New Finanzbuchführung 2 - Xpert Business LernNetz · 2018. 2. 21. · So kommen Sie weiter: Dieses Buch führt Sie zum Xpert Business Zertifikat Finanzbuchführung 2 Dies ist u.a

Finanzbuchführung 2Doris Carius

Finanzbuchführung 2

Autorin:Doris Carius,Dozentin für Finanzbuchführungund Mitglied des Prüfungsausschusses Finanzbuchführung der Xpert Business Prüfungszentrale Deutschland

Herausgeber: Dr. Bernd Arnold,Leiter Xpert Business Deutschland

1. Auflage, Druckversion vom 22.08.2016, POD-12.2

Verlag: EduMedia GmbH, Augustenstraße 22/24, 70178 StuttgartRedaktion: Maria Balk, M. A.Layout, Satz und Druck: Educational Consulting GmbH, Ziegelhüttenweg 4, 98693 IlmenauPrinted in Germany

© 2002 - 2016 EduMedia GmbH, StuttgartAlle Rechte, insbesondere das Recht zu Vervielfältigung, Verbreitung oder Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Der Verlag haftet nicht für mögliche negative Fol-gen, die aus der Anwendung des Materials entstehen.

Internetadresse: http://www.edumedia.de

ISBN 978-3-86718-501-1

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Damit unsere Unterrichtsmaterialien lebendig und lesbar bleiben, haben wir in dem vorliegenden Band auf Wortungetüme wie „LeserInnen“ u. ä. verzichtet und stattdessen die männliche Form verwendet. Bitte haben Sie Verständnis für unser Vorgehen, liebe Leserin. Sie sind selbstverständlich ebenso gemeint, wenn wir z.B. von „dem Unternehmer“ oder „dem Kaufmann“ sprechen.

Aus rechtlichen Gründen dürfen wir in unseren Übungen und Beispielen keine real existierenden Um-satzsteueridentifikations- und Steuernummern verwenden. Daher finden Sie in unseren Praxisszenarien und Belegen Steuernummern im Musterformat "111111111".

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Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg in Ihrem Xpert Business-Kurs.

Dr. Bernd Arnold

Leiter Xpert Business Deutschland

5

Inhaltsverzeichnis I

Inhaltsverzeichnis

1 Buchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

1.1 Buchführungspflicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

1.1.1 Befreiung von der Buchführungspflicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

1.1.2 Ordnungsmäßige Buchführung (GoB und GoBD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

GoBD - Elektronische Buchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13

1.1.3 Verstöße und Konsequenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

1.2 Aufzeichnungspflichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

1.2.1 Übersicht über die Aufzeichnungspflichten (Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

1.2.2 Aufbewahrungspflichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

1.2.3 Verletzung von Buchführungs- und Aufzeichnungspflichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

1.3 Gewinnermittlungsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

1.3.1 Die Gewinnermittlungsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

1.3.2 Die Einnahmenüberschussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

1.3.3 Der Betriebsvermögensvergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

1.4 Buchen auf Konten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

1.4.1 Bestandskonten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

1.4.2 Erfolgskonten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

1.4.3 Warenkonten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

1.4.4 Umsatzsteuerkonten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

1.4.5 Privatkonten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

1.4.6 Kontokorrentkonten (Personenkonten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

2 Umsatzsteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21

2.1 Steuerpflichtige Umsätze – steuerfreie Umsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

2.1.1 Wichtige Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22

2.1.2 Unternehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

2.1.3 Inland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

2.1.4 Steuersatz und Bemessungsgrundlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

2.1.5 Soll- und Ist-Besteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

2.1.6 Die Besteuerung des Kleinunternehmers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25

Kleinunternehmerregelungsverzicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

2.1.7 Besteuerungszeitraum und -verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

InhaltsverzeichnisI

6

2.2 Die Umkehr der Steuerschuldnerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

2.2.1 Bauleistungen (§ 13b Abs. 2 Nr. 4 UStG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27

2.2.2 Umsätze aus Abfällen (§ 13b Abs. 2 Nr. 7 UStG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

2.2.3 Gebäudereinigungsleistungen (§ 13b Abs. 2 Nr. 8 UStG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29

2.3 Vorsteuerabzug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

2.3.1 Nicht abzugsfähige Vorsteuerbeträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31

2.3.2 Berichtigung des Vorsteuerabzugs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31

2.3.3 Bedeutung der Rechnung zum Buchen der Vorsteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32

2.4 Umsatzsteuerrechtliches Ausland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

2.4.1 Inland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32

2.4.2 Ausland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32

2.5 Warengeschäfte mit dem übrigen Gemeinschaftsgebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

2.5.1 Innergemeinschaftlicher Erwerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33

2.5.2 Innergemeinschaftliche Lieferung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35

Nachweis und Aufzeichnungspflichten bei innergemeinschaftlichen Lieferungen (§§ 17a UStDV ff.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36

Zusammenfassende Meldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38

2.5.3 Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39

2.6 Drittlandsgebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

2.6.1 Einfuhr aus einem Drittlandsgebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40

2.6.2 Ausfuhr ins Drittlandsgebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41

2.7 Aus der Buchführung in die Umsatzsteuervoranmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

3 Erhaltene und geleistete Anzahlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55

3.1 Umsatzsteuerliche Regelung zur Anzahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

3.2 Erhaltene Anzahlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

3.3 Geleistete Anzahlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

4 Besonderheiten bei Produktionsbetrieben . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67

4.1 Beschaffung von Waren, Stoffen und Fertigteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68

4.2 Buchen unfertiger und fertiger Erzeugnisse/Leistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70


7

5 Jahresabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75

5.1 Inhalte des Jahresabschlusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

5.1.1 Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .76

Elektronisch zu übermittelnde Steuererklärungen und die E-Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77

Die Gliederung der Bilanz gemäß § 266 HGB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .79

5.1.2 Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80

5.2 Bilanzierungsgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82

5.2.1 Allgemeine Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82

5.2.2 Ansatzvorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82

5.2.3 Allgemeine Bewertungsgrundsätze gemäß § 252 Abs. 1 HGB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83

6 Sachliche und zeitliche Abgrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .85

6.1 Sachliche Abgrenzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

6.2 Zeitliche Abgrenzung von Aufwendungen und Erträgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .86

6.2.1 Aktive Rechnungsabgrenzung (ARAP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .87

Buchungsbeispiele zur aktiven Rechnungsabgrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88

Damnum / Disagio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91

6.2.2 Passive Rechnungsabgrenzung (PRAP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .92

Buchungsbeispiele zur passiven Rechnungsabgrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .92

6.2.3 Sonstige Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .93

Buchungsbeispiele zu Sonstigen Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .94

6.2.4 Sonstige Verbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .97

Buchungsbeispiel zu Sonstigen Verbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .98

Behandlung der Vorsteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .99

Buchungsbeispiele zur Behandlung der Vorsteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .100

6.2.5 Abschluss der Umsatzsteuerkonten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .102

7 Allgemeine Grundsätze zur Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .109

7.1 Handels- und steuerrechtliche Bewertungsvorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110

7.1.1 Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .110

7.1.2 Niederstwertprinzip / Höchstwertprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .110

7.1.3 Grundsatz der Maßgeblichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .111

7.1.4 Betriebsvermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .111

7.2 Bewertungsmaßstäbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113

7.2.1 Anschaffungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .113

Geschäfts- oder Firmenwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .113

7.2.2 Herstellungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .114

Beispiele zu Anschaffungs- und Herstellungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .115

InhaltsverzeichnisI

8

8 Bewertung des Anlagevermögens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .123

8.1 Das Anlagevermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124

8.1.1 Abnutzbares Anlagevermögen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124

8.1.2 Nicht abnutzbares Anlagevermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .125

8.1.3 Bewertungsvereinfachungsverfahren – Festwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .125

8.2 Abschreibungen – Absetzung für Abnutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

8.2.1 Die planmäßige Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .127

Eigenschaften der linearen Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .127

Eigenschaften der degressiven Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .129

Eigenschaften der Abschreibung nach Maßgabe der Leistung (Leistungs-AfA) . . . . . . . . . . . . .132

8.2.2 Besonderheiten bei Gebäuden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .133

Modus der Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133

Lineare Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .134

8.2.3 Übernahme steuerrechtlicher Abschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .134

Sonderabschreibung nach § 7g EStG n.F. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .134

Unterschiede zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .135

Abschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140

8.2.4 Außerplanmäßige Abschreibungen bzw. Absetzungenfür außergewöhnliche Abnutzungen (AfaA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .144

8.2.5 Beizulegender Wert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .144

8.2.6 Teilwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

8.3 Abgänge des Anlagevermögens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

8.4 Werterhaltende und werterhöhende Reparaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147

8.5 Anlageverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149

8.6 Investitionsabzugsbetrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

8.6.1 Bildung / Buchung des Investitionsabzugsbetrages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .151

8.6.2 Auflösung des Investitionsabzugsbetrages in der Steuerbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .152

Auflösung bei Erwerb des Wirtschaftsgutes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .152

Auflösung ohne Erwerb des Wirtschaftsgutes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .158

9 Bewertung des Umlaufvermögens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .167

9.1 Gliederung und Bewertung des Umlaufvermögens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168

9.1.1 Umlaufvermögen in der Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .168

9.1.2 Bewertung des Umlaufvermögens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .169

9.1.3 Börsenpreis und Marktpreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .169

9.2 Die Bewertung der Vorräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170

9.2.1 Übersicht über das Vorratsvermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .170

9.2.2 Der Wertansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170

9.2.3 Inventurverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .171


9

9.3 Bewertung von Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173

9.3.1 Allgemeine Bestimmungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .173

9.3.2 Einteilung von Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .174

Einwandfreie Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .174

Zweifelhafte Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .174

Uneinbringliche Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .174

9.3.3 Die Wertberichtigung auf Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .175

Einzelwertberichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .175

Pauschalwertberichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .175

Beispiele zur Bewertung von Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .176

9.4 Bewertung von flüssigen Mitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181

9.5 Bewertung von Wertpapieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182

10 Kapital, Bewertung der Verbindlichkeiten und Rückstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .185

10.1 Ausweis des Kapitals in der Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186

10.1.1 Das Kapital bei Kapitalgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .186

10.1.2 Kapital im Einzelunternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .187

10.1.3 Kapital bei Personengesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .187

10.2 Rückstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187

10.3 Bewertung von Verbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .197

Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199

Sachwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201

56

Basis: Erhaltene und geleistete Anzahlungen3

3.1 Umsatzsteuerliche Regelung zur Anzahlung

Bei der Abwicklung bestimmter Geschäftsfälle ist es in der Praxis üblich, dass derUnternehmer von seinem Kunden aufgrund der Bestellung eine Anzahlung er-hält bzw. an seinen Lieferant eine Anzahlung leistet.

Vorleistungen auf schwebende Geschäfte

Anzahlungen sind Vorleistungen auf schwebende Geschäfte. Als schwebende Ge-schäfte bezeichnet man unter anderem Vorgänge, bei denen die Lieferung oderLeistung noch aussteht, die Gegenleistung noch nicht erfolgt ist. Wird der Vertragnicht erfüllt, wandelt sich die Anzahlung in der Regel in eine Rückforderung um.Man unterscheidet erhaltene Anzahlungen und geleistete Anzahlungen

Anzahlungen sind stets der USt unterworfen

Nach dem Umsatzsteuergesetz müssen Anzahlungen stets der Umsatzsteuer unter-worfen werden (Ausnahme: Es handelt sich um eine Lieferung oder sonstige Lei-stung, die unter eine Befreiungsvorschrift des Umsatzsteuergesetzes fällt). AusRechnungen über Zahlungen vor Ausführung der Lieferung oder Leistung mussersichtlich sein, dass damit Voraus- oder Anzahlungen abgerechnet werden (z.B.durch die Angabe des voraussichtlichen Zeitpunkts der Lieferung oder Leistung). DieSteuer entsteht mit Ablauf des Voranmeldungszeitraumes, in dem das Entgelt oderTeilentgelt vereinnahmt oder hinsichtlich des Vorsteuerabzugs verausgabt wurde.

Schlussrechnung Bei der Erstellung einer Schlussrechnung (Abschn. 14.8 Abs. 7 und 8 UStAE) istaufgrund des Umsatzsteuergesetzes darauf zu achten, dass alle Anzahlungen in derSchlussrechnung abgezogen werden und dass die in den Anzahlungen enthalteneUmsatzsteuer separat ausgewiesen wird.

BeispielSchlussrechnung Die Schlussrechnung wird erstellt am 15. September:

Maschine €

zuzüglich 19% USt + €

Bruttorechnungsbetrag €

abzüglich erhaltene Anzahlungen

vom netto USt 19%

€ € - €

€ € - €

€

220.000,00

41.800,00

261.800,00

brutto

59.500,00

Forderungsbetrag

119.000,00

83.300,00

9.500,00

19.000,00

01. Juli

01. August

50.000,00

100.000,00

57

Basis: Erhaltene und geleistete Anzahlungen 3

3.2 Erhaltene Anzahlungen

Die Umsatzsteuerschuld entsteht bereits mit Zahlungseingang, selbst dann, wennder Unternehmer keine Rechnung ausgestellt hat.

Anzahlungen in der Handelsbilanz - Nettomethode

In der Handelsbilanz werden die Anzahlungen nach der Nettomethode gebucht,d. h. dass die erhaltenen Anzahlungen in der Bilanz mit dem Nettobetrag (Wertohne Umsatzsteuer) ausgewiesen werden.

Buchungsbeispiele zu erhaltenen Anzahlungen (Handelsrecht)

Bei der gebuchten Anzahlung im vorherigen Beispiel wird die Anzahlungsrechnungselbst außer Acht gelassen; gebucht wird erstmalig beim Geldeingang der Anzah-lung. Diese Technik wird in der Praxis angewandt, wenn ein Unternehmer nur ver-einzelt mit Anzahlungen zu tun hat.

Gehören Abschlagsrechnungen für ein Unternehmen zum Tagesgeschäft, gilt esden Überblick darüber zu bewahren

welcher Kunde welche Abschlagsrechnung erhalten hat,

wie viele Abschlagsrechnungen bereits für den Auftrag gestellt wurden,

welche Abschlagsrechnungen bezahlt wurden bzw. noch offen sind und

von vielen Unternehmen gewünscht wird, noch nicht bezahlte Abschlagsrech-nungen beim Mahnlauf zu berücksichtigen.

In solchen Fällen empfiehlt es sich, beim Buchen von Abschlagsrechnungen De-bitorenkonten (Personenkonten) mit einzubeziehen.

BeispielErhaltene Anzahlung (Nettomethode)

10. Mai: Ein Kunde leistet eine Anzahlung per Bank in Höhe von 1.190,00 €(brutto) einschl. 19 % USt. (Die Rechnungsformalitäten gelten als erfüllt)

20. August: Die Endrechnung über 2.975,00 € wird gestellt (einschl. 19 % USt).

Die Anzahlung wird aufgelöst.

27. August: Der Restbetrag von 1.785,00 € wird auf dem Bankkonto gutschrie-ben.

Soll an Haben

1200 1800 Bank 1.190,00 1718 3272 Erhaltene,versteuerte Anzahlungen 19% USt

1.000,00

1776 3806 Umsatzsteuer 19% 190,00

Soll an Haben

1410 1210 Forderungen aLLoder Debitorenkonto

2.975,00 8400 4400 Erlöse 19% 2.500,00

1776 3806 Umsatzsteuer 19% 475,00

Soll an Haben

1718 3272 Erhaltene, versteuerte Anzahlungen 19% USt

1.000,00 1410 1210 Forderungen aLLoder Debitorenkonto

1.190,00

1776 3806 Umsatzsteuer 19% 190,00

Soll an Haben

1200 1800 Bank 1.785,00 1410 1210 Forderungen aLLoder Debitorenkonto

1.785,00

58


BeispielErhaltene Anzahlung (Nettomethode) bei Buchung über Debitorenkonto

26. April: Der Unternehmer schickt an seinen Kunden eine Abschlagsrech-nung in Höhe von 1.190,00 € brutto (einschl. 19 % USt).

10. Mai: Bankgutschrift: Der Kunde überweist die Abschlagsrechnung in Höhevon 1.190,00 €.



27. August: Der Restbetrag von 1.785,00 € wird auf dem Bankkonto gutge-schrieben.

Soll an Haben

1xxxx Debitorenkonto 1.190,00 1593 1495 Verrechnungs-konto erhaltene Anzahlungen bei Buchung über Debitorenkonto

1.190,00

Soll an Haben

1200 1800 Bank 1.190,00 1xxxx Debitorenkonto 1.190,00

1593 1495 Verrechnungs-konto erhaltene Anzahlungen bei Buchung über De-bitorenkonto

1.190,00 1718 3272 Erhaltene ver-steuerte Anzah-lungen, 19% USt

1.000,00

1776 3806 Umsatzsteuer 19%

190,00

Soll an Haben

1xxxx Debitorenkonto 2.975,00 8400 4400 Erlöse 19% 2.500,00

1776 3806 Umsatzsteuer 19% 475,00

Soll an Haben


1.000,00 1xxxx Debitorenkonto 1.190,00

1776 3806 Umsatzsteuer 19% 190,00

Soll an Haben


59


Anzahlungen in der Steuerbilanz - Bruttomethode

In der Steuerbilanz werden die Anzahlungen zwingend nach der Bruttomethodegebucht, d. h. die abgeführte Umsatzsteuer ist in der Bilanz als aktiver Rechnungs-abgrenzungsposten auszuweisen (§ 5 Abs. 5 Satz 2 Nr. 2 EStG). Eine Ausnahme giltfür Anzahlungen und Schlussrechnungen, da sie im gleichen Wirtschaftsjahr lie-gen.

Buchungsbeispiele zu erhaltenen Anzahlungen (Steuerrecht)

BeispielErhaltene Anzahlung (Bruttomethode)

10. Mai: Ein Kunde leistet eine Anzahlung per Bank in Höhe von 1.190,00 €(brutto) einschl. 19 % USt. (Die Rechnungsformalitäten gelten als erfüllt)



27. August: Der Restbetrag von 1.785,00 € wird auf dem Bankkonto gutschrie-ben.

Soll an Haben

1200 1800 Bank 1.190,00 1718 3272 Erhaltene,versteuerte Anzahlungen 19% USt

1.190,00

0985 1930 Als Aufwand be-rücksichtigte USt auf Anzahlungen

190,00 1776 3806 Umsatzsteuer 19% 190,00

Soll an Haben

1410 1210 Forderungen aLLoder Debitorenkonto

2.975,00 8400 4400 Erlöse 19% 2.500,00

1776 3806 Umsatzsteuer 19% 475,00

Soll an Haben


1.190,00 1410 1210 Forderungen aLLoder Debitorenkonto

1.190,00

1776 3806 Umsatzsteuer 19% 190,00 0985 1930 Als Aufwand be-rücksichtigte USt auf Anzahlungen

190,00

Soll an Haben

1200 1800 Bank 1.785,00 1410 1210 Forderungen aLLoder Debitorenkonto

1.785,00

60


BeispielErhaltene Anzahlung (Bruttomethode) bei Buchung über Debitorenkonto

26. April: Der Unternehmer schickt an seinen Kunden eine Abschlagsrech-nung in Höhe von 1.190,00 € brutto (einschl. 19 % USt).

10. Mai: Bankgutschrift: Der Kunde überweist die Abschlagsrechnung in Höhevon 1.190,00 €.



27. August: Der Restbetrag von 1.785,00 € wird auf dem Bankkonto gutge-schrieben.

Soll an Haben

1xxxx Debitorenkonto 1.190,00 1593 1495 Verrechnungs-konto erhaltene Anzahlungen bei Buchung über Debitorenkonto

1.190,00

Soll an Haben


1593 1495 Verrechnungs-konto erhaltene Anzahlungen bei Buchung über De-bitorenkonto

1.190,00 1718 3272 Erhaltene ver-steuerte Anzah-lungen, 19% USt

1.190,00

0985 1930 Als Aufwand be-rücksichtigte USt auf Anzahlungen

190,00 1776 3806 Umsatzsteuer 19%

190,00

Soll an Haben

1xxxx Debitorenkonto 2.975,00 8400 4400 Erlöse 19% 2.500,00

1776 3806 Umsatzsteuer 19% 475,00

Soll an Haben


1.190,00 1xxxx Debitorenkonto 1.190,00

1776 3806 Umsatzsteuer 19% 190,00 0985 1930 Als Aufwand be-rücksichtigte USt auf Anzahlungen

190,00

Soll an Haben


61


3.3 Geleistete Anzahlungen

Aktivierung mit dem Nettobetrag

Geleistete Anzahlungen werden grundsätzlich mit dem Nettobetrag aktiviert, dadie Vorsteuer (sofern die Rechnungsformalitäten erfüllt sind) abzugsfähig ist. Hiergibt es keine Unterschiede zwischen Handels- und Steuerrecht.

Anzahlungen auf Anlagegüter zählen zum Anlagevermögen, sind aktivierungs-pflichtig und werden zum Zeitpunkt der Zahlung über entsprechende Konten imAnlagevermögen gebucht.

Buchungsbeispiele zu geleisteten Anzahlungen

Ebenso wie bei den erhaltenen Anzahlungen ist es bei den geleisteten Anzahlungenmöglich, diese über Personenkonten (hier Kreditorenkonten) zu buchen.

Viele Buchführungsprogramme ermöglichen heute, durch ein angegliedertes On-line-Banking, Überweisungen direkt aus der Buchführung zu steuern. Werden Ab-schlagsrechnungen bei Erhalt unter Berücksichtigung des Verrechnungskontos ge-bucht, hat dies den Vorteil, dass die Bezahlung dieser Rechnungen über dasBuchführungsprogramm gesteuert werden kann.

Die Vorsteuer wird beim Einbuchen der Abschlagsrechnung nicht berücksichtigt,was mangels Leistungserbringung auch nicht sein darf. Die Vorsteuer wird erst beider Zahlung gebucht.

BeispielGeleistete Anzahlung10. Mai: Der Unternehmer leistet eine Anzahlung per Bank in Höhe von

1.190,00 € (brutto) einschl. 19 % USt. (Die Rechnungsformalitäten gelten alserfüllt.)



27. August: Der Restbetrag von 1.785,00 € wird auf dem Bankkonto abgebucht.

Soll an Haben

1518 1186 Geleistete Anzahlungen 19% VorSt

1.000,00 1200 1800 Bank 1.190,00

1576 1406 Vorsteuer 19% 190,00

Soll an Haben

3400 5400 Wareneingang 19% VorSt

2.500,00 1610 3310 Verbindlichkei-ten aLL oder Kreditorenkonto

2.975,00

1576 1406 Vorsteuer 19% 475,00

Soll an Haben

1610 3310 Verbindlichkei-ten aLL oder Kreditorenkonto

1.190,00 1518 1186 Geleistete Anzahlungen 19% VorSt

1.000,00

1576 1406 Vorsteuer 19% 190,00

Soll an Haben

1610 3310 Verbindlichkei-ten aLL oder Kreditorenkonto

1.785,00 1200 1800 Bank 1.785,00

62


Anmerkung:

Anzahlungen auf Gegenstände des Anlagevermögens werden nicht auf das KontoGeleistete Anzahlungen, sondern auf entsprechende Anzahlungskonten aus derKlasse 0 gebucht.

BeispielGeleistete Anzahlung bei Buchung über Kreditorenkonto

26. April: Der Unternehmer erhält vereinbarungsgemäß für eine Warenbestel-lung eine Abschlagsrechnung in Höhe von 1.190,00 € brutto (einschl. 19%USt). Die Rechnungsformalitäten gelten als erfüllt.

10. Mai: Banklastschrift: Die Abschlagsrechnung in Höhe von 1.190,00 € wirdan den Lieferanten überwiesen.



27. August: Der Restbetrag von 1.785,00 € wird auf dem Bankkonto abgebucht.

Soll an Haben

1793 3695 Verrechnungs-konto geleistete Anzahlungen bei Buchung über Kreditorenkonto

1.190,00 7xxxxx Kreditorenkonto 1.190,00

Soll an Haben

7xxxxx Kreditorenkonto 1.190,00 1200 1800 Bank 1.190,00

1518 1186 Geleistete Anzah-lungen, 19% VorSt

1.000,00 1793 3695 Verrechnungs-konto geleistete Anzahlungen bei Buchung über Kreditorenkonto

1.190,00

1576 1406 Vorsteuer 19% 190,00

Soll an Haben

3400 5400 Wareneingang 19% VorSt

2.500,00 7xxxx Kreditorenkonto 2.975,00

1576 1406 Vorsteuer 19% 475,00

Soll an Haben

7xxxx Kreditorenkonto 1.190,00 1518 1186 Geleistete Anzahlungen 19% VorSt

1.000,00

1576 1406 Vorsteuer 19% 190,00

Soll an Haben

7xxxx Kreditorenkonto 1.785,00 1200 1800 Bank 1.785,00

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* Preise inkl. USt. gelten für Edu-Version (für berechtigte Kunden wie Schüler, Studenten, Lehrkräfte, Kursteilnehmer, Bildungseinrichtungen); Änderungen vorbehalten; aktuelle Preise und Bedingungen finden Sie auf www.edumedia.de

Programmversion Preis* ISBN/Bestellnr.

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New Finanzbuchführung 2 - Xpert Business LernNetz · 2018. 2. 21. · So kommen Sie weiter: Dieses Buch führt Sie zum Xpert Business Zertifikat Finanzbuchführung 2 Dies ist u.a