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86 KWMBl I So.-Nr. 4/1994 Lehrplan für Italienisch als spätbeginnende Fremdsprache Inhaltsübersicht Seite 1 Das bayerische Gymnasium und sein Bildungs- und Erziehungsauftrag: siehe KWMBl I 1990 So.-Nr. 3 S. 132 - 138 - 2 Beiträge zum Bildungs- und Erziehungsauftrag des Gymnasiums: 2.1 Italienisch als spätbeginnende Fremdsprache 87 2.2 Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben: siehe KWMBl I 1990 So.-Nr. 3 S. 194 - 210 - 3 Rahmenpläne Italienisch als spätbeginnende Fremdsprache Elementarkurs (Jahrgangsstufen 10 und 11) 89 Grundkurs (Jahrgangsstufen 12 und 13) 91 4 Fachlehrplan Italienisch als spätbeginnende Fremdsprache 93 Vorbemerkungen 93 Elementarkurs (Jahrgangsstufen 10 und 11) 97 Grundkurs (Jahrgangsstufen 12 und 13) 103 Der Kürze halber ist im Text von "Lehrern" und "Schülern" die Rede. Daß das Kollegium eines Gymnasiums in der Regel aus Frauen und Männern, die Schülerschaft aus Mädchen und Buben, Heranwachsenden und jungen Frauen und Männern besteht, wurde überall mit bedacht.

Lehrplan für Italienisch - Startseite - ISB · - Konjugation der regelmäßigen Verben und einiger wichtiger unregelmäßiger Verben: presente, passato prossimo, condizionale presente

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86 KWMBl I So.-Nr. 4/1994

Lehrplan für Italienischals spätbeginnende Fremdsprache

Inhaltsübersicht

Seite1 Das bayerische Gymnasium und sein

Bildungs- und Erziehungsauftrag:siehe KWMBl I 1990 So.-Nr. 3 S. 132 - 138 -

2 Beiträge zum Bildungs- und Erziehungsauftrag des Gymnasiums:

2.1 Italienisch als spätbeginnende Fremdsprache 87

2.2 Fächerübergreifende Bildungs- undErziehungsaufgaben:siehe KWMBl I 1990 So.-Nr. 3 S. 194 - 210 -

3 RahmenpläneItalienisch als spätbeginnende FremdspracheElementarkurs (Jahrgangsstufen 10 und 11) 89Grundkurs (Jahrgangsstufen 12 und 13) 91

4 FachlehrplanItalienisch als spätbeginnende Fremdsprache 93Vorbemerkungen 93Elementarkurs (Jahrgangsstufen 10 und 11) 97Grundkurs (Jahrgangsstufen 12 und 13) 103

Der Kürze halber ist im Text von "Lehrern" und "Schülern" die Rede. Daß das Kollegium eines Gymnasiums in der Regel aus Frauenund Männern, die Schülerschaft aus Mädchen und Buben, Heranwachsenden und jungen Frauen und Männern besteht, wurde überallmit bedacht.

KWMBl I So.-Nr. 4/1994 87

I T A L I E N I S C Hals spätbeginnende Fremdsprache

Im Unterricht in Italienisch als spätbeginnender Fremdsprache erwerben die Schüler die Fähigkeit, aufitalienisch dargebotene Sachverhalte hörend und lesend zu verstehen. Sie lernen, das Italienische in Wort undSchrift anzuwenden - sowohl in konkreten Situationen des täglichen Lebens als auch bei der Behandlung vonabstrakteren und anspruchsvolleren Themen.

Im Italienischen steht einem relativ einfachen Nominalsystem ein vielschichtiges Verbalsystem gegenüber,dessen Erlernen durch das Vorwissen der Schüler aus der ersten, zweiten und gegebenenfalls dritten Fremd-sprache entscheidend erleichtert wird. An diese Vorkenntnisse, seien sie lerntechnischer oder fachlicher Art,knüpft der spätbeginnende Italienischunterricht an. Diese günstigen Vorbedingungen werden zum Aufbausolider Wortschatz- und Grammatikkenntnisse genutzt; auf ihrer Grundlage wird die Fähigkeit zuKommunikation auch über anspruchsvollere Themen entwickelt und vertieft.

Vorrangiges Ziel des spätbeginnenden Italienischunterrichts in den ersten beiden Lernjahren (Elementarkurs)ist die Vermittlung sprachlicher Grundkenntnisse und Grundfertigkeiten. Zusammen mit der Kenntnis deritalienischen Sprache und der Fähigkeit, sie korrekt und angemessen anzuwenden, erwerben die Schüler vonAnfang an landeskundliches Wissen und begegnen authentischen Texten fiktionaler und nicht-fiktionalerNatur.Von Beginn an eröffnet der spätbeginnende Italienischunterricht die Möglichkeit der unmittelbarenpersönlichen Verständigung und des besseren Kennenlernens Italiens und der italienischsprechendenMenschen. Im Geiste der Völkerverständigung und im Bewußtsein der Einheit Europas trägt derspätbeginnende Italienischunterricht auf diese Weise zum Abbau von Vorurteilen bei, öffnet den Blick fürGemeinsamkeiten und weckt Aufgeschlossenheit und Verständnis für Unterschiede. Dies trägt dazu bei, daßdie Schüler auch über ihren eigenen Standort nachdenken.

Der zunehmend differenzierte Gebrauch des Italienischen wird vor dem Hintergrund einer wachsendenSelbständigkeit und geistigen Beweglichkeit der Schüler durch erst kleinere, dann allmählich größere Schritteschulischer Einübung und Anwendung gefördert, die im Grundkurs, der höheren Leistungsfähigkeit derSchüler entsprechend, auch höhere sprachliche und gedank liche Anforderungen stellt. Auch im Rahmen einesSchüleraustausches können die jungen Menschen das Gelernte möglichst in eigener Verantwortung und ohnefremde Überprüfung anwenden.

Zur Erweiterung des Sprachverständnisses der Schüler trägt im Rahmen des Unterrichts auch dieSprachbetrachtung bei. Diese setzt das Italienische in Beziehung zu den bisher gelernten Fremdsprachen.Dadurch können die Schüler nicht nur die neue Fremdsprache besser verstehen, sondern erhalten auchAnregungen zum Erlernen weiterer, insbesondere romanischer Sprachen. Die Sprachbetrachtung trägtaußerdem dazu bei, das Bewußtsein der Schüler für die andersartigen Ausdrucksmöglichkeiten des Deutschenzu schärfen.

Aufgrund der besonderen Bedingungen des spätbeginnenden Italienischunterrichts werden Arbeitshaltungenund Fähigkeiten verstärkt, die dem Fremdsprachenunterricht - und nicht nur diesem - dienlich sind: Kon-zentrationsfähigkeit, z. B. beim genauen Hinhören auf die fremde Lautung; Sorgfalt, z. B. hinsichtlich derTexterstellung; Ausdauer beim Lernen und Wiederholen; Selbständigkeit, z. B. beim Erstellen von Notizenund beim Gebrauch von Nachschlagewerken; logisches Denken, z. B. bei Analogien in der Wortbildung. Auchdie Fähigkeit zu konstruktiver Kritik, die Fertigkeit der Gesprächsführung im Unterricht sowie Eigenschaftenwie Spontaneität werden weiterentwickelt und gefördert. Die Schüler lernen, unter verschiedenartigenBedingungen auf Gesprächspartner einzugehen und Methoden der Dialogführung sowie anderekommunikative Techniken zu entwickeln.

Im Rahmen der Landeskunde erwerben die Schüler ein zunehmend differenziertes Bild von Italien. Sieentwickeln eine sachliche Betrachtungsweise der spezifischen Gegebenheiten des Landes und lernen, sich kri-tisch mit Vorurteilen auseinanderzusetzen. Insgesamt bietet die Landeskunde ein vielfältiges und möglichstobjektives Bild Italiens, das seine Schönheiten vermittelt, aber auch Probleme deutlich macht. Die Schülerwerden dabei über geeignetes Text- und Bildmaterial und ihnen gemäße Arbeitsformen zur eigenständigenAuseinandersetzung mit landeskundlichen Fragestellungen befähigt.

88 KWMBl I So.-Nr. 4/1994

Im Bereich Texte/Literatur lernen die Schüler verschiedene Textarten, literarische Gattungen und Epochenkennen. Die Beschäftigung mit literarischen Texten führt zur Begegnung mit der italienischen Geistesge-schichte, wobei auch der Sinn für das Zusammenspiel der Künste geweckt wird.Im Grundkurs steht die Begegnung mit Werken der italienischen Literatur zunehmend auch unter demVorzeichen einer Einordnung in die wichtigsten Epochen der Weltliteratur und gewährt den Schülern somitauch Einblicke in größere geistesgeschichtliche, historische und gesellschaftliche Zusammenhänge.

Unbeschadet der spezifischen Schwerpunktsetzung in den einzelnen anderen modernen Fremdsprachen gelten von dort übertragbareAussagen auch hier.

Fs (3/2) I T A L I E N I S C H ELK(Spätbeginnende Fremdsprache)

DS

KWMBl I So.-Nr. 4/1994 89

Der Elementarkurs Italienisch hat in erster Linie das Ziel, sprachliche Verständigung in Grundsituationenzu ermöglichen sowie zur Begegnung mit Italien und seinen Bewohnern anzuregen.Das Erlernen des Italienischen als spätbeginnender Fremdsprache wird durch Vorwissen der Schüler ausder ersten und zweiten, ggf. auch einer dritten Fremdsprache erleichtert. Das Anknüpfen an solcheVorkenntnisse hilft den Schülern beim allmählichen Aufbau von Grundkenntnissen in den BereichenWortschatz, Grammatik und Aussprache. Dabei stehen vielfältige Redeanlässe im Rahmen desUnterrichtsgeschehens sowie situationsgebundene Dialoge zunächst im Vordergrund der Spracharbeit.Dadurch soll im Wahlkurs von Beginn an die Kontaktaufnahme zu italienischsprechenden Personenermöglicht werden, z. B. beim Schüleraustausch, bei Ferienaufenthalten oder bei der Begegnung mit imAusland lebenden Italienern.

FZIndem die Arbeit mit Texten zunehmend in das Unterrichtsgeschehen einbezogen wird, werdengleichzeitig die Bereiche Lesen und Schreiben entwickelt. In wachsendem Umfang wecken authentischeTexte, auch in der Übungsform der Version, Interesse an der italienischen Wirklichkeit und deritalienischen Literatur. Im Bereich Landeskunde lernen die Schüler - auch im Sinne einer kontrastivenBetrachtungsweise - Gegebenheiten des italienischen Familienlebens, des italienischen Alltags sowie derGeographie und Geschichte Italiens kennen und werden auf aktuelle politische, wirtschaftliche und kultu-relle Fragen aufmerksam gemacht.

MBFR,WFA

Jahrgangsstufe 10

D SpracheLautlehre- das Lautsystem des ItalienischenWortschatz- Wörter und Wendungen aus dem Grundwortschatzbereich anhand von

Gesprächssituationen und thematischen EinheitenGrammatik- wichtige Satzarten, einfache Satzgefüge- Konjugation der regelmäßigen Verben und einiger wichtiger unregelmäßiger Verben: presente, passato

prossimo, condizionale presente (einzelne kommunikativ relevante Formen)- Singular und Plural des Substantivs, des Artikels und des Adjektivs mit wichtigen Besonderheiten- Grundzahlen- die wichtigsten Pronomen- Adverb- PräpositionenSprachbetrachtung- Herkunft des Italienischen- Gesetzmäßigkeiten der Lautung und Rechtschreibung- Grundprinzipien der Wortbildung- Sprachvergleich

D Texte- erzählende und beschreibende Texte; Dialoge, Briefe - kurze, einfache authentische Texte mündlicher und schriftlicher Art

Ku8Ek7G,Ku,L

Landeskunde- Alltag, Lebensgewohnheiten- wichtige Städte und Regionen- erste Einblicke in die Geschichte und Kulturgeschichte

EUFA,FZ,V

MB

Jahrgangsstufe 11

D SpracheWortschatz

90 KWMBl I So.-Nr. 4/1994

- Erweiterung des GrundwortschatzesGrammatik- weitere Satzgefüge: indirekte Fragesätze, Temporalsätze, Kausalsätze, Relativsätze- Tempora und Modi: imperfetto, futuro semplice, condizionale presente- passivo (nur rezeptiv)- Ausbau des Nominalsystems: Artikel, Adjektiv (Besonderheiten der Bildung und Anwendung,

Steigerung), Pronomen- Adverbien: Bildung und Steigerung- Ordnungszahlen

Sprachbetrachtung- Wortbildung und Techniken der Worterschließung- Hervorhebung und Interjektionen

D Texte/Literatur

Mu

- erzählende, beschreibende und kommentierende Texte; Dialog, Brief, Bericht- leichte adaptierte authentische Erzähltexte, auch in Ausschnitten- canzoni MB,W

S,Ek7/12Sk10Sk10,WR10G

Landeskunde- Alltag: Familie, Beruf, Schule- Freizeit, Tourismus- Grundzüge der politischen Ordnung- aktuelle politische, wirtschaftliche und kulturelle Fragen- weitere Einblicke in die Geschichte Italiens- bedeutende Persönlichkeiten

EUBO,FAFZ,U,VPP

MB,MT

KWMBl I So.-Nr. 4/1994 91

In der Regel wird der Elementarkurs im Rahmen des Wahlunterrichts in den Jahrgangsstufen 10 und 11 durchlaufen.

Die vorgenommene Aufteilung der Schwerpunkte auf die Jahrgangsstufen 10 und 11 kann aus fachlichen und pädagogischen

Gründen nach schulinterner Absprache abgewandelt werden.

Fs (3) I T A L I E N I S C H GK(Spätbeginnende Fremdsprache)

Der Unterricht im Grundkurs Italienisch als spätbeginnende Fremdsprache soll die Schüler in dermündlichen und schriftlichen Ausdrucksweise weiter fördern und sie gegebenenfalls auf die Anfor-derungen des Colloquiums vorbereiten. Hierzu trägt neben der Arbeit mit einem Lehrwerk für Fort-geschrittene auch die allmähliche Hinführung zur freien Textarbeit und zu den Übungsformen derTextaufgabe mit Übungen zur Grammatik und zum Wortschatz bei. Das landeskundliche Wissen wirdanhand ausgewählter Themen erweitert und führt allmählich zu einem besseren Verständnis der Wirk-lichkeit Italiens und seiner Bewohner im Zusammenhang mit den Problemen der Gegenwart. Dabei wer-den die Schüler zum Vergleich mit der eigenen Wirklichkeit angeregt. Auch die europäische Perspektivewird aufgezeigt.Die Beschäftigung mit der italienischen Literatur soll Interesse wecken und Grundlagen für eine spätereselbständige Vertiefung legen. Eine solche Beschäftigung wird in der Regel in eine landeskundliche The-menstellung eingebunden sein. Auch der Beitrag der italienischen Literatur zur Weltliteratur sollbewußtgemacht werden.Die Sprachbetrachtung bietet sich im Rahmen der bisherigen Sprachkenntnisse der Schüler (Italienischist hier bereits dritte oder vierte Fremdsprache) ganz natürlich an und erfolgt stets im Dienste desSpracherwerbs. Dabei sind Hinweise auf die historische Entwicklung des Italienischen auch imZusammenhang mit der europäischen Sprachfamilie selbstverständlich.

DS

EU,FR,P

D Sprache

92 KWMBl I So.-Nr. 4/1994

Jahrgangsstufe 12Wortschatz- Vervollständigung des Grundwortschatzes und themenkonformer Ausbau des AufbauwortschatzesGrammatik- Satzverknüpfungen: Bedingungssätze, Infinitivsätze- Verbformen: futuro anteriore, condizionale passato, trapassato prossimo; passato

remoto (nur rezeptiv), Einführung in Bildung und Gebrauch des congiuntivo, gerundio;passivoKombination der Personalpronomen und Pronominaladverbien, alle Relativpronomen

Sprachbetrachtung- Systematik des Flexions- und Temporalsystems- Strukturierung des italienischen Wortschatzes

Jahrgangsstufe 13Wortschatz- themenspezifische Erweiterung des AufbauwortschatzesGrammatik- Gerund- und Partizipialsätze- Zeitenfolge, indirekte Rede- Verb: Zusammenfassung des Gebrauchs des congiuntivo, des condizionale und des TemporalsystemsSprachbetrachtung- verschiedene Ausprägungen des Italienischen (Stilebenen, regionale Varianten)- Rolle des Italienischen im Gefüge der romanischen Sprachen

Texte/Literatur

D Jahrgangsstufe 12

Mu

- Sachtexte zur Landeskunde- literarische Texte mit dem Schwerpunkt auf der erzählenden Literatur des 20. Jahrhunderts- canzoni- ältere Literatur einschließlich der Gattungen Lyrik und Drama- Rundfunk- und Fernsehnachrichten- ggf. Filmszenen

WMEMB,ME

Jahrgangsstufe 13- zunehmend komplexe und abstrakte Sachtexte: z. B. saggistica- ausgewählte Werke der italienischen Literatur (auch in Ausschnitten) W

Landeskunde EU

Jahrgangsstufe 12

Ek7/12,WRG

- Themen aus den Bereichen:Geographie, Umwelt, WirtschaftGeschichte, Gesellschaft, Politik

UP,W

KWMBl I So.-Nr. 4/1994 93

Jahrgangsstufe 13Ek12,G13,Sk13Ku,Mu

- aktuelle Themen aus Politik und Zeitgeschichte

- aktuelle Themen aus den Bereichen Kunst, Architektur, Musik, Film, Mode, Design

P,W

FZ,MB,ME,W

Die vorgenommene Aufteilung der Schwerpunkte auf die Jahrgangsstufen 12 und 13 kann aus fachlichen und pädagogischen

Gründen nach schulinterner Absprache abgewandelt werden.

Fachlehrplan für Italienischals spätbeginnende Fremdsprache

Vorbemerkungen

Die Fachlehrpläne bilden die vierte Ebene des Lehrplans für das bayerische Gymnasium (KWMBl I 1990So.-Nr. 3, S. 125 ff.). Sie enthalten eine ausführliche Darstellung der Ziele und Inhalte des Fachunterrichts.

Für jeden Lehrplanabschnitt werden zunächst die Ziele beschrieben. Die Beschreibung dieser Ziele solljeweils deutlich machen, auf welche Art von Entwicklungsprozessen es im Unterricht bei den Schülernankommt. Bei diesen Prozessen lassen sich vier didaktische Schwerpunkte(a. a. O., S. 138, Ziff. 19) unterscheiden, die für schulisches Lernen im Hinblick auf die personaleEntwicklung der Schüler bedeutsam sind: (1.) Wissen, (2.) Können und Anwenden, (3.) Produktives Denkenund Gestalten, (4.) Wertorientierung. Diese didaktischen Schwerpunkte stehen in einem innerenZusammenhang, doch hat jeder seinen eigenen Charakter, der in der Zielformulierung zum Ausdruck kommt.

Danach kommen die Inhalte ; sie werden aus der Sicht des Faches (vor allem Begriffe, Fakten,Themenbereiche, Daten) und auch aus der Sicht des Lehrens und Lernens (vor allem Denkweisen, Prozesse,Wertvorstellungen, daneben auch stoffliche Präzisierungen) dargestellt.

Die Ziele und Inhalte des Lehrplans Italienisch sind nach fachlichen Gesichtspunkten geordnet und be-schreiben nicht die Reihenfolge der zu behandelnden Stoffe oder Themen im Unterricht. Nach Möglichkeit

94 KWMBl I So.-Nr. 4/1994

sollen Verknüpfungen zwischen den einzelnen Themenbereichen hergestellt werden. Da der LehrplanItalienisch entsprechend der Natur des Spracherwerbs nicht rein linear angelegt ist, sondern teilweisezyklischen Charakter hat, werden bestimmte Stoffe, Themen und insbesondere Lerntätigkeiten,Aufgabenformen und Textarten mehrmals genannt. Sie erscheinen in der Regel zum ersten Mal in derJahrgangsstufe, in der sie einen Schwerpunkt bilden. In späteren Jahrgangsstufen kann darauf zurückgegriffenwerden; auch kann vor der erstmaligen Nennung eine Hinführung oder Vorbereitung stattfinden.

Hinweise auf Querbezüge zu anderen Fächern und auf fächerübergreifende Bildungs- undErziehungsaufgaben erfolgen mit Hilfe der Abkürzungen* (s. S. 96), die auch in den Rahmenplänen ver-wendet werden. Sie sind näher erläutert, wo sie nicht ohne weiteres verständlich sind.

Alle Aussagen im Lehrplan sind Teil der verbindlichen Vorgaben für den Unterricht, der den Schülernzugedacht ist. Ausführungen, die nur Anregungen oder Beispiele geben sollen, sind durch die Formulierungals solche gekennzeichnet.

Für das Erreichen der Ziele des Fachunterrichts (Darbietung und Erarbeitung des Lehrstoffs, Einübung,Wiederholung, Beobachtung des Lernfortschritts und mündliche Leistungsnachweise) rechnet der Lehrplanbei einem einstündigen Fach mit 28 Unterrichtsstunden im Schuljahr, bei einem mehrstündigen mit einementsprechenden Vielfachen. Von den darüber hinaus verfügbaren Stunden wird im Grundkurs ein Teil fürdie Durchführung der Schulaufgaben benötigt; in den übrigen Stunden ist der pädagogische Freiraum (a. a.O., S. 138, Ziff. 20) enthalten.

Allgemeine Grundsätze des Italienischunterrichts

Die folgenden Aussagen stellen allgemeine Grundsätze des Italienischunterrichts dar, die sowohl für denElementar- als auch für den Grundkurs gelten und daher in den einzelnen Fachlehrplänen nicht immer wiederneu genannt werden.

Vorrangige Ziele des Italienischunterrichts am Gymnasium sind eine umfassende Kommunikationsfähigkeit,die Fähigkeit, auch anspruchsvolle Texte zu verstehen, sowie ein vertieftes Verständnis der anderen Kultur.Dies erfordert gute sprachliche und fachliche Kenntnisse und setzt voraus, daß die Freude am Umgang mitder Sprache und an der Beschäftigung mit der fremden Kultur geweckt und erhalten wird.

Der Unterricht in der spätbeginnenden Fremdsprache betont das kognitive Lernen unter Einbeziehungkontrastiven Arbeitens. Transfermöglichkeiten werden bewußt genutzt. Auf angemessenen Lernfortschritt,intensives Einüben und Anwenden sowie regelmäßiges Wiederholen wird Wert gelegt. An geeigneter Stelle solleine Zusammenschau größerer Gebiete erfolgen.

Altersgemäße Arbeits- und Aufgabenformen, Themen und Texte, die zur Auseinandersetzung anregen, sollenden Unterricht abwechslungsreich und motivierend gestalten. Neben den kognitiven werden auch dieaffektiven, intuitiven und musischen Kräfte der Schüler einbezogen, ihre Eigentätigkeit und Kreativitätgefördert. Darüber hinaus sollen die Schüler zur außerschulischen Beschäftigung mit der italienischsprachigenWelt angeregt werden.

Der Unterricht wird vorwiegend auf italienisch geführt und richtet sich soweit möglich nach der Norm desuso medio standard . Wenn es aus fachlichen und pädagogischen Gründen geboten ist, wird auch Deutsch alsUnterrichtssprache verwendet.

Der Förderung eines präzisen und differenzierten Ausdrucksvermögens in der Muttersprache kommt auchim Italienischunterricht Bedeutung zu (6 DS).

Zu den einzelnen Bereichen:

Sprache

Lautlehre

KWMBl I So.-Nr. 4/1994 95

Von Anfang an erfolgt eine gründliche Schulung und ständige Pflege der Aussprache unter besondererBerücksichtigung typischer Ausspracheschwierigkeiten.

Wortschatz

Die Wortschatzarbeit erfolgt in der Regel im Kontext und unter besonderer Berücksichtigung der Idiomatik.Über den Grundwortschatz hinaus ist auch schon während der Grundphase in begrenztem Umfang dieEinführung von zusätzlichem Wortschatz möglich, dessen Beherrschung aber in den folgenden Jahren nichtvorausgesetzt wird.

Grammatik

Sprachliche Strukturen werden in der Regel im Kontext behandelt, mit Blick auf ihre Funktion im Satz undim Textzusammenhang.Die Schwerpunktsetzung erfolgt entsprechend der sprachlichen und kommunikativen Relevanz und denbesonderen Schwierigkeiten für deutsche Schüler; wo sinnvoll, werden grammatische Phänomene lexikalischbehandelt.Wichtig ist eine systematische Grammatikarbeit; eine zu starke Aufsplitterung der grammatischen Gebietesoll vermieden werden. Induktives Arbeiten hat Vorrang. Regeln dienen als Hilfen für die Schüler; es gehtnicht um abstraktes Regelwissen.Die Grammatikarbeit ist kein Selbstzweck, sondern steht im Dienst der Sprachbeherrschung.

Sprachbetrachtung

Sprachbetrachtung ist ein durchgehendes Unterrichtsprinzip. Sie unterstützt das Lernen durchBewußtmachung, fördert einen flexiblen Umgang mit der Sprache und dient der Ausbildung eines allgemeinenSprachverständnisses (6 Fs).

Texte/Literatur

Der Begriff "Texte" umfaßt alle Arten mündlicher und schriftlicher Äußerungen, sowohl gelesene undgehörte Texte als auch von den Schülern selbst zu erstellende. Die Schüler sollen von Anfang an einer Vielfaltvon Textarten begegnen. Die in den einzelnen Jahrgangsstufen genannten Textarten stellen jeweilsSchwerpunkte dar; daneben werden selbstverständlich auch andere Textarten in den Unterricht einbezogen.Das Verständnis für Literatur soll entsprechend der Jahrgangsstufe gefördert werden.

Die Schüler sollen Texte bewußt in bezug auf Inhalt, gestalterische Mittel und Wirkung betrachten undbeurteilen lernen. Sofern eine Detailanalyse erfolgt, geschieht dies mit dem Blick auf das Gesamtverständnis.Texttheoretische Kenntnisse spielen nur insoweit eine Rolle, als sie die Erschließung von Texten unterstützen.Ziel der Textanalyse ist es auch, die sprachproduktiven Fähigkeiten der Schüler dadurch zu verbessern, daßsie die gewonnenen Kenntnisse und Einsichten auf ihre eigenen fremdsprachigen Äußerungen übertragen.

Landeskunde

Von Anfang an wird auf den Aufbau landeskundlicher Kenntnisse geachtet. Ziel ist dabei, die sprachlichenFähigkeiten zu fördern, kulturelles Verständnis zu entwickeln und die Schüler zu befähigen, am Leben imanderen Land bewußt Anteil zu nehmen.Die Vermittlung landeskundlicher Kenntnisse knüpft soweit möglich an die Erlebnis- und Erfahrungswelt derSchüler an. Es wird vergleichend und kontrastiv vorgegangen, wo dies angebracht ist.Aktuelle Ereignisse werden einbezogen, ggf. auch über die vorgeschriebenen Themenbereiche hinaus.

Materialien, Aufgabenformen, Leistungserhebungen

96 KWMBl I So.-Nr. 4/1994

Unterrichtsmaterialien

Im Unterricht werden Sach- und literarische Texte unterschiedlicher Art und Thematik, Hörtexte, Bild- undAnschauungsmaterial sowie nach Möglichkeit auch Filme, Videos und moderne Arbeits- und Kom-munikationsmittel verwendet. Direkte Kontakte zu Muttersprachlern sind wünschenswert.

Im Elementarkurs werden in der Regel Lehrbuchtexte verwendet. Dazu können von Anfang an weitereMaterialien und Texte kommen. Nach Abschluß der Grundphase wird im Rahmen themenbestimmterUnterrichtseinheiten zunehmend mit authentischen Texten gearbeitet.

Falls in den für eine bestimmte Jahrgangsstufe bzw. Kursphase genehmigten Lehrwerken einzelne, vomLehrplan vorgeschriebene Stoffe oder Themen nicht oder nicht vollständig dargeboten sind, trägt der Lehrerdafür Sorge, daß der Lehrplan angemessen erfüllt wird.

Übungsformen und Leistungserhebungen

Übungsformen und Leistungserhebungen sollten so vielfältig sein, daß sie im Lauf eines Schuljahres die vomLehrplan geforderten unterschiedlichen Kenntnisse und Fähigkeiten angemessen berücksichtigen.In der Anfangsphase des Italienischunterrichts kann gelegentlich eine Abfolge verschiedener Einzelaufgabensinnvoll sein, die jeweils auf begrenzte Stoffbereiche abzielen. Von Anfang an sind regelmäßig aber auchkomplexe Aufgabenstellungen vorzusehen, deren Lösung die gleichzeitige Anwendung und Integrationverschiedener Kenntnisse und Fähigkeiten erfordert. Nach dem Abschluß der Grundphase sind komplexeAufgabenstellungen die Regel. In früheren Jahrgangsstufen behandelter Stoff wird angemessen mit ein-bezogen. Landeskundliches und literarisches Wissen wird immer in der Fremdsprache nachgewiesen.

* Abkürzungen

KWMBl I So.-Nr. 4/1994 97

Fächer: Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgaben:

B Biologie

C Chemie

D Deutsch

E Englisch

Ek Erdkunde

Eth Ethik

Ev Ev. Religionslehre

F Französisch

Fs Fremdsprachen

mFs moderne Fremdsprachen

G Geschichte

Gr Griechisch

Hw Hauswirtschaft

It Italienisch

K Kath. Religionslehre

Ku Kunsterziehung

L Latein

M Mathematik

Mu Musik

Nw Naturwissenschaften

Ph Physik

Ru Russisch

Rw Rechnungswesen

S Sport

SG Sozialpraktische Grundbildung

Sk Sozialkunde

Sp Spanisch

TmW Textilarbeit mit Werken

WR Wirtschafts- und Rechtslehre

BO Berufliche Orientierung

DS Pflege der deutschen Sprache

DW "Dritte Welt"

EU Europa

FA Familien- und Sexualerziehung

FR Friedenserziehung

FZ Freizeiterziehung

GE Gesundheitserziehung

ITG Informationstechnische Grundbildung

MB Musische Bildung

ME Medienerziehung

MT Mensch und Technik

P Politische Bildung

U Umwelterziehung

V Verkehrserziehung

W Weltbild - Weltdeutung

98 KWMBl I So.-Nr. 4/1994

Elementarkurs (3/2)

Jahrgangsstufe 10 (3)

1 Sprache (6 D, Fs; 6 DS)

Die Schüler erwerben die Fähigkeit, sich im Sinne des italiano standard zu nicht allzu komplexen Themen zuäußern. Sie machen sich mit den Regeln der italienischen Aussprache und Orthographie vertraut undentwickeln bei angemessener Sprechgeschwindigkeit Hör- und Leseverstehen, Sprechfertigkeit sowie dieFähigkeit, lautlich und intonatorisch richtig vorzulesen bzw. textartgemäß vorzutragen. Dabei werden sich dieSchüler wichtiger Unterschiede im Vergleich zur Aussprache des Deutschen bewußt.Die Schüler eignen sich den für die Bewältigung der vorgegebenen Gesprächssituationen und Themen not-wendigen Wortschatz und die entsprechenden grammatischen Strukturen an. Dabei lernen sie schrittweise,die erworbenen sprachlichen Mittel selbständig anzuwenden und sich frei auszudrücken.Mit zunehmenden Kenntnissen und Fertigkeiten, unter Rückgriff auf die Ergebnisse des bisherigenFremdsprachenerwerbs und durch die sorgsam dosierte Anwendung kontrastiver Arbeitstechniken werdendie Schüler auf lexikalische und syntaktische Gesetzmäßigkeiten sowie idiomatische Besonderheiten desitaliano standard aufmerksam (6 D, Fs; 6 DS) und gewinnen schließlich ein besseres Verständnis der Struktu-ren des Italienischen.

Lautlehre

- anderer Öffnungsgrad als im Deutschen bei /i/, /u/, /e/, /e/, /o/, /]/ - keine Aspirierung bei /k/, /p/, /t/- möglichst apikales /r/- deutliche Opposition 'stimmhaft - stimmlos'- Aussprache von <g>, <gn>, <gl>; <c> und <qu>- raddoppiamento (Grundzüge)

Wortschatz

- ca. 500 Wörter und Wendungen

Grammatik

Satz- Aussagesatz, bejaht und verneint- Unterscheidung von non und no- zweiteilige Verneinung im Rahmen des Grundwortschatzes- Fragesatz: Wort- und Satzfragen- einfaches Satzgefüge mit bei- und unterordnenden Konjunktionen im Rahmen des

Grundwortschatzes wie e, o, ma, se, quando, perché

VerbKonjugation der regelmäßigen und einiger wichtiger unregelmäßiger Verben (auch reflexive und unpersönli-che); Hilfs- und Modalverben- Tempora und Modi:

presente: indicativo, imperativo (forma di cortesia im Singular)passato prossimo: indicativokommunikativ relevante Formen des condizionale presente wie vorrei, potrei

- reiner und präpositionaler Infinitiv (ohne Systematik)

Substantiv- Pluralbildung und Genera, regelmäßige Formen und wichtige Besonderheiten

Artikel

KWMBl I So.-Nr. 4/1994 99

- bestimmter und unbestimmter Artikel, preposizione articolataTeilungsartikel

Adjektiv- Flexion mit wichtigen orthographisch-phonetischen Besonderheiten- Übereinstimmung von Adjektiv und Substantiv auch im Plural

Numerale- Grundzahlen- Handhabung der Uhrzeit, des Datums und der Mengenangaben

Pronomen- betontes und unbetontes Personalpronomen, Regeln zu Gebrauch und Stellung- Pronominaladverbien ne und ci- Possessivpronomen, Possessivadjektive: Formen und Gebrauch, Setzung des bestimmten Artikels bei Ver-

wandtschaftsbezeichnungen- Demonstrativpronomen, Demonstrativadjektive: Formen und Gebrauch von questo und quello- Indefinitpronomen, Indefinitadjektive: einige Indefinita wie qualcosa, niente, molto, troppo- Fragepronomen, Frageadjektive, Frageadverbien wie chi, che cosa, che, quale, quanto, come, dove, perché, come mai

Adverb- ursprüngliche, häufig verwendete Adverbien und adverbiale Wendungen

Präpositionen- im Rahmen des Grundwortschatzes, mit und ohne Artikel- einige häufige feste Wendungen

Sprachbetrachtung

- das Italienische als romanische Sprache (6 L, F, Sp)- Gesetzmäßigkeiten der Lautung und Schreibung- häufige Präfixe und Suffixe im Rahmen des Grundwortschatzes- konservative Stellung des Italienischen gegenüber dem Französischen patrem > padre/père

2 Texte (6 D, Fs)

Die Schüler arbeiten neben den verschiedenen Lehrbuchtexten auch mit authentischem Material,insbesondere mit Texten, die ihren eigenen Erfahrungsbereich berühren.Die Schüler werden mit den wichtigsten Merkmalen der behandelten Textarten vertraut. Sie setzen sich mitFragen des Inhalts, der sprachlichen Gestaltung und des gedanklichen Aufbaus von Texten auseinander undverfeinern die bereits bekannten Techniken der Informationsentnahme und der meist gelenkten Erstellungeinfacher eigener Texte.

Textarten

Lehrbuchtexte- beschreibende und erzählende Texte; Dialoge, Briefeauthentische Texte, z. B.- Schlagzeilen, Plakate und Werbetexte (6 ME)- Kurzszenen aus dem Alltag (scenette)- canzoni (6 Mu; 6 MB)- Szenen aus fumetti (6 Ku)

100 KWMBl I So.-Nr. 4/1994

Texterschließung/Texterstellung

- Stellen und Beantworten von Fragen- Erfassen von einfachen formalen Kriterien, Inhalt, Aussage und Wirkung- erste elementare Ausdrücke zum Sprechen über Texte wie titolo, riga, strofa- einfache Formen der Textproduktion, z. B. Dialog, Brief

3 Landeskunde

Aufbauend auf die bereits vorhandenen Kenntnisse gewinnen die Schüler Einblicke in geographische, wirt-schaftliche, administrative und historische Gegebenheiten und Zusammenhänge. Aspekte des täglichen Lebensund das aktuelle Tagesgeschehen (6 P) stehen inhaltlich im Vordergrund. Damit werden die Schüler in dieLage versetzt, ihre eigene Lebenswelt im Vergleich zur Lebenswelt italienischer Jugendlicher neu zu sehen (6EU, FR, W).

Alltagsleben in den Themenbereichen - Familie (6 FA), Wohnen, Einkaufen, Eßgewohnheiten- Umgangsformen, "Gestensprache" (6 Ku8)- Mode, Stilempfinden (Mode als Hobby: 6 FZ)- Schulalltag, Freizeit und Ferien (6 FZ, V)

Geographie, politische Geographie (6 Ek7)- wichtige Flüsse, Gebirge, Städte, Landschaften; Meere und Inseln- Grundzüge der administrativen Gliederung: die Verwaltungsebenen: comune, provincia, regione, nazione (6 P)

kulturelle Bedeutung Italiens: Hinweise auf die Beziehungen zwischen Deutschland bzw. Bayern und Italien(6 Ku; 6 EU, MB)- einzelne geschichtliche Berührungspunkte: Römer (6 L, G6), Mittelalter bis Neuzeit (6 G7/8)

KWMBl I So.-Nr. 4/1994 101

Jahrgangsstufe 11 (2)

1 Sprache (6 D, Fs; 6 DS)

Die Schüler lernen, sich in angemessener Form mündlich und schriftlich zu Themen, die vorwiegend ihremErfahrungsbereich entsprechen, zu äußern. Der Grundwortschatz und die grammatischen Strukturen werdengefestigt und erweitert, wobei die selbständige Anwendung der erworbenen sprachlichen Mittel und dieFähigkeit, sich frei auszudrücken, zunehmend im Vordergrund stehen.Im Rahmen der Sprachbetrachtung gewinnen die Schüler (6 D, Fs; 6 DS) ein besseres Verständnis derStrukturen des Italienischen und üben die Anwendung der so gewonnenen Erkenntnisse beim Erschließenund Einordnen lexikalischer und syntaktischer Erscheinungen.

Wortschatz

- ca. 500 Wörter und Wendungen

Grammatik

Satz- einfache indirekte Fragesätze mit se- Temporalsätze mit mentre- Kausalsätze mit siccome - Relativsätze: che als Subjekt und als direktes Objekt

VerbKonjugation, Tempora und Modi im Rahmen des Grundwortschatzes und unter Wiederholung aller Formen- weitere unregelmäßige Verben- imperfetto: Abgrenzung der Aspekte, richtiger Gebrauch von imperfetto und passato prossimo- futuro semplice- condizionale presentepassivo (nur rezeptiv)

Artikel- idiomatische Besonderheiten beim Setzen und Fortlassen des bestimmten Artikels

Adjektiv- Übereinstimmung von Adjektiv und Substantiv bei verschiedenem Genus- Sonderformen wie bello, buono- unveränderliche Adjektive und Kombinationen wie verde chiaro- absoluter Superlativ (Elativ) mit Sonderformen, Verdoppelung oder Hervorhebung mit molto bzw. assai- Vergleich und Steigerung mit più und meno sowie Sonderformen wie migliore, maggiore,

peggiore

Pronomen- reflexives si für 'man'- Possessivpronomen und Possessivadjektive

Wegfall des Artikels in Wendungen wie a casa mia ;unbestimmter Artikel nach dem Muster un mio amico

- weitere Indefinitpronomen und Indefinitadjektive- Demonstrativpronomen, Demonstrativadjektive: Formen bzw. Gebrauch von ciò, stesso

Adverb- abgeleitete Adverbien- Adjektiv in adverbialer Funktion- regelmäßige und unregelmäßige SteigerungNumerale- Ordnungszahlen

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Sprachbetrachtung

- Präfixe wie a-, con-, di-/dis-, in-/im-, pro-, stra-- Suffixe wie -(z)ione, -mento, -(t)ore/-trice/-ora, -ante/-ente im Zusammenhang mit verschiedenen Wortarten- Substantivzusammensetzungen wie portafoglio, banconota- Bildung von Nominalgruppen wie macchina da scrivere, mal di testa- Wortbildung (Derivation, Komposition, Präfigierung und Suffigierung)- Worterschließung (Etymologie, Wortfamilien, Wortfelder)- Hervorhebung und Interjektionen

2 Texte (6 D, Fs)

Die Schüler arbeiten neben den verschiedenen Lehrbuchtexten zunehmend mit authentischem Material ausden Bereichen Landeskunde und Literatur - insbesondere mit Texten, die ihren eigenen Erfahrungsbereichberühren.Im Zusammenhang mit landeskundlichen Inhalten werden die Schüler auf Vertreter und Werke deritalienischen Literatur aufmerksam, wobei die Lektüre ausgewählter letture facili das Bewußtsein für dieAuthentizität der italienischen Sprache fördert und Interesse am originalsprachlichen Werk weckt.Die Schüler werden mit den wichtigsten Merkmalen der behandelten Textarten vertraut. Sie setzen sich mitFragen des Inhalts, der sprachlichen Gestaltung und des gedanklichen Aufbaus von Texten auseinander. DieAnwendung der bereits bekannten Techniken der Informationsentnahme und der Gliederung sowie Übungenzur kreativen Umformung führen schrittweise zur freieren Texterstellung hin.

Textarten

Lehrbuchtexte- erzählende, beschreibende und kommentierende Texte- Dialoge, Briefe, Berichte aus dem Alltagslebenauthentische Texte- erzählende Texte in adaptierter Fassung (6 MB, W), auch in Ausschnitten, z. B.

Boccaccio, ChichibioCollodi, PinocchioBuzzati, Sessanta raccontiMalerba, Le galline pensieroseRodari, Il libro degli errori

- Beispiele von canzoni popolari und aus dem Schaffen der cantautori (6 Mu; 6 MB)

Texterschließung/Texterstellung

- Stellen und Beantworten von Fragen zu den verschiedenen Textarten- Erfassen von einfachen formalen Kriterien, Inhalt, Aussage und Wirkung- einfache commenti personali- Übersetzung (6 DS)

3 Landeskunde

Die Schüler setzen sich unter Einbeziehung des aktuellen Tagesgeschehens (6 P) immer selbständiger mit derEigenart und Vielfalt Italiens und seiner Bewohner auseinander. Dabei fühlen sie sich auch zu einer aktivenAuseinandersetzung mit der eigenen Lebenswirklichkeit herausgefordert (6 EU, FR, W).Grundzüge des italienischen Erziehungssystems; Beruf und Privatleben (6 BO, FA)

Freizeit (6 FZ)- Tourismus (6 Ek7/12; 6 FZ, U, V), z. B. beliebte Reiseziele- Einblicke in das Sportgeschehen (6 S), z. B. anhand der Sporttageszeitungen

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Politik, Wirtschaft (6 Sk10; 6 P)- der Nord-Süd-Gegensatz- emigrazione und immigrazione heute (6 Ek7/12, WR10; 6 EU)

Geschichte (6 G; 6 EU, P)- Hinweis auf einzelne markante Ereignisse bzw. Epochen

Kultur (6 MB, MT) - Hinweis auf bedeutende Wissenschaftler oder Künstler, z. B. Michelangelo Buonarotti (6 Ku), Leonardo

da Vinci (6 Ph), Galileo Galilei (6 Ph), Giuseppe Verdi (6 Mu), Enrico Fermi (6 Ph)

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Grundkurs (3)

Jahrgangsstufen 12 und 13 1 Sprache (6 D, Fs; 6 DS)

Im Grundkurs festigen die Schüler die im Elementarkurs vermittelten Kenntnisse und Fertigkeiten underlangen so eine weitgehende sprachliche Selbständigkeit im schriftlichen und v. a. mündlichen Ausdruck. ImHinblick auf das Colloquium lernen die Schüler, in der jeweiligen Gesprächssituation angemessen zu reagierenund sich in flüssigem Sprechtempo korrekt auszudrücken. Hierbei werden Kenntnisse aus den bishererlernten Fremdsprachen und die Sprachbetrachtung mit einbezogen.Über das Unterrichtsgespräch hinaus werden auch Arbeitsformen wie Partner- und Gruppenarbeit angewandt.Der Grundwortschatz wird abgerundet. Die Schüler eignen sich zusätzlich einen nach Themen gegliedertenAufbauwortschatz sowie ein zunehmend differenziertes Vokabular zur persönlichen Stellungnahme an. Dabeiüben sie die weitgehend selbständige Wortschatzarbeit mit ein- und zweisprachigen Wörterbüchern undwenden die einschlägigen Worterschließungstechniken und Verfahren der einsprachigen Worterklärung an.Besonderes Gewicht kommt daneben dem idiomatischen Gebrauch der Redemittel zu.Aufgrund einer vertieften Sprachbetrachtung werden die Schüler auf unterschiedliche Stilniveaus undregionale Varianten des Italienischen aufmerksam. Auch gelegentliche Einblicke in die Sprachgeschichtedienen diesem Ziel.Die grammatischen Strukturen werden abschließend ergänzt und durch gezielte immanente und systematischeWiederholung gefestigt. Durch einen zunehmend selbständigen Umgang mit Nachschlagewerken zurGrammatik werden die Schüler auch in diesem Bereich an selbstverantwortliches Arbeiten gewöhnt undentwickeln ein verfeinertes Gespür für effektive Lerntechniken.

Jahrgangsstufe 12

Wortschatz

- ca. 900 Wörter und Wendungen

Grammatik

Satz- Bedingungssatz mit Potentialis und Irrealis- Infinitivkonstruktionen anstelle von Nebensätzen

Verb- Ergänzung und Wiederholung der unregelmäßigen Verben- futuro anteriore- condizionale passato- imperativo: forma di cortesia im Plural- trapassato prossimo- passato remoto (rezeptiv, v. a. 3. Person Singular und Plural)- congiuntivo: Formen und Verwendung - gerundio: Bildung, stare + gerundio- passivo- infinito (systematisch)

Pronomen- Kombinationen der Personalpronomina untereinander und mit den Pronominaladverbien- alle Formen des Relativpronomens

Sprachbetrachtung

- Systematik des Flexions- und Temporalsystems

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- Strukturierung des Wortschatzes mit Hilfe von Wortfamilien

Jahrgangsstufe 13

Wortschatz

- ca. 900 Wörter und Wendungen

Grammatik

Satz- Gerundsätze

Verwendung in temporaler, kausaler, modaler, konditionaler und konzessiver FunktionVerwendung mit Pronomen, Pronominaladverb, Kombination mit zwei Subjektengerundio der Vergangenheit in der Schriftspracheandare + gerundio

- PartizipialsätzeHinweis auf den Gebrauch in abhängiger oder absoluter Konstruktion anstelle von Nebensätzen inrelativer, kausaler und temporaler Funktion

Zeitenfolge, indirekte Rede- indikativische Zeitenfolge einschließlich der indirekten Rede nach Gegenwarts- und Vergangenheitsgruppe,

auch Imperativ und Frage- konjunktivische Zeitenfolge

VerbTempora und Modi- Zusammenfassung des Gebrauchs des congiuntivo- Zusammenfassung des condizionale- Zusammenfassung des Temporalsystems (passato remoto und trapassato remoto nur rezeptiv)

Sprachbetrachtung

- verschiedene Stilniveaus und regionale Varianten, z. B. lingua parlata, lingua scritta, lingua letteraria italiano standard, italiano familiare, italiano regionale

- einzelne Aspekte der italienischen Sprachgeschichte, ggf. im Vergleich mit der deutschen Sprachgeschichte

2 Texte/Literatur (6 D, Fs; 6 W)

Die Schüler beschäftigen sich zunehmend mit sprachlich und inhaltlich komplexeren fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten. An die Stelle des Lehrbuchtextes treten mehr und mehr authentische Texte aus denverschiedenen literarischen Gattungen. Den inhaltlichen Schwerpunkt der Textarbeit bilden landeskundlicheSachtexte und Texte der erzählenden Literatur des 20. Jahrhunderts. Durch die Einbeziehung weitererMedien (6 ME) und die entsprechende Auswahl problemorientierter aktueller Texte sollen die Schüler dieArbeit im Grundkurs als möglichst attraktiv erleben. Verschiedene Arten authentischer gesprochener Texte- mit und ohne Bildunterstützung - ergänzen die Arbeit ebenso wie vereinzelte Auszüge aus bedeutendenWerken älterer Autoren und vereinzelte Beschäftigung mit Sekundärliteratur.Die Schüler gewinnen so Einblicke in die italienische Literatur- und Geistesgeschichte und erkennen derenBeitrag zur Weltliteratur.Bei der Anwendung der einschlägigen Techniken der mündlichen und schriftlichen Textarbeit und durch dieÜbernahme von Kurzreferaten üben sich die Schüler im Schreiben und - im Hinblick auf das Colloquium- vor allem im Sprechen.Sie üben die Verfahren der selbständigen Bedeutungserschließung, die auf der Kontextualität, denWortbildungsregeln und der Etymologie beruhen. Daneben werden sie sprachlich dazu in die Lage versetzt,

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Textinhalte zusammenfassend wiederzugeben, darüber zu reflektieren und sie zu kommentieren. Dabeiwerden auch Stilfragen angesprochen.

Jahrgangsstufe 12

Textarten

- Sachtexte zu landeskundlichen Themen- literarische Texte des 20. Jahrhunderts, auch in Ausschnitten, z. B.

Silone, Vino e paneMoravia, Racconti romaniCassola, La ragazza di BubeCalvino, MarcovaldoSciascia, Il mare colore del vinoBenni, Il bar sotto il mareDe Crescenzo, Così parlò BellavistaCardella, Volevo i pantaloniFo, Non tutti i ladri vengono per nuocere/Morte accidentale di un anarchicoGedichte, z. B. von Pascoli, Ungaretti, Pasolini

- canzoni (6 Mu)- ältere literarische Texte (6 W) in Ausschnitten, z. B.

Dante, La Divina Commedia , z. B. Inferno I, 1-27, V, 73-142Petrarca, Canzoniere, z. B. 1, 128, 134Machiavelli, Il Principe, z. B. XVII, XVIIIVerga, Novelle, z. B. Cavalleria rusticana, Rosso Malpelo

- Rundfunk- und Fernsehnachrichten (6 ME)- ggf. Filmszenen (6 MB, ME)

Texterschließung/Texterstellung

- Stellen und Beantworten von Fragen- Informationsentnahme zum inhaltlichen Grob- und Detailverständnis- Erfassen von Form, Aussage und Wirkung- Begriffe wie capitolo, paragrafo, trama, personaggio, verso, atto, scena - gelenkte Zusammenfassung (riassunto guidato)- commento personale- Version (6 DS)

Jahrgangsstufe 13

Textarten

- Sachtexte, unter Berücksichtigung der italienischensaggistica, z. B. von Biagi, Alberoni, Eco, Serra (6 W)Sekundärliteratur: Interpretationen, kommentierte Textausgaben,Sachwörterbücher, Literaturgeschichten

- literarische Texte (auch in Ausschnitten), z. B.Svevo, La coscienza di ZenoTomasi di Lampedusa, Il GattopardoBassani, Il giardino dei Finzi-ContiniCalvino, Se una notte d'inverno un viaggiatoreFruttero & Lucentini, Il Palio delle contrade morteFallaci, Lettera ad un bambino mai nato

Texterschließung/Texterstellung

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- Fragen zu Inhalt und Formriassunto in mündlicher und schriftlicher Formcommento personale in mündlicher und schriftlicher Form

- Version (6 DS)

3 Landeskunde

Im Grundkurs erweitern und vertiefen die Schüler anhand vielfältiger Materia lien und nach Möglichkeit unterBezugnahme auf die aktuelle Gegenwart ihr Italienbild in den Bereichen der Zeitgeschichte und der Kultur(6 W, P). Sie gewinnen ein möglichst umfassendes Bild des Landes und lernen, den Menschen aus dem italie-nischsprachigen Raum vorurteilsfrei zu begegnen und eine positive Einstellung zu ihnen zu gewinnen (6 EU,FR).Besondere Interessen und persönliche Erfahrungen - Briefwechsel, Schüleraustausch, Studienfahrten o. ä.- werden bei der Wahl der einzelnen Themen, vor allem im musischen Bereich, angemessen berücksichtigt.Auch Besuche von Kunstausstellungen, Opernaufführungen und Konzerten können die Bereitschaft derSchüler zur eigenständigen Auseinandersetzung mit einschlägigen Themen über den Unterricht hinaus fördern(6 FZ).

Jahrgangsstufe 12

Mindestens zwei Themen aus jedem der beiden Bereiche:

Geographie, Umwelt, Wirtschaft (6 Ek7/12; 6 WR):- naturräumliche Grundlagen und Topographie- Klima und Vegetation- bedeutende Regionen, Provinzen und Städte (insbesondere die Rolle Roms und

Mailands)- Wirtschaftsregionen, Industrie und Landwirtschaft (6 U)- Nord-Süd-Problematik (6 P)- wirtschaftliche Beziehungen zur Bundesrepublik- Italiens Rolle im mediterranen Raum (6 P)- Italien als EG-Partner (6 EU)- Umwelt (Alpen, Meer, Städte) (6 P, U)Geschichte, Gesellschaft, Politik (6 G; 6 P):- Geschichte Italiens; Zeitgeschichte und Zukunftsperspektiven:

Comune und Signoria an einem Beispiel, z. B. Florenz, Mailand, Siena, VenedigItalien im Rinascimento an einem BeispielRisorgimento: politische Denker, Vorgänge, Weg zur Unità d'Italia und ihr ErbeFascismo - ResistenzaRepubblica Italiana

- gesellschaftliche und politische Gruppierungen und ihr Verhältnis zueinander(6 EU, W)

- die Rolle der Kirche (6 K, Ev, Eth)- Feste, Sitten und Gebräuche (6 W)

Jahrgangsstufe 13

Aus den folgenden Themenvorschlägen soll aus jedem Bereich ein bisher noch nicht behandeltes Themaausgewählt werden:

aktuelle Themen aus Politik und Zeitgeschichte (6 Ek12, G13, Sk13; 6 EU, P, W):- Rolle Italiens in Europa- Verhältnis Deutschland (Bayern) - Italien: Italienbild - Deutschlandbild

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- Selbstverständnis Italiens in der Beziehung zu seinen Nachbarn

Bildende Kunst und Architektur (6 Ku; 6 FZ, MB):- Bildende Kunst und Architektur im Wechselspiel

z. B. in Romanik, Gotik, Renaissance, Barock, Gegenwart (6 Ku)

die italienische Musik und ihre Bedeutung auch außerhalb Italiens (6 Mu; 6 MB) anhand von Beispielen ausden Bereichen:- Oper- canzone (popolare)- Filmmusik

neueste kulturelle Entwicklungen (6 FZ, MB, ME, W), z. B. in Film, Mode, Design:- ihre Ausstrahlung in Europa- entsprechende Beispiele aus

dem Filmschaffender Mode (große Namen, wirtschaftliche Bedeutung)dem Design (z. B. in der Auto- oder Möbelbranche) (6 MT)

Die vorgenommene Aufteilung der Schwerpunkte auf die Jahrgangsstufen 12 und 13 kann aus fachlichen und pädagogischen Gründen

nach schulinterner Absprache abgewandelt werden.