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Operationstechnik

LCP Compact Foot/Compact Hand.

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Synthes 1

Inhaltsverzeichnis

WarnungDiese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Instrumentariums nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieses Instrumentariums durch einendarin erfahrenen Operateur wird dringend empfohlen.

Bildverstärkerkontrolle

LCP Compact Foot /Compact Hand

Indikationen 2

Systembeschreibung LCP 3

Implantate 5

Spezifische Instrumente 8

Übersicht Instrumente 9

Operationstechnik 10

Standardschrauben einbringen 12

Verriegelungsschrauben einbringen 14

Implantate entfernen 16

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2

Indikationen


Indikationen

Grundsätzlich gelten für die LCP Platten die gleichenIndikationen wie für die entsprechenden Standardplatten.

Bei metaphysären Frakturen, bei Trümmerfrakturen und inosteoporotischen Knochen können die klinischen Resultatedank dem winkelstabilen Platten-Schrauben-Verbund ver bes-sert werden.

Mögliche Indikationen für Implantate der Dimension 2.0 und2.4 sind:

– Frakturen der Phalangen

– Frakturen der Metacarpalia und Metatarsalia (II–V)

– Frakturen des distalen Radius (Doppelplattentechnik)

– Osteotomien und Arthrodesen an Hand und Fuss (z.B. TMT [II–V]-Fusionen)

– Subkapitale Radiusköpfchenfraktur

– Als Zusatzimplantat bei kleinen Fragmenten

Mögliche Indikationen für Implantate der Dimension 2.7 sind:

– Frakturen des Metatarsal I

– Frakturen der Tarsalen

– MTP-1-Fusionen

– Osteotomien und Arthrodesen der Tarsalen(z.B. Calcaneo-Cuboidal-Fusion)


Synthes 3

Systembeschreibung


Das Kombiloch

Das LCP (Locking Compression Plate) Plattensystem bietet demChirurgen die Wahl, prä- und intraoperativ entweder Standard-schrauben oder Ver riegelungsschrauben für die Fixation derFraktur auszuwählen, oder auch eine Kombination der beidenSchraubentypen.

Erfahrung in der Anwendung von LC-DCP oder DCP Plattenoder die Einweisung durch einen darin erfahrenen Chirurgenwird empfohlen.

Konisches Gewindeloch für Verriegelungsschrauben (A)

Die selbstschneidenden Verriegelungsschrauben könnenwinkelstabil im konischen Gewindeloch verriegelt werden.Platten- und Schraubensysteme, bei denen die Schrauben inder Platte verriegelt werden, funktionieren nach dem Prinzipdes Fixateur interne. Sie bieten eine Lösung bei folgenden Problemen:

– Primärer intraoperativer Verlust der Reposition– Sekundärer postoperativer Verlust der Reposition, vor allem

bei Osteoporose oder schlechter Knochen qualität oder beiTrümmerfrakturen ohne knöcherne Abstützung

– Kompression des Periosteums und daraus resultierendeDurchblutungsstörungen der Kortikalis

Hinweis: Um Kaltverschweissung von Platten und Schraubenzu vermeiden wird empfohlen einen Schraubenziehereinsatzmit Dentalkupplung und entsprechendem Handstück (311.01X)oder einen Drehmomentbegrenzer (511.77X) zu verwenden.

Funktionsprinzip Fixateur interne

Bei der Anwendung von LCP Platten mit winkelstabilen Ver-riegelungsschrauben bilden die Platte und die Schraubenein stabiles System; die Stabilität der Fraktur ist hauptsächlichvon der Steifigkeit des Konstrukts abhängig. Es ist keine Kompression der Platte auf dem Knochen notwendig, was dieDurchblutung des Knochens nicht zusätzlich beeinträchtigt.

A


4

DC Lochteil für Standardschrauben (B)

Das DC Lochteil entspricht der DCU (Dynamic CompressionUnit) der LC-DCP Platte und ist für Standard-Kortikalis-Schrauben bestimmt. Wie bei einer Standard LC-DCP Plattekann durch exzentrisches Vorbohren axiale Kompressionder Fraktur erzielt werden. Ausserdem können Zugschraubenlateral und longitudinal zur Platte angewinkelt und inter-fragmentäre Kompression erzielt werden. Das DC Lochteileignet sich nicht zum Setzen einer Verriegelungsschraube.

Hinweis: Um Kompression zu erreichen, muss innerhalbeines Fragments zuerst die Standardschraube gesetzt werden.

Funktionsprinzip absolute Stabilität

Die Fixation der Platte mit Standardschrauben erzeugtReibung zwischen der Plattenunterseite und der Knochen-oberseite durch Kompression an der Grenzfläche. Um dieabsolute Stabilität zu gewährleisten, muss der Reibungswider-stand grösser sein als die bei einer Rehabilitation auftretendenKräfte. Für diese Fixation sind bikortikale Schrauben un-abdingbar.

B


Synthes 5

Platten

LCP Platte 2.0, gerade, 4–8 Löcher (X47.344–348)

LCP T-Platte 2.0 (X47.615)

LCP Kondylenplatte 2.0 (X47.349)

LCP Y-Adaptionsplatte 2.0 (X47.350)

LCP T-Adaptionsplatte 2.0 (X47.351)

LCP Verriegelungsschrauben

LCP Verriegelungsschrauben � 2,0 mm, selbstschneidend, mit Stardrive Antrieb T6 (X01.876–900)

Implantate LCP 2.0


Standardschrauben

Kortikalisschrauben � 2,0 mm, selbstschneidend, mit Stardrive Antrieb T6 (X01.356–381)


6

Platten


LCP T-Platte 2.4 (X49.615)


LCP Y-Adaptionsplatte 2.4 (X49.669)

LCP T-Adaptionsplatte 2.4 (X49.670)

Standardschrauben

Kortikalisschrauben � 2,4 mm, selbstschneidend, mit Stardrive Antrieb T8 (X01.756–790)


LCP Verriegelungsschrauben � 2,4 mm, selbstschneidend, mit Stardrive Antrieb T8 (X12.806–830)

Abstützstift

Abstützstift 1.8 (Kopf LCP 2.4), mit Stardrive Antrieb T8 (400.190–193)

Implantate LCP 2.4



Synthes 7

Implantate LCP 2.7


Platten



LCP T-Platte 2.7 (X49.685, X49.697)

LCP L-Platte 2.7, schräg (X49.686–687, X49.698–699)

LCP L-Platte 2.7 (X49.688–689, X49.701–702)

H-Verriegelungsplatte 2.7 (X49.690–691)

Standardschrauben

Kortikalisschrauben � 2,7 mm, selbstschneidend, mit Stardrive Antrieb T8 (X02.866–900; X02.965–969)


LCP Verriegelungsschrauben � 2,7 mm (Kopf 2,4 mm), selbstschneidend, mit Stardrive Antrieb T8 (X02.206–240)


8

Spezifische Instrumente


Biegeinstrumente

Schränkstifte für LCP Platten 2.0 (329.921)Schränkstifte für LCP Platten 2.4 und 2.7 (329.922)

Bohrbüchsen

LCP Bohrbüchse 2.0, mit Skala, für Spiralbohrer � 1,5 mm (323.034)LCP Bohrbüchse 2.4, mit Skala, für Spiralbohrer � 1,8 mm (323.029)LCP Bohrbüchse 2.7, mit Skala, für Spiralbohrer � 2,0 mm (323.033)

Bohrer

Spiralbohrer � 1,5 mm, mit Markierung, Länge 96 mm, 2-lippig, für Dentalkupplung (310.507)Spiralbohrer � 1,8 mm, mit Markierung, Länge 96 mm, 2-lippig, für Dentalkupplung (310.508)Spiralbohrer � 2,0 mm, mit Markierung, Länge 110 mm, 2-lippig, für Schnellkupplung (310.534)

Schraubenziehereinsätze

Schraubenziehereinsatz Stardrive 2.0, kurz/lang, selbsthaltend, für Dentalkupplung (313.842/843)Schraubenziehereinsatz Stardrive 2.4/2.7, kurz/lang, selbsthaltend, für Dentalkupplung (314.451/452)

Drehmomentbegrenzer

Drehmomentbegrenzer für Schrauben 2.0,mit Dentalkupplung (0,4 Nm) (511.777) Drehmomentbegrenzer für Schrauben 2.4 und 2.7,mit AO/ASIF-Schnellkupplung (0,8 Nm) (511.776)


Synthes 9

Art. No. Artikelname 2.0 2.4 2.7

391.951 Schneidezange für Platten 1.0 bis 2.4 • • •

329.921 Schränkstifte für LCP Platten 2.0 •329.922 Schränkstifte für LCP Platten 2.4/2.7 • •

347.901 Flachzange, spitz, für Platten 1.0 bis 2.4 • •391.963 Universal-Biegezange, Länge 165 mm •

323.200 Universalbohrbüchse 2.0 •323.202 Universalbohrbüchse 2.4 •323.260 Universalbohrbüchse 2.7 •

323.034 LCP Bohrbüchse 2.0 mit Skala, für Bohrer � 1,5 mm •323.029 LCP Bohrbüchse 2.4 mit Skala, für Bohrer � 1,8 mm •323.033 LCP Bohrbüchse 2.7 mit Skala, für Bohrer � 2,0 mm •

310.507 Spiralbohrer � 1,5 mm, mit Markierung, für Dentalkupplung •310.508 Spiralbohrer � 1,8 mm, mit Markierung, für Dentalkupplung •310.534 Spiralbohrer � 2,0 mm, mit Markierung, für AO/ASIF-Schnellkupplung •

319.005 Tiefenmessgerät für Schrauben � 2,0 und 2,4 mm • •319.010 Tiefenmessgerät für Schrauben � 2,7 mm •

313.842/843 Schraubenziehereinsatz Stardrive T6, 2.0, kurz/lang •314.451/452 Schraubenziehereinsatz Stardrive T8, 2.4, kurz/lang • •

511.777 Drehmomentbegrenzer 2.0, mit Dentalkupplung (0,4 Nm) •511.776 Drehmomentbegrenzer 2.4/2.7, mit AO/ASIF-Schnellkupplung (0,8 Nm) • •

Übersicht Instrumente



10

Operationstechnik


Die nachfolgende Operationstechnik wird am Beispiel einerLCP T-Platte 2.0 erläutert. Die Handhabung für die Implantatein den Dimensionen 2.0, 2.4 und 2.7 ist dieselbe.

Die Artikel nummern der benötigten Instrumente sind in der Tabelle auf Seite 9 aufgelistet. Farbmarkierung der Instrumente:2.0 blau, 2.4 violett, 2.7 orange. Im Text sind diese Instrumentemit (*) gekennzeichnet.

Fraktur reponieren

Die Fraktur unter Bildverstärkerkontrolle reponieren und beiBedarf mit Kirschnerdrähten bzw. Repositionszangen fixieren.

Platte zuschneiden

Platte mit der Schneidezange* auf die gewünschte Längezuschneiden und entgraten.

5.1.Platte zuschneiden

1

2


Synthes 11

3

4

5

Platte anbiegen

Platte mit Flachzangen* anbiegen. Für das Biegen der Rund-löcher mit Gewinde können die Biegestifte* verwendetwerden.

Hinweis: Die Platte wenn möglich zwischen den Kombi -löchern anbiegen. Darauf achten, dass die Kombilöcher nichtdeformiert werden, da sonst das Einsetzen von Verriegelungs-schrauben beeinträchtigt wird.

Schraubentyp bestimmen

Je nach Indikation und Situation können Standardschraubenund/oder LCP Verriegelungsschrauben gesetzt werden.Werden sowohl Kortikalis- als auch Verriegelungsschrauben ineiner Platte verwendet, die Kortikalisschrauben zuerst einbringen. Damit wird vor dem Einbringen der Verriegelungs-schrauben eine Kompression der Platte an den Knochenerreicht.

Hinweis: Bei der Verwendung von winkelstabilen Abstütz-stiften muss zusätzlich mindestens eine Schraube pro Knochen-fragment gesetzt werden.

Platte positionieren

Platte auf der reponierten Fraktur positionieren und wenn nötigmit K-Drähten oder Repositionszangen provisorisch fixieren.

5.2.Platte anbiegen


12

Standardschrauben einbringen


Schraubenloch vorbohren

Schraubenloch mit Universalbohrbüchse* neutral oder exzen-trisch vorbohren.

Schraubenlänge bestimmen

Schraubenlänge mit Tiefenmessgerät* bestimmen.

6a

6b


Synthes 13

6c

6d

6eWeitere Standardschrauben einsetzen

Weitere Standardschrauben je nach Indikation und Situationeinsetzen.

Standardschraube einbringen

Selbstschneidende Standardschraube neutral oder exzentrischeinbringen.

Schraube aufnehmen

Passende Standardschraube auswählen und mit dem StardriveSchraubenzieher-Einsatz* und dem entsprechenden Handstück(311.01X) aufnehmen.

2.0: T62.4: T82.7: T8


14

7aLCP Bohrbüchse einschrauben

LCP Bohrbüchse* im gewünschten Loch senkrecht zur Platte indas Gewinde der Platte einschrauben.

7bSchraubenloch vorbohren und Schraubenlänge bestimmen

Schraubenloch mit Bohrer mit Skalierung* der entsprechendenDimension durch LCP Bohrbüchse* vorbohren. Schrauben längedirekt auf der Skala der Bohrbüchse ablesen. Anschliessenddie Bohrbüchse entfernen.

Alternativ kann die Schraubenlänge mit dem Tiefenmessgerät*bestimmt werden.

Verriegelungsschrauben einbringen



Synthes 15

7cSchraube aufnehmen

Passende Verriegelungsschraube auswählen und mit demselbsthaltenden Schraubenziehereinsatz Stardrive* und dementsprechenden Handstück (311.01X) aufnehmen.

7d

7e

Selbstschneidende Verriegelungsschraube einbringen

a Für das manuelle Einbringen der LCP Verriegelungsschraubenden selbsthaltenden Schraubenziehereinsatz Stardrive* unddas entsprechende Handstück (311.01X) verwenden

b Für das maschinelle Einbringen der LCP Verriegelungs -schrauben 2.7* (Kopf LCP 2.4) den Drehmomentbegrenzer0,8 Nm* auf die Antriebsmaschine Colibri (532.001) setzen.Den Schraubenziehereinsatz Stardrive 2.4/2.7* in denDrehmomentbegrenzer einführen und die LCP Verriegelungs-schraube aufnehmen. Zum Einbringen der Schraube langsamanfahren, die Geschwindigkeit erhöhen und, bevor dieSchraube vollständig eingedreht ist, wieder reduzieren. DasDrehmoment wird automatisch begrenzt. Beim Erreichen desMaximalwerts ist ein deutliches Knacken zu hören. DieMaschine stoppen und die Verbindung zur Schraube lösen.

Hinweis: Ein zu festes Anziehen der LCP Schrauben kann zueiner Deformation des Gewindes führen. Dies kann einspäteres Entfernen der Schrauben unmöglich machen. Es wirdempfohlen, einen Schraubenziehereinsatz mit Dentalkupplungund entsprechendem Handstück (311.01X) oder einen Dreh -momentbegrenzer (511.77X) zu verwenden.

2.0: T62.4: T82.7: T8

Weitere Verriegelungsschrauben einsetzen

Weitere Verriegelungsschrauben je nach Indikation und Situation einsetzen.


16

Implantate entfernen


8Implantate entfernen

Zum Entfernen der Platte zuerst alle Schrauben entriegeln underst in einem zweiten Schritt endgültig entfernen, da sonstdie Platte beim Entfernen der letzten Schraube mitrotieren unddadurch Weichteilschäden verursachen könnte.



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0123Überreicht durch:

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