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Hochgebirge zum Anfassen JAHRESBERICHT 2015

Naturpark Jahresbericht 2015

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Naturpark Zillertaler Alpen

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Hochgebirge zum Anfassen JAHresbericHt 2013

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Hochgebirge zum Anfassen JAHRESBERICHT 2015

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Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen2

Das vergangene Jahr stand im Zeichen einer ganz be-sonderen Ehrung - der Hochgebirgs-Naturpark wurde vom Verband der Naturparke Österreichs (VNÖ) zum Naturpark des Jahres 2015 gewählt. Eine Auszeich-nung, auf die alle stolz sind, die den Hochgebirgs-Na-turpark seit seinen Anfängen begleitet und gefördert haben. Es ist aber auch eine Auszeichnung, die moti-viert, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und die Naturparkidee noch stärker in der Region zu veran-kern. Nicht zuletzt hat uns die Auszeichnung auch eine große Präsenz in der Öffentlichkeit verschafft und Rü-ckenwind bei der Planung oder Umsetzung des einen oder anderen Projekts verliehen.

Sehr gefreut hat uns, dass der VNÖ seinen jährlichen Naturpark-Gipfel, seine Hauptversammlung und eine Tagung zum Thema „Naturparkschulen“ in Brandberg veranstaltet hat. Vertreter der Landesregierungen, Na-turparkbetreuer und Lehrer aus ganz Österreich und sogar darüber hinaus haben sich Anfang Oktober bei herrlichem Wetter in Brandberg eingefunden. Auch LH-Stv.in Mag. Ingrid Felipe durften wir in diesem Rahmen bei uns begrüßen.

Ganz besonders möchte ich mich an dieser Stelle bei BGM Günter Fankhauser bedanken, von dem ich im März die Funktion des Obmanns übernehmen durfte. Günter Fankhauser hat den Hochgebirgs-Naturpark bzw. am Anfang das Ruhegebiet seit dessen erster Stunde unterstützt und nach der Gründung des Trä-gervereins im Jahr 1996 diesen knapp 20 Jahre als Obmann geführt. Er ist durch sein langjähriges, be-harrliches und umsichtiges Engagement maßgeblich an der positiven Entwicklung des Schutzgebiets be-teiligt. Der gesamte Naturparkrat und die Naturpark-betreuung sprechen Dir, lieber Günter, dafür Dank und Anerkennung aus.

Das war aber nur ein kleiner Teil der Geschehnisse, Neuigkeiten und Aktivitäten rund um den Hochge-birgs-Naturpark. Ausführliche Informationen liefert der vorliegende Jahresbericht.

Als Obmann des Hochgebirgs-Naturparks wünsche ich viel Spaß bei der Lektüre und bedanke mich aus-drücklich bei allen Unterstützern und dem Team der Naturparkbetreuung für ihre geleistete Arbeit.

DER VEREINNach rund 20 Jahren gab es erstmals einen Wech-sel an der ehrenamtlichen Spitze des Naturparks. Seit dem Jahr 1996 stand der Mayrhofner Bürgermeister Günter Fankhauser als Obmann dem Naturparkverein vor. Als neuen Obmann wählte der Naturparkrat den Brandberger Bürgermeister Heinz Ebenbichler.

Bei den ordentlichen und außerordentlichen Mitglie-dern gab es im Jahr 2015 keine Veränderungen. Die ordentlichen Mitglieder umfassen die fünf Na-turparkgemeinden Brandberg, Finkenberg, Ginzling (Fraktion), Mayrhofen und Tux, die beiden TVBs Mayr-hofen-Hippach und Tux-Finkenberg, den Österreichi-schen Alpenverein (vertreten durch die Sektion Ziller-tal) sowie das Land Tirol (vertreten durch die Abteilung Umweltschutz). Die außerordentlichen Mitglieder

INHALT

Der Verein 2

Das Haushaltsjahr 4

Öffentlichkeitsarbeit 5

Schutz der Kulturlandschaft 6

Umweltbaustelle 7

Klettern & Bouldern 8

Naturpark des Jahres 9

Umweltbildung 9

Erholung & Tourismus 13

Forschung 15

Regionalentwicklung 16

Vorschau Veranstaltungen 2016 20

Im gesamten Berichtwird aus Gründen derbesseren Lesbarkeit diemännliche Form verwendet. Grundsätzlichbezieht sich dieseFormen jedoch immer aufbeide Geschlechter!

VORWORT

Jahr

esha

uptv

ersa

mm

lung

Rats

grem

ium

Ordentliche Mitglieder

Obm

ann,

Ges

chäf

tsfü

hrun

g

GemeindenBrandberg, Finkenberg,

Ginzling, Mayrhofen, Tux

ÖAVSektion Zillertal

Land TirolUmweltschutzabteilung

TourismusverbändeMayrhofen-Hippach

Tux-Finkenberg

Außerordentliche Mitglieder

ÖAVFachabteilung

Raumplanung-Naturschutz

Österreichische Bundesforste AG

DAVBundesverband, Sektionen Berlin, Greiz,

Kassel, Otterfi ng, Plauen, Aschaffen-burg, Neumarkt, Würzburg

Fördernde Mitglieder

Einzelpersonen

Kleinbetriebe

Großbetriebe

Ehrenmitglieder

AbteilungRaumplanung-Naturschutz

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Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen 3

bestehen aus dem Österreichischen Alpenverein (Ab-teilung Raumplanung-Naturschutz), dem Deutschen Alpenverein (Bundesverband), den DAV-Sektionen Aschaffenburg, Berlin, Greiz, Kassel, Neumarkt, Ot-terfing, Plauen, Würzburg sowie den Österreichischen Bundesforsten. Die Ehrenmitgliedschaft wurde bis-her an den Brandberger Alt-Bürgermeister Hermann Thanner sowie Peter Haßlacher verliehen.

Der Naturparkrat tagte 2015 fünf Mal, am 05. März, 02. Juni, 10. August, 22. September sowie am 01. Dezember. Die Jahreshauptversammlung 2015 fand am 05. März 2015 in Finkenberg statt.

Der Hochgebirgs-Naturpark freut sich über jede Per-son bzw. jeden Betrieb, der die Naturparkarbeit als förderndes Mitglied unterstützt und zur Verankerung des Schutzgebiets in der Region beiträgt. Und wir danken an dieser Stelle auch allen Mitgliedern, die Freunde und Bekannte auf den Naturpark aufmerk-sam machen, von seiner Arbeit berichten und damit die wertvollste Werbung machen, die es gibt! Wer Interesse an einer Mitgliedschaft hat, einfach unter www.naturpark-zillertal.at bei „Mitglied werden“ anmelden oder direkt beim Naturpark anrufen. Aktuell gelten folgende jährliche Mitgliedsbeiträge:Einzelmitglied: e 20,- / Vereine und Kleinbetriebe: e 50,- / Großbetriebe: e 90,-.

Der Verein Naturparkbetreuung Zillertaler Alpen hat derzeit über 200 fördernde Mitglieder, darunter rund 100 Naturpark-Partnerbetriebe. Auf dem jährlichen

Mitgliedsausweis sind die Mitglieds-vorteile wie die freie Teilnahme am Sommerprogramm und der kostenlo-se Eintritt in die familiengerechte Aus-stellung Gletscher.Welten angeführt.

Auch im Jahr 2015 traf sich die ARGE der fünf Tiro-ler Naturparke (Zillertaler Alpen, Ötztal, Karwendel, Kaunergrat, Tiroler Lech) mehrmals mit der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol, um gemeinsame The-men zu bearbeiten. Dabei wurden unter anderem die Rolle und die gemeinsamen Aktivitäten im VNÖ dis-kutiert, die Fördermöglichkeiten in der neuen EU-För-derperiode 2014-2020 abgesteckt sowie diverse Ver-anstaltungen in den Naturparkregionen geplant und durchgeführt. Eine ganz besondere Veranstaltung war im September das „Naturparke-Gipfeltreffen“ im Na-turpark Tiroler Lech. Hier wurde intensiv an gemeinsa-men Themen gearbeitet und beim Rahmenprogramm der Tiroler Lech sowie der neue Lechweg erkundet.

Das Team der Naturparkparkbetreuung setzt sich aus GF Willi Seifert, Katharina Weiskopf und Karin Bauer zusammen. Der Sitz ist im Naturparkhaus im Berg-steigerdorf Ginzling. Über Anregungen und Kritik zu bestehenden und neuen Initiativen ist die Naturpark-betreuung sehr dankbar!

DER VEREIN

Hauptversammlung 2015

Ratssitzung in Finkenberg Gipfeltreffen im Naturpark Tiroler Lech

Das Naturpark-Team

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Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen4

DAS HAUSHALTS-JAHR

DAS HAUSHALTS-JAHR 2015Nach 1.410 Bewegungen auf den Konten sowie am Sparbuch ergaben sich Ausgaben von e -448.067,88 sowie Einnahmen von e 362.262,87. Damit ergibt sich ein rechnerisches Jahresergebnis von e -85.805,01. Bereinigt um Förderungen aus dem Jahr 2014 mit Auszahlung im Kalenderjahr 2015 (e 18.267,64) so-wie Förderungen für das Jahr 2015 mit Auszahlung im Kalenderjahr 2016 (104.867,16), ergibt sich ein Jahresergebnis von e +794,51. Die noch ausständi-gen Förderungen umfassen das Schutzgebietsperso-nal, das Jahresprogramm 2015 sowie das erste Jahr des Umweltbildungsprogramms (2015 - 2017).An dieser Stelle bedankt sich der Hochgebirgs-Natur-park bei den Gemeinden, TVBs, den Alpinen Vereinen mit ihren Sektionen sowie allen Mitgliedern, Förderern und Partnern für die seit vielen Jahren geleistete, wertvolle finanzielle Unterstützung des Naturparks so-wie bei der Abteilung Umweltschutz als Förderstelle für die Begleitung der Förderansuchen!

AUSGABEN 2015Die Personalkosten für die Naturparkbetreuung inklu-sive der Praktikanten (e -133.164,49) und die Trek-king-Pauschale Berliner Höhenweg (e -126.676,44) mit der Abgeltung der Leistungsträger sowie den Material- und Versandkosten waren im Jahr 2015 die größten Ausgabenpositionen. Ein Großteil der Perso-nalkosten (e 96.750,--) fließt über eine Förderung (LE 14-20) wieder an den Verein zurück. Aufgrund der Verzögerung bei der Umsetzung des EU-Förder-programmes „Entwicklung für den Ländlichen Raum“ (LE 14-20) konnten davon jedoch erst e 48.400,-- abgerechnet werden.Kostenmäßig folgt dann der Betrieb des Naturpark-haues mit e -46.117,70. Das Sommerprogramm als langjähriger, fester Bestandteil der Naturpark-arbeit schlug mit e -39.554,20 zu Buche. Weitere große Ausgabenposten waren das Rangerprogramm

(e-8.193,84) sowie der Naturparkwandertag inkl. Naturparkfest in Ginzling (e -4.269,58). Zur Aufstockung des Lagerbestandes im Na-turpark-Shop wurden Anschaffungen in der Höhe von e -16.404,78 aufgewendet.

EINNAHMEN 2015Innerhalb der Einnahmen war die Kategorie Förderun-gen trotz der Verzögerung bei den LE-Auszahlungen mit e 73.434,16 der größte Posten. Die Förderungen setzten sich aus Geldmitteln des Tiroler Naturschutz-fonds, des LE-Programmes sowie sonstigen Pro-jektförderungen zusammen. Die Mitgliedsbeiträge der ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder, der Partnerbetriebe und fördernden Mitglieder be-trugen in Summe e 53.993,--. Zudem erhielt der Hochgebirgs-Naturpark im Rahmen der Kooperation mit den Partnerbetrieben einen Projektbeitrag von e 33.012,30. Weiters unterstützten die TVBs Mayr-hofen-Hippach und Tux-Finkenberg das Sommerpro-gramm mit einer großzügigen Projektförderung von e

21.656,25. Über die Trekking-Pauschale Berliner Hö-henweg konnten Erlöse von e 6.359,60 erzielt werden. Im Bereich der Förderer und Sponsoren seien insbe-sondere die Sparkasse Schwaz, die Sennerei Zillertal, die ARGE Heumilch, die Zillertalbahn, Christophorus und der Salewa Shop in Mayrhofen genannt, die dem Naturpark wieder tatkräftig mit Sponsorenbeiträgen in Höhe von e 2.527,-- bzw. großzügigen Ermäßigungen zur Seite standen.

PRESSEDie Website, die Na-turpark-Zeitung und die Naturpark-App sind wichtige Säulen in der Öffentlichkeitsar-beit. Die Betreuung der Website liegt bei der Firma webstyle. Das Layout der Zeitung bzw. des Jahresberichts wurde 2015 von den Firmen cicero design bzw. die praxis durchgeführt, der redaktionelle Teil der Naturpark-Zeitung lag bei Uwe Schwinghammer (WoPic). In der letzten Ausgabe (Sommer 2015) inter-viewte er den Alpenforscher Prof. Werner Bätzing so-wie BGM Heinz Ebenbichler, den neuen Obmann des Hochgebirgs-Naturparks. Die nächste Ausgabe ist für Juni 2016 geplant.

Der Naturpark war im vergangenen Jahr erneut mehr-fach in diversen Medien vertreten. Besonders die Frei-willigenprojekte, die Auszeichnung als „Naturpark des Jahres 2015“, der Naturpark-Gipfel sowie die Projek-

Einnahmen e 362.262,87

Ausgaben e -448.067,88

Jahresergebnis 2015 e -85.805,01

- Auszahlung Förderungen aus 2014 e -18.267,64

+ Förderungen aus 2015 ausständig e 104.867,16

Bereinigtes Jahresergebnis 2015 e +794,51

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Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen 5

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

te „Saubere Berge“ und „Blühende Gemeinde“ sind auf großes Interesse gestoßen. Auch in der Zillertaler Heimatstimme als wichtiger regionaler Zeitung wird dem Naturpark immer viel Raum für seine Berichter-stattung zur Verfügung gestellt. Sehr erfreulich war, dass der ORF, Tirol TV und Berg Welten mehrere Fernseh- und Radiobeiträge über den Naturpark gedreht und ausgestrahlt haben. Da-neben haben auch die TVBs Mayrhofen-Hippach und Tux-Finkenberg sowie die Zillertal Tourismus in mehreren Ausgaben ausführlich über Naturpark-The-men berichtet. Nicht zuletzt war der Naturpark wieder in vielen Sektionsheften der Alpinen Vereine vertre-ten. Sowohl in den Mitteilungen der ÖAV-Sektion Zillertal, als auch mehrerer DAV-Sektionen mit Ar-beitsgebiet im Zillertal wurde über Neuigkeiten und Initiativen des Naturparks informiert. Allen Medienpartnern danken wir herzlich für die wertvolle Berichterstattung! 2015 war der Hochgebirgs-Naturpark in eine Pres-sereise des TVB Mayrhofen-Hippach mit japanischen Journalisten eingebunden und führte zusammen mit

der Zillertal Tourismus und CEWE Foto ein Gewinnspiel durch. Hauptpreis war ein Fotoworkshop im Natur-park. Ranger Hermann Muigg begleitete den Gewin-ner Stefan Kelle zwei Tage durch den Zemmgrund und zeigte ihm die reizvollsten Fotomotive dieses wunder-schönen Seitentals, allein die Übernachtung auf der Berliner Hütte war ein unvergessliches Erlebnis.

WEBSITE, FACEBOOK & CO.

An der Website des Naturparks wurde 2015 vor allem die Navigation und Benutzerfreundlichkeit verbessert. Von Schülern, Lehrern und Eltern sehr gut angenommen wird der neue Internetauftritt der Naturparkschulen Brandberg und Tux. Die Na-turparkschulen im Zillertal findet man jetzt unter www.naturparkschule.at.

Auch das „Rangertagebuch“ wird von vielen Inter-essierten aufgesucht. Dort berichten die Ranger im Sommer regelmäßig über besondere Erlebnisse ihrer Einsätze oder interessante Themen. Auch auf Face-book hat der Naturpark einen kleinen Erfolg feiern dürfen, inzwischen verfolgen mehr als 1.000 Face-book-Nutzer die Naturpark-Seite.

ÖFFENTLICHE AUFTRITTEDer Hochgebirgs-Naturpark war in Kombination mit dem neuen gemeinsamen Messestand der Tiroler Na-turparke im vergangen Jahr bei folgenden öffentlichen Auftritten präsent:• Stadtfest Hall, Hall in Tirol (Mai)• Tage des Artenschutzes, Alpenzoo Innsbruck (August)• Tag des offenen Landhauses, Innsbruck (Oktober)

Stadtfest Hall in Tirol

Tag des offenen Landhauses in Innsbruck

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Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen6

SCHUTZ DER NATUR- UND KULTURLANDSCHAFT

SAUBER STATT SAUBÄRDas Gesamtprojekt Saubere Berge ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Naturparkarbeit. Im Jahr 2015 stand der „Saubär“ im wahrsten Sinne im Rampenlicht der Initiative. Er war Hauptfigur eines Imageclips, der im Juli der Öffentlichkeit präsentiert wurde. LH-Stv. Ingrid Felipe, ÖAV Vize-Generalsekre-tär Peter Kapelari, ATM-GF Alfred Egger und das Na-turpark-Team haben den zahlreichen Medienvertre-tern die neuesten Bausteine des Projekts vorgestellt und im Anschluss den innovativen Filmclip vorgeführt. Die Resonanz in der Presse war enorm! Wer den Clip noch nicht gesehen hat, sollte sich auf youtube un-bedingt nach dem Saubären umschauen… Daneben gab es natürlich auch wieder die schon traditionellen Flurreinigungen und eine neue Serie der Bierdeckel-kampagne. Auch für 2016 hat das Projektteam wieder Neuheiten in Planung.

KULTURLANDSCHAFTSFÖRDERUNG

Im letzten Jahr konnte der Naturpark erneut ein Pro-jekt zur Kulturlandschaftsförderung unterstützen. So wurde rund um die „Fiechtlhütte“ kurz unterhalb der Berliner Hütte ein traditioneller Holzzaun errichtet. Zusammen mit der kürzlich umgesetzten Wand- und Dachschindelung stellt die Hütte nun einen herrlichen Blickfang dar und ist ein Vorzeigebeispiel für die Er-haltung traditioneller Bauformen im Gebirge. Bei der-

artigen Projekten informiert die Naturparkbetreuung Interessierte über die Möglichkeiten und das Prozede-re einer entsprechenden Förderung durch den Tiroler Naturschutzfonds und begleitet die Antragsteller bei der Abwicklung. Bei Interesse an Förderungen zur Er-haltung traditioneller Kulturlandschaft bitte einfach bei der Naturparkbetreuung melden!

ÖPUL-NATURSCHUTZÖPUL ist die Kurzform für das Österreichische Pro-gramm zur Förderung einer umweltgerechten, exten-siven und den natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft. Es möchte Landwirte unter anderem zu einer umweltfreundlichen Flächenbewirtschaftung sowie zur Erhaltung der Landschaft bewegen. Im al-pinen Raum soll dabei vor allem über die Förderung von Vertragsnaturschutz und umweltschonender Be-wirtschaftungsweisen ein wichtiger Beitrag zur Ver-wirklichung der Agrar- und Umweltpolitik geliefert

und Landwirten eine angemessene Abgeltung für die freiwillig erbrachten Leistungen zugesichert werden. Dabei können sich interessierte Landwirte für Natur-

Das Projekt „Saubere Berge“ wurde 2015 durch das

Programm zur Entwicklung des Ländlichen Raumes

(LE 14-20) gefördert.

Die renovierte Fiechtlhütte …

Pressekonferenz in Innsbruck

… mit dem neuen Holzzaun

ÖPUL-Veranstaltung in Schwendau

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Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen 7

SCHUTZ DER NATUR- UND KULTURLANDSCHAFT

schutzmaßnahmen anmelden, die der Erhaltung und Entwicklung besonders wertvoller Flächen dienen. Seit 2014 sind die Schutzgebietsbetreuungen stärker in die Beratung der Bewirtschafter eingebunden. Im vergangen Jahr haben die Naturparkbetreuung und die Landwirtschaftskammer Schwaz dazu eine Infor-mationsveranstaltung durchgeführt und im Anschluss gemeldete Flächen begangen und kartiert. Dafür nochmals herzlichen Dank an Lydia Bongartz, die den Naturpark hier tatkräftig unterstützt hat.

STELLUNGNAHMEN & CO.Basierend auf den § 1 und 2 seiner Statuten ist es eine wichtige Aufgabe des Hochgebirgs-Naturparks, sich für den Schutz der alpinen Natur- und Kulturland-schaft innerhalb, aber auch außerhalb der Ruhege-bietsgrenzen einzusetzen. Außerhalb vor allem dann, wenn bei (geplanten) Maßnahmen von negativen Aus-wirkungen auf das Schutzgebiet bzw. die Naturparkre-gion auszugehen ist. Zentral ist dabei die Mitwirkung in naturschutzrechtlichen Verfahren, obwohl der Na-turpark selbst dort keine Parteistellung besitzt. Diese hat nur die ansuchende Partei, die berührte Standort-gemeinde sowie der Landesumweltanwalt.

Im Jahr 2015 gab es vor allem ein Projekt, das den Naturpark beschäftigt hat, nämlich einen projektierten Gesteinsabbau im Bereich Breitlahner, nur wenige Me-ter außerhalb des Schutzgebiets. Dieser wurde durch die BH Schwaz nun bewilligt und ermöglicht der Fa.

Wildauer-Transporte bis zum Jahr 2039 einen Abbau von rund 400.000 Tonnen Gestein und mineralischen Rohstoffen! Samt Sprengungen, Aufbereitung vor Ort und dem LKW-Verkehr für Anfahrt und Abtransport des Materials bedeutet das über einen sehr langen Zeitraum eine spürbare Beeinträchtigung des Land-schaftsbildes und Erholungswertes in diesem Gebiet.

UMWELTBAUSTELLENAuch im Jahr 2015 setzte der Naturpark mit Umwelt-baustellen und Bergwaldprojekten wieder Akzente zur Unterstützung von Almbewirtschaftern bei der Erhaltung ihrer Almflächen sowie der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen. Die Projektwochen wurden wie gewohnt in Kooperation mit dem ÖAV organisiert. Die Naturparkbetreuung hat dabei mit der Schwarzen-stein- und der Waxeggalm einen Schwerpunkt im Zemmgrund gesetzt. Daneben wurde noch auf der Grieralm im Tuxertal gearbeitet. Insgesamt haben sich rund 30 Freiwillige aus dem In- und Ausland in der Region engagiert. Bei überwiegend traumhaftem Wetter haben die fleißigen Helfer viel auf den Flächen bewegt. Es wurden Zwergsträucher geschwendet und zu Häufen aufgeschlichtet, Wege freigeschnitten, sowie die Flächen von Steinmaterial befreit und die Lesesteinmauern in Stand gehalten. Am freien Tag hat-ten die Teilnehmer die Möglichkeit, auf einer geführten Tour den Hochgebirgs-Naturpark zu erkunden.

Koordiniert und beworben werden die Projektwochen vom ÖAV, die Durchführung erfolgt in enger Zusam-menarbeit mit den jeweiligen Almbewirtschaftern. Daneben wurde auf den Flächen des Biobauernhofes Lengauhof in Ginzling noch ein zweitägiger Freiwillige-neinsatz organisiert und von den Naturpark-Rangern begleitet. Unter dem Motto „Bergbauernalltag haut-nah“ unterstützten Urlaubsgäste dieses ehrenamtli-che Engagement. In Ginzling und im Geschützten Landschaftsteil Scheulingwald (Mayrhofen) wurden Aktionen zur Bekämpfung des Drüsigen Springkrauts durchgeführt. Alle fleißigen Helfer freuten sich dabei über ein Geschenk von „Bio vom Berg“.

Volunteers auf der Waxeggalm

Projektgebiet Breitlahner Zillertal

Lage des Projektgebiets

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Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen8

SCHUTZ DER NATUR- UND KULTURLANDSCHAFT

Dem Naturpark ist es ein großes Anliegen, mit diesen Initiativen einen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Alm-flächen und traditionellen Kulturlandschaft zu leisten. Für den Sommer 2016 ist eine Fortsetzung der Frei-willigenprojekte geplant, der regionale Schwerpunkt wird mit der Löschboden- und Grieralm dann im Tu-xertal liegen. Zudem ist ein Projekt auf der Schwemm-alm im Zemmgrund vorgesehen.

KLETTERN UND BOULDERNKlettern und Bouldern ist zu einem zentralen Bestand-teil der Freizeitaktivitäten im Zemm- und Zillergrund geworden. Dort konzentriert sich das Klettergesche-hen des ganzen Zillertals. Inzwischen sind die Ge- biete international bekannt und in der Szene äußerst beliebt. Diese Entwicklung erfordert es, Maßnahmen der Besucherlenkung umzusetzen. Dabei geht es dar-um, ausgewogene Lösungen zu erarbeiten, die die Ansprüche der verschiedenen Interessensgruppen

(Grundeigentümer, Landwirtschaft, Naturschutz, Forst, Tourismus) berücksichtigen und Konflikte vermeiden, die durch die Kletternutzung entstehen können. Der Hochgebirgs-Naturpark sieht sich dabei als Plattform und Impulsgeber.

Nach der Errichtung des Tagesparkplatzes Ewige Jagdgründe (2007) und der Campingfläche Ewige Jagdgründe (2013) konnte 2015 ein weiterer wichti-ger Baustein des Kletterkonzepts umgesetzt werden. Nach langer Vorarbeit wurde eine Lösung für die Ew-igen Jagdgründe als dem Hot Spot der Kletterszene erzielt. So führt nun eine komfortable Brücke über den Zemmbach, das Kletter- und Weidegebiet wurde mit einem schönen Holzzaun voneinander getrennt und einiges für die Sicherheit und Qualität der Haken getan. Auch im Bereich Kaseleralm wurden die Boul-dergebiete mit einem neuen Zaun ausgestattet und der Sicherheitsabstand zwischen den Felsen und dem Zaun erhöht.

In den Jahren 2016 und 2017 sollen weitere Be-sucherlenkungsmaßnahmen in den Kletter- und Boul-dergebiete der Naturparkregion folgen!

Einweisung der Freiwilligen auf der Schwarzensteinalm

Umweltbaustelle Grieralm

Bio vom Berg - Partner bei den Freiwilligenprojekten

Verbesserungen gibt es auch im Bereich Kaseler

Die neue Brücke über den Zemmbach

Der neue Zaun bei den Jagdgründen

2015 WURDEN IM RAHMEN DER EINSÄTZE

ERNEUT RUND 1.000 EHRENAMTLICHE

ARBEITSSTUNDEN GELEISTET –

ALLEN FREIWILLIGEN EIN HERZLICHES

DANKESCHÖN!

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Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen 9

NATURPARK DES JAHRES

NATIONALE ANERKENNUNG FÜR DEN HOCHGEBIRGS-NATURPARK ZILLERTALER ALPEN - AUSZEICHNUNG ZUM „NATURPARK DES JAHRES 2015“

Der Hochgebirgs-Naturpark wurde von einer un-abhängigen Experten-Jury des VNÖ zu Österreichs Naturpark des Jahres 2015 gewählt. Ein Titel, den jener Naturpark erhält, der sich in den vier Säulen der Naturparkarbeit besonders hervorhebt, innova-tive Projekte umsetzt und sein Potenzial zur Weiter-

entwicklung voll ausschöpft. „Der VNÖ gratuliert dem Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen sehr herzlich zu dieser Auszeichnung“, so VNÖ-GF Franz Handler. „Ich freue mich sehr mit dem Naturpark über diese Ehrung. Das ist ein Beleg mehr für die ausgezeichnete Arbeit, die unsere KollegInnen in den Tiroler Naturpar-ken leisten“ erklärt LH-Stv. Ingrid Felipe stolz.

Auch BGM Günter Fankhauser ist über diese Ehrung hoch erfreut und zeigt sich begeistert, welche Ent-wicklung das Schutzgebiet seit seiner Verordnung im Jahr 1991 erfahren hat. GF Willi Seifert berichtet, dass der Jury drei Naturvermittlungs-Angebote des Natur-parks besonders gefallen haben - die Gletschererleb-nistage für Schulen, das Rangerprogramm sowie die Ferienwochen für Kinder der Naturparkgemeinden. „Diese ganz unterschiedlichen Angebote stehen zum einen für die Vielfalt, die wir inzwischen anbieten und zum anderen für die hohe Qualität in der Umweltbil-dung und zeitgerechten Besucherinformation“. Die offizielle Urkundenverleihung erfolgte im Rahmen der Zillertal-Messe 2015 und wurde von der Premiere der Filmdokumentation zur Floitenschlagstaude, der le-gendären Ginzlinger Wildschützin, begleitet. Rund 300 Feiergäste kamen ins Europahaus und wollten sich diesen spannenden Abend nicht entgehen lassen.

NATURPARK-BILDUNGSPROGRAMMDieses Jahr ist der Naturpark mit seinem Bildungspro-gramm einen riesigen Schritt weitergekommen. Mit vielen kreativen Ideen hat die Biologin und Naturfüh-rerin Julia Sailer die Entwicklung neuer didaktischer Einheiten vorangetrieben. Sie setzte die Module „Der Naturpark kommt in die Schule“, „Naturjuwel Glocke“, „Kulturlandschaft Brandberg“ sowie das Spiel „Schatz-suche in den Tiroler Naturparken“ um. Die Lehrer und Schüler der Naturparkschulen halfen Julia beim Testen der Module und gaben viele wertvolle Verbes-

serungsvorschläge. Im Rahmen des neuen Bildungs-programms ist auch die Naturpark-Erlebnislandkarte entstanden (Seite 10-11). Zusätzlich wurden von ihr die Modulkisten für die Exkursionen „Vier Jahreszeiten & Vier Elemente“ von natopia sowie für acht Hoch-gebirgsexkursionen in den Zemmgrund von Dr. Lars Keller zusammengestellt. Walter Ungerank und Dr. Mi-chael Unterwurzacher haben die Naturparkbetreuung bei der Entwicklung der Unterrichtseinheit „Geologie & Mineralogie“ unterstützt. Allen ein herzliches Danke-schön, auch von den Naturparkführer!

Das Umweltbildungspro-gramm wurde 2015 durch das Programm zur Entwick-lung des Ländlichen Raumes (LE 14-20) gefördert.

„Neues sehen, neues Sehen!“ Ein geographischer Exkursionsführer über Mensch-Umweltbeziehungen im Hochgebirge am Beispiel des Zemmgrunds vonDr. Lars Keller.

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Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen10

LEITBILD

Page 11: Naturpark Jahresbericht 2015

Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen 11

LEITBILD

Page 12: Naturpark Jahresbericht 2015

Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen12

UMWELTBILDUNG

NATURPARKSCHULE

Seit 2013 gibt es drei Naturparkschulen im Hoch-gebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Das sind die VS Brandberg sowie die VS und die NMS Tux. Alle drei Naturparkschulen haben im vergangen Jahr viele Naturpark-Aktivitäten innerhalb und außerhalb ihrer Klassenzimmer umgesetzt und die gemeinsame In-itiative mit Leben gefüllt. Neben Exkursionen in den Zemmgrund, zum Kolmhaus, in den Schluchtwald Glocke, ins Naturparkhaus sowie einem Winter- und Sommererlebnistag unterstützte der Naturpark die Schulen auch mit Naturparkstunden zu den Themen Geologie und Mineralogie, Mülltrennung mit „Alfons Trennfix“, „Sauber statt Saubär“, regionale Produkte und Geographie. Besonders hervorzuheben ist in diesem Jahr das Projekt „Blühende Gemeinde“ mit den Bienenzucht-vereinen Hippach, Ramsau, Schwendau sowie Zell

am Ziller, an dem die VS Tux und VS Brandberg so-wie vier weitere Volksschulen des hinteren Zillertals teilnahmen. Nach einer spielerischen Unterrichtseinheit mit dem Imker Walter Leo zum Thema Wild- und Honigbienen wur-den im Schulhof

Krokuszwiebeln gepflanzt. Auch für Zuhause erhielt jedes Kind 20 biologische Krokuszwiebeln zum Pflan-zen. Ein weiteres sehr engagiertes Projekt startete der Lehrer Lukas Tipotsch mit der 4. Klasse der NMS Tux. Er baut mit den Schülern Langbögen im Wer-kunterricht. Gemeinsam mit dem Waldaufseher Franz Geisler wurden im Oktober die Eigenschaften der heimischen Hölzer erarbeitet und mit der Zugsäge die Hölzer für die Langbögen aus einem Waldstück in Astegg geholt. Bis zum Frühjahr sind die Hölzer für die Langbögen nun in der Schule zum Trocknen eingelagert. Gerne berichten wir über den weiteren Verlauf der beiden Projekte.

NATURPARK-FERIENWOCHENDie 60 Plätze in den drei Naturpark-Ferienwochen waren auch 2015 bereits nach kurzem wieder restlos ausgebucht. Dabei wurden die Kinder täglich von 9 bis 17 h von den Naturparkführerinnen Irene und Ilja be-treut. Das Programm wurde im Vergleich zum Vorjahr komplett überarbeitet und neue Themen aufgegriffen. So standen im Stilluptal das Element Wasser, in Fin-kenberg die Bienen und die Imkerei, im Zamsergrund die Steinzeit, in Brandberg die Kräuter und in Tux alles rund ums Schaf auf dem Programm. Vielen Dank an

alle, die uns im Rahmen der Wochen unterstützt ha-ben sowie an die Naturparkgemeinden für die finanzi-elle Unterstützung! Die Ferienwochen werden auch in den Sommerferien 2016 wieder angeboten!

VORTRÄGE UND EXKURSIONEN2015 veranstaltete der Naturpark zwei sehr gut be-suchte Vorträge:• Gudrun Steger & Horst Ender: Vortrag „Im Licht der

Zillertaler Berge“, 10.07.2015 (Mehrzwecksaal Ginzling)

• Norbert Span & Bernd Willinger: Vortrag „Berge un-ter Sternen“, 30.07.2015 (Tux-Center)

Die Durchführung der Vor-träge wurde 2015 durch das Programm zur Entwicklung des Ländlichen Raumes (LE 14-20) gefördert.

ALLEN LEHRERN EIN HERZLICHES DANKE-

SCHÖN FÜR DIE TOLLE ZUSAMMENARBEIT.

Die Kooperation mit den Naturpark-Schulen wurde

2015 durch das Programm zur Entwicklung des Länd-lichen Raumes (LE 14-20)

gefördert.

Multivisions-Show vonNorbert Span & Bernd Willinger

Donnerstag ● 30. Juli ● 20:30

Tux-Center in Lanersbach ● Eintritt frei!

Berge unter Sternen

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Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen 13

ERHOLUNG UND TOURISMUS

SOMMERPROGRAMMVon Mitte Mai bis Anfang Oktober begleitete das Wanderführerteam auf den rund 200 durchgeführten Touren 1.852 Personen auf ihren Wegen in die Natur. Der größte Teil der Gäste stammte von den Natur-park-Partnerbetrieben. Im Vergleich zum wettertech-nisch bescheidenen Jahr 2014 ist die Teilnehmerzahl wieder deutlich angestiegen. Damit wurde fast der Spitzenwert aus dem Jahr 2013 (1.872) erreicht.Besonders gefragt waren die verschiedenen Kinder- und Familienangebote wie der Waldwichteltag oder das Lamatrekking, die (hoch-)alpinen Exkursionen wie die Besteigung der Ahornspitze mit Bergprofessor Pe-

ter Habeler, aber auch die Kräu-terwanderungen, Wildtierbeob-achtungen im Tuxertal oder die Wanderung „Naturjuwel Glocke“ in Finkenberg.

Das Sommerprogramm 2016 ist bereits in Vorbereitung und wird auch wieder einige neue Angebote für Gäste und Einhei-mische enthalten. So sind etwa eine „Überschreitung“ von Mayrhofen über den Steinerkogl nach Brandberg, ein Kinderangebot im Scheulingwald und eine Ran-gertour am Tuxer Hauptkamm geplant.

TREKKING-PAUSCHALEDie Trekking-Pauschale „Berliner Höhenweg“ war er-neut sehr gefragt. Im Vergleich zum Vorjahr war die Zahl der gebuchten Packages zwar leicht rückläufig (2015: 538 / 2014: 553), jedoch blieben die Gäste im Schnitt einen Tag länger. Daraus resultierte ein Zu-wachs um 356 auf insgesamt 2.977 Nächtigungen auf den beteiligten Schutzhütten. Damit werden rund 10 % aller Nächtigungen auf den Schutzhütten rund um das Bergsteigerdorf Ginzling über dieses Angebot abgewickelt.Die Abwicklung der Pauschale wird von der Beratung bis zur Buchung über Karin Bauer als zentraler An-sprechpartnerin abgewickelt und in enger Abstim-mung mit den Hüttenwirten sowie den DAV-Sektionen umgesetzt. Im November 2015 fand wieder das jähr-liche Treffen mit allen Hüttenwirten statt, bei dem die weitere Gestaltung der Pauschale und die mögliche Integration eines Online-Buchungstools besprochen wurden. Zudem nahm das Naturparkteam zusammen mit der ARGE Höhenwege Zillertal im Jänner 2016

Tabelle1

Seite 1

Hütte 2009 2010 2011 2012 2013 2014

66 70 145 132 253 316

77 95 145 153 369 359

0 0 0 0 0 1

30 28 75 60 182 190

0 4 19 8 71 109

87 81 158 184 407 400

Berliner Hütte 123 105 244 211 430 435

Alpenrosenhütte 2 2 19 9 13 20

Greizer Hütte 102 80 167 173 345 335

Kasseler Hütte 58 65 145 127 292 269

Edelhütte 22 38 66 80 209 187

0 9 32 12 31

Gesamt 567 577 1215 1149 2602 2621

Gamshütte

Friesenberghaus

Grüne Wand Hütte *2

Olperer Hütte

Dominikushütte

Furtschaglhaus

Breitlahner  *1

GamshütteFriesenberghaus

Grüne Wand Hütte *2Olperer Hütte

DominikushütteFurtschaglhaus

Berliner HütteAlpenrosenhütte

Greizer HütteKasseler Hütte

EdelhütteBreitlahner

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

*1

*1 keine Teilnahme in diesem Jahr, *2 neu seit 2014

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

2000

1800

1600

1400

1200

1000

800

600

400

200214 142

273360

1563

1201

16301752

1467

1872 1852

1565

Teilnehmer bei den Wanderungen

Page 14: Naturpark Jahresbericht 2015

Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen14

ERHOLUNG UND TOURISMUS

am Zillertaler Arbeitskreis in Aschaffenburg teil. Die-ser ist ein Zusammenschluss der DAV-Sektionen mit Arbeitsgebiet und/oder Schutzhütte im Zillertal und eine wichtige Plattform zum Austausch und zur Ab-stimmung gemeinsamer Anliegen.

RANGERPROGRAMMDas Rangerprogramm entwickelt sich laufend weiter und etabliert sich zunehmend. Von Mitte Juni bis Mit-te September waren Andrea Sporer, Hermann Muigg und Herbert Grasl (neu im Team) in den Tälern der

Naturparkregion unter-wegs. Maria Fankhauser legte in diesem Jahr eine Pause ein, steht aber im Sommer 2016 dem Natur-park wieder als Rangerin zur Verfügung. Vor der Sai-son gab es durch Jolanda Zimmermann und Anna

Radtke eine Schulung zur Kartierung von Arten und Lebensräumen.

Die Ranger haben zahlreiche Aufgaben und sind die „Au-ßenposten“ des Naturparks. Bei ihren Einsätzen an Ran-gertagen informieren sie Besucher über die Hintergrün-de und Besonderheiten des Naturparks, geben Tipps zu Wanderungen sowie Hinweise zum richtigen Verhalten in der Natur. An verschiedenen Stationen entlang ihrer Strecken bieten sie den Besuchern professionelle Mög-lichkeiten der Naturbeobachtung. Ausgerüstet mit bes-tem Material der Firma Swarovski werden mit Hilfe der Ranger Details in Nah und Fern erleb- und sichtbar, die den Besuchern sonst meist verborgen bleiben. Neben diesen normalen Einsatztagen unterstützen die Ranger auch Freiwilligenprojekte, werden im Rahmen von Besu-cherzählungen eingesetzt und führen diverse Erhebun-gen im Naturraum durch. Über ihre Erlebnisse berichten sie im Online-Tagebuch unter blog.naturpark-zillertal.at

Das Rangerprogramm 2016 startet Anfang Juni. An dieser Stelle möchten wir uns bei Andrea Sporer ganz herzlich für ihre Ranger-Tätigkeit bedanken. Sie über-nimmt ab diesem Sommer die wöchentlichen Kräuter-führungen von Erika Sporer. Andrea Sporers Position als Rangerin wird Antonia Muigg einnehmen. Antonia ist ausgebildete Naturführerin und bereits seit einigen Jahren als Wanderführerin für den Naturpark aktiv.

NATURPARKFEST UND NATURPARKWANDERTAG

Am 22. August war es wie-der soweit – Tag des Ziller-taler Steinbockmarsches und Naturparkwandertages in Ginzling. Das tolle Som-merwetter bot perfekte Rahmenbedingungen für die Veranstaltung, die mehr als 500 Teilnehmer und Besucher ins Bergsteigerdorf lockte. Organisiert wurde das Event wieder von der FFW Ginzling, der OV Ginz-ling, dem Naturpark und der Bergrettung Ginzling. Der große Zuspruch und die reibungslose Durchführung sind ein Beleg für das große Interesse an dieser Ver-anstaltung und die gute Zusammenarbeit der Vereine. Als viele der Marschierer bereits im Ziel waren, be-gann ab Mittag das Naturparkfest. Dabei stand dies-mal das Thema Saubere Berge im Vordergrund, ge-meinsam mit der ATM und der Initiative „Reinwerfen statt wegwerfen“ gab es zahlreiche Stationen für Groß und Klein. Auch der „Saubär“ hat dem Fest einen Be-such abgestattet. Auf sehr großen Zuspruch ist der von der ARGE Höhenwege und weiteren Helfern be-treute Kletterturm des Alpenvereins gestoßen - hier wurde fast durchgehend geklettert. Auch die „Upcy-cling-Bastelstation“ und die Aktionen von Life Radio wurden sehr gut angenommen. Musikalisch umrahmt wurde das Fest von Ste-fan & Michl. Nach der Ver-leihung der Preise klang die Veranstaltung mit der Gruppe Local Sound aus. TIPP: Der nächste Stein-bockmarsch samt Natur-parkfest findet am 20. August 2016 statt.

NATURFÜHRERTEAMDer Naturpark fördert jedes Jahr die Aus- und Wei-terbildung der Naturparkführer und damit die Qualität der Angebote. Inzwischen haben alle Führer die Quali-fikationen „Tiroler Bergwanderführer“ und „Tiroler Na-turführer“. Daneben organisierte die Naturparkbetreu-ung mehrere, über das Jahr verteilte Fortbildungen. Im Jahr 2015 gab es dabei Weiterbildungen zu den Themen Geologie, Botanik, Wildbienen und Haftung/Sicherheit am Berg.

Der Naturpark-Ranger wurde im Jahr 2015 durch das

Programm zur Entwicklung des Ländlichen Raumes (LE

14-20) gefördert.

Der Naturpark-Wandertag 2015 wurde durch das

Programm zur Entwicklung des Ländlichen Raumes (LE

14-20) gefördert.

Der Druck des Gutscheinhef-tes 2015 wurde durch das Programm zur Entwicklung

des Ländlichen Raumes (LE 14-20) gefördert.

Page 15: Naturpark Jahresbericht 2015

Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen 15

FORSCHUNG

Dazu nochmals ganz herzlichen Dank an die Refe-renten Stefan Wierer, Walter Ungerank, Rupert Mair, Jolanda Zimmermann und Anna Radtke. Neu zum Naturparkführerteam gestoßen ist Florian Warum aus Lanersbach. Wir wünschen ihm viel Spaß und Erfolg

bei seiner Tätigkeit im Hochgebirgs-Naturpark! Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei Erika Sporer für ihre mehr als zehnjährige Tätigkeit als Kräuterex-pertin und -führerin für den Naturpark. Für die tolle Zusammenarbeit wurde sie mit dem „Goldenen Kräu-terhexen-Diplom“ des Naturparks ausgezeichnet!

NATURPARK-PARTNERBETRIEBEDas Interesse an der Kooperation ist ungebrochen groß. Die Angebotsgruppe der Naturpark-Partner umfasst aktuell rund 120 Betriebe, die sich relativ gleichmäßig auf die beiden Tourismusregionen May-rhofen-Hippach und Tux-Finkenberg aufteilen. Die Partnerbetriebe sollen die Idee und Philosophie des Hochgebirgs-Naturparks mittragen und diese samt seinen Angeboten zu den Gästen transportieren. Die Resonanz bei den jährlichen Schulungs- bzw. Infor-mationsveranstaltung war wiederum sehr zufrieden-stellend und ist ein Beleg für die Identifikation der Betriebe mit dieser Initiative. Auch die jährliche Eva-luierung einiger Partnerbetriebe fiel sehr positiv aus. An dieser Stelle nochmals einen ganz herzlichen Dank an Christian Lunger vom Büro motas design, der bei den Veranstaltungen über das Projekt „Besucherhin-führung und –lenkung in der Naturparkregion Ziller-taler Alpen“ berichtet hat. Insbesondere wurde dabei auch der neue Netzplan für die öffentlichen Verkehrs-mittel und dessen Anwendbarkeit für die Partnerbe-triebe dargestellt.

AUWALD IM ZEMMGRUNDNaturpark-Praktikantin Nina Helm-schrott hat sich in ihrer Masterar-beit dem größten noch existierenden Auwaldbestand der Zillertaler Alpen gewidmet. Dieser befindet sich im Bereich der Schwemmalm im Zemm-grund. Dabei hat sie zum einen vege-tationsökologische Kartierungen in den Grauerlenwäldern durchgeführt und die Vitalität bzw. den Zustand der Bestände untersucht. In einem weiteren Schritt werden darauf aufbauend mit weite-ren Experten Maßnahmen entwickelt, die die Erhal-tung bzw. Entwicklung dieser wertvollen Auwaldbe-stände zum Ziel haben.

NUTZUNGSANALYSE AM BERLINER HÖHENWEGNaturpark-Praktikantin Janine Kauf hat im Rahmen ihrer Masterarbeit eine Nutzungsanalyse bzw. eine Un-tersuchung der Besucherstruktur am Berliner Höhenweg erstellt. Im Fokus der Arbeit stand die persönliche Be-fragung zahlreicher Höhenwanderer zu verschiedenen Qualitätsmerk-malen der Hütten und Wege, ihren Vorkenntnissen und Motiven, den Informations- und Buchungskanälen, ihrem Wissen über den Naturpark bzw. die Trekking-Pauschale.

VEGETATIONSÖKOLOGISCHE KARTIERUNGNaturpark-Praktikant Marius Klotz hat sich im Rahmen sein Bachelorarbeit mit jenen landwirtschaftlich genutz-ten Flächen beschäftigt, auf denen im Rahmen des ÖPUL-Programms Naturschutzmaßnamen umgesetzt werden. In Abhängigkeit von der Lage bzw. des Standorts (Höhe, Exposition) sowie von der Nutzung der Flächen haben sich deut-liche Unterschiede in Bezug auf die Artenzusammen-setzung und -vielfalt, aber auch den Futterwert auf den Flächen gezeigt.

Page 16: Naturpark Jahresbericht 2015

Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen16

REGIONALENTWICKLUNG

NATURPARK-AUSSTELLUNGENIm Jahr 2015 hat der Naturpark in Kooperation mit verschiedenen Partnern fünf Ausstellungen angeboten.

Naturparkhaus & Gletscher.Welten

Die moderne und interaktive Ausstellung ist nach wie vor beliebt bei den Naturpark-Besuchern. Sie wird auch sehr gut von Familien und Schulen aus der Regi-on angenommen. Einzelne technische Elemente wur-den in den vergangenen Jahren erneuert und zudem Stück für Stück eine Aufwertung des Außenbereiches in Angriff genommen. Im Jahr 2016 soll eine optische Gestaltung der Ruhe- und Rastgelegenheit vor dem Naturparkhaus in Angriff genommen werden. Von Mit-te Juni bis Anfang September haben das Naturpark-haus und die Ausstellung Gletscher.Welten täglich von 8:30 - 12 Uhr sowie von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Das Naturparkhaus hat eine eigene Bushaltestelle und ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Kulturlandschafts.WeltenDie Kulturlandschafts.Welten im denkmalgeschützten Mitterstall in Brandberg erzählen in drei Räumen von

der Entstehung Brandbergs als Rodungssiedlung, den Bedingungen der Bergbauern und der Veränderung Brandbergs im Laufe der Zeit. Eine ruhige, äußerst interessante Ausstellung zum Leben und Wirtschaften „am Steilhang“. Im ehemaligen Stallbereich im „Un-tergeschoss“ kann man sich an mehreren Stationen in diese Geschichte in Deutsch und Englisch hineinhö-ren. Die Ausstellung wird auch 2016 wieder ganzjäh-rig für Besucher geöffnet haben und ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Steinbock.Welten

Die Steinbock.Welten sind zu einer gelungenen und beliebten Kombination aus Infopoint und Gehege ge-worden. Man kann sich nicht nur über die lange und wechselhafte Geschichte des Mayrhofner Wappen-tiers informieren, sondern die Steinböcke auch aus der Nähe beobachten. Im letzten Sommer hat die kleine Steinbockkolonie wieder Verstärkung bekommen, die Chancen einen Steinbock zu sehen, sind also weiter gestiegen. Die Steinbock.Welten werden auch 2016 während der Sommersaison wieder geöffnet sein. Die Ausstellung hat eine eigene Bushaltestelle und ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Verborgene SchätzeDie Verborgenen Schätze im Mehlerhaus (Tux-Mad-seit) entführen die Besucher bis April 2016 in die meist

Die Errichtung der Ausstel-lung wurde durch den Tiroler Naturschutzfonds gefördert.

Page 17: Naturpark Jahresbericht 2015

Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen 17

REGIONALENTWICKLUNG

verborgene Welt der Klüfte und Höhlen der Zillertaler und Tuxer Alpen. Das beeindruckendste Exponat: Ein über 42.000 Jahre altes versteinertes Holzstück. Im „Höhlenraum“ geht es in die stimmungsvolle Mehler-höhle - Tropfsteine und Knochenfunde erzählen von der Geschichte der Tuxer Höhlen. Im Holzraum dreht sich alles um dieses Element, vom versteinerten Holz bis zur Originalkraxe der „Tuxer Bötin“ gibt es viel zu entdecken. Und die kleinen Besucher können in einer riesigen Schatzkiste im Außenbereich auf die Suche nach „ihrem Schatz“ gehen. Bis April 2016 hat die Ausstellung jeden Freitag von 13 - 18 Uhr geöffnet. Eine Bushaltestelle befindet sich nur wenige Meter vom Mehlerhaus entfernt.

Pfitscherjoch grenzenlos

Die Ausstellung auf der Lavitzalm (Zamsergrund) fasst die spannendsten Ergebnisse der Forschungen zu-sammen, die in den letzten Jahren von den Wissen-schaftlern und Experten rund um das Pfitscher Joch stattgefunden haben. Unter anderem im Bereich der Archäologie konnten beachtliche Funde erzielt wer-den! Weiters kommen die jüngere Geschichte, die Geologie, die Alpingeschichte, die Almen, die Forst-wirtschaft und die Schutzgebiete zu Wort. Das frisch renovierte und mit Lärchschindeln gedeckte Stallge-bäude bietet der Ausstellung eine stimmungsvolle Heimat. Sie ist in den kommenden Jahren jeweils in den Sommermonaten auf der Lavitzalm zu sehen.

Die Ausstellung wurde im Rahmen des Interreg-Projektes „pfitscherjoch grenzenlos“ gefördert.

UMWELTBONUS ZILLERGRUND 1994 eingeführt, soll der Umweltbonus mit weiteren Bausteinen ein stimmiges Gesamtkonzept zur sanften Mobilität im Zillergrund schaffen. Eine große Errun-

genschaft war die Einführung des Stundentaktes beim Linienbus und die Ausdehnung der Linie bis zur Stau-mauerkrone.

Im Sommer 2015 wurden 5.327 Bons eingelöst, was einem Rückgang von etwas mehr als 15 % im Ver-gleich zum Vorjahr entspricht. Nach einigen Jahren mit Zuwächsen gibt es seit dem Sommer 2014 leider Rückgänge beim Umweltbonus zu verzeichnen. Das liegt aber nicht an der Nutzung der Zillergrundlinie, die bei den Gästen und Einheimischen hoch im Kurs steht. Der Grund liegt eher darin, dass einige Betriebe die Boni nur sehr eingeschränkt oder gar nicht (mehr) annehmen. Hier gilt es im kommenden Jahr anzuset-zen, sonst steht die Fortführung dieses Projekts in Frage. Der 2001 gegründete Verein Zillergrund Aktiv strebt als Zusammenschluss aller Wirtsleute im Tal, gemeinsam mit dem Naturpark und der Gemeinde Brandberg eine nachhaltige Entwicklung des Ziller-grunds an. Die Mitgliedsbeiträge an den Verein wer-den von den Wirten entsprechend der abgerechneten Umweltboni in den Verein eingebracht.

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

11.000

10.000

9.000

8.000

7.000

6.000

5.000

4.000

10.748

7.955

8.564

7.745 7.0757.605

6.295 6.5146.688

6.939

5.327

6.155

Der Umweltbonus wird durch den Tiroler Naturschutzfonds gefördert.

Page 18: Naturpark Jahresbericht 2015

Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen18

REGIONALENTWICKLUNG

VERBAND DER NATURPARK ÖSTERREICHS (VNÖ)

Alle österreichischen Naturparke sind im VNÖ als Dachverband organisiert. Der VNÖ ist eine wichtige Plattform zur Beratung, Vernetzung, betreibt umfang-reiche Öffentlichkeitsarbeit und vor allem ist der Ver-band eine wertvolle Interessensvertretung und setzt sich bei nationalen und internationalen Themen für die Belange der Naturparke ein. Der aktuelle Schwer-punkt des VNÖ liegt beim Thema Biodiversität.

VNÖ-Veranstaltungen in BrandbergAnfang Oktober war Brandberg für zwei Tage Treffpunkt und Tagungsort der österreichischen Naturpark-Sze-ne. Der erste Tag startete mit dem Naturpark-Gipfel, wo unter Beisein von LH-Stv.in Ingrid Felipe die Neuig-keiten von Tirol bis ins Burgenland präsentiert wurden. Mehrere Zeitungen und Radiostationen berichteten von diesem interessanten Austausch und über die Ziele der Naturparke. Am Nachmittag fand eine von Alt-BGM Hermann Thanner geführte Exkursion zum Thema Bergmähder im Bereich des Kolmhauses statt. Die Teilnehmer waren beeindruckt von der Brandber-ger Kulturlandschaft und dem spannenden Vortrag.Am zweiten Tag fand die Tagung „Naturpark-Schu-len vermitteln Biodiversität“ statt. Das Interesse war enorm und das Feuerwehrhaus mit über 80 Teilneh-mern bis auf den letzten Platz gefüllt. Sogar aus der Schweiz und aus Deutschland kamen Teilnehmer, um die vielfältigen und interessanten Berichte zu verfol-gen. Die Lehrerinnen der Zillertaler Naturparkschulen waren fast geschlossen vertreten. Der Beginn gehörte aber ganz den Brandberger Schülern, die den Tag mu-sikalisch eingeleitet und von BGM Heinz Ebenbichler Krokuszwiebeln überreicht bekommen haben. Diese sind Teil des Projekts „Blühende Gemeinde“, mit dem sich die Naturparkschulen Brandberg und Tux ganz im Sinne der Tagung engagieren. Begleitet von traumhaf-tem Herbstwetter waren die Tage eine tolle Werbung für Brandberg und den Hochgebirgs-Naturpark.

BERGSTEIGERDORF GINZLINGDas Projekt „Bergsteigerdörfer“ des ÖAV unterstützt kleine und feine Gemeinden, die sich dem sanften Alpintourismus verschrieben haben. Ginzling ist eines der Gründungsmitglieder und war im Jahr 2008 sogar Austragungsort der Gründungsfeierlichkeiten dieser Initiative, die vom Lebensministerium gefördert wird und ein Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention ist.

Die OV Ginzling, die ÖAV-Sektion Zillertal und der Hochgebirgs-Naturpark versuchen, die Initiative ge-meinsam mit dem ÖAV stetig weiter zu entwickeln und in der Region zu verankern. 2015 wurde gemeinsam mit Andreas Aschaber ein „Bergsteigerdörfer-Geo-

Page 19: Naturpark Jahresbericht 2015

Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen 19

REGIONALENTWICKLUNG

cache“ rund um das Naturparkhaus eingerichtet. Auf dieser spannenden Entdeckungsreise im Ginzlinger Ortsgebiet geht es um die Alpingeschichte, die Gipfel, die Schutzhütten, den Naturpark und weitere Beson-derheiten rund um das Bergsteigerdorf. Alle Fans der digitalen Schnitzeljagd werden viel Freude mit diesem neuen Angebot haben.

BIBLIOTHEK IM NATURPARKHAUSAuch 2015 wurde die gemeinsame Bibliothek der Ortsvorstehung Ginzling und des Naturparks um ausgewählte Publikationen ergänzt. Während der Öffnungszeiten des Naturparkhauses können die Bü-cher und Karten jederzeit ausgeliehen werden. Die OV Ginzling und das Naturparkteam freuen sich auf Euren Besuch!

DANKE AN DAS PRAKTIKANTEN-TEAM 2015Die Naturparkbetreuung und die Ortsvorstehung Ginz-ling bedanken sich ganz herzlich bei Janine Kauf (vul-go Kletterefeu), Nina Helmschrott (vulgo Auenfee) und Marius Klotz (vulgo Mister Platzkonzert) für die wert-volle Unterstützung im vergangenen Sommer und die tolle gemeinsame Zeit. Die drei Praktikanten haben sich perfekt in das Team des Naturparkhauses ein-gefügt und uns tatkräftig unterstützt! Wir wünschen Euch viel Glück und Erfolg beim Abschluss des Studi-ums und den anstehenden Aufgaben.

Das Projekt wurde durch das ÖAV-Projekt „Bergsteigerdörfer“ gefördert.

Page 20: Naturpark Jahresbericht 2015

20

UMWELTBAUSTELLEN UND BERGWALDPROJEKTE 2016

Der Hochgebirgs-Naturpark veranstaltet im Sommer 2016 in Kooperation mit dem Österreichischen Alpen-verein drei Umweltbaustellen bzw. Bergwaldprojekte in der Naturparkregion. Diese finden vom 24. bis 30. Juli auf der Schwemmalm (Zemmgrund), vom 07. bis 13. August auf der Löschbodenalm (Tuxertal) sowie vom 04. bis 10. September auf der Grieralm (Tuxer-tal) statt. Weitere Informationen zu den Projektwochen und Anmeldung unter www.alpenverein.at.

NATURPARK-FERIENWOCHEN 2016

Nach dem großen Zuspruch in den vergangen Jahren wer-den auch 2016 wieder Natur-park-Ferienwochen stattfinden. Von Montag bis Freitag wird den Kindern der Naturparkge-meinden ein abwechslungs-reiches Programm geboten, bei dem sie ihren Naturpark spielerisch entdecken. Es sind

nur noch Restplätze vorhanden. Die Termine der drei Ferienwochen sind:

• Woche 1: 25.-29. Juli• Woche 2: 08.-12. August • Woche 3: 22.-26. August

FREIWILLIGENTAGE 2016Der Hochgebirgs-Naturpark bietet im Sommer 2016 für Gäste und Einheimische auch abseits der Projekt-wochen mit dem Alpenverein wieder die Möglichkeit, sich freiwillig für den Schutz der Natur bzw. für die Alm- und Berglandwirtschaft in der Naturparkregion zu engagieren. Mehr Informationen dazu auf der Home-page des Naturparks sowie unter www.zillertal.at

STEINBOCKMARSCH & NATURPARK-WANDERTAG 2016

Ein Fest für Groß und Klein im Bergsteigerdorf Ginz-ling. Der traditionelle Steinbockmarsch als sportliche Herausforderung und eine geführte Familientour des Naturparks werden begleitet von einem bunten Pro-gramm aus Kulinarik, Musik und Kinderprogramm. Das Datum der Veranstaltung ist Samstag, der 20. August 2016!

VORSCHAU VERANSTALTUNGEN 2016

Nähere Informationen zu den Terminen und Einsatzgebie-ten gibt es in der Broschüre

Sommerprogramm 2016, die in Kürze erscheinen wird!

IMPRESSUM:Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Verein Naturparkbetreuung Zillertaler Alpen; Fotos: Archiv Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen, Paul Sürth, Hermann Muigg, Sebastian Schrank, Uwe Schwinghammer, 360-Photogra-phy (Maren Krings), Andreas Kitschmer, VNÖ, Hans-Peter Pendl, Naturpark Tiroler Lech, kitka, Irene Fankhauser, Medialounge Text: Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen; Druck: Sterndruck Fügen.Kontakt: Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen, Naturparkhaus A-6295 Ginzling Nr. 239, +43(0)5286/5218-1,[email protected], www.naturpark-zillertal.at

Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen | Naturparkhaus | A-6295 Ginzling 239 | +43(0)5286/5218-1 | [email protected] | www.naturpark-zillertal.at