommis-sion aktiv und bereitet lautWDR das zweite Vertragsver-letzungsverfahren gegenDeutschland in dieser Sachevor – ein hohes Bußgelddroht. Brüssel wirft der Bun-desregierung schriftlich vor,dass Deutschland das Nitrat-Problem seit Jahren kenne,jedoch „keine weiteren Maß-nahmen zur Bekämpfung dif-fuser Verschmutzungendurch Nitrate aus landwirt-

schaftlichen Quellen getrof-fen hat“. Nur knapp zehn Pro-zent aller „Wasserkörper“ inDeutschland befänden sich ineinem „guten Zustand“.

Im Bundesumweltministeri-um in Berlin wollte man sich

zu der EU-Watsche gesternnicht äußern. Ein Sprecherverwies aber darauf, dass Mi-nisterin Barbara Hendricks(SPD) angesichts des „drän-genden Umweltproblems“immer wieder im CSU-ge-führten Landwirtschaftsmi-nisterium auf eine Änderungder Düngeverordnung ge-pocht habe. Jetzt sei endlicheine Lösung greifbar. BeideMinisterien hätten sich „weit-gehend geeinigt“. Nun prüfedas Justizministerium denEntwurf, der Mitte nächstenJahres in Kraft treten solle.

Dann soll der Einsatz vonDüngemittel und Gülle redu-ziert und besser kontrolliertwerden. Auch die NRW-Lan-desregierung will Anfangnächsten Jahres ein neuesLandeswassergesetz vorle-gen, das zur Verringerung derNitratbelastung im Wasserführen soll. � eb/hd/vor

➔ Politik

Risiko NitratNitrate sind Salze und Ester derSalpetersäure (HNO3). Sie wer-den von fast allen Pflanzen benö-tigt um Eiweiße (Aminosäuren)herzustellen, weshalb man sie invielen Düngemitteln findet. Ursa-che der hohen Nitrat-Belastungin Boden und Grundwasser sindvor allem Gülle und Gärreste auslandwirtschaftlichen Quellen. Inder EU gilt für Grund- und Trink-wasser ein Grenzwert von 50Milligramm pro Liter, die WHOempfiehlt 20 mg/L. Bei Säuglin-gen kann Nitrat zu „Blausucht“und zum Erstickungstod führen.

Nato steht zumBündnispartner Türkei

Reaktion auf Abschuss eines Russen-KampfjetsBRÜSSEL � Erkenntnisse derNato deuten darauf hin, dassein gestern Morgen von derTürkei abgeschossenes russi-sches Kampfflugzeug zuvortatsächlich den türkischenLuftraum verletzt hat. „DieInformationen, die wir vonanderen Alliierten haben,stimmen mit dem überein,was wir von der Türkei be-kommen haben“, sagte Gene-ralsekretär Jens Stoltenbergam Abend nach einer von derTürkei beantragten Sonder-sitzung des Nato-Rates inBrüssel.

Die türkische Regierunghatte am Vormittag bestätigt,im syrisch-türkischen Grenz-gebiet ein Flugzeug abge-schossen zu haben. Ankarawirft Moskau vor, türkischenLuftraum trotz Warnungenmehrfach verletzt zu haben.Russland weist das zurück.Vor dem Absturz hatten sichzwei Piloten mit dem Schleu-dersitz retten können; ihrSchicksal ist aber unklar.

Auch US-Präsident BarackObama stellte sich hinter denNato-Verbündeten. „Die Tür-kei hat wie jedes Land dasRecht, ihren Luftraum zu ver-teidigen.“ Allerdings sei wich-

tig, dass die Türkei und Russ-land Gespräche aufnehmenwürden, um „herauszufin-den, was genau passiert ist“.Es müsse „jede Art der Eskala-tion“ verhindert werden.

UN-Generalsekretär Ban KiMoon forderte nach Angabenseines Sprechers eine „glaub-würdige und sorgfältige“ Un-tersuchung des Zwischen-falls. Außerdem müssten„dringende Maßnahmen zurBeruhigung der Spannun-gen“ ergriffen werden.

Unabhängig von den Nato-Erkenntnissen kritisierte derdeutsche Vizekanzler SigmarGabriel (SPD) das Agieren An-karas in der Syrien-Krise.„Erstmal zeigt der Zwischen-fall, dass wir einen Spieler da-bei haben, der nach Aussagevon verschiedenen Teilen derRegion unkalkulierbar ist:Das ist die Türkei und damitnicht die Russen“, sagte derSPD-Chef. „Dass die Russenjetzt die Konfrontation auslö-sen durch die Verletzung desLuftraums darf einen ja nichtdarüber hinwegtäuschen,dass auch die Türkei dort indiesem Konflikt eine schwie-rige Rolle spielt.“ � dpa/afp

➔ Kommentar/Thema d. Tages

Neuer Ärger bei VWWOLFSBURG � Die Staatsan-waltschaft Braunschweig hatein zweites Ermittlungsver-fahren gegen VW eingeleitet.Es gehe um den Vorwurf derSteuerhinterziehung durchfalsch angegebene CO2-Wertebei Fahrzeugen des Autobau-ers, so die Staatsanwaltschaft.

Die Ermittlungen richtensich gegen fünf Mitarbeiter inder Konzernzentrale. Der Ver-dacht auf Steuerhinterzie-hung ist eine Folge der falschangegebenen CO2-Werte, diewichtige Parameter für dieBerechnung der Kfz-Steuersind. � afp ➔ Wirtschaft

Selbst ist der UngarEin Malermeister aus der südungarischen Stadt Szeged hattedie seit Jahren klaffenden Schlaglöcher auf dem Weg in seinViertel dermaßen satt, dass er selbst Hand anlegte. Zusammenmit seinem Sohn asphaltierte Istvan Febert den betreffenden260 Meter langen Abschnitt in Eigenregie. „Alle Anwohnerhatten sich bereits (bei der Stadtverwaltung) beschwert, aberes geschah nichts“, sagte Febert. Und dann kam er. � dpa

VfB Stuttgartentlässt Trainer

STUTTGART � Der kriselndeFußball-Bundesligist VfBStuttgart begibt sich wiederauf Trainersuche. Drei Tagenach der 0:4-Klatsche gegenAugsburg trennte sich derClub von Coach AlexanderZorniger, der sein Amt erst zuSaisonbeginn angetreten hat-te. Bis auf weiteres wird U23-Coach Jürgen Kramny dasTraining leiten. � dpa ➔ Sport

RevolutionärVor 100 Jahren sorgte AlbertEinstein mit seiner Allgemei-nen Relativitätstheorie für ei-nen Paradigmenwechsel inder Physik. ➔ Blick in die Welt

InklusionZu wenig Personal, zu wenigpassende Räume: Die Schu-len in NRW fühlen sich fürden gemeinsamen Unterrichtnicht gut gerüstet. ➔ Politik

RückzugDer Versicherer Allianz bautseine Investments in Koh-leenergie ab – und will damitein Zeichen an die Kapital-märkte senden. ➔ Wirtschaft

Nach KunstraubExperten sehen die Kunst-schätze Italiens in großer Ge-fahr. Die Sparpolitik öffnedem Diebstahl von WerkenTür und Tor. ➔ Kultur

Champ. LeagueBayern München– Olympiakos Piräus 4:0

Bate Borissow– Bayer Leverkusen 1:1

Peruaner klagt gegen RWEEin peruanischer Bergführer fordertRWE heraus: Saúl Luciano Lliuya hatgestern am Essener LandgerichtKlage gegen den Energie-Rieseneingereicht, den er für die Folgendes Klimawandels in seiner Heimat-stadt mitverantwortlich macht. Erfordert rund 17 000 Euro zur Finan-zierung von Schutzmaßnahmen aneinem Gletschersee in Huaraz.

Durch den Klimawandel und dieGletscherschmelze in den Anden istder See um ein vierfaches ange-wachsen. Die Behörden warnen voreiner Flutwelle, die die Stadt jeder-zeit überschwemmen könnte – tunjedoch nichts. Lliuya fordert die Ver-ursacher jetzt auf, Verantwortungzu übernehmen. � Foto: German-watch ➔ Land und Leute

SPORT

Gauck würdigt Integrationsleistung des HandwerksBundespräsident Joachim Gauckhat in Troisdorf bei Bonn einen Be-trieb besucht, in dem 13 der 46Mitarbeiter ausländische Wurzelnhaben. „Ich bin stolz auf solcheUnternehmen“, sagte Gauck. Hier

arbeiteten Menschen aus unter-schiedlichsten Regionen der Welterfolgreich zusammen. „Wir habenMitarbeiter, die waren vorher Mu-siklehrer und sind hier zum Werk-zeugmacher umgeschult worden“,

erläuterte Marc Eubel (28), Sohndes Firmeninhabers. Die meistenBeschäftigten blieben viele Jahre.Von Fachkräftemangel merke manhier nichts. In anderen Betriebensieht das anders aus. Die Unter-

nehmen appellierten deshalb beimArbeitgebertag in Berlin an die Po-litik, sie solle die Voraussetzungenfür die Ausbildung und Beschäfti-gung von Flüchtlingen schaffen.� Foto: dpa ➔ Hintergrund

WARSTEIN AKTUELL

„Nebel im August“für Filmpreise nominiertKomparsen treffen auf Autor Robert Domes

WARSTEIN � Bei einem vonHeike Feldhege und RafaelaVolpert organisierten Treffender Komparsen des Films„Nebel im August“ sagte Ro-bert Domes, Autor des alsVorlage für den Film dienen-den Romans: „Uli Limmer,der Produzent, hat mich an-gerufen und gesagt, ich sollemir einen Smoking besor-gen“. Robert Domes berichte-te, dass er vom Film bereitseine Rohfassung gesehen

habe. Er sei sehr bewegt ge-wesen und habe dies auch beiden anderen Beteiligten be-obachtet. Ihm sei signalisiertworden, dass große Chancenbestehen, dass der Film imMai in Cannes gezeigt werde.Dass der Film sich bereits aufNominierungslisten für Film-preise befindet, wusste Do-mes ebenfalls. Sein Tipp andie Komparsen: „Besorgteuch schon ‘mal Autogramm-karten!“ ➔ 1. Lokalseite

Stadt zahlt nichtfür Rückenschule

WARSTEIN � Verwaltungs-mitarbeiter werden nicht aufKosten der Stadt zur Rücken-schule geschickt. HermannNübel, FachbereichsleiterZentrale Dienste, wies diesenVorschlag zurück, der im Be-richt der Gemeinde Prüfungs-anstalt steht. 165 Seiten starkist das Papier, über das derRechnungsprüfungsaus-schuss berät. ➔ 1. Lokalseite

125 Euro imTippspiel-Jackpot

WARSTEIN � Der Jackpot imTippspiel von Volksbank Hell-weg eG und Warsteiner An-zeiger wächst zum kommen-den Spieltag auf 125 Euro. Inder vergangenen Spielrundegab es maximal vier richtigeTipps bei den fünf ausgetra-genen Spielen, so dass dieausgefallene Partie des SuSSichtigvor nicht gelost wer-den musste. ➔ Sport Warstein

Licht an am Fahrrad!Kontrollen / „Ausreden-Hitparade“ der SchülerWARSTEIN/KREIS SOEST � DieBezirksdienstbeamten derPolizei im Kreis Soest werdenin den nächsten Tagen ver-stärkt Beleuchtungskontrol-len an Fahrrädern auf denSchulwegen vornehmen.„Die Ausreden der Kinder füreine Fahrt ohne Licht sindteilweise schon sehr phanta-sievoll“ berichtet Polizei-hauptkommissar WolfgangStefaniak.

Ob die Phantasie auch aus-reicht, um sich einen Unfallvorzustellen, bei dem einAuto mit 50 km/h auf ein un-beleuchtetes Fahrrad trifft,haben die Beamten bei denSchulkindern nicht nachge-fragt. Vielleicht sollte das ei-nige Eltern zum Nachdenkenbringen. „Ein verkehrssiche-res Fahrrad, ein Helm und

helle Kleidung sollten in derdunklen Jahreszeit selbstver-ständlich sein. Verantwort-lich dafür sind nicht nur dieKinder sondern vor allem dieEltern!“ so Wolfgang Stefani-ak. Sie sollten nicht nur aufdas Verhalten der Kinder ach-ten, sondern am besten auchmit gutem Beispiel vorange-hen. Bei einer Kontrolle inSoest fuhren in 15 Minutenüber 50 Fahrräder vorbei. Da-von waren acht ohne Lichtunterwegs. Die Ausreden-Hit-parade für nicht vorhande-nes, defektes oder nicht ein-geschaltetes Licht, die denPolizisten zur Ohren kam: 1.„Meine Mutter hat mir dasgestern auch schon gesagt!“2. „Die Batterien sind leer.“ 3.„Ich war zu faul, das Lichteinzuschalten“.

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