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FERTIGSTELLUNG

OKTOBER 2019

MODERN UND BARRIEREFREI

Ein neuer Bahnhof für Frohnleiten

2 Der neue Bahnhof Frohnleiten

Liebe Leserin, lieber Leser,

drei Jahre vergehen schnell. Als wir im Sommer 2016 mit der Modernisierung des Bahnhofs Frohnleiten begonnen haben, war ein Ende noch lange nicht in Sicht. Jetzt ist der neue Bahnhof fertig – und das war dringend an der Zeit. Der alte Bahnhof war in die Jahre gekommen. Die Züge waren nicht für alle Bahnkundinnen und Bahnkunden erreichbar, weil der Bahnhof nicht barrierefrei war. Jetzt freuen wir uns über ein Schmuckstück, einen hellen modernen Bahnhof mit modernster Bahninfrastruktur, der auf Jahr-zehnte eine neue Qualität für unsere Fahrgäste bringt. Das ist uns gemeinsam mit unseren Partnern, dem Land Steiermark und der Stadtgemeinde Frohnleiten, gelungen. Der Bereich um den Bahnhofsvorplatz mit dem neuen Kreisverkauf ist wie ein offenes freundliches Tor zur Stadt und eine Aufwertung für Frohnleiten.

Wir haben während der gesamten Bauphase versucht, Beeinträchti-gungen für Anrainerinnen und Anrainer und unsere Fahrgäste mög-lichst gering zu halten. Wir bedanken uns noch einmal bei allen Betroffenen für das geduldige Miteinander in diesen drei Jahren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Für uns ist der Neubau ein weiterer Schritt, um den Menschen die umweltfreundliche Bahn wieder näher zu bringen und das Bahnfahren attraktiver zu machen. Wenn Sie schon lange nicht mehr mit dem Zug gefahren sind: Probieren Sie es einmal aus, es lohnt sich.

Projektleiter Klaus Schneider und Projektkoordinator Engelbert Kahr für das gesamte Projektteam Bahnhof Frohnleiten

Ein moderner Bahnhof für Frohnleiten

2019: Der neue Bahnhofsvorplatz von Frohnleiten

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3Der neue Bahnhof Frohnleiten

Meilensteine beim Bau in Frohnleiten

2016: Baustart mit

Gleisarbeiten

2017: Schwerpunkt Gleisanlagen

im Bahnhofsbereich

2018: Der neue Bahnhof entsteht

Schritt für Schritt

2019: Fertigstellung des Bahnhofs


Das bietet der neue Bahnhof FrohnleitenFast nicht wiederzuerkennen ist der Hauptbereich des neuen Bahnhofs im Westen (Richtung Stadtkern) mit dem großen Vorplatz und der neuen Unter-führung zu den Bahnsteigen. Früher war hier ein schmaler, finsterer Zugang zu den Bahnsteigen über eine lange Treppe. Um zum Bahnhofsgebäude oder zur Park & Ride-Anlage zu gelangen, musste man einen Hügel hinauf fahren oder gehen.

Kein Stein ist am Bahnhof Frohnleiten auf dem anderen geblieben. Der Bahn-hofshügel wurde abgetragen. Der dritte Bahnsteig ist überhaupt neu: Er wurde speziell für mögliche Takt-Verdichtungen der S-Bahn nach Frohnleiten errichtet. Neu ist auf der Ostseite an der Schnell-straße eine dritte Park & Ride-Anlage, insgesamt stehen 198 Plätze für Bahn-

kundinnen und Bahnkunden zur Verfü-gung. Darüber hinaus sind für Fahrräder 166 Abstellplätze und für Mopeds und Motorräder 40 Plätze vorhanden.

Auch die Verknüpfung mit dem regiona-len Busverkehr wurde massiv aufgewer-tet. Eine großzügige, lange Busspur macht das Umsteigen einfach und bequem, einen digitalen Fahrzeiten-Monitor gibt es nicht nur für die Zug- sondern auch die Busabfahrten. Auch ein beheizter Wartebereich und – dank der Stadtgemeine Frohnleiten – ein WC sind direkt beim Zugang zu den Bahnsteigen vorhanden. Alle wesentli-chen Bereiche sind überdacht und können somit wind- und wetterfest erreicht werden. Der Wandel am Bahn-hof ist wie ein Sprung vom 19. direkt ins 21. Jahrhundert der Mobilität.

Mit dem Bahnhofsumbau ist auch das Umfeld umgestaltet und modernisiert worden. Der Kreisverkehr dient nicht nur der Zufahrt zum Bahnhof, sondern auch zum neuen Gewerbegebiet direkt an der Stadteinfahrt.

Neu sind auch die Radwege Richtung Freizeitzentrum im Süden und der Bereich beim Tyrnauerbach. Durch den Neubau der Unterführung konnte der Geh- und Radweg deutlich verbessert werden und entspricht jetzt modernen Standards. Der Bahnhofsumbau hat viel bewegt, nicht nur für Bahnfahrer.

Der neue Bahnhof ist wie ein Sprung vom 19. direkt ins 21. Jahrhundert.



Der Umbau des Bahnhofs Frohnleiten hat natürlich nicht nur die Bereiche betroffen, die von Fahrgästen direkt genutzt werden. Im Zuge dieses Groß-projektes wurde auch praktisch die gesamte Bahninfrastruktur im Bereich Frohnleiten modernisiert. Mehr als 14 Kilometer Schienen wurden neu verlegt und rund 12,5 Kilometer Oberleitung erneuert.

Die bestehenden Gleise bei den drei neuen Bahnsteigen wurden zu Beginn der Arbeiten mitsamt des alten Mittel-bahnsteigs komplett abgetragen und der gesamte Bereich von Grund auf neu errichtet. In die Züge konnte man für rund eineinhalb Jahre über einen extra errichteten provisorischen Bahnsteig ein-

steigen. Dieser ist inzwischen auch bereits wieder Geschichte und rückge-baut. Um für die Fahrgäste die Umstel-lungen in den Bauphasen so einfach wie möglich zu machen, wurde ein umfang-reiches Kunden-Lenksystem eingesetzt, das in den Bauphasen entsprechend adaptiert wurde.

Was so ein Bahnhofsprojekt besonders schwierig und fordernd macht ist, dass während der gesamten Zeit der Bahnbe-trieb zwischen Bruck/Mur und Graz auf-recht gehalten werden musste. Rund 220 Züge fahren täglich auf dieser Stre-cke. Damit sind die Zeiten, an denen man im Gleisbereich arbeiten kann, äußerst begrenzt. Arbeiten sind deshalb vielfach nur in der Nacht möglich.

Mehr als drei Jahre waren die Fachex-perten der ÖBB, die beteiligten Baufir-men sowie viele weitere Fachunterneh-men damit beschäftigt, den Bahnhof abzutragen und wieder neu aufzubauen. Das war erforderlich, um eine Infrastruk-tur zu bauen, die jetzt wieder für Jahr-zehnte dem Stand der Technik entspre-chend genutzt werden kann.

Eine Bahninfrastruktur für Generationen


DETAILS ZUM UMBAU, VERBAUTE

MATERIALIEN14.600 mS C H I E N E N

34.500 tS C H O T T E R

33N E U E

W E I C H E N

12,5 kmN E U E

O B E R L E I T U N G

12.200Stück

S C H W E L L E N


Dass Bahnfahren umweltfreundlicher als Autofahren oder mit dem Flugzeug zu fliegen ist, ist bekannt. Eine Fahrt mit den ÖBB ist 15 Mal klimafreundlicher als mit dem Auto zu fahren und gar 31 Mal klimafreundlicher als ein Flug. Seit dem Sommer 2018 verwenden die ÖBB zu 100% grünen Bahnstrom und verfügen dafür auch über eigene Wasser- und Solarkraftwerke.

Bahnhöfe sind wichtige Mobilitätszent-ren, an denen Menschen auf umwelt-freundliche Verkehrsmittel umsteigen können. Das wirkt sich auch auf den Bahnhofsumbau aus. In Frohnleiten wurde neben dem Ausbau der Park& Ride-Anlage vor allem die Bike& Ride-Anlage massiv vergrößert, außer-

dem stehen derzeit 4 neue E-Ladeplätze am Bahnhof zu Verfügung, die bei Bedarf auf 8 Plätze erweitert werden können. Durch die optimale Verbindung zu den regionalen Bus-Angeboten ist der Bahnhof Frohnleiten damit jetzt eine Drehscheibe für umweltfreundliche Mobilität.

Und auch in der Bauphase versuchen die ÖBB möglichst umweltschonend mit den Ressourcen umzugehen. Bei der Moder-nisierung des Bahnhofs Frohnleiten wurden enorme Mengen an Gestein und sonstigem Material abgebaut, um den Hügel abzugraben, auf dem sich früher

der Hauptteil des Bahnhofs befunden hat. Anstatt das Material mit LKWs zu einer Deponie zu bringen, wurden große Teile davon direkt auf der Baustelle ver-arbeitet und für den Bau verwendet. So konnten rund 42.500 LKW-Kilometer eingespart werden, eine Distanz ein Mal um die gesamte Erde.

Im Zuge der Arbeiten an der Unterfüh-rung Tyrnauerbach wurde der Bachlauf durch das Einbringen von Altholz und anderer natürlicher Schwellen wieder teilweise renaturiert und für Bachlebe-wesen attraktiver gemacht. Somit sind neue Lebensräume geschaffen worden.

Ein Beitrag für die Umwelt

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Feldkirchen

Weitendorf

Wettmannstätten

Bruck a. d. Mur

DeutschlandsbergWolfsberg

Völkermarkt

Bf. WeststeiermarkBf. Lavanttal*

St. Paul

AichAlthofen

an der Drau

Villach

St. Andrä

Bleiburg

GRAZ

KLAGENFURTSLOWENIEN

UNGARN

ITALIEN

Südstrecke / Koralmbahn

Es sind historische Investitionen, die der-zeit in die Südstrecke Wien – Graz – Kla-genfurt fließen. Noch nie wurde so viel Geld und Kraft in den Ausbau der Bahn im Süden Österreichs gesteckt. Das Ziel ist klar: Bahnfahren soll deutlich attrakti-ver, und mehr als nur eine Alternative zum Autofahren werden. Auf der West-bahn zwischen Wien und Salzburg ist das bereits gelungen.

Ein Teil dieser Vision einer neuen attrak-tiveren Bahn sind die Großprojekte Sem-mering-Basistunnel und die Koralmbahn von Graz nach Klagenfurt. Durch diese Projekte verringern sich die Fahrzeiten zwischen Wien und Graz (von 2:35 h auf 1:50 h) bzw. von Graz nach Klagenfurt

(von 2 h mit dem Bus auf 45 min mit dem Zug) dramatisch. Und auch an den bestehenden Strecken wird viel inves-tiert. Ein Beispiel dafür ist der Bahnhof Frohnleiten. Und wie Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer wissen: Auch die Züge die die Strecken befahren, sind in den letzten Jahren deutlich moderner und komfortabler geworden.

Die neue Südstrecke Wien – Klagenfurt

Wien–Graz

2:351:50

Graz–Klagenfurt

2:000:45

Wien–Venezia

6:007:45

Wien – Graz Wien – VeneziaGraz – Klagenfurt

Wien–München

4:103:45

Wien – München

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Koralmbahn Graz – Klagenfurt

– Baltisch-Adriatischer Korridor

– Auszug aus dem bestehenden ÖBB-Schienennetz


Vorher – nachher: Bahnhof Frohnleiten

Modernste Ausstattung der Bahnsteige im Vergleich zu in die Jahre gekommene

Dächer und Installationen vor dem Umbau.

.

Mehr Park & Ride- und Bike & Ride-Plätze, sowie eine ganz andere Ausstattungs-Qualität.


Vorher – nachher: Bahnhof Frohnleiten

Der neue und der alte Personendurchgang im Vergleich.

Der neue Bahnhofsplatz und der alte Auffahrtshügel im Vergleich:

Der Bahnhof ist viel besser zugäng-lich und nicht zu übersehen.


Impressum:

ÖBB-Werbung GmbH im Auftrag der ÖBB-Infrastruktur AGProduktionsnummer: 117019-1350 Medieninhaber/Redaktion: ÖBB-Infrastruktur AG, Praterstern 4, 1020 WienText: ÖBB-Infrastruktur AGHersteller: Paul Gerin GmbH & CoKG, 2120 WolkersdorfFotos Frohnleiten: Chris Zenz, Foto UllrichGrafik: heiderklausner.atStand: Oktober 2019

Kontakt

ÖBB-Infrastruktur AGProjektinformationPraterstern 4, 1020 [email protected]

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