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Migration - Herausforderungen und Chancen für Menschen und Räume

Sommerkolloquium der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum und der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung Flüchtlinge auf´s Land?! Herausforderungen und Chancen

18. Juli 2016 in München

Dr. Nina Hehn, KlimaKom e.G.

KlimaKom eG, Kommunalberatungsgenossenschaft – 3 Geschäftsfelder

Gutes Klima gestalten

KlimaKom eG, Kommunalberatungsgenossenschaft

Prof. Dr. Manfred Miosga

Professur für Stadt- und

Regionalentwicklung

Forschungsschwerpunkte in der

Wissenschaft

u.a.

- Transformative

Nachhaltigkeitsstrategien in

Kommunen und Regionen

- Akzeptanz und

Bewusstseinsbildung

Tätigkeitsschwerpunkte in der Praxis

- Stadt- und

Regionalentwicklungskonzepte

- Akteurs- und

Bürgerbeteiligungsprozesse

- Gutachterliche Expertisen zur

nachhaltigen Stadt- und

Regionalentwicklung

Zusammenspiel von Forschung und Beratung

Migration – Herausforderungen und Chancen für Menschen und Räume

Gliederung

� Unser Hintergrund

� Migration: Ursachen

� Herausforderungen: Resilienz im ländlichen Raum

� Chancen: Vorteile durch Zuwanderung

� Menschen: Pioniere des Wandels

� Räume: Plattformen der Transformation



Migration - Ursachen


• Politische und soziale Konflikte

• Schlechte Regierungsführung

• Soziale Polarisierung und Ausgrenzung (arm-reich-Gegensatz)

• Fehlenden Bildungschancen

• Hohe Arbeitslosigkeit

• Konflikte und Kriege um Ressourcenzugänge

• Klimakrise und Zerstörung von Ökosystemen

• …



„Die Schätzungen, wie viele Menschen durch die globale Klimaerwärmung gezwungen sein werden auszuwandern, gehen weit auseinander. Sie reichen von 25 Millionen bis zu 1 Milliarde Menschen.

Oft lässt sich nicht genau sagen, ob es sich bei Migranten um Klimaflüchtlinge oder um Wirtschafts-, Armuts- oder Kriegsflüchtlinge handelt. Fest steht jedoch, dass in

Zukunft immer mehr Menschen ihre Heimatländer verlassen werden, weil sich die

Umwelt- und Lebensbedingungen dort dauerhaft verändert haben werden.“Quelle: http://www.bmz.de/de/themen/migration/hintergrund/ursachen/


Quelle: Globale Megatrends / Rohn

Quelle: img.photobucket.com

Columbia

BrazilNetherland

India

EU

Brazil

Poland

Ivory Coast

Turkey

ChadMalaysia Canada

Italy

Germany

China


Die Welt auf dem Frühstückstisch…



Zwischenfazit:

Das aktuelle Entwicklungsmodell (Wachstum um jeden Preis, rücksichtsloser Konsumismus, Ressourcenextraktivismus, ungleiche Macht- und Wohlstandsaneignung) stößt an seine ökonomischen und sozialen und (überschreitet längst seine) ökologischen Grenzen.


Situation im ländlichen Raum:

• Hoher Raumwiderstand durch autogerechte Siedlungsstrukturen

• Defizitäre Infrastruktur (ÖPNV, Ärzte und Pflegepersonal, KiTas, Schulen, etc.)

• Mangelnde Nahversorgung durch großflächige Einzelhandelsbetriebe „auf der grünen Wiese“

• Rückläufiger Wirtschaftssektor Landwirtschaft/ Wachstumsdruck

• Hoher Flächenverbrauch durch Siedlungsdruck und Intensivierung der Landwirtschaft

• Immobilien ohne Wert und Kostenfalle Modernisierungsstau (Energiekosten)

• Leerstand

• Fachkräftemangel

• Ökonomische Abhängigkeit von einer globalisierten Wirtschaft

• …

Herausforderungen


Situation im ländlichen Raum:

• Hoher Raumwiderstand durch autogerechte Siedlungsstrukturen

• Defizitäre Infrastruktur (ÖPNV, Ärzte und Pflegepersonal, KiTas, Schulen, etc.)

• Mangelnde Nahversorgung durch großflächige Einzelhandelsbetriebe „auf der grünen Wiese“

• Rückläufiger Wirtschaftssektor Landwirtschaft/ Wachstumsdruck

• Hoher Flächenverbrauch durch Siedlungsdruck und Intensivierung der Landwirtschaft

• Immobilien ohne Wert und Kostenfalle Modernisierungsstau (Energiekosten)

• Leerstand

• Fachkräftemangel

• Ökonomische Abhängigkeit von einer globalisierten Wirtschaft

• …

Herausforderungen

Resilienz?

Resilienz & Nachhaltigkeit

„Resilienz verbindet Widerstand gegen einen akuten wie langfristigen Kollaps des Gesamtsystems (Stadtregion) und Ausprägungen von transformativen, experimentellen Lernfähigkeiten bei der Planung für einen strategischen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit“ (Kegler 2014, S. 60).


Herausforderungen

Migration:

• Vorhaltepflicht von Strukturen der Daseinsvorsorge (Wohnraum, Mobilität, Bildung, etc.)

• Ungleichverteilung Stadt/Land• Ungewissheit hinsichtlich Verbleibedauer• Zuständigkeiten/Koordination?• Im Gegensatz zur Stadt: keine etablierten Organisationen für

Flüchtlingsarbeit, keine langjährig erprobte Zusammenarbeit• Interkulturelle Kompetenzen von Behörden und Einrichtungen? • Heterogene Bandbreite hinsichtlich Herkunft, Religion, Alter, Ausbildung, etc.• …


Herausforderungen


Migration als Chance …

1. zu erkennen, dass das aktuelle Entwicklungsmodell des fossilen Kapitalismus an seine ökonomischen und sozialen und ökologischen Grenzen stößt.

Chancen




Chancen

• Leerstand → Wohnraum für Geflüchtete• Infrastruktur in ländlichen Gemeinden → Wiederbelebung von

Ortskernen, medizinische und soziale Infrastruktur (Ärzte, Schulen) • FachkräOemangel → junge, qualifizierte FachkräOe

2. für Resilienz im ländlichen Raum, z.B.:




Chancen

• Leerstand → Wohnraum für Geflüchtete• Infrastruktur in ländlichen Gemeinden → Wiederbelebung von

Ortskernen, medizinische und soziale Infrastruktur (Ärzte, Schulen) • FachkräOemangel → junge, qualifizierte FachkräOe

2. für Resilienz im ländlichen Raum, z.B.:

Potenziale:

Dörfliche Strukturen bieten grundsätzlich gute Voraussetzungen für eine

Integration von Migranten (ausgeprägtes bürgerschaftliches Engagement,

Vereinsstrukturen, engere und überschaubarere zwischenmenschliche

Beziehungen, Dorfgemeinschaft)

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Fossiler Kapitalismus Nachhaltiges Entwicklungsmodell

Nischen-Innovationen Pioniere des Wandels

Globaler SystemkontextSozio-technische Landschaft

IndustrieKultur

Wissenschaft

Märkte und

Präferenzen

Politik

Technologie

dezentralerSystemkontext

Sozio-technisches Regime

Fun

ktio

nal

e In

tegr

atio

n

Zeit

Respektierung der planetaren Leitplankenund der Entwicklungsoptionen zukünftiger Generationen

Exogene Störung : Demografischer Wandel, Ressourcenknappheit, Erderwärmung

Wandel eines gesellschaftlichen Systems von einem dynamischen Gleichgewichtszustand in einen anderen

TransformationMenschen


Menschen


Menschen

Quelle: https://www.franz-bettenbauer.de/


Menschen

Quelle: https://www.franz-bettenbauer.de/Migration – Herausforderungen und Chancen für Menschen und Räume

Menschen


Menschen


Menschen

„Ein “Solidarhof” ist ein Zusammenschluss von Erzeugern und Verbrauchern. Diese beteiligen sich an der Finanzierung der landwirtschaftlichen Produktion, nicht der Produkte. Dadurch entsteht eine Teilung der Verantwortung, der Risiken und der Ernte. Nur so kann eine umwelt- und ressourcenschonenden Anbauweise gelingen. Nur so kann darüber hinaus ein aktiver Beitrag zur Verbesserung der natürlichen Lebensgrundlagen geleistet werden. Der “Solidarhof” ist Begegnungs- und LernOrteiner lebendigen Gemeinschaft.“


Menschen

Quelle: http://wp11190358.server-he.de/wordpress/?page_id=2


Menschen


Menschen


Quelle: https://kiron.ngo/

Menschen

Governance der Resilienz

• Selbstorganisation und alternativen Praktiken / Pioniere unterstützen („Empowerment“):– Politische Teilhabe: Integrationsbeirat

– Beiräte in den Unterkünften

– Aktive Rolle bei Fachveranstaltungen

– Projekteinbindung

• Raum für praktisches Einüben von nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsstilen schaffen: Experimentierfelder, soziale Labore

• Unbürokratische Finanzierung

• Konfliktmanagement: Arenen der Aushandlung

Räume



Räume


Räume


Räume

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


Dr. Nina Hehn

KlimaKom eG

KommunalberatungProf. Dr. Manfred MiosgaGottfried-Böhm-Ring 4281369 München

Tel. 089 710 466 04E-mail: [email protected]

Ihre Ansprechpartnerin


Einfache Resilienz

• Vorrang auf der Reaktion

• Sicherheit und Schutzmaßnahmen, Selbstverteidigung

Referenzpunkte:

• Orientierung am Status Quo; Verwundbarkeit vermeiden, bei Stress: bounce back

• Entwicklungspfad wird nicht in Frage gestellt und strukturelle Ursachen der Verwundbarkeit werden nicht geändert

→ Stabilität: Erhalt des Systems

Reflexive Resilienz

• Aktive Reaktion

• Anpassung, Lernprozess („Rethink“), Flexibilität

Referenzpunkte:

• Hohe Veränderungsfähigkeit

• Infragestellen des Entwicklungspfads und vorherrschender Paradigmen, die mit Brüchen in den Leitwerten und –zielen einhergehen (können und müssen)

→ Wandel: Neuausrichtung des Systems

Quelle: Schneider 2015, Birkmann et al. 2013


Herausforderungen

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