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NnuE ZnrTTJNG Nr.36 Informationen des Ostdeutschen Heimatmuseums (OHM) 9. Jahrg. 2010 OIIM zieht in die Innenstadt Neues Domizil: Leinstraße 5 Aus dem Inhalt NZ aktuell s.2 Kommunalpolitik im Zwielicht Zeitgeschichte s.3 Der Mann für die Meinungs- freiheit: Thilo Sawazin Ost- und Siedlungsgebiete S. 4 Die Provinz Pommern - Land des Grofigrundbesitzes Persönlichkeiten S.5 Kuiserin Auguste Viktoriu OHM s.6 EfI -Broschüre:,,Organisati- on eines Museums" Technik s.7 Der Volkswagen: Ein ,,Käfer" schreibt Geschichte Kinder- und Jugendbücher S. 8 Str uww e lp ete r, Winn eto u-E r- 4äh I un g e n, ll'e s t e rn- Ro m an e Filmkunst und Literatur S. 9 Andreas Schlüter Termine S. 10 Landsmannschaften und Frcundeskreise Kulinaria S. 1l Pr e ufi i s c h e r Pfeffe r k I op s Denkwürdige Ereignisse S. 12 12. November 1881: Die An- jäng e der S o zialversic h e r ung ) Das Fachwerkhaus Leinstr. 5 lehnt sich in seiner Kon- struktion eng sn das ,,Nieder- sächsische Hsllenhaus" an. Das Haus dürfte am die Mitte des 18. Jahrhunderts erbuut worden sein. Nach Nutzung als llohnhsus durch verschie- dene Nienburger Bürger über- nahm nach dem 2. Weltkrieg der Tischlermeister und Mö- belkuuftnann ll/ilhelm Vogel das Gebäude und lieJ| es zam Geschdftshaus ambauen. Für ein Maseum gilt der histori- sche Baa als gut geeignet. -nt. Aus heiterem Himmel vorzeitig wegen Eigenbedarfs des Schulträgers zum 31. 12.2010 gekündigt, hatte der OHM- Vorstand kurzfristig zu entscheiden: Umzug oder Liquidie- rung wegen Wegfall des Domizils. Da die Verhandlungen mit Holtorfer Hauseigentümem, die ge- eignete Räumlichkeiten anboten, vielversprechend liefen, wurde einstimmig für den Erhalt des OHM votiert. Kurz vor Abschluss einer Vereinbarung meldete sich die Initiative ,,1.000 jährige Leinstraße" mit dem Angebot, eine geeignete neue Heimstatt dem Museum zu vermitteln. Avisiert wurde das in der Altstadt liegende ehem. ,,Möbelhaus Vogel", Leinstr. 5 / Ecke Neue Str. 37. Nach Prüfung der Örtlichkeit und der nicht einfach zu te- gelnden finanziellen Probleme, wobei eine deutliche Eigenbe- teiligung erwartet wird, kam der Vorstand wiederum einstim- mig zum Ergebnis, den Umzug in die Leinstraße zu wagen. Da- zu wurden Hilfen zur Anschubfinanzierung von der Stadt Nien- burg, der IG Leinstraße und dem ,,Landschaftsverband Weser- Hunte" erbeten. Mit entscheidend fiir den Standort war das Ar- gument, man wolle mit der Bündelung aller Museen an einer ,,Kulturmeile" mehr Attraktivität und zugleich wirtschaftliche Genesung fiir die z.T. an Wirtschaftpräsens verwaiste Leinstra- ße erreichen. So sollen Kulturträger wie Fresenhof, Quaet- Faslem-Haus mit Lapidarium und Museumsgarten, Spargelmu- seum und das OHM der Nienburger Geschäftswelt ,,auf die Sprünge" helfen. Man hofft, dass die Politik der Stadt sich nicht verweigert. Einzelne Außerungen aus dem Kulturausschuss der Stadt ließen aber zunächst einiges befiirchten.

Neue Zeitung Nr. 36 9. Jahrgang 2010

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Informationen des Ostdeutschen Heimatmuseums

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Page 1: Neue Zeitung Nr. 36 9. Jahrgang 2010

NnuE ZnrTTJNGNr.36 Informationen des Ostdeutschen Heimatmuseums (OHM) 9. Jahrg. 2010

OIIM zieht in die Innenstadt

Neues Domizil: Leinstraße 5Aus dem Inhalt

NZ aktuell s.2Kommunalpolitik im ZwielichtZeitgeschichte s.3Der Mann für die Meinungs-

freiheit: Thilo SawazinOst- und Siedlungsgebiete S. 4

Die Provinz Pommern - Landdes GrofigrundbesitzesPersönlichkeiten S.5Kuiserin Auguste ViktoriuOHM s.6EfI -Broschüre:,,Organisati-on eines Museums"Technik s.7Der Volkswagen: Ein ,,Käfer"schreibt GeschichteKinder- und Jugendbücher S. 8

Str uww e lp ete r, Winn eto u-E r-4äh I un g e n, ll'e s t e rn- Ro m an e

Filmkunst und Literatur S. 9

Andreas SchlüterTermine S. 10

Landsmannschaften undFrcundeskreiseKulinaria S. 1lPr e ufi i s c h e r Pfeffe r k I op sDenkwürdige Ereignisse S. 12

12. November 1881: Die An-jäng e der S o zialversic h e r ung

) Das Fachwerkhaus Leinstr.5 lehnt sich in seiner Kon-struktion eng sn das ,,Nieder-sächsische Hsllenhaus" an.Das Haus dürfte am die Mittedes 18. Jahrhunderts erbuutworden sein. Nach Nutzungals llohnhsus durch verschie-dene Nienburger Bürger über-nahm nach dem 2. Weltkriegder Tischlermeister und Mö-belkuuftnann ll/ilhelm Vogeldas Gebäude und lieJ| es zamGeschdftshaus ambauen. Fürein Maseum gilt der histori-sche Baa als gut geeignet.

-nt. Aus heiterem Himmel vorzeitig wegen Eigenbedarfs des

Schulträgers zum 31. 12.2010 gekündigt, hatte der OHM-Vorstand kurzfristig zu entscheiden: Umzug oder Liquidie-rung wegen Wegfall des Domizils.Da die Verhandlungen mit Holtorfer Hauseigentümem, die ge-

eignete Räumlichkeiten anboten, vielversprechend liefen, wurdeeinstimmig für den Erhalt des OHM votiert. Kurz vor Abschlusseiner Vereinbarung meldete sich die Initiative ,,1.000 jährigeLeinstraße" mit dem Angebot, eine geeignete neue Heimstattdem Museum zu vermitteln. Avisiert wurde das in der Altstadtliegende ehem. ,,Möbelhaus Vogel", Leinstr. 5 / Ecke Neue Str.37. Nach Prüfung der Örtlichkeit und der nicht einfach zu te-gelnden finanziellen Probleme, wobei eine deutliche Eigenbe-teiligung erwartet wird, kam der Vorstand wiederum einstim-mig zum Ergebnis, den Umzug in die Leinstraße zu wagen. Da-zu wurden Hilfen zur Anschubfinanzierung von der Stadt Nien-burg, der IG Leinstraße und dem ,,Landschaftsverband Weser-Hunte" erbeten. Mit entscheidend fiir den Standort war das Ar-gument, man wolle mit der Bündelung aller Museen an einer

,,Kulturmeile" mehr Attraktivität und zugleich wirtschaftlicheGenesung fiir die z.T. an Wirtschaftpräsens verwaiste Leinstra-ße erreichen. So sollen Kulturträger wie Fresenhof, Quaet-Faslem-Haus mit Lapidarium und Museumsgarten, Spargelmu-seum und das OHM der Nienburger Geschäftswelt ,,auf dieSprünge" helfen. Man hofft, dass die Politik der Stadt sich nichtverweigert. Einzelne Außerungen aus dem Kulturausschuss der

Stadt ließen aber zunächst einiges befiirchten.

Page 2: Neue Zeitung Nr. 36 9. Jahrgang 2010

+ NZ aktuell +++ NZ aktuell +++ NZ aktuell +

Nienburgkommunal:

(DL) Die gute Nachricht: Stadtrat und dieihn tragenden Fraktionen der demokrati-schen Parteien SPD, CDU und FDP sowiedie Stadtverwaltung haben die Bitte des

OHM auf Unterstützung durch eine An-schubfinanzierung zur Neueinrichtungdes Museum in der Nienburger Innenstadtbeschlossen.

Dabei geht es nicht nur um die Umsiedlungdes Museums als Selbstnreck. Es geht auchum Wirtschaftsförderung fiir die bedrängteGeschäftswelt, die durch Schließung vielerLäden und Wegzug der Mieter leidet, wasinsbesondere die historische Leinstraße zu-nehmend verwaisen lässt. Deutliche Kauf-kraftverluste mit einem Minus fiir die Wohn-qualität sind das Ergebnis. Die Umsetzungder Idee, durch die Schaffung einer ,,Kultur-meile", an der sich alle Nienburger Museenmit interessanten Angeboten beteiligen, solldeutlichen Zulauf erzielen, der zur Gesun-dung unseres Gemeinwesens beitragen wird.

A Bürgerinitiative,,Leinstraßeoo schlägt vor:,,Das historische Leintor soll am ulten Standort wiederevelehent'

Beitragen hierzu wird das OHM durch inte-ressante Ausstellungen und eine ansprechen-de Gestaltung der sieben großen Schaufensterdes ehem. ,,Möbelhauses Vogel".

Die schlechte NschrichL' Die Sprecherin derGrünen Pafiei, Frese, lehnte im Kulturaus-schuss jede Unterstützung des Museums ab.

Eine offenbar ideologisch geprägte Gegner-schaft lässt ihr wohl keinen Raum ftir einesachgerechte Werlung. Dabei ist zu bemer-ken, dass jemand, der in den 16 Jahren des

Bestehens des OHM offenbar keine Zeit fin-den wollte, vom Museum und dessen ArbeitKenntnis zu nehmen, kaum qualifiziefi seinkann, einen Sitz im Kulturausschuss (!) zubelegen. Das von namhaften Wissenschaft-lern aus bedeutenden Museen in Minden undLüneburg begleitete OHM, wird dies ertra-gen. Das verdienstvolle Bemühen der Dar-stellung lediglich der Unglückzeit von 13

Jahren unserer Geschichte (1933 - 1945)reicht nicht aus, 900 Jahre Deutsche Vergan-genheit umfassend und gerecht zu bewälti-gen. Das OHM wird - seinem Leitbild getreu- weiterhin objektiv, werlungsfrei und umfas-send informieren und sich einer einseitigabwefienden Darstellung der deutschen Ge-schichte verweigem. Das unversöhnliche

,,Nein" von Politikern diese Couleur ist auch

ein Schlag gegen die vom OHM herausra-gend betriebenen Aussöhnungsbemühungenmit Polen. Das lässt tief blicken.

Politik im Zwielicht

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Zeitgeschichte

Der Mann, der fürMeinungsfreiheit

einsteht:

Thilo SarrazinAm 12. Februar 1945 in Gera geboren, aufge-wachsen in Recklinghausen, verheiratet, zweiSöhne, sind die persönlichen Daten des promo-vierten Wirtschafts- und Finanzexperlen Dr.Thilo Sarrazin. Nach Abitur, Wehrdienst undStudium der Volkswirtschaftslehre an derUniversität Bonn trat er 1973 in die SPD einund wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter dersozialdemokratischen Fri edrich-Ebert-Stift ungEs folgten Jahre als Referent im Bundesfinanz-ministerium mit Abordnung zumlnternationalen Währungsfonds (IWF) inWashington. 1990 ging er zLtr

,,Treuhandanstalt" und wurde danach in denVorstand der ,,Deutschen Bahn" gewählt.Während der sozialliberalen Koalition inRheinland-Pfalz war er Staatssekretär und ab

2002 F inanzsenator im SPD-gefiihrten B erlinerSenat. 2009 empfahl die SPD ihrenFinanzexperten in den Vorstand der DeutschenBundesbank.

Bilderbuch-Parteikarriere als kritischer Beob-achter seiner Partei. Als Buchautor kritisierteer die SPD-Thesen zu ,,Hartz-IY" und for-mulierle in seinen Büchern ,,Deutschland wirdimmer dümmer" und in neuester Zeit tn,,Deut-schland schafft sich ab" provokant-kontrover-se Thesen zur Sozial- und Bevölkerungspolitikseiner Partei, die man nicht teilen muss.Aber die Tatsache, dass eine demokratischlegitimierle Parlei ihr Mitglied ztr Aufgabeseiner Berufes aufforderte und mit Parteiaus-schluss bedroht, weil dieses vom im Grundge-setz festgeschriebenen Recht auf freie Mei-nungsäußerung Gebrauch macht, lässt verwun-dern. Da sich die Vorgänge häufen, dass voneilferligen Schleppenträgern zum,,Halali" ge-

blasen wird, wenn jemand sich nicht konformzur veröffentlichen Meinung bekennt, seien es

Bundestagspräsident, Fernsehmoderatorin oderBischol, den Anfüngen der Gleichschaltungmuss rechtzeitig Paroli geboten werden. lw

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Page 4: Neue Zeitung Nr. 36 9. Jahrgang 2010

Ost- und Siedlungsgebiete

Die wirtschaftlich vom Großgrundbesitzgeprägte Provinz Pommern entwickelte sichtrotz der Reichgründung politisch undindustriell kaum weiter. Allerdings bildetesie das wichtigste landwirtschaftlicheProduktionsgebiet Preußens und desgesamten Kaiserreiches.

In Pommern brachte die Reichsgründung von1871 kaum Veränderungen, was an der beson-

deren Struktur der Provinz lag: Großgrundbe-sitzer, die die Region wirtschaftlich wie poli-tisch bestimmten, herrschten hier. Da sie keingroßes ökonomisches Interesse an der Indu-strialisierung der Provinz hatten, machte nurdie Region um die Hauptstadt Stettin eine

industrielle Wandlung durch. Ansonsten war

ProvinzPommernVor-, Mittel- und

Hinter-pommern:

,rDas Landdes

Großgrund-besitzes56

Pommern ein bäuerlich geprägtes Land undwurde zum bedeutendsten Produzenten Preus-

sens und des ganzen Kaiserreiches. Da die Pro-vinz nahezu rein evangelisch war, fänd der

,,Kulturkampf'hier nicht statt. Auch kam es zukeinerlei ethnischen Konflikten, da es in Pom-mern so gut wie keine Minderheiten gab.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Vor-,Mittel- und Ostpommern (Hinterpommem)unter sowjetische beziehungsweise polnischeHeruschaft, wobei die deutsche Bevölkerungvertrieben wurde. Mit der Gründung der DDR(1948) fiel Vorpommern mit der Insel Rügenund den sog. Kaiserbädern auf Usedom an den

,,Ersten Arbeiter- und Bauernstaat". Swine-münde auf'Usedom behielten sich die Polen.

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Page 5: Neue Zeitung Nr. 36 9. Jahrgang 2010

Leitbildihrer Generation:

KaiserinAuguste Viktoria

* 22.10. 1858 Dolzig, Niederlausitz

t 11. 04.1921Haus Doorn, Holland

Als Auguste den preußischen KronprinzenWilhelm heiratete wohl niemand, dass sie

Deutschlands letzte Kaiserin sein würde Sie

erlebte glanzvolle Zeiten und wurde eine überausbeliebte Landesmutter. Ihr Leben endete tragischim niederländischen Exil.Ihre Jugendjahre verbrachte Auguste Viktoria aus

dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augu-stenburg im schlesischen Primkenau, wo sich ihreFamilie auftrielt. Nach der Annexion von Schleswig-Holstein durch Preußen hatte ihr Vater als

regierender Herzog Friedrich VIII. 1866 abdankenmüssen und war mit Frau und Kindern auf denentlegenen Adelssitz gezogen. Hier lernte AugusteViktoria den preußischen Prinzen und späteren

deutschen Kaiser Wilhelm II. kennen und lieben.Nach der Hochzeit waren ihr nur wenige ruhigeJahre vergönnt in denen sie sich ungestöfi ihrerrasch wachsenden Familie widmen konnte. Dannaber kamen die verschiedenen Pflichten einerdeutschen Kaiserin auf sie zu.

Persönlichkeiten

,,Politik za treiben oder gurpolitischer Ehrgeiz wuren derKaiserin fremd. Sie lebte für ihreFumilie: ihren Munn und ihreKinder".Kaiserlochter Viktoria Luise über ihreMutter.

Auguste Viktoria, die sich aus der Politikgänzhch heraushielt, wutde von ihremVolk ehrlich geschätzt und geliebt. Umsodramatischer gestalteten sich ihre letztenJahre, die sie nach dem Ende derMonarchie im Exil verlebte.

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Page 6: Neue Zeitung Nr. 36 9. Jahrgang 2010

Ostdeutsches Heimatmuseum

Dieter Lonchantreferierte

auf polnischerMuseums-Tagung

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Tworrenie, organiracJa i prowadzelie muäeum

Twseenie üucfuälned rozpoczgriem thaazen iä

murealnej placfwki kuldralncjnalei,v lrjpierw rPra*'dzii, czY

zasaihican ishiejc hpstrrc-howanie na rat+ Plse6sk{'traz na przewidYruanq ttrma'

tykg z odpowicdnimi gfettami

w planortnym oi:s:arx loka-

lizaeii, cry t€i w Pr?.eh'idwa-

Im Zuge einer Schriftenreihe zur Kulturpolitik veröffentlichte dieStadt Bartoszyce I Bartenstein jetzt eine von der EU - wegen dergetroffenen grundsätzlichen Aussagen geförderte Broschüre - über

,,Praktiken und Erfahrungen bei der Organisation eines professionel-len Museums". Anlass war ein intemationales Symposium, das inNienburgs polnischer Partnerstadt im Sommer 2010 durchgeführtworden war. Dabei hatten namhafte Museumsfachleute aus Polenund Deutschland Referate zum vorgegebenen Thema gehalten mitdem Ziel, dte z.T. recht schlicht gestalteten und gefi.ihrten musealenEinrichtungen in Polen mit zeitgemäßen Erkenntnissen auszustatten.

Aus Deutschland war u.a. OHM-Chef Dieter Lonchant eingeladenworden, der auch auf die besonderen Kriterien eines privat undehrenamtlich geführten Museums als Bildungsstätte einging.Lonchant verfügt über Erfahrungen als seinerzeitiger Kurator deröffentlich-rechtlichen ,,Stiftung Brandenburg", die als Museum mitFachbibliothek und Seminarbetrieb nach der Wende in Fürstenwalde/ Spree mit Unterstützung dreier Bundesländer eingerichtet wordenwar und fiir die er bis zur Pensionierung im Ehrenamt tätig war.Dazu gesellen sich Erfahrungen bei der Leitung des OHM, demLonchant seit 1994 vorsteht. Das bebilderte Heft ist in polnischerSprache mit deutscher Übersetzung veröffentlicht worden.

OstdeutschesHeimatmuseum

(oHM)Historisches Museum

Redaktion:

Dieter LonchantKonekrur: lnge Koslowski

Auflg. 700 Expl.Anschrift:

NnuE ZnrruxcLeinstr. 5, 3 1 582 NienburgTel./ Fax: 05021 191 15 63

Intemet:http://ohm-

nienburg jimdo.com/

e-mai1:

[email protected]

Die in Leserbriefen oderKommentaren vefiretenenAuffassungen decken sichnicht unbedingt mit derMeinung der Redaktion.

ffi€"mfu#tuffitrd ffiärat"a$&*.au

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Page 7: Neue Zeitung Nr. 36 9. Jahrgang 2010

Technik

Hitlers Vision war es, das gesamte deutscheVolk zu motorisieren. Der deutsche Auto-mobilkonstrukteur Ferdinand Porsche solltedie Pläne des ,rFührers" in die Tat umsetzen.Sein ,,Käferoo wurde eine Erfolgsgeschichte.Im Februar 1933 eröffnete Hitler in Berlin dieAutomobilausstellung und verkündete seinemüberraschten Publikum, dass die Deutschenkünftig ein,,Volk von Autofahrern" sein würden.Bereits im ili4ärz 1934 präsentierte FerdinandPorsche einen Prototypen des KdF-Wagens, als-bald ,,Volkswagen" (VW) genannt. Auchnannten die Deutschen das neue Geftihrtaufgrund seiner ungewöhnlichen runden Formliebevoll ,,Käfer".Um eine Serienfertigung zu ermöglichen, errich-tete die ,,Deutsche Arbeitsfront" im Mai 1938

nahe der niedersächsischen Stadt Fallerslebeneine Fabrik, das spätere Wolfsburg. Während des

Zw eiten Weltkrieges produzierten dort tausendevon Arbeitern, darunter Fremdarbeiter undKriegsgefangene, Kraftfahrzeuge sowie Rü-stungsgüter. Erst 1945 konnte unter Aufsicht derbritischen Militärregierung die Serienproduktiondes VWs aufgenommen werden.

Der Rat der Stadt Bartos4yce hut am 7. 6. 2010den Vorsitzenden und Leiter

des Ostdeutschen Heimütmuseums (OHM)Dieter Lonchunt

für seine Verdienste um Zusammenarbeit undVö I kerv er s tän dig ung a u s g e zei c hnet

mit der anlüsslich des Festukteszum tausendjöhrigen Jubilüum des

Putrons der Stadt Bartenstein / Bartoszyce

,,Heiliger Bruno"ges c huffenen E hr enp lakette a usg ezeic hnet.

A Die Deutsche Arbeitsfrontfür den ,,KdF-Wagen" aus, der

""Käfer" bekannt wurde.

Ein ,rKäferooschreibt

Automobilgeschichte:

Der Volkswagen

Ende des Zweiten lVeltkrieges waren dieEigentumsverhältnisse am ll'olfsburgerVolkswagenwerk nicht geklört. IYach langenDiskussionen in den S0er-Jahren wandelteman die Volkswagenwerk GmbH in eineAktiengesellschuft um. 60 Prozent desAktienkapitals gelangten über Volksaktienins Privateigentum.

Je 20 Prozent behielten der Bund und dasLand Niedersuchsen. Der Erlös aus der Teil-privutisierang und die Gewinnansprüche aufdie dem Lund und dem Bund verbliebenenAnteile wurden als Vermögen der 1961 ge-gründeten,,Volkswagen-Stiftung" übertru-gen. Es entstund die gröfite deutsche \l/issen-schaftsstiftung mit einem Kupital von cs. 2Milliarden €. Sie hat in den Jahren ihres Be-stehens über 28.000 Projekte in den Berei-chen Wissenschaft und Forschung geJördert.

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(DAF) gab Sparkartenim Volksmund bald als

Page 8: Neue Zeitung Nr. 36 9. Jahrgang 2010

Kinder- und Jugendbücher

Was einst spannend und lehrreichwar ist heute nicht mehr ,riYt"

Lektoren der neueren Generation sind zu Gönnern geworden, Her-ausgeber und Verlage üben sich in Zensur. Affige, ja oft dümmlicheTexte, denen ein ernsthafter Bildungsauftrag fremd ist, fein sortiertnach politischem KalküI, bestimmen heute die literarischen An-gebote fiir die Jugend. Eltern und Freunde wählen ihre Buchpräsentenach suggestiver Reklame und dem propagierten Zeitgeist aus. Dievon Autoren einst so wohltuend gewählte Gemeinsamkeit von Unter-haltung, Spannung und historischer Kulisse ist zu vermissen. HarryPotter wurde zLLr Ikone literarischer Schaffenskraft. Es giltOberflächlichkeit und Spintisiererei. Die Förderung von Bildung undWissen auch im Jugendroman scheint hier nur Lippenbekenntnis.Weitgehend vergessen sind Werke wie das vom Frankfurter Arzt,Ly-riker und Politiker Heinrich Hoffman zunächst nur flir seine Kinder1845 verfasste reich bebilderte Buch ,,Der Struwwelpeter", das sich

einprägsam und verdienstvoll der Erziehung der Jugend widmet.

Noch bis in die Nachkriegszeit war es üb-lich, dass Jungen und Mädchen einige Bän-de der,,Reiseerzählungen" Karl May's ge-

lesen hatten, viele besaßen sogar alle 88

Bände. Die exakte Schilderung von Land,Leuten, Fauna und Flora zielte neben der

Kinderbuch

,,Reise-Erxcihlung"

Historien-Romün

spannenden Erzählungauf die Vennittlungvon Wissen, die Basis

weitreichender Allge-meinbildung.Eine Vielzahl schreib-begabter Jugend-Au-toren, wie u.a. Cooper,Gerstäcker, Treller,Retcliffe und Wörris-höffer trugen dazu bei.der Jugend bleibendeKenntnisse und Erleb-nisfreude am Buch zuvennitteln. Oft sinddiese Bände nur nochauf Bücherbasaren undim Antiquariat zu be-kommen. Manchmalhilft auch GroßvatersBücherschrank. Das

Wegsperren dieser Li-teratur ist schändlich.Abenteuer-Bericht

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Andreas Schlüternach dem Roman

,rDer Minzturm66von

Alfons von CzibulkaAndreas Schlüter - vermutlich in Danzigum 1660 geboren, gestorben in Moskau oderSt. Petersburg l7l4 - war ein deutscherGroßmeister der Bildhauerei und Baumei-sterei imZeitalter des Barock.Er gab dem Berliner Schloss das endgültigeGepräge und schuf mit dem Denkmal des

Großen Kurflirsten eines der imposantestenReiterstandbilder der Kunstgeschichte. AlsLeiter des Kunstwesens am preußischen Hofmachte er sich darum verdient, den fremdenfranzösischen Stil zurückzudrängen, der allesEigene zu überwuchern drohte. Ein herberSchicksalsschlag ftir Schlüter war der Einsturzdes von ihm errichteten gigantischen BerlinerMünzturms. Gegen Ende seines Lebens wirkteer amZarenhof.In dem 1942 afigefiihrten deutschen Spielfilm,,Andreas Schlüter" spielte der große

Schauspieler Heinrich George in der Titelrolleden obersten preußischen Hofkünstler mithöchster Ausdruckskraft. Das Drehbuch des

Schlüter-Films beruhte auf dem Roman ,,DerMünzturm" von Alfons Freiherr von Czibulka,eines Meisters der historischen Biographie undbedeutenden Übersetzers der Werke vonBalzac und Voltaire.

Der Film war ein Produkt der bedeutendendeutschen ,,Terra-Filmgesellschaft", deren

Chefdramaturg Alf Teichs war. Teichs konnteauch nach der ,,Machtergreifung" durch dieNationalsozialisten seine Schlüsselstellung imdeutschen Filmwesen bis Kriegsende halten,obwohl er als ,jüdisch versippt" galt und miteiner .lüdin verheiratet war.

Filmkunst und Literatur

Heinrich George, hier beim modellierenSkulpturfür das Berliner Zeughaus

Berliner Schloss (um 1900) Ausfhhrt des Kaiserpaures

A Im Historien/ilm (1942) dargestellt

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Page 10: Neue Zeitung Nr. 36 9. Jahrgang 2010

+++ Termine +++ Termine +++ Termine +++

NZ erscheint verspätetErstmals seit Erscheinen der NZ im Jahr2002 legen wir unsere Hauspostille verspätetvor. Der Grund: Seit Monaten befassen sichalle Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter vor-rangig mit dem uns aufgegeben Umzug. Inden letzten Wochen ist auch die Redaktionvoll in die Maßnahmen einbezogen worden,denn der Auszugstermin 31. 12. 2010 istunwidemrflich. So blieb der übliche Er-scheinungstermin (Anfang Dezember) aufder Strecke. Wir bitten um Nachsicht.Alle Hände wurden gebraucht um u.a. 40Vitrinen zu zerlegen, über 1.900 Exponate,darunter ca. 400 Bilder, Tafeln, dieFachbücherei, div. historische Karten,Trachtenpuppen usw. sorgsam zu verpackenund einschließlich von Technik, 20Stellwänden und Museumsmobilar zu

verfrachten. Damit entfiillt diesmal unserTerminkalender, dessen Daten nachFerligstellung nicht mehr aktuell waren. Dienächste Ausgabe erscheint wieder pünktlichim Februar 201 1. Die Redaktion

Sponsoring durch AnzeigenLiebe Museumsfreunde! Werben Sie Inserate bei Geschäftsleuteno die Ihnen bekannt sindoder bei denen Sie einkaufen. Unser Büro wird Sie gern beraten!Sie unterstützen damit unsere Museumsarbeit. Danke. Vorstand und Redaktion

Alle Juhre wieder kommt das Christuskindauf die Erde nieder, wo wir Menschen sind.Kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus,geht uu.f ullen Wegen mit uns ein und aus.

E in fro hes We i h nachtsfestund ein glückliches Neues Jahrwünschen OHM und Redaktion

Letzte MeldungMit der Überführung Yonfünf hochwertigenVitrinen vom ,rlnterna-tionalen Museum Mari-tim66 in Hamburg starteteder von Vorstands-mitglied Albin Broszeitorganisierte Umzug desOHM in sein neuesDomizil in der Leinstraße.Bis zum Weihnachtsfestsoll der Umzug abge-schlossen sein. Ab Januarbeginnt der Aufbau mitder Neueinrichtung.

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Page 11: Neue Zeitung Nr. 36 9. Jahrgang 2010

PreußischerPfefferklops

Das Fleisch ist eine Art Rinderschnitzel, dus dieHugenotten im 17, Jahrhundert mit nach Berlinbrachten. Klops ist die eingedeatschte Form des

französischen Wortes ,rescalope" und heilttSchnitzel.

Zutaten: 700 g Rindfleisch (4 fingerdicke Schei-ben), 1 Zwiebel, Salz, Pfeffer aus der Handmühle,60 g Butter , 20 g Mehl, Y' I braunen Fond, 1 Lor-beerblatt, 4 Gewürzkörner, Rotwein, 1 EßI. Senf,

Majoran

Anwendungz Zwiebel abziehen und in Scheibenschneiden, Fleischscheiben waschen, trockentup-fen, salzen, pfeffern und mit den Zwiebelscheibenin einem Bratentopf in Butter schön braun anbra-ten. Das Fleisch aus dem Topf nehmen. Dann dieZwiebelscheiben mit Mehl bestäuben, mit demFond angießen, verühren und die Fleischscheibenwieder hineingeben und zugedeckt mit dem Lor-beerblatt und den Gewürzkörnern vorsichtig weichschmoren.Die verdampfte Flüssigkeit eventuell durchRotwein ersetzen, dann mit Salz, reichlich Pfeffer,Senf und einer Spur Majoran abschmecken.Dazu gibt es gemischtes Gemüse und neue Karlof-feln mit Kümmel gekocht. esa

Kulinariu

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Page 12: Neue Zeitung Nr. 36 9. Jahrgang 2010

Denkwürdige Ereignisse

12. November 1881:

Die Anfängeder Sozial-

YersicherungBismarcksSozialplan

Als Geburtsstunde der deutschen Sozial-versicherung gilt eine kaiserliche Bot-schaft vom 17. 11. 1881. Von Reichskanz-ler Otto von Bismarck ausgearbeitet, for-muliert sie den Anspruch der Bevölkerungauf materielle Absicherung und zeigteWege zu ihrer Umsetzung auf.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war dieGesellschaft durch die Industrialisierunggeprägt: schlechte z. T. gesundheits-

schädigende Arbeitsbedingungen in den

Fabriken und Arbeitszeiten von bis zt 15

Stunden an sieben Tagen in der Woche.

Reichskanzler Otto von Bismarck hielt sozi-alpolitisches Handeln für unabdingbar. Mitden Gesetzen nrr Sozialversicherung, die er

auf den Weg brachte, verfolgte Bismarckjedoch nicht nur rein humane Ziele.

L Rentenauszahlung in Hamburgs Huuptpostamt (1898)

Für die staatliche Existenzsicherung der Bevöl-kerung zu sorgen ist auch taktischer Schachzug,um den Sozialdemokraten sozusagen den,,Windaus den Segeln" zu nehmen. Ab 1881 entwickel-te sich die Sozialgesetzgebung in Form eines

dreigliederigen öffentlich-rechtlichen Systems,

das zu dieser Zeit in Europa einzigartig war.

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