Stephen Kendrick Alex Kendrick

Liebe wagenFÜR ELTERN

4o Tage

LESEPROBE

Von den Autorendes Weltbestsellers

TAG 20

Die Liebe nimmt sich ZeitAchtet sorgfältig darauf, wie ihr lebt;

handelt nicht unklug, sondern bemüht euch, weise zu sein. Nutzt jede Gelegenheit … (Epheser 5,15-16)

Stell dir vor, du liegst auf deinem Sterbebett und blickst auf dein Leben zurück. Was hättest du gerne öfter getan? Wünschst du dir, du hättest mehr Zeit im Büro verbracht? Das Haus öfter geputzt? Mehr ferngesehen? Nein. Solche Dinge spielen dann keine Rolle mehr. Menschen bedauern oft am meisten, dass sie denen, die ihnen am wichtigsten waren, nicht mehr Liebe gezeigt haben. Irgendwie sind sie nie dazu gekommen.

Wenn du nicht aufpasst, werden dir all die zweitran-gigen und im Grunde unwichtigen Dinge in deinem Leben viel Zeit stehlen – Zeit, die du sonst den Men-schen widmen könntest, die du liebst. Nur ein paar Überstunden. Eine weitere Geschäftsreise. Die letz-ten Minuten des Fußballspiels auf dem anderen Kanal.

Nur noch eine E-Mail, nur einen Blick in ein soziales Netzwerk oder in ein Video, das sich gerade verbreitet wie ein Lauffeuer. Sekunden später schaust du auf und fragst dich, wo die Stunden geblieben sind – und als Nächstes, wo die Jahre und deine Kinder geblieben sind.

Es ist nie genug Zeit für alles. Jede Sache braucht genau so viel Zeit, wie du ihr gibst. Irgendetwas bleibt immer auf der Strecke, aber wir müssen uns gut über-legen, was das sein darf – und was nicht.

All deine momentane Arbeit und die Opfer, die du bringst, führen dich dahin – darauf hoffst du –, dass du schließlich viel Freiheit hast und endlich Zeit mit den Menschen verbringen kannst, die du wirklich liebst. Eines Tages in der Zukunft kannst du das Hamsterrad endlich anhalten und euer Zusammensein genießen. Aber wie wäre es, all das jetzt schon zu tun? Mach dir bewusst, dass du die Zukunft nicht im Griff hast. Das Einzige, das du wirklich beeinflussen kannst, ist das Jetzt. Und ganz gleich worum es sich handelt – wenn dich etwas ständig von deiner Familie fernhält, kann es dann wirklich eine gute Sache sein? Denk daran, dass das „Gute“ immer der Feind des „Besten“ ist, das Gott für dich bereithält. Wir müssen uns für das Beste ents-cheiden, das heute innerhalb unserer Reichweite liegt.

Unsere Kinder machen normalerweise kein großes Aufsehen darum, wenn wir wieder einmal spät nach Hause kommen oder ihnen sagen, dass wir gerade ein-fach sehr viel zu tun haben. Sie warten still und leise ab, bis sie unsere Entschuldigungen irgendwann satt haben und ihre Aufmerksamkeit anderen Dingen zuwenden. Wir versprechen ihnen, dass wir es wiedergutmachen. Nächstes Wochenende vielleicht. Aber was wir ihnen damit unbewusst vermitteln, ist: „Ich muss mich gerade um Dinge kümmern, die wirklich wichtig sind. Und du bist nicht so wichtig. Geh doch bitte jemand anderem auf die Nerven.“

Natürlich würden wir das nie sagen. Aber möglicher-weise ist es das, was sie hören. Wir würden nie davon-laufen und unsere Kinder von einem Augenblick auf den anderen einfach im Stich lassen. Aber wir können sie auch ganz allmählich verlassen, fast unmerklich, Stück für Stück, Monat für Monat, bis sie schließlich als Schafe ohne Hirten dastehen.

Es liegt an uns, das zu verhindern und rechtzeitig die Notbremse zu ziehen. Denn die Liebe nimmt sich Zeit. Kostbare, unbezahlbare Zeit. Mit jeder Minute, die vorübergeht, verstreicht ein Teil unserer Lebenszeit. Die Zeit hält nie an und kommt nie zurück. Alles, was

wir aus Liebe tun, erfordert Zeit. Zeitverschwendung bedeutet Verschwendung unserer Lebenszeit und einer Gelegenheit, Liebe zu zeigen.

Die Bibel lässt keinen Zweifel daran, dass es für uns Eltern oberste Priorität haben muss, jeden Tag Zeit mit unseren Kindern zu verbringen. Das ist eine unserer wichtigsten Verantwortlichkeiten. Das größte und höchste Gebot Gottes lautet: „Ihr sollt den Herrn, euren Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit eurer ganzen Kraft lieben“ (5. Mose 6,5). Aber schon in den nächsten beiden Versen heißt es, dass wir Eltern auch unseren Kindern beibringen müssen, Gott zu lieben – und zwar jeden Tag, während wir am Morgen mit ihnen zusammen sind und abends zur Schlafenszeit, wenn wir zu Hause zusammensitzen oder unterwegs sind. Diese vier wichtigen Zeiten zu nutzen ist Gottes Rezept, mit dem es uns gelingt, unsere Prioritäten rich-tig zu setzen. Unsere Kinder sind darauf angewiesen, dass wir uns jeden Tag Zeit für sie freikämpfen, denn nur so können wir ihnen Gott nahebringen und ihnen ein gutes Vorbild für ein gottgefälliges Leben sein.

Als Jesus bei Marta und Maria zu Besuch war, stellte er klar, was allzu geschäftige Menschen wirklich antreibt. Für Marta bedeutete die Ankunft von Jesus und seinen

Jüngern, dass sie und ihre Schwester sich in aufwen-dige Vorbereitungen stürzen mussten, um ihre Gäste mit einem reichhaltigen Mahl zu beeindrucken. Maria jedoch setzte sich zu den Füßen Jesu nieder, genoss seine Gesellschaft und hing gebannt an seinen Lippen.

Da ging Marta zu Jesus und sagte: „Herr, ist es nicht ungerecht, dass meine Schwester hier sitzt, während ich die ganze Arbeit tue? Sag ihr, sie soll kommen und mir helfen.“ Doch Jesus erwiderte sanft: „Meine liebe Marta, du sorgst dich um so viele Kleinigkeiten! Im Grunde ist doch nur eines wirklich wichtig. Maria hat erkannt, was das ist – und ich werde es ihr nicht nehmen“ (Lukas 10,40-42).

Diese Worte haben über die Zeit hinweg nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Sie sind auch für unsere Ohren bestimmt: Hör auf, dich um zweitrangige Dinge zu

sorgen. Setze die richtigen Prioritäten. Liebe die Menschen, sol-

ange du es noch kannst. Schieb alles Unnötige beiseite. Genau das ist es, was die Liebe tut. Wenn wir unsere Familie über die Geschäftigkeit der Welt stellen, entscheiden wir uns für das, was wirklich wichtig ist – wir wählen wie Maria das „gute Teil“, das uns niemand nehmen kann (siehe Lukas 10,42; Elberfelder). Die Liebe fordert dich heraus, das kraftvolle Wort „nein“ großzügig gegen

Dinge einzusetzen, die dich davon abhalten wollen, Zeit mit den Menschen zu verbringen, die du liebst.

Natürlich müssen wir dabei ein gesundes Gleichge-wicht bewahren. Wir sollten unsere Kinder nicht auf den Thron setzen. An erster Stelle steht Gott, an der zweiten unsere Ehe und an der dritten unsere Kinder. Auch Kinder müssen manchmal warten. Aber alles, was in dieser Rangfolge unter ihnen steht, müssen wir in unserem Herzen auf die hinteren Plätze verweisen – und diesen unwichtigeren Dingen auch nur den angemessenen Raum in unserem Tagesablauf geben. Wir müssen unsere Zeit mit den kostbaren kleinen Menschen, die Gott uns anvertraut hat, mit aller Kraft verteidigen.

Lass dich nicht von scheinbar dringenden, aber im Grunde unwichtigen Dingen tyrannisieren. Plane zuerst die Zeit, die du mit deiner Familie verbringen willst. Das wird dir dabei helfen, zu anderen Dingen Nein zu sagen. Sei während deiner Arbeitszeit mit vollem Einsatz bei der Sache, doch was nicht zu schaffen war, solltest du delegieren oder auf den nächsten Tag verschieben. Hör auf, Menschen gefallen zu wollen, die auf deiner Beer-digung keine Träne vergießen werden. Opfere das Gute für das Beste, damit du deinen Kindern jeden Tag deine

Liebe zeigen kannst. Lass das dreckige Geschirr und die Hecke im Garten noch ein paar Minuten warten. Das alles läuft dir nicht weg. Du kannst dich immer noch darum kümmern, nachdem du ein bisschen zusätzliche Zeit mit deinen Kindern verbracht hast.

Wir können beeindruckende Erklärungen dazu abge-ben, was uns im Leben am wichtigsten ist, aber die Tat-sache, wie wir unsere Zeit verbringen, verkündet die Wahrheit lauter und deutlicher als alles andere.

LASS HEUTE DEN FERNSEHER UND DEN COMPUTER AUSGESCHALTET

UND VERBRING STATTDESSEN EINE RICHTIG GUTE ZEIT MIT DEINEN

KINDERN, IN DER SIE DEINE GANZE AUFMERKSAMKEIT HABEN.

SPRICH MIT IHNEN, HÖR IHNEN ZU UND SPIEL MIT IHNEN.

Setze hier ein Häkchen, wenn du die heutige Herausforderung bewältigt hast.

Was habt ihr heute gemacht? Wie hat das deiner Familie gefallen?

Siehe auch das Kapitel „10 revolutionäre Ideen, wie ihr als

Familie mehr Zeit miteinander verbringen könnt“ auf Seite

260 im Anhang.

Sie weiß genau, was in ihrem Haus vor sich geht … (Sprüche 31,27)

Stephen Kendrick hat mit seinem Bruder Alex die Filmproduktionsfirma Kendrick Brothers gegründet und mit ihm die Drehbücher und Ratgeber zu den Erfolgsfilmen Fireproof und Courageous geschrieben. Neben seiner Arbeit als Filmproduzent engagiert sich Stephen in der Fatherhood CoMission, einer Gruppe von christlichen Leitern, die sich für starke Väter in der Gesellschaft einsetzt. Er ist außerdem Pastor der Sherwood Baptist Church in Albany im US-Staat Georgia. Stephen ist verheiratet und hat sechs Kinder.

Alex Kendrick leitet die Kendrick Brothers. Er arbeitet als Autor und Regisseur und ist Pastor der Sherwood Baptist Church in Albany. Über die USA hinaus ist er als Sprecher auf Konferenzen, in Universitäten und Kirchen unterwegs. Mit seiner Frau hat Alex sechs Kinder.

40 Tage Liebe wagen für Eltern zeigt Müttern und Vätern ganz praktisch, wie sie ihre Kinder im umkämpften und oft stressigen Alltag lieben und prägen können – vom Vor-schulalter bis in die Pubertät und darüber hinaus.

40 Tage lang stellen sich Eltern den Aufgaben, mit denen sie das Herz ihrer Kinder gewinnen und eine enge und belast-bare Beziehung zu ihnen aufbauen können. Damit aus 40 Tagen viele Tausend werden, in denen Kinder geliebt, im Charakter geformt und im Leben gesegnet werden!

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Mit seinen zeitlosen Erziehungsprinzipien und einer Anlei-tung zum Gebet ist 40 Tage Liebe wagen für Eltern eine Reise, die alle Eltern unternehmen sollten!

Von den Autoren des Bestsellers 40 Tage Liebe wagen, der von mehr als 5 Millionen Ehepaaren auf der ganzen Welt gelesen wurde.

Die Liebe erträgt alles, verliert nie den Glauben, bewahrt stets die Hoffnung und bleibt bestehen, was auch geschieht. Die Liebe wird niemals aufhören … (1. Korinther 13,7-8)

WAGE ES, ZU LIEBEN!

Best.-Nr. 561 841ISBN 978-3-940158-41-3

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