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Logistik und Verkehr in Bayern PROFILE PORTRÄTS PERSPEKTIVEN PARTNER DER WELT

Media Mind, Logistik und Verkehr

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Media Mind, Logistik und Verkehr Deutsch 2011

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Logistikund Verkehrin Bayern PROFILE

PORTRÄTSPERSPEKTIVEN

PARTNER DER WELT

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In einer globalisierten Marktwirtschaft spieltdie Logistik-Branche eine bedeutende Rolle.Neben einer funktionierenden Infrastrukturist die Vernetzung von Entscheidungsträgernim Bereich Wirtschaft und Wissenschaft uner-lässlich.

Mit „Logistik und Verkehr in Bayern“ möchtenwir neue Impulse für mehr Wertschöpfungs-potenziale setzen.

Erfahren Sie, wie Chancen und Risiken derLogistik in Zukunft durch Innovationen undLösungsvorschläge richtig eingeschätzt werden:

Warum gehört Bayern zu den wichtigstenLogistik-Drehscheiben Europas?

Welche Innovationen unterstützen dieumweltgerechte Mobilität von morgen?

Woher leitet sich das gute Image desLogistikstandortes Bayern ab?

Was macht den CNA e.V. zum Schrittmacherfür intelligente Mobilität?

Warum werden Warentransporte zunehmendvon der Straße auf die Schiene und aufBinnenschiffe verlagert?

Wie lassen sich schwere Bauteile durchomnidirektionale Räder bewegen?

Welche Kriterien sind bei der durchgängigenUnterstützung und Verfolgung des Waren-verkehrs entscheidend?

In welcher Intensität beeinflusst dieTechnologie RFID die Zukunft der Logistik?

Wie Sie logistische Kompetenz und Qualität imSinne der Wettbewerbs- und ZukunftsfähigkeitIhres Unternehmens einsetzen können erfah-ren Sie in dieser Ausgabe!

Walter Fürst

Geschäftsführer

Editorial

Logistik = Zukunft

Impressum:

Herausgeber: media mind GmbH & Co. KGVolkartstr. 7780636 MünchenTelefon: +49 (0) 89 23 55 57-3Telefax: +49 (0) 89 23 55 57-47E-mail: [email protected]

Verantwortlich: Walter Fürst, Jürgen Bauernschmitt

Gestaltung + DTP: Jürgen Bauernschmitt

Druckvorstufe: media mind GmbH & Co. KG

Verantwortl. Redaktion: Ilse Schallwegg

Druck: Druckerei Diet, Buchenberg

Erscheinungsweise: 1 mal jährlich

© 2011/12 by media mind GmbH & Co. KG, MünchenKein Teil dieses Heftes darf ohne schriftliche Genehmigungder Redaktion gespeichert, vervielfältigt oder nachgedruckt werden.

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VorwortProf. Peter Klaus

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Editorial 3

AnzeigeBayern Innovativ

2. US

Bayern Innovativ 8

Logistik-Netz Bayerischer Untermain

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Ihr Logistik-Stützpunkt im Rhein-Main-Gebiet

Kontakt: Dipl.-Vw. Reinhard EngelmannIHK Aschaffenburg

GVZ Region Augsburg 18

GVZ Region Augsburg: Bayerischer Knotenpunkt

für grüne Logistik

Kontakt: Dr. Gerhard EckerGVZ-Entwicklungsmaßnahmen GmbH

Investorenim GVZ

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Logistikin Schwaben

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Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ)Prien

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Logistik-Kompetenz am Puls der Zeit

Autor: Karl Fischer, GeschäftsführerLKZ Prien GmbH

Anzeige Andreas Schmid Logistik AG

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LogistikstandortHochfranken

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Logistikstandort Hochfranken

Kontakt: Kuratorium Hochfranken e.V.Hof

Bahntechnik 24

Clusterplattform für Bahntechnik in Bayern

Kontakt: CNA Center for Transportation & LogisticsNeuer Adler e.V., Nürnberg

LogistikstandortBayern

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Gutes Image ist kein Zufall

Autorin: Gisela BlaasCOM.SENSE

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AnzeigeBAYERN INTERNATIONAL

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Anzeige Verein zur Förderung chinesischerWaisenkinder

3. US

media mindMünchen

4. US

Chemielogistik 36

Neue Standards in der Chemielogistik

Autor: Helmut MühlbauerESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH

Logistikimmobilien 38

Ein Signal für die Logistik

Autor: Dipl.-Ing. Architekt Alexander SchwabASA - ALEXANDER SCHWAB ARCHITEKTENGMBH

Schwerlasttransport 34

Omnidirektionale Fahrzeuge für Schwerlast-

transport in Produktion und Logistik

Autoren: Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Daniel Ruf,Ing. Jakub Tobolar, DLR Weßling

IHK Niederbayern 28

Logistikdrehscheibe Niederbayern – Sprungbrett

nach Osteuropa

Autor: Peter Sonnleitner, GeschäftsführerIndustrie- und Handelskammer für Niederbayern, Passau

Radio Frequenz Identifikation(RFID)

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RFID – eine wichtige Technologie in der

Zukunft der Logistik

Autoren: Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wi.-Ing. W. Günthner,Dipl.-Ing. R.Fischer, Dipl.-Ing. A. Fruth, TUM

Cellulose-Ethanol 40

Cellulose-Ethanol: Kraftstoff der Zukunft

Autor: Dr. Markus RarbachSüd-Chemie AG

Donauhafen Straubing-Sand 31

Donauhafen Straubing-Sand:

Erste Adresse in Bayern

Autor: Dipl.-Ökonom Andreas Löffert, GeschäftsleiterHafen Straubing-Sand GmbH

BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH

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BSH setzt auf intelligente Transportkonzepte

www.bsh-group.de

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„Connecting Business“ lau-tete das Motto der letzteninternationalen Transport-Logistik Messe in München.Dieser unverbindliche Titelmutet rückblickend einwenig an wie das sprichwört-liche „Pfeifen im Walde“.Denn im Mai 2009 war dieWelt des Transports und derLogistik gerade in die tiefsteKrise der letzten Jahrzehntegestürzt. Die Aufmerksam-keit der Akteure der Logis-tikwirtschaft richtete sich da-mals auf anderes als einefreundliche Aufforderung, ihreGeschäfte besser zu vernet-zen. Zum ersten Mal seit-dem systematische Messun-gen der Marktgrößen undWachstumsentwicklung derLogistik vorliegen waren diewirtschaftsweiten Aufwen-dungen für Logistikleistun-gen in Deutschland und imweiteren Europa zurückge-gangen – und zwar um dras-

tische neun Prozent gegen-über dem Vorjahr!

Inzwischen, das zeigen alleIndikatoren, hat sich die Ent-wicklung erneut gedreht –und zwar mit völlig uner-wartetem Tempo und uner-warteter Dynamik in dieRichtung rapiden Wachs-tums. Insofern ist das Mottoder Transport und LogistikMesse 2011 – „Facing theChallenge“ – „den Heraus-forderungen ins Gesichtsehen“ - treffend. Denn vieleUnternehmen der Trans-port- und Logistikwirtschaftstehen heute vor Herausfor-derungen, die noch vor re-lativ kurzer Zeit kaum zuerkennen waren.

Welche sind das? Und wasbedeuten sie für die kleinenund großen Unternehmender Logistikwirtschaft? Wasfordern sie von den Logis-

tikdienstleistern, von derenKunden in der verladendenund Kontrakt gebendenWirtschaft, und von den„Zulieferern“ der Fahrzeug-,Lager-, Verpackungs- undFördertechnik, der IT undder Beratung?

In den vergangenen Wochenhatte ich im Rahmen einesUntersuchungsprojektes dieGelegenheit, eine ganzeSerie von Interviews mithochrangigen Entscheiderngroßer Anbieter und Nach-frager von Transport- undLogistikleistungen zu führen.Es ging um die Frage, wasgegenwärtig die „Top“-The-men auf ihrer Agenda sind.

Eine „neue Volatilität“ derWirtschaft, die „Herausfor-derung des Umgangs mitextrem raschen, kaum plan-baren Veränderungen“ derNachfrage, mit unerwarteten

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Den Herausforderungen

ins Gesicht sehen

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Engpässen und Störungen inder Versorgung mit Zulie-ferungen und Verfügbarkeitvon Transportkapazitäten: daswaren die meist genanntenAntworten!

Erst an zweiter und dritterStelle, gemessen an der Häu-figkeit der Nennungen, folg-ten die sonst so viel disku-tierten Herausforderungendes Übergangs zu nachhalti-gerer, „grüner“ Logistik undder Globalisierung. Die„neue Volatilität“ der Wirt-schaft, der sich viele Unter-nehmen gegenüber sehen,bedeutet dass Trendaussagenund Prognosen immer weni-ger zu trauen ist. Es ist beivielen Akteuren Unsicherheitspürbar. Werden die der-zeit – besonders für Deutsch-land – sehr optimistischenWachstumserwartungen viel-leicht nicht längerfristig Be-stand haben?

Die „neue Volatilität“ stelltdie Planungen für dieZukunft von Unternehmenvor neue Aufgaben. Nichtmehr die Schaffung vonneuen Kapazitäten für dasWachstum und schnelleKostensenkungserfolge ste-hen im Vordergrund, son-dern die Bemühung um

„Adaptivität“ als Vorausset-zung langfristigen Überle-bens und Erfolges in turbu-lenten Märkten und Umfel-dern. Das gilt in besonde-rem Maß für die Logistik-systeme und die Architektu-ren der „SupplyChains“ derZukunft: Es sind Struktu-ren, Techniken und Prozes-se gefragt, die den Wellen-bewegungen stark ansteigen-der und abnehmender Aus-lastung folgen können, ohnedass Servicequalitäten undStückkosten davon stark be-einflusst werden. „Nicht (or-ganisatorische und technische)Burgen, sondern Zeltstädte“sind gefragt, wie das einnamhafter Organisationswis-senschaftler vor Jahren aus-gedrückt hat. Es werden Lo-gistikdienstleister gewinnen,die Ihren Kunden hohe Flexi-bilität bezüglich der Standorte,Leistungspakete, Kontraktbe-dingungen bieten können.Und nicht zuletzt ist von denMenschen gefordert, die aufallen Ebenen in den Logis-tikketten operieren, dass sieauf die neuen Herausforde-rungen mit hoher Beweg-lichkeit, Intelligenz, undKreativität reagieren können.

Die Münchener Transportund Logistik Messe 2011

bietet ihren Besuchern dasweltweit größte Angebotgenau solcher Techniken,Dienstleisterangebote, Anre-gungen und Kontakte für dieGewinnung der Ideen, diewir benötigen, um den Her-ausforderungen der „neuenVolatilität“ erfolgreich insGesicht zu sehen. DieseBroschüre gibt Ihnen einenersten Überblick dazu.

Prof. Peter KlausD.B.A./Boston Univ.

Professor Peter Klaus

hat nach dem Studium der BWL undeiner parallelen Ausbildung zum Spe-ditionskaufmann mehrjährige Praxiser-fahrung als geschäftsführender Ge-sellschafter eines mittelständischenGüterkraftverkehrsunternehmens, inden USA an der Boston Universityzum D.B.A. und am MassachusettsInstitute of Technology (MIT) inCambridge/USA den Master of Science(Transportation).Von 1990 bis 2009 hatte er den Lehr-stuhl für Betriebswirtschaftslehre, ins-besondere Logistik, an der UniversitätErlangen-Nürnberg inne. Von 1995 bis2009 leitete er die Fraunhofer-Arbeits-gruppe für Technologien der Logistik-Dienstleistungswirtschaft (ATL) inNürnberg – heute Arbeitsgruppe für„Supply Chain Services (SCS)“ – derer weiterhin verbunden ist. Aktuellbefasst er sich mit den Fragestellungender Zukunft des europäischenLadungsverkehrs „Future Load“ undder internationalen Messung von Logis-tikmärkten und -Produktivitäten. Seit2006 ist er Sprecher des bayerischen„Cluster Logistik“, hält Gastpro-fessuren in Shanghai und Singapurund ist in zahlreichen weiterenÄmtern, Aufsichtsrates- Beirats-gremien der Logistikwirtschaft tätig.

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Permanente Innovation ist fürdie Wettbewerbsfähigkeit vonUnternehmen im globalisiertenMarktgeschehen unerlässlich. Diesgilt in besonderem Maße fürHochlohnländer wie Deutsch-land. Nur Unternehmen, die beiProdukten, Prozessen, Qualitätund Kundenorientierung Maß-stäbe setzen, sind auf Dauererfolgreich. Doch immer selte-ner gelingt es, innovative Pro-dukte und Dienstleistungen inEigenregie zu entwickeln. Statt-dessen entstehen Innovationenimmer öfter dort, wo Partneraus Wirtschaft und Wissen-

schaft ihre Erfahrung und Ex-pertise gemeinsam in Projekteeinbringen. Die Bayern Innovativ GmbHunterstützt diesen Prozess miteiner einzigartigen Infrastruktur.Seit ihrer Gründung im Jahr1995 greift die Gesellschaft fürInnovation und Wissenstransferregelmäßig aktuelle Entwick-lungs- und Innovationsfelder aufund vernetzt Entscheidungsträ-ger aus den für Bayerns Wirt-schaft besonders bedeutendenBranchen und Technologiefel-dern. Mit einem breitgefächertenPortfolio themenspezifischer Ko-

operationsplattformen, Dienst-leistungen und Informations-kanäle begleitet Bayern Innovativvor allem kleine und mittelständi-sche Unternehmen von derKooperationsanbahnung bis zurkonkreten Projektdurchführung.Die Netzwerke der BayernInnovativ GmbH umfassen aktu-ell 55.000 Firmen und 500 Insti-tute in 50 Ländern.

Bereits seit dem Jahr 2000 hatdie Logistik einen festen Platz inden Netzwerkaktivitäten derBayern Innovativ. Über das

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Innovation durch Kooperation –Netzwerke für die Logistik

Aufgrund seiner zentralen Lage und seiner hervorragenden Verkehrsinfrastruktur gehört Bayern zuden wichtigsten Logistik-Drehscheiben Europas. Logistik nimmt aber auch in Bayerns Wirtschaft einenimmer größeren Stellenwert ein. Mit rund 400.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 36 Mrd.Euro gehört die Branche längst zu den drei wichtigsten des Landes. Mit ihren Netzwerken undClustern liefert die Bayern Innovativ GmbH regelmäßig wichtige Impulse für Kooperationen zwischenLogistikunternehmen, produzierender Industrie und Forschungsinstituten und zur Entwicklunginnovativer Produkte und Dienstleistungen

Netzwerk und Cluster Logistik

Symposium Logistik Innovativ 2010 in Prien am Chiemsee: Über 200 Entscheider nahmen am Kongress mit abendlichem Staatsempfangdurch Wirtschaftsminister Martin Zeil im früheren Königsschloss Herrenchiemsee teil

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tik mit umfassender Unterstüt-zung durch das BayerischeStaatsministerium für Wirtschaft,Infrastruktur, Verkehr und Tech-nologie sowie dem langjährigenPartner Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) in Prien amChiemsee ausgerichteten Kon-gresses standen die drei The-menfelder „Erfolg durch in-novative Logistikkonzepte“, „SocialResponsibility und Nachhaltig-keit“ und „Globale Rahmenbe-dingungen für die Transportlogi-stik“. 21 Fachvorträge beleuchte-ten unter anderem Logistik-Innovationen der Automobil-branche und chemischen Indust-rie, Möglichkeiten der Gefahr-gutüberwachung mittels Raum-fahrttechnologie sowie Konzeptefür den Straßengüterverkehr derZukunft. Ein themenübergrei-fender Schwerpunkt lag auf derOptimierung der Zusammenar-beit entlang der logistischenKette. Im Fokus des vom ClusterLogistik gemeinsam mit demCluster Bahntechnik konzipier-ten Symposiums „LogistikNürnberg“ stehen regelmäßigdie beiden wichtigsten Verkehrs-träger Straße und Schiene. Da fürdiese Verkehrsträger bis zumJahr 2025 eine überproportionaleZunahme der Transportleistungum rund 80% erwartet wird, hatdie Erarbeitung innovativer Ver-

Themenfelder wurden gemein-sam mit dem Cluster-Beirat,dem Vertreter bedeutender pro-duzierender Unternehmen unter-schiedlicher Branchen, Logis-tikdienstleister und Forschungs-institute angehören und demCluster-Sprecher Prof. PeterKlaus erarbeitet.

Die Strategie und die Instrumen-te der Bayern Innovativ-Netz-werke und -Cluster zur Koope-rationsanbahnung orientieren sicham Innovationsprozess. Dieserist auf Verdichtung und Konzen-tration ausgerichtet — von derersten Ideenfindung und Part-nergewinnung über die techni-sche Umsetzung bis zum erfolg-reichen Produkt im Markt. Große Kongresse wie „LogistikInnovativ“ und das „LogistikForum Nürnberg“ präsentierenaktuelle Innovationen, Mega-trends und zukünftige Entwick-lungen der Logistikbranche unddienen dem breit gefächertenInformations- und Erfahrungs-austausch über Technologie- undBranchengrenzen hinweg. Das6. Symposium Logistik Innovativführte im Mai 2010 erneut 200Teilnehmer aus fünf Ländern inPrien am Chiemsee zusammen.Im Fokus des vom Cluster Logis-

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Netzwerk Logistik konntenmehrere Kooperationsveranstal-tungen als Pflichttermin imKalender der Logistikwelt etab-liert werden, darunter das Sym-posium „Logistik Innovativ“, dasim 2-Jahresturnus in Prien amChiemsee ausgetragen wird unddas „Logistik Forum Nürnberg“,das ebenfalls im 2-Jahresturnusin Nürnberg stattfindet. Im Rahmen der 2006 von derbayerischen Staatsregierung ge-starteten Cluster-Offensive wurdeder Bayern Innovativ GmbHaufgrund ihrer großen Erfahrungunter anderem das Managementfür den Cluster Logistik übertra-gen. Ziel der Cluster-Offensiveist, in für die bayerische Wirt-schaft besonders wichtigenSchlüsselbranchen und -techno-logien wie Automotive, Energie-technik, Medizintechnik, denNeuen Werkstoffen und derLogistik weitere regionale undüberregionale Wertschöpfungs-potenziale zu erschließen. Der Cluster Logistik verstehtsich als proaktive Informations-und Kommunikationsdrehschei-be rund um Innovationen in derLogistik. Besonderes Augen-merk widmet das Cluster-Mana-gement Fragestellungen der Ver-kehr- und Transportlogistik, derAutomobillogistik sowie derHealth Care Logistik. Diese

Cluster-Forum Schlanker Materialfluss in Coburg: 180 Teilnehmer informierten sich über Strategien und Best Practise-Beispiele für dieEinführung von Kanban und Lean Production. Zum Programm gehörte auch ein Besuch des Coburger Logistik-Dienstleisters Kupek

Symposien, Cluster-Forenund Cluster-Treffs

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Emissionsreduzierung, über ak-tuelle Konzepte für Nutzfahr-zeug-Hybrid- und Elektroantrie-be sowie über Pilotprojekte mitLang-Lkw wie den „40-Tonnen-Euro-Combi“.Bei einer Führung durch dasMünchener Werk bot der Gast-geber MAN den Teilnehmerndarüber hinaus detaillierte Ein-blicke in die Produktionslinieeines der weltweit größtenHersteller von schweren Nutz-fahrzeugen.

Eine weitere erfolgreiche Platt-form der Vernetzung stellen dievon Bayern Innovativ auf ausge-wählten internationalen Leitmes-sen organisierten Gemeinschafts-stände dar. Diese ermöglichenvor allem jungen Start ups, mit-telständischen Unternehmen undForschungsinstituten einen re-

dieser Möglichkeit machtenrund 180 aus Oberfranken unddem gesamten Bundesgebietangereiste Teilnehmer regenGebrauch. Der Termin fürdas 4. Cluster-Forum „Schlan-ker Materialfluss“ steht bereitsfest: Es findet am 6. Oktober2011 in München statt. Als besonders effizientes In-strument der Vernetzung hat dieBayern Innovativ GmbH soge-nannte „Cluster-Treffs“ etabliert.Diese halbtägigen Treffen beiinnovativen Firmen und wissen-schaftlichen Instituten gewähreneinem kleinen Kreis von Exper-ten profunde Einblicke in Ent-wicklungs- und Fertigungskom-petenzen vor Ort und dabei ziel-gerichtet Ansprechpartner fürspezifische Kooperationsprojektekennenzulernen. Auf außerge-wöhnliche Resonanz stieß der imNovember 2010 vom ClusterLogistik gemeinsam mit demCluster Automotive bei derMAN Nutzfahrzeuge AG inMünchen ausgerichtete Cluster-Treff „Innovationen für denNutzfahrzeugmarkt der Zu-kunft“. Über 100 Teilnehmerinformierten sich über politischeRahmenbedingungen für Trans-port und Verkehr, über wirt-schaftliche Trends, über techni-sche Lösungen hinsichtlichAerodynamik, Leichtbau und

kehrskonzepte und branchen-übergreifender Kooperationen hatdaher besondere Bedeutung. Das6. Logistik Forum Nürnberg fin-det am 9. November 2011 statt.Thematisch enger fokussierteKooperations- und Cluster-Foren ermöglichen die gezielteDiskussion und fundierte Erörte-rung spezifischer technischerFragestellungen. Bereits sehr gutetabliert hat sich seit seinerersten Ausrichtung im Jahr 2008das Cluster-Forum „SchlankerMaterialfluss“. Nach zwei aus-gebuchten Veranstaltungen inMünchen wurde das Cluster-Forum im Oktober 2010 erst-mals in Coburg ausgetragen, mitUnterstützung durch die IHKund die Wirtschaftsförderungs-gesellschaft der Stadt Coburg.Das Cluster-Forum zeigte, wel-che Hürden Unternehmen beider Einführung und Etablierungneuer Prozesssysteme wie vonKanban und Lean Productionüberwinden müssen. Des Wei-teren wurde an Praxisbeispielenerläutert, wie schlanke Produk-tionssysteme mit vorhandenenbetrieblichen EDV-Systemenund dem Controlling im Ein-klang gebracht werden können.Eine begleitende Fachausstel-lung ermöglichte, direkt in Kon-takt mit Anbietern entsprechen-der Lösungen zu treten. Von

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Messebeteiligungen

Cluster-Treff bei MAN:Experten informierten überInnovationen für den Nutz-fahrzeugmarkt der Zukunft.Bei einer Führung durch dieMAN-Produktion konntendie Einblicke vertieftwerden

Unter einem Dach: Auf der transportlogistic präsentieren sich bayerischeStart ups,Forschungseinrichtungenund Institutionen auf einer Fläche von200 Quadratmetern

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präsentativen Auftritt unter derbestens eingeführten Dachmarke„Bayern Innovativ“.Auf dem „GemeinschaftsstandBayern Innovativ“ auf der trans-port logistic 2011 — die bedeu-tendste Logistik-Fachmesse derWelt findet in diesem Jahr vom10.-13. Mai erneut auf demMessegelände München statt —zeigen 22 Aussteller auf einer Aus-stellungsfläche von knapp 200 m2

einen Querschnitt innovativerTechnologien und Konzepte desbayerischen Logistik-Sektors. Ver-treten sind Logistik-Dienstleister,Soft- und Hardwareanbieter, Be-ratungsunternehmen, wissen-schaftliche Institute und regio-nale Förderinitiativen.

Kontinuierlich erweitern konnteBayern Innovativ in den ver-gangenen Jahren seine Akti-vitäten bei der Initiierung,Begleitung und dem Manage-ment konkreter Kooperations-projekte. Ziel der im Jahr 2010vom Cluster Logistik gestartetenInitiative „Future Load“ ist dieErarbeitung nachhaltiger Ge-schäftsmodelle für kleine undmittelständische Unternehmender Transport- und Logistikbran-che mit besonderem Blick aufden Straßenverkehr und denkombinierten Güterverkehr. Die

Fragestellungen von Future Loadwidmen sich:

künftigen Geschäfts- und

Kooperationsmodellen

nachhaltigen Preis- und

Anreizstrukturen

Nachhaltigen Technologien

im Ladungsverkehr

Innovationen für den

kombinierten Verkehr

Infrastrukturen für den

Straßengütertransport

Zu den involvierten Partnerngehören Logistikverantwortlichegroßer bayerischer Automobil-konzerne und produzierenderUnternehmen aus wichtigenBranchen, kleine und mittelstän-dische ebenso wie internationaloperierende Transportunterneh-men und Logistikdienstleister,Technologiedienstleister undbayerische Forschungsinstitute.Das Projekt Future Load wirdkontinuierlich vorangetrieben,die Teilnahme weiterer inter-essierter Unternehmen istnoch möglich.

Durch die Konzeption undOrganisation unterschiedlicherKooperationsplattformen gelingtes der Bayern Innovativ GmbHregelmäßig, Experten und poten-zielle Anwender auch außerhalbder klassischen Wertschöpfungs-

kette der Logistik zusammenzu-führen. Dies ermöglicht denAkteuren sowohl eine hori-zontale Vernetzung überTechnologiegrenzen wie einevertikale Vernetzung mitpotenziellen Kunden. DiesenWeg wird die Bayern Innova-tiv GmbH mit ihren Netz-werken und Clustern auchzukünftig verfolgen.

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Horizontale undvertikale Vernetzung

Projekt Future Load: Ziel des vom Cluster Logistik gestarteten Projekts ist die Erarbeitungnachhaltiger Geschäftsmodelle für kleine und mittelständische Unternehmen der Trans-port- und Logistikbranche. Bei der Auftaktveranstaltung stellte Cluster-Sprecher Prof.Klaus den teilnehmenden Unternehmen

Autoren:

Cluster Logistikc/o Bayern Innovativ GmbH

Gewerbemuseumsplatz 290403 NürnbergTel.: +49 911-20671-155E-Mail:[email protected]

Prof. Dr.Josef Nassauer

GeschäftsführerBayern InnovativGmbH

Gabriel vonLengyel-Konopi

Leiter Technologie-MarketingBayern InnovativGmbH

Frank Hoppe

ProjektmanagerCluster LogistikBayern InnovativGmbH

Christoph Kirsch

PressereferentBayern InnovativGmbH

Marc Lügger

ProjektmanagerCluster LogistikBayern InnovativGmbH

Future Load

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Der Begriff „Logistik“ hat seinenUrsprung im Griechischen undbedeutet „denken“. Eine besonderserfolgreiche Keimzelle des Denkens- was Logistik und Verkehr betrifft -ist das Logistik-Kompetenz-Zent-rum (LKZ) Prien. Gegründet 1997im oberbayerischen Prien amChiemsee - dort wo andere Urlaubmachen - wurde ein nationales undinternationales Netzwerk von Logis-tik-Dienstleistern, Wissenschaft undvielen Kunden aus der freien Wirt-schaft aufgebaut mit dem Ziel Öko-nomie, Ökologie, Informatik undTechnik im Bereich von Logistikund Verkehr zu optimieren.Seit einigen Jahren wächst der Logis-tikmarkt stärker als das Bruttoinlands-produkt und von den Umsätzen herrangiert die Logistikbranche nachAutomobilwirtschaft und Maschi-nenbau bereits an dritter Stelle inder bundesdeutschen Wirtschaft.Dieser Entwicklung trägt das LKZRechnung und entwickelt, steuertund koordiniert innovative Pro-jekte.

Die Experten des LKZ akquirierenund konzipieren Projekte vom Erst-kontakt bis zur Umsetzung. IhreStärke ist das „Grüne-Wiese-Prin-zip“. Das bedeutet, dass sie alleBeteiligten einer logistischen Kettezusammen bringen und die einzel-nen Bedürfnisse analysieren. Auf-grund dieser Erkenntnisse werdendann Prozesse lösungsorientiertkonzipiert und optimiert. Unter demDach des LKZ arbeiten derzeit 16Unternehmen mit rund 60 Mitar-beitern. Im vergangenen Jahr wurdeim Logistik-Kompetenz-Zentrumein konsolidierter Gesamtumsatz inHöhe von über 20 Millionen Euroerzielt. Das Logistik-Kompetenz-Zent-rum behauptet sich im internatio-nalen Wettbewerb am Markt sehrerfolgreich. Die im LKZ angesie-delten Unternehmen bieten dasNetzwerk für regionale, übergrei-fende und interdisziplinäre Logis-tik-Lösungen. Die wissenschaftli-che Begleitung hat seit Grün-dung das Fraunhofer-Institut fürMaterialfluss und Logistik IMLPrien übernommen. Die intensiveZusammenarbeit mit den Hoch-schulen München, Rosenheim,Ingolstadt, und Bayreuth als inter-disziplinäre Partner runden diewissenschaftlichen Kompetenzenab. Weiteres Know how holen

sich die LKZ-Experten bei so-genannten „virtuellen Partnern“.Diese Unternehmen arbeitengezielt für einzelne Projekte undProblemlösungen. So agiert dasLKZ als Musterbeispiel an Inno-vation und findet Lösungen füralle Branchen egal ob Gesund-heitswesen, Tourismus, Güter-transport, Produktion und Indu-strie, öffentliche Hand, Personen-verkehr, Dienstleistung oder Handel.Dadurch werden Arbeitsplätzeund Standorte sowohl bei denKunden als auch im LKZ-Netz-werk gesichert.

Durch die langjährige Erfahrung inallen Bereichen der Logistik ist dasLKZ zu einem attraktiven Partnergeworden, der häufig mit Aufgaben

Logistik-Kompetenzam

Puls der Zeit

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Log

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LKZ

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Innovationen für die umweltgerechte Mobilitätvon morgen

Kompetent, innovativund neutral

Attraktiver Partner fürkomplizierte Aufgaben

Die Stärke des LKZ ist, alle Beteiligten einerlogistischen Kette zusammen zu bringen,Informationen zu sammeln und Argumen-ten auszutauschen. Hier LKZ-Geschäfts-führer Karl Fischer bei der Moderation derKick-off-Veranstaltung des EuropäischenProjekts TRANSITECTS

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gute Ausgangsbasis für weiteresWachstum im Logistik- undTransportbereich zu schaffen –ganz so wie es die bayerischeStaatsregierung in dem über-parteilichen Konzept „ZukunftBayern 2020“ festgeschrieben hat.

Straße auf die Schiene sowie dieAnbindung der Südhäfen verstärktwerden soll, liegt die Koordinati-on beim LKZ. Die ligurischenund adriatischen Häfen werdenimmer mehr genutzt, da ihreAnbindung für Waren aus Asieneine enorme Zeit- und Treibstof-fersparnis darstellt. Von den Vor-teilen für die Umwelt ganz abge-sehen, denn die Schiffsroute überdie Südhäfen kann den Schadstof-fausstoß bis zu 50 Prozent verrin-gern. Mit seinem langjährigen,europaweiten Engagement ist esdem Logistik-Kompetenz-Zen-trum gelungen in Bayern eine

13Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) Prien

betraut wird, wenn es sonst keineLösungen mehr gibt. Daher istdas Unternehmen, dem es auchgelingt, privatwirtschaftliches Den-ken in historisch gewachsenenVerwaltungsstrukturen umzuset-zen, an zahlreichen deutschen undeuropäischen Premium-Projektenbeteiligt.

Mit großem Nachdruck und ausge-sprochen erfolgreich setzt sich dasLKZ für die Verlagerung desGüterverkehrs von der Straße aufdie Schiene sowie das Monitoringder Gefahrguttransporte über dieAlpen ein. In den vergangenen 20Jahren hat sich der Güterverkehr inden Alpen verdoppelt. Rund5.400 LKW passieren täglich denBrenner. Davon sind rund achtProzent Gefahrguttransporte, dieim Falle eines Unfalls zu einerunwägbaren Gefahr für Rettungs-kräfte, Anwohner und Umweltwerden können. Im Rahmen des EU-Projekts„TRANSITECTS“, bei dem dieVerlagerung der Güter von der

Die ligurischen und adriatischen Mittel-meerhäfen werden immer mehr genutzt,da ihre Anbindung für Waren aus Asieneine enorme Zeit- und Treibstoffersparnisdarstellt. Davon profitiert auch dieUmwelt

Autor:

LKZ Prien GmbH

Joseph-von-Fraunhofer-Straße 983209 Prien am ChiemseeTel. +49 (0) 8051 / 901-0Fax +49 (0) 8051 / [email protected]

Karl Fischer

Seit über zehnJahren leitetKarl Fischer alsGeschäftsführer dieDachorganisationLKZ Prien GmbH.

Ein tragfähiges Konzept

Die Dachgesellschaft des Logistik-Kompetenz-Zentrums (LKZ) ist dieLKZ Prien GmbH. Diese Gesellschaftist kein klassisches Consulting-Unternehmen, sondern eine privateGmbH mit dem Landkreis Rosen-heim, der Marktgemeinde Priensowie der Industrie- und Handels-kammer Oberbayern als öffentlich-rechtliche Gesellschafter mit einem

Stammkapital von 602.000 €. Auf-sichtsratsvorsitzender ist der Rosen-heimer Landrat Josef Neiderhell;sein Stellvertreter der Priener Bürger-meister Jürgen Seifert .Die LKZ Prien GmbH fungiert inzweierlei Hinsicht: Sie ist selbst alsProjektgesellschaft tätig (auch inZusammenarbeit mit seinen Part-nern) und bietet zum anderen alsDachorganisation des Logistik-Kom-petenz-Zentrums (LKZ) Prien Büro-räume und Arbeitsmöglichkeitenfür innovative Unternehmen undPartner.

Logistik-Kompetenz in derÖffentlichkeit

Aktuelle Entwicklungen und Projek-te präsentiert und diskutiert dasLogistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ)in enger und langjähriger Zusam-menarbeit mit Bayern Innovativ aufder alle zwei Jahre stattfindendenMesse „transport logistic“ in Mün-chen. Im Wechsel dazu organisierenBayern Innovativ und das LKZ allezwei Jahre den Kongress „LogistikInnovativ“ in Prien am Chiemsee.Süddeutschlands bedeutendsterLogistik-Kongress zeigt aktuelleTrends auf. Höhepunkte bilden der„Bayerische Abend“ sowie derStaatsempfang im Spiegelsaal desSchlosses Herrenchiemsee.

Im Rahmen internationaler Projekte soll die Attraktivität des transalpinen Güterverkehrsgesteigert werden

Alle zwei Jahre lädt das Logistik-Kompe-tenz-Zentrum (LKZ) zum Kongress „LogistikInnovativ“ in Zusammenarbeit mit BayernInnovativ nach Prien am Chiemsee ein.Fester Programmpunkt von Süddeutsch-lands bedeutendstem Logistik-Kongress istder „Bayerische Abend“

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14 LKZ Prien

Logistik – Der Lösungsweg

Das LKZ entwickelt, steuert und koordiniert innovatives Logistik-Know-how.

Wir bringen alle Beteiligten der logistischen Kette an einen Tisch

und konzipieren und optimieren Prozesse.

So sichern wir Standorte und Arbeitsplätze

Beispiele für Gemeinschaftsprojekte

Verlagerung des Güterverkehrs von derStraße auf die Schiene

www.transitects.org

Sichere Gefahrguttransporte in Europa

www.lkzprien.de ; www.easyway-its.eu

Sichere Navigation für Sicherheits-anwendungen

www.safenav.eu

Integrierte Logistik für Forst und Holz -Optimierung der Logistikkette Wald/Werk

www.wasp-logistik.net

Individuelle Verkehrsdienstleistungen fürältere Menschen im ländlichen Raum

www.immermobil.org

Praxislösungen zum demographischenWandel

www.lkzprien.de

Praxislösungen in der Gesundheits-wirtschaft

www.lkzprien.de

Page 15: Media Mind, Logistik und Verkehr
Page 16: Media Mind, Logistik und Verkehr

Wir bringen Ihr Material und IhreInformationen ins Fließen…

Kontakt:

Prof. Dr. Klaus-Jürgen MeierInstitut für Produktionsmanagement und LogistikTel.: +49 (0) 89 [email protected], www.i-p-l.de

16 LKZ Prien

Logistik-Kompetenz am Puls der Zeit

Kontakt:

LKZ Prien GmbHKarl FischerJoseph-von-Fraunhofer-Straße 9, 83209 Prien am ChiemseeTel.: +49 (0) 8051 / 901 - 0, Fax: - [email protected]

Cloud Lösung für Forst und HolzOptimierung der Logistikkette Wald/Werk

Kontakt:

Lange & Fendel Software GmbHFlorian LangeJoseph-von-Fraunhofer-Straße 9, 83209 Prien am ChiemseeTel.: +49 (0) 8051 96 178 29, Fax: +49 (0) 8051 96 327 [email protected], www.las-software.com

Ideenmanagement Software undBeratung für Industrie, Logistik-und Dienstleistungsunternehmen

Kontakt:

René Matthias MüllerBrainstorm GmbH, München und PrienTel.: +49 (0) 89 957 9817 Fax: +49 (0) 8051 901 [email protected]

Wir realisieren Innovationen fürmobile Menschen und Güter!

Kontakt:

proTime GmbH für InformationslogistikDipl.-Ing. Gerd WaizmannJoseph-von-Fraunhofer-Str. 983209 Prien am ChiemseeTel: +49 (0) 8051-6916-0, Fax: +49 (0) [email protected]

Ideen erfolgreich machen!

Supply Chain Optimierung • Prozess-und Fabrikplanung • Effizienzsteigerung •Softwareentwicklung

Kontakt:

ifp – Prof. Dr.-Ing. Joachim MilbergInstitut für Produktion und Logistik GmbH & Co. KGGeschäftsführer: Dr. Robert Kuttler und Ralph WannenwetschParkring 17, 85748 Garching b. MünchenTel.: +49 (0) 89 45 67 27 0, Fax: +49 (0) 89 45 67 27 [email protected], www.ifpconsulting.de

Kundennahe Beratung undAngewandte Forschung

Kontakt:

Fraunhofer-Institut für Materialfluss und LogistikProjektzentrum Verkehr, Mobilität und UmweltDipl.-Ing. Wolfgang Inninger, Leiter Projektzentrum PrienJoseph-von-Fraunhofer-Straße 9, 83209 Prien am ChiemseeTel.: +49 (0) 8051 / 901 - 110, Fax: +49 (0) 8051 / 901 - [email protected], www.prien.iml.fraunhofer.de

VCE Verkehrslogistik Consulting &Engineering GmbH, Die Experten fürProzesse, Verkehr und Logistik

Kontakt:

Dr. Achim Fränkle, GeschäftsführerJoseph-von-Fraunhofer-Straße 9, 83209 Prien am Chiemsee, GermanyTel.: +49 (0) 80 51 / 9 01 - 1 30, Fax: +49 (0) 80 51 / 9 01 - [email protected]

…von der Forschung bis zur Anwendung… von der Planung bis zur Umsetzung

…vom Lieferanten bis zum Kunden

Page 17: Media Mind, Logistik und Verkehr

Geschäftsstelle:

Dipl.-Vw. Reinhard EngelmannIndustrie- und HandelskammerAschaffenburg

Postfach 10 01 1763701 AschaffenburgTel.: +49 (0) 6021 880-112Fax: +49 (0) 6021 [email protected]

Mitten in DeutschlandBeste Lage im VerkehrsnetzInteressantes Flächenangebot(siehe Logistikflächen-Atlas)Ein Nährboden mit vielen potenten Logistik-DienstleisternAufgeschlossen für LogistikIm bayerischen Teil von Rhein-Main

IhrLogistik-Stützpunkt

imRhein-Main-Gebiet

17

Ideale Bedingungenfür Logistik-Aktivitäten

Beste Lage im Verkehrsnetz

Der Hafen Aschaffen-

burg ist in das

Güterzugnetz in die

norddeutschen See-

häfen eingebunden.

Im Aschaffenburger

Hauptbahnhof halten

täglich 50 ICE-/IC- und

EC-Züge

Fraport als euro-

päische Drehscheibe

des Flugverkehrs ist

nur 50 km entfernt

und innerhalb von

etwa 30 Autominuten

erreichbar. Außerdem

steht der Verkehrs-

landeplatz in Groß-

ostheim zur Verfügung.

Aschaffenburg verfügt

über ein trimodales

Containerterminal mit

Anschluss an einen

Container-Liniendienst

mit 4 Abfahrten

pro Woche und

48-Stunden-Service

nach Rotterdam.

Die Region ist sehr gut

an das Autobahnnetz

angeschlossen. Die

Spessartautobahn A 3

Frankfurt-Würzburg

und die Sauerlandlinie

A 45 verlaufen durch

das Untermaingebiet.

Page 18: Media Mind, Logistik und Verkehr

Im bundesweiten Wettbewerb derdeutschen Logistikstandorte zähltdie Region Augsburg nach einerStudie des Fraunhofer Instituts zuden „Hidden Champions“. Ge-meinsam mit dem NachbarstandortUlm etablierte sie sich in den Top18. Einer der Erfolgsfaktoren ist diegeografische Lage. Im 112 Hektargroßen GVZ Region Augsburgkreuzt sich der Schienenverkehrauf der Nord-Süd-Achse von Ita-lien zu den deutschen Nordhäfenmit der europäischen Hochge-schwindigkeitsstrecke in Ost-West-Richtung von Paris nach Budapest.Zudem sind per LKW mit direk-tem Anschluss an die Autobahn A8und die Bundesstraßen B2 und B17wichtige Ballungsräume wie Wien,Budapest, Verona, Genua, Paris,Antwerpen, Hamburg oder Amster-dam innerhalb von zehn Stundenerreichbar. Im Nahverkehr erschließteine gut ausgebaute Infrastrukturbenachbarte Wirtschaftsräume wieMünchen, Stuttgart oder Nürnberginnerhalb von 2,5 Stunden. Imregionalen Schienengüterverkehrpunktet das GVZ zudem mit derAnbindung an das Ringnetz unddie regionalen Tangenten derAugsburger Localbahn.

Knotenpunkt im Umschlag derGüter zwischen Straße und Schie-

ne ist ab 2012/13 ein Terminal fürden kombinierten Verkehr. Eslöst den bisherigen Umschlag-bahnhof im nahe gelegenenAugsburger Stadtteil Oberhausenab, dessen Kapazitäten von 21.000Einheiten seit langem überlastetsind. Das Terminal sichert alsHerzstück langfristig den Erfolgdes Güterverkehrszentrums alswichtiges Logistikdrehkreuz inSüddeutschland. Denn der ökolo-gische und auf langen Streckenökonomische kombinierte Ver-kehr spielt bei der prognostizier-ten Zunahme des Güterverkehrs

um 70 Prozent bis 2025 einewichtige Rolle. Im ersten Bauab-schnitt geht das Terminal mitmobilen Kränen und zwei Glei-sen für 750 Meter lange Züge inBetrieb. In der Endausbaustufeplant die Terminalinvestitionsge-sellschaft Augsburg (TIA) ge-meinsam mit der DeutschenUmschlagsgesellschaft Schiene-Straße mbH (DUSS) vier Gleiseund jeweils 900 Meter lange Ein-fahr-, Umfahr- und Abstellgleise.Damit können rund 100.000 Lade-einheiten pro Jahr, abgefertigtwerden.

GVZ Region Augsburg:Bayerischer Knotenpunkt

für grüne Logistik

18

GV

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ZukunftspotenzialKombinierter Verkehr

Im Schnittpunkt wichtiger Straßen- und Schienenverbindungen punktet das GVZ imregionalen, nationalen und internationalen Güterverkehr

Die wirtschaftsstarke und kaufkräftige Region Augsburg mit ihrer überdurchschnittlichenDichte an Fachkräften etabliert sich als Logistikstandort. Das Güterverkehrszentrum(GVZ) Region Augsburg übernimmt dabei als Drehkreuz im regionalen, nationalenund internationalen Güterverkehr eine wichtige Funktion.

Page 19: Media Mind, Logistik und Verkehr

Das GVZ Region Augsburg unter-stützt nicht nur verkehrstechnischdie grüne Logistik, sondern trägtauch in seiner Gestaltung der NaturRechnung. In enger Zusammenar-beit mit den Fachbehörden desNaturschutzes ist das Gewerbege-biet eines der grünsten Güterver-kehrszentren in ganz Deutschland.Mit diesem Ziel setzten die dreiStädte Augsburg, Gersthofen undNeusäß von Anfang an auf klareLeitbilder im Umgang mit demNaturhaushalt sowie dem Orts- undLandschaftsbild. Heute ergebenöffentliches Grün, baumgesäumteStraßen und zahlreiche Biotope fürseltene Tier- und Pflanzenarteneinen Grünanteil von 35 Prozentder gesamten Fläche. Daneben wur-den außerhalb des Areals weiterefünf Hektar naturschutzrechtlicheAusgleichsflächen angelegt.Langfristig sollen optimierte Ener-gieerzeugung und -verteilung sowieminimaler Energieverbrauch durchSolarenergie oder Recycling- undVerwertungskonzepte für spartenty-pische Abfallprodukte wie Kartona-gen oder Folien die Idee des grünenGVZ untermauern.

Seit dem Spatenstich für dieErschießung des GVZ im Septem-ber 2007 ist das gemeinsame Projektder drei Kommunen nach 20-jähri-ger Entwicklungsgeschichte aufErfolgskurs — fast die Hälfte der 61Hektar großen Nutzfläche ist bereitsvermarktet. Als erstes Unternehmeninvestierte die GKM HörnleinGruppe in Logistik-Hallen, dieheute Dachser und ein Logistikzent-rum des KfH Kuratorium für Dialy-se und Nierentransplantation e.V.beherbergen. Es folgte Prologis, derweltweit größte Entwickler fürLogistikimmobilien, der mit demBau eines Service-Logistik-Parks auf93.000 Quadratmetern wichtigeImpulse setzte. Danach investiertendie Hermes Logistik Gruppe für

Expressdienste und der UlmerLogistikdienstleister Honold, gefolgtvon Mercedes-Benz mit demmodernsten NutzfahrzeugecenterEuropas. Der jüngste Investor, dieKloiber GmbH aus dem bayeri-schen Petershausen bei Dachau, bautauf 40.000 Quadratmetern direkt amkünftigen Terminal eine Logistikan-lage für den Umschlag im kombi-nierten Verkehr. Von dem Contai-nerdepot mit Zusatzleistungen fürBe- und Entladung, Lagerung,Reparatur, Reinigung und Truckingprofitieren zukünftig Reedereienund Schienenoperateure.

Der von den drei Städten Augsburg,Gersthofen und Neusäß getragenePlanungsverband und die GVZ-Entwicklungsmaßnahmen GmbHbegleiten Investoren vom erstenKontakt bis zur Beratung in pla-nungs- und baurechtlichen Fragen.Für den reibungslosen Unterhalt desgesamten Geländes haben sich die

drei Städte im Zweckverband GVZorganisiert, der von der Abfallent-sorgung bis zur Straßenreinigungalle notwendigen Aufgaben imGVZ erledigt.

19GVZ Region Augsburg

Mit dem GVZ etabliert sich die Region Augsburg im exportstarken Süden alsLogistikstandort mit hoher Produktions- und Logistikdienstleisterdichte

Bundesweitkein grüneres GVZ

Rege Nachfragenach Logistikflächen

Rundum-Service für Investoren

Daten + Fakten

Gesamtfläche 112 Hektar davon61 ha Nutzfläche10 ha Bahnflächen29 ha öffentliches Grün12 ha Straßenflächen

Verkehrsanbindung Schiene/StraßeA 8 Richtung Osten und WestenB 17 Richtung Süden (vierspurig)B 2 Richtung Norden (vierspurig)KV-Terminal (ab 2012/13) mit zwei und später vier Gleisen

Güteraufkommen 1,43 Mio. to/Jahr davon70 Prozent Straße25 Prozent Kombinierter Verkehr5 Prozent Schiene

Kontakt

GVZ-EntwicklungsmaßnahmenGmbHDr. Gerhard EckerRathausplatz 186150 AugsburgTel.: +49-821-324 3020E-Mail: [email protected]

Page 20: Media Mind, Logistik und Verkehr

Spediteure und Bahnoperateure bietet das 1934gegründete inhabergeführte FamilienunternehmenKloiber GmbH mit Hauptsitz in Petershausen Trans-porte im Nah- und Fernverkehr, umweltbewusste Con-tainerlogistik und umfangreiche Depotservices.

Kontakt:

Kloiber GmbH

Ferdinand KloiberGewerbering 2885238 PetershausenTel.: +49-8137-9314-14Fax: +49-8137-1730E-Mail: [email protected], www.kloiber.com

Mit einem Fuhrpark von 100 eigenen Zugmaschinenund 170 Chassis übernimmt Kloiber Überseecontai-ner, Trailer, Wechselbrücken, Tank- und Bulk-Containersowie Groß-, Schwer- und Gefahrguttransporte

ab den Terminals München, Nürnberg, Ingolstadt,Regensburg, Ulm, Augsburg und Salzburgim Vor- und Nachlauf im kombinierten Verkehrnach Bayern, Österreich und Italienals maritime Containertransporte ab den Nord-,Süd- und Westhäfen.

Mit eigenen Depots in München-Riem und ab 2011im GVZ Region Augsburg ergänzen Dienstleistungenvon der Lagerung über die Reinigung bis zur Vermie-tung von Containern das Angebot. Für Reedereien,

Bayerischer Containerlogistiker

42 Prozent der Fläche im GVZ Region Augsburg sind bereits vermarktet. Zu

den Investoren zählen die GKM Objekt A GmbH mit 25.000 m2, die Hermes

Logistikgruppe mit 10.000 m2, die Honold Logistikgruppe mit 42.300 m2,

Prologis Germany Management GmbH mit 93.000 m2, Kloiber mit 40.000 m2

und Mercedes-Benz mit 45.000 m2 für ein modernes Nutzfahrzeuge-Zentrum.

20 Investoren im GVZ

Page 21: Media Mind, Logistik und Verkehr

Mit unseren nachhaltigen

Lösungen denken wir heute

schon an morgen.

Service aus Leidenschaftwww.andreas-schmid.de

Page 22: Media Mind, Logistik und Verkehr

Kontakt:

Spedition Nuber GmbH

Michael Nuber

Derchinger Straße 125

DE-86165 Augsburg

FON: +49 (0)821 79600-0

FAX: +49 (0)821 79600-22

E-Mail: [email protected]

www.nuber.de

Systempartner der

Inhabergeführtes Speditions- und Logistikunternehmen

mit breitem Leistungsangebot und hoher eigener Wert-

schöpfungstiefe.

Internationale Speditionsleistungen

Sammelgut (Systempartner der Online Systemlogistik)

Teil- und Komplettladungen

Wir verfügen über eine Abfalltransportgenehmigung

gem. TgV, einen eigenen umweltfreundlichen Fuhrpark,

ein bimodales Speditionsterminal mit 18.500 m2 und

zwei akiven Gleisanschlüssen, 9.500 m2 Logistikfläche in

einem Mulit-User-Warehouse mit Block-, Regal- und

genehmigtem Gefahrgutlager und bieten insbesondere

Lösungen für die Papierlogistik.

Ihr Logistikpartner in Süddeutschland

ca. 10.000 m2, 50.000 Palettenstellplätzen, einem Schmal-

ganglager sowie einer Schwerlasthalle mit 40-to Schwer-

lastkran bietet der Kentner Logistikpark genügend

Flexibilität für Ihre Bedürfnisse

Kontakt:

KENTNER Logistikpark

Herr Ralf Maier

Im Bühlfeld 2-8

DE-89542 Herbrechtingen

FON: +49 (0)7322-80790-0

FAX: +49 (0)7322-80790-48

E-Mail: [email protected]

www.kentner.de

Der Kentner Logistikpark, kurz KLP genannt, liegt direkt an

der Bundesautobahn A7 und nur ca. 20 km vom Kreuz

Ulm/ Elchingen entfernt, welches die A7 und die A8 mit-

einander verbindet. Auf dem Industriepark A7 der Städte

Herbrechtingen und Giengen entstanden modernste

Lagerflächen auf ca. 70.000 m2. Mit einer operativen

Innenfläche von 40.000 m2, einer Value-Added-Fläche von

KENTNER Logistikpark

Kontakt:

Stetter Consulting

Alfred Stetter

FON: +49 (0) 821-442111

E-Mail: [email protected]

www.stetter-consulting.de

Süddeutsche Consultants

Stefan Blaas | Ulrich Dehe | Georg Kreitmair

FON: +49 (0) 821-3199314

E-Mail: [email protected]

www.sueddeutsche-consultants.de

Bürogemeinschaft

Maximilianstraße 19 | DE-86150 Augsburg

Gemeinsam bearbeiten wir Projekte entlang der

gesamten Supply Chain für Unternehmen aus Indu-

strie und Handel sowie Logistikdienstleister unter Ein-

beziehung der Verkehrsträger Schiene und Straße.

Einen Schwerpunkt bildet die Automobilindustrie.

Unsere Kompetenzfelder:

Beschaffungs-, Lager- und DistributionslogistikIntermodale Logistik und Terminals

Rail-Asset-Management

Wir erarbeiten für Sie nachhaltige Logistikkonzepte und

unterstützen Sie bei der Umsetzung.

Logistikkompetenz Schiene und Straße

22 Logistik in Schwaben

Page 23: Media Mind, Logistik und Verkehr

In hervorragender geografischerLage prägen eine gut ausgebauteInfrastruktur, namhafte Dienstleis-ter und leistungsstarke Verladerdie Logistikregion. Auf inter-nationalen Messen wie der trans-port logistic in München oder dere-Procure in Nürnberg trifft sichdie Branche. Von Passau bis Neu-Ulm und von Coburg bis Kemp-ten sorgen neben dem gewerb-lichen Ausbildungswesen undzahlreichen Bildungseinrichtungen27 Hochschulen für kontinuier-lichen Fachkräftenachwuchs undWissenstransfer. Rund zehn re-gionale Initiativen bündeln undpräsentieren dieses Potenzial.

Entweder staatlich unterstützt wiedie Logistikagentur Oberfrankenoder privatwirtschaftlich organi-siert wie LOGinS – Logistik inSchwaben. Doch gleich demMotto der unzertrennlichen Mus-ketiere „Einer für alle und alle füreinen“ ist ein Logistikstandortumso stärker, je mehr einzelne

Unternehmen ihre Kommunika-tionsaufgabe wahrnehmen. Dochgerade bei kleinen und mittleren

Unternehmen gelten strategischePublic Relations als teuer undkompliziert. Die externe Kommu-nikation ist zudem häufig Chef-sache und damit Nebensache.Dadurch bleibt manches spannen-de Thema im Verborgenen unddas Image dem Zufall überlassen.Dabei ist PR-Arbeit leicht undunkompliziert, wenn die externeKommunikation mit messbarenfinanziellen oder operativen Zie-len und definierten Botschaftenvon Anfang an ein Teil derGeschäftsstrategie ist. Denn dasZiel gibt die Richtung vor, wirksa-me Maßnahmen lassen sich leich-ter ableiten und budgetieren. Einkonkreter Maßnahmenplan ver-einfacht den Einsatz von Kommu-nikationsinstrumenten wie Inter-netauftritt, Anzeigen, Pressemit-teilungen, Journalistengesprächen,

Kundenzeitschriften oder Unter-nehmensbroschüren. Mit syste-matischer Kommunikation sindBotschaften wie die Güter in derLogistik zur richtigen Zeit amrichtigen Ort. Auf diese Weise istdas gute Image kein Zufallspro-dukt, sondern trägt zum langfristi-gen Erfolg des Unternehmensund der gesamten Region bei.

Gutes Image ist kein Zufall

Log

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23

Täglich sorgen in Bayern rund 365.000 Menschen dafür, dass Güter zur rich-tigen Zeit am richtigen Ort sind. Der Logistikstandort Bayern kann mit seinenPfunden wuchern. Systematische Kommunikation bringt dieses Potenzial ansTageslicht.

Mit der 2009 gegründeten Agentur

COM.SENSE hat sich Gisela Blaas auf

Public Relations in der Logistikindustrie

spezialisiert. Mit über 15 Jahren Erfahrung

auf Unternehmens- und Agenturseite

setzt die Diplom-Betriebswirtin (FH) und

PR-Fachwirtin (BAW) mit einer Ausbildung

als Systemischer Coach (IFW) Instrumente

und Methoden ein, die Unternehmen für

eine klare interne und externe Kommuni-

kation in Wort und Schrift brauchen. Zu

den Kunden zählen mittelständische

Transport- und Logistikunternehmen so-

wie das Güterverkehrszentrum Region

Augsburg. COM.SENSE arbeitet im bun-

desweiten Agenturnetzwerk LOGPR

(www.logpr.de) COM.SENSE UG für Kom-

munikations-beratung (haftungsbeschränkt)

COM.SENSEGisela BlaasGeschäftsführerinUhlandstraße 1786157 AugsburgTelefon: +49-821-450 7962Internet: www.comsense.de

„Einmal systematisch gestartetschärfen wir mit der PR-Arbeitzielorientiert unser Profil undfinden kontinuierlich Themen,die uns ins Gespräch bringen.“

Erich Steinberger, Vertriebsleiter der GSFrachtlogistik GmbH in Garching-Hochbrück

„Im Dialog mit Kunden, Partnernund Mitarbeitern entstehen trag-fähige Beziehungen. Deshalb istPR für uns intern und extern einwichtiger Baustein für lang-fristigen Erfolg.“

Bernhard Reichert, Geschäftsleiter der BTKBefrachtungs- und Transportkontor GmbHin Rosenheim

Page 24: Media Mind, Logistik und Verkehr

Als Schrittmacher für intelligenteMobilität gestaltet der CNA e.V.seit 1996 die Zukunft im BereichVerkehr und Logistik maßgeblichmit. Die Kompetenzinitiativewurde auf Betreiben der StadtNürnberg, der IHK sowie weitererregionaler Akteure gegründet.Ziel war es, den Strukturwandel inder Region in Form einer Public-Private-Partnership (PPP) zuunterstützen und den Standortdurch die Förderung innovativerTechnologien im Bereich „Intelli-gente Mobilität“ zu sichern. Ende2010 arbeiteten im Kompetenz-netzwerk CNA e.V. 112 Mitgliederund über 540 Kompetenzpartnerzusammen.Ein Beleg für die erfolgreicheArbeit der letzten Jahre ist auch dieAufnahme des CNA e.V. im „Clubder Besten Netzwerke“, Kompe-tenznetze Deutschland, einerInitiative des Bundeswirtschafts-ministeriums.Die bayerische Wirtschafts- undTechnologiepolitik setzt seit Jahrenauf die Förderung zentraler Kom-petenzfelder und die Stärkung vonSchlüsselbranchen.Durch die Clusteroffensive derBayerischen Staatsregierung wirddiese zukunftsweisende Innovations-politik fortgesetzt. Der CNA e.V.wurde im September 2006 in die-sem Rahmen mit dem Manage-ment des Clusters Bahntechnikbeauftragt. In Bayern hat die Bahn-technik einen besonderen Stellen-

wert. Aufgrund der Konzentrationder größten deutschen Lieferantendes Schienenverkehrs ist die Bahn-technik in Bayern ein herausragen-der wirtschaftspolitischer Faktor.Mit einem Spitzenplatz in derGüterverkehrsleistung, dem größ-ten Verkehrsnetz in Deutschlandsowie einer hohen Priorität desUmweltschutzes ist Bayern auf denEinsatz moderner umweltschonen-der Eisenbahntechnik angewiesen.Das größte europäische Bahnun-ternehmen, die DB AG, hat ihrzentrales Entwicklungszentrum inBayern.Die Branchenstruktur in Bayernist geprägt von Global Playernwie Siemens, Knorr-Bremse fürInfrastrukturtechnik und RollingStock, Max Bögl und RAIL.ONEfür den Oberbau, sowie von inno-vationsstarken, hoch spezialisier-ten kleinen und mittleren Unter-nehmen. Zulieferer und Kompo-nentenhersteller finden sich inganz Bayern. Die beiden Metro-polregionen München und Nürn-berg sind mit den UnternehmenMVG und VAG Vorreiter fürmodernen ÖPNV. Eine weltweitbeachtete Innovation aus Bayernist beispielsweise die vollauto-matische U-Bahn RUBIN.

Der Cluster Bahntechnik verstehtsich als Koordinator für ein Bran-chennetzwerk in Bayern. Hersteller,Zulieferer, Betreiber, Forschungs-

einrichtungen, Dienstleister undInstitutionen werden entlang derWertschöpfungsketten enger ver-netzt. So entsteht ein Wachstums-kern, der für alle Beteiligten Wett-bewerbsvorteile schafft. Verbesser-te Arbeitsteilung, Kooperation,innovative Entwicklungen sowieKonzentration der einzelnenUnternehmen auf Ihre Kernkom-petenzen stärken und fördern dieBahntechnik in Bayern.

Zu den Leistungen des Clustersfür Bahntechnik gehören die Be-reiche Netzwerkentwicklung, Netz-werkmanagement, Netzwerkmar-keting und Innovationsmanage-ment.Folgende Schwerpunkte wurdenund werden zum Nutzen der Mit-glieder und Partner des Clustersfür Bahntechnik forciert:

Aufbau eines leistungsstarkenNetzwerkes für Bahntechnik inBayernFörderung des Wissenstransferszwischen Forschung undIndustrieInitiierung und Koordinierungvon innovativen LeitprojektenFörderung der Außenwirkungfür Netzwerk und PartnerOrganisation von Fachveran-staltungen und WorkshopsInformation im Internet und aufMessenGemeinschaftsstände aufBranchenleitmessen

Clusterplattformfür

Bahntechnik in Bayern

24

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Profil

Leistungen

Center for Transportation & LogisticsNeuer Adler e.V.

Page 25: Media Mind, Logistik und Verkehr

Unterstützung von Gründungs-initiativen

Konkretes Ziel der Clusterarbeitist die Verbesserung der Wettbe-werbsposition der Partner, sowohldurch Steigerung der Innovati-onsfähigkeit, als auch durch Er-höhung der Produktivität – ver-bunden mit einer Stärkung derStandortbindung und Markenbil-dung. Kernelement ist dabei diebessere Vernetzung von Wirt-schaft und Wissenschaft.

Steigerung der Innovations-dynamikTime to Market, ProfilbildungErleichterung des Zugangs zuFördermitteln(Bayern, Bund, EU)Erhöhung der Produktivitätund WettbewerbsfähigkeitVerbesserung der Zusammen-arbeit entlang der Wert-schöpfungsketteStimulation der Gründungjunger UnternehmenErhöhung der StandortbindungInitiierung von Innovationenmit weltweiter AusstrahlungÜberregionale Imageförderung

Die Kommunikation im Netzwerkwird durch Vorträge und Work-shops, Kontakt- und Informations-vermittlung sowie den Kompetenz-katalog im Internet (bis zu 18.000Besucher/Monat auf den Seiten desCNA) unterstützt.Durch Kooperationen mit anderenClustern und überregionalen Netz-werken – wie z.B. den ClusternLogistik, Satellitennavigation undNanotechnologie, oder dem ITSNiedersachsen e.V. – erzielen dieMitglieder des CNA e.V. Synergiendurch die gegenseitige Nutzung vonKompetenzen auf nationaler Ebene.Für eine Zusammenarbeit aufeuropäischer Ebene hat sich derCluster Bahntechnik Bayern 2010mit sechs weiteren Innovationsclus-tern der Bahntechnik, u. a. dem fran-

zösischen Bahncluster I-Trans, inEuropa zusammengeschlossen mitdem Ziel Synergieeffekte zu nutzen,gegenseitig von Best-Practice-Bei-spielen zu lernen und das Netzwerkweiter auszubauen. Insgesamt solldie Wettbewerbsfähigkeit der Re-gionen gesteigert und die Zusam-menarbeit auch auf europäischerEbene unterstützt werden.

Ein Gemeinschaftsstand auf derinternationalen Leitmesse zur Bahn-technik, der Innotrans in Berlin, gabzwölf Mitgliedsunternehmen undInstitutionen die Möglichkeit, sichunter der starken Dachmarke „Clus-ter Bahntechnik in Bayern“ deminternationalen Fachpublikum zupräsentieren. Eigene Veranstaltungen zu Themenmit technologischem Führungsan-spruch der Mitglieder – wie z.B. dasForum Bahntechnik 2010 – intensi-vieren die bundesweite Wahrneh-mung und das positive Image desNetzwerks.

Die Motivation vernetzter Teamsist zentraler Erfolgsfaktor undAusgangspunkt für Innovationen.Als Innovationsplattform für neueProjekte dienen die insgesamtacht Steuerungskreise des CNAe.V. und des Clusters Bahntech-nik. Neben Steuerungskreisen fürAntriebstechnik, Automotive, Tele-matik und Logistik wird das breiteSpektrum der Bahntechnik analogzur TSI-NORM in den Steuer-ungskreisen Zugsteuerung undSicherung, Fahrzeuge, Infrastruk-tur & Energie sowie Betrieb &Instandhaltung abgedeckt. DieSteuerungskreise initiieren – unterBeteiligung von Industrie- undVerkehrsunternehmen, Wissen-schaft und Politik – innovativeProjekte zu zukunftsweisendenThemen. Durch die intensiveMitarbeit der Beiräte fließen aktu-elle und innovative Themendirekt aus den Führungsebenender Wirtschaft in die Clusterar-

beit ein und tragen so zur Umset-zung innovativer Projekte bei. Zahlreiche Pilotprojekte, dienational und international Beach-tung fanden – z.B. das Telematik-Projekt ORINOKO, der getrie-belose Antrieb INTRA und dieautomatische U-Bahn (ProjektRUBIN) – wurden durch denCNA e.V. mit initiiert und beglei-tet. Aktuell werden u. a. die The-menfelder Energieschonende An-triebe, Ersatz von GTO durchmoderne IGBT Bauelemente,Fahrgastinformationssysteme undsatellitenbasierte Ortung in eige-nen Projektgruppen bearbeitet.Der CNA e.V. beschäftigt sichdarüber hinaus mit dem Thema„Elektromobilität“ und kooperiertin diesem Bereich mit anderenClustern, Institutionen und Initia-tiven.Die mit der Projektarbeit verbun-denen innovativen Technologienschaffen zukunftssichere Arbeits-plätze und leisten so einen wert-vollen Beitrag zur Gestaltung undSicherung der Zukunft der Bahn-technik in Bayern.

Antriebstechnik:

Getriebeloser Antrieb INTRA

Bahntechnik:

Automatische U-Bahn RUBIN

Netzwerkmarketing

Innovationsmanagement

Zielsetzung

Netzwerkentwicklungund -management

25Bahntechnik

Projekt INTRA: Schnitt des getriebelosenAntriebssystems

InnovativeBahntechnik-Projekte

Page 26: Media Mind, Logistik und Verkehr

Mit dem jährlich vergebenen Inno-vationspreis des CNA e.V. werdenUnternehmen für herausragendeProjekte, Produkte oder Dienstleis-tungen ausgezeichnet. 2010 wurdeder Preis bereits zum achten Malverliehen. Die Innovationspreisträgerder letzten Jahre waren Schaeffler(„TSS – Train Support System“),Continental (Li-Ionen Batterie),LEONI (Flamecon®), SiemensA&D und TS (Projekt Syntegra), T-Systems (Virtuelles Echtzeitunter-nehmen), MAN Nutzfahrzeuge AG –Werk Nürnberg (D20 CommonRail Dieselmotor), Siemens TS(CargoMover) und Cegelec. Die Son-derpreise gingen an die AEbt Ange-wandte Eisenbahntechnik GmbH,die VAG Nürnberg zusammen mitder Siemens AG, die Georg-Simon-Ohm-Hochschule, die Autobahn-direktion Nordbayern, die ÖPNVAkademie und die PCQ Beteili-gungs- und Logistik GmbH.

26 Bahntechnik

Ansprechpartner Cluster Bahntechnik:

Clustersprecher:

Dr.-Ing. Holger Schulze-Halberg

Geschäftsführer

Dr.-Ing. Werner Enser

Clustermanager

Dipl.-Soz. Annette Herbst

Kontakt:

CNA Center for Transportation& Logistics Neuer Adler e.V.

Theresienstr. 9D-90403 NürnbergTel.: +49(0)911-4809-4815Fax.: +49(0)[email protected]

Cluster Bahntechnik bündelt die Branche in Bayern. Quelle: CNA e.V.

250 Fachleute von Herstellern, Zulieferern, Betreibern, Forschungseinrichtungen, Dienst-leistern, Institutionen, Politik und Verwaltung nahmen am Forum Bahntechnik 2010 teil.Auf dem Bild v.l.n.r.: Dr. Klemens Gsell (Bürgermeister der Stadt Nürnberg),Dr.-Ing. Holger Schulze-Halberg (Clustersprecher Bahntechnik), Prof. Knut Ringat (Präsidentder DVWG), Katja Hessel (Staatssekretärin im Bayerischen Wirtschaftsministerium),Joern F. Sens (CEO Rolling Stock, Siemens Mobility), Prof. Dr.-Ing. Lothar Fendrich(Präsident des VDEI) und Dr. Volker Kefer (Vorstand Technik, DB AG) Quelle: CNA e.V.

Die Schaeffler Technologies GmbH & Co. erhielt den Innovationspreis 2010 für dasProjekt „TSS – Train Support System“ (Generatorlager) V.l.n.r.: Jürgen Nutz, Maria-Elisabeth Schaeffler, Gesellschafterin Schaeffler Gruppe, BerndGombert, Leiter Mechatronik, Schaeffler Technologies und Bürgermeister Dr. GermanHacker, Erster Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach

Innovationspreis

Page 27: Media Mind, Logistik und Verkehr

Die zentrale strategische Lage inder Mitte Europas, die hervor-ragende Anbindung an internatio-nale Verkehrsnetze, das Contai-ner-Terminal in Hof, das zumGüterverkehrszentrum erweitertwird, die Nonstop-Verbindung zumFlughafen Frankfurt sowie dieAnbindung an den BayernhafenBamberg machen den StandortHochfranken zum multimodalenLogistikdrehkreuz.

Ein lückenloses Logistik-Netz-werk mit exzellentem Know-how,innovative Backoffice-Angebotesowie zahlreiche spezialisierteLogistik-Dienstleister sorgen füreine reibungslose weltweite Dis-tribution. Die Hochschule Hofmit dem Schwerpunkt Logistik

komplettiert das umfassendeKompetenzspektrum.

Die Logistik Agentur Oberfrankenmit Sitz in Hof/Saale wurde im Jahr2002 gegründet und ist eine Ge-meinschaftsinitiative von Wirtschaft,Wissenschaft und öffentlicher Hand.Mit den drei GeschäftsbereichenLogistikberatung, Qualifizierung fürAuszubildende und Weiterbildungfür Fach- und Führungskräfte wer-

den zahlreiche Unternehmen nach-haltig unterstützt.

www.logistik-oberfranken.de

LogistikstandortHochfranken

LogistikstandortHochfranken

27

Aktuelle Studien belegen: Hochfranken ist einer der wichtigsten Logistikstandorte in

Deutschland und aufgrund seiner hervorragenden Rahmenbedingungen besonders attraktiv

für Unternehmensansiedlungen. Als Industriestandort hat Hochfranken, eine der am

dichtest industrialisierten Wirtschaftsregion Europas, lange Tradition.

Multimodal, zentral gelegen, günstige Rahmenbedingungen - die Region Hochfranken

ist eine der Top 5-Logistikstandorte in Deutschland.

Drehscheibe zwischenMittel- und Osteuropa

Mit einem starken Partnerzum Erfolg

Räumlicher Umgriff

Stadt Hof

Landkreis Hof

Landkreis Wunsiedel i.F.

ca. 230.000 Einwohner

Kernkompetenzen

Logistik

Automotive

Greentech

Neue Materialien

Kompetenz in Logistik

hervorragende Anbindung an das

europäische Fernstraßennetz

(drei Bundesautobahnen,

fünf Fernverkehrsstraßen)

Container-Terminal Hof mit Erwei-

terung zum Güterverkehrszentrum

Flughafen Hof-Plauen

Anbindung an den Bayernhafen

Bamberg

Günstige Gewerbeflächen

exzellente Logistikunternehmen

und erfahrene Partner

Logistik Agentur Oberfranken

Schwerpunkt Logistik an der

Hochschule Hof

Innovative Backoffice-Lösungen und

IT-Dienstleister

Kuratorium Hochfranken e.V.

Ossecker Straße 174 | 95030 Hof

Tel: 09281 / 705 – 950

Fax: 09281 / 705 – 955

Email: [email protected]

www.hochfranken.org

Page 28: Media Mind, Logistik und Verkehr

Die Speditions- und Logistikunter-nehmen haben längst spezialisierteTransportkonzepte in der Nutzungvon Straße, Schiene und Wasser-straße entwickelt und sich Kernkom-petenzen erarbeitet, die auch fürUnternehmen aus anderen Regio-nen Deutschlands einen erheblichenZusatznutzen bringen. Zunehmendsiedeln sich weitere Vertriebsfirmenan, um die aufstrebenden Märkteunter dem Vorteil der guten Ver-kehrsanbindung zu bedienen. ZumBeispiel die Baumarktkette Horn-bach mit dem Logistikzentrum naheVilshofen, von dem aus die Märktein Tschechien, Österreich, der Slo-wakei und Rumänien beliefert wer-den. Oder Ingram Micro, führenderGroßhändler für Produkte derInformationstechnologie, der erst2008 seine Lagerkapazitäten inStraubing erweitert hat. Somit kön-nen verstärkt auch osteuropäischeMärkte bedient werden.Die wirtschaftliche Integration derReformländer Mittel- und Osteuro-pas wird in Zukunft weiter zuneh-men. Wesentliche Teile des perma-nent ansteigenden Güteraustauscheswerden über Niederbayern abge-wickelt. Die Region ist damit zueinem der wichtigsten Verkehrskor-ridore nach Osteuropa geworden.Und das nicht nur als Transitregion.Niederbayern entwickelt sich selbstzu einer Drehscheibe des West-Ost-Verkehres. Mit unmittelbarer

Anbindung an die SchienestreckeNürnberg-Passau-Wien-Budapest,die Autobahnen 92 und 3 sowie andie Wasserstraße Donau sind alleMöglichkeiten der trimodalen, ver-kehrsträgerübergreifenden Trans-portabwicklung gegeben.Die positive Entwicklung zeigt deut-lich, wie sinnvoll und effektiv sich inNiederbayern Synergien aus Stand-ortqualität, Marktnähe und Ver-kehrsnetz generieren lassen. Nie-derbayern ist nicht nur näher dran,es bietet auch die Infrastruktur, dienotwendigen Einrichtungen und dasnötige Fachwissen.Zu den natürlichen Standortvor-teilen Niederbayerns gehörtzweifelsfrei die Donau, an der anden Standorten Passau, Deggen-dorf, Straubing und Kelheim lei-stungsfähige und spezialisierte

Logistikzentren entstanden sind,die alle Arten des Umschlags, derLagerung und der Kommissionie-rung anbieten. Auf der nieder-bayerischen Donau selbst werdenjährlich rund 7 bis 8 MillionenTonnen Güter befördert. Diesentspricht einem Aufkommen vonrund 400 000 LKW. Allein was-serseitig schlagen die Häfen inNiederbayern 1,75 MillionenTonnen Güter um. Das entsprichtrund einem Viertel des Ge-samtaufkommens der Binnen-schifffahrt auf der deutschenDonau. Die Häfen sind damitNiederbayerns Tor zur Welt.Dennoch sehen Industrieunter-nehmen und Logistiker aus derRegion neben den erheblichenPotenzialen des Standortes auchSchwächen. Die Kammer setzt

LogistikdrehscheibeNiederbayern –

Sprungbrett nachOsteuropa

28

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Die Lage Niederbayerns unmittelbar an der Nahstelle zu Tschechien und Österreich unddamit auch zu den übrigen Märkten in den neuen Beitrittsländern entwickelt sichzunehmend zu einem Standortvorteil für ansässige und zukünftige Unternehmen.

Page 29: Media Mind, Logistik und Verkehr

sich entsprechend für ein Ge-samtverkehrskonzept für die Regionein. Insbesondere gilt es die Ver-kehrsachsen und Umschlagszentrenweiter auszubauen und das Angebotvon Bahn- und Schiffsverkehrenweiter zu verbessern, um diese nochstärker einbinden zu können. EinKonzept mit einer ganzheitlichenBetrachtung der aktuellen Verkehrs-ströme, der zu erwartenden Ent-wicklungen und der dafür notwendi-gen Infrastruktur ist die regionaleHerausforderung der nächstenJahre.

Hauptforderungen sind:Entwicklung des

kombinierten Verkehrs:

Mit einer Fortentwicklung undeinem Ausbau des Angebotes ankombinierten Verkehren ließe sichdie Effizienz in der Abwicklung fürdie Region erheblich steigern.Ausstehende Lückenschlüsse:

Ausbau der eingleisigenSchienenstrecke zwischenPlattling und LandshutLeistungsfähige Schienenanbin-dung an den Flughafen Münchenund die Landeshauptstadt

Verbesserung bei den Zuläufenzu den Grenzübergängen, unteranderem B11, B12, B20 und B85

Entwicklung der Magistralen:

Schienenstrecke Nürnberg-Passau-Wien (Budapest)Bedarfsgerechter Ausbau derDonau zwischen Straubingund VilshofenDurchgehende Fertigstellungder A94 und der B15 neu

29IHK Niederbayern

Autor:

Industrie- und Handelskammerfür Niederbayern in Passau

Nibelungenstraße 1594032 PassauTel.: 0851 507-245 Fax: 0851 [email protected]

PeterSonnleitner

Geschäftsführer

GeschäftsfeldInternational

Page 30: Media Mind, Logistik und Verkehr

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Page 31: Media Mind, Logistik und Verkehr

Neben weltbekannten Industrieun-ternehmen wie dem Skiproduzen-ten Völkl und dem Bagger- undSondermaschinenbauer Sennebo-gen haben sich in Straubing-Sandzahlreiche Logistikbetriebe angesie-delt. Namen wie Kühne + Nagel,Lidl, und Deutsche Post DHL sindhier ebenso vertreten wie die mittel-ständischen Firmen Reinsch, Wolfund die Hafenlogistik Straubing.Ingram Micro betreibt in Straubing-Sand mit einer Hallenfläche von80.000 m2 das größte IT-Logis-tikzentrum in Europa.Der Donauhafen hat sich in denletzten Jahren auch als erste Adressefür Biomassenlogistik entwickelt.Mit der Ölmühle der ADM, demEnviva Pelletwerk und der E.ONBiogas haben sich in Straubing, derExzellenzregion für Nachwachsen-de Rohstoffe, industrielle Leitunter-nehmen aus dem Bereich der ener-

getischen Nutzung von Biomassenangesiedelt. Die Süd-Chemie wird2011 eine Demonstrationsanlage fürZelluloseethanol errichten. BaureifePremiumgrundstücke für weitere An-siedlungen sind zwischen 1.000 m2

und 150.000 m2 sofort verfügbar. Auch als Büro- und Dienstleistungs-standort kann das GVZ Straubing-Sand punkten. Im GründerZentrum

und dem BioCubator, dem Unter-nehmerzentrum für NachwachsendeRohstoffe, finden Firmen erstklassigeBüro- und Laborflächen in einemsehr repräsentativen Umfeld.

DonauhafenStraubing-Sand:

Erste Adresse in Bayern

31

Do

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Der Donauhafen Straubing-Sand ist mit einem Güterumschlag von mehr als 4 Mio.Tonnen Niederbayerns

leistungsstarkes Güterverkehrszentrum. Der trimodale Industrie- und Logistikpark im Osten der

Gäubodenmetropole Straubing erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von 218 ha und ist optimal an

die Verkehrsträger Straße, Wasser und Schiene angebunden.

Autor:

Hafen Straubing-Sand GmbH

Europaring 494315 StraubingTel: +49 (0) 94 21-785 150E-mail:[email protected]

Dipl.-ÖkonomAndreas Löffert

Geschäftsführer

Page 32: Media Mind, Logistik und Verkehr

Nach wie vor wird in Deutschlandder Großteil aller Transporte aufder Straße abgewickelt. Zwar wirddie intelligente Verknüpfung vonLkw-, Bahn- und Schiffstranspor-ten seit Jahren gefordert, dochselbst bei Strecken über 300 Kilo-metern machen diese bisher nurrund 20 Prozent aus. Gleichzeitiggeht man davon aus, dass alleinder Straßengüterverkehr in dennächsten 15 Jahren um drei Vier-tel zunehmen wird.Die BSH ist bekannt für ihrebesonders energieeffizienten Haus-geräte. Auch in Produktion undLogistik setzt das Unternehmenauf nachhaltige Strukturen undProzesse. Bereits vor Jahren hatdie BSH damit begonnen, neueTransportkonzepte zu entwickelnund transportiert heute fast aus-nahmslos alle Export-Containerim eigenen Multimodalverkehr zuden See-Häfen Bremerhaven,Hamburg oder Rotterdam.Multimodale Transportkonzeptekönnen nicht nach dem „plug andplay“ Prinzip genutzt werden.

Jede Transportrelation muss hierindividuell geprüft werden undan die jeweiligen Voraussetzun-gen der Abgangs- und Emp-fangsstellen angepasst werden.Dabei sind Kreativität und Be-harrlichkeit gefragt, was sich anden folgenden Beispielen leichterkennen lässt.

Vom BSH-Werk im baden-württem-bergischen Bretten bringen Lkw dieExport-Container für den briti-schen Markt beispielsweise nurnoch bis zum nahe gelegenenRhein-Terminal in Gernsheim. Vondort gehen die Container per Bin-nenschiff und Fähre weiter nach

BSHsetzt auf intelligente

Transportkonzepte

32

BSH

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Multimodal ab Bretten

Bahn und Schiff sparen Geld und CO2

Deutschlands größter Hersteller von Hausgeräten, die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte

GmbH, verlagert seinen Warentransport zunehmend von der Straße auf die Schiene und auf

Binnenschiffe.

Das Unternehmen produziert heute in Deutschland rund über 8 Millionen Waschmaschinen,

Geschirrspüler, Herde sowie Kühl- und Gefriergeräte pro Jahr für die internationalen Märkte.

Um diese ökologisch und ökonomisch sinnvoll zu den Exporthäfen transportieren zu können,

hat die BSH gemeinsam mit Logistik-Partnern neue intelligente Transportkonzepte entwickelt.

Wechselbrückenumschlag im Terminal Giengen a.d. Brenz

Page 33: Media Mind, Logistik und Verkehr

Aber auch im europäischen Waren-verkehr setzt die BSH zunehmendauf die Schiene. Schon heute trans-portiert sie Hausgeräte von deneuropäischen BSH-Werken in dieLager in Nordeuropa, Frankreich,Griechenland, der Türkei und derSchweiz. Als nächstes plant dieBSH außerdem, eine eigene euro-päische Ost-West-Transporttrasseaufzubauen, die eine Bahnverbin-dung von Spanien bis Russlandbringen soll.

Jüngster Coup ist der Container-Terminal direkt neben dem Kühl-und Gefriergeräte-Werk der BSHin Giengen a. d. Brenz in Baden-Württemberg. Von hier werdenHausgeräte aus den süddeutschenFabriken in Containern direkt perBahn zu den Seehäfen in Ham-burg und Bremerhaven transpor-tiert. Und auch Kunden in Nord-deutschland können so vomStandort Giengen aus per Bahnbeliefert werden.

Großbritannien. Bei den einge-setzten Containern handelt es sichhierbei um Spezialcontainer, diegemeinsam mit der MünchenerSpedition Robert Kukla GmbHentwickelt worden sind und eineInnenhöhe von cirka 3 Meternhaben. Damit können nicht nurdie Transporte effizient in Multi-modalen Konzepten abgewickeltwerden, sondern hier wird auchdie Frachtraumauslastung bei derHausgeräteverladung erheblich ge-steigert – denn Transportvermei-dung ist besser als Transportverla-gerung.

Auch im Logistikzentrum direktneben der BSH-Fabrik im bran-denburgischen Nauen werden diehier produzierten Waschmaschi-nen und Geräte aus anderenBSH-Werken für den Exportgleich in Übersee-Container ver-laden. Vom benachbarten Binnen-hafen Wustermark oder vom Ber-liner Westhafen geht es dann ent-weder per Binnenschiff oderBahn zu den Überseehäfen inHamburg und Bremerhaven. Vondort gelangen die Containerdirekt zu den Kunden in der Tür-kei, im Nahen und MittlerenOsten, in den USA, Australienoder China.

33BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH

Die BSH Bosch und Siemens Haus-geräte GmbH ist mit einem Umsatzvon rund 9 Mrd. Euro im Jahr 2010und über 43.000 Mitarbeitern einweltweit führendes Unternehmender Hausgerätebranche. Die BSHproduziert in 42 Fabriken und ist mitmehr als 70 Gesellschaften in über40 Ländern vertreten.

Weitere Informationen unterwww.bsh-group.deContainer bei Verladung in Bretten

Ankunft des Containerzugs im Terminal Giengen a.d. Brenz

Multimodal ab Nauen

Bahn ab Giengen Europäische Bahnkonzepte

Page 34: Media Mind, Logistik und Verkehr

Das neue Transportfahrzeug vonKUKA (kurz omniMove genannt,siehe Abb. 1) ermöglicht die uneinge-schränkte Manövrierbarkeit in jedeRichtung sowie die Drehung umjede beliebige Hochachse. Mit sei-nen omnidirektional fahrenden Rä-dern lässt sich das Fahrzeug ohneLenkbewegung der Räder frei navi-gieren und per Fernbedienung inalle Richtungen in den engsten Räu-men steuern. Gegenüber konven-tionell gelenkten Rädern kann so dieLogistikfläche um bis zu 50% redu-ziert werden. Das omniMove Rad istder Schlüssel für Geradeaus-, Dia-gonal-, Dreh- oder Seitwärtsfahrten. Die mobile omniMove Plattform zumTransport diverser Lasten von vierbis ein hundert Tonnen wird in ver-schiedenen Varianten hergestellt –von der bis zu acht Meter anhebba-ren Arbeitsplattform über Hubspin-del oder Zylinder bis hin zu Sche-renhubtischen für große Lasten. Die Fahrzeuge für die interne Logi-stik heben mühelos Traglasten vonbis zu 100 Tonnen und bieten mitzehn verschiedenen Fahrzeugvarian-ten zahlreiche kundenspezifischeOptionspakete für unterschiedlichsteAnforderungen. Gerade bei derPositionierung von großen Lastenauf engem Raum, wie im Flugzeug-bau, kommen solche Systeme zumEinsatz.

Die Herausforderung bei der Ent-wicklung solcher Fahrwerke ist, trotzder balligen Form der verwendetenRäder, eine ausreichend große Kon-taktfläche zum Boden zu erzeugen.Für die Rollen, die am Umfang deromnidirektionalen Räder untereinem bestimmten Winkel ange-bracht sind, müssen dazu Elastizitätund Belastbarkeit des verwendetenMaterials in einem guten Verhältniszueinander stehen. Im Gegensatzzu einem konventionellen Rad ver-ändert sich die Belastung der Lagerder einzelnen Rollen ständig, da dieRollen abhängig von Ihrer Anzahl jeRad entlang des Fahrweges nur teil-weise im Eingriff sind.

Für die Federung von KUKAomniMove werden anstatt konven-tioneller Feder-Dämpfer-Einheitenhydraulische oder pneumatische Fahr-werke verwendet. Der Vorteil dieserAufhängung liegt in der Möglich-keit, die Zylinder mehrerer einzel-ner Radmodule über Leitungen mit-einander zu verbinden, wodurch sichdie Radlasten gleichmäßig auf meh-rere Radmodule verteilen lassen unddamit die Lastspitzen am Rahmenwesentlich reduziert werden.Mit dem Ziel, die Belastung desRahmens bei dynamischen Fahr-manövern zu minimieren, wurde einphysikalisches Modell des Fahrzeugsam Robotik und Mechatronik Zen-

OmnidirektionaleFahrzeuge für

Schwerlasttransport inProduktion und Logistik

34

Schwerlasttransport

Für den Transport von schweren Bauteilen in Produktionshallen, wie z. B. in der Flugzeugpro-duktion, hat KUKA Roboter GmbH ein Transportfahrzeug entwickelt, das anstatt konventionel-ler die sogenannten omnidirektionalen Räder verwendet. Die Entwicklung wurde durch multi-physikalische Fahrzeug-Simulation und –Analyse am Robotik und Mechatronik Zentrum desDeutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterstützt.

Abb. 1: omniMove-Schwerlastfahrzeug für Transport- und Positionieraufgaben mithohen Genauigkeitsanforderungen

Page 35: Media Mind, Logistik und Verkehr

trum (RMC) des DLR erstellt undin virtuellen Fahrszenarien mittelsSimulation untersucht. Die Lastfällewurden dabei durch unterschiedli-che Hallenbodenunebenheiten wieSenken oder Stufen dargestellt.Die systemdynamische Modellie-rung wurde in der objektorientiertenSprache Modelica realisiert. Insbe-sondere den Aspekten der multi-physikalischen Modellierung (Mehr-körper-Mechanik und Pneumatikoder Hydraulik) und dem modula-ren Modellaufbau wurde damitRechnung getragen.Grundlegend für die Güte derSimulationsergebnisse war dieModellierung des Kontakts zwi-schen jeder Rolle und dem Boden.Hierfür wurde ein Reifenmodellverwendet, das am RMC bereitsvorhanden war. Dieses Reifenmodell

ist speziell für Räder geeignet, dieeine geringe Deformation unterLast aufweisen, wie es bei den Rol-len des omni-direktionalen Radesder Fall ist. Die Kontaktbedingungenwerden als Einpunktkontakt be-stimmt, wobei die Geometrie derRolle und des Bodens samt Hinder-nissen betrachtet wurde. Für dieKontaktmodellierung waren dahernur wenige Parameter notwendig,so dass eine Parameteridentifikationaus wenigen Versuchsdaten und mitbegrenztem Aufwand durchgeführtwerden konnte.Bei dem Modellaufbau wurde kon-sequent auf die Modularität geach-tet. Als Ergebnis entstand eineModelica-Bibliothek, mit der esmöglich ist, die pneumatische oderhydraulische Federung, die Rollenund die Antriebsmotoren zu unter-

schiedlichen Radmodulen zu kombi-nieren, sowie durch die variableAnordnung der Radmodule ver-schiedene Fahrzeuge ohne großesZusatzaufwand zu untersuchen.Aus den möglichen Fahrzeug-Vari-anten wurden anschließend die alsProdukt in Frage kommendenModelle ausgesucht und simulativuntersucht.Im Abb.2 sind exemplarisch die Ver-tikalkräfte an einer Fahrzeug-Rah-menseite dargestellt. Das Fahrzeugmit neun Achsen fährt in dieserSimulation diagonal über eine stu-fenartige Vertiefung. Dies kann mangut an den Peaks im Kräfteverlaufbeobachten, die sich über die einzel-nen Radmodule ausbreiten. Abge-sehen von diesen kurzzeitigen Sen-kungen ist der Kräfteverlauf derersten vier Räder (Rad 1 bis 4) fastidentisch, genauso wie der Kräfte-verlauf der letzten fünf Räder (Rad 5bis 9). Dies kann man gut an denPeaks im Kräfteverlauf beobachten,die sich über die einzelnen Radmo-dule ausbreiten.

35Schwerlasttransport

Autoren:

KUKA Roboter GmbH

86165 AugsburgTel.: +49 821 797-4029Fax: +49 821 797-41 40 29Email: [email protected] www.kuka-robotics.com

Deutsches Zentrum für Luft- undRaumfahrtRobotik und Mechatronik Zentrum

82234 WeßlingTel: 08153 28-3969Fax: 08153 28-1850E-Mail: [email protected]

Ing.Jakub Tobolar,Ph.D.

Dipl. Wirt.-Ing.(FH)Daniel Ruf

Abb. 2: Ergebnis der numerischen Simulation: Rahmenkräfte am omniMove beiÜberfahrt einer Bodenvertiefung

omniMove mit einer Traglast von 60t beim Transport eines Generatorenläufers

Page 36: Media Mind, Logistik und Verkehr

Die ESG Elektroniksystem- undLogistik-GmbH hat mit „SuCES-Transport“ ein innovatives Fahr-zeugleitsystem entwickelt und inden Industrieparks zweier welt-weit führender Chemieunterneh-men integriert. Mit SuCES-Transport können die komplexenAbläufe und Prozesse der gesam-ten Lkw-Abfertigung, von derAnmeldung des Fahrzeugs bis zurVerladung und Ausfahrt, onlineverfolgt, nachhaltig optimiert undbeschleunigt werden. RFID-Technologie spielt dabei einezentrale Rolle.

Die Abb.:1 zeigt die abgebildetenProzessschritte im Einzelnen. DieAnmeldung der Fahrzeuge erfolgtper Internet. Kombiniert mit einerübergreifenden Planung der Times-lots kann das Verkehrsaufkommenan den Einfahrtstoren und Ladestel-len optimiert und unnötige Stand-und Wartezeiten minimiert werden.Die Einfahrt selbst wird mit Hilfeeines aktiven RFID-Systems ge-steuert. Die RFID-Transponder amFahrzeug werden am Tor erkanntund der Registrierungsprozess wirdautomatisch gestartet. Die notwen-digen Transportkomponenten wer-

den entsprechend der SAP-Stamm-daten mit den tatsächlichen Fahr-zeugkomponenten am Tor vergli-chen. Ist das Fahrzeug vollständigbeginnt die Überprüfung des Fahr-zeugführers mit Hilfe seines Aus-weises und einer Biometrierung(optional). Sofern diese Daten denSAP-Stammdaten entsprechen, wähltder Fahrer den zugeordneten Trans-portbeleg aus und startet damit denAusdruck des Belegs. Abschließenderhält er den Hinweis eine ADR-Prüfung durchzuführen, sofern essich um einen Gefahrguttransporthandelt. Diesen Hinweis erhält auchder Werkschutz, der dann die ADR-Prüfung durchführt und das Ergebnisin das System übermittelt bzw. direkteingibt. Der Werkschutz kann denautomatisierten Registrierungsablaufan der Webapplikation überwachenund jederzeit manuell in den Prozesseingreifen. SuCES-Transport bildetdie einzelnen Prozessschritte mit denentsprechenden Prüfungsergebnissenund Zeitstempeln ab.

Neue Standardsin der

Chemielogistik

36

Chemielogistik

Flexibilität, Effektivität und Reaktionszeit sind entscheidende Faktoren für eine zukunfts-orientierte Marktpräsenz in der Logistik. Einen wesentlichen Anteil zu einer Verbesserung derWettbewerbssituation in der Chemieindustrie trägt die vollständige Transparenz des Waren-verkehrs in Industrieparks und Logistikzentren bei.Detaillierte Kenntnis über die Performance der Transportabwicklung ermöglicht einerseitseine weitreichende Optimierung der Abläufe und Kosten aller beteiligten Dienstleister undandererseits eine Verbesserung der Sicherheit, Service-Qualität und Kundenzufriedenheit.

Durchgängige Unterstützung und Verfolgungdes Warenverkehrs in Industrieparks undLogistikzentren

Abb. 1: Überblick unterstützte Prozesse

Page 37: Media Mind, Logistik und Verkehr

Daten, um eine durchgängige Ver-folgung und Optimierung derTransportwege durchführen zu kön-nen. Die Java-basierte Architektur,offene XML-Schnittstellen, dieDatenbankunabhängigkeit und dieMulti-Clientfähigkeit bieten größteFlexibilität für Anpassungen undBenutzerfreundlichkeit.Die vorgestellte Lösung ermöglichteinen kosten- und zeiteffizientenTransport- und Warenverkehrinnerhalb eines Industrieparks durch

Schnellere Durchlaufzeit derFahrzeuge,Höhere Transparenz in derFahrzeugabwicklung,Reduzierter manueller Erfassungs-und Abwicklungsaufwand,Reduzierte Wartezeiten anLadestellen,Beitrag zur Standortsicherheitdurch Zufahrtskontrollen,Einhaltung einschlägiger Gefahr-gutvorschriften,Gleichmäßigere Verteilung desVerkehrsaufkommens,Verbesserte Planbarkeit derRessourcen bei der Abwicklungund an.

Für Produkthersteller, Parkbetreiber,Logistik-Dienstleister und Speditio-nen können durch den neuen Stan-dard nachhaltige Kosten-, Zeit- undQualitätsverbesserungen geschaf-fen werden.

Die wesentlichen Teilsysteme sinddas RFID-System und das Fahr-zeugleit-System. Das RFID-System basiert auf einer RFID-Lösung von Identec mit RFID-Marker, aktiven RFID-Transponderund Lesegeräten. Die Marker undLesegeräte stellen für repräsentativeMeilensteine im Prozessablauf diePosition der Fahrzeuge fest. Die Daten aus der RFID-System-ebene werden z.B. via Ethernet on-line an das Fahrzeugleitsystem ge-sendet, das die notwendige Business-Logik abbildet. Die Abbildung derLogik ist modular und erlaubt eineflexible Anpassung an unterschied-lichste Anwendungsszenarien.Des weiteren kommuniziert dasFahrzeugleitsystem mit verschiede-nen Prozess- und Business-Toolsund verknüpft die notwendigen

37Chemielogistik

Nach erfolgreicher Einfahrt erfolgendie Taraverwiegung und die Weiter-fahrt zu der zugewiesenen Ladestel-le. Die entsprechenden Zeiten wer-den ebenfalls im System dokumen-tiert. An den Ladestellen wird ebenfallsmit Hilfe eines aktiven RFID-Systems die Ladestelle festgestelltund die entsprechenden Ankunfts-,Verlade- und Abfahrtszeiten festge-halten. Nach Abschluss der Verladungerfolgt die Bruttoverladung mitanschließender Ausfahrt durch dasTor. Diese Prozessschritte werdendurch RFID-Meldungen verfolgtund an das System gemeldet, dasdie entsprechenden Zeiten doku-mentiert.Eine Darstellung der Gesamtlösungzeigt Abb.: 2.

Abb. 2: SuCES-Transport

Autor:Helmut Mühlbauer

ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH

82256 FürstenfeldbruckLivry-Gargan-Straße 6Tel.: +49 (89) 92 16-0Fax: +49 (89) 92 [email protected]://www.esg.de

Page 38: Media Mind, Logistik und Verkehr

Als die Firma Immogate 2007beschloss, ein neues Logistikzent-rum in Schwaig am MünchnerFlughafen zu errichten, gab esweder die Deutsche Gesellschaftfür Nachhaltiges Bauen (DGNB)noch ein deutsches Zertifizie-rungssystem. Doch eines war klar.Immogate wollte hier ein nachhal-tiges Logistikzentrum bauen, daswegweisend sein sollte. Es sollte über die bekannten For-derungen „grüner“ Gebäude hi-naus auch die beiden anderen For-derungen der Nachhaltigkeit erfül-len: also neben der ökologischenNachhaltigkeit, auch die ökonomi-sche und soziale Nachhaltigkeit.Denn nur wenn diese drei Aspektedes „Goldenen Dreiecks der Nach-haltigkeit“ ausbalanciert berück-sichtigt werden, war für Immogate,seine Architekten und Ingenieuredas Ziel einer wegweisendenLogistikimmobilie erreicht.Schon bei der Grundsteinlegungam 28.07.2008 betonte der BauherrGünther Jocher, der ArchitektAlexander Schwab und Bürger-meister Helmut Lackner die vielenpositiven Aspekte, die bei diesemLogistikzentrum berücksichtigtwerden: die Verwendung CO2-armer Baustoffe, der Einsatz nach-wachsender Rohstoffe, die Scho-nung der Umwelt durch sparsamenUmgang mit Wasser und Energieund die Vermeidung von schad-stoffhaltigen Materialien.Schon bald darauf wurde das deut-sche Zertifizierungssystems vonder DGNB entwickelt. Es begann

mit der Zertifizierung von Büro-neubauten, doch schon bald wurdeder Ruf nach weiteren Systemvari-anten laut. Durch die Initiative vonASA Architekten und einigenanderen, vor allem Frau Braunevon PE International wurde eineArbeitsgruppe „Industriebau“ ge-gründet, bei der auch das ILC alsPilotprojekt Pate stand. Das neue Büro- und Logistikge-bäude für den Hauptsitz der FirmaImmogate befindet sich inSchwaig, in der Nähe des Flugha-fens München, nahe an der Auto-bahn A92.Die große Logistikhalle bestehteigentlich aus zwei Hallen, ge-trennt durch eine zentrale Brand-wand. Das integrierte Sprinkler-anlagen-System ermöglicht jederHalle eine ununterbrocheneFläche von 10.000 m2.

Jede der beiden Hallen hat zwi-schen 27 - 30 LKW-Andockram-pen, welche das Be- und Entladenvon Waren in jeden Bereich derHalle ermöglichen. Durch dieUnterteilung jeder Halle in achtseparate Vermietungseinheiten wirdeine große interne Flexibilitäterreicht. Das Vertriebszentrum hatzusätzlich ein Mezzaninegeschossüber den Andockrampen, auf demweitere 3.000 m2 zur Verfügungstehen, entweder als zusätzlicheLagerfläche oder um sie später zuBüroräumen auszubauen.Bereits in der frühen Entwurfs-phase wurde ein Nachhaltigkeits-konzept für das Projekt entwickelt.Der wirtschaftliche Einsatz vonMaterialien wurde z. B. durch Ver-wendung von CO2-neutralenHolzbindern für die Dachkon-struktion erreicht. Die beweh-

Ein Signalfür die

Logistik

38

Logistikimmobilien

Das ILC der Immogate AG am Münchner Flughafen aus der Luft gesehen

Page 39: Media Mind, Logistik und Verkehr

Wohlgefühl der Mitarbeiter amArbeitsplatz leistet das Dachtrag-werk aus Holz mit seinem hohenTageslichtanteil, den die langenOberlichtbänder liefern. Neben-bei trägt das Tragwerk aus zertifi-ziertem Holz aus Österreich mitseiner relativ großen Masseerheblich zur positiven Ökobilanzdes gesamten Gebäudes bei.Zusätzlich benötigt man durch dasgeringe spezifische Gewicht vonHolz, z.B. gegenüber Stahlbetonnur 1/6 der Transporte (also volleHinfahrten und leere Rückfahr-ten) auf die Baustelle.Im Oktober 2009 erhielt dasImmogate Logistikcenter inSchwaig bei München im Rahmender Immobilienmesse EXPOREAL das Gütesiegel „Nachhalti-ges Bauen“ in Gold. Das Zertifikatwurde von der Deutschen Gesell-schaft für Nachhaltiges Bauen(DGNB) erstmals an einen Logis-tikkomplex verliehen. Schwer-punkte der bewerteten Aspektewaren komplexe Themen wieÖkobilianz, Berechnungen zurRückbaubarkeit des Gebäudes,Drittverwendbarkeit oder Maß-nahmen für den Immisionsschutz,um nur einige zu nennen.Für weitergehende Informationenkönnen Sie sich gerne an denAutor dieses Beitrages wenden.

rungslose Bodenplatte kommtohne ein Gramm Stahl aus undermöglicht einen problemlosenRückbau. Viel natürliches Lichtvom Dach und die Beheizung mitDunkelstrahlern stellen eine wei-tere energieeffiziente Lösung dar.Mit den flexiblen Strahlern kön-nen zielgerichtet arbeitsintensiveBereiche beheizt werden. Zugleichspart die direkte Wärme Heizvor-laufzeiten und viele Meter unnötigbeheiztes Leitungsrohr.Getrennt von der Halle steht dasBürogebäude, das der Hauptsitzdes Bauherrn Immogate und vonGroup7 ist. Das Gebäude verkör-pert durch seine Architekturspra-che den unternehmerischen Erfolgder beiden Firmen. Die Eingangs-lobby führt zu einem zentralenTreffpunkt auf der Galerie und zuder Lounge im zweiten Stock.Diese bilden wichtige Bereiche, indenen Mitarbeiter und Kunden ineiner entspannten Atmosphärekommunizieren können.Eine der vielen intensiven Vorar-beiten, die zu diesem beispielhaf-ten Gebäude führten, war dieFrage der optimalen wirtschaftli-chen und energetischen Behei-zung der Halle. Drei verschiedeneIngenieurbüros verglichen unab-hängig voneinander die Heizsyste-me Geothermie in Kombinationmit einer Industriebodenheizung,Deckenumluftgeräte und Dunkel-strahler hinsichtlich Primärener-

39Logistikimmobilien

gieeinsatz bei Herstellung, Be-trieb, Wartung und Rückbau,Wirtschaftlichkeit, Energieeffizi-enz, Wartungsfreundlichkeit, Zug-erscheinungen und Arbeitsplatz-komfort. Das wirklich interessanteund überraschende Ergebnis war,dass das altbekannte System der

Beheizung von Hallen mit Dun-kelstrahlern im Hinblick auf dieNachhaltigkeit, also in der Zusam-menschau aller 3 Aspekte, eindeu-tig als Sieger aus diesem Vergleichhervorgegangen ist.Einen besonders großen Beitragzum Arbeitsplatzkomfort, dem

Dipl.- Ing.ArchitektAlexander Schwab

ASA - ALEXANDER SCHWABARCHITEKTEN GMBH

Witneystr. 182008 UnterhachingTel.: +49 (0)89 66 50 85-0Fax: +49 (0)89 66 50 85-58E-mail:[email protected]_ARCHITEKTEN.COM

Autor:

Eindrücke vom Ladehof mit Bürogebäude

und Halle

Das ILC von innen mit Holzdachtragwerk und viel Tageslicht

Page 40: Media Mind, Logistik und Verkehr

Lignozellulose bildet die Gerüst-substanz von Pflanzen und bestehtaus Zellulose, Hemizellulose undLignin. Die Münchner Süd-ChemieAG, Experte in Katalyse undAdsorbentien, hat nun ein Verfah-ren entwickelt, um diese stabileStruktur aufzuschließen und inZellulose-Ethanol umzuwandeln.Dieses sogenannte sunliquid®-Ver-fahren liefert Ethanol mit einemCO2-Einsparungspotential von biszu 90%. Als Rohstoff eignen sicheine Reihe an Reststoffen wie

Getreide- oder Maisstroh, Bagasse,aber auch Energiepflanzen wieMiscanthus. Das sunliquid®-Verfahren bedientsich eines biotechnologischen Pro-zesses, der enzymatischen Hydro-lyse. Der vorbehandelte Rohstoffwird mit Enzymen, sogenanntenBiokatalysatoren versetzt, die dieZellulose- und Hemizellulose-Struktur in Zuckermonomere auf-spalten. Die Biokatalysatoren wur-den dazu von der Süd-Chemiehochgradig auf die Prozessbedin-

gungen und den eingesetzten Roh-stoff optimiert. Das ermöglichthohe Ausbeuten bei kurzen Reak-tionszeiten. Im nächsten Schritt,der Fermentation, werden Zuckerzu Ethanol umgewandelt. Auchhier setzt die Süd-Chemie aufOptimierung: Durch den Einsatzspezieller Fermentationsorganis-men können sowohl C5- als auchC6-Zucker gleichzeitig in einemReaktor vergoren werden, wodurchbis zu 50% mehr Ethanol gewon-nen werden kann.

Cellulose-Ethanol: Kraftstoff der

Zukunft

40

Cellulose-Ethanol

Klimawandel, Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Unabhängigkeit vom Erdöl – das sind die Schlagworte, dieheute in jeder Diskussion über Verkehr und Energie zu hören sind. Der Transportsektor ist derzeit weltweitfür circa 25% der CO2-Emissionen verantwortlich, und verbraucht etwa 50% des globalen Rohöls. Kraft-stoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe sollen die Lösung bringen. Doch auch Bioethanol der 1. Gene-ration hat bisher keine breite Akzeptanz beim Verbraucher gefunden. Die Herstellung aus stärke- oderzuckerhaltigen Pflanzen steht in Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion und besitzt eineher geringes CO2-Einsparungspotenzial. Die Lösung: Zellulose-Ethanol aus Agrarreststoffen.

Das sunliquid®-Verfahren: Klimafreundlicher Zellulose-Ethanol aus Agrarreststoffen

Page 41: Media Mind, Logistik und Verkehr

Die Investition in den Bau einerDemonstrationsanlage zeigt denhohen Reifegrad der sunliquid®-Technologie. Voraussichtlich abMitte 2011 werden im bayerischenStraubing, dem Standort derDemonstrationsanlage, bis zu 2000Tonnen Zellulose-Ethanol jährlichproduziert. Und die Entwickler derSüd-Chemie sind optimistisch:Zusammen mit Partnern sollenbereits 2012/2013 erste, kommerzi-elle Produktionsanlagen realisiertwerden.

41Cellulose-Ethanol

Die benötigten Biokatalysatorenwerden prozessintegriert direkt vorOrt in der Anlage produziert. Dassenkt die Kosten drastisch und isteine wichtige Voraussetzung fürden Markterfolg dieser neuenTechnologie. Die benötigte Pro-zessenergie wird aus dem anfallen-den Lignin gewonnen, das nicht inEthanol umgewandelt wird. Einneues von der Süd-Chemie paten-tiertes Aufreinigungsverfahren spartzudem bis zu 50% Energie bei derEthanolgewinnung.

Autor:

Süd-Chemie AG

Staffelseestrasse 681477 MünchenTel.: +49 89 710661 0Fax: +49 89 710661 122E-mail: [email protected]

Dr. Markus RarbachHead of BiocatalysisCorporate Research &Development

Die sunliquid®-Demonstrationsanlage wird ab Ende 2011 bis zu 2000 Tonnen Zellulose-Ethanol pro Jahr produzieren.

Über die Süd-Chemie AG

Die Süd-Chemie ist ein in Deutschland

börsennotiertes (WKN: 729 200), weltweit

tätiges Spezialchemieunternehmen mit

Sitz in München. Gemeinsamer Nenner aller

Produkte und Leistungen der Süd-Chemie

ist der effiziente und schonende Umgang

mit den natürlichen Ressourcen zur Schaf-

fung von mehr Lebensqualität für Mensch

und Umwelt. Wesentliche Märkte des

Unternehmensbereichs Adsorbentien sind

die Konsumgüter-, Verpackungs-, Gießerei-

industrie sowie die Wasserbehandlung. Pro-

dukte des Unternehmensbereichs Katalysa-

toren bieten u. a. Lösungen für die Chemie-,

Petrochemie- und Raffinerieindustrie, die

Energiespeicherung, Wasserstoffproduktion

und Abluftreinigung. Auf dem Gebiet der

industriellen Biotechnologie erarbeitet die

Süd-Chemie Lösungen zur Biokatalyse und

Bioraffinerie. Der Innovationsfokus liegt

hier auf der energieeffizienten und ressour-

censchonenden Entwicklung und Herstel-

lung biobasierter Chemikalien und Kraft-

stoffen. Die Süd-Chemie erzielte 2009

einen Umsatz von über 1 Mrd. Euro, davon

85 Prozent im Ausland. 2009 beschäftigte

der Konzern etwa 6.500 Mitarbeiter an welt-

weit 80 Standorten.

Page 42: Media Mind, Logistik und Verkehr

Die auch weiterhin zunehmendeInternationalisierung der Märkte miteiner weltweiten Vernetzung vonProduktionssystemen bringt geradefür die Logistik neue Herausforde-rungen mit sich. Das kontinuierlicheWachstum des internationalen Han-delsvolumens führt zu einem An-stieg an Transport- und Logistik-aufwendungen. Einher mit dieserEntwicklung geht die Zunahme, ins-besondere aber auch die Komple-xitätssteigerung von Material- undInformationsflüssen rund um denGlobus. Neben der rein innerbe-trieblichen Betrachtung ist derBlickwinkel des Supply-Chain-Managements daher ebenso bedeu-tend für die effiziente Ausgestaltungzukünftiger Logistiksysteme. Dieerfolgreiche Koordination und Syn-chronisation von Objekten undInformationen stellt im Zuge die-ser Entwicklung einen wesentli-chen Wettbewerbsfaktor für denaktuellen und zukünftigen Betriebvon Wertschöpfungsketten dar.Gemäß dem Motto „If you can’tmeasure it, you can't manage it!“ istgerade die Transparenz in denkomplexen Logistikketten eineGrundvoraussetzung für ein effizi-entes Management, unabhängigdavon ob es sich um intralogisti-sche oder Supply-Chain-übergrei-fende Prozesse handelt. Vor diesem Hintergrund gewinnenTechnologien an Bedeutung, welchemöglichst automatisiert und in„Echtzeit“ einzelne Objekte und

Objektgruppen identifizieren, lokali-sieren oder zählen, und möglicher-weise sogar Zusatzinformationenüber den aktuellen Zustand liefernkönnen. Die Radio Frequenz Identi-fikation (RFID) hat gerade in die-sem Bereich durch Eigenschaftenwie z.B. der automatischen Datenü-bertagung ohne Sichtverbindungoder der dezentralen Datenhaltungherausragende Eigenschaften. Diedynamische Speicherung von Datendirekt am Objekt ermöglicht derLogistik, den für einen Transport-vorgang notwendigen Informations-fluss ohne manuelle Interaktion mitdem Warenfluss zu koppeln. DieseFähigkeit kann einen enormen Bei-trag zu mehr Transparenz in Logis-tikketten bei gleichzeitiger Stei-gerung der Effizienz und Wett-bewerbsfähigkeit in der SupplyChain leisten.

Bei der RFID-Technik handelt essich um eine berührungslose Identi-fikationstechnologie, deren Ge-schichte bereits vor dem zweitenWeltkrieg beginnt. Erste Vorgängerheutiger RFID-Systeme wurdendabei zur Freund-Feind-Erkennungbei Flugzeugen verwendet, wobeidie Kerneigenschaft, nämlich eineindeutiges Kennzeichnungsmerk-mal kontaktlos über größere Distan-zen zu übertragen, ausgenutztwurde. Ein weiterer Meilenstein derEntwicklung bis zu den heute gängi-gen Smart Label waren vor allem dieErfindung des Transistors und die

daraufhin folgenden Anwendungenvon RFID in der „Electronic ArticleSurveillance“ (Elektronische Artikel-sicherung EAS), in Mautsystemenoder in der Tieridentifikation. Inden 90er Jahren begann die Ent-wicklung der für die Logistik immerwichtiger werdenden UHF-Fre-quenz. Zentrale Vorteile gegenüberanderen, verbreiteten RFID-Fre-quenzen (HF, LF) sind dabei dieLesereichweite von mehrerenMetern und eine hohe Rate gleich-zeitig zu erfassender Datenträger.RFID-Systeme, die im Gegensatzzu Radarsystemen über ihre Daten-träger aktiv auf die ausgesandteFunkwelle antworten und sogargespeicherte Daten senden, unter-scheiden sich je nach zugrundelie-gendem Frequenzbereich in ihrentechnischen Eigenschaften. DieWichtigsten für den Einsatz in logis-tischen Systemen sind im Wesent-lichen die erzielbare Reichweite, dieAuslese- und Beschreibbarkeit, dieSpeichermenge des Transponderssowie der Preis der Systeme. DieRFID-Technik nutzt als Funktech-nologie im Nahbereich unterschied-liche Frequenzen, um Informatio-nen drahtlos zu übertragen. Da dieWahl dieser Frequenz die physikali-schen und damit technischen Eigen-schaften eines Systems signifikantbeeinflusst, stellt sie für einen Planeroder Anwender eine grundsätzlicheund wichtige Entscheidung dar. Diefolgende Tabelle zeigt die unter-schiedlichen Eigenschaften der vierwichtigsten Frequenzen der RFID-Technik.

RFID –eine wichtige Technologie

in der Zukunftder Logistik

42

Ra

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FID

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RFID als Enablertransparenter Transportketten

Die Radiofrequenz-identifikation (RFID)

Page 43: Media Mind, Logistik und Verkehr

deutigen Nummer) durchläufteben diese Kette zurück zumReader. Der Weg zwischen derAntenne und dem Transponderwird daher auch als Funk- oderÜbertragungsstrecke bezeichnet.Abschließend gibt der Readereine Meldung bzw. ein Event aus,dass ein bestimmter Transpondergelesen wurde. Die Middlewareinterpretiert diese Meldung undentscheidet, ob das entsprechendeEvent an eine übergeordneteSoftware weitergeben wird.Auf die verschiedenen Kompo-nenten und Schritte des Identifi-kationsprozesses kann durch denPlaner und Anwender einesRFID-Systems Einfluss genom-men werden. Bei der Konzeptio-nierung einer RFID-Lösung sindaußerdem Prozessrandbedingun-gen (Transportmittel, Waren,Ladehilfsmittel etc.), die auf dasVerhalten des Systems einwirken,zu beachten, welchen positiven wieauch negativen Einfluss auf dieLeistungsfähigkeit nehmen können. Der Reader, auch Schreib- /Lese-gerät (SLG) genannt, stellt daeine wesentliche Hardwarekompo-nente eines RFID-Systems dar.Unter SLGen versteht man dabeiGeräte, die die Steuerung der

Ein RFID-System besteht, wiein Abbildung dargestellt, imWesentlichen aus den fünf Kom-ponenten Transponder, Funk-strecke, Antenne, Reader undeiner Software (oft als Middlewa-re bezeichnet), die die Ansteue-rung der einzelnen Hardware-komponenten koordiniert und dasRFID-System an ein übergeord-netes Softwaresystem (beispiels-

43Radio Frequenz Identifikation (RFID)

weise ein WMS- oder ERP-System) anbindet.Die vom Reader abgegebenenSignale laufen über das Anten-nenkabel zur Antenne und wer-den dabei abgeschwächt. DieAntenne baut mit der gesendetenEnergie ein elektromagnetischesFeld auf, aus dem der Transpon-der die für seinen Betrieb not-wendige Energie entnimmt. DasAntwortsignal des Transponders(meist bestehend aus einer ein-

Eigenschaften von RFID-Systemen

Komponenten eines RFID-Systems

Komponenteneines RFID-Systems

Page 44: Media Mind, Logistik und Verkehr

Antennen und die Logik desDatenhandlings übernehmen.Reader besitzen zur Erzeugungder HF-Sendeleistung Hochfre-quenzmodule. Die Antenne hatdie Aufgabe, die durch das HF-Kabel kommende Leistung mög-lichst gut in den Raum abzustrah-len. Durch den Gesetzgeber isthierbei eine Limitierung derStrahlungsleistung und des Ab-strahlwinkels vorgegeben, welchein länderspezifische Normen ver-ankert ist. Der Transpondernimmt die im Feld zur Verfügungstehende Energie auf, wandelt Sieindividuell durch eine Antenneund einen integrierten Schaltkreis(Integrated Curcuit (IC)) um, undgibt im Anschluss ein Antwortsig-nal ab. Dabei ist es wichtig, dievorhandene Energie optimal auf-nehmen zu können. Die unvor-hergesehene Nähe von Objek-ten/Materialien zum Transponderhat, wie auch bei der Sendeanten-ne, meist einen negativen Einflussauf die Funktion, da die Antennedes Transponders dann wenigerLeistung aufnehmen kann. In vie-len Anwendungen ist auf Grundder gewollten engen Verbindungvon Objekt und Transponder (z.B.durch Aufkleben) die Transpon-derantenne sehr nahe an einemUntergrundmaterial, was diesenEffekt entsprechend groß ausfal-len lässt (Worst Case: Kurzschlussbei direkter Applikation aufmetallischem Untergrund). DieVerstimmung und Dämpfung derTransponderantenne kann schnellso große Maße annehmen, dassder Transponder nicht mehr aus-gelesen werden kann. Darum sindfür stark verstimmende Materiali-en wie Metall, ESD-Kunststoffeoder auch Hartholz speziell abge-stimmte Transponder vonnöten,um die für die Anwendung not-wendige Reichweite zu erzielen.

Neben den Eigenschaften vonRFID-Systemen spielen die

Bemühungen zur Standardisie-rung der Technik eine wesentli-che Rolle bei der Technologiebe-trachtung. Ein einheitlicher Stan-dard ist unabdingbar bei der Nut-zung der RFID-Technologie überUnternehmensgrenzen hinwegund bildet die Grundlage zur Ent-wicklung von Wettbewerb zurweiteren Kostensenkung der Tech-nikkomponenten.Die Standards lassen sich dabei inverschiedene Gruppen einteilen:Funkvorschriften, Luftschnittstel-le, Anwendungsstandards, EPC-Netzwerk, Einsatzempfehlungen,Datenmanagement, Testmetho-den und kontaktlose Chipkarten.Funkvorschriften regeln die re-gional unterschiedlichen, zuge-wiesenen Sendefrequenzen. Wäh-rend in den niederen (125kHzund 13,56MHz) und in den sehrhohen (2,45GHz) Frequenzbän-dern eine nahezu weltweite Ver-fügbarkeit besteht, sind im UHF-Bereich vor allem auf Grund derNutzung durch den Mobilfunkinternational unterschiedliche Frei-gaben vorhanden, mit derenAnpassung auch in Zukunft nichtzu rechnen ist.

Auf Grundlage der technischenEigenschaften ergeben sich fürdie RFID-Technik zahlreicheEinsatzfelder in der Logistik unddarüber hinaus. Durch die Mög-lichkeit Behälter, Paletten oderWaren mit einem RFID-Tag zukennzeichnen, lassen sich zahlrei-che Verbesserungen in den Logis-tikketten erreichen. Neben demVorgang des einfachen „Identifi-zierens“ sind weitere RFID-unterstützte Operationen wie„Menge kontrollieren“, „Zustandüberprüfen“, „dokumentieren“ oder„lokalisieren“ Anlass, über einenRFID-Einsatz nachzudenken.Durch die mögliche Unterstüt-zung der Operationen könnennun sowohl logistische Prozesseaber auch Produktionsprozesse

44 Radio Frequenz Identifikation (RFID)

unterstützt werden. PopuläreAnwendungen mit hohem Nut-zen findet man auch in speziellenBereichen wie z.B. dem Behäl-termanagement, dem Ersatzteil-management oder der Wartung undInventur. In einem geschlossenenKreislauf, wie oftmals bei Behäl-tern gegeben, kann die RFID-Technik ihre vollen Stärken aus-spielen, wobei sich Investitions-kosten für Transponder in mehre-ren Durchläufen amortisierenkönnen. Bereits im Wareneingangwerden die gelieferten Behältererkannt, mengenmäßig erfasst undmit dem elektronischen Lieferavisverglichen. Dadurch können Fehl-mengen oder Falschlieferungenschnell ausfindig gemacht werden.Neben einer Wareneingangser-fassung ermöglicht die RFID-Technik auch im weiteren Umlaufder Behälter eine hochaktuelleBestandsführung und automati-sierte -buchung. Im Fokus solcherAnwendungen steht zumeist dieReduktion manueller Identifikati-onsschritte, die durch eine Auto-matisierung und Parallelisierung(Stichwort Pulkerfassung) einehohe Zeiteinsparung, sowie eineBestandsreduktion teurer Assetsverspricht. Eine aktuelle Befra-gung von RFID-Anwendern z.B.in der Automobilbranche zeigtjedoch, dass neben der Senkungder Betriebskosten insbesondereauch nicht direkt quantifizierbareNutzen, wie z.B. eine verbesserteDatentransparenz und eine er-höhte Datenqualität, wesentlicheTreiber für die Einführung derder RFID-Technik darstellen.

Als wichtigste Treiber für einenRFID-Einsatz werden von Unter-nehmen, bei einem unternehmens-internen Einsatz der Funktechno-logie aktuell die Steigerung derProzesseffizienz, -transparenz und-qualität genannt. Die Steigerungder Supply Chain Leistung, dieErhöhung der Kundenzufrieden-

Standardisierungder RFID Technologie

Einsatzbereiche vonRFID in der Logistik

„Treiber“ und Fallstrickebei einem RFID-Einsatz

Page 45: Media Mind, Logistik und Verkehr

heit und die Erfüllung von Kun-denmandaten stellen die wichtig-sten externen Treiber dar. Häufig wurde in der Vergangen-heit der RFID-Transponder alsreiner Barcode-Ersatz gesehen.Dabei ist zu beachten, dass er inder Regel jedoch weiterhin signi-fikant höhere Kosten verursacht,als ein einfaches Papieretikett.Werden diese höheren Kostennicht durch zusätzlichen Nutzenaufgefangen, kann ein RFID-Projekt schnell scheitern. Nebendem Kostenaspekt müssen bei derPlanung eines RFID-Einsatzesauch die Rahmenbedingungendes Technikeinsatzes beachtetwerden. Die richtige Auswahlund Anbringung der Smart Tagsan den Waren oder Ladungsträ-gern sowie die optimale Platzie-rung der Lesegeräte und Anten-nen stellt einen wesentlichenAspekt für den Erfolg einerRFID-Einführung dar. Nichtweniger wichtig ist die klare Defi-nition des Nutzens, den einUnternehmen aus dem RFID-Einsatz ziehen soll. Um hier nichtin eine Sackgasse zu geraten müs-sen die Planer des RFID-Einsat-zes bereit sein, die Unterneh-mensprozesse neu zu denken unddie Möglichkeit der automati-schen Identifikation entsprechendnutzen.

Ein erfolgreicher Einsatz derRFID-Technologie bedingt meistinterdisziplinäres Wissen undArbeiten in Themengebieten vonder Hochfrequenztechnik überdie Softwaretechnik und Informa-tik bis hin zur Gestaltung effizi-enter Logistik- und Produktions-prozesse. Das RFID-AZM bringtWissenschafter, Entwickler undHersteller von RFID-Lösungen,Anwender und Verbände zusam-men und stellt ihnen so eineinterdisziplinäre Plattform zurVerfügung. Einmal sehen ist bes-ser als zehnmal hören – besonders

wenn eine Technologie und ihrgewinnbringender Einsatz so vielKnow-how aus verschiedenenFachbereichen erfordert, und dieeigentliche Funktion durch denEinsatz von Funkwellen „unsicht-bar“ ist. Das RFID-AZM betreibtdaher in den Laboren der TUMünchen eine umfangreiche Ver-suchs- und Demonstrationsplatt-form. Die Partner des Netzwerkesentwickeln und testen dortgemeinsam mit Wissenschaftlern,Anwendern und Herstellern ihreneuesten Ideen und Entwicklun-gen. Neben dem wissenschaft-lichen Know-how stehen imAnwenderzentrum auf über 1000m≤ Versuchshalle und in denLaboren alle relevanten RFID-Techniken, sowie Mess- undSoftwaresysteme zur Verfügung.Durch eine automatisierte RFID-Testbahn und ein zugrunde lie-gendes Testmodell ist es demRFID-AZM möglich, nahezujedes RFID-System grundlegen-den Vorversuchen in der La-borumgebung zu unterziehen.Mithilfe weiterer Mess- und Soft-waresysteme kann die Perfor-mance sämtlicher RFID-Hard-

ware-Komponenten untersuchtund so Aussagen über die Eig-nung für spezifische Anwen-dungsfälle getroffen werden.Die potenziellen zukünftigenRFID-Anwender können so ne-ben einer Unterstützung bei derAuswahl der richtigen RFID-Komponenten auch auf umfangrei-ches neutrales Erfahrungswissender RFID-AZM Mitglieder beider System-, Prozess- und Soft-waregestaltung zurückgreifen.

Die umfangreichen Informatio-nen, die auf einem RFID-Trans-ponder gespeichert werden kön-nen, ermöglichen in der Zukunfteine noch nie dagewesene Selb-ständigkeit von Waren und Gütern.Autonome, mit RFID gekenn-zeichnete Paletten, Pakete undBehälter können sich nun zueinem „Internet der Dinge“ ver-binden. In einem solchen, sichselbst organisierenden Logistik-netzwerk ist ein intelligentesPaket in der Lage, seinen Weg

45Radio Frequenz Identifikation (RFID)

Das Internet der Dinge besteht aus mit RFID-Chips ausgestatteten Transporteinheitenund autonom agierenden Materialflussmodulen

RFID-AZM, das RFID-Anwenderzentrum München

Das Internet der Dinge,Wearable Computing und

Ambient Intelligence –Schlüsseltechnologien

der Logistik

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zum Ziel genauso selbst zusuchen, wie eine Email im Inter-net. Dies gelingt, indem die Pake-te sich untereinander koordinie-ren und die nötigen Ressourcenfür den eigenen Transport selb-ständig anfordern. Durch eine eindeutige Kenn-zeichnung eines Objektes z.B. mitdem „Electronic Product Code“(EPC) kann zudem eine umfas-sende Informationsbasis zu Pro-dukten, deren Eigenschaften undHerkunft und sogar ihrer Origina-lität geschaffen werden. Die Stan-dardisierung dieses Informations-netzwerkes ist nahezu abgeschlos-sen und wartet auf die umfangrei-che Nutzung. Durch die steigende Verbreitungder RFID-Technologie, wird dieAufnahme und Verarbeitung vonDaten in physischen Prozessenfür den Menschen zunehmenderschwert. Werden die Informa-tionen zu Produkten oder Pro-duktions- und Logistikprozessenohne zusätzliche Visualisierung(z. B. mittels Klartextetiketten)nur noch digital auf einem RFID-Transponder mitgeführt, fällt dieZugangsmöglichkeit zu den digi-talisierten Daten für den Men-

schen ohne zusätzliche Hilfsmit-tel (z. B. mobile/stationäre Daten-terminals) weg. Gerade bei mobilen Anwendun-gen in Produktion und Logistikmuss sichergestellt werden, dassdem Menschen trotz fortschrei-tender Technologie zu jeder Zeitund unter möglichst geringem(zusätzlichen) Aufwand alle be-nötigten Informationen zur Ver-fügung stehen. Die Einbindung des Menschen indie digitale Welt und die unbe-merkte Unterstützung durch all-gegenwärtige intelligente Dinge(Ambient Intelligence) und Gerä-te, die am Körper und in der Klei-dung getragen werden (WearableComputing) stellt somit dienächste große Herausforderungdar um Logistikprozesse weiteroptimieren zu können und denMenschen dabei entsprechendeinzubinden.Nur so kann der Mensch an denerforderlichen Stellen in die virtu-elle Welt integriert werden, datrotz fortschreitender Entwick-lung die Interaktion des Men-schen mit logistischen Systemenund Prozessen auf lange Sicht vonBedeutung sein wird.

46 Radio Frequenz Identifikation (RFID)

Der Mensch im Internet der Dinge (in Anlehnung an Fleisch)

Prof. Dr.-Ing.Dipl.-Wi.-Ing.Willibald A.Günthner

Dipl.-Ing.

Andreas Fruth

Dipl.-Ing.

Roland Fischer

fml - Lehrstuhl für FördertechnikMaterialfluss LogistikMitglied imRFID-Anwenderzentrum MünchenTechnische Universität München

Boltzmannstraße 1585747 Garchingwww.rfid-azm.dewww.fml.mw.tum.de

Autoren:

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