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Winter 2016/17 1 Masterstudiengang Religion im kulturellen Kontext Vorläufiges Vorlesungsverzeichnis WS 2016/2017 (Stand 14.07.2016) Anmerkung: Zum Wintersemester 2016/2017 tritt eine neue Prüfungsordnung in Kraft. Mit der Änderung der Prüfungs- ordnung kommt es zu einer strukturellen Umgestaltung des Studiengangs, die eine stärkere individuelle Pro- filbildung innerhalb einer der beiden Kompetenzbereiche (Theologie oder Sozial- und kulturwissenschaftliche Religionsforschung) ermöglicht. Informationen, was sich ändert und was das für Sie bedeutet, können Sie den Informationen auf folgender Seite (unten) entnehmen http://www.rikk.uni-hannover.de/rikk_201617.html. Anhand der Überführungsmatrix können Sie sehen, welche Module Sie ab dem Wintersemester belegen müssen. Bitte wählen Sie entsprechend Ihre Lehrveranstaltungen. Plenarmodul Ringvorlesung: Einführung in den Masterstudiengang "Religion im kulturellen Kontext". Disziplinen, Themen und Methoden (M.A. RikK exklusiv) Vorlesung, SWS: 2 Bultmann, Ingo / Führding, Steffen Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 24.10.2016 - 01.02.2017, 3109 - 110 V110 Kommentar Die Ringvorlesung führt in den interdisziplinären Masterstudiengang ´Religion im kulturellen Kontext´ ein. Dabei wird neben Kenntnissen zur fachgeschichtlichen Einordnung der beteiligten Disziplinen (Religionswissenschaft, Soziologie sowie ev. und kath. Theologie) ein erster Zugang zu zentralen Begrifflichkeiten, Konzepten und Arbeitsweisen der Disziplinen vermittelt. Ziel ist es, die unterschiedlichen Fachperspektiven in einem interdisziplinären Zusammenhang aufzuzeigen und die Differenzen und Gemeinsamkeiten der Disziplinen zu erkennen. Bemerkung Modulzuordnung: PM Methodenmodul I Blended Learning Kurs: Einführung in die qualitative Religionsforschung Teil II Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Führding, Steffen Mi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 26.10.2016 - 04.02.2017, 1211 - 001 Sa, Einzel, 10:00 - 18:00, 04.02.2017 - 04.02.2017, 3403 - A401 Kommentar In diesem Projektseminar werden Methoden der qualitativen Sozial- und Religionsforschung in der Praxis erprobt. Es schließt an Teil 1 des Kurses im SoSe an. Im Fokus werden Auswertungsverfahren und die Präsentation der Forschungsergebnisse stehen. Ziel des Kurses ist es, ein eigenes kleines Feldforschungsprojekt durchzuführen und am 04.02.2016 zu präsentieren. Eine Anmeldung zur Veranstaltung über StudIP bis zum 05.10.2016 ist notwendig. Neuaufnahmen sind nur nach Rücksprache mit der Seminarleitung möglich. Bemerkung Modulzuordnung: VT2;MM MMI; MMII Die Erhebung qualitativen Materials: Über die Absichten, Chancen und Schwierigkeiten soziologischer „Feldarbeit” Seminar Harbusch, Martin Fr, 14-täglich, 14:00 - 18:00, 21.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 111 V111 Kommentar Das Seminar setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene einleitend aber auch kritisch mit zentralen Erhebungsmethoden qualitativer Sozialforschung auseinander. Entlang praktischer Beispiele, Diskussionen und/oder kleineren Übungen sollen daraufhin die so erarbeiteten Inhalte zu einer alltagsnahen Verwendung geführt werden. Ziel des Seminars ist neben einem allgemeinen Einblick in qualitatives Denken die Einübung sozialwissenschaftlicher Reflexion. Im Zentrum stehen so nicht nur Fragen nach den

Masterstudiengang Religion im kulturellen Kontext ... · geeigneten Erhebungsinstrumenten, den Stellenwert von Theorie im Forschungsprozess, die Formulierung von Hypothesen und deren

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Masterstudiengang Religion im kulturellen Kontext Vorläufiges Vorlesungsverzeichnis WS 2016/2017 (Stand 14.07.2016)

Anmerkung:

Zum Wintersemester 2016/2017 tritt eine neue Prüfungsordnung in Kraft. Mit der Änderung der Prüfungs-ordnung kommt es zu einer strukturellen Umgestaltung des Studiengangs, die eine stärkere individuelle Pro-filbildung innerhalb einer der beiden Kompetenzbereiche (Theologie oder Sozial- und kulturwissenschaftliche Religionsforschung) ermöglicht.

Informationen, was sich ändert und was das für Sie bedeutet, können Sie den Informationen auf folgender Seite (unten) entnehmen http://www.rikk.uni-hannover.de/rikk_201617.html.

Anhand der Überführungsmatrix können Sie sehen, welche Module Sie ab dem Wintersemester belegen müssen. Bitte wählen Sie entsprechend Ihre Lehrveranstaltungen.

Plenarmodul Ringvorlesung: Einführung in den Masterstudiengang "Religion im kulturellen Kontext". Disziplinen, Themen und Methoden (M.A. RikK exklusiv) Vorlesung, SWS: 2 Bultmann, Ingo / Führding, Steffen Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 24.10.2016 - 01.02.2017, 3109 - 110 V110 Kommentar Die Ringvorlesung führt in den interdisziplinären Masterstudiengang ´Religion im

kulturellen Kontext´ ein. Dabei wird neben Kenntnissen zur fachgeschichtlichen Einordnung der beteiligten Disziplinen (Religionswissenschaft, Soziologie sowie ev. und kath. Theologie) ein erster Zugang zu zentralen Begrifflichkeiten, Konzepten und Arbeitsweisen der Disziplinen vermittelt. Ziel ist es, die unterschiedlichen Fachperspektiven in einem interdisziplinären Zusammenhang aufzuzeigen und die Differenzen und Gemeinsamkeiten der Disziplinen zu erkennen.

Bemerkung Modulzuordnung: PM

Methodenmodul I Blended Learning Kurs: Einführung in die qualitative Religionsforschung Teil II Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Führding, Steffen Mi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 26.10.2016 - 04.02.2017, 1211 - 001 Sa, Einzel, 10:00 - 18:00, 04.02.2017 - 04.02.2017, 3403 - A401 Kommentar In diesem Projektseminar werden Methoden der qualitativen Sozial- und

Religionsforschung in der Praxis erprobt. Es schließt an Teil 1 des Kurses im SoSe an. Im Fokus werden Auswertungsverfahren und die Präsentation der Forschungsergebnisse stehen. Ziel des Kurses ist es, ein eigenes kleines Feldforschungsprojekt durchzuführen und am 04.02.2016 zu präsentieren. Eine Anmeldung zur Veranstaltung über StudIP bis zum 05.10.2016 ist notwendig. Neuaufnahmen sind nur nach Rücksprache mit der Seminarleitung möglich.

Bemerkung Modulzuordnung: VT2;MM MMI; MMII Die Erhebung qualitativen Materials: Über die Absichten, Chancen und Schwierigkeiten soziologischer „Feldarbeit”

Seminar Harbusch, Martin Fr, 14-täglich, 14:00 - 18:00, 21.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 111 V111

Kommentar Das Seminar setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene einleitend aber auch kritisch mit zentralen Erhebungsmethoden qualitativer Sozialforschung auseinander. Entlang praktischer Beispiele, Diskussionen und/oder kleineren Übungen sollen daraufhin die so erarbeiteten Inhalte zu einer alltagsnahen Verwendung geführt werden. Ziel des Seminars ist neben einem allgemeinen Einblick in qualitatives Denken die Einübung sozialwissenschaftlicher Reflexion. Im Zentrum stehen so nicht nur Fragen nach den

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Chancen und Schwierigkeiten der jeweiligen Methoden, sondern auch eine kritische Betrachtung der eigenen Rolle im Feld.

Einführung in die Mehrebenenanalyse mit Stata Seminar Gross, Christiane Mo, 14-täglich, 16:00 - 20:00, 24.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 208 V208 Kommentar Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die grundlegende Kenntnisse in Statistik

und Stata besitzen. Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die Mehrebenenanalyse mit Stata am praktischen Beispiel der Analyse von PISA-Daten. Dabei werden zunächst spezielle Anforderungen an das Datenmanagement eingeübt wie etwa die Generierung eines analysefähigen Datensatzes mit Mehrebenenstruktur, die adäquate Behandlung fehlender Werte oder die unterschiedliche Möglichkeiten der Zentrierung von Variablen. Im Anschluss werden Varianten der Mehrebenenanalyse aufgezeigt (random- versus fixed-slopes), deren Anwendungsbereich besprochen und praktisch eingeübt. Neben der Durchführung der Regressionsdiagnostik wird auch auf eine ansprechende Präsentation der Ergebnisse Wert gelegt.

Einführung in die Methoden der empirischen Sozialforschung Vorlesung Bühler, Christoph Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 27.10.2016 - 01.02.2017, Astor Grand Cinema - Kinosaal 2 Kommentar Die Vorlesung gibt einen einführenden Überblick über die Methoden und Techniken

der empirischen Sozialforschung. Sie spricht hierbei zentrale Aspekte der quantitativen und qualitativen Forschung in den Sozialwissenschaften an, wie deren erkenntnistheoretische Grundlagen, die Verknüpfung inhaltlicher Fragestellungen mit geeigneten Erhebungsinstrumenten, den Stellenwert von Theorie im Forschungsprozess, die Formulierung von Hypothesen und deren Operationalisierung in Messanweisungen, die Auswahl geeigneter Forschungsdesigns, sowie Verfahren zur Auswahl geeigneter Untersuchungspopulationen. Nicht zuletzt erörtert sie die verschiedenen qualitativen und quantitativen Erhebungsformen der Befragung, Beobachtung und Inhaltsanalyse. Ziel der Veranstaltung ist es, mit den grundlegenden Konzepten und Problemen empirischer Sozialforschung vertraut zu werden und empirische sozialwissenschaftliche Forschung kritisch beurteilen zu können. Es wird die regelmäßige Teilnahme und die selbständige Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen erwartet. Die Vorlesung kann je nach Studiengang mit einer (studienbegleitenden) Klausur bzw. der Modulabschlussprüfung abgeschlossen werden

Literatur Diekmann, Andreas (2008): Empirische Sozialforschung. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Flick, Uwe (2007): Qualitative Sozialforschung . Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Schnell, Rainer, Paul B. Hill und Elke Esser (2008): Methoden der empirischen Sozialforschung . München und Wien: Oldenbourg.

Experimentelle Spieltheorie

Seminar

Wienhold, Martin (verantwortlich)

Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 24.10.2016 - 01.02.2017, 3109 - 208 V208

Kommentar Die experimentelle Spieltheorie ist ein zunehmend relevantes Feld innerhalb der gesamten Sozialwissenschaft. In der deutschsprachigen Soziologie und Politologie wird dieses Gebiet jedoch noch nicht hinreichend beachtet, obwohl darin grundlegende Problemstellungen der Sozialtheorie systematisch analysiert werden können (Diekmann 2008). Klassische Fragen, welche in diesem Gebiet angegangen werden sind die Entstehung von Kooperation (Fehr/Gintis 2007), die Bedingung für die Herstellung von Kollektivgütern und in diesem Zusammenhang die Rolle von Altruismus und Reziprozität (z.B. Fehr/Gächter 2002; Fehr/Fischbacher 2003; Gürerk/Irlenbusch/Rockenbach 2008), die Bedeutung von Reputation und Vertrauen in Transaktionen (z.B. Raub/Buskens 2006), Fragen nach der Effizienz demokratischer Abstimmungsmechanismen (Glassmann/Sauermann 2011), die Rolle von sozialem Status in Verteilungssituationen (Liebe/Tutic 2010) etc. Die Verknüpfung von präzisen spieltheoretisch begründeten Hypothesen und der Methode des Experiments, mit Hilfe dessen kausale Zusammenhänge identifiziert werden können, ermöglicht einen kumulativen Erkenntnisfortschritt. Inhalt: Im Seminar wird zunächst in einige Grundlagen der

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Spieltheorie und die Methode des Experiments eingeführt. Im Anschluss werden einige klassische Arbeiten vorgestellt und diskutiert. Hauptgegenstand der Veranstaltung ist dann die Planung, Durchführung und Auswertung eines Experimentes. Die Durchführung erfolgt mit z-Tree (Fischbacher 2006), die Standardsoftware für Computer-Laborexperimente. Die Auswertung erfolgt mit dem Statistikpaket Stata. Das durchzuführende Experiment schließt an aktuelle Studien an und stellt damit einen eigenen Forschungsbeitrag dar. Teilnahmebedingungen und Studienleistung: Die Veranstaltung richtet sich an Studierende des Methodenmoduls der Masterstudiengänge ‚Wissenschaft und Gesellschaft‘, ‚Politologie‘, ‚Soziologie‘ und ‚Religion im interkulturellen Kontext‘. Eigene Programmierungen in z-Tree sind nicht erforderlich. Dies wird vom Veranstalter vorbereitet, jedoch wird die Funktionsweise vermittelt. Kenntnisse in Stata sind nicht zwingend, jedoch die Bereitschaft in die Einarbeitung in das Programm. Am wichtigsten ist aber das inhaltliche Interesse. Die Studienleistung wird in Form eines Essays erbracht.

Literatur Einige Literatur für einen geeigneten Einblick in das Thema: Camerer, Colin (2003): Behavioral Game Theory. Experiments in Strategic Interaction. Princeton University Press. Diekmann, Andreas (2008): Soziologie und Ökonomie. Der Beitrag experimenteller Wirtschaftsforschung zur Sozialtheorie. IN: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 3, 528-550. Diekmann, Andreas (2010): Spieltheorie. Einführung, Beispiele, Experimente. Rowohlt.

Factorial Survey Experiments: Eine anwendungsorientierte Einführung Seminar Petzold, Knut Mi, Einzel, 10:00 - 20:00, 04.01.2017 - 04.01.2017, 3109 - 208 V208 Do, Einzel, 10:00 - 20:00, 05.01.2017 - 05.01.2017, 3109 - 208 V208 Fr, Einzel, 10:00 - 16:00, 06.01.2017 - 06.01.2017, 3109 - 208 V208 Kommentar Der Faktorielle Survey ist eine spezielle Befragungsmethode, bei der den Responenten

fiktive Situationsbeschreibungen (Vignetten) vorgelegt werden, deren Eigenschaften (Dimensionen) systematisch, experimentell auf verschiedenen Levels variiert wurden. Ein zentraler Vorteil dieses Verfahrens ist die Schätzung der isolierten Einflüsse der variierten Merkmale auf die Beurteilung der fiktiven Situation. Gerade in der soziologischen Forschung zu Bildung und Arbeitsmarkt kann die Methode helfen Selektionsprobleme zu überwinden. Auch erlaubt das experimentelle Design den Einsatz kleiner, selbst generierter Probandenstichproben, da jedem Probanden mehrere Vignetten vorgelegt werden. Aufgrund der Besonderheiten bei der Stichprobenziehung und in der resultierenden Datenstruktur ist die Umsetzung dieses Verfahren jedoch im Vergleich zu herkömmlichen Umfragen komplexer. Dieser Kurs richtet sich an Masterstudierende, die am Einsatz experimenteller Designs im Survey interessiert sind. Es sollen sowohl die konzeptionellen Grundlagen des Experiments als auch Verfahren der Umsetzung und Auswertung behandelt werden. Anhand von Beispieldatensätzen aus der Arbeitsmarkt- und Mobilitätsforschung sollen Modelle für Daten mit der Software STATA analysiert und die Outputs interpretiert werden.

Interpretationsverfahren der rekonstruktiven empirischen Sozialforschung Seminar Philipps, Axel / Bieletzki, Nadja Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 24.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 110 V110 Kommentar Das Seminar bietet Grundlagen und Gelegenheiten, sich mit verschiedenen

rekonstruktiven Verfahren der qualitativen Sozialforschung auseinanderzusetzen, Kenntnisse zu vertiefen und in Übungen Fertigkeiten zu erwerben. Aus der Vielfalt rekonstruktiver Verfahren beschäftigen wir uns mit ethnografischen Protokollen, der Narrationsanalyse, eine Variante der Diskursanalyse sowie mit dokumentarischen Interview- und Bildinterpretationen. Von den TeilnehmerInnen wird eine aktive Mitwirkung in den Besprechungen der Verfahren und in den Übungen erwartet.

Methode und Methodologie der Biographieforschung in Theorie und Praxis Seminar Fisser, Grit Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 26.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 111 V111 Kommentar In dem Seminar soll ein kleiner Teil biographischer Forschungsmethoden (qualitative) in

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den Blick genommen werden. Hierzu werden wir uns in der ersten Hälfte des Seminars theoretisch an das Thema annähern, um dann in der zweiten Hälfte praktisch an einem bestehenden Forschungsprojekt die Methode und deren kritische Betrachtung zu üben. Es ist auch möglich, eigenes Material mit in die Veranstaltung mitzubringen.

Qualitative Methoden zur Analyse wissenschaftlicher Karrieren Seminar Jungbauer-Gans, Monika Mi, 14-täglich, 14:00 - 18:00, 19.10.2016 - 04.02.2017, 1146 - A210 Kommentar In der Veranstaltung werden qualitative Methoden eingesetzt, um Karriereabsichten und -

ziele von Frauen und Männern in unterschiedlichen disziplinären Kontexten zu analysieren. Ausgehend von einer Aufarbeitung des Forschungsstandes werden Interviews in ausgewählten Fächern durchgeführt und analysiert. Im Vordergrund steht die Frage, ob Geschlechterstereotype in den Fachkulturen verankert sind und was dies für die Karriereabsichten von wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen bedeutet. Im Seminar werden eigenständig empirische Analysen durchgeführt.

Regressionsanalyse in STATA Seminar Wienhold, Martin Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 28.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 208 V208 Kommentar Die Regressionsanalyse ist das zentrale Auswertungsverfahren der quantitativen

Sozialforschung, wenn es um die Analyse von statistischen Zusammenhängen zwischen zwei oder mehreren Variablen geht. Die Veranstaltung startet mit einer grundlegenden Einführung bzw. auch Wiederholung der Regressionstheorie, genauer mit der OLS-Regression. Dabei werden Berechnungen der bivariaten und multivariaten linearen Regression „manuell“ nachvollzogen. Im Folgenden wird sich dann der Regressionsdiagnostik gewidmet. Hierbei geht es um die Überprüfung einiger Annahmen, die für die korrekte Anwendung der OLS-Regression notwendig sind. Diese Annahmen werden nachvollzogen und mit speziellen Analysetechniken in Stata überprüft. In diesem Zusammenhang wird auch die Problematik einflussreicher Beobachtungen abgehandelt. Dann wird das Regressionsmodell um Interaktionseffekte erweitert. Diese sind eine besondere Form des Drittvariableneinflusses. Einige Theorien, z.B. Werterwartungstheorien, erfordern zur angemessenen Überprüfung die Analyse von Interaktionseffekten. In diesem Zusammenhang wird auch die Arbeit mit sogenannten Dummy-Variablen erlernt. Die Regressionsanalyse kann auch angewendet werden, wenn es keinen linearen Zusammenhang zwischen den Variablen gibt. Dabei wird erlernt, wie man mit Transformationen (z.B. Logarithmierung) der Variablen ein passendes Regressionsmodell erstellt. Ebenso kann die abhängige Variable ein kategoriales oder gar ein binäres Merkmal sein, wenn es z.B. um die Frage geht, ob ein bestimmtes Ereignis (z.B. Ehescheidung) eintritt oder nicht eintritt. In diesen Fällen arbeitet man mit der logistischen Regression. Auch hier werden Theorie, Anwendungsbedingungen und die Umsetzung in Stata eingeübt. Gegebenenfalls wird auch die Analyse von Paneldaten behandelt. Der Kurs lehrt primär: Regressionsanalyse und sekundär Datenanalyse in STATA. Voraussetzung sind zum einen solide Kenntnisse in Methoden der quantitativen Sozialforschung und Statistik und zum anderen (und vor allem!) Interesse an quantitativer Datenanalyse und an diverse inhaltliche sozialwissenschaftliche Fragestellungen, die sich gut (oder auch ausschließlich) quantitativ analysieren lassen. Leistungsnachweise werden in Form von Bearbeitung von Testaufgaben erbracht

Literatur Empfohlene Texte zur Vorbereitung: Cameron/Trivedi (2010): Microeconometrics using Stata. Texas: Stata Press. Kohler/Kreuter (2008): Datenanalyse mit Stata. Allgemeine Konzepte der Datenanalyse und ihre praktische Anwendung. München: Oldenbourg. Wolf/Best (Hrsg.) (2010): Handbuch der sozialwissenschaftlichen Datenanalyse. Wiesbaden: VS Wooldridge (2013): Introductory econometrics: A modern approach. Mason. Cengage Learning.

Über Taxifahrer und Investmentbankerinnen – der Forschungsprozess am Beispiel des beruflichen Erfolgs Seminar Trommer, Maximilian Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 26.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 405 V405

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Kommentar Was sind gute Forschungsfragen? Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Untersuchungsdesigns? Und wie misst man das "Richtige"? In der Veranstaltung soll die wissenschaftliche Herangehensweise an ein Thema am Beispiel des "beruflichen Erfolgs" verdeutlicht werden. Dabei sollen zunächst gemeinsam sinnvolle Fragestellungen und ein Untersuchungsdesign erstellt werden und diese dann durch passende Theorie, abgeleitete Hypothesen und eine Operationalisierung bearbeitet werden. Der Fokus liegt dabei auf der gemeinsamen Erarbeitung und Diskussion.

Wirtschaft als soziale Wirklichkeit. Einführung in die fallrekonstruktive Methodik (objektive Hermeneutik) und Analyse von Dokumenten Seminar Magnin, Chantal Block, 10:00 - 18:00, 13.02.2017 - 16.02.2017, 1146 - A210 Kommentar Ökonomisierung und Vermarktlichung stellen begriffliche Versuche dar, aktuelle

Entwicklungen in Richtung einer verstärkten Berücksichtigung von Kosten-Nutzen-Kalkülen in nicht-ökonomischen Handlungsfeldern zu beschreiben. In der Veranstaltung liegt der Fokus umgekehrt gerade auf ökonomischen Handlungsfeldern, das heißt auf der Wirtschaft als einer durch soziale Praktiken strukturierten Sphäre, die sich wie andere Bereiche ebenso von kulturellen Bewertungsmaßstäben und Anerkennungsbeziehungen geprägt erweist. Den kulturellen Besonderheiten wollen wir durch die sequenzanalytische Auswertung von Dokumenten auf die Spur kommen. Bei dem auf der Methodologie der objektiven Hermeneutik basierenden Verfahren werden Texte und Bilder als Protokolle sozialer Wirklichkeit ausgewertet. Die so erarbeiteten Fallrekonstruktionen können in Forschungsarbeiten einfließen. Ebenso dienen sie der Schärfung des Bewusstseins für typische Problemlagen im jeweiligen Forschungs- und Praxisfeld und der argumentativen Klärung bei strittigen Fragen. Geeignet sind Fragestellungen aus dem Bereich der Wirtschaft (Kundenkontakt, Markt allgemein und private Unternehmen). Die Veranstaltung hat einführenden Charakter. Ziel ist die Vermittlung methodischer Grundkenntnisse in Sequenzanalyse (objektive Hermeneutik) durch deren unmittelbare praktische Anwendung anhand der mitgebrachten Materialien. Es werden keine Kenntnisse vorausgesetzt, jedoch wird erwartet, dass die Teilnehmenden eigenes Datenmaterial (Werbematerialien, Leitbilder von Institutionen/Unternehmen, Geschäftsbriefe, Internetseiten, Mails, Stelleninserate o.ä.) mitbringen, das sie mit einer Fragestellung verbinden und zur gemeinsamen Analyse zur Verfügung stellen können. Es kann nicht garantiert werden, dass in der zur Verfügung stehenden Zeit sämtliche Materialien ausgewertet werden können. Eingabefrist für das zu analysierendes Datenmaterial per Mail: Freitag, 4.2.2017 Mail: [email protected]

Methodenmodul II Blended Learning Kurs: Einführung in die qualitative Religionsforschung Teil II Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Führding, Steffen Mi, wöchentl., 08:30 - 10:00, 26.10.2016 - 04.02.2017, 1211 - 001 Sa, Einzel, 10:00 - 18:00, 04.02.2017 - 04.02.2017, 3403 - A401 Kommentar In diesem Projektseminar werden Methoden der qualitativen Sozial- und

Religionsforschung in der Praxis erprobt. Es schließt an Teil 1 des Kurses im SoSe an. Im Fokus werden Auswertungsverfahren und die Präsentation der Forschungsergebnisse stehen. Ziel des Kurses ist es, ein eigenes kleines Feldforschungsprojekt durchzuführen und am 04.02.2016 zu präsentieren. Eine Anmeldung zur Veranstaltung über StudIP bis zum 05.10.2016 ist notwendig. Neuaufnahmen sind nur nach Rücksprache mit der Seminarleitung möglich.

Bemerkung Modulzuordnung: VT2;MM MMI; MMII Die Erhebung qualitativen Materials: Über die Absichten, Chancen und Schwierigkeiten soziologischer „Feldarbeit” Seminar Harbusch, Martin Fr, 14-täglich, 14:00 - 18:00, 21.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 111 V111 Kommentar Das Seminar setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene einleitend aber auch kritisch

mit zentralen Erhebungsmethoden qualitativer Sozialforschung auseinander. Entlang praktischer Beispiele, Diskussionen und/oder kleineren Übungen sollen daraufhin die so

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erarbeiteten Inhalte zu einer alltagsnahen Verwendung geführt werden. Ziel des Seminars ist neben einem allgemeinen Einblick in qualitatives Denken die Einübung sozialwissenschaftlicher Reflexion. Im Zentrum stehen so nicht nur Fragen nach den Chancen und Schwierigkeiten der jeweiligen Methoden, sondern auch eine kritische Betrachtung der eigenen Rolle im Feld.

Einführung in die Mehrebenenanalyse mit Stata Seminar Gross, Christiane Mo, 14-täglich, 16:00 - 20:00, 24.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 208 V208 Kommentar Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die grundlegende Kenntnisse in Statistik

und Stata besitzen. Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die Mehrebenenanalyse mit Stata am praktischen Beispiel der Analyse von PISA-Daten. Dabei werden zunächst spezielle Anforderungen an das Datenmanagement eingeübt wie etwa die Generierung eines analysefähigen Datensatzes mit Mehrebenenstruktur, die adäquate Behandlung fehlender Werte oder die unterschiedliche Möglichkeiten der Zentrierung von Variablen. Im Anschluss werden Varianten der Mehrebenenanalyse aufgezeigt (random- versus fixed-slopes), deren Anwendungsbereich besprochen und praktisch eingeübt. Neben der Durchführung der Regressionsdiagnostik wird auch auf eine ansprechende Präsentation der Ergebnisse Wert gelegt.

Einführung in die Methoden der empirischen Sozialforschung Vorlesung Bühler, Christoph Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 27.10.2016 - 01.02.2017, Astor Grand Cinema - Kinosaal 2 Kommentar Die Vorlesung gibt einen einführenden Überblick über die Methoden und Techniken

der empirischen Sozialforschung. Sie spricht hierbei zentrale Aspekte der quantitativen und qualitativen Forschung in den Sozialwissenschaften an, wie deren erkenntnistheoretische Grundlagen, die Verknüpfung inhaltlicher Fragestellungen mit geeigneten Erhebungsinstrumenten, den Stellenwert von Theorie im Forschungsprozess, die Formulierung von Hypothesen und deren Operationalisierung in Messanweisungen, die Auswahl geeigneter Forschungsdesigns, sowie Verfahren zur Auswahl geeigneter Untersuchungspopulationen. Nicht zuletzt erörtert sie die verschiedenen qualitativen und quantitativen Erhebungsformen der Befragung, Beobachtung und Inhaltsanalyse. Ziel der Veranstaltung ist es, mit den grundlegenden Konzepten und Problemen empirischer Sozialforschung vertraut zu werden und empirische sozialwissenschaftliche Forschung kritisch beurteilen zu können. Es wird die regelmäßige Teilnahme und die selbständige Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen erwartet. Die Vorlesung kann je nach Studiengang mit einer (studienbegleitenden) Klausur bzw. der Modulabschlussprüfung abgeschlossen werden

Literatur Diekmann, Andreas (2008): Empirische Sozialforschung. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Flick, Uwe (2007): Qualitative Sozialforschung . Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Schnell, Rainer, Paul B. Hill und Elke Esser (2008): Methoden der empirischen Sozialforschung . München und Wien: Oldenbourg.

Experimentelle Spieltheorie Seminar Wienhold, Martin (verantwortlich) Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 24.10.2016 - 01.02.2017, 3109 - 208 V208 Kommentar Die experimentelle Spieltheorie ist ein zunehmend relevantes Feld innerhalb der

gesamten Sozialwissenschaft. In der deutschsprachigen Soziologie und Politologie wird dieses Gebiet jedoch noch nicht hinreichend beachtet, obwohl darin grundlegende Problemstellungen der Sozialtheorie systematisch analysiert werden können (Diekmann 2008). Klassische Fragen, welche in diesem Gebiet angegangen werden sind die Entstehung von Kooperation (Fehr/Gintis 2007), die Bedingung für die Herstellung von Kollektivgütern und in diesem Zusammenhang die Rolle von Altruismus und Reziprozität (z.B. Fehr/Gächter 2002; Fehr/Fischbacher 2003; Gürerk/Irlenbusch/Rockenbach 2008), die Bedeutung von Reputation und Vertrauen in Transaktionen (z.B. Raub/Buskens 2006), Fragen nach der Effizienz demokratischer Abstimmungsmechanismen (Glassmann/Sauermann 2011), die Rolle von sozialem Status in Verteilungssituationen (Liebe/Tutic 2010) etc. Die Verknüpfung von präzisen spieltheoretisch begründeten

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Hypothesen und der Methode des Experiments, mit Hilfe dessen kausale Zusammenhänge identifiziert werden können, ermöglicht einen kumulativen Erkenntnisfortschritt. Inhalt: Im Seminar wird zunächst in einige Grundlagen der Spieltheorie und die Methode des Experiments eingeführt. Im Anschluss werden einige klassische Arbeiten vorgestellt und diskutiert. Hauptgegenstand der Veranstaltung ist dann die Planung, Durchführung und Auswertung eines Experimentes. Die Durchführung erfolgt mit z-Tree (Fischbacher 2006), die Standardsoftware für Computer-Laborexperimente. Die Auswertung erfolgt mit dem Statistikpaket Stata. Das durchzuführende Experiment schließt an aktuelle Studien an und stellt damit einen eigenen Forschungsbeitrag dar. Teilnahmebedingungen und Studienleistung: Die Veranstaltung richtet sich an Studierende des Methodenmoduls der Masterstudiengänge ‚Wissenschaft und Gesellschaft‘, ‚Politologie‘, ‚Soziologie‘ und ‚Religion im interkulturellen Kontext‘. Eigene Programmierungen in z-Tree sind nicht erforderlich. Dies wird vom Veranstalter vorbereitet, jedoch wird die Funktionsweise vermittelt. Kenntnisse in Stata sind nicht zwingend, jedoch die Bereitschaft in die Einarbeitung in das Programm. Am wichtigsten ist aber das inhaltliche Interesse. Die Studienleistung wird in Form eines Essays erbracht.

Literatur Einige Literatur für einen geeigneten Einblick in das Thema: Camerer, Colin (2003): Behavioral Game Theory. Experiments in Strategic Interaction. Princeton University Press. Diekmann, Andreas (2008): Soziologie und Ökonomie. Der Beitrag experimenteller Wirtschaftsforschung zur Sozialtheorie. IN: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 3, 528-550. Diekmann, Andreas (2010): Spieltheorie. Einführung, Beispiele, Experimente. Rowohlt.

Factorial Survey Experiments: Eine anwendungsorientierte Einführung Seminar Petzold, Knut Mi, Einzel, 10:00 - 20:00, 04.01.2017 - 04.01.2017, 3109 - 208 V208 Do, Einzel, 10:00 - 20:00, 05.01.2017 - 05.01.2017, 3109 - 208 V208 Fr, Einzel, 10:00 - 16:00, 06.01.2017 - 06.01.2017, 3109 - 208 V208 Kommentar Der Faktorielle Survey ist eine spezielle Befragungsmethode, bei der den Responenten

fiktive Situationsbeschreibungen (Vignetten) vorgelegt werden, deren Eigenschaften (Dimensionen) systematisch, experimentell auf verschiedenen Levels variiert wurden. Ein zentraler Vorteil dieses Verfahrens ist die Schätzung der isolierten Einflüsse der variierten Merkmale auf die Beurteilung der fiktiven Situation. Gerade in der soziologischen Forschung zu Bildung und Arbeitsmarkt kann die Methode helfen Selektionsprobleme zu überwinden. Auch erlaubt das experimentelle Design den Einsatz kleiner, selbst generierter Probandenstichproben, da jedem Probanden mehrere Vignetten vorgelegt werden. Aufgrund der Besonderheiten bei der Stichprobenziehung und in der resultierenden Datenstruktur ist die Umsetzung dieses Verfahren jedoch im Vergleich zu herkömmlichen Umfragen komplexer. Dieser Kurs richtet sich an Masterstudierende, die am Einsatz experimenteller Designs im Survey interessiert sind. Es sollen sowohl die konzeptionellen Grundlagen des Experiments als auch Verfahren der Umsetzung und Auswertung behandelt werden. Anhand von Beispieldatensätzen aus der Arbeitsmarkt- und Mobilitätsforschung sollen Modelle für Daten mit der Software STATA analysiert und die Outputs interpretiert werden.

Interpretationsverfahren der rekonstruktiven empirischen Sozialforschung

Seminar Philipps, Axel / Bieletzki, Nadja Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 24.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 110 V110

Kommentar Das Seminar bietet Grundlagen und Gelegenheiten, sich mit verschiedenen rekonstruktiven Verfahren der qualitativen Sozialforschung auseinanderzusetzen, Kenntnisse zu vertiefen und in Übungen Fertigkeiten zu erwerben. Aus der Vielfalt rekonstruktiver Verfahren beschäftigen wir uns mit ethnografischen Protokollen, der Narrationsanalyse, eine Variante der Diskursanalyse sowie mit dokumentarischen Interview- und Bildinterpretationen. Von den TeilnehmerInnen wird eine aktive Mitwirkung in den Besprechungen der Verfahren und in den Übungen erwartet.

Methode und Methodologie der Biographieforschung in Theorie und Praxis

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Methode und Methodologie der Biographieforschung in Theorie und Praxis Seminar Fisser, Grit Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 26.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 111 V111 Kommentar In dem Seminar soll ein kleiner Teil biographischer Forschungsmethoden (qualitative) in

den Blick genommen werden. Hierzu werden wir uns in der ersten Hälfte des Seminars theoretisch an das Thema annähern, um dann in der zweiten Hälfte praktisch an einem bestehenden Forschungsprojekt die Methode und deren kritische Betrachtung zu üben. Es ist auch möglich, eigenes Material mit in die Veranstaltung mitzubringen.

Qualitative Methoden zur Analyse wissenschaftlicher Karrieren Seminar Jungbauer-Gans, Monika Mi, 14-täglich, 14:00 - 18:00, 19.10.2016 - 04.02.2017, 1146 - A210 Kommentar In der Veranstaltung werden qualitative Methoden eingesetzt, um Karriereabsichten und -

ziele von Frauen und Männern in unterschiedlichen disziplinären Kontexten zu analysieren. Ausgehend von einer Aufarbeitung des Forschungsstandes werden Interviews in ausgewählten Fächern durchgeführt und analysiert. Im Vordergrund steht die Frage, ob Geschlechterstereotype in den Fachkulturen verankert sind und was dies für die Karriereabsichten von wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen bedeutet. Im Seminar werden eigenständig empirische Analysen durchgeführt.

Regressionsanalyse in STATA Seminar Wienhold, Martin Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 28.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 208 V208 Kommentar Die Regressionsanalyse ist das zentrale Auswertungsverfahren der quantitativen

Sozialforschung, wenn es um die Analyse von statistischen Zusammenhängen zwischen zwei oder mehreren Variablen geht. Die Veranstaltung startet mit einer grundlegenden Einführung bzw. auch Wiederholung der Regressionstheorie, genauer mit der OLS-Regression. Dabei werden Berechnungen der bivariaten und multivariaten linearen Regression „manuell“ nachvollzogen. Im Folgenden wird sich dann der Regressionsdiagnostik gewidmet. Hierbei geht es um die Überprüfung einiger Annahmen, die für die korrekte Anwendung der OLS-Regression notwendig sind. Diese Annahmen werden nachvollzogen und mit speziellen Analysetechniken in Stata überprüft. In diesem Zusammenhang wird auch die Problematik einflussreicher Beobachtungen abgehandelt. Dann wird das Regressionsmodell um Interaktionseffekte erweitert. Diese sind eine besondere Form des Drittvariableneinflusses. Einige Theorien, z.B. Werterwartungstheorien, erfordern zur angemessenen Überprüfung die Analyse von Interaktionseffekten. In diesem Zusammenhang wird auch die Arbeit mit sogenannten Dummy-Variablen erlernt. Die Regressionsanalyse kann auch angewendet werden, wenn es keinen linearen Zusammenhang zwischen den Variablen gibt. Dabei wird erlernt, wie man mit Transformationen (z.B. Logarithmierung) der Variablen ein passendes Regressionsmodell erstellt. Ebenso kann die abhängige Variable ein kategoriales oder gar ein binäres Merkmal sein, wenn es z.B. um die Frage geht, ob ein bestimmtes Ereignis (z.B. Ehescheidung) eintritt oder nicht eintritt. In diesen Fällen arbeitet man mit der logistischen Regression. Auch hier werden Theorie, Anwendungsbedingungen und die Umsetzung in Stata eingeübt. Gegebenenfalls wird auch die Analyse von Paneldaten behandelt. Der Kurs lehrt primär: Regressionsanalyse und sekundär Datenanalyse in STATA. Voraussetzung sind zum einen solide Kenntnisse in Methoden der quantitativen Sozialforschung und Statistik und zum anderen (und vor allem!) Interesse an quantitativer Datenanalyse und an diverse inhaltliche sozialwissenschaftliche Fragestellungen, die sich gut (oder auch ausschließlich) quantitativ analysieren lassen. Leistungsnachweise werden in Form von Bearbeitung von Testaufgaben erbracht

Literatur Empfohlene Texte zur Vorbereitung: Cameron/Trivedi (2010): Microeconometrics using Stata. Texas: Stata Press. Kohler/Kreuter (2008): Datenanalyse mit Stata. Allgemeine Konzepte der Datenanalyse und ihre praktische Anwendung. München: Oldenbourg. Wolf/Best (Hrsg.) (2010): Handbuch der sozialwissenschaftlichen Datenanalyse. Wiesbaden: VS Wooldridge (2013): Introductory econometrics: A modern approach. Mason. Cengage Learning.

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Über Taxifahrer und Investmentbankerinnen – der Forschungsprozess am Beispiel des beruflichen Erfolgs Seminar Trommer, Maximilian Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 26.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 405 V405 Kommentar Was sind gute Forschungsfragen? Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen

verschiedener Untersuchungsdesigns? Und wie misst man das "Richtige"? In der Veranstaltung soll die wissenschaftliche Herangehensweise an ein Thema am Beispiel des "beruflichen Erfolgs" verdeutlicht werden. Dabei sollen zunächst gemeinsam sinnvolle Fragestellungen und ein Untersuchungsdesign erstellt werden und diese dann durch passende Theorie, abgeleitete Hypothesen und eine Operationalisierung bearbeitet werden. Der Fokus liegt dabei auf der gemeinsamen Erarbeitung und Diskussion.

Wirtschaft als soziale Wirklichkeit. Einführung in die fallrekonstruktive Methodik (objektive Hermeneutik) und Analyse von Dokumenten Seminar Magnin, Chantal Block, 10:00 - 18:00, 13.02.2017 - 16.02.2017, 1146 - A210 Kommentar Ökonomisierung und Vermarktlichung stellen begriffliche Versuche dar, aktuelle

Entwicklungen in Richtung einer verstärkten Berücksichtigung von Kosten-Nutzen-Kalkülen in nicht-ökonomischen Handlungsfeldern zu beschreiben. In der Veranstaltung liegt der Fokus umgekehrt gerade auf ökonomischen Handlungsfeldern, das heißt auf der Wirtschaft als einer durch soziale Praktiken strukturierten Sphäre, die sich wie andere Bereiche ebenso von kulturellen Bewertungsmaßstäben und Anerkennungsbeziehungen geprägt erweist. Den kulturellen Besonderheiten wollen wir durch die sequenzanalytische Auswertung von Dokumenten auf die Spur kommen. Bei dem auf der Methodologie der objektiven Hermeneutik basierenden Verfahren werden Texte und Bilder als Protokolle sozialer Wirklichkeit ausgewertet. Die so erarbeiteten Fallrekonstruktionen können in Forschungsarbeiten einfließen. Ebenso dienen sie der Schärfung des Bewusstseins für typische Problemlagen im jeweiligen Forschungs- und Praxisfeld und der argumentativen Klärung bei strittigen Fragen. Geeignet sind Fragestellungen aus dem Bereich der Wirtschaft (Kundenkontakt, Markt allgemein und private Unternehmen). Die Veranstaltung hat einführenden Charakter. Ziel ist die Vermittlung methodischer Grundkenntnisse in Sequenzanalyse (objektive Hermeneutik) durch deren unmittelbare praktische Anwendung anhand der mitgebrachten Materialien. Es werden keine Kenntnisse vorausgesetzt, jedoch wird erwartet, dass die Teilnehmenden eigenes Datenmaterial (Werbematerialien, Leitbilder von Institutionen/Unternehmen, Geschäftsbriefe, Internetseiten, Mails, Stelleninserate o.ä.) mitbringen, das sie mit einer Fragestellung verbinden und zur gemeinsamen Analyse zur Verfügung stellen können. Es kann nicht garantiert werden, dass in der zur Verfügung stehenden Zeit sämtliche Materialien ausgewertet werden können. Eingabefrist für das zu analysierendes Datenmaterial per Mail: Freitag, 4.2.2017 Mail: [email protected]

Schlüsselkompetenzen EN205-1 Englische Konversation anhand Themen der Philosophischen Fakultät (A2-B1) 90482, Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, ECTS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Brown, Abraham Di, wöchentl., 10:00 - 11:30, 25.10.2016 - 04.02.2017, 3110 - 012 Seminarraum FSZ Kommentar Kommentar/Beschreibung: Der Kurs führt die Studierenden an Konversationsmethoden

anhand von Themen der Philosophischen Fakultät heran. Wir werden Medien (wie Internet, Zeitungen, Blogs, Podcasts usw.) als Informationsquelle benutzen. Im Kurs wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, ihre eigenen Vorschläge anhand ihrer Interessen vorzuschlagen. Studierende werden alle Kompetenzen trainieren, jedoch wird der Schwerpunkt auf Hörverständnis und mündliche Kommunikation liegen. Kursart: FS: Philosophische Fakultät Zielgruppe: Alle Studierende der Philosophischen Fakultät Voraussetzungen: Mindestens die Stufe A2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Leistungsnachweise: Präsentation Lernziele und Lerninhalte: Hier werden Sie über Themen der Philosophischen Fakultät

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lesen und diskutieren. EN310-1 Konversationsenglisch: Diskussionen führen und Meinungen ausdrücken (B1-2) 90492, Übung, SWS: 2, ECTS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Stonefield, Trevor Do, wöchentl., 10:15 - 11:45, 27.10.2016 - 04.02.2017, 1101 - H105 Kommentar Kommentar/Beschreibung: Es können auch von Studierenden Themen eingebracht

werden. Kursart: Allgemeinsprachlich Zielgruppe: Studierende aller Fakultäten Voraussetzungen: Mindestens die Stufe B1 des Gemeinsamen Europäischen Rahmens für Sprachen. Leistungsnachweise: Präsentation, aktive Teilnahme. Lernziele und Lerninhalte: Dieser Kurs soll die Studierenden darauf vorbereiten, sich an Diskussionen zu beteiligen.

EN319-1 Englische Texte in der Philosophischen Fakultät: Lese-/Schreibkompetenzen und Grammatik (B1 – B2) 90494, Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, ECTS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Brown, Abraham Di, wöchentl., 14:15 - 15:45, 25.10.2016 - 04.02.2017, 1101 - F023 Kommentar Kommentar/Beschreibung: In diesem Kurs werden Studierenden Englische Texte lesen

und diskutieren mit dem Ziel wissenschaftliche Texte zu verfassen. Unter Vermittlung von grammatischen Regeln können Studierenden ihre einigen Texte verbessen. Themen und Übungen werden zum Teil nach Interesse der Studierenden ausgewählt. Kursart: Fachsprache: Philosophische Fakultät Zielgruppe: Alle Studierende der Philosophischen Fakultät Voraussetzungen: Mindestens die Stufe B1 des Gemeinsamen Europäischen Rahmens für Sprachen. Leistungsnachweise: Zusammenfassungen und Essays Lernziele und Lerninhalte: Verbesserung der Lesekompetenz und Schreibkompetenz von wissenschaftlichen Texten.

EN320-1 Englische Konversation anhand Themen der Philosophischen Fakultät (B1-B2) 90495, Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, ECTS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Brown, Diana Mi, wöchentl., 10:15 - 11:45, 26.10.2016 - 04.02.2017, 1101 - F020 Kommentar Kommentar/Beschreibung: Der Kurs führt die Studierenden an Konversationsmethoden

anhand von Themen der Philosophischen Fakultät heran. Wir werden Medien (wie Internet, Zeitungen, Blogs, Podcasts usw.) als Informationsquellen benutzen. Themen und Übungen werden zum Teil nach Interesse der Studierenden ausgewählt. Studierende werden alle Kompetenzen trainieren, jedoch liegt der Schwerpunkt auf Hörverständnis und mündliche Kommunikation. Kursart: Fachsprache: Philosophische Fakultät Zielgruppe: Alle Studierende der Philosophischen Fakultät Voraussetzungen: Mindestens die Stufe B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Leistungsnachweise: Präsentation Lernziele und Lerninhalte: Hier werden Sie über Themen der Philosophischen Fakultät lesen und diskutieren.

EN426-1 Konversationsenglisch: Diskussionen führen und Meinungen ausdrücken (B2/C1) 90516, Übung, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Stonefield, Trevor Do, wöchentl., 12:00 - 13:30, 27.10.2016 - 04.02.2017, 1101 - F018 Kommentar Kommentar/Beschreibung: Es können auch von Studierenden Themen eingebracht

werden. Kursart: Allgemeinsprachlich Zielgruppe: Studierende aller Fakultäten Voraussetzungen: Mindestens die Stufe B2 des Gemeinsamen Europäischen Rahmens für Sprachen. Leistungsnachweise: Präsentation, aktive Teilnahme.

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Lernziele und Lerninhalte: Dieser Kurs soll die Studierenden darauf vorbereiten, sich an Diskussionen zu beteiligen.

EN435-1 Englische Texte in der Philosophischen Fakultät: Lesen, Diskutieren und Wortschatz erweitern (B2-C1) 90520, Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Brown, Diana Mi, wöchentl., 14:15 - 15:45, 26.10.2016 - 04.02.2017, 3110 - 012 Seminarraum FSZ Kommentar Kommentar/Beschreibung: In diesem Kurs werden die Studierenden wissenschaftliche

Texte bezüglich Themen der Philosophischen Fakultät lesen und diskutieren. Lesestrategien und Methoden zur Wortschatzerweiterung werden geübt. Themen und Übungen werden zum Teil nach Interesse der Studierenden ausgewählt. Kursart: Fachsprache: Philosophische Fakultät Zielgruppe: Alle Studierende der Philosophischen Fakultät Voraussetzungen: Mindestens die Stufe B2 des Gemeinsamen Europäischen Rahmens für Sprachen. Leistungsnachweise: Präsentation und Zusammenfassungen Lernziele und Lerninhalte: Verbesserung der Lesekompetenz und mündliche Kommunikationsfähigkeit; Vertiefung des Verständnisses von Englischen wissenschaftlichen Texten.

EN601-1 Englische Debatte (C2) 90640, Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, ECTS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Tidy, Christopher Mi, wöchentl., 14:00 - 15:30, 26.10.2016 - 01.02.2017, 1101 - F025 Kommentar Kommentar/Beschreibung: Es handelt sich um einen Kurs, bei dem die Sprechfähigkeiten

der TeilnehmerInnen entwickelt werden. Die TeilnehmerInnen werden die englische Sprache in einer Gruppe anwenden, um umstrittene und heikle Themen zu debattieren. Das Ziel eines Teilnehmers muss nicht unbedingt Wortstreit als Wettbewerb sein. Außerdem werden verbundene Fähigkeiten unterrichtet, beispielsweise öffentliche und überzeugende Rede. Kursart: AS Zielgruppe: Studierende aller Fakultäten Voraussetzungen: Die Stufe C2 des Gemeinsamen Europäischen Rahmens für Sprachen. Freude am Sprechen ist von Vorteil. Leistungsnachweise: aktive Teilnahme Lernziele und Lerninhalte: Im Laufe des Kurses erwerben die Teilnehmer die Kompetenzen, logisch und mit Selbstbewusstsein auf Englisch zu sprechen.

Altgriechisch (Koiné) - Gruppe I Seminar/Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Schoener, Gustav-Adolf Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 26.10.2016 - 01.02.2017, 1211 - 333 Kommentar Dieser Sprachkurs richtet sich an alle Studierende des IThRW, die über keine Kenntnisse

der altgriechischen Sprache verfügen. Für Studierende der evangelischen und katholischen Theologie ist der Nachweis griechischer Fachkenntnisse verpflichtende Zugangsvoraussetzung für den Masterstudiengang "Lehramt an Gymnasien". Für die Studierenden der Religionswissenschaft ist dieser Kurs ein freiwilliges Angebot. Der Kurs schließt mit einer Klausur. Bitte beachten: Nur einen der angebotenen Kurse wählen!

Bemerkung Anmeldung über Stud.IP Modulzuordnung: SK Altgriechisch (Koiné) - Gruppe II Seminar/Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Schoener, Gustav-Adolf Mi, wöchentl., 18:00 - 20:00, 26.10.2016 - 04.02.2017, 3403 - A401 Kommentar Dieser Sprachkurs reichtet sich an alle Studierende des IThRw, die über keine

Kenntnisse der altgriechischen Sprache verfügen. Für Studierende der evangelischen und katholischen Theologie ist der Nachweis griechischer Fachkenntnisse verpflichtende Zugangsvoraussetzung für den Masterstudiengang "Lehramt an Gymnasien". Für die Studierenden der Religionswissenschaft ist dieser Kurs ein freiwilliges Angebot. Der Kurs schließt mit einer Klausur. Bitte beachten: Nur einen der angebotenen Kurse wählen!

Bemerkung Anmeldung über Stud.IP Modulzuordnung: SK

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Altgriechisch (Koiné) - Gruppe III Seminar/Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Schoener, Gustav-Adolf Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 28.10.2016 - 01.02.2017, 1211 - 004 Kommentar Dieser Sprachkurs richtet sich an alle Studierende des IThRW, die über keine Kenntnisse

der altgriechischen Sprache verfügen. Für Studierende der evangelischen und katholischen Theologie ist der Nachweis griechischer Fachkenntnisse verpflichtende Zugangsvoraussetzung für den Masterstudiengang "Lehramt an Gymnasien". Für die Studierenden der Religionswissenschaft ist dieser Kurs ein freiwilliges Angebot. Der Kurs schließt mit einer Klausur. Bitte beachten: Nur einen der angebotenen Kurse wählen!

Bemerkung Anmeldung über Stud.IP. Modulzuordnung: SK Altgriechisch (Koiné) - Gruppe IV Seminar/Sprachpraxis/Sprachpraktische Übung, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Schoener, Gustav-Adolf Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 27.10.2016 - 04.02.2017 Kommentar Dieser Sprachkurs reichtet sich an alle Studierende des IThRw, die über keine

Kenntnisse der altgriechischen Sprache verfügen. Für Studierende der evangelischen und katholischen Theologie ist der Nachweis griechischer Fachkenntnisse verpflichtende Zugangsvoraussetzung für den Masterstudiengang "Lehramt an Gymnasien". Für die Studierenden der Religionswissenschaft ist dieser Kurs ein freiwilliges Angebot. Der Kurs schließt mit einer Klausur. Bitte beachten: Nur einen der angebotenen Kurse wählen!

Bemerkung Anmeldung über Stud.IP. Modulzuordnung: SK Wissenschaftliche Exkursion "Religionen in Iran" Exkursion Funke, Christian Sa25.02.2017 - 09.03.2017, Exkursion Kommentar Die Abteilung Religionswissenshaft veranstaltet nach Ende des Wintersemesters

gemeinsam mit dem Institut für Religionswissenschaft der Universität Bayreuth eine zweiwöchige Exkursion nach Iran. Sie umfasst einen gemeinsamen Workshop an der Universität für Religionen und Denominationen (urd) in Qom. Im Zentrum der Exkursion steht die vielschichtige religiöse Landschaft Irans. Zunächst erkundet die Gruppe das persische Kernland, die Stadt von »Blumen und Nachtigallen«, Schiras, und die achämenidische Hauptstadt, Persepolis. Die Religion Zarathustras und die Gegenwart der vorislamischen Vergangenheit Irans stehen im Zentrum dieser ersten Etappe. In der zentraliranischen Wüstenstadt Yazd nehmen die Teilnehmer mit dem Besuch zoroastrischer Schreine und des zoroastrischen Viertels Einblick in die zoroastrische Gegenwart. Im zweiten thematischen Abschnitt geht die Reise nach Esfahan. Dort rücken die armenischen und jüdischen Minderheiten und der safawidische Iran in den Fokus. So wird die Synagoge Esfahans ebenso besucht wie mit Vertretern der armenischen Kirche gesprochen wird. Zudem wird die islamische Sakralarchitektur vor Ort erörtert. In der für Schiiten heiligen Stadt Qom findet in Zusammenarbeit mit der urd ein Workshop statt. Die urd ist eine rein religionswissenschaftliche Universität, die in den Neunziger-Jahren aus den schiitischen Seminaren der Stadt hervorging. Mit dem Besuch des Schreins der Fāṭeme Maʿṣūme und einem Treffen mit schiitischen Klerikern wird auch die Gegenwart des schiitischen Islams in Iran erfahren. In Teheran setzt sich die Gruppe schließlich mit dem modernen Iran und der Revolution von 1979 auseinander. So stehen Besuche der Märtyrersektion des Zentralfriedhofs und des »Museums der Heiligen Verteidigung« an.

Bemerkung Teilnahmevoraussetzungen und Auswahlverfahren: Da die Teilnehmerzahl an der Exkursion auf etwa sieben Plätze begrenzt ist, gibt es sowohl bestimmte Teilnahmevoraussetzungen wie auch ein Auswahlverfahren. Teilnahmevoraussetzung: 1. Teilnahmevoraussetzung für die Exkursion ist die vorbereitende Teilnahme an dem Seminar »Iranische Religionsgeschichte« im Wintersemester 2016/2017. Die Übernahme eines Referates ist für alle Seminarteilnehmer verpflichtend. Die Exkursionsteilnehmer schreiben zudem eine auf die Exkursion zugeschnittene Hausarbeit, die für alle anderen Teilnehmer zugänglich in einem Exkursionsreader abgedruckt wird. 2. Die Exkursionsteilnehmer übernehmen zudem die »Patenschaft« eines Punktes auf dem Besuchsprogramm. Sie halten vor Ort ein Kurzreferat, in dem sie den anderen

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Teilnehmern einen religionswissenschaftlich akzentuierten Überblick geben. 3. Exkursionsteilnehmer können zudem während des Workshops in Qom in Form eines Kolloquiumsbeitrags eine weitere Prüfungsleistung ablegen. Auswahlverfahren: 1. Alle Interessenten sind gebeten, sich in die Interessentenliste für das Seminar und die Exkursion einzutragen. Die Liste liegt im Sekretariat aus. Sie können sich dort persönlich oder per Mail an Villö Pal ([email protected]) eintragen. 2. Senden Sie bis zum 1. Oktober 2016 ein Anschreiben als pdf (eine Seite, Schriftart: Times New Roman, Schriftgröße: 12pt, Zeilenabstand: 1½, Mailbetreff: »Iran-Exkursion, Name, Vorname«) an: [email protected]. Legen Sie präzise und bündig Ihre Motivation dar, an der Exkursion teilzunehmen. 3. Erscheinen Sie unbedingt zur ersten Sitzung des Seminars »Iranische Religionsgeschichte«. 4. Ende Oktober werden die Teilnehmer benachrichtigt, die a.) einen Exkursionsplatz erhalten haben, b.) einen Seminarplatz erhalten haben und c.) auf der Warteliste stehen. Modulzuordnung: VT1;VT5 KIIM1; KIIM3

Einführung in die Soziologie-ESO Vorlesung Bös, Mathias (verantwortlich) Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 26.10.2016 - 01.02.2017, 1101 - F303 Bahlsensaal Mi, wöchentl., 12:00 - 16:00, 26.10.2016 - 01.02.2017, 3109 - 410 V410 , Tutorium Mi, wöchentl., 12:00 - 16:00, 26.10.2016 - 01.02.2017, 3109 - 110 V110 , Tutorium Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 26.10.2016 - 01.02.2017, 3110 - 003, Tutorium Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 26.10.2016 - 01.02.2017, 1146 - A210, Tutorium Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 26.10.2016 - 01.02.2017, 3109 - 111 V111 , Tutorium Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 26.10.2016 - 01.02.2017, 1146 - A416, Tutorium Mi, wöchentl., 12:00 - 16:00, 02.11.2016 - 01.02.2017, 1146 - A310, Tutorium Fr, wöchentl., 10:00 - 17:00, 11.11.2016 - 18.11.2016, 3110 - 003, Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr, wöchentl., 10:00 - 17:00, 11.11.2016 - 18.11.2016, 1146 - A210, Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr, wöchentl., 10:00 - 17:00, 09.12.2016 - 16.12.2016, 3110 - 003, Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr, wöchentl., 10:00 - 17:00, 09.12.2016 - 16.12.2016, 1146 - A210, Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr, wöchentl., 10:00 - 17:00, 10.02.2017 - 17.02.2017, 3110 - 003, Workshop für wiss. Arbeitstechniken Fr, wöchentl., 10:00 - 17:00, 10.02.2017 - 17.02.2017, 1146 - A210, Workshop für wiss. Arbeitstechniken Kommentar Die Einführung in die Soziologie gibt einen Überblick über die Geschichte der Soziologie

seit ihren Anfängen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts und vermittelt Einblicke in die Aufgaben soziologischer Theoriebildung, ihren Fragestellungen und Methoden; zudem wird in diesem Modul in die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt. Die Veranstaltung besteht aus einer 2-stündigen Vorlesung und einem 4-stündigen Tutorium, in dem ausführlich und intensiv sowohl die Inhalte der Vorlesung diskutiert werden sowie in vielen praktischen Übungen wissenschaftliches Arbeiten erlernt wird. Studienorganisatorisch bildet die Veranstaltung den ersten Teil der Einführung in die soziologischen Theorien, deren zweiter Teil mit dem Modul „Analyse von Gegenwartsgesellschaften“ [AVG] im zweiten Semester abgeschlossen wird. Zielgruppe der Veranstaltung ist die Gesamtheit der Erstsemester des Studiengangs BA Sozialwissenschaften.

Literatur Berger, Peter 2011 [1963]: Einladung zur Soziologie. Konstanz: UVK Lemert, Charles, 2007: Thinking the Unthinkable. Boulder: Paradigm Publishers

Workshop zur Kritischen Diskursanalyse (KDA) mit Einblick in die Anwendung der KDA Workshop, SWS: 1, ECTS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Führding, Steffen Fr, Einzel, 10:00 - 16:00, 18.11.2016 - 18.11.2016 Kommentar Inhalt des Workshops: Vorstellungsrunde und Formulieren von Erwartungshaltungen

Vortrag zur Einführung in die KDA Besprechung der Analysekategorien der KDA (z.B. Diskursverschränkung, Aussagen, Diskursfragmente etc.) und Besprechung der Anwendung der KDA anhand eines Fallbeispiels Abschlussrunde und ggf. Klärung von offenen Fragen Der Workshop wird von Mitarbeiterinnen des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung angeboten.

Bemerkung Für die Teilnahme am Workshop werden 2 LP vergeben. Eine vorherige Anmeldung bei Steffen Führding ([email protected]) ist notwendig. Modulzuordnung: SK

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Forschungskolloquium Forschungskolloquium MARikK (RikK exklusiv) Kolloquium, SWS: 2 Alberts, Wanda / Bös, Mathias Mo, 14-täglich, 14:00 - 16:00, 24.10.2016 - 04.02.2017, 3403 - A401 Fr, Einzel, 09:00 - 17:00, 18.11.2016 - 18.11.2016 Fr, Einzel, 10:00 - 16:00, 20.01.2017 - 20.01.2017, Raum 3403 - A416 Kommentar Das Forschungskolloquium dient der Diskussion aktueller forschungsbezogener

Fragestellungen im Themenfeld Religion im kulturellen Kontext und der Vorbereitung der Masterarbeit der Studierenden.

Bemerkung Modulzuordnung: FCO

Kompetenzbereich Theologie: Theologie und Ökumene "Kirche im Aufbruch. Das Zweite Vatikanische Konzil" (VM 5a; VM 7a; D1) Seminar, SWS: 2 Bausenhart, Guido Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 27.10.2016 - 04.02.2017, 1211 - -108 Besprechungsraum Kommentar In der römisch-katholischen Kirche wird über die Deutung des Zweiten Vatikanischen

Konzils gestritten. 50 Jahre nach Ende des Konzils soll nach den zentralen Themen und umstrittenen Weichenstellungen gefragt werde.

Literatur Otto Hermann Pesch, Das Zweite Vatikanische Konzil (Neuausgabe) (topos-plus-taschenbücher 393), Würzburg: Echter 2001; Giuseppe Alberigo/Klaus Wittstadt/Günther Wassilowsky (Hg.)Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils 1959-1965, 5 Bände, Mainz: Grünewald/Leuven: Peeters 1997-2008; Peter Hünermann/Bernd Jochen Hilberath (Hg.), Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil (HThK Vat.II), 5 Bände, Freiburg-Basel-Wien: Herder 2004-2005.

Vom Hochmittelalter zur Reformation 1517 (VM 4a) Seminar, SWS: 2 Riechmann, Jens Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 24.10.2016 - 04.02.2017, 1211 - 004 Kommentar Am 31. Oktober 1517 schlägt Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu

Wittenberg. Auch wenn dies wohl in den Bereich des Legendarischen fällt, so ist dieses Bild doch wie kein zweites mit der Reformation verbunden. Tatsache ist, dass Luther mit seinen 95 Thesen eine Diskussion losgetreten hat, die die abendländische Kirche in ihren Grundsätzen erschüttert und letztlich zu deren Spaltung geführt hat. Das Seminar will der Vorgeschichte und den Gründen dieses Ereignisses nachspüren. Thematisch fokussiert werden u.a. die Entwicklungen und Verwerfungen des Papsttums seit dem ausgehenden 14. Jahrhundert, die Armutsbewegung, John Wyclif, Jan Hus und das Konzil von Konstanz. Neben innerkirchlichen Entwicklungen sollen auch die politischen und geistesgeschichtlichen jener Jahre in ihrer Beziehung zur Reformation betrachtet werden.

Was sind Christen – und wenn ja, wie viele? (VM 3a) Seminar, SWS: 2 van Oorschot, Frederike Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 18.10.2016 - 18.10.2016, 3403 - A401 Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 28.10.2016 - 28.10.2016, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 18:00, 29.10.2016 - 29.10.2016, 3403 - A401 Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 11.11.2016 - 11.11.2016, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 18:00, 12.11.2016 - 12.11.2016, 3403 - A401 Kommentar Die verschiedenen christlichen Konfessionen sorgen nicht nur bei Außenstehenden für

Verwirrung: lutherisch, reformiert, römisch-katholisch, altkatholisch, orthodox, freikirchlich – all diese Bezeichnungen und ihre vielen Untergruppen sind nur schwer zu durchschauen. Die regional-landeskirchliche Struktur der meisten evangelischen Kirchen in Deutschland erschwert den Überblick weiterhin. Für noch mehr Verwirrung sorgt der Blick auf die unterschiedlichen kirchlichen und ökumenischen Zusammenschlüsse und ihre Abkürzungen: ACK, EKD, GEKE, Reformierter Bund, ÖRK, LWB,… Das Seminar gibt einen Überblick in die Entstehungsgeschichte und die damit verbundenen Differenzierungen zwischen und innerhalb der christlichen Konfessionen. Anschließend werden die in der ökumenischen Bewegung erreichten Schritte der Zusammenarbeit und exemplarisch der gegenwärtige Diskussionsstand zwischen ausgewählten Kirchen in den

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Blick genommen. Begleitend werden Gottesdienste unterschiedlicher Konfessionen besucht, ein Besuch in der EKD und/oder dem Reformierten Bund ist geplant.

Literatur Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.

Kompetenzbereich Theologie: Theologie und Religion Die abrahamitischen Religionen – ein interreligiöser Dialog (AM2c) Seminar, SWS: 2 Pfaff, Petra-Christina Do, wöchentl., 08:00 - 10:00, 27.10.2016 - 04.02.2017, 1502 - 109 II 109 Kommentar Christen, Juden und Muslime treffen im Alltag - z.B. in der Schule - aufeinander,

manchmal sitzen sie dort sogar im Religionsunterricht zusammen. Im ersten Teil des Seminars wird der interreligiösen Frage nachgegangen, was die abrahamitischen Religionen verbindet und was sie trennt. Zunächst werden wir uns mit den gemeinsamen Wurzeln der "abrahamitischen Religionen" Judentum, Christentum und Islam beschäftigen und von dort die weitere theologische Entwicklung verfolgen. Im zweiten Teil des Seminars wird der interreligiöse Focus auf Jesus und Mohammed gelegt. Denn die Rolle Jesu Christi ist im Christentum eine ganz andere als im Islam. Außerdem ist Mohammeds Position mit der Jesu im Christentum nicht vergleichbar. Finden sich trotz der offensichtlichen Unterschiede im Christentum und Isalm auch theologische Gemeinsamkeiten, die Muslime und Christen zu Glaubensbrüdern oder -schwestern werden lassen? Im Seminar werden wir (vorläufige) Antworten auf diese gerade in der heutigen Zeit brisante Frage entwickeln.

Literatur Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. Gott denken? Religionsphilosophie und –kritik (AM 4a) Seminar, SWS: 2 Fritzsche, Andreas Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 28.10.2016 - 04.02.2017, 1211 - 436 Kommentar Die Fragen nach Gott und seiner Existenz werden gerne in den reinen Glauben

abgeschoben, als hätten sie nichts mit Vernunft, Wissen und Wissenschaft zu tun. So lässt sich jedoch menschliches Denken und Fragen nicht einfach unterbinden. Solange es Menschen geben wird, werden sie – mehr oder weniger gründlich – fragen: Wie kommt es, dass überhaupt etwas ist, denn es könnte ja auch nichts sein? Was ist notwendig? Ist alles – die Welt, ich … – nur Zufall? Woher kommen Bewegung, Veränderung und Leben? Woher die Schönheit? Woher die Güte? Warum fragen Menschen – und das in allen Kulturen – so beharrlich nach Gott? Das Seminar führt anhand klassischer Positionen und Texte in die Religionsphilosophie ein, zu der auch die Religionskritik gehört. Im Seminar werden die Positionen nachvollzogen und ihre Relevanz für uns heutige Menschen geprüft.

Literatur Die Teilnehmenden erhalten eine Textsammlung als Seminargrundlage. Theologie der Religionen - protestantische Zugänge zur Religion im Spannungsfeld von Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus (Ev. Theologie: VM 3b, AM 3a) Seminar, SWS: 2 Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 25.10.2016 - 03.02.2017 Kommentar Zu den zentralen gegenwärtigen Herausforderungen des Christentums gehört seine

Verhältnisbestimmung zu anderen Religionen. Dabei gilt es sowohl die eigenen Identität als auch die Dialogfähigkeit mit anderen Glaubensformen zu wahren und in Einklang zu bringen. Welche Probleme sich in diesem Spannungsfeld für die Theologie ergeben, soll im Rahmen des Seminars diskutiert werden. Dieses Problemfeld lässt sich zunächst anhand von klassischen Texten der Religionstheologie veranschaulichen. Auf der Basis der Überlegungen von Friedrich Schleiermacher auf der einen und der klassischen Religionskritik auf der anderen Seite entwickelt die evangelische Theologie am Anfang des 20. Jahrhunderts verschiedene Antwortversuche auf die Frage nach dem Verhältnis von Religion und christlichem Glauben. Eine vorsichtige Öffnung des Absolutheitsanspruchs des Christentums begegnet uns in der Religionsgeschichtlichen Schule (Ernst Troeltsch), eine Problematisierung des Religiösen in Gegenüberstellung zum Glauben an Jesus Christus bei Karl Barth. Ausgehend von diesen Autoren führt das Seminar durch theologische Entwürfen und kirchliche Stellungnahmen bis in die Gegenwart und analysiert die Etablierung eines Dialogs der Religionen innerhalb der Theologie.

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Literatur Ulrich Dehn: Handbuch Dialog der Religionen. Verlag Otto Lembeck, Frankfurt/Main 2008. Danz, Christian/Körtner, Ulrich (Hg.), Theologie der Religionen. Positionen und Perspektiven evangelischer Theologie, Neukirchen 2005. Schmidt-Leukel, Perry, Gott ohne Grenzen.Eine christliche und pluralistische Theologie der Religionen. Gütersloh 2013.

Kompetenzbereich Theologie: Theologie und Öffentlichkeit Ausgewählte Texte: Dietrich Bonhoeffer – Paul Tillich – Dorothee Sölle (VM 7b, VM 7c) Seminar, SWS: 2 Paprotny, Thorsten Do, wöchentl., 08:00 - 10:00, 27.10.2016 - 04.02.2017, 3403 - A401 Kommentar In diesem Seminar werden repräsentative Texte der genannten „protestantischen

Klassiker“ aus dem 20. Jahrhundert gelesen und diskutiert. Die Probleme und Entwürfe der im Einzelnen vorgestellten Konzeptionen Systematischer Theologie zeigen spezifische Modelle des theologischen Denkens, das bis in die Gegenwart hinein bedeutend geblieben ist. Hermeneutisch werden die Texte vor dem Hintergrund der Zeit ihrer Entstehung gelesen, zugleich wird aber auch nach ihrer Bedeutung für die Gegenwart gefragt. Präsentationen und Referate sind im Rahmen des Seminars nicht vorgesehen; die Prüfungsform richtet sich nach den Anforderungen des Modulkatalogs. Themen zu Hausarbeiten können ggf. auch schon vor dem Seminarbeginn vereinbart werden. Die Lehrveranstaltung ist für Gasthörende nicht geöffnet, ich bitte das zu berücksichtigen.

Große Gestalten der Alten Kirche (AM 2a, I.3) Seminar, SWS: 2 Kursawe, Barbara Mi, wöchentl., 16:30 - 18:00, 26.10.2016 - 04.02.2017, 1502 - 103 II 103 Kommentar Über die prägenden Persönlichkeiten der Alten Kirche hieß es früher: Wer sich mit Ihnen

„beschäftigt, den überwältigt ihre kraftvolle Art; sie kommen auf ihn zu, unverwechselbar, menschlich, nicht mehr wegzudenken“ (A. Hamman). Inzwischen sind auch andere Wertungen zu finden wie z.B., dass sie „aus heutiger Sicht vor allem fremd“ sind und „ihre dogmatische Strenge unduldsam wirkt“ (H. Leppin). Auch wenn die Meinungen auseinandergehen, eines ist sicher: Ihre Faszinationskraft haben sie bis heute nicht eingebüßt. In der Veranstaltung sollen ausgewählte Persönlichkeiten der Alten Kirche biographisch vorgestellt und anhand von Quellentexten charakteristische Aspekte ihrer Theologie erarbeitet werden.

Moralische Grundbegriffe (VM 4a, VM 5a, H.1) Seminar, SWS: 2 Fritzsche, Andreas Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 28.10.2016 - 04.02.2017, 1211 - 436 Kommentar Ethik rekonstruiert moralische Überzeugungen und begründet sie. Ethik ist ein Teil der

Philosophie. Philosophie sei Selbstdenken, meinte Kant. Aber Selbst-denken macht sich nicht von selbst. Selbstdenken wird geweckt in der Begegnung mit anderem Selbstdenken. Vor allem geschieht dies in der Konfrontation mit klassischen Positionen. Das Seminar orientiert sich an den acht Rundfunkvorträgen von Robert Spaemann und informiert über die Paradigmen der Moralphilosophie. Letztendlich will es dazu verleiten, ethisches Denken zu erlernen - Selbstdenken, das diesen Namen verdient.

Literatur Robert Spaemann, Moralische Grundbegriffe, München 1982 Eberhard Schockenhoff, Grundlegung der Ethik. Ein theologischer Entwurf, Freiburg 2007 Peter Singer, Effektiver Altruismus, Berlin 2016

Was ist theologische Ethik? Zum Stellenwert der Theologie in der Ethik (VM 3c) Seminar, SWS: 2 Coors, Michael Fr, Einzel, 15:00 - 16:00, 28.10.2016 - 28.10.2016, 1211 - 436, Vortreffen Fr, Einzel, 15:00 - 19:00, 18.11.2016 - 18.11.2016, 1211 - 436 Sa, Einzel, 09:00 - 13:00, 19.11.2016 - 19.11.2016, 1211 - 436 Fr, Einzel, 15:00 - 19:00, 16.12.2016 - 16.12.2016, 1211 - 436 Sa, Einzel, 09:00 - 13:00, 17.12.2016 - 17.12.2016, 1211 - 436

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Was ist theologische Ethik? Zum Stellenwert der Theologie in der Ethik (VM 3c) Fr, Einzel, 15:00 - 19:00, 27.01.2017 - 27.01.2017, 1211 - 436 Sa, Einzel, 09:00 - 13:00, 28.01.2017 - 28.01.2017, 1211 - 436 Kommentar Dass die Theologie sich in die ethischen Diskussionen der Gegenwart mit einer dezidiert

theologischen Ethik einmischt ist innerhalb wie außerhalb der Theologie umstritten. Kann es eine theologische Ethik überhaupt geben? Verlangt Ethik nicht eine Allgemeinheit, die mit der Begrenzung auf religiöse Überzeugungen nicht vereinbar ist? Umgekehrt stellt sich für die Theologie die Frage, welche ethischen Implikationen die christlichen Zeugnisse haben und welchen Stellenwert die Ethik innerhalb der Theologie hat. Was tragen biblische Texte für gegenwärtige ethische Diskussionen aus? Lassen sich religiöse Argumente in säkulare Begründungen übersetzen? Diese grundlegenden Fragen sollen im Seminar auch anhand von Themen der angewandten Ethik konkretisiert werden.

Literatur Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Kompetenzbereich Sozial- und kulturwissenschaftliche Religionsforschung: Religion in Kultur und Interaktion Das Mittelalter als Gegenideal der Moderne: vom Gothic Revival bis zum Mittelalter-Markt Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Frateantonio, Christa Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 27.10.2016 - 04.02.2017, 3403 - A401 Kommentar Das Mittelalter als eine (exklusiv europäische) Epoche wird seit der aufkommenden

Moderne im 19. Jh. bis heute in immer neuen Medien in Europa inszeniert: Mittels Architektur, Literatur, historischen Umzügen, Rollenspielen, Internet, Mittelalter-Märkten u.v.m. versetzen sich Einzelne und ganze Gruppen wörtlich in eine andere Welt. Anhand der Theorie von Eric Hobsbawm zur "Erfindung von Traditionen" soll im Seminar der Frage nachgegangen werden, mit welchen Begründungen das 'heilige' Mittelalter als gezielter Gegenentwurf der Moderne im 19. Jh. konstruiert wurde und weiterhin bis in die Gegenwart als Modernekritik instrumentalisiert wird. http://marktkalendarium.de/maerkte2016.php

Bemerkung Modulzuordnung: VT1;VT3 KIIM1 Literatur 1) Eric Hobsbawn, Terence Ranger (Hrsg.): The Invention of Tradition, Cambridge 2013

2) Harald Müller: Mittelalter, Berlin 2008 3) Rosemary Hill: God's Architect: Pugin and the Building of Romantic Britain, London 2007

Iranische Religionsgeschichte Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 15 Funke, Christian Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 25.10.2016 - 04.02.2017, 3403 - A401 Kommentar Das Seminar vermittelt einen Überblick über die Religionsgeschichte Irans. Da es

unmöglich ist, iranische Religionsgeschichte in nur einem Seminar umfassend zu behandeln, werden Schwerpunkte gesetzt, die sich an der Relevanz der Themen für das Verständnis zeitgenössischer iranischer Religionsgeschichte orientieren. Entlang eines historischen Querschnitts nimmt das Seminar somit seinen Ausgang bei altiranischer Mythologie und fragt nach der Rezeption des vorislamischen Erbes. In den Betrachtungen zum Zoroastrismus rücken Umbrüche und Kontinuitäten in den Blick. Für die Zeit nach der Islamisierung wird der Schwerpunkt auf den schiitischen Islam gelegt. Passionsrituale und Wallfahrte werden ebenso diskutiert wie die Revolution von 1979 und das Spannungsfeld von ›Religion‹ und ›Moderne‹. Die erfolgreiche Seminarteilnahme ist zur Vorbereitung auf die Iranexkursion im Frühjahr 2017 verpflichtend. Von den Seminarteilnehmern wird die Übernahme eines Referates vorausgesetzt.

Bemerkung Modulzuordnungen: VT1; VT5 KIIM1; KIIM3

Literatur Abrahamian, Ervand: A History of Modern Iran. Cambridge et al.: Cambridge University, 2008. Halm, Heinz: Die Schia. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1988. Stausberg, Michael: Zarathustra und seine Religion. München: C.H. Beck, 2005.

Mission, Konversion und die koloniale Situation Seminar Gabbert, Wolfgang Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 25.10.2016 - 04.02.2017, 1146 - A310 Kommentar Die Verbreitung des Christentums war in vielen Fällen eine Rechtfertigung kolonialer

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Durchdringung. Missionare zogen aus, um die "Heiden" zu bekehren. Wie die große Zahl von Christen vor allem in Lateinamerika und Afrika zeigt, waren sie - zumindest auf den ersten Blick - durchaus erfolgreich. In neuerer Zeit ist zudem eine rasante Ausbreitung insbesondere evangelikaler Glaubensgemeinschaften in diesen Kontinenten feststellbar. Wie lässt sich die relative Offenheit mancher Gruppen für das Christentum erklären? Welche Rolle spielten die Missionen innerhalb der kolonialen Ordnung? Welche Auswirkungen hatte die Mission auf die Sozialstruktur, auf Normen, Werte, Geschlechter- und Generationenbeziehungen innerhalb der indigene Bevölkerungen? Wie lassen sich die neueren Konversionsprozesse verstehen. Diesen weiteren Fragen soll in der Veranstaltung soll anhand der Diskussion theoretischer Texte und empirischer Beispiele vornehmlich aus Lateinamerika und Afrika nachgegangen werden.

Literatur Einführende Literatur: Robert W. Hefner (Hg.): Conversion to Christianity. Historical and Anthropological Perspectives on a Great Transformation. Berkely: University of Los Angeles Press 1993. Buckser, Andrew, and Steven Glazier (Hg.): The Anthropology of Religious Conversion. New York: Rowman and Littlefield Publishers, Inc. 2012.

Volksfrömmigkeit: Theorien zu popular religion und religion and popular culture Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Frateantonio, Christa Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 28.10.2016 - 04.02.2017, 3403 - A401 Kommentar Der Begriff Volksfrömmigkeit, der in der deutschen Forschung geläufig ist, setzt - ähnlich

der Idee einer popular religion im anglo-amerikanischen Bereich - zwei unterschiedliche Ausformungen von Religion voraus, die zugleich als synchron vorhanden gedacht werden: eine elitäre, theologisch geprägte und durchdachte Religion und gegenüber oder parallel eine einfache, zuweilen als einfältig charakterisierte Religion der Mehrheit, des "einfachen Volkes". Eine diskussionswürdige Unterscheidung, die sich durch die Fachgeschichte der Religionswissenschaft zieht (Religion-Magie-Debatte) und bis heute in der zumeist negativen Bewertung von Esoterik, New Age u.a. greifbar ist. Neuerdings versucht man über die Relation religion and popular culture diese Dichotomie aufzuheben.

Bemerkung Modulzuordnung: VT2 KIIM1 Literatur 1) John C. Lyden, Eric Michael Mazur (Hrsg.): The Routledge companion to religion and

popular culture, London 2015 2) Abdulkadir W. Haas: Türkische Volksfrömmigkeit, Frankfurt/M. 1986 3) Ernesto De Martino: Katholizismus, Magie, Aufklärung: religionswissenschaftliche Studie am Beispiel Süd- Italiens, München 1982

Wissenschaftliche Exkursion "Religionen in Iran" Exkursion Funke, Christian Sa25.02.2017 - 09.03.2017, Exkursion Kommentar Die Abteilung Religionswissenshaft veranstaltet nach Ende des Wintersemesters

gemeinsam mit dem Institut für Religionswissenschaft der Universität Bayreuth eine zweiwöchige Exkursion nach Iran. Sie umfasst einen gemeinsamen Workshop an der Universität für Religionen und Denominationen (urd) in Qom. Im Zentrum der Exkursion steht die vielschichtige religiöse Landschaft Irans. Zunächst erkundet die Gruppe das persische Kernland, die Stadt von »Blumen und Nachtigallen«, Schiras, und die achämenidische Hauptstadt, Persepolis. Die Religion Zarathustras und die Gegenwart der vorislamischen Vergangenheit Irans stehen im Zentrum dieser ersten Etappe. In der zentraliranischen Wüstenstadt Yazd nehmen die Teilnehmer mit dem Besuch zoroastrischer Schreine und des zoroastrischen Viertels Einblick in die zoroastrische Gegenwart. Im zweiten thematischen Abschnitt geht die Reise nach Esfahan. Dort rücken die armenischen und jüdischen Minderheiten und der safawidische Iran in den Fokus. So wird die Synagoge Esfahans ebenso besucht wie mit Vertretern der armenischen Kirche gesprochen wird. Zudem wird die islamische Sakralarchitektur vor Ort erörtert. In der für Schiiten heiligen Stadt Qom findet in Zusammenarbeit mit der urd ein Workshop statt. Die urd ist eine rein religionswissenschaftliche Universität, die in den Neunziger-Jahren aus den schiitischen Seminaren der Stadt hervorging. Mit dem Besuch des Schreins der Fāṭeme Maʿṣūme und einem Treffen mit schiitischen Klerikern wird auch die Gegenwart des schiitischen Islams in Iran erfahren. In Teheran setzt sich die Gruppe schließlich mit dem modernen Iran und der Revolution von 1979 auseinander. So stehen Besuche der

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Märtyrersektion des Zentralfriedhofs und des »Museums der Heiligen Verteidigung« an.

Bemerkung Teilnahmevoraussetzungen und Auswahlverfahren: Da die Teilnehmerzahl an der Exkursion auf etwa sieben Plätze begrenzt ist, gibt es sowohl bestimmte Teilnahmevoraussetzungen wie auch ein Auswahlverfahren. Teilnahmevoraussetzung: 1. Teilnahmevoraussetzung für die Exkursion ist die vorbereitende Teilnahme an dem Seminar »Iranische Religionsgeschichte« im Wintersemester 2016/2017. Die Übernahme eines Referates ist für alle Seminarteilnehmer verpflichtend. Die Exkursionsteilnehmer schreiben zudem eine auf die Exkursion zugeschnittene Hausarbeit, die für alle anderen Teilnehmer zugänglich in einem Exkursionsreader abgedruckt wird. 2. Die Exkursionsteilnehmer übernehmen zudem die »Patenschaft« eines Punktes auf dem Besuchsprogramm. Sie halten vor Ort ein Kurzreferat, in dem sie den anderen Teilnehmern einen religionswissenschaftlich akzentuierten Überblick geben. 3. Exkursionsteilnehmer können zudem während des Workshops in Qom in Form eines Kolloquiumsbeitrags eine weitere Prüfungsleistung ablegen. Auswahlverfahren: 1. Alle Interessenten sind gebeten, sich in die Interessentenliste für das Seminar und die Exkursion einzutragen. Die Liste liegt im Sekretariat aus. Sie können sich dort persönlich oder per Mail an Villö Pal ([email protected]) eintragen. 2. Senden Sie bis zum 1. Oktober 2016 ein Anschreiben als pdf (eine Seite, Schriftart: Times New Roman, Schriftgröße: 12pt, Zeilenabstand: 1½, Mailbetreff: »Iran-Exkursion, Name, Vorname«) an: [email protected]. Legen Sie präzise und bündig Ihre Motivation dar, an der Exkursion teilzunehmen. 3. Erscheinen Sie unbedingt zur ersten Sitzung des Seminars »Iranische Religionsgeschichte«. 4. Ende Oktober werden die Teilnehmer benachrichtigt, die a.) einen Exkursionsplatz erhalten haben, b.) einen Seminarplatz erhalten haben und c.) auf der Warteliste stehen. Modulzuordnung: VT1;VT5 KIIM1; KIIM3

Kompetenzbereich Sozial- und kulturwissenschaftliche Religionsforschung: Religion in gesellschaftlichen Transformationsprozessen Gegenwartsdiagnosen Seminar Block, Katharina Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 25.10.2016 - 04.02.2017, 1146 - A416 Kommentar Die sozialstrukturellen und kulturpraktischen Entwicklungen der Moderne werden trotz

oder gerade wegen ihrer immensen Komplexitätssteigerung in der Soziologie gesellschaftstheoretisch gerne mal auf einen Nenner gebracht. D.h. es wird von Seiten der Soziologie versucht, ein spezifisches Moment oder einen spezifischen Faktor schlagwortartig zu benennen, worunter die gesamte gesellschaftliche Entwicklung einzuordnen sei. Beispiele für solche Gegenwarts- oder Zeitdiagnosen sind Risikogesellschaft, Erlebnisgesellschaft oder Kommunikationsgesellschaft. Aber auch Beschleunigung, Resonanz oder Entfremdung sind Schlagworte der Moderne, mit denen ihre Entwicklung pointiert werden soll. Da diese Form soziologischer Komplexitätsreduktion innerhalb der Soziologie nicht unumstritten ist, setzt sich das Seminar mit dem Phänomen Gegenwartsdiagnose auseinander und fragt nach ihrer soziologischen Funktion: Macht es sozialtheoretisch überhaupt Sinn die soziale Komplexität auf einen Begriff zu bringen? Wie plausibel sind Gegenwartsdiagnosen also? Und was sind ihre blinden Flecke? Diese und weitere Fragen sollen im Seminar anhand verschiedener Gegenwartsdiagnosen beantwortet werden.

Migration: Perspectives in Historical and Theoretical Sociology Seminar Bös, Mathias Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 24.10.2016 - 04.02.2017, 1146 - A310 Kommentar Migration is an integral part of social change and connected with fundamental dimensions

of social inequality like gender, age, class, ethnicity and citizenship. In this seminar we will discuss historical and current problems and developments in migration research. From a sociological perspective. We will review the origins, structures and consequences of international migration in Western Europe and North America.

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Religion, Bildung und Politik in Skandinavien Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 25 Alberts, Wanda Mo, Einzel, 14:00 - 16:00, 31.10.2016 - 31.10.2016, 3403 - A401 Mo, Einzel, 14:00 - 16:00, 14.11.2016 - 14.11.2016, 3403 - A401 Mo, Einzel, 14:00 - 16:00, 28.11.2016 - 28.11.2016, 3403 - A401 Mi, Einzel, 09:00 - 17:00, 04.01.2017 - 04.01.2017, 3403 - A401 Do, Einzel, 09:00 - 17:00, 05.01.2017 - 05.01.2017, 3403 - A401 Kommentar In diesem Seminar wollen wir uns mit neueren Entwicklungen in religionspolitischen

Angelegenheiten in den skandinavischen Ländern beschäftigen. Hier soll es zunächst allgemein um die Frage nach dem Umgang mit Religion/en und Säkularität im öffentlichen Raum gehen. Hierzu gehört eine Auseinandersetzung mit Transformationsprozessen (ehemals) staatskirchlicher Systeme und Strategien der Integration von Minderheitsreligionen – vor allem des Islam – und nicht-religiöser Lebensanschauungen. Zudem soll der Umgang mit Religion in verschiedenen Bereichen der Bildungssysteme analysiert werden, um an einzelnen Beispielen religionspolitische Strategien und deren Konsequenzen nachzuzeichnen und anschließend vergleichender Perspektive zu kontextualisieren. Die behandelten Texte werden weitgehend in englischer Sprache sein, daher ist ein sicherer Umgang mit englischen Texten Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar. Kenntnisse skandinavischer Sprachen sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme. Eine Auseinandersetzung mit skandinavischen Sprachen wird jedoch ausdrücklich ermuntert, bei Interesse können sich Studierende gern an die Dozentin wenden. Ebenso können Studierende die Dozentin (per Email) kontaktieren, wenn sie bereits vor Seminarbeginn Themen für Sitzungsgestaltungen (Referate) vereinbaren möchten.

Bemerkung Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Studierende beschränkt. Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP bis zum Tag vor der ersten Sitzung. Studierende, die bei der ersten Sitzung unentschuldigt fehlen, werden von der Teilnehmerliste gestrichen. Studierende mit Interesse an der Veranstaltung sollten auf jeden Fall zur ersten Sitzung erscheinen, da sich die Teilnehmerzusammensetzung erfahrungsgemäß erst dann entscheidet und eventuelle "Nachrücker" von der Warteliste voraussichtlich noch aufgenommen werden können. Modulzuordnung: VT1;VT3; VT5 KIIM2

Literatur Literatur zur Einführung: van den Breemer, Rosemarie, José Casanova and Trygve Wyller (ed.): Secular and sacred?: the Scandinavian case of religion in human rights, law and public space. Göttingen [u.a.]: Vandenhoeck & Ruprecht, 2014. Sedgwick, Mark (ed.): Making European Muslims : Religious Socialization Among Young Muslims in Scandinavia and Western Europe. Hoboken: Taylor and Francis, 2015.

Religion, Human Rights and Law, with special regard to Europe Workshop, SWS: 2 Jensen, Tim Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 21.10.2016 - 21.10.2016, 1211 - 004 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 22.10.2016 - 22.10.2016, 3403 - A401 Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 06.01.2017 - 06.01.2017, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 07.01.2017 - 07.01.2017, 3403 - A401 Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 13.01.2017 - 13.01.2017, 1211 - 026 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 14.01.2017 - 14.01.2017, 3403 - A401 Kommentar "In this course we take a systematic look at the ways that religion is defined, protected,

regulated and influenced by transnational and national human rights conventions and declarations, as well as by national constitutional and sub-constitutional law. We do so with an eye to questions pertaining to broader political as well as study-of-religions questions about defining and discussing ‘religion’, the ‘secular’ (and maybe the ‘post-secular’) in contemporary academic and political contexts. We also do so with regard to conflicts between religion and secular law, and conflicts between various human rights provision, conflicts between for example freedom of expression and religion, including freedom of religion. Discussions will be linked to cases, i.e. to empirical matter and contemporary public and political discussion, and we shall thus also touch upon the possible role of the study of religions in regard to the issues at hand. "

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Bemerkung Unter der Voraussetzung, dass eine schriftliche oder mündliche Studienleistung in englischer Sprache erbracht wird, kann diese Veranstaltung für das Modul Spracherwerb oder Schlüsselkompetenzbereich A genutzt werden. Modulzuordnung: VT2;VT3;VT4;VT5; SpE; KIIM2;KIIM4

Literatur Doe, Norman (2011), Law and Religion in Europe. A Comparative Introduction, Oxford: Oxford University Press, will serve as a basic reference work together with human rights conventions and declarations to be found on the internet.

Kompetenzbereich Sozial- und kulturwissenschaftliche Religionsforschung: Religion in vergleichender und reflexiver Perspektive Ansätze diskursiver Religionswissenschaft im deutschsprachigen Raum Seminar, SWS: 2, ECTS: 5, Max. Teilnehmer: 40 Führding, Steffen Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 24.10.2016 - 04.02.2017, 3403 - A401 Kommentar Während der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts hat sich „Diskurs“ zu einem

Schlüsselkonzept in einer Vielzahl von Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften entwickelt. Im Rahmen diskurstheoretischer und - analytischer Ansätze rückt die diskursive Konstruktion sozialer Wirklichkeit und (wissenschaftlicher) Kategorien in den Fokus der Aufmerksamkeit. Nicht die Erschließung eines „tieferen“ Sinns und der Bedeutung eines Phänomens werden angestrebt, sondern die Auseinandersetzung mit der Konstituierung des Gegenstandes und den damit verbundenen Auswirkungen. In der Religionswissenschaft kommt es seit den 1990er Jahren vor allem im englischsprachigen Raum zu einer breiteren Diskussion diskursiver Ansätze. Im deutschsprachigen Kontext lässt sich vor allem in jüngster Zeit eine intensivere Auseinandersetzung ausmachen, auch wenn Hans Kippenberg mit seinem 1983 veröffentlichten programmatischen Artikel „Diskursive Religionswissenschaft“ erste Überlegungen anstellte. Aktuelle Publikationen, wie die von Adrian Hermann (2015) oder Frank Neubert (2016), illustrieren diese neue Aufmerksamkeit. Mit einer diskursiven Religionswissenschaft werden zum einen bestimmte Hoffnungen verbunden. Sie wird beispielsweise als Ausweg aus problematischen Essentialisierungen und Naturalisierungen religionswissenschaftlicher Forschungsgegenstände verstanden. Gleichzeitig werden massive Einwände vorgebracht und Befürchtungen artikuliert, die Integrität und Zukunft des Faches sei durch solche Ansätze gefährdet. So spricht beispielsweise der Leipziger Religionswissenschaftler Christoph Kleine in seiner Einschätzung diskursiver Ansätze von gefährlichen „Irrläufern“. Die Diskussionen lassen eine weitgehende Unkenntnis diskursiver / diskurstheoretischer Ansätze und teilweise Unwilligkeit zu einer ernsthaften Auseinandersetzung erkennen. Die Veranstaltung setzt an diesem Punkt an. Ziel ist es, unterschiedliche Ansätze diskursiver Religionswissenschaft im deutschsprachigen Raum vorzustellen, sie zu diskutieren und auf ihre Potentiale für die konkrete religionswissenschaftliche Arbeit und die Zukunft der Disziplin kritisch zu befragen. Dabei wird der Blick sowohl auf theoretische und methodologische Aspekte und Diskussionen gerichtet, als auch auf konkrete diskurstheoretisch bzw. - analytisch orientierte Arbeiten. Vortragstermine und ReferentInnen 07.11.2016 Prof. Dr. Kocku von Stuckrad (Groningen): "Alles Konstruktion? Diskursive Religionswissenschaft und die Macht der Dinge" 21.11.2016 Dr. Lorenz Trein (LMU München): Diskursgeschichte in der Religionswissenschaft: Grundbegriffe, Zeitverständnis und multiple Gegenwart Abstract: Diskurstheoretische Ansätze in der Religionswissenschaft weisen unterschiedliche Geschichtsbezüge auf. Überblickshalber lassen sich einige Begriffe und Problemhorizonte diskutieren, die für diskursgeschichtliche Perspektiven in der Religionswissenschaft aufschlussreich sind: Neben dem Diskursbegriff selbst die religionsbegriffliche Dimension solcher Ansätze, dann aber auch das Problem diskursiven Wandels, das auf historiographische Dimensionen von Zeit in der Religionswissenschaft

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verweist. 05.12.2016 Prof. Dr. phil. Stephanie Gripentrog (Greifswald): Anormalitätsdiskurse in religionswissenschaftlicher Perspektive Abstract: 'Anormalität' ist auf unterschiedlichen Ebenen eine überaus interessante Kategorie für die Religionswissenschaft: Sei es als Gegenstand - etwa religionsgeschichtlich ausgerichteter - Forschung, sei es als eine Kategorie, die neues Licht auf religionstheoretische Debatten zu werfen vermag. Spätestens seit Foucault ist sie zudem zentrales Thema auch diskursanalytischer Auseinandersetzungen mit der Frage nach einer Genealogie des Wahnsinns. Ziel des Vortrags ist daher ein Streifzug durch die genannten Fragestellungen und die Diskussion der Frage, welches Potential die Diskursanalyse für religionswissenschaftliches Arbeiten bietet. 19.12.2016 Prof. Dr. Adrian Hermann (Hamburg): Globale Religionsgeschichte zwischen Diskurstheorie und Religionstheorie Abstract: Im Rahmen einer diskurstheoretischen Perspektive auf Religion ist oft von einem globalen Religionsdiskurs die Rede, während andererseits die Kontroverse um die Identifikation außereuropäischer Äquivalente des Religionsbegriffs andauert. Wie kann ‚Religion‘ aber theoretisch kohärent als globaler Diskurs beschrieben werden? Der Vortrag diskutiert die Idee, die diskursive Religionswissenschaft als historische Genealogie der Entstehung und Etablierung hypothetischer Äquivalenzen zwischen Sprachen und Kulturen zu verstehen. Vor diesem Hintergrund schlage ich vor, die Einheit dieses Diskurses in den „Unterscheidungen der Religion“ zu sehen. Aber welche Rolle bleibt vor einem solchen diskurstheoretischen Hintergrund noch für die Religionstheorie? 16.01.2017 Christian Funke M.A. (Hannover) Ort und Zeit: Montags 12-14h, Raum A401, Appelstraße 11a

Bemerkung Die Veranstaltung weist zweiteiliges Format auf. Es handelt sich zum einen um eine wissenschaftliche Gastvortragsreihe für ein breiteres, öffentliches Publikum mit im Themenfeld ausgewiesenen Referent(inn)en. Die Vorträge sind integriert in eine vertiefende Seminarveranstaltung, in der die Thematik allgemein und die Beiträge im Besonderen diskutiert, vor- und nachbereitet werden. Die Seminarsitzungen sind ausschließlich für Studierende geöffnet. Für die erfolgreiche Teilnahme ist eine kontinuierliche Anwesenheit Voraussetzung. Modulzuordnung: VT2; VT4 KIIM3

Iranische Religionsgeschichte Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 15 Funke, Christian Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 25.10.2016 - 04.02.2017, 3403 - A401 Kommentar Das Seminar vermittelt einen Überblick über die Religionsgeschichte Irans. Da es

unmöglich ist, iranische Religionsgeschichte in nur einem Seminar umfassend zu behandeln, werden Schwerpunkte gesetzt, die sich an der Relevanz der Themen für das Verständnis zeitgenössischer iranischer Religionsgeschichte orientieren. Entlang eines historischen Querschnitts nimmt das Seminar somit seinen Ausgang bei altiranischer Mythologie und fragt nach der Rezeption des vorislamischen Erbes. In den Betrachtungen zum Zoroastrismus rücken Umbrüche und Kontinuitäten in den Blick. Für die Zeit nach der Islamisierung wird der Schwerpunkt auf den schiitischen Islam gelegt. Passionsrituale und Wallfahrte werden ebenso diskutiert wie die Revolution von 1979 und das Spannungsfeld von ›Religion‹ und ›Moderne‹. Die erfolgreiche Seminarteilnahme ist zur Vorbereitung auf die Iranexkursion im Frühjahr 2017 verpflichtend. Von den Seminarteilnehmern wird die Übernahme eines Referates vorausgesetzt.

Bemerkung Modulzuordnungen: VT1; VT5 KIIM1; KIIM3

Literatur Abrahamian, Ervand: A History of Modern Iran. Cambridge et al.: Cambridge University,

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2008. Halm, Heinz: Die Schia. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1988. Stausberg, Michael: Zarathustra und seine Religion. München: C.H. Beck, 2005.

Religionswissenschaft und Religion Seminar, SWS: 2 Alberts, Wanda Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 26.10.2016 - 04.02.2017, 3403 - A401 Kommentar In diesem Seminar soll der religionswissenschaftliche Zugang zu Religion und Religionen

erarbeitet werden, um diesen auf unterschiedliche Fragestellungen bezüglich Religion im kulturellen Kontext anzuwenden. Hierfür ist zunächst ein Blick in die Geschichte der Religionswissenschaft und eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Theorietraditionen notwendig. Darauf aufbauend sollen Ansätze der neueren Religionswissenschaft diskutiert und auf unterschiedliche aktuelle Themen und Herausforderungen bezogen werden. Hierbei soll es unter anderem um eine Differenzierung zwischen wissenschaftlichen und darüber hinausgehenden Anliegen gehen.

Bemerkung Modulzuordnung: KIIM3 Literatur Michaels, Axel, 2010 [1997]: Klassiker der Religionswissenschaft. Von Friedrich

Schleiermacher bis Mircea Eliade, München. Stausberg, Michael, 2012: Religionswissenschaft, Berlin/Boston.

Religion, Wissenschaft, Magie Seminar, SWS: 2, Max. Teilnehmer: 30 Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 27.10.2016 - 04.02.2017 Kommentar Die drei im Zusammenhang diskutierten Begriffe "Religion", "Wissenschaft", "Magie"

stehen paradigmatisch für die Suche nach adäquaten Beschreibungsmodi und Konzepten vormoderner und außereuropäischer Kulturen und ihrer Ausdrucksformen. Schlüsseltexte aus Ethnologie, Religions-, Sozial- und Kulturwissenschaften führen in die Diskurse und Kontroversen über Religion-Wissenschaft-Magie ein. Aktuelle Ansätze der Religionswissenschaft werden ebenfalls kennengelernt. Neben der Forschungsliteratur sollen einige häufig erwähnte Beispiele wie Medizin, Alchemie, Divination u.a. näher beleuchtet und für vergleichende Betrachtungen fruchtbar gemacht werden.

Bemerkung Modulzuordnung: VT2;VT4 KIIM3 Wissenschaftliche Exkursion "Religionen in Iran" Exkursion Funke, Christian Sa25.02.2017 - 09.03.2017, Exkursion Kommentar Die Abteilung Religionswissenshaft veranstaltet nach Ende des Wintersemesters

gemeinsam mit dem Institut für Religionswissenschaft der Universität Bayreuth eine zweiwöchige Exkursion nach Iran. Sie umfasst einen gemeinsamen Workshop an der Universität für Religionen und Denominationen (urd) in Qom. Im Zentrum der Exkursion steht die vielschichtige religiöse Landschaft Irans. Zunächst erkundet die Gruppe das persische Kernland, die Stadt von »Blumen und Nachtigallen«, Schiras, und die achämenidische Hauptstadt, Persepolis. Die Religion Zarathustras und die Gegenwart der vorislamischen Vergangenheit Irans stehen im Zentrum dieser ersten Etappe. In der zentraliranischen Wüstenstadt Yazd nehmen die Teilnehmer mit dem Besuch zoroastrischer Schreine und des zoroastrischen Viertels Einblick in die zoroastrische Gegenwart. Im zweiten thematischen Abschnitt geht die Reise nach Esfahan. Dort rücken die armenischen und jüdischen Minderheiten und der safawidische Iran in den Fokus. So wird die Synagoge Esfahans ebenso besucht wie mit Vertretern der armenischen Kirche gesprochen wird. Zudem wird die islamische Sakralarchitektur vor Ort erörtert. In der für Schiiten heiligen Stadt Qom findet in Zusammenarbeit mit der urd ein Workshop statt. Die urd ist eine rein religionswissenschaftliche Universität, die in den Neunziger-Jahren aus den schiitischen Seminaren der Stadt hervorging. Mit dem Besuch des Schreins der Fāṭeme Maʿṣūme und einem Treffen mit schiitischen Klerikern wird auch die Gegenwart des schiitischen Islams in Iran erfahren. In Teheran setzt sich die Gruppe schließlich mit dem modernen Iran und der Revolution von 1979 auseinander. So stehen Besuche der Märtyrersektion des Zentralfriedhofs und des »Museums der Heiligen Verteidigung« an.

Bemerkung Teilnahmevoraussetzungen und Auswahlverfahren: Da die Teilnehmerzahl an der

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Exkursion auf etwa sieben Plätze begrenzt ist, gibt es sowohl bestimmte Teilnahmevoraussetzungen wie auch ein Auswahlverfahren. Teilnahmevoraussetzung: 1. Teilnahmevoraussetzung für die Exkursion ist die vorbereitende Teilnahme an dem Seminar »Iranische Religionsgeschichte« im Wintersemester 2016/2017. Die Übernahme eines Referates ist für alle Seminarteilnehmer verpflichtend. Die Exkursionsteilnehmer schreiben zudem eine auf die Exkursion zugeschnittene Hausarbeit, die für alle anderen Teilnehmer zugänglich in einem Exkursionsreader abgedruckt wird. 2. Die Exkursionsteilnehmer übernehmen zudem die »Patenschaft« eines Punktes auf dem Besuchsprogramm. Sie halten vor Ort ein Kurzreferat, in dem sie den anderen Teilnehmern einen religionswissenschaftlich akzentuierten Überblick geben. 3. Exkursionsteilnehmer können zudem während des Workshops in Qom in Form eines Kolloquiumsbeitrags eine weitere Prüfungsleistung ablegen. Auswahlverfahren: 1. Alle Interessenten sind gebeten, sich in die Interessentenliste für das Seminar und die Exkursion einzutragen. Die Liste liegt im Sekretariat aus. Sie können sich dort persönlich oder per Mail an Villö Pal ([email protected]) eintragen. 2. Senden Sie bis zum 1. Oktober 2016 ein Anschreiben als pdf (eine Seite, Schriftart: Times New Roman, Schriftgröße: 12pt, Zeilenabstand: 1½, Mailbetreff: »Iran-Exkursion, Name, Vorname«) an: [email protected]. Legen Sie präzise und bündig Ihre Motivation dar, an der Exkursion teilzunehmen. 3. Erscheinen Sie unbedingt zur ersten Sitzung des Seminars »Iranische Religionsgeschichte«. 4. Ende Oktober werden die Teilnehmer benachrichtigt, die a.) einen Exkursionsplatz erhalten haben, b.) einen Seminarplatz erhalten haben und c.) auf der Warteliste stehen. Modulzuordnung: VT1;VT5 KIIM1; KIIM3

Kompetenzbereich Sozial- und kulturwissenschaftliche Religionsforschung: Religion, Integration und Konflikt Rechtspluralismus in Lateinamerika Seminar Fackler, Michael Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 28.10.2016 - 04.02.2017, 3109 - 106 Besprechungsraum (V106) Kommentar Unter Rechtspluralismus wird im Allgemeinen die Koexistenz mehrerer Rechtssysteme

innerhalb eines geopolitischen Raumes verstanden. Während die Konstruktion moderner Staatlichkeit in vielfacher Hinsicht gerade darauf abzielte, das Rechts- und Gewaltmonopol des Staates durchzusetzen, haben sich allerdings in vielen Weltregionen rechtspluralistische gesellschaftliche Konfigurationen erhalten. Ein wichtiges Beispiel dafür stellen die Rechtspraktiken indigener Bevölkerungsgruppen in Lateinamerika dar, welche dort in den letzten Jahrzehnten verstärkt in den Verfassungen verschiedener Staaten wie z.B. Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Mexiko offizielle Anerkennung erfahren haben. Im Zusammenhang mit dieser Anerkennung indigenen Rechts (z.B. als „indigene Justiz“) erkennen einige Staaten inzwischen ebenso indigene Rechte auf Selbstverwaltung („indigene Autonomie“) an. In der darauf bezogenen Debatte finden sich häufig Grundannahmen wieder, welche die mit ethnischer und kultureller Bevölkerungsvielfalt verbundenen unterschiedlichen rechtlichen Normen und Normensysteme als Ausdruck tief verwurzelter kultureller Unterschiede interpretieren. Aus rechtsanthropologischer Sicht ist dagegen die gesellschaftliche Bedeutung von Recht in pluralistischen Rechtskonstellationen zu untersuchen, dass heißt besonders seine Einbindung in soziale Strukturen und alltägliches Leben sowie seine Funktion als Ressource in sozialen Auseinandersetzungen. Unter dieser Perspektive wird die Veranstaltung anhand der Diskussion theoretischer Texte und empirischer Beispiele versuchen, Probleme und Herausforderungen der Anerkennung des Rechtspluralismus von indigenem und staatlichem Recht in Lateinamerika zu analysieren.

Religion, Human Rights and Law, with special regard to Europe Workshop, SWS: 2 Jensen, Tim Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 21.10.2016 - 21.10.2016, 1211 - 004 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 22.10.2016 - 22.10.2016, 3403 - A401 Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 06.01.2017 - 06.01.2017, 3403 - A401 Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 07.01.2017 - 07.01.2017, 3403 - A401 Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 13.01.2017 - 13.01.2017, 1211 - 026

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Religion, Human Rights and Law, with special regard to Europe Sa, Einzel, 10:00 - 14:00, 14.01.2017 - 14.01.2017, 3403 - A401 Kommentar "In this course we take a systematic look at the ways that religion is defined, protected,

regulated and influenced by transnational and national human rights conventions and declarations, as well as by national constitutional and sub-constitutional law. We do so with an eye to questions pertaining to broader political as well as study-of-religions questions about defining and discussing ‘religion’, the ‘secular’ (and maybe the ‘post-secular’) in contemporary academic and political contexts. We also do so with regard to conflicts between religion and secular law, and conflicts between various human rights provision, conflicts between for example freedom of expression and religion, including freedom of religion. Discussions will be linked to cases, i.e. to empirical matter and contemporary public and political discussion, and we shall thus also touch upon the possible role of the study of religions in regard to the issues at hand. "

Bemerkung Unter der Voraussetzung, dass eine schriftliche oder mündliche Studienleistung in englischer Sprache erbracht wird, kann diese Veranstaltung für das Modul Spracherwerb oder Schlüsselkompetenzbereich A genutzt werden. Modulzuordnung: VT2;VT3;VT4;VT5; SpE; KIIM2;KIIM4

Literatur Doe, Norman (2011), Law and Religion in Europe. A Comparative Introduction, Oxford: Oxford University Press, will serve as a basic reference work together with human rights conventions and declarations to be found on the internet.

Masterarbeit