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- 1 - 55. Jahrgang Nr. 2 November 2008 Liebe Mitglieder des Freundeskreises, willkommen zur neuen Ausgabe unseres Mitteilungsblattes Wir hoffen, Sie konnten die warmen, langen Tage des Sommers genießen und das Licht und die Wärme bewah- ren für den kommenden Herbst und Winter. Es tut gut, wenn man schöne Bilder, gute Gefühle und an- genehme Erlebnisse spei- chern kann und immer wieder erinnern und sich vergegen- wärtigen. Das empfiehlt schon die Maus „Frederik“ aus dem gleichnamigen Bilderbuch und kann hinweghelfen über trübe und dunkle Tage. Ein ganz besonderer Tag, der sicher noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird, war für 60 AbiturientInnen der 27. Juli 2008. Sie bekamen in der Turnhalle des Peutinger- Gymnasiums von Herrn Dr. Mutter ihre Abiturzeugnisse überreicht. Der Freundeskreis gratulierte sehr herzlich mit einem aktuellen Mitteilungs- blatt, ergänzt durch ein beige- legtes Anmeldeformular. Ge- mäß inzwischen langjähriger Tradition wurden alle, die bei der Gesamt-Abitur-Note eine 1 vor dem Komma geschafft hatten, vom Freundeskreis mit einem Büchergutschein ge- ehrt. Zusätzlich sollte ein bei- tragsfreies Jahr zur Mitglied- schaft in unserem Freundes- kreis motivieren. Bisher war der Erfolg leider gering, si- cherlich sind an solch einem Tag andere Dinge viel wichti- ger, wir bemühen uns weiter- hin.

Mitteilungsheft Freundeskreis Peutinger Gymnasium 2|2008

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55. Jahrgang Nr. 2 November 2008

Liebe Mitglieder des Freundeskreises, willkommen zur neuen Ausgabe unseres Mitteilungsblattes

Wir hoffen, Sie konnten die warmen, langen Tage des Sommers genießen und das Licht und die Wärme bewah-ren für den kommenden Herbst und Winter. Es tut gut, wenn man schöne Bilder, gute Gefühle und an-genehme Erlebnisse spei-chern kann und immer wieder erinnern und sich vergegen-wärtigen. Das empfiehlt schon die Maus „Frederik“ aus dem gleichnamigen Bilderbuch und kann hinweghelfen über trübe und dunkle Tage. Ein ganz besonderer Tag, der sicher noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird, war für 60 AbiturientInnen der 27. Juli 2008. Sie bekamen in der Turnhalle des Peutinger- Gymnasiums von Herrn Dr. Mutter ihre Abiturzeugnisse überreicht. Der Freundeskreis gratulierte sehr herzlich mit einem aktuellen Mitteilungs-

blatt, ergänzt durch ein beige-legtes Anmeldeformular. Ge-mäß inzwischen langjähriger Tradition wurden alle, die bei der Gesamt-Abitur-Note eine 1 vor dem Komma geschafft hatten, vom Freundeskreis mit einem Büchergutschein ge-ehrt. Zusätzlich sollte ein bei-tragsfreies Jahr zur Mitglied-schaft in unserem Freundes-kreis motivieren. Bisher war der Erfolg leider gering, si-cherlich sind an solch einem Tag andere Dinge viel wichti-ger, wir bemühen uns weiter-hin.

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Besonders schöne Bilder und Eindrücke konnten alle spei-chern, die bei der Führung im Kurhaus im Juli teilgenommen haben. Wir konnten als Füh-rerein Friederike Senkenberg-Schiller gewinnen, der es mit viel Fachwissen, besonders aber mit ihrer heiteren und interessanten Erzählweise gelungen ist, alte Geschichten lebendig werden zu lassen. Manche aus unserer Gruppe konnten sich noch selbst gut an Ereignisse aus der Zeit nach dem Krieg erinnern und beschrieben, wie das Kurhaus vor der aufwendigen und sehr teuren Renovierung ausgese-hen hatte. Wir entdeckten durch viele Hinweise von Frau Senkenberg-Schiller zahlrei-che Kleinigkeiten, nach dem Motto, „man sieht nur, was man weiß!“ Über steile Trep-pen gelangten wir nach einem kurzen Rundgang durch den Park zu dem sorgfältig reno-vierten Römer-Turm, in dem früher der Astronom Tycho Brahe gearbeitet hatte. Dort wird in Form eines kleinen Museums an ihn und seine Erkenntnisse erinnert. Später hatte sich ein Neffe der frühe-ren Besitzerin, Gräfin Gabriele Seysell d´Aix, in dem Turm eine klitzekleine Wohnung mit einem Arbeitsraum eingerich-tet. Vom Balkon aus lässt sich die Größe der umstehenden

alten Bäume erkennen und bewundern. Ein Besuch ist sehr lohnenswert, der Turm kann auf Voranmeldung oder jeden letzten Freitag im Monat von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden. Der Wettergott meinte es an diesem Tag gut mit uns, so-dass wir nach der Führung noch in gemütlicher Runde im angrenzenden Biergarten plaudern konnten. Ebenso Glück mit dem Wetter hatten LehrerInnen und Schü-lerInnen beim diesjährigen Sommerfest der Schule am 30.07.08. Es gab zahlreiche Aktivitäten, alle Altersgruppen waren vertreten. Gesang und Tanz, eine für das Alter schon nahezu professionelle Schü-lerband und verschiedene Gymnastik und Tanzauffüh-rungen zeigten eindrucksvoll das inzwischen gute Niveau, sowohl im sportlichen als auch im musikalischen Bereich. Die Freude und Begeisterung der Kinder und Jugendlichen war deutlich zu spüren und über-trug sich auch auf die Er-wachsenen. Der Elternbeirat sorgte mit einem riesigen Grill und einer Unmenge an Brat-würsten und Semmeln für das leibliche Wohl, SchülerInnen und Eltern verkauften leckeren Kuchen und Kaffee.

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Kreativ gemixte Cocktails wa-ren sehr begehrt. Die Ent-scheidung, keinerlei Alkohol auszuschenken, führte im Vorfeld und auch während des Festes zu Diskussionen, zu der manche Schüler mit phan-tasievoll bedruckten T-Shirts Stellung bezogen. Der Freundeskreis versuchte, mit einem Stand mit einem sonnengelben, großen Schirm auf sich aufmerksam zu ma-chen. Wir verkauften einige unserer Kaffeetassen („Pu-schel, ich liebe Dich“), konn-ten wenigstens ein neues Mit-glied sofort zu einer Unter-schrift motivieren, 2 Lehrerin-nen nahmen unseren Antrag mit nach hause mit der festen Zusicherung, ihn bald mög-lichst unterschrieben an uns zurückzuschicken. Die Freun-deskreis-Puscheltassen ka-men auch am 1. Schultag zum Einsatz. Jede/r neue Schüle-rIn bekam zur Begrüßung eine eigene Tasse, wir sind sicher, damit ein kleines Stück zu einer positiven Identifizierung mit „ihrer Schule“ beizutragen. Die Kinder sollen vom ersten Tag an immer wieder positiv auf unseren Freundeskreis aufmerksam werden. Am 26.09.2008 fand zum zweiten Mal ein Stammtisch in der Cafeteria statt, zudem alle Abiturjahrgänge von 1998 bis

heute eingeladen wurden. Leider kamen nicht so viele wie im vergangenen Jahr, trotzdem hatten einige einen schönen Abend, wir werden es nächstes Jahr erneut ver-suchen. Für die Organisation und Vorbereitung des Abends ein herzliches Dankeschön an Renate Koelle, Klaus Drechsel und besonders Thomas Dorn (er schleppte die Getränkekis-ten!). Aufgrund der noch vor-handenen Einnahmen vom letzten Jahr entstanden für den Freundeskreis keinerlei Kosten.

Am 24.09.08 traf sich unser Beirat, um das kommende Halbjahr zu planen und die wie immer vorhandenen Wün-sche der Schule gemeinsam zu besprechen. Auf Initiative des Elternbeirats hatte es bereits kurz davor einen Kontakt zwischen El-ternbeirat, Freundeskreis und Förderverein gegeben. Es sollte versucht werden, die diesjährigen großen Wünsche

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der Schule in einer gemein-samen Aktion möglichst effek-tiv bewältigen zu können. Um spätestens beim Abitur mit der modernen Technik sicher umgehen zu können und um einen technisch zeit-gemäßen Unterricht anbieten zu können, bedarf es einer adäquaten, einigermaßen modernen Ausstattung der Schule. Die technischen Gerä-te müssen überdies sicher aufbewahrt werden und für alle LehrerInnen und Schüle-rInnen leicht zugänglich sein. D.h., die Schule braucht ne-ben der Technik auch noch entsprechende Schränke. Im Beirat wurde eine gemein-same Aktion mit dem Eltern-beirat und Förderverein ein-stimmig befürwortet. Diesem Heft liegt der Spendenaufruf bei, der inzwischen an alle Eltern verteilt wurde. Durch persönliche Ansprache in al-len Elternabenden hoffen wir auf große Resonanz. Es wäre schön, wenn auch die Mitglie-der des Freundeskreises sich an dieser Aktion beteiligen würden. Spätestens im nächs-ten Mitteilungsblatt werden wir von den Ergebnissen berich-ten. Allen, die bis dahin eine Unterstützung gegeben ha-ben, sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt! Bitte spen-den Sie auf das angegebene Konto des Elternbeirats

Stichwort: „Projekt 34 Freun-deskreis“ im Verwendungs-zweck. Sie erhalten dann auch eine Spendenquittung. Für das kommende Halbjahr wird es auch wieder einige sehr interessante Veranstal-tungen geben, die auf der letzten Seite aufgeführt sind. Zur Führung in der Ausstel-lung im Augsburger Rathaus mit anschließendem Treffen im Ratskeller haben Sie be-reits die Einladung erhalten. Im Frühjahr und Sommer wer-den wir für alle Musikliebhaber und solche, die es werden wollen, zwei sehr spannende Vorträge zu Leben und Werk zweier berühmter Komponis-ten (Bruckner und Mahler) mit entsprechenden Hörbeispielen anbieten. Wer einmal so einen Vortrag gehört hat weiß, dass man die Musik anschließend viel bewusster wahrnimmt und man fast das Gefühl hat, den Komponisten „persönlich“ ge-kannt zu haben! Wir hoffen, dass wir viele von Ihnen bei diesen Veranstal-tungen begrüßen dürfen!

Eine große Freude für uns waren die mündlichen und schriftlichen Rückmeldungen zu unseren drei letzten Aus-gaben des Mitteilungsblattes. Herzlichen Dank auch für die

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alten Dokumente und interes-santen Informationen über LehrerInnen und Schüler aus der Zeit nach dem 2. Welt-krieg. Wir werden dies nach und nach gerne allen LeserIn-nen zur Verfügung stellen! Auch Herr Mordstein, der das

Archiv der Schule betreut, freut sich über diese Texte und Bilddokumente.

Und jetzt viel Spaß bei der Lektüre dieses Heftchens!

Ursula Hellmann

Unser Mitglied Herr Gert Hergenröder erinnert sich an seine Erlebnisse im Kurhaus.

Hier ein Auszug aus seinem Bericht.

Herzlichen Dank an Herrn Hergenröder.

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AAuuss ddeerr MMiittgglliieeddeerrddaatteeii

Der Freundeskreis

heißt alle Neumitglieder

herzlich willkommen mit dem Wunsch,

dass sie sich jederzeit in diesem Kreis

wohl und zuhause fühlen.

Dr. Wolfgang Bockhold

Stephan Lippold

Im zurückliegenden Halbjahr sind 5 Mitglieder ausgetreten. Aktuell

haben wir 273 Mitglieder. In der Grafik können Sie die Verteilung

auf die verschiedenen Altersgruppen sehen.

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W I R G R A T U L I E R E N H E R Z L I C H S T

95. Geburtstag

Ludwig Koch

geb. 10.05.1914

80. Geburtstag

Erwin Hiemer

geb. 22.01.1929

Dr. Erich Lang

geb. 27.02.1929

Martin Bairlein

geb. 29.03.1929

Dr. Hans Reiber

geb. 23.04.1929

Erwin Wörle

geb. 28.04.1929

75. Geburtstag

Dr. Peter Schaefer

geb. 04.03.1934

70. Geburtstag

Wolf-Dieter Wenda

geb. 25.01.1939

65. Geburtstag

Hilde Perz

geb. 02.02.1944

60. Geburtstag

Anton Staffler

geb. 16.01.1949

Bernd Lehnard

geb. 28.01.1949

Lothar Greger

geb. 31.03.1949

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AAllttee FFrreeuunnddee –– NNeeuuee FFrreeuunnddee

Interview mit unserer ehemaligen Schulleite-

rin: Frau Gerda Martin

Die Redaktion: Frau Martin, als Sie vor 7 Jahren in den Ruhe-stand gingen, wollten Sie in der nun „freien Zeit“ zuerst einige Reisen unternehmen. Können Sie uns darüber berichten? G. Martin: Ich war immer viel unterwegs, in Ladakh/Rajastan, in Nepal und Tibet, China, Korea, Norwegen/Schweden, Türkei, mehrmals in Polen, im Yemen, im Iran, oft in Italien und Frankreich. Die Redaktion: Sie waren mit Leib und Seele Lehrerin. Gibt es auch in dieser Richtung noch Aktivitäten? G. Martin: Ich halte in meiner Heimatstadt Oettingen Franzö-sischkurse an der Volkshoch-

schule, einen für Anfänger und einen relativ anspruchs-vollen für Leute mit guten Kenntnissen. Außerdem wer-de ich immer wieder zu Vor-trägen gebeten, mit wech-selnden Themen. Die Redaktion: Vermissen Sie etwas, seit Sie im Ruhe-stand sind? G. Martin: Den Umgang mit den Schülern, Eltern und Kol-legen vermisse ich schon ein wenig. Ich fühle mich aber durchaus ausgefüllt und lang-weile mich nie. Die Redaktion: Haben Sie noch Kontakt zum Peutinger Gymnasium? G. Martin: Ich bin Mitglied im Beirat des Freundeskreises und gehe gern zu den Thea-teraufführungen und Konzer-ten der Schule. Außerdem nehme ich durchaus Anteil an den Belangen der Schule und interessiere mich auch im all-

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gemeinen Rahmen für Schulpoli-tik. Die Redaktion: Sie haben doch einen Sohn, der interessante Vorträge über die Wüste hält. Gibt es in nächster Zeit die Mög-lichkeit einen Vortrag in Augs-burg zu hören? Können Sie uns schon etwas dazu verraten? G. Martin: Michaels Vortrag „Die Wüsten der Erde“ ist immer noch sehr gefragt. Er bereitet zwar ein

neues Thema vor, das braucht aber noch Zeit. Von einem Vortrag in Augsburg ist mir derzeit nichts bekannt. Die Redaktion: Offensichtlich kann man bei Ihnen nicht von Ruhestand sprechen, sondern eher von einer sehr aktiven Lebensphase. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude bei Ihren Unternehmungen und alles Gute für die Zukunft. Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Liebe Mitglieder des Freundeskreises, ich verabschiede mich von Ihnen als Vorsitzende des Elternbeirates und bedanke mich für die vertrauensvolle und konstruktive Zusam-menarbeit mit dem Freundeskreis in den letzten vier Jahren! Nach sechs Jahren im Elternbeirat widme ich mich wieder mehr meiner Familie und bleibe dem Peutinger-Gymnasium über die Mit-gliedschaft im Förderverein und im Freundeskreis erhalten und freue mich in diesem Rahmen auf weitere Aktivitäten für unsere Schüler. Dem neuen Elternbeirat wünsche ich viel Glück und Kraft, die Um-setzung des G 8, die Sauberkeit in der Schule, den guten Umgang miteinander, die bessere technische Ausstattung und viele Projekte, die wir gemeinsam in den letzten Jahren begonnen haben, erfolg-reich weiterzuführen und neue Ideen umzusetzen. Ihre Ursula Kiening

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Deniz Anan Meine Schulzeit am Peutinger-Gymnasium dauerte von 1989 bis zum Abitur im Jahre 1998.

Außer in meinen Leistungskursen Englisch und Sozialkun-de/Geschichte wurde ich in Ma-thematik (schriftlich) und Erdkunde (mündlich) geprüft. Am PG amtier-te ich zwei Jahre lang als Chefre-dakteur der Schülerzeitung Blaue Kappe, welche zu dieser Zeit wie bereits unter meinem Vorgänger Léonard Klimm vom damaligen Kultusminister Hans Zehetmair als beste bayerische Schülerzeitung ausgezeichnet wurde. Nach mei-nem Zivildienst beim Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeindeamt studierte ich Politikwissenschaft, Geschichte und Soziologie an der Universität Augsburg und an der American University in Washington DC. Praktika absolvierte ich im Bundestag und bei der Demokrati-schen Partei in den USA. Nach meinem Magisterabschluss im Jahr 2005 war ich kurzzeitig für die Bundestagsabgeordnete Miriam Gruß tätig. 2007 zog es mich er-neut an die Universität, denn ich gehörte zu den rund dreißig Deut-schen, die mit Unterstützung des Bundesbildungsministeriums am renommierten Europakolleg im belgischen Brügge studieren durf-ten. Dort schloss ich heuer im Juni

als Master in Europäischer Politik- und Verwaltungswissenschaft ab. Das zweisprachig englisch-französische Studium in Brügge ist besonders interessant, da dort rund 300 Studenten aus allen möglichen europäischen und außereuropäi-schen Ländern zusammenkommen und man ein Jahr lang wie in einem Mikrokosmos, einem Europe en miniature miteinander lebt. Neben meiner Schul- und Studien-zeit habe ich mich immer gesell-schaftlich engagiert, und zwar in der Kommunal- und Hochschulpolitik und in der Europabewegung. Ich bin aktives Mitglied der überparteilichen Europa-Union, die eine Verständi-gung der europäischen Völker und ein föderal organisiertes Europa anstrebt. Ich gehörte zwölf Jahre lang der FDP an, wechselte aller-dings aufgrund fortgesetzter inhaltli-cher Differenzen unlängst zur Partei Bündnis 90/Die Grünen. Seit meiner Rückkehr aus Belgien lebe ich wie-der in Augsburg und bin zurzeit arbeitssuchend. Ich habe mich auch nach dem Abi-tur meiner Schule weiterhin verbun-den gefühlt. Zum Freundeskreis, dessen erfolgreiches Bestreben, sich zu verjüngen und zu moderni-sieren ich nachhaltig unterstütze und begrüße, kam ich, als ich 2005 als Ausstellungsführer eine Gruppe des Freundeskreises durch die Ausstellung 450 Jahre Augsburger Religionsfrieden – als Frieden mög-lich war führte.

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Bericht über unser Mitglied Hermann-Josef Lampart in der Augsburger

Allgemeinen

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Wir trauern um unsere verstorbenen Studienfreunde und Mitglieder und werden ihnen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Dr. Friedrich Maier, Augsburg geb. 27.7.1918 – verstorben 31.10.2007

Fritz Brög, Augsburg

geb. 29.6.1915 - verstorben 24.2.2008

Felix Schneider, Frankfurt/M. geb. 16.11.1924 – verstorben 17.5.2008

Dr. Heinz Feldkirchner, Starnberg geb. 5.11.1928 – verstorben 14.7.2008

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Schularchiv: Gedächtnis des Peutinger-Gymnasiums

In unserer Ausgabe 2/2007 haben wir von der Entstehung und Ordnung des Schularchivs berichtet. Bereits am 27.5.2008 hatten die Mitglieder des Freundeskreises die Mög-lichkeit erste Einblicke in das Archiv zu bekommen. Der Archivar Herr Jo-hannes Mordstein berichtete in einem interessanten Vortrag über seine Funde. Deshalb heute hier ein Aufruf an alle Mitglieder und Ehemaligen des Peutinger Gymnasiums: Bevor Sie alte Dokumente wie Jahresberichte, Schüler- und Abiturzeitun-gen in den Müll entsorgen, geben Sie diese bitte an uns weiter, wir veran-lassen die Sichtung durch den Archivar und die Einlagerung. Besonders die Bestände aus den Kriegszeiten sind sehr gering. In diesem Zusammenhang bedanken wir uns bei Herrn Gert Hergenröder und Herrn Thorsten Eberle für das zur Verfügung gestellte Material, das wir in den nächsten Ausgaben nach und nach veröffentlichen und in das Archiv eingliedern werden.

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Diese Karikaturen des ehemaligen Lehrkörpers stammen von einem ehemaligen Lehrer für Kunsterziehung, Herrn Prof. Wickert, der 1950 die Schule verließ und nach Kanada auswanderte. Leider wurden die Namen nicht darauf vermerkt. Wer erkennt seinen Lehrer wieder? Auf Ihre Rückmeldung freuen wir uns.

Karikatur 1 Karikatur 2

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Karikatur 3 Karikatur 4

Karikatur 5 Karikatur 6

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BBeerriicchhtt aauuss ddeerr SScchhuullee

Im Rahmen der Ausstellung „Machtergreifung in Augsburg, Anfänge der NS-Diktatur 1933-1937“ hält der Historiker Dr. Hermann Graml (München) am 12. November um 19:30 Uhr einen Vortrag zum Thema „Dr.Otto Dickel, ein ideologischer NSDAP-Aktivist der ersten Stunde.“ Da Dickel im Hauptberuf Turnlehrer am Königlichen Realgymnasium, dem heutigen Peutinger, war, findet die Veranstaltung in der Mensa unserer Schule statt.

Otto Dickel, ein Turnlehrer, der (beinahe) Ge-schichte machte Otto Dickel kam im Sommer 1909 als ‚geprüfter Lehramtskandidat’ aus München nach Augsburg, um eine Stelle am Königlichen Realgymnasium anzutreten. Dickel war eigentlich promovierter Naturwissenschaftler und hatte schon Reisen nach China und Indien unternommen. Nun aber sollte er zunächst als Assistent, dann als Gymnasialturnlehrer den gesamten Turnunterricht der Schule abhalten. In seinem eigentlichen Fachgebiet durfte er nur 1918 für kurze Zeit unterrichten, um den Lehrermangel nach dem I. Weltkrieg zu mildern. 1912 heiratete er eine Augsburgerin, schon bald wurden zwei Kinder geboren. Dickel hatte wohl schon vor dem Krieg eine kleine militärische Karriere absolviert, denn als er 1914 einberufen wurde, war er bereits Leutnant, woran sich allerdings bis zu seiner Entlassung 1918 nichts mehr änderte. 1921 bis 1923 waren die Jahre von Dickels politischer Karriere, die ihn für kurze Zeit sogar zum Rivalen Hitlers um die Macht in der neu gegründeten NSDAP machte. Dickels politische Überzeugung war einerseits geprägt durch einen völki-schen Nationalismus, andererseits durch die sozial- und lebensreformeri-schen Ideen der Jahrhundertwende. So trat er schon frühzeitig in die NSDAP ein, gründete aber kurz danach im März 1921 eine eigene Organi-sation, die Deutsche Werkgemeinschaft, mit der er seine Ideen einer völki-schen Bodenreform verbreiten wollte. Was damit gemeint ist, war in seinem Anfang 1921 veröffentlichten Buch „Die Auferstehung des Abendlandes“ nachzulesen. Die angestrebte Aufteilung des Landes in kleine Erblehngüter sollte einem neuen tatkräftigen Geschlecht den Weg ebnen, das „gesund und lebensstark“ ist und ein neues Reich schafft, das auf germanischer Wesensart und Weltanschauung gründet. Getreu „bis in den Tod“ wird dieses Volk seinem Führer folgen – eine Rolle, die Dickel offensichtlich sich selbst zugedacht hat. Man war auch hier extrem antisemitisch, begnügt sich aber mit der Forderung, die Juden aus der Wirtschaft auszuschließen.

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Hitler erkannte in Dickel schon bei seinem ersten Auftritt in Augsburg im Januar 1921 einen gefährlichen Rivalen um die Macht in der NSDAP, da dieser zum einen ein ebenso begeisternder Redner wie er selbst war und zum andern zahlreiche Freunde und Förderer in der Partei hatte. So war z.B. Julius Streicher, der spätere Gauleiter von Franken, Mitglied in Dickels Werkgemeinschaft. Höhe- und Wendepunkt in Dickels NSDAP-Karriere ist der Sommer 1921, als ihm die Münchner Parteiführung anbietet, während Hitlers Aufenthalt in Berlin dessen Rolle als Hauptredner zu übernehmen. Sein großer Erfolg bei einer Rede im Hofbräuhaus machte ihn mutig: Er forderte, das NSDAP-Programm nach seinen politischen Vorstellungen zu reformieren, was tatsächlich von der Parteileitung akzeptiert wurde. Nun aber kam es zum offenen Streit mit Hitler, der am 14. Juli 1921 schriftlich seinen Austritt aus der Partei erklärte und dies mit seiner Ablehnung von Dickels Positionen begründete. Angesichts der Gefahr, die größte Redner-Attraktion zu verlieren kapitulierte der Parteivorstand nur wenige Tage spä-ter und erfüllte sämtliche Forderungen Hitlers um diesen zum Wiedereintritt in die Partei zu bewegen: Man gestand Hitler eine Position mit diktatori-scher Machtbefugnis zu, versprach das Programm nie mehr zu ändern und stimmte insbesondere zu, eine „rücksichtslose Reinigung der Partei von den in sie eingedrungenen fremden Elementen durchzuführen“. Am 10. September 1921 wurde Dickel folgerichtig aus der Partei ausgeschlossen. Wie viele andere, die Hitlers Aufstieg im Weg gestanden hatten, bekam auch Dickel dessen Rache beim so genannten Röhm-Putsch 1934 zu spü-ren. Er wurde in München wegen Hochverrats angeklagt, überlebte aber, da die Anklage „außer Verfolgung“ gesetzt wurde und war wohl „nur“ für 10 Monate inhaftiert. Im Februar 1936 kehrte er ans Realgymnasium zurück, wurde aber sofort, zum 1. März, nach Hof versetzt. Diese Stelle hat er aber wahrscheinlich nie angetreten, sein geplanter Umzug nach Oberfranken unterblieb. Er ist also wohl aus dem Schuldienst ausgeschieden. Während des Krieges zog die Familie in die Nähe von Reutlingen, dort beging Otto Dickel am 15. Juni 1944 Selbstmord, angeblich weil ihm wegen seines Kontaktes zu Oppositionskreisen die Verhaftung durch die Gestapo drohte. Otto Dickel wäre in Augsburg längst vergessen, gäbe es nicht bei Dasing eine Siedlung, die seinen Namen trägt: Das Dickelsmoor. 1922 gründete Dickel hier auf einem Moorgrundstück eine Kleingärtner- und Kleintierzüch-tersiedlung als Modell seines Siedlungsprogramms.

Thomas Felsenstein

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„Heiße“ Step-Aerobic dank Freundeskreis und Elternbeirat

Dank einer großzügigen Spende des Freundeskreises und des Elternbeirats war es in diesem Schuljahr möglich, einen schon lange gehegten Wunsch der Fachschaft Sport zu erfüllen. Es konnten 30 Stepboards ange-schafft werden, die ohne Hilfe für die Fachschaft Sport aufgrund des allgemein niedrigen Etats nicht finanzierbar gewesen wä-ren. Step-Aerobic ist eine seit nun-mehr über 10 Jahren sehr belieb-

te Art der Ausdauer- und Koordi-nationsschulung und kein Mode-phänomen, sodass die Investition wirklich lohnt.

Wir können unseren Schülerin-nen mit Step-Aerobic (natürlich zu entsprechender Musik!) eine zeitgemäße, abwechslungsreiche und motivierende Ausdauerschu-lung bieten, was an unserer Schule besonders erfreulich ist, da wir ja kaum Außenanlagen haben. Die große Bedeutung von Aus-dauersport für die Gesundheit und die körperlich und geistig leistungssteigernde Wirkung von Bewegung ist wohl allgemein

bekannt. Die Stepboards werden bereits regelmäßig im Unterricht einge-setzt und kommen bei den Schü-lerinnen sehr gut an. Hier einige

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Kommentare: „Boa, da schwitzt man ja richtig!“, „Cool!“, „Man merkt gar nicht, wie anstrengend das eigentlich ist, und fühlt sich hinterher gut, weil man was für sich getan hat!“, „Machen wir das nächstes Mal wieder?“, „Das macht Spaß!“, „Selten so ge-schwitzt!“ und „Was kostet so ein Brett? Das könnte man nämlich auch selbst daheim machen.“

Im Namen der Fachschaft Sport und unserer Schülerinnen möch-te ich mich ganz herzlich für die sagenhafte Spende bedanken. Es ist schön, dass Freundeskreis und Elternbeirat des PG die Be-deutung des Sportunterrichts erkennen und dem Fach einen angemessenen Stellenwert bei-messen. Das ist nicht selbstver-ständlich!

Genoveva Nenninger

BBeerriicchhtt vvoomm FFöörrddeerrvveerreeiinn

Erfreut nahm Schulleiter Dr. Wolfgang Mutter ein Geschenk des Fördervereins des

Peutinger-Gymnasiums in Empfang: rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres

übergab ihm Frau Koelle, die 1.Vorsitzende des Fördervereins, einen neuen Cam-

corder für die Schule. Die neue Sony-Kamera ist nicht nur sehr handlich und leicht,

sie besticht auch durch beeindruckende Bildqualität (HDV, 2 Mio. Pixel) und einer

Vielzahl von Funktionen, die einen vielseitigen Einsatz ermöglichen. So ist bei-

spielsweise ein Einsatz im Fach Deutsch (Jugend debattiert) oder Kunst denkbar,

aber auch in Fächern

wie Physik und Sport

ist der Camcorder

durch hervorragende

Zeitlupenfunktionen

einsetzbar. Besonders

erfreut zeigten sich

nicht zuletzt auch die

Mitglieder des

Schultheaters, die eine

Kamera schon seit

langem herbeisehnen.

Herzlichen Dank im

Namen des

Kollegiums für die

großzügige Spende!

Stefan Dietmayer

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12. November 2008 Vortrag von Dr. H. Graml über Otto Dickel Beginn 19.30 Uhr in der Mensa des PG 11. Dezember 2008 Weihnachtskonzert in der Heilig Kreuz Kirche, Beginn 19 Uhr Jan./ Febr. 2009 spannender und lebendiger Vortrag zum Le- ben und Werk der Komponisten Bruckner und Mahler Herausgeber: Freundeskreis Peutinger-Gymnasium Augsburg e.V. Geschäftsstelle: Renate Koelle, Schlossanger 8, D-86179 Augsburg, Tel. 08 21/8 64 49 E-Mail: [email protected] ViSdP.: Ursula Hellmann, Erste Vorsitzende Bankverbindung: Augusta Bank e.G. Raiffeisen Volksbank (720 900 00) Kto. Nr. 6 018637 Stadtsparkasse Augsburg (720 500 00) Kto. Nr. 0 413 278