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1 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

MediengestaltungGrundlagen der Typographie II

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2 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Maßangaben der Typographie

Anhaltswerte Versalhöhe und Kegelgröße (exakt nur Helvetica)

Kegelgröße = Versalhöhe x 1,4Versalhöhe = Kegelgröße x 0,7Kegelgröße = (Versalhöhe + Unterlänge) x 1,07

HglPOberlänge

( bis Kegelhöhe)

Unterlänge

(+ Kegelhöhe)

Schriftlinie

VersalhöheKegelhöhe =

Versalhöhe + Oberlän-

ge + Unterlänge

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3 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Maßangaben der Typographie

Schriftlinie

Zeilenabstand

Kegelhöhe

Durchschuß

Gemessen wird immer die Kegelhöhe

12/14pt heißt: Kegelgröße 12pt, Zeilenabstand 14pt

Durchschuß

x-höhe

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4 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Maßangaben der Typographie

Maßeinheiten

– Zentimeter und Millimeter (nur Versalien, Plakatdruck)

– Inch (in oder "): 25, 4 mm = 72 Pica Points (p oder pt)

– Pica-Point (pt): 1/12 Pica, etwa 1/72 Inch, 0,351 mm

– DTP-Point (pt): 1/72 Inch, 0,3528 mm

– DTP-Pica (pc): 1/6 inch (genau); 12 DTP-Points, 4,23 mm

– Didot-Punkt: 0,376 mm (alt); 0,375 mm (neu)

– Cicero (cc): 12 Didot-Punkte: 4,512 mm (alt); 4,500 mm (neu)

– DTP-Didot-Punkt (in Quark z.B. c8 für 8 Cicero)....

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5 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Maßangaben: Klassische Schriftgrößen

Bezeichnungen

Achtelpetit • Viertelpetit • Brilliant • Diamant (Halbpe-tit) • Perl • Nonparelle • Kolonel • Petit • Borgis • Korpus • Rheinländer • Cicero • Mittel • Tertia • Paragon (1 1/2 Cicero) • Text • Doppelcicero • Doppelmittel • Kleine Kanon • Kanon (3 Cicero) • Grobe Kanon • Konkordanz (4Ci) • Grobe Misal • Sabon (5 Cicero) • Principal (6 Cicero) • Real (7 cc) • Imperial (8 Cicero)...

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6 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Maßangaben der Typographie

Tyhal0m200 Punkt (DTP) =

15 Cicero/8 Punkt=187,7 Didotpunkt =

18 Pica, 8 Point =70,6 Millimeter

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7 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Und das bedeutet? (semantische Ebene)

Tyhal0mifuxecidName und Maße Einheit Größe (gerundet)1 Didotpunk = 0,375 mm 12 Didot = 1 Cicero = 4,5 mm

1 Pica-Point = 0, 352 mm 12 Point = 1 Pica = 4,217 mm

1 DTP-Punkt = 0,3628 mm 12 Point = 1 Pica = 4,233 mm

1 Point (Pica, 4,217 mm) = 1 Point (DTP, 4,233 mm)4,217 mm (Pica) = 4,233 mm (Point)

1 ungleich 1

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8 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Absolute Größen

DTP-Punkt Millimeter10 3,53

12 4,23

15 5,29

18 6,35

20 7,06

24 8,47

36 12,7

48 16,93

72 25,4

100 35,3

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungs-verträge, Ehe- und Unterhaltsvereinbarungen) versprechen den Himmel auf Erden und kosten letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. 12/14pt

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Un-terhaltsvereinbarungen) versprechen den Himmel auf Erden und kosten letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. 8/10pt

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Unterhaltsvereinbarungen) versprechen den Himmel auf Erden und kosten letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. 10/12pt

Das Kleingedruckte (Handy- und Versiche-rungsverträge, Ehe- und Unterhaltsverein-barungen) versprechen den Himmel auf Erden und kosten letztendlich Geld, Ner-ven und das letzte Hemd. 14/18pt

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsver-träge, Ehe- und Unterhaltsvereinbarungen) verspre-chen den Himmel auf Erden und kosten letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. 18/22pt

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9 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Und das heißt? (pragmatische Ebene)

Hastrabyrigefojnclux 69pt GagaReferenzgrößen Einsatzgebiet

6 - 8pt Fußnoten, Marginalien, „Kleingedrucktes“

Lesegrößen

10 -12pt Bücher, Zeitschriften, Zeitungen (oft 9pt)

Kleine Überschriften

16 - 24pt Zwischenüberschriften

Große Überschriften

36 - 72pt Titel (headlines), Akzidenzsatz

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10 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Lesegrößen

Größenangaben beziehen sich auf:

– Tageszeitungen, Zeitschriften– Illustrierte, Kataloge– Bücher, Taschenbücher

Alles, was mit einem normalen Lese-abstand (ca. 30 - 40 cm gelesen wird:

– in der Hand– auf dem Schoss– auf dem Tisch

Zeilenlängen

Einspaltensatz – 60 - max. 75 Zeichen

Mehrspaltensatz – 40 - ca. 45 Zeichen

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11 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Beispiele 8ptDas Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Unterhaltsverträge) ver-spricht den Himmel auf Erden und kostet letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. Es ist nicht lesbar und immer zu viel und kommt immer zu einem Zeitpunkt, an dem der „honeymoon“ einen vom Lesen geradezu abhält. Das lässt sich verstärken durch einen kompakten Satz, „kompress = Schriftgröße = Zeilenabstand --> Beispiel Univers 6/6pt

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Unter-haltsverträge) verspricht den Himmel auf Erden und kostet letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. Es ist nicht lesbar und immer zu viel und kommt immer zu einem Zeitpunkt, an dem der „honeymoon“ einen vom Le-sen geradezu abhält. Das lässt sich verstärken durch einen kompakten Satz, „kompress = Schriftgröße = Zeilenabstand --> Beispiel Univers 7/7pt

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Unterhaltsverträge) verspricht den Himmel auf Erden und kostet letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. Es ist nicht lesbar und immer zu viel und kommt immer zu einem Zeitpunkt, an dem der „honeymoon“ einen vom Lesen geradezu abhält. Das lässt sich verstärken durch einen kompakten Satz, „kompress = Schriftgröße = Zeilenabstand --> Beispiel Univers 8/8pt

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Unterhaltsverträge) verspricht den Himmel auf Erden und kostet letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. Es ist nicht lesbar und immer zu viel und kommt immer zu einem Zeitpunkt, an dem der „honeymoon“ einen vom Lesen geradezu abhält. Das lässt sich verstärken durch einen kompakten Satz, „kompress = Schriftgröße = Zeilenabstand --> Beispiel Univers 8/7pt

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Unter-haltsverträge) verspricht den Himmel auf Erden und kostet letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. Es ist nicht lesbar und immer zu viel und kommt immer zu einem Zeitpunkt, an dem der „honeymoon“ einen vom Lesen geradezu abhält. Das lässt sich verstärken durch einen kompakten Satz, „kompress = Schriftgröße = Zeilenabstand --> Beispiel Univers 8/8pt, böse geneigt.

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Unterhalts-verträge) verspricht den Himmel auf Erden und kostet letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. Es ist nicht lesbar und immer zu viel und kommt immer zu einem Zeitpunkt, an dem der „honeymoon“ einen vom Lesen geradezu abhält. Das lässt sich verstärken durch einen kompakten Satz, „kompress = Schriftgrö-ße = Zeilenabstand --> Beispiel Univers 8/8pt, gestaucht.

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Unterhaltsver-träge) verspricht den Himmel auf Erden und kostet letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. Es ist nicht lesbar und immer zu viel und kommt immer zu einem Zeitpunkt, an dem der „honeymoon“ einen vom Lesen geradezu abhält. Das lässt sich verstärken durch einen kompakten Satz, „kompress = Schriftgröße = Zeilenab-stand --> Beispiel Agfa Rotis Serif Italic 8/8pt, schlecht lesbare Schriften

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Unterhaltsverträge) verspricht den Himmel auf Erden und kostet letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. Es ist nicht lesbar und immer zu viel und kommt immer zu einem Zeitpunkt, an dem der „honeymoon“ einen vom Lesen geradezu abhält. Das lässt sich verstärken durch einen kompakten Satz, „kompress = Schriftgrö-ße = Zeilenabstand --> Beispiel Frutiger LT 8/8pt, schlecht lesbare Schriften

So viele Chancen, Text unlesbar zu machen, so alltäglich der Betrug, so willig und träge der nicht Le-sende. Dem Gesetz ist Genüge ge-tan: der Text ist abgedruckt.

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12 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Beispiele 10 - 12ptDas Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Unterhaltsverträge) verspricht den Himmel auf Erden und kostet letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. Es ist nicht lesbar und immer zu viel und kommt immer zu einem Zeitpunkt, an dem der „honeymoon“ einen vom Lesen geradezu abhält. Das lässt sich verstärken durch einen kompakten Satz, „kompress = Schriftgröße = Zeilenabstand --> Beispiel Univers Bold 10/10pt

Die Parameter der Lesbarkeit:– Schriftart und Auszeichnung– Schriftgröße– Durchschuß– Zeilenlänge (Zeichen/Zeile)– Schriftfarbe und Kontrast– Wortwahl, Satzlänge…

Das Kleingedruckte (Handy- und Versicherungsverträge, Ehe- und Unterhaltsverträge) ver-spricht den Himmel auf Erden und kostet letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. Es ist nicht lesbar und immer zu viel und kommt immer zu einem Zeitpunkt, an dem der „ho-neymoon“ einen vom Lesen geradezu abhält. Das lässt sich verstärken durch einen kompak-ten Satz, „kompress = Schriftgröße = Zeilenabstand --> Beispiel Univers Bold 10/12pt

Das Kleingedruckte (Handy- und Versiche-rungsverträge, Ehe- und Unterhaltsverträge) verspricht den Himmel auf Erden und kos-tet letztendlich Geld, Nerven und das letzte Hemd. Es ist nicht lesbar und immer zu viel und kommt immer zu einem Zeitpunkt, an dem der „honeymoon“ einen vom Lesen geradezu abhält. Das lässt sich verstärken durch einen kompakten Satz, „kompress = Schriftgröße = Zeilenabstand --> Beispiel Univers Bold 12/14pt

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13 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

A3

A2

Beispiele 14 - 72pt

Überschriften 72ptÜberschriften 60ptÜberschriften 48ptÜberschriften 30ptÜberschriften 24ptÜberschriften 18pt

Überschriften 16pt

Überschriften 18pt

A4

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Zwischenspiel

Zwischen 20 und 25% der 15-jährigen männlichen Jugendlichen kann nicht mehr sinnentnehmend lesen. (dpa)

()Nicht gefragt wurde, wie-

viel Prozent der Wissen-schaftler sinngebend formulieren können.

()4 Mio. Analphabeten in D,

weitere 4 Mio. funktiona-le Analphabeten

Mal angenommen, Lesbarkeit sei Ziel der Typographie: Welche Parameter sind entscheidend für die Verständlich-keit eines Textes? Was davon ist Typographie und Satz?

Mal angenommen, Lesbarkeit sei Ziel der Typographie: Welche Parameter sind entscheidend für die Verständlichkeit ei-nes Textes?Was davon ist Typographie und Satz?

Mal angenommen, Lesbarkeit sei Ziel der Typographie: Welche Parameter sind entscheidend für die Verständlich-keit eines Textes? Was davon ist Typo-graphie und Satz?

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15 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Seitengröße und Satzspiegel

Notwendige Schritte:

– Festlegen des Seitenformats– Definition des Satzspiegels– Definition des Gestaltungsrasters und der Textspalten– Definition von Text- und Stilelementen, Schriftart(en)– ggf. Schriftproben zu Größe, Auszeichnung und Schriftkombination– Anlegen des Dokumentes und Einrichtung– Definition der Druckformat-/Stilvorlagen– Erstellung von Testseiten mit allen Elementen– Eingabe der Inhalte, ggf. Korrektur der Druckformatvorlagen

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16 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Seitengröße und Satzspiegel

Seitenverhältnisse:

1:1,414; DIN-A-Serie

(1: Wurzel aus 2)

2: 3 1: 1,538 5:8

Goldener Schnitt

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17 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Seitengröße und Satzspiegel

Elemente des Satzspiegels

Alle bedruckten Bereiche der Seite

– Textbereich (Satzspiegel)– Kolumnentitel (lebende)– Marginalspalte– Fußnoten– ggf. Kopf- und Fußzeilen

– Marginalien– tote Kolumnentitel– Pagina (Seitenzahlen)

Kolumnentitel

Textereich

Marginalie

Fußnote

Pagina

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18 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Seitengröße und Satzspiegel

Begriffe des Satzspiegels

– Seitenformat– Textbereich (Satzspiegel)– Kopfsteg (oberer Rand)– Fußsteg (unterer Rand)– Seitenstege (Einzelseiten)– Außenstege (Doppelseiten)– Innen- oder Bundstege (Doppelseiten)

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19 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Seitengröße und Satzspiegel

Einzel- oder Doppelseite

Basisentscheidung, ob Ein-zel- oder Doppelseiten ge-staltet werden!

Einzelseiten:– Briefe, FaxeDoppelseiten:– Buch, Broschüre, Zeitung, Zeitschrift, Katalog ...

Alle mehrseitigen Publikatio-nen i.d.R. Doppelseitenlayout

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Satzspiegel und Steggrößen

Klassische 9er-Teilung

Aufteilung der Seite in neun gleich breite Spalten/Zeilen

Innensteg: 1/9 BreiteAußensteg: 2/9 BreiteKopfsteg: 1/9 HöheFußsteg: 2/9 Höhe

– schön, klassisch, anmutig– viel Weißraum– nur selten durchsetzbar

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Satzspiegel und Steggrößen

Aufteilung mit Diagonalen

Diagonalen 1 über zwei SeitenDiagonalen 2 über eine Seite

– Punkt a liegt auf der Diagonalen 1– Punkt b und c liegen auf der Diagonalen 2

Wichtig:– Stege nicht zu schmal wählen

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22 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Satzspiegel und Steggrößen

Zunehmende Stegbreites

Gleichmäßiger Stegzuwachs

– Innensteg 2 Einheiten– Kopfsteg 3 Einheiten– Außensteg 4 Einheiten– Fußsteg 5 Einheiten

Wichtig:– linke Seiten gegen– rechte Seiten im Uhrzeigersinn

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23 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Satzspiegel und Steggrößen

Faustregeln

Innensteg < Kopfsteg < Außensteg < Fußsteg

Ästhetisch ansprechend und großzügig:2 zu 3 zu 4 zu 5 (Innensteg: Kopfsteg: Außensteg: Fußsteg

Seitenbreite 2/3 Satzspiegel, 1/3 Stege

Das Wort gibt dem Gedanken Halt,Schrift gibt dem Gedanken Gestalt.

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24 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Gestaltungsraster und Spalten

Siehe externe PDF (nur Vorlesung):

Beispiele Fachbuch:

– layout01.pdf: breites Format, Text- und Marginalspalte, Schrift-proben, Beispielseiten (Fachbuch)

– europa_schema_sw.pdf; schmales Format, Gestaltungsraster, Beispielseiten

– 185_240_layout.pdf mit Grundlinienraster– 185_240_raster_schrift.pdf, Beispielseiten

Beispiele Belletristik:– sudel01_01_lab.pdf

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25 /25Mediengestaltung: Grundlagen der TypographieProf. M.A. Ralf Lankau

Gestaltungsraster und Layout

Stichworte/ weitere Themen

Lesen und LeseverhaltenDas Setzen von ZahlenSonderzeichen und InterpunktionDas Setzen von Fußnoten und MarginalienTabellensatzAbsatzumbruchSilbentrennung/WorttrennungAbbildungen und BeschriftungSchriftwahl und SchriftkombinationVon der Seite zum Buch: DTP-ProduktionSatzanweisungen und Korrekturzeichen ... usw. usf.