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Infomagazin für Betriebsratsmitglieder & SVP
Infomagazin der AK Salzburg fr Betriebsratsmitglieder & SVP | Nr. 4 / Dezember 2010 www.ak-salzburg.at
Highlight: Schnuppertag Langlauf/Biathlon
Betriebssport 2011
Ungerecht AK-Prsident zum Budget
Fr Recht und Gerechtigkeit.
SteuerlscherGeld vom Finanzamt
2mAKazin: Die Bundesregierung hat gera-
de ein Budget erstellt. Hatte sie bei
diesem Sparpaket das Gesamtwohl im
Auge?
Pichler: Der neue Haushaltsplan ist enttuschend. Er ist unfair und schon
gar nicht ein Zukunftspaket, wie es
der Finanzminister bezeichnet. Unsere
Jugend, die Familien und vor allem die
Pensionisten, die ein Leben lang fr
dieses Land gearbeitet haben, kommen
zum Handkuss.
mAKazin: Was kritisieren Sie vor allen
Dingen?
Pichler: Das Verursacherprinzip wurde nicht angewandt. Jene, welche die jng-
ste Wirtschaftskrise verschuldet haben,
werden ebenso wenig zur Kassa gebe-
ten, wie jene, die in den vergangenen
20 Jahren wenig bis gar keine Steuern
bezahlt haben und reich geworden sind.
mAKazin: Dieses Budget ist also unge-
recht?
Pichler: Wir haben nicht ber unsere Verhltnisse gelebt und werden nun
krftig gerupft, whrend die Spekulan-
ten ungeschoren davon kommen. Dabei
msste unsere Regierung nur das Geld
aufheben, das praktisch auf der Strae
liegt. Zum Beispiel durch die Einfhrung
einer Brsenumsatzsteuer, die es ja in
sieben anderen europischen Lndern
lngst gibt. Aber dazu fehlte den Verant-
wortlichen in der Regierung der Mut.
Von einer Vermgenssteuer rede ich gar
nicht.
mAKazin: Man htte auch die Gruppen-
steuer abschaffen knnen.
Pichler: Das brchte viel Geld in den Budgettopf. Seit der Steuerreform 2005
knnen Konzerne Verluste ihrer Tochter-
firmen, auch jene von Auslandstch-
tern, steuermindernd anrechnen. Dem
Finanzminister gehen so rund 450 Mil-
lionen Euro pro Jahr verloren!
interview
Das Interview 2Budget ...
Steuern sparen 3Rechtsinfo fr den Betriebsrat
AKdabei 4,5Leute heute und mehr
Titelstory 6,7AK/GB-Betriebssport 2011
Sicher und gesund 8,9Geld fr Gesundheitsfrderung
Hhenwerkstatt auch in Hallein
BR-Befragung 10Problem Versetzung
Bauoffensive 113.000 Arbeitslose im Winter!
Gemeinsam stark 12Vernetzte Gewerkschaft
Stress im Handel 13Nein zu Sonntagsarbeit
Mosaik 14,15Grils' Day, Jugendkultur,
Tipps fr den Weihnachtseinkauf
Gnstiger Pistenspa 16Angebot fr GB-Mitglieder!
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger:
Kammer fr Arbeiter und Angestellte fr Salzburg,
Markus-Sittikus-Strae 10, 5020 Salzburg.
Fr den Inhalt verantwortlich: Roman Hinterseer;
Redaktion: Roman Hinterseer, Cornelia Beens
(CVD), Mag. Michaela Wei, Mag. Dominik Seng-
haas, Stephan Gabler. Layout: Ursula Brandecker;
Fotos: Fotolia, AK-Koch, Lindenbauer; Homepage:
www.ak-salzburg.at; E-Mail: [email protected]
burg.at; Druck: GWS Prokuktion Handel Service
GmbHt; P.b.b. AK Report Nr. 11/2010
Z-Nr. 02Z031838M;
Verlagspostamt 5020 Salzburg
Dieses Budget ist nicht gerecht
AK-PrsidentSiegfried Pichler
INHALT
Sehr geehrtes Redaktionsteam,
es ist mir ein Bedrfnis, euch zu die-
ser besonders informativen Ausgabe
zu gratulieren. Beginnend bei der
Pluralitt der Themenwahl bis hin zur
bersichtlichen Angabe der Termine
und AnsprechpartnerInnen einfach
Spitze. Es ist nur bedauerlich, dass
aus bekannten Grnden nicht
mehr alle AK-Mitglieder in den
Genuss dieser Informationen kom-
men knnen.
Liebe Gre, Mag. Christine Pertele
ber diesen Leserbrief zur vorigen
Ausgabe hat sich das mAKazin-Redak-
tionsteam besonders gefreut und wir
mchten an dieser Stelle gerne fter
die Kritik und Anregungen unserer
Leserinnen und Leser verffentlichen.
Wir sind sehr interessiert an Eurer/
Ihrer Meinung also bitte schreiben
Ihr Leserbrief!Impressum
www.ak-salzburg.at 3
recht
In Zeiten, in denen die Regierung
schaut, wo berall gespart werden
kann, braucht der Einzelne jeden Euro
umso mehr. Trotzdem lassen die
Salzburger Arbeitnehmer jhrlich
Millionen Euro beim Finanzminister lie-
gen, weil sie darauf verzichten, eine
Arbeitnehmerveranlagung zu machen.
Deshalb haben AK und GB den
Steuerlscher ins Leben gerufen. Das
Geld, das mit Hilfe von Experten zurck-
geholt wird, ist fr viele unerlsslich. Im
Jahr 2010 musste der Finanzminister
bis zum Ende der Aktion insgesamt 3,6
Millionen Euro herausrcken. Im Schnitt
bekam jeder der ber 8.000 Kunden
rund 500 Euro zurck.
Natrlich gibt es den AK/GB-Steuer-
lscher auch 2011 wieder. Details dazu
erfahren Sie noch im Dezember in einer
mAKazin-Sondernummer.
Rechtsinfo fr den Betriebsrat
Mag.a Dagmar PetterInfos: 0662-8687-88 oder [email protected]
Sie fragen wir antworten
Die sogenannte Weihnachtsremuneration ist ein kol-
lektivvertraglicher Anspruch. Kommt kein Kollektiv-
vertrag zur Anwendung und gibt es auch im Arbeits-
vertrag keine Regelung, entfllt der Anspruch.
Auszahlungsmonat und Hhe sind auch im jeweils
gltigen Kollektivvertrag festgelegt. Ist man kein gan-
zes Kalenderjahr in der Firma beschftigt, erfolgt in
der Regel eine anteilige Berechnung. Fr geringfgig
Beschftigte gelten die gleichen Rechte!
Frage: In der festlichen Zeit kn-nen sich die meisten ber ein
zustzliches Gehalt, das Weih-
nachtsgeld, freuen. Aber wie sieht
es aus, wenn ich geringfgig
beschftigt bin? Und wann, bezie-
hungsweise in welcher Hhe sollte
das Weihnachtsgeld ausbezahlt
werden?
Das Sparbudget der Regierung macht bei vielen Sozialleis-tungen Abstriche. Wieder schultern berwiegend die Arbeitnehmer die Kosten der Krise. Der AK/GB-Steuer-lscher hilft das Maximum vom Finanzminister zurckzuholen.
Mag.a Dagmar Petter: AK-Arbeitsrechtsexpertin
Servicebox
Steuerlscher hilft sparen
Der Steuerlscher verhilft zu barem
Geld. Aber so werden die Auswir-
kungen eines ungerechten Systems
nur gelindert, nicht kuriert. Geht es in
der politischen Diskussion aber um
konkrete Manahmen zum Fair-
Steuern, dann hagelt es Gegen-
argumente, wie: Das trifft vor allem
den Mittelstand.
Oder: Vermgen, Wirtschaft und
Arbeitspltze wandern ab.
Nicht jeder dieser Standpunkte in der
Verteilungsdebatte ist richtig. Die
Broschre Wir wollen Gerechtigkeit
Steuermythen erklrt die wichtig-
sten Irrtmer und kann gratis von der
AK bezogen werden.
Die Broschre ist zum Bestellen und
Downloaden unter:
E-Mail: [email protected];
Tel. 0662-8687-432; oder
www.ak.salzburg.at
4leute
Der Vorsitz in der Post-Personalvertretung
wechselt von Kurt Friedl zu Franz Wallmann.
Das ist das Ergebnis der Personalvertre-
tungs- und Gewerkschaftswahlen bei der
Post vom vergangenen September, wo sich
die FSG knapp mit 17 Stimmen Vorsprung
gegenber der FCG durchgesetzt hat.
Wallmann sorgt fr rote Post
dabeiTiefenthaler neueAK-VizeprsidentinIm Rahmen der KVV am 2. 11. 2010 erfolgte
eine Umbildung des AK-Prsidiums: Monika
Tiefenthaler (FSG), seit 28 Jahren Betriebsrtin
und seit 20 Jahren Betriebsratsvorsitzende beim
Schuhhersteller Paul Green in Mattsee, wurde
mit 100 Prozent Zustimmung zur neuen AK-Vize-
prsidentin gewhlt. Die 55-Jhrige gehrt seit
1994 dem Arbeitnehmerparlament an und ist
seit 2004 Vorstandsmitglied. Sie folgt Monika
Schmittner nach, die Ende Oktober in Altersteil-
zeit gegangen ist. Ich mchte das gemeinsame
Arbeiten mit allen Fraktionen sowie weitere
Schritte in Richtung Gleichberechtigung zwi-
schen Mann und Frau in den Vordergrund mei-
ner Arbeit stellen, so Tiefenthaler. Den dadurch
freigewordenen Platz im AK-Vorstand fr die FSG
wird Maco-Betriebsrtin Djuja Becirevic (kleines
Bild) einnehmen auch ihre Wahl erfolgte ein-
stimmig.
500 Betriebsrte diskutierten ber Budget
Riesenandrang herrschte bei den schon traditionellen Betriebsrte-Abenden
im Herbst. AK-Prsident Pichler hatte zum Ganslessen bzw. Schafaufbratln
eingeladen. Insgesamt rund 500 Betriebsrte besuchten die Veranstaltun-
gen in allen Bezirken. Topaktuelles Thema war das Sparpaket der Bundesre-
gierung. Pichler forderte vehement mehr Gerechtigkeit ein.
www.ak-salzburg.at 5
leute
Fr Erich Krutter, seit 1975 Jurist in der AK Salz-
burg und seit 2001 Leiter der Rechtsabteilung,
beginnt mit Jahresende die Freizeitphase in der
Altersteilzeit: Die Arbeit in der Rechtsabteilung
hat mich immer erfllt, weil man als Dienstleister
den Arbeitnehmern unmittelbar helfen kann. Jetzt
freue ich mich aber auf meine kleine Enkeltoch-
ter, viel Freizeit und Sport! Seinem Nachfolger
Heimo Typplt (im Bild rechts) wnscht er alles
Gute. AK-Jurist Typplt, seit 15 Jahren im AK-Kon-
sumentenschutz ttig, war seit 2003 stellvertre-
tender Leiter der Konsumentenberatung.
Umgesattelt
Sony-BR Lydia Stieger ist neue Kammerrtin
der AK Salzburg (Bild rechts