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Wien. Österreichs Top-100-Un- ternehmen haben die Krisenjahre schlechter überstanden als die größten Firmen in der Schweiz und in Deutschland. Während der Umsatz der 100 größten Unterneh- men im Jahr 2013 hierzulande um sechs Prozent einbrach, hielten die Rivalen aus den Nachbarländern die Umsätze zumindest stabil bei plus 0,6% (Deutschland) bzw. 0,0% (Schweiz). Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Unter- nehmensberaters Accenture. „Die Standortprobleme schlagen sich endgültig in der Realwirtschaft nieder“, wird Accenture-Chef Klaus Malle in der Presse zitiert. (APA) Wien. Die Talfahrt der österreichi- schen Industrie ist gestoppt – sie erhält wieder mehr Aufträge aus dem In- und Ausland und hat ihre Produktion hochgefahren. Dennoch bauen die Unternehmen weiter Mit- arbeiter ab, sagen die Ökonomen der Bank Austria. Der Bank-Aus- tria-EinkaufsManagerIndex (EMI) ist im April auf 50,1 Punkte gestie- gen und zeigt erstmals seit acht Monaten keinen Rückgang mehr an. „Der deutliche Rückgang der Verkaufslager und die Stabilisie- rung der Verkaufspreise sind wei- tere Anzeichen für eine sich lang- sam erholende Nachfrage“, so BA- Ökonom Stefan Bruckbauer. (red) Accenture Standortprobleme belasten Realwirtschaft Österreichs Top-Firmen schrumpften Bank Austria Mehr Auftragseingänge im April 2015 Industrie-Talfahrt jetzt gestoppt Accenture-Chef Klaus Malle: Realwirt- schaft spürt Standortprobleme deutlich. Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer: „Langsame Erholung“. © Accenture Österreich © Bank Austria/www.studiohuger.at INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 15. JAHRGANG NO. 1965 DONNERSTAG, 30. APRIL 2015 SHORT Holzmangel Die Papierindustrie blickt auf ein stabiles Jahr 2014 zurück und warnt vor einem Holzmangel aufgrund der intensiven Holznutzung für die Biomasseproduktion. Die Papierproduktion legte um 0,6% auf 4,9 Mrd. t zu, wobei es bei Spezialpapieren ein Plus von 2,4% und bei grafischen Papieren von 0,5 sowie bei Verpackungspapieren von 0,4% gab. Der Umsatz war mit mi- nus 1,8% leicht rückgängig und lag bei 3,8 Mrd. €, teilte die Austropapier am Mittwoch mit (Bild: Austropapier-Präsident Alfred Heinzel). (red) Kein Bachmann-Preis? Der Li- quiditätsengpass in Kärnten macht auch vor dem renom- mierten Bachmann-Preis nicht Halt (Bild: Vorjahrespreisträger Tex Rubinowitz). Das Land hat 10.000 € Zuschuss zugesagt. Weil die Zusage nur mündlich vorliegt, fällt die Subvention wie alle anderen nicht ver- traglich fixierten Ausgaben unter den Zahlungsstopp des Landes. ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard versicherte, die Durchführung des Literatur- wettbewerbs sei durch einen Zahlungsausfall des Landes „nicht gefährdet“. (APA) © Outline Pictures © APA/EPA/Gert Eggenberger ÖSTERREICHS MEDIEN GEGEN GLOBALE PLAYER VÖP Rundfunkplattform: Branchenvertreter bekräftigten bei einer Fachtagung den notwendigen nationalen Schulterschluss Seite 4 WIRD NICHTS AUS DOUGLAS’ BÖRSEPLÄNEN? Eine Handvoll potenzieller Käufer will den Parfümeriekonzern Douglas von seinem geplanten Schritt an die Börse abbringen Seite 7 © VÖP/Michael Gruber © EPA/picturedesk/Dedert ventocom Vom Start zum Testsieger: „HoT“; nächstes Projekt des virtuellen Mobilfunkers in der Pipeline Krammer präsentiert erste Quartalszahlen 100-Tage-Bilanz Zu Jahresbeginn 2015 ist der Diskonter Hofer mit dem Mobil- funkangebot HoT gestartet, mittlerweile wird es von 167.000 Kunden genutzt. ventocom-Boss Michael Krammer bilanziert die ers- ten drei Monate. Seite 2 © APA/Herbert Pfarrhofer TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at medianet xpert.network Das erste B2B-Branchen- portal für Werbeagen- turen und Marketing- berater! (xpert. medianet.at) Wegen des Feiertages erscheint die nächste Ausgabe am Dienstag, 5. Mai

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Wien. Österreichs Top-100-Un-ternehmen haben die Krisenjahre schlechter überstanden als die größten Firmen in der Schweiz und in Deutschland. Während der Umsatz der 100 größten Unterneh-men im Jahr 2013 hierzulande um sechs Prozent einbrach, hielten die Rivalen aus den Nachbarländern die Umsätze zumindest stabil bei plus 0,6% (Deutschland) bzw. 0,0% (Schweiz). Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Unter-nehmensberaters Accenture. „Die Standortprobleme schlagen sich endgültig in der Realwirtschaft nieder“, wird Accenture-Chef Klaus Malle in der Presse zitiert. (APA)

Wien. Die Talfahrt der österreichi-schen Industrie ist gestoppt – sie erhält wieder mehr Aufträge aus dem In- und Ausland und hat ihre Produktion hochgefahren. Dennoch bauen die Unternehmen weiter Mit-arbeiter ab, sagen die Ökonomen der Bank Austria. Der Bank-Aus-tria-EinkaufsManagerIndex (EMI) ist im April auf 50,1 Punkte gestie-gen und zeigt erstmals seit acht Monaten keinen Rückgang mehr an. „Der deutliche Rückgang der Verkaufslager und die Stabilisie-rung der Verkaufspreise sind wei-tere Anzeichen für eine sich lang-sam erholende Nachfrage“, so BA-Ökonom Stefan Bruckbauer. (red)

Accenture Standortprobleme belasten Realwirtschaft

Österreichs Top-Firmen schrumpftenBank Austria Mehr Auftragseingänge im April 2015

Industrie-Talfahrt jetzt gestoppt

Accenture-Chef Klaus Malle: Realwirt-schaft spürt Standortprobleme deutlich.

Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer: „Langsame Erholung“.

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Holzmangel Die Papierindustrie blickt auf ein stabiles Jahr 2014 zurück und warnt vor einem Holzmangel aufgrund der intensiven Holznutzung für die Biomasseproduktion. Die Papierproduktion legte um 0,6% auf 4,9 Mrd. t zu, wobei es bei Spezialpapieren ein Plus von 2,4% und bei grafischen Papieren von 0,5 sowie bei Verpackungspapieren von 0,4% gab. Der Umsatz war mit mi-nus 1,8% leicht rückgängig und lag bei 3,8 Mrd. €, teilte die Austropapier am Mittwoch mit (Bild: Austropapier-Präsident Alfred Heinzel). (red)

Kein Bachmann-Preis? Der Li-quiditätsengpass in Kärnten macht auch vor dem renom-mierten Bachmann-Preis nicht Halt (Bild: Vorjahrespreisträger Tex Rubinowitz). Das Land hat 10.000 € Zuschuss zugesagt. Weil die Zusage nur mündlich vorliegt, fällt die Subvention wie alle anderen nicht ver-traglich fixierten Ausgaben unter den Zahlungsstopp des Landes. ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard versicherte, die Durchführung des Literatur-wettbewerbs sei durch einen Zahlungsausfall des Landes „nicht gefährdet“. (APA)

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Österreichs Medien gegen globale Player

VÖP Rundfunkplattform: Branchenvertreter bekräftigten bei einer Fachtagung den notwendigen nationalen Schulterschluss Seite 4

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Eine Handvoll potenzieller Käufer will den Parfümeriekonzern Douglas von seinem geplanten Schritt an die Börse abbringen Seite 7

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ventocom Vom Start zum testsieger: „hot“; nächstes projekt des virtuellen Mobilfunkers in der pipeline

Krammer präsentiert erste Quartalszahlen

100-Tage-Bilanz Zu Jahres beginn 2015 ist der diskonter hofer mit dem Mobil­funk angebot hot gestartet, mittlerweile wird es von 167.000 Kunden genutzt. ventocom­Boss Michael Krammer bilanziert die ers­ten drei Monate. Seite 2

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medianet xpert.network Das erste B2B-Branchen-portal für Werbeagen-turen und Marketing-berater!

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Wegen des Feier tages erscheint die nächste

Ausgabe am Dienstag, 5. Mai

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2 – medianet cover/Prime news Donnerstag, 30. April 2015

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ventocom/Hofer Michael Krammer präsentierte am Mittwoch die erste Quartalsbilanz der „virtuellen“ Hofer-Mobilfunkmarke „HoT“

„HoT“-Bilanz: 167.000 KundenWien. Eine etwas verspätete „100-Tage-Bilanz“ zog am Mittwoch ventocom-Chef Michael Krammer: Der Mobilfunkdienstleister – ven-tocom wickelt als virtueller Anbie-ter für den Lebensmitteldiskonter Hofer das Telcoangebot „HoT“ ab – präsentierte seine ersten Quar-talszahlen. Und die können sich se-hen lassen: HoT wird mittlerweile von 167.000 Kunden genutzt. Dazu kommt: 44% aller von der Regulie-rungsbehörde RTR verzeichneten Nummernportierungen in Öster-reich entfielen in den ersten drei Monaten auf HoT, erzählte Kram-

mer, Ex-Chef des Mobilfunkers Orange, vor Journalisten in Wien.

Studie: Testsieger

ventocom ist ein „hundertpro-zentig österreichisches Unterneh-men“, hob Krammer hervor, das auch mit österreichischen Part-ner – Callcenter und technische Dienstleistungen – zusammenar-beite. Die drei großen Mobilfunker in Österreich – T-Mobile, Drei und A1 – sind inzwischen allesamt ent-weder Töchter von Auslandskon-zernen (Deutsche Telekom, Hutchi-son) bzw. mehrheitlich in auslän-discher Hand (América Móvil).

Als weiteren Erfolg für HoT ver-bucht Krammer die Ergebnisse einer aktuellen Mobilfunkstudie (Krammer: „Mehr als nur ein Netz-test“): Die Erhebung der „Gesell-schaft für Verbraucherstudien“ (ÖGVS) hatte im März 2015 Konditi-onen, Angebot und Servicequalität aller österreichischen Mobilfunk-betreiber verglichen; HoT wurde dabei als heimischer Testsieger ausgewiesen und als einziger An-bieter mit „Gut“ bewertet.

Noch heuer soll ein weiterer ven-tocom-Partner präsentiert werden, der dem Vernehmen nach nicht aus aus dem Handel kommen wird, weil es hier eine Exklusivvereinba-

rung mit Hofer gibt, so Krammer. Spekulationen über eine Mobil-funkmarke für den Fußballklub Rapid, dessen Präsident Krammer ist, bestätigte er nicht.

Auch LTE soll bei HoT noch heuer in Angriff genommen wer-den; außerdem werde es noch im Mai ein Roamingangebot geben. 65% der HoT-Kunden nutzen der-zeit den HoT Flex-Tarif, 29% das Fix-Modell, wobei es einen Trend vom Flex- hin zum Fix-Tarif gebe. Sechs Prozent nutzen zurzeit einen Datentarif.

Das Erfolgsrezept von HoT ist laut Krammer dessen Einfachheit und Preistransparenz sowie die Abwicklung sämtlicher Services über das Internet; „One-Stop-No Shop-Prinzip“ nennt es Krammer.

Für wechselbereite Kunden sei HoT mit Abstand erste Wahl, zi-tierte der ventocom-Chef die Er-gebnisse einer Studie von Market-agent (April 2015): Rund 36% aller wechselwilligen Mobilfunknutzer würden sich für HoT als neuen Anbieter entscheiden. Das Unter-nehmen hat 20 Mitarbeiter und beschäftigt weitere 30 Personen bei einem Call Center-Anbieter und weitere zehn bei einem tech-nischen Dienstleister.

Billige „Pipelines“

Auf die Klagen der Mobilfun-kindustrie angesprochen, die Netzbetreiber würden als billige Daten-„Pipelines“ für den ständig steigenden Content von US-Kon-zernen wie Google (YouTube) miss-braucht, meinte Krammer, dies sei eher von Vorteil: „In welcher Bran-che haben Sie eine pro Jahr um hundert Prozent steigende Nach-frage?“ Erst wenn Konzerne wie Google als Netzbetreiber auftreten würden, käme es tatsächlich zu ei-ner ungesunden Monopolisierung. Dann seien seitens der EU Regulie-rungsaktivitäten gefragt. „Und ich bin kein Freund der Regulierung“, wie Krammer betonte.

sabine bretschneider

Noch heuer: Start mit einem weiteren Partner, LTE-Angebote – und ein Roaming-Paket.

mobile Banking Umfrage

App-VerweigererWien. 39% der Österreicher verwei-gern Bankgeschäfte am Handy. In Tirol lehnen sogar 52% die Nutzung einer Bank-App ab, teilte die Di-rektbank ING-DiBa zu einer unter 1.000 Österreichern durchgeführten Umfrage mit. Die Ablehnung hänge vor allem mit Sicherheitsbedenken zusammen. Nichtsdestotrotz sieht die ING-DiBa „Mobile Banking“ am Vormarsch. 48% der Umfrage-teilnehmer greifen am Smartphone auf ihr Konto zu; im Europaschnitt sind es 53%. (APA)

Die Österreicher sind in Sachen Bank-Transaktionen eher vorsichtig.

ventocom-Chef Michael Krammer: Die Hofer-Marke hat sich bestens etabliert.

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marketing & mediamedianet inside your business. today. donnerstag, 30. april 2015 – 3

Österreichs Medien gegen globale Player

VÖP Rundfunkplattform branchenvertreter bekräftigten bei einer Fachtagung der privatsender (im bild VÖp-präsident & styria-Vorstand Klaus schweighofer) nicht nur den notwendigen nationalen schulterschluss, sondern plädierten auch für gleiche regeln für alle. Seite 4

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Wien. Privatsender Puls 4 star-tet ab Donnerstag einen neuen Comedy-Abend mit den Formaten „Bist Du deppert!“ (20:15 Uhr) und „Super Nowak“ (21:30 Uhr). In „Bist Du deppert!“ geht es um Steuerverschwendung und ande-re Frechheiten. Kabarettisten und Schauspieler zeigen auf, was mit dem Steuergeld der Österreicher passiert. Als Gastgeber und Mode-rator fungiert jede Woche Gerald Fleischhacker.

Im anschließenden „Super No-wak“ soll unterdessen Kabarettist und Schauspieler Reinhard Nowak als „Superheld“ Konsumenten hel-fend unter die Arme greifen. (APA)

Programm „bist du deppert“ und „super nowak“

Puls 4 mit neuem Comedy-Abend

Das neue Format „Bist Du deppert!“, zu sehen ab Donnerstag auf Puls 4.

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Wien. Conchita Wurst schlägt ABBA – zumindest bei Google. Die Gewin-nerin des Eurovision Song Contests 2014 wurde von den Österreichern in den vergangenen zehn Jahren öfters gegoogelt als jeder andere Gewinner des Bewerbs, wie der Konzern bekannt gab. Damit liegt die Bartträgerin noch vor Udo Jür-gens und den Popheroen von ABBA. Celine Dion schafft es mit Platz 4 nicht einmal aufs Stockerl.

Folgerichtig finden sich dann auch Wurst und Jürgens an der Spitze der heimischen Rangliste. Auf Platz 3 liegt das aus Elisabeth Engstler und Michael Scheickl be-stehende Duo Mess. (APA)

Abfragen Österreicher googeln bewerb-gewinner

Google: Conchita Wurst vor ABBA

Conchita Wurst führt das Song Contest-Ranking der Österreicher bei Google.

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Ungereimtheiten in der Wiener Fachgruppe Werbung hinsichtlich der finanziellen Unterstützung von Fachevents Seite 4

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Der European Newspaper Congress 2015 findet am 4. und 5. Mai im Wiener Rathaus statt http://enc.newsroom.de/©

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TV Das griechische Parlament hat die Wiederöffnung des öffentlich-rechtlichen Fern-sehsenders ERT beschlossen, der vor knapp zwei Jahren aus Spargründen geschlossen worden war. Das Gesetz wurde in der Nacht zum Mittwoch in Athen vor allem mit den Stim-men der Regierungsparteien verabschiedet. Für den Sender wurde ein Jahresetat von 60 Mio. Euro festgelegt.

Internet Das chinesische In-ternet erlebt mysteriöse Stö-rungen, mit denen massenhaft der Online-Verkehr fehlgeleitet wird. Wenn Nutzer eine Web-seite mit einem blauen Face-book-Symbol besuchen wollen, werden sie automatisch wei-tergeleitet. Man landet meist auf der Open-Source-Software-Seite wpkg.org oder manchmal auch bei einem privaten Reise-blog eines polnischen Paares.

Aktion Nach dem Erdbeben in Nepal haben ORF und „Nach-bar in Not“ den Start der Hilfs-aktion „Nachbar in Not – Erd-beben Nepal“ bekannt gegeben und dringend um Spenden gebeten. „Die Bilder und Nach-richten, die uns aus erreichen, werden täglich schlimmer“, so Sissy Mayerhoffer, Leiterin des ORF-Humanitarian-Broad-casting. (APA)

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(www.medianet.at)

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Wien. Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der WKW fasste in ihrer ersten Aus-schuss-Sitzung nach der Wahl des neuen Vorstands letzte Woche ei-nen Grundsatzbeschluss, den Code of Conduct für die neue Funktions-periode anzupassen.

In einem Strategie-Workshop werden die nächsten Schritte um-gesetzt; alle im Ausschuss vertre-tenen Fraktionen seien dazu ein-geladen, so die Verantwortlichen in einer Aussendung. Der Code of Conduct regelt das Verhalten der Fachgruppe Werbung Wien bei der Vergabe von Aufträgen an Mitglie-der des Ausschusses und in der Wirtschaftskammer Wien. Der In-halt: Es sollen grundsätzlich keine Aufträge an Mandatare des Aus-schusses vergeben werden.

Kraft-Kinz: „Armutszeugnis“

Die erste Ausschuss-Sitzung brachte aber auch Kritik, konkret von der ehemaligen Fachgruppen-Obfrau und Wirtschaftsbund-Che-fin Birgit Kraft-Kinz, die die feh-lende Unterstützung bei diversen

Events kritisierte; der aktuelle Fachgruppenobmann Stephan Gus-tav Götz kontert darauf.

Kronkret: Auf Kinz‘ Initiative ha-be man wichtige Branchenevents auf die Tagesordnung der ersten Fachgruppenausschuss-Sitzung der Wirtschaftskammer Wien ge-setzt und den Antrag auf finanzi-elle Unterstützung vonseiten der Fachgruppe Werbung & Markt-kommunikation gestellt.

„Wir sehen es als eine Verpflich-tung, dass die Fachgruppe wich-tige Branchenevents, die die Digi-talisierung und Businesschancen für unsere Unternehmen in der Branche fördern, unterstützt. Das wurde von den anderen Fraktionen – Grüne Wirtschaft, SWV, Unos – abgelehnt“, zeigt sich Wirtschafts-bund-Obfrau Birgit Kraft-Kinz nach der ersten ordentlichen Fach-gruppen-Ausschuss-Sitzung ent-

täuscht. „Wir sehen uns als aktive Interessensvertreter der mehr als 9.000 Mitgliedsunternehmen. Da-zu gehört auch die Förderung und Unterstützung von Veranstaltungs-formaten, die nicht nur inhaltlich für einen Mehrwert sorgen, son-dern auch Möglichkeit zum persön-lichen Austausch und Netzwerken bieten. Die heutige Entscheidung, hier wichtige Branchenevents für die Mitglieder nicht zu nutzen, ist aus meiner Sicht ein Armutszeug-nis.“

„Geht um Art der Vergabe“

Götz kontert: „Natürlich ist es wichtig, Branchenevents zu unter-stützen; es geht hier aber um die Art der Vergabe: Bislang wurden Gelder für Events ohne Richtlinien nach Einschätzung der Antragstel-ler vergeben. Es geht hier aber oft um hohe Beträge; die vom Team Birgit Kraft-Kinz eingebrachten Anträge, die in der Aussendung angesprochen werden, hätten ein Gesamtvolumen von 26.000 Eu-ro gehabt.“ Götz appelliert an den Auftrag des Wählers, den er aus

der Wahl erkennt: „Die Kammer soll sich ändern, transparenter werden und verantwortungsvoll mit den Pflichtbeiträgen der Mit-glieder umgehen. Als Fachgruppe Werbung der WKW werden wir deshalb das Event-Sponsoring neu definieren.“

So werde man einen Kriterien-katalog entwickeln, der die Verga-be von Sponsoring-Geldern objek-tiviert.

Kriterien werden erstellt

„Es ist für uns eine Pflicht, dass Vergaben wie diese für unsere Mit-glieder absolut nachvollziehbar und transparent sind; genauso wichtig ist es, dass die Veranstal-ter wissen, ob eine Möglichkeit für Sponsoring durch die Fachgruppe besteht.“

Man sei den Mitgliedern ver-pflichtet, sich objektiv um die Gelder zu kümmern, und natürlich seien nach der Erstellung des Kata-logs weitere Sponsoringaktivitäten geplant. Konkrete Pläne werde man im Juni bei der Strategieklausur erarbeiten, so Götz. (red)

Interessen Wirtschaftsbund ortet fehlende Unterstützung; Fachgruppen-Obmann will Kriterien erstellen und dann sponsern

Fachgruppe Werbung: Streit um Eventsponsoring

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Stephan Gustav Götz, Fachgruppenobmann, Birgit Kraft-Kinz, Wirtschaftsbund.

4 – medianet covEr Donnerstag, 30. April 2015

Das vÖP-Thema des Jahres „Österreichs Medien versus Global Player – Herausforderungen des internationalen Wettbewerbs“

„Der mediale Schulterschluss“Wien. Gestern, Mittwoch, lud der Verband der österreichischen Pri-vatsender (VÖP) zu seiner jähr-lichen Rundfunkplattform. Das Thema heuer: „Österreichs Medi-en versus Global Player – Heraus-forderungen des internationalen Wettbewerbs“.

In seinem Eröffnungsstatement wies Klaus Schweighofer, Vor-standsvorsitzender des VÖP und Vorstand der Styria Media Group, darauf hin, dass die Branche der-zeit mit dem größten Umbruch der Mediengeschichte konfrontiert sei. Im Wettlauf mit globalen Giganten sei die Unterstützung der österrei-chischen Medien – rechtlich wie finanziell – dringend erforderlich. Es sei notwendig, eine neue Medi-enarchitektur zu gestalten, damit es auch in zehn Jahren noch rele-vante österreichische Medien gebe.

Alle gegen die „Big Five“

Miteinander diskutierten Me-dienminister Josef Ostermayer, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, VÖZ-Präsident Thomas Kralinger, ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel, KroneHit-GF Ernst Swoboda und SevenOne-Chef Mar-kus Breitenecker.

So wie im vergangenen Jahr forderte Breitenecker einen natio-nalen Schulterschluss heimischer Medienmacher gegen die globalen „Big Five“, und vom Medienminis-ter gab es für die Forderung auch gleich wohlwollende Worte, aber: Für die Unterstützung durch die Politik benötige es eben vorab ge-nau diesen Schulterschluss und eine gemeinsame Meinung der heimischen Medienmacher zu den wichtigen Themen.

In ein ähnliches Horn blies der ÖVP-Mediensprecher Blümel, ver-wies aber auch darauf, dass man in diesem Kampf dem ORF sei-ne Arbeit nicht „verunmöglichen darf“.

Der angesprochene ORF-Gene-raldirektor Wrabetz zeigte sich in seiner Wortmeldung erfreut, dass es in der Diskussion nicht, so wie oft, darum ging, was man dem ORF wegnehmen könnte, auch wenn man bei Markus Breiteneckers Wortmeldungen immer auch auf „das Kleingedruckte“ aufpassen müsse.

Das Ansinnen einer gemein-samen Anstrengung heimischer Medien gegen die Googles dieser Welt begrüßte der ORF-Chef in sei-nem Grundsatz ebenfalls.

VÖZ-Präsident Thomas Kralinger verwies in seinem Statement da-rauf, dass dieser Schulterschluss bereits zwischen VÖZ und ORF mit der geplanten gemeinsamen Platt-form stattfinden soll, und lud auch die Privaten Medien dazu ein, sich an der Plattform zu beteiligen.

Aber: Leider werde diese Koope-ration, so Kralinger, etwa durch ein langwieriges Wettbewerbsverfah-ren verlangsamt. Bei globalen Play-

ern, die auch in Österreich aktiv seien, gäbe es diese Schranken nicht und damit auch einen eindeutigen Vorteil für diese Global Player.

Kralinger warf die Frage auf, worum es denn gehen solle: „Wol-len wir geistiges Eigentum oder die Netzliberalität schützen. Wenn man geistiges Eigentum schützen will, dann muss man es verteidi-gen.“ Sein Fazit: „Ich verlange nicht mehr Regulierung für die internati-onale Player, sondern die gleichen Regeln für alle.“

Angebot parat haben

KroneHit-Geschäftsführer Ernst Swoboda verwies vor allem darauf, dass der Audiokonsum von Stream-diensten stark im Steigen sei, und darauf müsse man reagieren, denn plötzlich stehe man mit seinem klassischen Angebot in direkter Konkurrenz mit den digitalen An-bietern, die viel größer seien, und hier gelte es, auch Angebote auf

den entsprechenden Plattformen anzubieten.

Dazu brauche es aber eine ge-wisse Usability, den Content und die Konditionen, zu welchen User diesen Content nutzen kön-nen: Etwa, dass die Nutzung von Streaming-Angeboten von den Mobilfunkern nicht in das kosten-pflichtige Datenvolumen der Mo-bilfunkkunden hineinberechnet werden dürfe. All das sei schon eine Herausforderung. Gleichzeitig sei man aber im Vergleich zu den ausländischen Anbietern durch Dinge wie etwa die Werbeabgabe nochmals benachteiligt.

Darauf angesprochen, warf Me-dienminister Ostermayer die gene-relle Frage auf, ob es denn über-haupt Themenfelder gäbe, in denen sich die Privaten und der ORF und dann vielleicht auch noch der VÖZ einig wären.

Hier warf Breitenecker ein, dass man etwa beim Thema Absenkung Werbeabgabe über alle Gattungen

einig sei; auch ORF-Chef Wrabetz überraschte mit einem Vorstoß, als er meinte, dass man die Werbe-zeitenbegrenzung für die Privaten durchaus abschaffen könne, ohne dass der ORF dies auch für sich verlangen würde.

Thema der Diskussion war auch die Idee von Google, 150 Mio. €, gemeinsam mit ausgewählten Medienhäusern, in den Journa-lismus zu investieren. Hier sieht Kralinger das Google-Angebot als Beschwichtigungsversuch und Re-aktion seitens des Giganten auf die aktuell eher strengere Vorgangs-weise der Kommission der Such-maschinenfirma gegenüber.

Auch die Summe an sich sei viel zu gering, allein wenn man be-denkt, dass Google in Frankreich 60 Mio. € an die Verleger für die Nutzung derer Inhalte zahlen will, und in Österreich gleichzeitig 150 bis 180 Mio. Euro Werbegeld aus dem Markt gezogen werde.Insge-samt sei es ein Schritt in die rich-tige Richtung, aber nicht mehr, so der VÖZ-Präsident.

Eine kreative Idee zu den 150 Mio. lieferte zum Schluss noch Markus Breitenecker: „Wir sollten die 150 Millionen von Google neh-men, aber weiter gegen sie vorge-hen.“ www.voep.at

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Der Verband der österreichischen Privatsender (VÖP) lud zu seiner jährlichen Rundfunkplattform – auch die Konkurrenz kam.©

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„Ich verlange nicht

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für die internationalen

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Julia Schnizlein (News, Moderation), Ernst Swoboda (KroneHit-GF), Gernot Blümel (ÖVP), Markus Breitenecker (VÖP), Josef Ostermayer (SPÖ), Alexander Wrabetz (ORF), Klaus Schweighofer (VÖP), Thomas Kralinger (VÖZ), Corinna Drumm (VÖP-GF).

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Wird aus Douglas’ Börseplänen am Ende doch nichts?

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Kaufinteresse eine Handvoll potenzieller Käufer will den deut-schen parfümerie-konzern douglas insidern zufolge von seinem geplanten schritt an die börse abbringen. Seite 7

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kurz & griffig

Der Sportartikelkonzern Head wird eine private Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach holländischem Recht

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Der Umsatz des deutschen Lebensmittelkonzerns stieg 2014 um 1,8 Prozent auf 2,16 Mrd. Euro Seite 7©

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Northfield. Der Nahrungsmittelkon-zern Kraft Foods hat kurz vor der Fusion mit dem Ketchup-Hersteller Heinz deutlich weniger verdient. Im vergangenen Quartal fiel der Überschuss um 16% auf 392,6 Mio. €. Sinkende Ausgaben für Werbung und Verwaltung ließen das Ergeb-nis etwas besser als erwartet aus-sehen.

Der Umsatz des Herstellers von Marken wie Philadelphia-Frisch-käse, Jell-O, tassimo und Kool-Aid sank leicht auf rund 4 Mrd. €. Die Aktie von Kraft verlor nachbörs-lich leicht. „Das Quartal war nicht großartig“, sagte Analyst Ken Gold-

man von JP Morgan. „Wir haben nicht viel gesehen, was die Aktie nach oben treiben könnte.“ Ein-gefädelt von der US-Investorenle-gende Warren Buffett, wollen sich Heinz und Kraft zum drittgrößten Nahrungsmittel- und Getränke-konzern Nordamerikas zusammen-schließen.

Der Deal soll in der zweiten Jah-reshälfte abgeschlossen werden. Weltweit wird das Unternehmen mit Umsätzen von rund 15,6 Mrd. € auf Rang fünf liegen; Weltmarkt-führer ist der Schweizer Gigant Nestlé mit ungerechnet 87 Mrd. € Jahreserlös. (APA)

Nahrungsmittel Kurz vor der Fusion mit Heinz-Ketchup verdient Kraft Foods weniger

Kraft mit rückläufigem Umsatz

Heinz und Kraft werden zum drittgrößten Nahrungsmittelkonzern Nordamerikas.

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Vevey. Der Kaffeekapsel-Anbieter Nespresso eröffnet heute auf der Mariahilfer Straße in Wien ein neues Geschäft. Im Shop wird erst-mals ein Café integriert. Als Joint-Venture-Partner konnte Do&Co ge-wonnen werden. Ein Neuzugang, jedenfalls für Österreich, ist auch der automatisierte Kapselverkauf.Im Nespresso Café können nicht nur die unterschiedlichen Kaffee-varianten verkostet werden, auch pikante und süße Speisen stehen auf der Karte. Das gesamte Ange-bot kann – entsprechend dem To-Go-Trend – auch mitgenommen werden. (APA)

Eröffnung im shop auf der Mariahilfer str. gibt es ein Café

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Im Cafe können unterschiedliche Kaffeevarianten verkostet werden.

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Fachhandel Verkaufsprozess für Buchhändler Thalia läuft noch, derweil zeigen LVMH, CVS und andere Interesse am Parfümeriekonzern Douglas

Douglas stößt auf reges InteresseHagen. Laut zweier Insider wollen einige potenzielle Käufer Douglas von seinem geplanten Schritt an die Börse abbringen. Der fran-zösische Luxusartikel-Konzern LVMH (u.a. Sephora, Guerlain, Parfums Givenchy), die Finanzin-vestoren CVC und KKR sowie ein Bieter aus Asien hätten demnach ernsthaftes Interesse am deut-schen Parfümeriekonzern ange-meldet. Der US-Drogeriekonzern CVS habe zwar ebenfalls mitge-boten, aber keine Aussichten auf einen Zuschlag. Douglas und seine Eigentümer, also der Finanzinves-tor Advent und die Eigentümerfa-milie Kreke, wollen nun kurzfristig entscheiden. Dazu, ob sie an den Börsenplänen festhalten oder den direkten Verkauf des gesamten Un-ternehmens vorantreiben wollen, wollte sich niemand äußern. Der-zeit loten die Investmentbanken Goldman Sachs und JPMorgan beide Optionen aus. Als bevor-

zugter Weg gilt die Rückkehr des Hagener Unternehmens an die Bör-se. Die Aktienmärkte boomen, so- dass Advent dabei möglicherweise mit einem größeren Erlös rechnen könnte. Anvisiert werde er für das zweite Halbjahr. „Vor der Sommer-pause wäre das unwahrschein-lich“, sagte einer der Insider.

Mit 3 Mrd. Euro bewertet

Die indirekt mit 20 Prozent be-teiligte Familie Kreke würde einen Börsengang nicht zum Ausstieg nutzen, sondern ihren Anteil un-ter Umständen sogar aufstocken. Douglas wird mit rund 3 Mrd. €

bewertet, sodass die Platzierung bereits im ersten Schritt einen ho-hen dreistelligen Millionenbetrag einbringen könnte. Advent und die Familie Kreke hatten die Douglas Holding vor zwei Jahren von der Börse genommen; seither wurden der Süßwarenhändler Hussel und die Schmuckhandelskette Christ verkauft. Für die Modekette Ap-pelrathCüpper und die Buchhand-lungen von Thalia läuft der Ver-kaufsprozess noch. Da Douglas und Thalia organisatorisch bereits voneinander getrennt sind, würde nur das um die französische Noci-be erweiterte Parfümeriegeschäft an die Börse zurückkehren. (dp)

Eigentümer lassen direkten Verkauf oder Rückkehr an die Börse prüfen.

medianet retail – 7retaIl & ProDucersDonnerstag, 30. April 2015

Bilanz „Befriedigend“

Oetker legte zuBielefeld. Der deutsche Lebensmit-telkonzern Dr. Oetker hat für 2014 eine durchwachsene Bilanz gezo-gen. Konzernchef Richard Oetker spricht von einem befriedigenden Abschluss. Probleme bereiten dem Unternehmen wie bereits im Vorjahr der Preisdruck auf den Rohstoffmärkten und Währungs-schwankungen. Der Umsatz stieg um 1,8 Prozent auf 2,16 Mrd. €. Dabei bleibt das Auslandsgeschäft, wo das Familienunternehmen aus Bielefeld mehr als zwei Drittel mit Pudding, Tiefkühlpizza, Backzu-taten oder Müsli macht, weiterhin der wichtigste Wachstumstreiber; der Umsatz stieg hier um 2,7 Pro-zent auf 1,45 Mrd. €, im Inland legte das Geschäft mit 706 Mio. € kaum zu. 2015 sei akzeptabel an-gelaufen, sagte Oetker. (APA)

urteil Ex-NKD-Manager

Sechs Jahre HaftHof. Ein früherer Manager der Tex-tilkette NKD ist wegen Untreue zu sechs Jahren Haft verurteilt wor-den. Das Landgericht Hof sieht es als erwiesen an, dass der Ange-klagte mit fingierten Rechnungen 3,7 Mio. € veruntreute. In der kom-menden Woche steht der Manager wieder vor Gericht: Die Staatsan-waltschaft wirft ihm versuchte An-stiftung zur Geiselnahme und zum Mord vor. Aus der Untersuchungs-haft heraus soll er die Entführung eines Richters geplant haben. (APA)

Nächste Woche: Prozess wegen Ver­dachts auf Anstiftung zu Mord an Richter.

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Henning Kreke ist Vorstandsvorsitzender der Douglas Holding AG. Die Gründer­familie Kreke ist mit 20 Prozent an der Douglas Holding beteiligt.