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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bernsdorf, der Stadt Königsbrück, der Gemeinde Laußnitz, der Gemeinde Neukirch und der Gemeinde Oßling Schlussbericht 12.04.2017

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Konzept zur interkommunalen

Zusammenarbeit zwischen

der Stadt Bernsdorf,

der Stadt Königsbrück,

der Gemeinde Laußnitz,

der Gemeinde Neukirch und

der Gemeinde Oßling

Schlussbericht 12.04.2017

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Auftraggeber Stadt Königsbrück

Markt 20

01936 Königsbrück

Ansprechpartner:

Herr Heiko Driesnack

Bürgermeister

T 035795 388-0

F 035795 45781

[email protected]

Auftragnehmer KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH

Am Waldschlösschen 4

01099 Dresden

T +49 351 2105-0

F +49 351 2105-111

[email protected]

www.ke-mitteldeutschland.de

Bearbeiter

Karsten Pötschke, LL.M. Adv. (Leiden)

T 0351 2105 113

[email protected]

Dipl. Geograph Joris Schofenberg

T 0351 2105 134

[email protected]

Ronny Weinreich, M. Sc. (Wirtschaftsingenieurwesen)

T 0351 2105 148

[email protected]

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 3

Inhaltsverzeichnis

Seite

1. Einführung 6

1.1 Ausgangssituation 6

1.2 Aufgabenstellung, Ziele sowie Projektablauf und -struktur 8

1.3 Projektdurchführung 8

1.3.1 Projektablauf 9

1.3.2 Projektstruktur 11

2. Maßnahmen zur interkommunalen Zusammenarbeit 12

2.1 Arbeitsgruppe 1 – Strategie und Leitung 12

2.1.1 Maßnahmenübersicht 13

2.1.2 Maßnahme 1.1 – Organisation der weiteren interkommunalen Zusammenarbeit 16

2.1.3 Maßnahme 1.2 – Einrichtung einer interkommunalen Koordinierungsstelle für

Wirtschaftsförderung 18

2.2 Arbeitsgruppe 2 – Innere Verwaltung 21

2.2.1 Maßnahmenübersicht 23

2.2.2 Maßnahme 2.1 – Gemeinsame Betreuung für Betriebsmedizin und Sicherheitstechnik

gemäß §§ 3 und 6 ASiG 26

2.2.3 Maßnahme 2.2 – Koordination der Weiterbildungsmaßnahmen 29

2.2.4 Maßnahme 2.3 – Gemeinsamer Arbeitsschutztag 32

2.2.5 Maßnahme 2.4 – Gemeinsamer Gesundheitstag 36

2.3 Arbeitsgruppe 3 – IT und E-Government 39

2.3.1 Maßnahmenübersicht 40

2.3.2 Maßnahme 3.1 – Umsetzung der Sächsischen E-Government-Gesetzes 42

2.3.3 Maßnahme 3.2 – IT-Plattform zur interkommunalen Zusammenarbeit 44

2.3.4 Maßnahme 3.3 – Elektronische Posteingangsverarbeitung 46

2.3.5 Maßnahme 3.4 – Gemeinsame IT-Betreuung 48

2.4 Arbeitsgruppe 4 – Bauhof 50

2.4.1 Maßnahmenübersicht 51

2.4.2 Maßnahme 4.1 – Gemeinsame Nutzung von Verkehrsschildern, Absperrgittern,

Warnbaken und ggf. Marktbuden 53

2.4.3 Maßnahme 4.2 – Gemeinsame Nutzung der Saugkehrmaschine von Bernsdorf 55

2.4.4 Maßnahme 4.3 – Gemeinsame Vergabe der Rasenmahd 57

2.5 Arbeitsgruppe 5 - Feuerwehr 59

2.5.1 Maßnahmenübersicht 61

2.5.2 Maßnahme 5.1 – Gemeinsame jährliche Beschaffung 65

2.5.3 Maßnahme 5.2 – Strategischer Beschaffungsplan für Großgeräte 67

2.5.4 Maßnahme 5.3 – Gemeinsamer feuerwehrtechnischer Mitarbeiter 71

2.5.5 Maßnahme 5.4 – Gemeinsame Wartung und Instandhaltung 74

3. Wissenstransfer 76

4. Hinweise an den Gesetzgeber 77

5. Fazit 78

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 4

Abkürzungsverzeichnis

AG Arbeitsgruppe

AL Amtsleiter

ASiG Arbeitssicherheitsgesetz

BM Bürgermeister

EGVP Elektronisches Gerichts- und Verwaltungspostfach

FR Förderrichtlinie

FTM Feuerwehrtechnischer Mitarbeiter

GLM Gebäude- und Liegenschaftsmanagement

IKZ Interkommunale Zusammenarbeit

ILE Integrierte Ländliche Entwicklung

IT Informationstechnologie

ITM Gesellschaft für IT-Management mbH

LOB Leistungsorientierte Bezahlung

MA Mitarbeiter

REK Regionales Entwicklungskonzept

RPV Regionaler Planungsverband

SAKD Sächsische Anstalt für kommunale Datenverarbeitung

SG Steuerungsgruppe

SVN Sächsische Verwaltungsnetz

VG Verwaltungsgemeinschaft

VKA Verband kommunaler Arbeitgeber

VZÄ Vollzeitäquivalent

Anlagenverzeichnis

Präsentationen

P1 Präsentation Projektinitiierung (20. April 2016)

P2 Präsentation Bewertungskriterien (19. Mai 2016)

P3 Präsentation 1. Workshop der Steuerungsgruppe (24. Mai 2016)

P4 Präsentation 2. Workshop der Steuerungsgruppe (8. August 2016)

P5 Präsentation 1. Verbundsversammlung (1. September 2016)

P6 Präsentation 2. Verbundsversammlung (12. April 2017)

Arbeitsgruppe 1 - Strategie und Leitung

keine

Arbeitsgruppe 2 - Innere Verwaltung

2.0.A1 Ablaufplan der leistungsorientierten Bezahlung (PDF)

2.0.A2 Berechnung der Einsparpotentiale bei gem. Verbrauchsgüterbeschaffung (PDF)

2.1.A1 Vergleich der Betreuungen nach §§ 3 und 6 ASIG (PDF)

2.1.A2 Berechnung Einsparpotentiale bei Anbieterwechsel (PDF)

2.2.A1 Übersicht der Weiterbildungsaufgaben (PDF)

2.2.A2 Berechnung zum Kostenvergleich externer und interner Schulungen (PDF/XLS)

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 5

2.2.A3 Prozessskizze – Jahresweiterbildungsplanung (PDF)

2.2.A4 Prozessskizze – Externe Schulungsteilnahme (PDF)

2.2.A5 Prozessskizze – Weiterbildungsauswertung (PDF)

2.2.A6 Prozessskizze – Jahresweiterbildungsplanung (PDF)

2.2.A7 IKZ Kompetenzmatrix – Entwurf (PDF)

2.3.A1 Auswertung der Krankheitstage (PDF)

2.3.A2 Kostenberechnung Arbeitsschutz-/Gesundheitstag (PDF)

2.4.A1 Beispiel Bernsdorf – Gesundheitstag Programm 2015 (DOC)

2.4.A2 Beispiel Bernsdorf – Gesundheitstag Agenda (PPT)

Arbeitsgruppe 3 - IT und EGovernment

3.1.A1 Überblick IT Check der ITM (PDF)

3.1.A2 Auszug aus Email der ITM (PDF)

3.2.A1 Anlage zu IKZ Software – Flyer Robotron (PDF)

3.2.A2 Anlage zu IKZ Software – Preisblatt (PDF)

3.2.A3 Anlage zu IKZ Software – Musterrahmenvertrag (PDF)

3.2.A4 Anlage zu IKZ Software – Auftrag Serviceschein (PDF)

3.2.A5 Anlage zu IKZ Software – Nutzungsvereinbarung (PDF)

3.2.A6 Anlage zu IKZ Software – Benutzerrichtlinie (PDF)

3.2.A7 Anlage zu IKZ Software – Datenschutz (PDF)

3.3.A1 Elektronischer Posteingang (DOC)

Arbeitsgruppe 4 - Bauhof

4.3.A1 Analysen gemeinsamer Vergaben (XLS)

Arbeitsgruppe 5 - Feuerwehr

5.2.A1 Beispiel Gemeinsame KFZ Beschaffung Kahlgrund – Erfahrungsbericht (PDF)

5.2.A2 Beispiel Gemeinsame KFZ Beschaffung Kahlgrund – Zweckvereinbarung (PDF)

5.2.A3 Gemeinsame Bestandsliste mit Potentialberechnung (PDF/XLS)

5.3.A1 Bemessung und Kostenberechnung feuerwehrtechnischer Mitarbeiter (PDF)

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 6

1. Einführung

Die Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück – bestehend aus der Stadt Königsbrück und den Ge-

meinden Laußnitz und Neukirch – hat gemeinsam mit der Stadt Bernsdorf und der Gemeinde Oß-

ling von April 2016 bis März 2017 ein Projekt zur Qualifizierung der Möglichkeiten der interkommu-

nalen Zusammenarbeit durchgeführt. Durch den Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit

erhoffen sich die Kommunen die Qualität der Wahrnehmung von Aufgaben der öffentlichen Da-

seinsvorsorge bzw. allgemeiner Verwaltungsaufgaben zu verbessern bzw. zu erhalten.

Nachfolgend sollen die Ausgangssituation, Aufgabenstellung, Ziele und Auftragsdurchführung des

Projektes beschrieben werden. Im zweiten Kapitel werden die Ergebnisse der im Rahmen des Pro-

jektes gebildeten fünf thematischen Arbeitsgruppen vorgestellt. Das dritte Kapitel erläutert, wie das

aus dem Projekt gewonnene Wissen im Nachgang des Projektes weiterverteilt werden soll.

1.1 Ausgangssituation

Die Gemeinden im nordwestlichen Teil des Landkreises Bautzen haben fast alle mindestens 15 %

ihrer Einwohner seit 1990 verloren, die Stadt Königsbrück sogar fast 25 %. Trotzdem sind die Auf-

gaben in den kommunalen Verwaltungen und zur öffentlichen Daseinsfürsorge nicht geringer ge-

worden. Im Gegenteil, seit der Kreisgebiets- bzw. Verwaltungs- und Funktionalreform 2008 wurden

viele Zuständigkeiten auf die Stadt- und Gemeindeebene verlagert, so dass sich die Aufgabenzahl

und -vielfalt deutlich erhöht hat.

Zudem waren die Kommunen in den letzten Jahren gezwungen, ihre Personalkapazitäten zu sen-

ken, so dass die gestiegene Aufgabenlast von immer weniger Verwaltungspersonal geleistet wer-

den muss. Für die Städte und Gemeinden wird es dadurch immer schwieriger ihren Pflichten

nachzukommen, vor allem weil für hinzugekommene Aufgaben spezialisiertes Personal mit beson-

derem Fachwissen vorgehalten werden muss.

Wegen der unterschiedlichen Gemeindegrößen und den dadurch bedingten unterschiedlichen

Fallzahlen und -anforderungen macht es deshalb zukünftig mehr Sinn, wenn die benachbarten

Städte und Gemeinden ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen, um effizienter die Aufgaben der öf-

fentlichen Verwaltung und der Daseinsfürsorge im Sinne der Bürger erbringen zu können. Falls

demnach eine der Nachbarkommunen bereits in einem Bereich (z. B. Vollstreckung) über viel Er-

fahrung und qualifiziertes Personal verfügen sollte, muss nun geprüft werden, ob nicht evtl. diese

Gemeinde die Leistung auch für die anderen Kommunen übernimmt. Wenn im Gegenzug die an-

deren Gemeinden Leistungen/Aufgaben übernehmen, muss nicht mehr in jeder Kommune für alle

Bereiche Know-how vorgehalten werden, wodurch deutliche Einsparungen und zugleich Qualitäts-

steigerungen ermöglicht werden.

Die Voraussetzung für diese interkommunale Kooperation ist im nordwestlichen Teil des Landkrei-

ses Bautzen besonders günstig, da die Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück, die Stadt Berns-

dorf sowie die Gemeinden Schwepnitz und Oßling bereits in den verschiedensten Bereichen auf

eine gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren zurückblicken können. Beispiele dafür sind die

zahlreichen gemeinsam realisierten Projekte in der ILE-Region REK "Dresdner Heidebogen".

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 7

Leider hat der Gemeinderat der Gemeinde Schwepnitz im Jahr 2015 entschieden, nicht an diesem

Projekt teilzunehmen. Langfristiges Ziel ist es weiterhin die Gemeinde Schwepnitz in eine Koope-

ration einzubinden.

Die Kommunen im nordwestlichen Teil des Landkreises Bautzen sind aufgrund der eher schwa-

chen Wirtschafts- und Arbeitsmarktsituation und ihrer schon beträchtlichen Entfernung zum Ober-

zentrum Dresden besonders von den Auswirkungen des demografischen Wandels betroffen. Per-

spektivisch ist in den nächsten Jahren wegen der negativen natürlichen Bevölkerungsentwicklung

und fehlender Arbeitsplätze im näheren Umkreis mit einem weiteren Bevölkerungsrückgang in der

Region zu rechnen.

Vor dem Hintergrund der zurückgehenden und alternden Bevölkerung sowie geringer werdender

Ressourcen in öffentlichen Haushalten ist es eine große Herausforderung, passende Handlungs-

strategien und konkrete Gestaltungslösungen für den Erhalt attraktiver Lebensverhältnisse unter

Schrumpfungsbedingungen zu entwickeln.

Innerhalb der kommunalen Verwaltungen muss eine aufgrund des Bevölkerungsrückganges und

kommunalaufsichtlichem Druck geringer werdende Anzahl von Mitarbeitern eine seit der Kreisge-

bietsreform gestiegene Aufgabenzahl und -viefalt erbringen, die eine immer höhere Spezialisierung

und Qualifikation der Mitarbeiter verlangt. Mit der geplanten interkommunalen Wahrnehmung von

Verwaltungsaufgaben und -dienstleistungen soll nun als Alternative zur Bildung einer identitätsar-

men Flächenkommune die Zusammenarbeit der benachbarten eigenständigen Kommunen ver-

stärkt werden.

Der demografische Wandel, die angespannte Lage der Staats- und Kommunalfinanzen sowie die

Konkurrenz von Regionen und kleineren Teilräumen stellen die kommunale Ebene vor große Her-

ausforderungen. Dies macht die Anpassung und Weiterentwicklung bestehender Organisations-,

Finanz- und Kooperationsstrukturen unumgänglich. Als Alternative zur eigenen Leistungserfüllung

oder dem Outsourcing ist eine kooperative Verantwortungswahrnehmung in Form interkommunaler

Zusammenarbeit eine erfolgversprechende Möglichkeit der kommunalen Aufgabenerfüllung.

Durch interkommunale Kooperation kann es gelingen, den künftigen strukturellen Herausforderun-

gen erfolgreich zu begegnen, Synergieeffekte zu erzielen und dadurch die kommunale Handlungs-

fähigkeit zu stärken. Die Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen führt zu einer Effizients-

steigerung. Die damit verbundenen Einsparpotentiale bieten Kommunen die Chance, Infrastruktur

zu sichern und Gestaltungsspielräume zurück zu gewinnen. Zudem ermöglichen die Bündelung

vorhandener Potenziale, die Vermeidung konkurrierender Entwicklungen sowie die Etablierung von

kooperativen Organisations- und Trägermodellen eine tragfähige Wahrnehmung kommunaler Auf-

gaben der Daseinsvorsorge sowie eine zukunftsfähige Regionalentwicklung mit eigenständigen

Kommunen.

Nach einem ersten erfolglosen Förderantrag im Landesprogramm Demografie im Jahr 2015 wurde

das von der Stadt Königsbrück als Projektträger eingereichte Projekt nach einer inhaltlich-

methodischen Modifizierung im Folgejahr 2016 in das vom Freistaat Sachsen ausgerufene Förder-

programm aufgenommen. Aufgrund der von der Sächsischen Staatskanzlei anerkannten besonde-

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KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 8

ren Notwendigkeit wurde das Projekt mit einem erhöhten Fördersatz von 90 % (22.500 €) geför-

dert.

1.2 Aufgabenstellung, Ziele sowie Projektablauf und -struktur

Stadt Bernsdorf Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück (Königs-brück, Laußnitz, Neu-kirch)

Gemeinde Oßling

Einwohner 6.584 (31.12.2015) 7.963 (31.12.2015) 2.311 (31.12.2015)

Landkreis Bautzen Bautzen Bautzen

Fläche 59,78 km² 181,76 km² 43,71 km²

Angrenzende Kommunen VG Kamenz-Schönteichen

Gemeinde Schwepnitz

Gemeinde Lauta

Große Kreisstadt Hoyerswerda

Gemeinde Oßling

Stadt Wittichenau

VG Kamenz-Schönteichen

VG Pulsnitz

Gemeinde Schwepnitz

Gemeinde Haselbachtal

Gemeinde Ottendorf-Okrilla

Gemeinde Wachau

VG Kamenz-Schönteichen

VB Am Kloster-wasser

Stadt Wit-tichenau

Stadt Bernsdorf

Bürgermeister Harry Habel Heiko Driesnack (Königsbrück) Joachim Driesnack (Laußnitz) Grit Truxa-Richter (Neukirch)

Siegfried Gersdorf

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer

≙ Arbeitsplätze am Ar-beitsort

2.316 (30.06.2015) 3.309 (30.06.2015) 1.023 (30.06.2015)

Steuereinnahmekraft je EW in €

908 1.830 461

Personalbestand* 30 (30.06.2015) 100 (30.06.2015) 33 (30.06.12015)

* Im Personalbestand der Gemeinden/Gemeindeverbände sind die Beschäftigten der im Haushalt brutto geführten Ämter und Einrich-

tungen (Beschäftigungsbereich 21), der aus dem Haushalt ausgegliederten und als Sonderrechnung geführten rechtlich unselbstständi-

gen Einrichtungen und Unternehmen (Eigenbetriebe – Beschäftigungsbereich 22) sowie der als Sonderrechnung geführten rechtlich

unselbstständigen Krankenhäuser (Beschäftigungsbereich 23) enthalten.

1.3 Projektdurchführung

Eine besondere Herausforderung für das Projekt war, dass die Gemeinde Oßling während der Pro-

jektlaufzeit beschloss, Beitrittsverhandlungen mit den umliegenden Kommunen (Verwaltungsge-

meinschaft Kamenz-Schönteichen, Stadt Bernsdorf, Stadt Wittichenau) aufzunehmen. Ziel der Bei-

trittsverhandlungen ist die Auflösung der Gemeinde Oßling sowie der vollständige oder anteilige

Beitritt zu einer oder mehreren umliegenden Kommunen.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 9

Um eine Vorwegnahme der Fusionsentscheidung durch eine zu enge Bindung an Projektpartner

zu vermeiden, wurden einige Kooperationsideen bewusst nicht weiter verfolgt. Andere Ideen (z. B.

gemeinsame Verwaltung des kommunalen Wohnungsbestandes) wurden aus dem Projekt ausge-

klammert und werden bilateral durch die Stadt Bernsdorf und die Verwaltungsgemeinschaft Kö-

nigsbrück (einschließlich der Gemeinden Laußnitz und Neukrich) untersucht.

1.3.1 Projektablauf

Das Projekt gliederte sich in 3 Phasen:

1. Schaffung einer Kooperationsbasis & Identifikation von Handlungsfeldern

2. Konzipierung von ausgewählten Handlungsfeldern

3. Projektdokumentation und Umsetzungsvorbereitung

1. Phase

Im Rahmen der ersten Phase wurden die gemeinsamen Ziele und die strategische Positionierung

des Projektes bestimmt. Darüber hinaus erfolgte eine erste Analyse der Bestandssituationen in

den beteiligten Gemeinden sowie die Herausarbeitung und Priorisierung einzelner Handlungsfelder

(Themenschwerpunkte). Für die Priorisierung und Beschreibung der Handlungsfelder wurde vorher

eine einheitliche Systematik entwickelt.

Nach einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung mit allen Projektpartnern und der Sichtung der be-

stehenden Überlegungen zur interkommunalen Zusammenarbeit fanden mit dem Leitungspersonal

jeder Kommune Einzelworkshops statt. Jede Kommune sammelte für sich unter Moderation des

externen Beraters für sich selbst Handlungsfelder, beschrieb diese und führte eine erste Bewer-

tung der Handlungsfelder durch. Bewertet wurden der Nutzen, die finanziellen Kosten, der not-

wendige Umsetzungsaufwand sowie die Bedeutung der Handlungsfelder. Solche Handlungsfelder,

welche schon aus Vorüberlegungen bekannt waren, wurden durch alle Kommunen beurteilt. Durch

diese unabhängige Bewertung wurde gewährleistet, dass jede Kommune die für sich sinnvollsten

Handlungsfelder identifiziert und somit eine Grundlage für eine offene und zielgerichtete Diskussi-

on und Festlegung gemeinsamer Prioritäten schafft.

Im Nachgang zu den Einzelworkshops fand eine erste Steuerungsgruppensitzung statt in welcher

alle erarbeiteten Handlungsfelder vorgestellt wurde. Hierbei wurde den Beteiligten jedoch nicht die

Bewertung der Handlungsfelder durch die anderen Projektpartner gezeigt, da im Anschluss an die

Steuerungsgruppensitzung alle Partner abermals die Handlungsfelder inklusive der zusätzlichen

Vorschläge der anderen Projektpartner unabhängig voneinander bewerteten. Ferner wurde in der

Steuerungsgruppensitzung die geplante Prüfung der Fusionsmöglichkeiten der Gemeinde Oßling

sowie die Auswirkungen auf das Projekt diskutiert. Ein weiteres Thema war die Information der Öf-

fentlichkeit über das Projekt durch Beiträge im Amtsblatt und den Webseiten der Projektbeteiligten.

Nach Vervollständigung der Bewertungen und der thematischen Ordnung der Handlungsfelder

durch die einzelnen Kommunen wurden die aggregierten Bewertungsergebnisse in einer 2. Steue-

rungsgruppensitzung vorgestellt. Die Leitungskräfte der Projektpartner wählten daraufhin einige

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 10

der Handlungsfelder aus und wiesen sie einer von fünf gebildeten Arbeitsgruppen zur weiteren

Bearbeitung zu.

Diese Auswahl der möglichen Handlungsfelder wurde den Stadt- und Gemeinderäten der beteilig-

ten Kommunen im Rahmen einer gemeinsamen Verbundsversammlung im September 2016 vor-

gestellt.

Weitere Informationen zur Projektphase finden sich in den Anlagen P1 bis P5

2. Phase

Die Bearbeitung der zweiten Phase erfolgte hauptsächlich im Rahmen von 5 gebildeten Arbeits-

gruppen.

Arbeitsgruppe Strategie und Leitung

Arbeitsgruppe Innere Verwaltung

Arbeitsgruppe IT und E-Government

Arbeitsgruppe Bauhof

Arbeitsgruppe Feuerwehr

Die Arbeitsgruppen hatten den Auftrag die Umsetzungsmöglichkeiten sämtlicher ihnen von der

Steuerungsgruppe zugewiesenen Handlungsvorschläge zu prüfen und wenn sinnhaft, in Projekt-

skizzen zu vertiefen. Zusätzlich konnten die Arbeitsgruppen weitere Maßnahmenvorschläge auf-

greifen und ausarbeiten, sofern sie in diesen ein größeres Potential erkannten. Die Arbeitsgruppen

waren mit fachverantwortlichen Personen der Partner besetzt. So wirkten in der AG Bauhof die

Bauhofleiter bzw. in der AG Feuerwehr die Gemeindewehrleiter mit. Sofern notwendig, wurden ex-

terne Netzwerke und Experten über den externen Dienstleister eingebunden. In der AG IT und E-

Government wurde so zum Beispiel die SAKD und die Firmen Robotron und TecArt eingebunden.

Die Arbeitsergebnisse der Arbeitsgruppen wurden durch die AG Strategie und Leitung den Bür-

germeistern zugänglich gemacht. Darüber hinaus fanden zwei weitere Steuerungsgruppensitzun-

gen statt.

Zum Abschluss der zweiten Phase wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen in einer zweiten

Verbundsversammlung (gemeinsame Sitzung aller beteiligten Stadt- und Gemeinderäte) vorge-

stellt. Die Verbundsversammlung diskutierte über die Umsetzung der Kooperationsvorschläge.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen finden sich in Kapitel 2 sowie Anlage P6 (Präsentation

2. Verbundsversammlung vom 12. April 2017).

3. Phase

Zum Abschluss des Projektes erfolgte die Erstellung dieses Berichtes sowie die Planung und Um-

setzung des Wissenstransfers an andere Institutionen. Die in Phase 2 aktiven Arbeitsgruppen blei-

ben weiter bestehen, um die qualifizierten Handlungsvorschläge umzusetzen und mittelfristige wei-

tere in der ersten Welle nicht zur Prüfung überwiesene Handlungsfelder zu qualifizieren.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 11

1.3.2 Projektstruktur

Die Erarbeitung des interkommunalen Konzeptes erfolgte in enger Kooperation der Stadtverwal-

tung Königsbrück (Antragssteller) mit den anderen beteiligten Kommunen.

Die Bürgermeister und maximal 1 – 2 leitende Verwaltungsmitarbeiter bildeten eine Steuerungs-

gruppe, die die gesamte Konzepterarbeitung strategisch begleitete und das externe Beratungsun-

ternehmen steuerte. Der Vorsitz dieses Gremiums wurde vom Bürgermeister der Antragskommune

(Heiko Driesnack, Königsbrück) wahrgenommen.

Die eigentliche Erarbeitung des strategischen Handlungskonzeptes erfolgte in themenspezifisch

arbeitenden Arbeitsgruppen, deren Ausrichtung und Zusammensetzung entsprechend den zuvor in

der Steuerungsgruppe und Verbundsversammlung festgelegten Handlungsfeldern erfolgte. In den

Arbeitsgruppen wurden die Handlungsvorschläge konkretisiert.

Das externe Beratungsunternehmen (Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH) übernahm

in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber auch die Einbindung der Kooperationspartner, die

moderative Begleitung des Beteiligungsprozesses in den Gremien, die Präsentation von Zwischen-

und Endergebnissen sowie die Konzeptdokumentation.

Darüber hinaus wurde eine Verbundsversammlung bestehend aus allen Stadt- und Gemeinderä-

ten der beteiligten Kommunen gebildet, um zielführende Vorstellungen und Diskussion der qualifi-

zierten Kooperationsmaßnahmen zu gewährleisten. Die Verbundsversammlung bestätigte den

Vorschlag der Steuerungsgruppe zur Bildung von Arbeitsgruppen und der Auswahl der in der Ar-

beitsgruppe zu bearbeitenden Themen. Darüber hinaus nahm sie die Handlungsvorschläge des

Projektes an und mandatierte eine grundsätzliche Weiterverfolgung der Kooperation.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

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2. Maßnahmen zur interkommunalen Zusammenarbeit

2.1 Arbeitsgruppe 1 – Strategie und Leitung

Die Arbeitsgruppe (AG) „Leitung & Strategie“ wurde am 8. Juli 2016 durch die Projektsteuerungs-

gruppe (SG) zur weiterführenden Prüfung und Vertiefung der gemeinsam erarbeiteten Maßnah-

menvorschläge eingesetzt.

In der nachfolgenden Übersicht werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe dargestellt.

Auftrag Weiterführende Prüfung der zugewiesenen Maßnahmenvorschläge sowie Emp-

fehlung zum weiterführenden Umgang mit Vorschlägen

Ausarbeitung von Projektskizzen für Maßnahmen mit entsprechendem Potential,

deren Umsetzung zeitnah erfolgen soll

Eigenständige Identifikation und Bewertungen weiterer Maßnahmenvorschläge

Teilnehmer Heiko Driesnack

Bürgermeister, Königsbrück

Siegfried Gersdorf

Bürgermeister, Oßling

Harry Habel

Bürgermeister, Bernsdorf

Linda Pawlowski

Büro des Bürgermeisters, Bernsdorf

Joris Schofenberg

Teamleiter Regionalentwicklung,

KEM

[email protected]

[email protected]

[email protected]

[email protected]

[email protected]

Treffen: Es wurden drei Workshops der AG durchgeführt:

4. Oktober 2016 in Bernsdorf

4. November 2016 in Königsbrück

16. Dezember 2016 in Königsbrück

Darüber hinaus erfolgten Abstimmungen per E-Mail und Telefon.

Fazit der AG Neben den notwendigen organisatorisch-strukturellen Festlegungen zur Fortführung

der interkommunalen Kooperation lag das Hauptaugenmerk der Arbeitsgruppe Lei-

tung & Strategie auf der strategischen Vorbereitung zukünftig gemeinsamer Wirt-

schaftsförderungs- und Standortmarketingaktivitäten der beteiligten Städte und Ge-

meinden.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 13

2.1.1 Maßnahmenübersicht

Die Arbeitsgruppe (AG) hatte die Aufgabe, die Umsetzungsmöglichkeiten sämtlicher ihr von der Steuerungsgruppe (SG) vom 8. Juli 2016 zugewie-

sen Maßnahmenvorschläge zu prüfen und wenn sinnhaft, in Projektskizzen zu vertiefen. Zusätzlich konnte die Arbeitsgruppe weitere Maßnahmen-

vorschläge aufgreifen und ausarbeiten, sofern sie in diesen ein größeres Potential erkannte.

Sämtliche unten aufgeführte Maßnahmen sind entweder Ergebnis der initialen Maßnahmensammlung oder wurden durch die AG selbstständig iden-

tifiziert und sollten perspektivisch durch die AG bewertet werden. Für die von der SG an die AG überwiesenen Maßnahmen sowie die eigens identi-

fizierten wurde diese Bewertung bereits im Rahmen des Projektes durchgeführt. Für einige dieser Maßnahmen erarbeitete die AG vertiefende Pro-

jektskizzen, welche auf den nachfolgenden Seiten dargestellt sind. Für andere Maßnahmenvorschläge bestätigt die AG ihr Potential und empfiehlt

eine zeitnahe genauere Prüfung und Ausarbeitung. Darüber hinaus empfiehlt die AG einige Vorschläge nicht weiter zu verfolgen, da Kosten und

Nutzen in keinem angemessenen Verhältnis stehen.

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil

der urspr.

Maßnahmen-

sammlung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Organisatorisch-strategische

Fortführung und Weiterentwick-

lung der interkommunalen Zu-

sammenarbeit (IKZ) inkl. Erfah-

rungsaustausch der

Verwaltungen

☐ ☒ ☐ ☐ Für Fortsetzung der IKZ bedarf es nach Auf-

tragsbeendigung des externen Beraters der

Festlegung klarer Organisations- und Arbeits-

strukturen. Aus diesem Grund wurden im Rah-

men der Erstellung der Projektskizze sogar kon-

krete Termine für 2017 abgestimmt.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 14

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil

der urspr.

Maßnahmen-

sammlung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Entscheidung über und Vorbe-

reitung der Umsetzung einer

gemeinsamen Betreuung der

IT-Infrastrukturen

☐ ☒ ☐ Die Mitglieder der AG haben den Maßnahmen-

vorschlag nicht selbst weiter verfolgt, sondern

die Konkretisierung den fachlich dazu mehr ver-

sierten Mitgliedern der AG IT überlassen.

Erstellung eines Konzeptes für

die Durchführung eines ge-

meinsamen Unternehmer-

stammtisches

☐ ☒ ☐ Eine separate Verfolgung dieses Projektes wur-

de nicht weiter vorangetrieben. Jedoch ist die

Projektumsetzung ein Aufgabenbestandteil in-

nerhalb der konkretisierten Maßnahme „Einrich-

tung einer interkommunalen Koordinierungsstel-

le für Wirtschaftsförderung“.

Vernetzung der Amts- und Hei-

matblätter

☐ ☒ ☐ Da es innerhalb der VG Königsbrück bereits ein

gemeinsames und mit der Nachbargemeinde

Schwepnitz vernetztes Amtsblatt gibt, es für Oß-

ling wegen des geplanten Zusammenschlusses

mit einer Nachbargemeinde aktuell keinen

Handlungsbedarf und es für Bernsdorf noch ei-

ner Grundsatzentscheidung zur Veröffentlichung

eines Amtsblattes bedarf, wurde diese Maß-

nahme vorerst zurückgestellt.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 15

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil

der urspr.

Maßnahmen-

sammlung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Einrichtung einer interkommu-

nalen Koordinierungsstelle für

Wirtschaftsförderung

☐ ☐ ☒ ☐ ☐ Obwohl Wirtschaftsförderung keine Pflichtauf-

gabe ist, wurde sie von den Beteiligten auch als

sehr wichtig auf kommunaler Ebene erachtet.

Da jedoch eine einzelne Kommune nicht die Mit-

tel für eine vollumfängliche Erbringung hat, wur-

de im Rahmen der AG-Sitzungen nach mögli-

chen Kooperationsmöglichkeiten gesucht und

diese dann vertieft.

Entwicklung und Realisierung

von gemeinsamen Maßnahmen

zur Verbesserung der touristi-

schen Infrastruktur- und Ange-

botssituation

☐ ☐ ☐ ☒ ☐ Es besteht der Wille der Beteiligten zukünftig

auch verstärkt gemeinsame touristische Maß-

nahmen zu entwickeln und zu realisieren sowie

geeignete Fördermöglichkeiten zu erschließen.

Wegen einem fehlenden konkreten Projektan-

satz wurde diese Maßnahme vorerst zurückge-

stellt.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 16

2.1.2 Maßnahme 1.1 – Organisation der weiteren interkommunalen Zusammenarbeit

Maßnahme 1.1 Organisation der weiteren interkommunalen Zusammenarbeit

Projektträger und -

beteiligte

Bürgermeister und Amtsleiter der

Stadt Bernsdorf,

Stadt Königsbrück

Gemeinde Laußnitz

Gemeinde Neukrich und

Gemeinde Oßling

Projektverantwortliche/r - Frau Pawlowski (Bernsdorf)

Projektziele - Fortsetzung des Kooperationsprozesses nach Beendigung des Kon-

zepterstellungs- und Beratungsauftrages der KEM GmbH

Sicherung und Ausbau einer langfristig tragfähigen Kooperation zwi-

schen den beteiligten Kommunen

Koordinierung der Kooperationsaktivitäten der beteiligten Kommunen

Aufrechterhaltung der Motivation und des Handlungsdruckes bei den

Beteiligten

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, des immer an-

spruchsvolleren kommunalen Aufgabenspektrums und der sich stetig

verschlechternden finanziellen und personellen Rahmenbedingungen

streben die Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück, die Stadt Bernsdorf

und die Gemeinde Oßling eine verstärkte interkommunale Zusammenar-

beit zur gemeinsamen Erbringung von öffentlichen Leistungen an. Dazu

wurde mit Fördermittelunterstützung des Freistaates Sachsen (FR De-

mografie) und externer Unterstützung durch ein Kommunalberatungsun-

ternehmen (KEM GmbH) gemeinsam ein Konzept zur interkommunalen

Zusammenarbeit erarbeitet. Dieses Konzept enthält insgesamt 16 in in-

terkommunalen Facharbeitsgruppen erarbeitete und abgestimmte Maß-

nahmen, die nach zuvor gemeinsam vollzogener Berücksichtigung von

Bedeutung, Nutzen, Wirkungskreis, Kosten und Aufwand ausgewählt

und konkretisiert wurden.

Nach der Fertigstellung des Konzeptes und Auftragsbeendigung durch

die KEM GmbH bedarf es für eine Weiterentwicklung und Realisierung

der einzelnen Projekte ein hohes Engagement der beteiligten Akteure,

funktionierender Arbeitsstrukturen und aufgrund der fehlenden Verbind-

lichkeit in der interkommunalen Zusammenarbeit, vor allem auch einer

konsequenten Steuerung des Kooperationsprozesses. Konkret bedarf es

folgender regelmäßig stattfindender interkommunaler Abstimmungen in

der

- Runde der Bürgermeister: ca. alle 3 Monate (bedarfsorientierte Hin-

zunahme der Amtsleiter),

- Projektumsetzungsorientierte Fortsetzung der bestehenden Arbeits-

gruppen (bedarfsorientiert)

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 17

In den Abstimmungsrunden der Bürgermeister bzw. der Bürgermeister

mit den Amtsleitern werden die Maßnahmen im Regelfall nicht im Detail

ausgearbeitet und weiterentwickelt. Jedoch sollte von den Verantwortli-

chen und Beteiligten über Meilensteine und Probleme bei der Umsetzung

berichtet werden, so dass auf Leitungsebene ggf. notwendige Grund-

satzentscheidungen getroffen werden können.

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- keine

Zu schaffende

Voraussetzungen

Die gemeinsame Festlegung einer Handlungsroutine für den Ablauf der

Abstimmungsrunden ist im Vorfeld der Runden mit Bürgermeistern (und

Amtsleitern) festzulegen. Diese umfassen, u. a. die Abstim-

mung/Festlegung der Tagesordnung (wie, was und wer?), der Einladun-

gen (wann und in welcher Form?), der Durchführung (wer moderiert?)

und die Protokollierung (wer protokolliert in welcher Form und wer ver-

sendet?).

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Regelmäßig und fortlaufend ab Mai 2017

Hinweise zur Umsetzung Keine

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☐ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☐ Kosteneinsparung

☒ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☐ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☒ Partizipativ-konsensuale Entwicklung von Themen

☒ Bearbeitung von neuen Themen

Kosten Personalkosten für die Zeit der interkommunalen Abstimmung in den je-

weiligen Runden

Förderung/Finanzierung Keine Förderung möglich bzw. notwendig

Risiken Im Fall von schlechter Strukturierung und Vorbereitung der Abstim-

mungsrunden ist Verzug bei der Projektrealisierung und Motivationsver-

lust bei den Beteiligten sehr wahrscheinlich.

Anlagen Keine

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 18

2.1.3 Maßnahme 1.2 – Einrichtung einer interkommunalen Koordinierungsstelle für Wirtschafts-

förderung

Maßnahme 1.2 Einrichtung einer interkommunalen Koordinierungsstelle für Wirt-

schaftsförderung

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Stadt Königsbrück

Gemeinde Laußnitz

Gemeinde Neukrich

Gemeinde Oßling

Kreisentwicklungsamt des Landkreises Bautzen

ggf. externer Träger und externes Projektmanagement

Projektverantwortliche/r - Frau Pawlowski (Bernsdorf)

Projektziele - Sicherung einer langfristig tragfähigen wirtschaftlichen Entwicklung

im Kooperationsraum

Koordiniertes Handeln der beteiligten Kommunen, des Landkreises

und anderer öffentlicher Stellen in Aufgabenbereiche der Wirtschafts-

förderung

Beratung der kommunalen Verwaltungen und Gremien zu Themen

und Sachverhalten der regionalen Wirtschaft

Vorhalten eines einheitlichen Ansprechpartners für Unternehmen

Bestandspflege in Unternehmen, z. B. Unterstützung beim Lösen

einzelbetrieblicher Probleme oder Förderung ihrer Zusammenarbeit

untereinander

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Für zentrale Aufgaben der Wirtschaftsförderung, z. B. Netzwerkpflege,

Ansiedlungsmanagement, Fachkräftegewinnung und Standortmarketing,

gibt es in den beteiligten kommunalen Verwaltungen keine personellen

Ressourcen. Aus diesem Grund wird Wirtschaftsförderung bisher fast

einzig als „Chefsache“ durch die jeweiligen Bürgermeister wahrgenom-

men, wobei diese Aktivitäten in erster Linie auf Pflege des vorhandenen

Unternehmensbestandes reduziert sind. Durch die ebenfalls sehr einge-

schränkten Ressourcen in dem für Wirtschaftsförderung zuständigen

Kreisentwicklungsamt des Landkreises Bautzen kann auch von dieser

Seite keine ganzheitliche und schon gar nicht auf die individuellen Be-

lange von Teilbereichen des Landkreises ausgerichtete Wirtschaftsförde-

rung stattfinden. Nichtsdestotrotz ist der Bedarf der Unternehmen an Un-

terstützung und Gestaltung der Rahmenbedingungen unternehmerischer

Tätigkeit vorhanden und in den letzten Jahren durch die dabei zuneh-

mend spezifischeren Problemlagen (z. B. Fachkräftesicherung) sogar

deutlich gestiegen.

Die Einrichtung einer interkommunalen Koordinierungsstelle für Wirt-

schaftsförderung übernimmt folgende Funktionen:

- Koordinierung der Wirtschaftsförderaktivitäten zwischen den beteilig-

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 19

ten Kommunen, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und weiteren

Kooperationspartnern innerhalb und außerhalb des Aktionsraumes

- Aufbau und Pflege von Kooperationsbeziehungen zwischen relevan-

ten Akteuren, Unternehmen, Kommunen, Bildungseinrichtungen, Ar-

beitskreisen und anderen Partnern

- Aktivierung von Unternehmen und anderer potenzieller Kooperations-

partner zur Mitwirkung im wirtschaftsorientierten Kooperationsprozess

- Beratung von Unternehmen, Kommunen, Bildungseinrichtungen und

anderen Akteuren zu fachlich relevanten Fragen

- Beratung von Einzelpersonen (Arbeitssuchende, Studenten, potenzi-

elle Rückkehrer, u. a.) zu Beschäftigungs- und Qualifizierungsmög-

lichkeiten, zur infrastrukturellen Ausstattung und unterstützenden An-

geboten im Kooperationsraum

- Organisation, Durchführung und Moderation von Veranstaltungen (In-

formationsveranstaltungen, Beratungstermine, Workshops)

- Konzipierung und Durchführung von Standortmarketingmaßnahmen

einschließlich der Öffentlichkeitsarbeit mittels Nutzung verschiedener

Medien

- Kooperationsraumspezifische Unterstützung der Wirtschaftsförde-

rungs- und Standortmarketingaktivitäten des Kreisentwicklungsamtes

und anderer Initiativen im Landkreis

- Begleitung und Unterstützung von Unternehmensnachfolgen

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- Grundsatzentscheidung zur Aufnahme von Arbeiten/Kontakten zur Quali-

fizierung/Umsetzung des Projektes wurde von der AG Leitung & Strate-

gie (Bürgermeister) getroffen.

Zu schaffende

Voraussetzungen

Vorbereitung der inhaltlichen und finanziellen Grundlagen, u. a.

Qualifizierung der Projektidee in Abstimmung mit den Projektbeteilig-

ten und durch Ermittlung des Bedarfes bei den Unternehmen

Abklärung der Unterstützung von Landkreis, Regionalen Planungs-

verband (RPV) und sonstigen relevanten Akteuren

Erarbeitung eines Arbeitsprogramms inkl. Aktivierung der regionalen

Ansprechpartner und

ggf. Vorbereitung und Einreichung eines konkreten Förderantrages

(z. B. FR-Regio) bis Ende September 2017 beim RPV

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Planung bis September 2017 (Projektqualifizierung/Förderantrag)

Durchführung frühestens ab 2018

Hinweise zur Umsetzung Die Ermittlung des Bedarfes bei den Unternehmen erfolgt mittels

Analyse/Bewertung zu wirtschaftlicher Situation, Beschäftigungs-/

Fachkräftesituation, betrieblichen Flächenbedarf und Wirtschaftsför-

derung vor Ort. In diesem Zusammenhang sollten auch Gespräche

mit ausgewählten Vertretern von ortsansässigen Unternehmen sowie

von IHK, HWK, Arbeitsagentur, Jobcenter etc. durchgeführt werden.

Neben Personal-/Sachkosten sind auch Kosten für die Konzipierung/

Realisierung von Projekten bei der Einrichtung einer interkommuna-

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 20

len Koordinierungsstelle für Wirtschaftsförderung zu berücksichtigen

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☒ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☐ Kosteneinsparung

☐ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☒ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☒ Partizipativ-konsensuale Entwicklung von Themen

☒ Bearbeitung von neuen Themen

Der Hauptnutzen der Realisierung dieser Maßnahme liegt darin, dass

kommunale Wirtschaftsförderung und Standortmarketing (keine kommu-

nale Pflichtaufgabe) aufgrund ihrer Wichtigkeit und ihrer über Gemeinde-

grenzen vorhandenen Wirkung zukünftig in interkommunaler Gemein-

samkeit professionell, ganzheitlich und mit einem anteilig

verhältnismäßig geringem Kostenaufwand betrieben werden kann.

Kosten Ausgaben für Personal, Raummiete, Sachkosten und Projektbudget ca.

100.000 EUR/Jahr (anteilige Kosten abhängig von Anzahl der beteiligten

Kommunen)

Förderung/Finanzierung Förderung bis zu 75 % der zuwendungsfähigen Ausgaben in FR-Regio

Risiken keine signifikanten Risiken erkennbar

Anlagen keine

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 21

2.2 Arbeitsgruppe 2 – Innere Verwaltung

Die Arbeitsgruppe (AG) „Innere Verwaltung“ wurde am 8. Juli 2016 durch die Projektsteuerungs-

gruppe (SG) zur weiterführenden Prüfung und Vertiefung der gemeinsam erarbeiteten Maßnah-

menvorschläge eingesetzt.

In der nachfolgenden Übersicht werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe dargestellt.

Auftrag Weiterführende Prüfung der zugewiesenen Maßnahmenvorschläge sowie Emp-

fehlung zum weiterführenden Umgang mit Vorschlägen (siehe Übersicht auf

nächster Seite)

Ausarbeitung von Projektskizzen für Maßnahmen mit entsprechendem Potential,

deren Umsetzung zeitnah erfolgen soll

Eigenständige Identifikation und Bewertungen weiterer Maßnahmenvorschläge

Teilnehmer Cornelia Eichler

Kämmerin, Oßling

Martina Himmer

Hauptamtsleiterin, Oßling

Anke Mocker

Leiterin Finanzen und Bauen,

Königsbrück

Karsten Pötschke

Teamleiter Personal und Organisati-

on, KEM GmbH

Flavia Rammer

Amtsleiterin Hauptverwaltung,

Königsbrück

Gabrielle Witschaß

Hauptamtsleiterin Bernsdorf

[email protected]

[email protected]

[email protected]

[email protected]

[email protected]

[email protected]

Treffen: Es wurden drei Workshops der AG durchgeführt:

20. September 2016 in Bernsdorf

28. Oktober 2016 in Bernsdorf

14. Dezember 2016 in Bernsdorf

Darüber hinaus erfolgten Abstimmungen per E-Mail und Telefon.

Fazit der AG Die Treffen der Arbeitsgruppe waren sehr hilfreich und sollten regelmäßig fortgeführt

werden. Eine thematische Untersetzung (z. B. einmal im Jahr zum Thema Koordina-

tion der Weiterbildungsmaßnahmen) ist sinnvoll.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 22

Die Zusammenkünfte haben gezeigt, dass sich alle Beteiligten mit ähnlichen Prob-

lemlagen auseinandersetzen und sich durch einen häufigen direkten Austausch ein-

fach bestehende Lösungsansätze verbessern und ausgetauscht bzw. entwickelt

werden können. Eine Vielzahl von gemeinsamen Zielen lässt sich auch durch einfa-

che Mittel erreichen (z.B. Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit, Effizienz, Attrakti-

vität, …).

Die Arbeitsgruppe empfiehlt insbesondere die gemeinsame Erarbeitung eines Per-

sonalentwicklungskonzeptes voranzutreiben. Bei einer Steigerung an Projekten

empfiehlt es sich einen expliziten Projektkoordinator einzurichten.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 23

2.2.1 Maßnahmenübersicht

Die Arbeitsgruppe (AG) hatte die Aufgabe die Umsetzungsmöglichkeiten sämtlicher ihr von der Steuerungsgruppe (SG) vom 8. Juli 2016 zugewie-

sen Maßnahmenvorschläge zu prüfen und wenn sinnhaft, in Projektskizzen zu vertiefen. Zusätzlich konnte die Arbeitsgruppe weitere Maßnahmen-

vorschläge aufgreifen und ausarbeiten, sofern sie in diesen ein größeres Potential erkannte.

Sämtliche unten aufgeführte Maßnahmen sind entweder Ergebnis der initialen Maßnahmensammlung oder wurden durch die AG selbstständig iden-

tifiziert und sollten perspektivisch durch die AG bewertet werden. Für die von der SG an die AG überwiesenen Maßnahmen sowie die eigens identi-

fizierten wurde diese Bewertung bereits im Rahmen des Projektes durchgeführt. Für einige dieser Maßnahmen erarbeitete die AG vertiefende Pro-

jektskizzen, welche auf den nachfolgenden Seiten dargestellt sind. Für andere Maßnahmenvorschläge bestätigt die AG ihr Potential und empfiehlt

eine zeitnahe genauere Prüfung und Ausarbeitung. Darüber hinaus empfiehlt die AG einige Vorschläge nicht weiter zu verfolgen, da Kosten und

Nutzen in keinem angemessenen Verhältnis stehen.

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil der

urspr. Maß-

nahmensamm-

lung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Gemeinsame Beschaffung

von Verbrauchsmaterialien,

Drucktechnik, Telekommu-

nikation

☐ ☐ ☒ Finanzvolumen ist zu gering. Keine Ersparnisse

bei der Arbeitszeit. Keine signifikanten Rabatte.

Evtl. Möglichkeit der gemeinsamen Bestellung

am Jahresanfang von Hauptkostenpositionen

(siehe Anlage Verbrauchsgüterbestellung)

Gemeinsame Einfüh-

rung/Überarbeitung – Sys-

tem der leistungsorientierten

Bezahlung (LOB)

☐ ☐ ☒ ☐ Erfolgreiche Durchführung bei Königsbrück,

Laußnitz und Neukrich. Bestehende rechtliche

Verpflichtung zur Umsetzung der LOB (§ 18

TVÖD VKA). Daher Übernahme und Anpassung

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 24

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil der

urspr. Maß-

nahmensamm-

lung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

von System aus Königsbrück. Beitrag von KEM

GmbH möglich.

Kooperation Arbeitsschutz-

betreuung

☐ ☒ ☐ ☐ Verbesserung der Betreuungsqualität möglich

bei gleichzeitiger Kosteneinsparung.

Gemeinsamer Arbeits-

schutztag

☐ ☐ ☒ ☐ ☐ Erfahrung aus Bernsdorf. Gemeinsame Durch-

führung angedacht.

Gemeinsamer Gesundheits-

tag

☐ ☐ ☒ ☐ ☐ Erfahrung aus Bernsdorf. Gemeinsame Durch-

führung angedacht.

Gemeinsamer Auf-/Ausbau

des betrieblichen Gesund-

heitsmanagements

☐ ☐ ☐ ☒ ☐ Hohe Bedeutung aufgrund der überdurchschnitt-

lichen Krankenstände

Erstellung einheitlicher

Kompetenzmatrix

☐ ☐ ☒ ☐ ☐ Erstellung von gemeinsamer Kompetenzmatrix

zur Weiterbildungsplanung und Führung von

Mitarbeitergesprächen

Koordination von Weiterbil-

dungsmaßnahmen

☒ ☐ ☐ Koordination der Weiterbildungsteilnahme und

Wissensverteilung. Gemeinsame jährliche Pla-

nung von Weiterbildungsbedarf. Organisation

von Inhouse-Schulungen. Weitergabe von Ver-

anstaltungsplätzen.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 25

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil der

urspr. Maß-

nahmensamm-

lung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Regionale Stellenbörse ☐ ☐ ☐ ☐ nicht zugewiesen, nicht geprüft.

Verwaltungsfachkraft als

Springer

☐ ☐ ☐ ☐ nicht zugewiesen, nicht geprüft.

Koordination von Praktika,

Stellenausschreibungen,

Ausbildung

☐ ☐ ☐ ☐ nicht zugewiesen, nicht geprüft.

Gemeinsames Ausbildungs-

konzept

☐ ☐ ☐ ☐ nicht zugewiesen, nicht geprüft.

Gemeinsamer Bewerberpool ☐ ☐ ☒ ☐ nicht zugewiesen, nicht im Detail geprüft. Infor-

meller Austausch über Stellenbesetzungsverfah-

ren empfohlen (gegenseitige Information über

ausgeschriebene Stellen, Personalbedarfe)

Darüber hinaus wurden im Rahmen der Arbeitsgruppensitzungen die folgenden Themen besprochen:

Einführung der leistungsorientierten Bezahlung bei Bernsdorf und Oßling sowie Überarbeitung des LOB Systems bei VG Königsbrück. (Diskus-

sion des 3-Zonen-Modells, empfohlen durch KAV Sachsen, entwickelt durch Fa. Baumgärtner & Co)

Auswirkung der neuen Entgeltordnung auf die Projektbeteiligten einschließlich Handlungsnotwendigkeiten

Wahrnehmung eines durch Krankheit frei werdenden Schulungsplatzes von Bernsdorf durch Personal aus Königsbrück und/oder Oßling

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 26

2.2.2 Maßnahme 2.1 – Gemeinsame Betreuung für Betriebsmedizin und Sicherheitstechnik ge-

mäß §§ 3 und 6 ASiG

Maßnahme 2.1 Gemeinsame Betreuung für Betriebsmedizin und Sicherheitstechnik

gemäß §§ 3 und 6 ASiG

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Fachkraft für Arbeitsschutz der Kommunen

Projektverantwortliche/r Frau Himmer (Oßling)

Projektziele - Verbesserung der Erreichbarkeit und Qualität der Leistungserbrin-

gung

Verbesserung der Kosteneffizienz der Betreuung

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Derzeit erfolgt die Betreuung für Leistungen gemäß §§ 3 und 6 ASiG der

drei Projektpartner für Fragen des Arbeitsschutzes durch drei verschie-

dene Firmen.

Oßling nutzt seit Frühjahr 2016 das Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit

Hartmann aus Hoyerswerda (Leistung gemäß § 6 ASiG) sowie Herrn

Dipl. Med. Coßmann für Leistungen gemäß § 3 ASiG. Königsbrück nutzt

die IAAI Arbeitssicherheit GmbH sowohl für Leistungen gemäß § 3 ASiG

(durch Herrn Durlach) und § 6 ASiG (durch Herrn Ziervogel). Bernsdorf

nutzt ebenso die IAAI Arbeitssicherheit GmbH Außenstelle Kamenz

(vormals ASI Med Gesellschaft für Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin)

für Leistungen nach §§ 3 und 6 ASiG.

Bernsdorf und Oßling sind mit ihrer Betreuung nach § 6 ASiG sehr zu-

frieden. Königsbrück ist ebenso mit der Betreuung nach § 6 ASiG zufrie-

den. Ähnlich verhält es sich mit den Betreuungen der IKZ Partner nach

§ 3 ASiG. Lediglich Oßling merkte an, dass die Erreichbarkeit der medi-

zinischen Betreuung schwierig ist.

Kostenseitig nutzt Oßling die kostengünstigste Betreuung. Die Stun-

densätze für die Betreuung gemäß 6 ASiG sind 22% geringer als in

Bernsdorf und Königsbrück. Für die medizinische Betreuung nach § 3

ASiG existiert eine ähnliche Differenz. Darüber hinaus benötigt der An-

bieter von Oßling für Leistungen gemäß § 6 ASiG eine geringere Ein-

satzzeit pro Mitarbeiter. Daher sind z. B. Einsparungen von ca. 50% der

Kosten für die Betreuung nach § 6 ASiG möglich.

Aufgrund dieser Überlegungen möchten alle drei Kommunen zukünftig

auf einen einheitlichen Anbieter für Leistungen gemäß §§ 3 und 6 ASiG

zurückgreifen.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 27

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- keine

Zu schaffende

Voraussetzungen

Informationen über Kundenzufriedenheit der Firma Hartmann (§ 6

ASiG Betreuung) bis April 2017 sowie Herrn Coßmann (§ 3 ASiG Be-

treuung) durch Oßling an Königsbrück und Bernsdorf

Vorstellung der Firma Hartmann und ggf. Herrn Coßmann in Königs-

brück und Bernsdorf (Kontaktherstellung über Oßling)

Grundsatzentscheidung der Leitung über Anbieterwechsel

Vertragskündigung mit derzeitigen Firmen durch

o Königsbrück

ASiG § 6 Betreuung bis 31.12.2017 bei Vertragsbeendigung

bis zum 30.06.2017 (6 Monate Kündigungsfrist)

ASiG § 3 (???)

o Bernsdorf

ASiG § 6 Betreuung bis Mai 2018 für Vertragsbeendigung bis

zum 31.12.2017

ASiG § 3 Betreuung bis August 2017 für Vertragsbeendigung

bis zum 31.03.2018

Verhandlung mit Firma Hartmann und Herrn Coßmann über Preis-

nachlässe

Abschluss von separaten Betreuungsverträgen durch Königsbrück

und Bernsdorf

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Februar-April 2017: Vorstellung Hartmann in Königsbrück und Berns-

dorf

April-Mai 2017: Information zur Kundenzufriedenheit mit Hartmann

Mai 2017: Entscheidung über Wechsel

Hinweise zur Umsetzung Keine

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☒ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☒ Kosteneinsparung

☐ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☐ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☐ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☐ Bearbeitung von neuen Themen

Durch den Wechsel erhofft man sich Kosteneinsparungen sowie eine

bessere zeitliche Betreuung der Kommunen.

Das Kosteneinsparungspotential in Bernsdorf für Leistungen nach § 6

ASiG beträgt 22 Prozent bei Nutzung der Firma Hartmann (35 €/Std.)

gegenüber der IAAI (44,90 €/Std.). Dies entspricht bei gleichbleibender

Einsatzzeit einer Einsparung von 668,25 €. Weitere Einsparungen könn-

ten sich aus einer geringeren Einsatzzeit ergeben.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 28

Das Kosteneinsparungspotential in Königsbrück für Leistungen nach § 6

ASiG beträgt 22 % bei Nutzung der Firma Hartmann (35 €/Std.) gegen-

über der IAAI (44,90 €/Std.). Dies entspricht bei gleichbleibender Ein-

satzzeit einer Einsparung von 629,28 €. Da die Firma Hartmann im Ver-

gleich zur IAAI eine geringere Einsatzzeit ansetzt, könnten weitere

Einsparungen möglich sein. Die Kosten pro Mitarbeiter bei der Firma

Hartmann belaufen sich auf 14,68 €. Bei der IAAI liegen die Kosten pro

Mitarbeiter im Durchschnitt bei 31,36 €. Hieraus ergibt sich ein Gesamt-

potential von 1.518 €.

Evtl. könnte darüber hinaus durch eine gemeinsame Beauftragung der

Firma Hartmann ein Preisnachlass erwirkt werden. Ein Preisnachlass

von 2 % entspricht einer jährlichen Einsparung von 100,48 €.

(Bernsdorf 47,25 €, Königsbrück 44,49 €, Oßling 9,10 €)

Die derzeit kalkulierbaren Gesamteinsparungen der Kommunen belaufen

sich somit auf 2.248 € jährlich bei Wechsel der nach § 6 ASiG Betreuung

zur Firma Hartmann.

Weitere Einsparungen im Bereich der § 3 ASiG Betreuung sind möglich,

bedürfen aber einer genaueren Prüfung der Kosten des Herrn Coßmann

(Betreuer Oßling). Darüber hinaus ist die Qualität der Betreuung zu prü-

fen.

Kosten Arbeitszeit der Verwaltung für Vertragskündigung und Neuabschluss

(einmalig). (je 4 Stunden in Bernsdorf und Königsbrück entspricht

Personalkosten von ca. 176 € brutto pro Verwaltung)

Förderung/Finanzierung keine Förderung

Risiken keine signifikanten Risiken erkennbar

Anlagen Vergleich der derzeitigen Dienstleister der drei Projektpartner

Berechnung des Einsparpotentials

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 29

2.2.3 Maßnahme 2.2 – Koordination der Weiterbildungsmaßnahmen

Maßnahme 2.2 Koordination der Weiterbildungsmaßnahmen

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

ggf. externer Partner zur Entwicklung eines Personalentwicklungs-

konzeptes

Projektverantwortliche/r Frau Witschaß (Bernsdorf)

Projektziele - Steigerung der Verwaltungseffizienz

Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit

Steigerung der Arbeitgeberattraktivität

Verringerung des Planungsaufwandes für Verwaltung

Verbesserung der Kosteneffizienz der Weiterbildungsmaßnahmen

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Keine der Verwaltungen besitzt ein Personalentwicklungskonzept. Eine

langfristige Jahresplanung findet nicht statt. Weiterbildungsmaßnahmen

finden bisher nur anlassbezogen und zur Erlangung von Fachkompeten-

zen, insbesondere bei Veränderungen rechtlicher Regelungen und Soft-

wareveränderungen statt. Wissenserhalt und der Ausbau von „Softskills“

spielen derzeit keine Rolle.

In einem ersten Projektschritt soll die Planung von Weiterbildungsmaß-

nahmen koordiniert und das Wissen, welches durch Weiterbildungsmaß-

nahmen (Seminare) erlangt wurde, allen Projektpartnern zugängig ge-

macht werden. Darüber hinaus soll ein kurzfristiger gemeinsamer

Planungszyklus eingeführt werden, der eine Nutzung von kosteneffizien-

ten Inhouse-Schulungen ermöglicht.

Darüber hinaus soll durch die Erstellung einer gemeinschaftlichen Kom-

petenzmatrix den Sozial-, Selbst- und Führungskompetenzen eine höhe-

re Bedeutung zuteil werden.

Die gemeinsame Entwicklung eines Personalentwicklungskonzeptes

kann ein weiterer Schritt zu einer zukunftsfähigen Personalpolitik sein.

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- Verstärkte Beachtung von „Softskills“ in der Planung von Personal-

entwicklung

Zu schaffende

Voraussetzungen

Sicherstellung dezentraler Budgetverwaltung

Integration des Themas Personalentwicklung in jährliche Mitarbeiter-

gespräche (Sicherstellung der Durchführung der Mitarbeitergesprä-

che)

Schaffung einer gemeinsamen Datenhaltung für Weiterbildungsunter-

lagen

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 30

Schaffung der Aufgabentransparenz inkl. Kontakten (Austausch

Adresslisten der Mitarbeiter der Verwaltungen, sofern nicht völlige

Transparenz auf Webseite)

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Koordination der Schulungsplanung, -teilnahme und Auswertung (so-

fort nach Projektabschluss)

Koordination der Weiterbildungsbedarfe (erstmalig Februar, März

2017 später im Oktober/November (Haushaltsplanung für Folgejahr)

sowie Februar/März 2018 (Abschluss der Mitarbeitergespräche))

Fertigstellung Kompetenzmatrix (ab Q1 2017)

Erhebung Kompetenzprofile der Mitarbeiter (ab Q3 2017 ggf. in Ver-

bindung Personalentwicklungskonzept)

Erarbeitung Personalentwicklungskonzept (ab Q3 2017)

Hinweise zur Umsetzung Es sind die folgenden Einzelmaßnahmen geplant

(1) Koordination der Weiterbildungsbedarfe und Maßnahmen zu Be-

ginn des Jahres (Konzepterstellung und Umsetzung)

(2) Koordination der individuellen Schulungsplanung (Extern)

(3) Koordination der individuellen Schulungsteilnahme (Extern)

(4) Koordination der individuellen Schulungsauswertung (Extern)

(5) Kooperation bei Schulungen für mehrere Mitarbeiter zu gleichen

Themen

a. Option 1: Mehrere Mitarbeiter bei gleicher externer Schu-

lung --> Nutzung von Mengenrabatten (ggf. Anmeldung

über einen Projektpartner)

b. Option 2: Veranstaltung von Inhouse-Schulungen durch ex-

ternen Trainer

c. Option 3: Veranstaltung von Inhouse-Schulungen durch ei-

genes Personal

(6) Fertigstellung der Kompetenzmatrix

(Clustern, Priorisieren, Adressieren der Kompetenzen, Definieren

der Kompetenzen) --> Veranstaltungen mit breiter Verwaltung

(7) Entwicklung und Erhebung der Kompetenzprofile der Beschäftig-

ten

(8) Definition von Anforderungsprofilen für Stellen

(9) Erarbeitung eines Personalentwicklungskonzeptes

Verknüpfungen zu den Projekten Einführung/Weitentwicklung des

Systems der Leistungsorientierten Bezahlung sind zu beachten.

Themen für fachliche Weiterbildung

o Neue Entgeltordnung

o Umsatzsteuerreform

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☒ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☒ Kosteneinsparung

☒ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☒ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 31

☒ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☒ Bearbeitung von neuen Themen

Eine gemeinsame Planung und Durchführung von Schulungen kann

zu einer Kostensenkung führen.

o Mengenrabatte bei der Anmeldung von mehreren Personen (z.B.

Haufe 10% ab zweiter Person)

o Steigerung der Kosteneffizienz der Weiterbildungsmaßnahmen. Die

Anlage zeigt, dass sich unter Berücksichtigung von sämtlichen Kos-

ten Inhouse-Schulungen in der Regel ab 3 Mitarbeitern rentieren.

Darüber hinaus kann das in den Weiterbildungen erworbene Wis-

sen mehreren Personen durch Ablage der Schulungsmaterialien

und Kommunikation zugänglich gemacht werden.

Stärkung von für die Leistungserbringung und Bürgerfreundlichkeit

notwendigen Kompetenzen durch die Durchführung von mehr Wei-

terbildungsmaßnahmen.

Eine kostengünstigere Weiterbildung ermöglicht auch Schulungen

von Inhalten, welche vorher nicht geschult werden konnten.

Darüber hinaus schafft der regelmäßige Austausch von Informationen

zu Schulungen einen Dialog zwischen den Mitarbeitern der einzelnen

Verwaltungen.

Eine strukturierte Planung von Schulungsmaßnahmen hilft sinnvolle

Prioritäten zu setzen.

Kosten Schulungskosten

Personalkosten für Zeit der Aufnahme der Kompetenzprofile

Förderung/Finanzierung Ggf. Sonderprogramme bei Schulungen zu bestimmten Themen

(z. B. E-Government, Konflikttraining, Umgang mit Asylsuchenden,

…)

Grds. keine Förderfähigkeit über ESF, FR Regio, FR Demographie

Grds. keine Förderung über Programme der KfW

Sehr wahrscheinlich keine Förderung über Programme der Agentur

für Arbeit

Risiken Kostenrisiko: Bei Personalabgang sind Weiterbildungskosten ggfs.

verloren --> Bei hohen Weiterbildungskosten ggfs. Vereinbarung zur

Rückzahlung, sofern ein Arbeitgeberwechsel innerhalb einer Frist ab

Schulungsende erfolgt

Anlagen Vergleich der Kosten von Inhouse-Schulungen und externen Schu-

lungsveranstaltungen

Übersicht der Schulungsaufwendungen der Projektpartner im Jahr

2015 (IST/Plan)

Gemeinsame Kompetenzmatrix

Prozessdarstellungen zur Weiterbildungskoordination (Punkte 1-4 der

Hinweise zur Umsetzung)

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 32

2.2.4 Maßnahme 2.3 – Gemeinsamer Arbeitsschutztag

Maßnahme 2.3 Gemeinsamer Arbeitsschutztag

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Fachkraft für Arbeitsschutz der Kommunen

Ggf. Unfall- & Krankenkassen (als Referent, Sponsor)

Projektverantwortliche/r Frau Witschaß (Bernsdorf)

Projektziele - Verbesserung des Arbeitsschutzes und der Gesundheit der Mitarbeiter

Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit

Steigerung der Arbeitgeberattraktivität

Gemeinsames Kennenlernen und Verstetigung informeller Kontakte

Schaffung einer Plattform für weitere IKZ Aktivitäten

Verringerung des Planungsaufwandes für Verwaltung

Verbesserung der Kosteneffizienz der Veranstaltung

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Alle Kommunen führen ihre jährlichen Sicherheitsunterweisungen eigen-

ständig durch. Durch eine gemeinsame Durchführung eines Arbeitsschutz-

tages an wechselnden Standorten soll der Organisationsaufwand reduziert

werden, die Qualität der Unterweisungen erhöht und ein informeller Aus-

tausch zwischen den Gemeindemitarbeitern geschaffen bzw. gefestigt

werden. Darüber hinaus können die Aufwendungen für Schulung, Fortbil-

dung und zum Wissenserhalt reduziert werden.

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- Jährliche Veranstaltung, da Belehrungen jährlich erfolgen müssen.

Separate Veranstaltungen für Kernverwaltung und Bauhof aufgrund

angepasster Themen (ggfs. Zusammenführung für Nachmittagspro-

gramm). Kita Unterweisung verbleibt separat bei den einzelnen Part-

nern.

Rotation der Organisation zwischen den drei im Projekt beteiligten

Kommunen (2017 in Bernsdorf)

Zu schaffende

Voraussetzungen

Grundsatzentscheidung zur Durchführung durch Verwaltungsleitung

Grundsatzentscheidung über gleichzeitigen Schließtag in allen Kom-

munen zur Durchführung

Nutzung derselben Fachkraft für Arbeitsschutz wäre optimal (möglich

erst ab 01.01.2018)

Auswertung der in den Kommunen relevanten Gesundheitsthemen

Konkretisierung des Konzeptes „gemeinsamer Arbeitsschutztag“ mit

Detailplanung

Anfrage der einzelnen Kommunen bei Krankenkassen der Beschäftig-

ten (Sponsoring) (Kooperationsverträge betriebliches Gesundheitsma-

nagement)

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 33

Abstimmung der Arbeitssicherheitsfachkräfte anstoßen (über Frau

Witschaß, Zuarbeiten der Kontaktdaten durch Frau Himmer und Frau

Rammer)

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Jährlich September/Oktober

o Erster Terminvorschlag 25. Oktober 2017 in Bernsdorf

Planung in Arbeit seit 28.10.2016 (derzeit: Koordinierung Unfallkasse,

Fachkräfte für Arbeitssicherheit)

Hinweise zur Umsetzung Ungefähre Teilnehmeranzahl:

o Verwaltung: ca. 59 Personen (30 K, 9 O, 20 B)

o Bauhof: ca. 44 Personen (9 +10 geringfügig Beschäftigte K, 3 O, 8

+ 4 geringfügig Beschäftigte B)

o Sicherheitsunterweisung örtlich getrennt für Bauhof und Verwaltung

Möglicher Ablaufplan

Wann Umfang Thema

Vormittag ca. 1 Std. Arbeitsschutzbelehrung

Vormittag ca. 1 Std. Selbstfahrerschulung

Vormittag ca. 1 Std. Arbeitssicherheitsausschusssitzungen

(parallel für Kommunen)

Mittag ca. 1 Std. gemeinsame Pause

Nachmittag Offen gemeinsame Schulungen und Work-

shops

Mögliche Themen für Nachmittag

o Schulung zu Gesundheitsthemen

z.B. Umgang mit Stress, Zeitmanagement, Arbeitsplatzgestaltung,

Ergonomie am Arbeitsplatz, ...

Ermittlung der Themen durch Mitarbeiterbefragung (z.B. Auswer-

tung letzter Gesundheitstag Bernsdorf)

Ermittlung der Themen durch Auswertung der Krankheitsfälle in

den Kommunen

Prüfung des Schulungsangebotes der Unfallkassen

o Schulungen zu anderen gemeinsamen Themen

z.B. Kostenbewusstsein, Bürgerkommunikation, Führung, …

o Impulsvorträge zu Themen, welche die Leitung gern in ihre Verwal-

tungen tragen möchte (z. B. E-Government)

o Zukünftig evtl. auch Open-Space Konzepte (Moderation empfohlen)

Themen welche in der AG als nicht sinnhaft identifiziert wurden

o Defibrillator-Schulung (Begründung: keinen Zugang in Verwaltungs-

gebäuden in Bernsdorf, Oßling)

Anfrage bei Unfallkasse ist erfolgt (über Frau Witschaß, Kontakt bei der

Unfallkasse Herr Goltz)

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☐ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☒ Kosteneinsparung

☒ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☒ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 34

☐ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☒ Bearbeitung von neuen Themen

Kosteneinsparung kann erzielt werden, da die gemeinsame Fachkraft für

Arbeitssicherheit an nur einer und nicht drei Veranstaltungen teilnehmen

muss. Darüber hinaus schafft der Tag die Grundlage kosteneffiziente In-

house-Schulungen durchzuführen (siehe separate Projektskizze).

Ein Wissensaustausch findet sowohl statt, weil das Konzept für den Ar-

beitsschutztag auf den Erfahrungen von Bernsdorf aufsetzten kann, als

auch, weil es den informellen Austausch von Informationen durch Schaf-

fung der Möglichkeit von Gesprächen zwischen den Mitarbeitern erlaubt.

Durch eine gemeinsame Organisation verteilen sich die Personalkosten für

vorbereitende Aktivitäten auf mehrere Beteiligte. Es ergibt sich eine jährli-

che Einsparung bei den Personalkosten für die Vorbereitung von 501 €.

Dem gegenüber steht eine rechnerische jährliche Mehrbelastung von ca.

333 € für Fahrtkosten sowie 661 € für die Personalkosten während der An-

reise. Eine gemeinsame Bearbeitung verursacht somit einen Mehraufwand

von ca. 493 €, welcher ggf. durch die Durchführung von Inhouse-

Schulungen sowie den Einsparungen durch ein gemeinsames Rahmen-

programm aufgewogen wird.

Zur Minimierung der Fahrtkosten sowie der Personalopportunitätskosten

während der Fahrt, wird daher geraten, dass eine Anreise am Veranstal-

tungstag, sofern sinnhaft, direkt von der Heimatadresse der Mitarbeiter un-

ter Nutzung von Fahrtgemeinschaften erfolgt (Mitarbeiter die näher zum

Durchführungsort wohnen, sollten direkt anreisen und sich nicht erst am

eigenen Rathaus einfinden).

Die Nutzung des gemeinsamen Arbeitsschutztages ist ein Beitrag zur Ge-

sunderhaltung der Mitarbeiter der Partnerkommunen. Im Durchschnitt fie-

len in den letzten Jahren Mitarbeiter für 19,6 Tage aus. Hierdurch entstan-

den den Kommunen Personalopportunitätskosten von 635.000 Euro

jährlich. In Anbetracht dieses Krankenstandes sollten Projekte, welche zur

Reduzierung beitragen, gefördert werden.

(Die gemeinsame Einführung eines betrieblichen Gesundheits-

managements inkl. eines gemeinsamen Gesundheitszirkels wird angera-

ten)

Kosten „Direkte Kosten“

o Personalkosten für Vorbereitung des Rahmenprogrammes (1,5 Ta-

ge Amtsleiter, 1 Tag Sekretariat), aber rotierender Aufwand (alle 3

Jahre für jeden Partner) = ca. 752 € pro Jahr

o Fahrtkosten für zwei Verwaltungen zum durchführenden Partner

(Fahrtkostenersatz, Busmiete) = ca. 1.000 €

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 35

o Ggf. Kosten für gesondert zu finanzierende Schulungsmaßnahmen,

Kostenersatz

„Indirekte Kosten“

o Personalkosten für Arbeitsausfall während der Veranstaltung (93

Personen je 1 Tag = ca. 23.436 € (davon ca. 992 € durch zusätzli-

che Fahrzeit (1 Std.) für 2/3 der Anwesenden)

Förderung/Finanzierung Ggf. kostenfreie Referenten über Unfallkasse/Krankenkasse

Ggf. Fahrtkosten/Bus durch Sponsoring von Unfallkasse/Krankenkasse

Ggf. Anfrage über Sponsoring bei Wohlfahrtsverbänden (z.B. AWO)

Ggf. Sonderkonditionen von lokalen Transportunternehmen für An-/

Abreise

Nicht-förderfähig unter FR Regio und FR Demografie

Risiken keine signifikanten Risiken erkennbar

Anlagen Keine

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 36

2.2.5 Maßnahme 2.4 – Gemeinsamer Gesundheitstag

Maßnahme 2.4 Gemeinsamer Gesundheitstag

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Ggf. Unfall- & Krankenkassen (als Referent, Sponsor)

Projektverantwortliche/r Frau Rammer und Frau Böhler, Stvin. (Königsbrück)

Projektziele - Verbesserung der Gesundheit der Mitarbeiter

Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit

Steigerung der Arbeitgeberattraktivität

Gemeinsames Kennenlernen und Verstetigung informeller Kontakte

Verringerung des Planungsaufwandes für Verwaltung

Verbesserung der Kosteneffizienz der Veranstaltung

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Im letzten Jahr führte Bernsdorf (2016) erstmalig einen Gesundheitstag

durch. Ziel der Veranstaltung war die Verbesserung der Gesundheit der

Mitarbeiter, Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitgeberat-

traktivität. Die Veranstaltung wurde von den Mitarbeitern und der Verwal-

tungsleitung als Erfolg angesehen und soll wiederholt werden.

Königsbrück und Oßling möchten das Konzept aufgreifen. Durch eine

gemeinsame Durchführung des Tages an wechselnden Standorten soll

der Organisationsaufwand reduziert und ein informeller Austausch zwi-

schen den Gemeindemitarbeitern geschaffen bzw. gefestigt werden.

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- Veranstaltung sollte regelmäßig durchgeführt werden. Aufgrund des

hohen Aufwandes und des freiwilligen Charakters der Veranstaltung

ist ein dreijähriger Zyklus sinnvoll. Darüber hinaus erfolgt eine Abde-

ckung von Themen des Gesundheitstages im Rahmen des Arbeits-

schutztages.

Veranstaltung soll für alle Gemeindebeschäftigten gemeinsam erfol-

gen (keine Trennung von Verwaltung und Bauhof)

Rotation der Organisation zwischen den drei im Projekt beteiligten

Kommunen (frühestens 2019 wieder)

Zu schaffende

Voraussetzungen

Grundsatzentscheidung zur Durchführung durch Verwaltungsleitung

Auswertung der in den Kommunen relevanten Gesundheitsthemen

im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)

Erarbeitung eines Konzeptes auf Grundlage der Erfahrungen des ers-

ten Gesundheitstages in Bernsdorf in 2016 (frühestens ab Q3 2018)

Der gemeinsame Auf/-Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmana-

gements wird in Anbetracht der überdurchschnittlichen krankheitsbe-

dingten Ausfälle stärkstens empfohlen.

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Planung Ende 2018 bis Mitte 2019

Durchführung frühestens 2019

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 37

Hinweise zur Umsetzung Ungefähre Teilnehmeranzahl:

o Verwaltung: ca. 59 Personen (30 K, 9 O, 20 B)

o Bauhof: ca. 20 Personen (9 K, 3 O, 8 B)

o KITA: ca. 74 Personen (54 K, 20 O, 0 B)

o Sonstige: ca. 4 Personen (4 K, 0 O, 0 B) (z. B. Mitarbeiter der

kommunalen Wohnungsverwaltungen, Abwasserzweckverband)

o Zzgl. Studenten, Azubis und Praktikanten

Möglicher Ablaufplan

Siehe Ablaufplan aus 2016 von Bernsdorf als Planungsgrundlage

(Anlage)

Mögliche Themen

o Umgang mit Stress

o Arbeitsplatzgestaltung, Ergonomie am Arbeitsplatz, ...

o Gesundheitsfördernde Kleidung

o …

Ermittlung der Themen durch Mitarbeiterbefragung (z. B. Auswertung

letzter Gesundheitstag Bernsdorf)

Es ist zu prüfen, inwiefern diese Themen schon durch den Arbeits-

schutztag abgedeckt sind.

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☐ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☐ Kosteneinsparung

☒ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☒ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☐ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☒ Bearbeitung von neuen Themen

Ein Wissensaustausch findet sowohl statt, weil das Konzept für den Ge-

sundheitstag auf den Erfahrungen von Bernsdorf ansetzen kann, als

auch, weil es den informellen Austausch von Informationen durch Schaf-

fung der Möglichkeit von Gesprächen zwischen den Mitarbeitern erlaubt.

Durch eine gemeinsame Organisation verteilen sich die Personalkosten

für vorbereitende Aktivitäten auf mehrere Beteiligte. Es ergibt sich eine

rechnerische jährliche Einsparung bei den Personalkosten für die Vorbe-

reitung von 774 €. Dem gegenüber steht eine rechnerische jährliche

Mehrbelastung von ca. 111 € für Fahrtkosten. Eine Einsparung des Akti-

vitätenbudgets wird nicht angenommen, da davon ausgegangen wird,

dass die einzelnen Verwaltungen ansonsten ein geringeres Budget ein-

stellen würden. Somit ergibt sich durch die gemeinsame Durchführung

des Gesundheitstages eine Einsparung von 663 € pro Jahr.

Darüber hinaus können durch eine angemessene Gesundheitsvorsorge

Personal(opportunitiäts)kosten in erheblichem Umfang gespart werden.

Derzeit sind Mitarbeiter im Durchschnitt 19,6 Tage krank (16,9 Tage in

der Verwaltung, 16,1 Tage im Bauhof, 35,7 Tage in den KITAs). Die jähr-

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 38

lichen Personalopportunitätskosten durch Krankheit belaufen sich somit

auf ca. 635.000 Euro für alle drei Projektpartner gemeinsam. Die Reduk-

tion der Krankheitstag auf den von der KGST angenommen Verwal-

tungsdurchschnittswert (13,75 Tage/VZÄ) würde 200.000 Euro einspa-

ren.

Kosten „Direkte Kosten“ = ca. 3.484 € (jährlich 1.161 €)

o Personalkosten für Vorbereitung (5 Tage Amtsleitung, 1 Tag Sek-

retariat) = ca. 1.984 €

o Fahrtkosten für zwei Verwaltungen zum durchführenden Partner

(Fahrtkostenersatz, Busmiete) = ca. 1.000 €

o Budget für Aktivitäten während es Gesundheitstages = ca. 500 €

„Indirekte Kosten“

o Personalkosten für Arbeitsausfall während der Veranstaltung (157

Personen je 1 Tag = ca. 39.564 € (jährlich 13.188 €)

Die „direkten“ jährlichen Kosten für die Veranstaltung betragen somit

1.161 €

Förderung/Finanzierung Ggf. kostenfreie Referenten über Unfallkasse/Krankenkasse

Ggf. Fahrtkosten/Bus durch Sponsoring von Unfallkasse/Kranken-

kasse

Ggf. Anfrage über Sponsoring bei Wohlfahrtsverbänden (z. B. AWO)

Ggf. Sonderkonditionen von lokalen Transportunternehmen für An-/

Abreise

Nicht-förderfähig unter FR Regio und FR Demografie

Risiken keine signifikanten Risiken erkennbar

Anlagen Konzept zum 1. Gesundheitstag in Bernsdorf 2016

Präsentation zum 1. Gesundheitstag in Bernsdorf 2016

Auswertung Krankenstände

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 39

2.3 Arbeitsgruppe 3 – IT und E-Government

Die Arbeitsgruppe (AG) „IT & E-Government“ wurde am 8. Juli 2016 durch die Projektsteuerungs-

gruppe (SG) zur weiterführenden Prüfung und Vertiefung der gemeinsam erarbeiteten Maßnah-

menvorschläge eingesetzt.

In der nachfolgenden Übersicht werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe dargestellt.

Auftrag Weiterführende Prüfung der zugewiesenen Maßnahmenvorschläge sowie Emp-

fehlung zum weiterführenden Umgang mit Vorschlägen (siehe Übersicht auf

nächster Seite)

Ausarbeitung von Projektskizzen für Maßnahmen mit entsprechendem Potential,

deren Umsetzung zeitnah erfolgen soll

Eigenständige Identifikation und Bewertungen weiterer Maßnahmenvorschläge

Teilnehmer - Cornelia Eichler,

Kämmerin, Oßling

Jack Köhler,

IT-Beauftrager Königsbrück und

Oßling

Kay Kühne,

Kämmerer & IT-Beauftragter,

Bernsdorf

Ronny Weinreich

Projektleiter, KEM GmbH

Gabrielle Witschaß,

Hauptamtsleiterin, Bernsdorf

[email protected]

[email protected]

[email protected]

[email protected]

[email protected]

Treffen: - Es wurden drei Workshops der AG durchgeführt:

07. Oktober 2016 in Bernsdorf

03. November 2016 in Bernsdorf

04. Januar 2017 in Bernsdorf

Darüber hinaus erfolgten Abstimmungen per E-Mail und Telefon.

Fazit der AG Die Zusammenarbeit innerhalb der Arbeitsgruppe wurde als gut beschrieben. Ohne

die Arbeitsgruppe hätte man sich nicht so intensiv mit den besprochenen Themen

auseinandergesetzt. Wichtig ist, dass nachhaltige Ergebnisse erzielt werden, insbe-

sondere die gemeinsame IT-Betreuung und Einstellung eines weiteren IT-

Mitarbeiters, um die Vielzahl von Themen überhaupt adressieren zu können.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 40

2.3.1 Maßnahmenübersicht

Die Arbeitsgruppe (AG) hatte die Aufgabe die Umsetzungsmöglichkeiten sämtlicher ihr von der Steuerungsgruppe (SG) vom 8. Juli 2016 zugewie-

sen Maßnahmenvorschläge zu prüfen und wenn sinnhaft in Projektskizzen zu vertiefen. Zusätzlich konnte die Arbeitsgruppe weitere Maßnahmen-

vorschläge aufgreifen und ausarbeiten, sofern sie in diesen ein größeres Potential erkannte.

Sämtliche unten aufgeführten Maßnahmen sind entweder Ergebnis der initialen Maßnahmensammlung oder wurden durch die AG selbstständig

identifiziert und sollten perspektivisch durch die AG bewertet werden. Für die von der SG an die AG überwiesenen Maßnahmen sowie die eigens

identifizierten wurde diese Bewertung bereits im Rahmen des Projektes durchgeführt. Für einige dieser Maßnahmen erarbeitete die AG vertiefende

Projektskizzen, welche auf den nachfolgenden Seiten dargestellt sind. Für andere Maßnahmenvorschläge bestätigt die AG ihr Potential und emp-

fiehlt eine zeitnahe genauere Prüfung und Ausarbeitung. Darüber hinaus empfiehlt die AG einige Vorschläge nicht weiter zu verfolgen, da Kosten

und Nutzen in keinem angemessen Verhältnis stehen.

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil

der urspr.

Maßnahmen-

sammlung

Von SG an AG

überwiesen

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Gemeinsame IT-Betreuung

und IT-Beratung

☒ ☒ ☐ Kernprobleme sind die fehlende Kapazität bei

Herrn Köhler und fehlende Kompetenz in den

Verwaltungen – ohne diese Maßnahme sind alle

anderen nicht umsetzbar

Gemeinsame IT-Schulung ☐ ☒ ☐ IT-Kompetenz in den Verwaltungen fehlt

Gemeinsames IT-Konzept ☐ ☐ ☒ IT-Landschaft zu unterschiedlich, IT-

Sicherheitskonzept im Rahmen der Umsetzung

des SächsEGovG aber möglich

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 41

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil

der urspr.

Maßnahmen-

sammlung

Von SG an AG

überwiesen

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Ziele für die Zukunft ☐ ☒ ☐ mit den Maßnahmen der Umsetzung des E-

Government-Gesetzes und der gemeinsamen

IT-Betreuung dargestellt

Umsetzung SächsEGovG ☒ ☒ ☐ vom Gesetzgeber vorgegeben – wichtig!!!

Digitale IKZ-Plattform ☐ ☐ ☒ ☒ ☐ erleichtert die Zusammenarbeit in der IKZ

Teilnahme am Digitalpakt ☐ ☐ ☐ ☒ ☐ hohes Potential für den Ausbau der IT-

Infrastruktur der Schulen (ca. 125 T€ pro Schule

lt. dem Vorschlag von Bundesbildungsministerin

Prof. Dr. Johanna Wanka), Ergebnisse der im

Januar 2017 eingesetzten Arbeitsgruppe müs-

sen zunächst abgewartet werden

E-Rechnung ☐ ☐ ☐ ☒ ☐ hohes Einsparpotential durch Effizienzsteige-

rung, gesetzlich vorgeschrieben ab 2018 durch

EU-Richtlinie 2014/55/EU

Elektronische Postein-

gangsverarbeitung

☐ ☐ ☒ ☒ ☐ hohes Einsparpotential durch Effizienzsteige-

rung

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 42

2.3.2 Maßnahme 3.1 – Umsetzung der Sächsischen E-Government-Gesetzes

Maßnahme 3.1 Umsetzung des Sächsischen E-Government-Gesetzes

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Projektverantwortliche/r Herr Köhler (Königsbrück)

Projektziele - - Erfüllung der Vorgaben aus dem Sächsischen E-Government-

Gesetz (SächsEGovG)

- Erzielung von Effizienzpotentialen durch gemeinsame Finanzierung

des Umsetzungsprozesses (z. B. Beratungsleistungen etc.)

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Im Rahmen der Arbeitsgruppe wurde der Stand der Umsetzung des

Sächsischen E-Government-Gesetzes bei den Projektpartnern unter-

sucht. Es wurde festgestellt, dass die Anforderungen nicht bzw. nur in

Teilen erfüllt werden. Demnach liegt dringender Handlungsbedarf vor.

Die IKZ bietet an dieser Stelle großes Potential, da Konzepte (z. B. In-

formationssicherheitskonzept, E-Rechnung, E-Akte usw.) gemeinsam

erarbeitet und umgesetzt sowie notwendige Beratungsleistungen ge-

meinsam finanziert werden können.

Ein besonderes Potential liegt in der gemeinsamen Betreuung der IT

(siehe entsprechende Projektskizze).

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- - die Projektpartner möchten die Umsetzung der Anforderungen aus

dem SächsEGovG gemeinsam angehen

- DE-Mail wird in 2017 mit Hilfe der angekündigten Basiskomponen-

ten des SMI umgesetzt

- auf eine Anbindung an das SVN wird zunächst verzichtet

- auf eine Anbindung an das EGVP wird verzichtet

Zu schaffende

Voraussetzungen

- Sicherstellung der gemeinsamen IT-Betreuung (s. Projektskizze)

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Kurzfristige Maßnahmen (2017)

- gemeinsame Entwicklung eines Datenschutz- und Informationssi-

cherheitskonzeptes

- DE-Mail als Schriftformersatz ermöglichen

- Barrierefreiheit herstellen (z. B. Sprachausgabe der Internetseite)

Mittelfristige Maßnahmen (2018-2019)

- Umsetzung der EU-Richtlinie zur E-Rechnung

Langfristige Maßnahmen

- Beteiligung am Digitalpakt der Bundesregierung

Hinweise zur Umsetzung - E-Government-Spezialisten sind hinzuzuziehen, entsprechende An-

gebote liegen der Stadtverwaltung Bernsdorf (Fr. Witschaß) vor

- die SAKD kann Unterstützung liefern

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 43

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☒ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☒ Kosteneinsparung

☒ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☐ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☒ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☒ Bearbeitung von neuen Themen

Kalkulation des Kosteneinsparpotentials (auf Basis eines Angebotes der

ITM Consulting GmbH) am Beispiel des IT-Checks:

- Standardpreis: 5.000 € je Kommune

- Angebot für 3 Kommunen im Paket: 8.700 € (2.900 € je Kommune)

Einsparpotential von 42,0 %

Kosten keine Ausgaben, die nicht ohnehin jede Kommune tätigen müsste, um

die Vorgaben des SächsEGovG zu erfüllen

Förderung/Finanzierung zu prüfen

Risiken - bei Nichtumsetzung drohen Sanktionen seitens des Landes Sach-

sen

- Bürger könnten ggf. klagen, wenn der Service aus dem E-

Government nicht zur Verfügung steht

Anlagen Überblick IT Check der ITM

Auszug aus der E-Mail-Kommunikation mit der ITM

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 44

2.3.3 Maßnahme 3.2 – IT-Plattform zur interkommunalen Zusammenarbeit

Maßnahme 3.2 IT-Plattform zur interkommunalen Zusammenarbeit

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Projektverantwortliche/r Herr Kühne (Bernsdorf)

Projektziele - Schaffung einer informationstechnischen Möglichkeit zum unkom-

plizierten Datenaustausch zwischen den IKZ Partnern

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Die AG Innere Verwaltung hat im Rahmen des gemeinsamen Projektes

der Projektbeteiligten eine Anforderung an die AG IT & E-Government

gestellt. Diese enthält o. g. Projektziel. Die AG IT & E-Government ist

den Anforderungen im Rahmen der Arbeitsgruppe umfassend nachge-

kommen und hat die Auswahl einer Lösung vorgenommen. Dies wurde

insbesondere durch die AG-übergreifende Arbeit von Frau Witschaß und

Frau Eichler, die sowohl in der AG Innere Verwaltung als auch der AG IT

& E-Government vertreten waren, begünstigt.

Der Inhalt dieser Projektskizze beschränkt sich somit auf die Umsetzung

und Einführung der ausgewählten Lösung.

Im Vorfeld getroffene Ent-

scheidungen

- Grundsätzliche Notwendigkeit wurde bestätigt, die AG spricht sich

für die Einführung einer Lösung aus

Nutzung von Dropbox als kostenloser Service wurde vor dem Hin-

tergrund der mangelhaften Datensicherheit ausgeschlossen

Nutzung von TecArt (Partner der KEM) wurde ausgeschlossen, da

der Funktionsumfang zu groß, die Bedienung zu kompliziert und die

damit verbundenen Kosten zu hoch sind. Die Erweiterungsfähigkeit

der Software spielt für die Projektpartner keine Rolle.

die AG spricht sich für die Nutzung der Robotron Cloud aus (Grund-

lage der Entscheidung ist die folgende Tabelle)

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 45

Zu schaffende

Voraussetzungen

Lizenzkosten müssen im jeweiligen Haushalt der IKZ-Partner eingestellt

sein bzw. von einem anderen Haushaltsposten gedeckt sein

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

März bis Juni 2017

Hinweise zur Umsetzung Kontakt zu Robotron (bitte mit Verweis auf das Projekt der KEM):

[email protected], +49 351 25859 2638

Robotron gewährt eine Testphase

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☐ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☐ Kosteneinsparung

☒ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☐ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☐ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☒ Bearbeitung von neuen Themen

Kosten Einrichtungsgebühr einmalig 100 €, 25 € monatlich für 50 Nutzer (netto)

Förderung/Finanzierung zu prüfen

Risiken keine

Anlagen Robotron Flyer

Robotron Preisblatt

Musterangebot

Mustervertrag zur Auftragsdatenverarbeitung

Benutzerrichtlinie

Nutzungsvereinbarung

Muster für Service-Rahmenvertrag

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 46

2.3.4 Maßnahme 3.3 – Elektronische Posteingangsverarbeitung

Maßnahme 3.3 Elektronische Posteingangsverarbeitung

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Projektverantwortliche/r Herr Köhler (Königsbrück)

Projektziele - - Übertragung der Erfahrungen und des Wissens über die elek-

tronische Posteingangsverarbeitung aus der VG Königsbrück auf die

Stadt Bernsdorf und die Gemeinde Oßling

- Entscheidung herbeiführen, ob

o Bernsdorf und/oder Oßling perspektivisch ein eigenes System

beschaffen und betreiben wollen oder

o Königsbrück ggf. die Post für die Stadt Bernsdorf und/oder

Gemeinde Oßling im Rahmen der IKZ digitalisiert

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Die Stadt Königsbrück verfügt seit Anfang 2017 über eine elektronische

Posteingangsbearbeitung (Posteingang mit Digitalisierungsstation), die

im Zuge einer Bachelorarbeit projektiert und eingeführt wurde. Der An-

lauf des Systems läuft zum Zeitpunkt dieser Dokumentation (Stand Ende

Januar 2017).

Die elektronische Posteingangsverarbeitung stellt einen wichtigen Bau-

stein auf dem Weg der Digitalisierung der Verwaltungen dar.

Er ist ein Ausgangspunkt für die elektronische Weiterleitung und Verar-

beitung von Dokumenten und bietet damit Effizienzpotentiale – einerseits

für den Postdurchlauf und die Bearbeitung der Post, andererseits für die

Archivierung (Stichwort eAkte).

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- Bernsdorf und Oßling möchten den elektronischen Posteingang kennen

lernen, Köngisbrück ist bereit sein Wissen zu teilen. Ein Termin im Janu-

ar 2017 zur gemeinsamen Begutachtung des Systems im laufenden Pro-

jekt kam kurzfristig nicht zu Stande.

Zu schaffende

Voraussetzungen

Stabiles System und stabiler, definierter Prozess in Königsbrück von

dem die IKZ-Partner effizient lernen können.

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Jahr 2017

Hinweise zur Umsetzung keine

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☐ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☐ Kosteneinsparung

☒ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☐ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☐ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☐ Bearbeitung von neuen Themen

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 47

Kosten keine

Förderung/Finanzierung zu prüfen

Risiken keine

Anlagen weiterführende Informationen zur elektronischen Posteingangs-

verarbeitung

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 48

2.3.5 Maßnahme 3.4 – Gemeinsame IT-Betreuung

Maßnahme 3.4 Gemeinsame IT-Betreuung

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Projektverantwortliche/r Herr Köhler (Königsbrück)

Projektziele - - Absicherung der IT-Betreuung für die IKZ-Partner vor dem Hinter-

grund der in der Zukunft anstehenden Herausforderungen (E-

Government, Digitalisierung der Verwaltung, Digitalpakt Schulen)

- Ermöglichung der Einstellung eines Stellvertreters für Herrn Köhler

o um Risiken für durchgeplante oder ungeplante Abwesenhei-

ten (Krankheit / Urlaub) zu kompensieren

o um Zeitressourcen für die strategische Weiterentwicklung der

IT-Systeme, Umsetzung des E-Government-Gesetzes etc. zu

schaffen

o um Projekte zur Effizienzsteigerung der Verwaltung umsetz-

bar zu machen (z. B. elektr. Posteingangsverarbeitung)

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Die Stadt Königsbrück erbringt durch Herrn Köhler bereits jetzt im Rah-

men eines öffentlich-rechtlichen Vertrages IT-Dienstleistungen für eine

Reihe von Kommunen (darunter auch der IKZ-Partner Oßling). Die der-

zeitige IT-Betreuung für die Stadt Bernsdorf läuft Ende 2017 aus und die

Stadt sucht nach einer neuen Lösung dafür – ein Beitritt zum öffentlich-

rechtlichen Vertrag bietet sich an.

Problem: Herr Köhler ist alleine für die Aufgabe zuständig, hat keine Ver-

tretung und arbeitet bereits jetzt an der Kapazitätsobergrenze um die be-

treuten Systeme zumindest funktionsfähig zu halten. Bestehende Anfor-

derungen von Kommunen aus dem öffentlich-rechtlichen Vertrag können

bereits jetzt nicht erfüllt werden. Eine gezielte Weiterentwicklung der IT

und die Bearbeitung neuer Themen (E-Government) finden nicht statt.

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- - die AG befürwortet den Beitritt Bernsdorfs zum öffentlich-rechtlichen

Vertrag unter der Maßgabe, dass ein Stellvertreter für Herrn Köhler

von der Stadt Königsbrück eingestellt wird

Zu schaffende

Voraussetzungen

- Einstellung eines Stellvertreters für Herrn Köhler

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Entscheidung sollte im 2. Quartal 2017 fallen, um Bernsdorf bei Schei-

tern des Vorhabens ausreichende Zeitreserven zur Entwicklung einer Al-

ternativlösung zu ermöglichen

Hinweise zur Umsetzung keine

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 49

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☒ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☐ Kosteneinsparung

☒ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☒ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☒ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☒ Bearbeitung von neuen Themen

Kosten Personalkosten & Personalnebenkosten des 2. Mitarbeiters

- EG9 – ca. 65 T€ inkl. Personalnebenkosten

- die AG geht aktuell davon aus, dass diese durch den bereits ange-

zeigten Mehrbedarf der Mitglieder des öffentlich-rechtlichen Vertra-

ges und die zusätzliche Auslastung durch die Stadt Bernsdorf (2 Ta-

ge/Woche) gedeckt werden kann, sodass keine Mehrkosten für die

Stadt Bernsdorf zu Stande kommen sollten

Förderung/Finanzierung zu prüfen

Risiken bei alternativloser Nicht-Umsetzung droht

- Bernsdorf eine Unterversorgung an IT-Dienstleistungen ab 2018

- Königsbrück und Oßling (und den weiteren Mitgliedern des öffentlich-

rechtlichen Vertrages) eine Unterversorgung im Falle des Ausfalls

von Herrn Köhler

- Zukunftsthemen können nicht adäquat bearbeitet werden, was neben

Effizienzverlusten durch veraltete IT und die fehlende Digitalisierung

von Prozessen auch Verstöße gegen Gesetze nach sich zieht (be-

sonders SächsEGovG)

Anlagen keine

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 50

2.4 Arbeitsgruppe 4 – Bauhof

Die Arbeitsgruppe (AG) „Bauhof“ wurde am 8. Juli 2016 durch die Projektsteuerungsgruppe (SG)

zur weiterführenden Prüfung und Vertiefung der gemeinsam erarbeiteten Maßnahmenvorschläge

eingesetzt.

In der nachfolgenden Übersicht werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe dargestellt.

Auftrag Weiterführende Prüfung der zugewiesenen Maßnahmenvorschläge sowie

Empfehlung zum weiterführenden Umgang mit Vorschlägen

Ausarbeitung von Projektskizzen für Maßnahmen mit entsprechendem Poten-

tial, deren Umsetzung zeitnah erfolgen soll

Eigenständige Identifikation und Bewertung weiterer Maßnahmenvorschläge

Teilnehmer Steffen Moschke,

Bauhofleiter, Bernsdorf

Siegfried Gersdorf

Bürgermeister, Oßling

Sabine Ziesche

Baufhofleiterin, Königsbrück

Ronny Weinreich,

Moderation, KEM GmbH

[email protected]

[email protected]

[email protected]

[email protected]

Treffen: Es wurden zwei Workshops der AG durchgeführt:

29. September 2016 in Bernsdorf

2. November 2016 in Oßling

Darüber hinaus erfolgten Abstimmungen per E-Mail und Telefon.

Fazit der AG Zusammenarbeit innerhalb der AG Bauhof ist zukünftig zu intensivieren, um wei-

tere Potenziale zu erschließen (Einschätzung der Bürgermeister der Projektpar-

ner).

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 51

2.4.1 Maßnahmenübersicht

Die Arbeitsgruppe (AG) hatte die Aufgabe die Umsetzungsmöglichkeiten sämtlicher ihr von der Steuerungsgruppe (SG) vom 8. Juli 2016 zugewiesen

Maßnahmenvorschläge zu prüfen und wenn sinnhaft in Projektskizzen zu vertiefen. Zusätzlich konnte die Arbeitsgruppe weitere Maßnahmenvor-

schläge aufgreifen und ausarbeiten, sofern sie in diesen ein größeres Potential erkannte.

Sämtliche unten aufgeführten Maßnahmen sind entweder Ergebnis der initialen Maßnahmensammlung oder wurden durch die AG selbstständig iden-

tifiziert und sollten perspektivisch durch die AG bewertet werden. Für die von der SG an die AG überwiesenen Maßnahmen sowie die eigens identifi-

zierten wurde diese Bewertung bereits im Rahmen des Projektes durchgeführt. Für einige dieser Maßnahmen erarbeitete die AG vertiefende Pro-

jektskizzen, welche auf den nachfolgenden Seiten dargestellt sind. Für andere Maßnahmenvorschläge bestätigt die AG ihr Potential und empfiehlt

eine zeitnahe genauere Prüfung und Ausarbeitung. Darüber hinaus empfiehlt die AG einige Vorschläge nicht weiter zu verfolgen, da Kosten und

Nutzen in keinem angemessen Verhältnis stehen.

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil

der urspr.

Maßnahmen-

sammlung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Gemeinsamer Ausrüstungs-

pool der Bauhöfe

☒ ☐ ☐ Auf Grund der Entfernungen zwischen den Bau-

höfen nur punktuell sinnvoll bei unregelmäßig

und im Normalfall nicht gleichzeitig genutzter

Ausrüstung (Verkehrsschilder, Warnbaken, Ab-

sperrgitter, Marktbuden)

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 52

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil

der urspr.

Maßnahmen-

sammlung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Gemeinsame Grünpflege

☒ ☐ ☐ Einsparpotentiale aus der gemeinsamen Aus-

schreibung der Rasenmahd durch Preisredukti-

on (Mengeneffekt, bessere Verhandlungsbasis)

und geringerem Personalaufwand

Gemeinsame Straßenreini-

gung

☒ ☐ ☐ Ausleihe der Saugkehrmaschine Bernsdorfs (im

Beschaffungsprozess) an die Partner der IKZ

Erfahrungsaustausch zu Bau-

hofthemen

☐ ☒ ☐ Regelmäßiger Austausch (mind. 1x jährlich)

Gemeinsamer Sachverständi-

ger für Baumkontrollen

☐ ☐ ☒ ☐

Gemeinsamer Anschaffungs-

plan der Bauhöfe

☐ ☐ ☒ kein nennenswertes finanzielles Einspar-

potential

Gemeinsamer Technikpool

der Bauhöfe

☐ ☐ ☒ Bauhöfe zu weit entfernt, als dass es effizient

wäre regelmäßig genutzte Technik in andere

Bauhofstandorte zu verbringen

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 53

2.4.2 Maßnahme 4.1 – Gemeinsame Nutzung von Verkehrsschildern, Absperrgittern, Warnbaken

und ggf. Marktbuden

Maßnahme 4.1 Gemeinsame Nutzung von Verkehrsschildern, Absperrgittern,

Warnbaken und ggf. Marktbuden

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Projektverantwortliche/r Frau Ziesche (Königsbrück)

Projektziele - Gemeinsame Nutzung vorhandener Verkehrsschilder, z. B. im Rahmen

von Großveranstaltungen, wie den Karnevalsumzügen in Bernsdorf oder

Königsbrück

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Im Rahmen der Arbeitsgruppe wurde über mögliche Bereiche zur ge-

meinsamen Nutzung von Material, Werkzeugen etc. gesprochen. Eine

relativ einfach umzusetzende Idee ist die gemeinsame Nutzung von Ver-

kehrsschildern. Die Bestände sind nach Aussage der Bauhofleiter recht

unterschiedlich. Insbesondere Königsbrück müsse für Großveranstaltun-

gen, wie den Karnevalsumzug immer wieder Schilder von anderen Quel-

len beschaffen.

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- - die Projektpartner möchten die Zusammenarbeit in diesem Bereich

gemeinsam angehen

Zu schaffende

Voraussetzungen

- Inventarliste über die o. g. Bestände der Projektpartner erstellen

- Öfftl.-rechtl. Vereinbarung zur Zusammenarbeit

- Musterleihvertrag

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

ab 2017

Hinweise zur Umsetzung Die öfftl.-rechtl. Vereinbarung sollte mindestens folgende Themen be-

leuchten (nicht abschließend):

Zweck und Gegenstand der Vereinbarung

Welche Aufgaben werden übertragen?

Welche Kosten werden wie umgelegt? (Achtung: Amtshilfe nur ge-

gen Gestehungskosten, kein Gewinnaufschlag)

Haftung

Rahmenbedingungen für die Aufhebung der Vereinbarung

Inkrafttreten

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☐ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☒ Kosteneinsparung

☐ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☐ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☐ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☐ Bearbeitung von neuen Themen

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 54

Kosten keine wesentlichen Mehrkosten

Förderung/Finanzierung keine

Risiken keine signifikanten Risiken erkennbar

Anlagen keine

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 55

2.4.3 Maßnahme 4.2 – Gemeinsame Nutzung der Saugkehrmaschine von Bernsdorf

Maßnahme 4.2 Gemeinsame Nutzung der Saugkehrmaschine von Bernsdorf

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Projektverantwortliche/r Frau Ziesche (Königsbrück)

Projektziele - Punktuelle Wahrnehmung der Straßen- und Gehwegreinigung durch die

Stadt Bernsdorf für die IKZ-Partner Königsbrück & Oßling

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Einer regelmäßigen Straßen- und Gehwegreinigung kommt im Rahmen

der Aufgabenwahrnehmung kommunaler Bauhöfe besondere Bedeutung

zu. Werden Straßen und Wege nicht regelmäßig von Staub und Schmutz

befreit, lagert sich dieser ab und bildet die Grundlage zur Ansiedlung von

Pflanzen, deren Wurzelwerk das Fundament der Wege und Straßen

schädigt und deren Beseitigung (z. B. durch Schlegeln) hohen Mehrauf-

wand verursacht. Weiterhin werden Staub und Schmutz mit dem Re-

genwasser in Seitengräben, Gullies und die Kanalisation gespült und

können dort zu Verstopfungen führen die besonders in Hochwasserlagen

große Risiken bergen und deren Beseitigung ebenfalls mit großem Ext-

raaufwand einhergeht.

Aus diesen Gründen plant die Stadt Bernsdorf die Beschaffung einer

Saugkehrmaschine vom Typ Kärcher MC 130 mit entsprechenden An-

baugeräten.im Wert von ca. 125.000 € im Jahr 2017. Die Anbaugeräte

versetzen die Maschine darüber hinaus in die Lage, z. B. Randstreifen-

mahd, Böschungsmahd und Gewässerberäumung durchzuführen.

Die Leiter der Bauhöfe in Königsbrück und Oßling signalisierten im Rah-

men der AG großes Interesse die Maschine gegen Entgelt auch in ihren

Kommunen einsetzen zu können, um den beschriebenen Problemen

entgegentreten zu können. Für Bernsdorf entstünde dadurch ein Kosten-

vorteil, da sich die Maschine schneller amortisieren würde.

Im Vorfeld getroffene Ent-

scheidungen

- - von einer gemeinsamen Beschaffung mit den IKZ-Partnern wird ab-

gesehen, da die Stadt Bernsdorf voraussichtlich den überwiegen-

den Teil der Auslastung der Maschine auf sich vereinigt

- Nutzung nur inkl. Personal möglich

- Nutzung nur möglich im 2-Schicht-System, da die Maschine im 1-

Schicht-System bereits mit den Aufgaben Bernsdorfs ausgelastet ist

Zu schaffende

Voraussetzungen

- Beschaffung der Saugkehrmaschine durch die Stadt Bernsdorf

- Erarbeitung eines Nutzungsvertrages (öfftl.-rechtl. Vereinbarung)

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

ab 2017

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 56

Hinweise zur Umsetzung Die öfftl.-rechtl. Vereinbarung sollte mindestens folgende Themen be-

leuchten (nicht abschließend):

Zweck und Gegenstand der Vereinbarung

Welche Aufgaben werden übertragen?

Welche Kosten werden wie umgelegt? (Achtung: Amtshilfe nur ge-

gen Gestehungskosten, kein Gewinnaufschlag)

Haftung

Rahmenbedingungen für die Aufhebung der Vereinbarung

Inkrafttreten

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☒ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☒ Kosteneinsparung

☒ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☐ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☐ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☐ Bearbeitung von neuen Themen

Kosten Arbeitsplatzkosten: 40,00 €/h (Angabe der Stadt)

Abschreibungskosten: 6,50 €/h (Abschreibungsdauer

10 Jahre)

Reparatur, Vers., Steuern: 2,00 €/h (Schätzung)

Verwaltungskostenanteil: 1,50 €/h (Schätzung)

Summe = ca. 50,00 €/h

= ca. 10,00 €/km (Straßenreinigung,

Mahd teurer)

Anfahrtskosten nach

Königsbrück 40,00 €/Auftrag (An- und Abfahrt je ½ h)

Förderung/Finanzierung keine

Risiken keine signifikanten Risiken erkennbar

Anlagen keine

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 57

2.4.4 Maßnahme 4.3 – Gemeinsame Vergabe der Rasenmahd

Maßnahme 4.3 Gemeinsame Vergabe der Rasenmahd

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Projektverantwortliche/r Herr Moschke (Bernsdorf)

Projektziele - - Erzielung von Einsparpotentialen durch Mengeneffekte bei der ge-

meinsamen Vergabe der Rasenmahd

- Erzielung von Effizienzpotentialen im Prozess der Ausschreibung

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Im Rahmen der Arbeitsgruppe wurde das Potential gemeinsamer Verga-

ben geprüft. Insbesondere wurde das vorhandene Potential im Bereich

der Rasenmahd betrachtet. Bernsdorf hat diese aktuell bereits ausge-

schrieben, Königsbrück und Oßling nicht.

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- keine

Zu schaffende

Voraussetzungen

Vereinbarung, wie Einsparpotentiale zwischen den Partner verteilt wer-

den

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Vorbereitung in 2017, Umsetzung für 2018

Hinweise zur Umsetzung keine

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☐ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☒ Kosteneinsparung

☐ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☐ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☐ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☐ Bearbeitung von neuen Themen

Annahme für die folgenden Berechnungen: 5 Mahden pro Jahr.

Für Königsbrück besteht allein dadurch ein finanzielles Potential, dass

die Rasenmahd überhaupt vergeben wird. Setzt man die Preise an, die

Bernsdorf aktuell für die Rasenmahd zu zahlen hat ergibt sich für Kö-

nigsbrück ein Einsparpotential von 2.677,50 € pro Jahr.

Unterstellt man ein weiteres Potential (Annahme 3%), das sich aus den

Mengeneffekten einer Bündelung der Rasenmahd für Bernsdorf und Kö-

nigsbrück ergibt, könnten die Partner gemeinsam weitere 2.221,43 € pro

Jahr einsparen.

Darüber hinaus Einsparpotential bei Personalkosten, da der Vergabe-

prozess nicht zwei Mal umgesetzt werden muss.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 58

Kosten Personalkosten zur Abstimmung der Vergabe sowie zur Entwicklung der

Vereinbarung

Förderung/Finanzierung keine

Risiken Die Effekte einer Auslagerung und der damit einhergehende Rückgang

der Auslastung im Bauhof sind adäquat zu berücksichtigen und in der

Personalplanung abzubilden.

Anlagen Analyse der Einspareffekte

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 59

2.5 Arbeitsgruppe 5 - Feuerwehr

Die Arbeitsgruppe (AG) „Feuerwehr“ wurde am 8. Juli 2016 durch die Projektsteuerungsgruppe

(SG) zur weiterführenden Prüfung und Vertiefung der gemeinsam erarbeiteten Maßnahmenvor-

schläge eingesetzt.

In der nachfolgenden Übersicht werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe dargestellt.

Auftrag Weiterführende Prüfung der zugewiesenen Maßnahmenvorschläge sowie Emp-

fehlung zum weiterführenden Umgang mit Vorschlägen

Ausarbeitung von Projektskizzen für Maßnahmen mit entsprechendem Potential,

deren Umsetzung zeitnah erfolgen soll

Eigenständige Identifikation und Bewertung weiterer Maßnahmenvorschläge

Teilnehmer - Cornelia Eichler

Kämmerin, Oßling

René Gebauer

Gemeindewehrleiter, Bernsdorf

Ramona Häser

SB Einwohnermeldeamt,

Brandschutz, BFD, Königsbrück

Sandra Möhlmann

SB Feuerwehr (alt), Bernsdorf

Mareen Klaus

SB Gebäude- und Wohnungsverwal-

tung, Feuerwehr und Soziales, Oß-

ling

Karsten Pötschke

Teamleiter Personal und Organisati-

on, KEM GmbH

Flavia Rammer

Amtsleiterin Hauptverwaltung, Kö-

nigsbrück

Enrico Schnabel

Gemeindewehrleiter, Königsbrück

Grit Truxa-Richter

SB Feuerwehr (neu), Bernsdorf

[email protected]

-

[email protected]

-

[email protected]

[email protected]

[email protected]

-

[email protected]

Treffen - Es wurden zwei Workshops der AG durchgeführt:

10. Oktober 2016 in Bernsdorf

21. November 2016 in Bernsdorf

Darüber hinaus erfolgten Abstimmungen per E-Mail und Telefon.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 60

Fazit der AG Die durch die AG qualitativ geprüften Themen ergaben, dass es derzeit keine Poten-

tiale bei der gemeinsamen Nutzung von Ausrüstung oder in einer gemeinsamen

Ausbildung gab. Die rechtlichen Alarmierungszeiten, die geographische Lage und

der derzeitige Ausrüstungsbestand sprechen gegen eine derartige Koordination.

Vielversprechend sind die Themen: gemeinsame jährliche Beschaffung, gemeinsa-

mer Beschaffungsplan von Großgeräten sowie Schaffung vom Kapazitäten eines

gemeinsamen feuerwehrtechnischen Mitarbeiters. Diese Maßnahmen werden inten-

siver in der fortzuführenden Zusammenarbeit der AG Brandschutz geprüft.

Insbesondere der Plan der Beschaffung der Großgeräte ist weiterzuverfolgen. Hierzu

sind auch umliegende Kommunen und der Landkreis einzubinden.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 61

2.5.1 Maßnahmenübersicht

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil

der urspr.

Maßnah-

men-

sammlung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Gemeinsamer strategischer

Beschaffungsplan für Groß-

geräte

☒ ☐ ☐ Hohes Sparpotential über Mengenrabatte und Kom-

petenzbündelung. Risiko in Langfristplanung durch

Fördermittelbewilligung des Landkreises.

Gemeinsame Beschaffung

von Technik (ohne Großge-

räte) und Bekleidung

☒ ☐ ☐ Unterjährige Beschaffung weiterhin eigenständig.

Einmalige Koordination zu Beginn des Jahres für

Großbestellungen. Keine signifikanten Ersparnisse

bei der Arbeitszeit. Besonderheiten der Feuerwehren

beachten.

Gemeinsame Nutzung von

einsatzbezogener Ausrüs-

tung

☐ ☐ ☐ ☐ ☒ Besonderheiten der Feuerwehren sowie Einsatzver-

fügbarkeit von Ausrüstungen stehen dem entgegen.

Kein Bedarf von zentralen Ausrüstungslisten sowie

einem zentralen Materiallager (selbst für nicht zeitkri-

tische Ausrüstungen).

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 62

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil

der urspr.

Maßnah-

men-

sammlung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Gemeinsame Nutzung von

nicht einsatzbezogener Aus-

rüstung (Ausbildungsmittel,

…)

☐ ☐ ☐ ☐ ☒ Zu wenige Ausrüstungen für Austausch sinnvoll. Zu

hoher Aufwand. Kein Bedarf von zentralen Ausrüs-

tungslisten sowie einem zentralen Materiallager

(selbst für nicht zeitkritische Ausrüstungen).

Ausnahme: ggfs. Beschaffung eines mobilen Brand-

hauses sofern Brandschutzerziehung gemeinsam

durchgeführt werden soll (kosten ca. 3.000 €)

Gemeinsame Nutzung einer

Kleiderkammer

☐ ☐ ☐ ☐ ☒ Besonderheiten der Feuerwehren sowie Einsatzver-

fügbarkeit von Ausrüstungen stehen dem entgegen.

Eigene Versorgung derzeit ausreichend. Distanzen

der Feuerwehren zu groß. Kein Bedarf von zentralen

Ausrüstungslisten sowie einem zentralen Materialla-

ger (selbst für nicht zeitkritische Ausrüstungen).

Gemeinsame Instandset-

zung und Wartung von Aus-

rüstungen, Fahrzeugen und

Gebäuden

☐ ☒ ☐ ☐ Gemeinsame Wartungsverträge für Hydraulik, Sire-

nen, Sprungpolster, Feuerlöscher, Pumpen, Seile,

Türen, … --> Siehe auch Projektskizze gemeinsames

Brandschutzpersonal

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 63

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil

der urspr.

Maßnah-

men-

sammlung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Gemeinsame nicht einsatz-

bezogene Leistungserbrin-

gung

(z.B. Hydrantenkontrollen,

Brandverhütungsschauen)

☐ ☐ ☒ ☐ Mit derzeitigem ehrenamtlichen Personal nicht leist-

bar. Sofern Leistung dennoch erbracht werden soll,

muss geregelt werden: Zulässigkeit der IKZ, Kosten-

ersatz, Unfallschutz während Tätigkeit in anderer

Gemeinde. Ggf. Anpassung der Satzungen (z.B.

Brandverhütungsschausatzung)

--> Siehe auch Projektskizze gemeinsames techni-

sches Brandschutzpersonal

Maßnahmen zur Förderung

des Erfahrungsaustausches

der Feuerwehren

☐ ☒ ☐ Zurückgestellt. Könnte nach Umsetzung der anderen

Maßnahmen erfolgen. Ansonsten Austausch über

Wehrleitertreffen des Landkreises.

Gemeinsame Jugendarbeit

im Bereich Feuerwehr

☐ ☐ ☒ ☐ nicht zugewiesen, nicht im Detail geprüft.

--> Siehe auch Projektskizze gemeinsames techni-

sches Brandschutzpersonal

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 64

Maßnahmenvorschläge Maßnahme

Bestandteil

der urspr.

Maßnah-

men-

sammlung

Von SG an

AG beauf-

tragt

Empfehlungen der AG an die Steuerungsgruppe zu Maßnahmenvorschlägen

Projektskizze

durch AG er-

stellt

Weiterverfol-

gung der Idee

empfohlen

Keine Weiter-

verfolgung der

Idee empfohlen

Begründung/Kommentar

Gemeinsame Fortbildung

Feuerwehr – Austausch von

Lehrmitteln.

☐ ☐ ☐ ☒ nicht zugewiesen, nicht im Detail geprüft.

Diskussion des Austausches von eigens erstellten

Übungskonzepten und Lehrmitteln. Idee eines ge-

meinsamen Ausbildungstages pro Jahr verursacht zu

hohen Aufwand. Ausbildungskoordination in Ortsfeu-

erwehren ausreichend.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 65

2.5.2 Maßnahme 5.1 – Gemeinsame jährliche Beschaffung

Maßnahme 5.1 Gemeinsame jährliche Beschaffung

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Gemeindewehrleiter Bernsdorf, Königsbrück, Oßling

Projektverantwortliche/r N.N.

Projektziele - Kosteneinsparungen bei Beschaffung

Verbesserung der Ausrüstung der Feuerwehren

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Derzeit beschaffen alle Feuerwehren eigenständig. Zur Nutzung von Sy-

nergieeffekten soll die jährliche Beschaffung gemeinsam erfolgen. Statt

drei Anfragen soll somit eine gemeinsame Anfrage erfolgen.

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- keine

Zu schaffende

Voraussetzungen

Abschluss einer Zweckvereinbarung zur Regelung der Beschaf-

fungsgemeinschaft (Haftung, Kostenweitergabe eins zu eins, …)

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Ab Januar 2018

Hinweise zur Umsetzung SB Feuerwehr stimmen jährlich ihre Beschaffungslisten ab. Beschaf-

fungsanfrage wird dann durch einen Beschaffungsträger gemeinsam

an die Anbieter gestellt.

Eine Koordination der Beschaffungskataloge erfolgt nicht (jede Feu-

erwehr bestellt ihre gewünschte Ausrüstung lediglich im Rahmen ei-

ner Gesamtbeschaffung)

Die Beschaffungsträger rotieren jährlich

Anfrage bei BTL Weinhold (durch Bernsdorf) ergab, dass bei einer

gemeinsamen Beschaffung ein Mengenrabatt eingeräumt wird.

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☐ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☒ Kosteneinsparung

☐ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☐ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☐ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☐ Bearbeitung von neuen Themen

Bei einem jährlichen Beschaffungsvolumen von 55.000 € (25.000 €

Bernsdorf und Königsbrück, 5.000 € Oßling) ergibt sich bei Annahme ei-

nes Mengenrabattes von 3-5 % ein Sparpotential von 1.650 € bis 2.750 €

jährlich.

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Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 66

Es wird jedoch angenommen, dass der koordinative Mehraufwand die

personellen Zeiteneinsparungen egalisiert.

Kosten keine Mehrkosten

Förderung/Finanzierung keine Förderung

Risiken keine signifikanten Risiken erkennbar

Anlagen Keine

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 67

2.5.3 Maßnahme 5.2 – Strategischer Beschaffungsplan für Großgeräte

Maßnahme 5.2 Strategischer Beschaffungsplan für Großgeräte

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Gemeindewehrleiter Bernsdorf, Königsbrück, Oßling

Projektverantwortliche/r Heiko Driesnack (Königbrück)

Projektziele - Verbesserung der Kosteneffizienz der Beschaffung

Verbesserung der Verfügbarkeit von Ersatzinvestitionen

Bündelung von Kompetenzen zur Ausschreibung von Feuerwehr-

technik

Verbesserung des abwehrenden Brandschutzes

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Derzeit beschaffen alle drei IKZ Partner ihre Feuerwehrfahrzeuge eigen-

ständig in Abstimmung mit dem Landkreis. Die Ausschreibung erfolgt ei-

genständig durch die Gemeinden, nach Freigabe der Förderung durch

den Landkreis.

Eine stärkere Koordination der Beschaffungsbestrebungen wird grund-

sätzlich von Sachverständigen und der Politik gefordert und gefördert. Im

Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Freiwillige Feuerwehren Sachsen

2020“ wird eine Intensivierung der Interkommunalen Zusammenarbeit,

insbesondere für kleinere Gemeinden im ländlichen Raum empfohlen,

um den flächendeckenden Brandschutz sicherzustellen (S. 40). Zwar

wurde die gemeinsame Beschaffung nicht direkt als Handlungsoption

genannt, jedoch wurde den Landkreisen empfohlen in ihrer Eigenschaft

als Bewilligungsbehörde die interkommunale Zusammenarbeit im Rah-

men der Feuerwehrförderung zu forcieren.

Die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des

Feuerwehrwesens definiert, neben der Förderung von Ausrüstungen,

Bekleidung und Fahrzeugen explizit kommunale Modellprojekte im

Brandschutz, die der Verbesserung der Tageseinsatzbereitschaft der

Freiwilligen Feuerwehren dienen als förderfähig (II Nr. 1 lit. n). Darüber

hinaus erfolgt die Gewährung von Zuwendungen bedarfsorientiert. Ge-

förderte Maßnahmen müssen wirtschaftlich, sparsam und unter Berück-

sichtigung der Ausrüstung benachbarter Feuerwehren notwendig sein (IV

Nr. 1).

Ziel des Projektes ist es, einen den Lebenszyklus sämtlicher Großgeräte

hinausgehenden Beschaffungsplan zu erstellen, welcher für sämtliche

IKZ Partner verbindlich ist und mit dem Landkreis abgestimmt ist. Hier-

durch soll sowohl die rechtzeitige Durchführung von Ersatzinvestitionen

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 68

gesichert werden, als auch die Finanzierungsbedarfe gleichmäßiger auf

Zeitachsen verteilt werden. Darüber hinaus schafft ein gemeinsamer Be-

schaffungsplan auch die Möglichkeit der gemeinsamen Vergabe der Be-

schaffung und ermöglicht die Generierung von Mengenrabatten, sofern

zeitnah mehrere Fahrzeuge vom selben Lieferanten beschafft werden

sollen.

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- keine

Zu schaffende

Voraussetzungen

Grundsatzentscheidung der Leitung über Projektfortführung

Festlegungen eines Projektverantwortlichen

Skizzierung des Projektplans

Information des Landkreises über Vorhaben

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Q2 2017: Skizzierung des Projektplanes und Vorgespräch mit Land-

kreis

2017: Erarbeitung eines gemeinsamen Beschaffungsplanes

2018: Umsetzung

Hinweise zur Umsetzung Zur Umsetzung sind folgende Schritte notwendig:

o Erarbeitung einer gemeinsamen Fahrzeuginventarliste (Vorlage

als Anlage)

o Erarbeitung eines gemeinsamen Soll-Bestandes

o Erarbeitung einer gemeinsamen Beschaffungsplanung

Die Koordination der Beschaffung ermöglicht auch die Nutzung eines

gemeinsamen Trägers zur Durchführung der teils-europaweiten Feu-

erwehrvergaben. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:

o Option 1: Wahrnehmung durch IKZ Partner (gegen Kostenerstat-

tung)

Vorteile: Bündelung des Wissens

Nachteile: ineffizient, da relativ wenige europaweite Verga-

ben

o Option 2: Wahrnehmung durch Landkreis (gegen Kostenerstat-

tung)

Vorteile: Qualität der Ausschreibung, Einbindung des Land-

kreises ins Beschaffungskonzept

Nachteile: Ggf. starke Einmischung des Landkreises in Be-

schaffungsplanung

o Option 3: Wahrnehmung durch externen Dienstleister

Vorteile: ggf. Mengenrabatte, Professionalisierung, Auslage-

rung des Klagerisikos, Qualität der Ausschreibung

Nachteile: direkte Kosten

Einbindung des Landkreises in Planung ist essentiell, da er letztend-

lich die Fördermittel freigibt. Einbeziehung im Rahmen der Planung.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 69

Die Einbeziehung weiterer Partner (Schwepnitz) ist anzuraten, damit

ein Gebiet gesamtheitlich geplant werden kann. Dies erhöht auch die

Wahrscheinlichkeit der Förderzusagen, da so die „Ausrüstung be-

nachbarter Feuerwehren“ (IV 1 Satz 1 – RLFw) besser berücksichtigt

werden können. Darüber hinaus ist nur bei Teilnahme von mehreren

Partnern eine Optimierung des Fahrzeugpools möglich.

Im Rahmen der Ausgestaltung des Beschaffungsprozesses ist zu klä-

ren:

o Wie der gemeinsame Beschaffungsplan erstellt und fortge-

schrieben werden soll.

o Welche Kosten nach welchem Schlüssel erstattet werden sollen.

o Wie Streitigkeiten zwischen den Projektpartnern ausgeräumt

werden sollen.

o Welche Rolle der Landkreis spielen soll.

o Auf welche rechtliche Grundlage die Beschaffungskooperation

gestellt werden soll.

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☒ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☒ Kosteneinsparung

☐ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☒ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☒ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☐ Bearbeitung von neuen Themen

Durch eine gemeinsame Beschaffungsplanung unter Einbeziehung des

Landkreises soll die rechtzeitige Beschaffung gewährleistet und der Fi-

nanzbedarf auf mehrere Jahre verteilt werden.

Die Überschlagsrechnung zeigt einen jährlichen Finanzierungsbedarf

von Feuerwehrgroßgeräten von ca. 188.000 € pro Jahr. Unter Annahme,

dass ein Mengenrabatt von 1,5 % generiert werden kann, könnten pro

Jahr 1.400 € eingespart werden (siehe Anlage).

Der größere Einspareffekt entsteht jedoch durch eine zielgerichtete Be-

schaffung, welche Dopplungen vermeidet und Synergien zwischen den

Feuerwehren ermöglicht.

Siehe auch letzter Absatz der Projektinhalte.

Kosten Arbeitszeit der Verwaltung für Erarbeitung und Abstimmung einer

gemeinsamen Beschaffungsplanung

Kosten für externe Unterstützung des Erstellungsprozesses

Förderung/Finanzierung Richtlinie Feuerwehrförderung 75-85 % der Fahrzeugbeschaffungs-

kosten.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 70

Evtl. Förderung für Projekt „Fahrzeugpool“ Optimierung als inter-

kommunales Modellvorhaben zur Verbesserung des abwehrenden

Brandschutzes über Richtlinie Feuerwehrförderung.

Risiken Fehlende Unterstützung durch den Landkreis, da zu wenige Gemein-

den beteiligt sind --> starke Einbindung des Landkreises, Versuch

mehr Partner zu gewinnen.

Standortoptimierung von Spezialgeräten erst bei mehreren Teilneh-

mern möglich, sonst eher Konkurrenz.

Anlagen Gemeinsames Großgeräte-Inventar (lückenhaft), inkl. Berechnung

Einsparpotential

Individuelle Beschaffungsplanung (lückenhaft)

Beispiel: Zweckvereinbarung Fahrzeugbeschaffung Oberer Kahl-

grund (LK Aschaffenburg)

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 71

2.5.4 Maßnahme 5.3 – Gemeinsamer feuerwehrtechnischer Mitarbeiter

Maßnahme 5.3 Gemeinsamer feuerwehrtechnischer Mitarbeiter (FTM)

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Gemeindewehrleiter Bernsdorf, Königsbrück, Oßling

Projektverantwortliche/r N.N.

Projektziele - Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes (Brandverhütungs-

schauen – Pflichtaufgabe, Brandschutzerziehung – freiwillige Aufga-

be)

Kosteneffiziente Wahrnehmung der Aufgaben

Steigerung der Standortattraktivität der Freiwilligen Feuerwehren

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Die Maßnahme dient hauptsächlich der Verbesserung des vorbeugen-

den Brandschutzes. Durch zusätzliches Personal soll sichergestellt wer-

den, dass die Wahrnehmung der Pflichtaufgabe „Durchführung von

Brandverhütungsschauen“ zu einem ausreichenden Maß erfolgt. Dies ist

umso dringlicher, je mehr der abwehrende Brandschutz durch erhöhte

Rufzeiten im ländlichen Raum geschwächt ist. Darüber hinaus sollen die

zusätzlichen Kapazitäten die Wahrnehmung der Brandschutzerziehung

in Schulen und Kindertagesstätten in einem ausreichenden Maß ermög-

lichen. Dies dient einerseits der Verbesserung des vorbeugenden Brand-

schutzes und andererseits der Nachwuchsgewinnung der Feuerwehren.

Die Steigerung der Standortattraktivität durch hauptamtliche Gerätewarte

ist ebenfalls Ziel der Maßnahme. Die Belastung der ehrenamtlichen

Feuerwehrmänner soll teilweise reduziert werden, damit mehr Personen

für die Feuerwehr gewonnen werden können.

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- keine

Zu schaffende

Voraussetzungen

Grundsatzentscheidung der Leitung über gemeinsamen Mitarbeiter

Entscheidung über wahrzunehmende Aufgaben

Vergleich der Option eigene Mitarbeiter mit externer Vergabe

Schaffung einer Zweckvereinbarung zur gemeinsamen Beschäftigung

(verschiedene Modelle)

Rekrutierung und ggf. Weiterbildung des/der gemeinsamen FTM

Beschaffung einer einheitlichen Software zur Gerätewartung, Aufga-

benplanung

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Bis Ende 2018 (ggf. bis September 2017 Grundsatzentscheidung zur

Nutzung von Fördertöpfen).

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 72

Hinweise zur Umsetzung Aufwände für Teilaufgaben sind in Anlage 5.3 A1 dargestellt. Voll-

ständige Aufgabenwahrnehmung benötigt Stelle mit 35 Std./Woche

Mehrere mögliche Optionen der Ausgestaltung Aufgabenwahrneh-

mung

o Option 1: Eine volle Stelle mit 35 Wochenstunden

Vorteile: -

Nachteile: keine Vertretung, niedrige Stellenbewertung wegen

hoher Fahrzeiten

o Option 2: Zwei volle Stellen mit 30% Anteil feuerwehrtechnischer

Mitarbeiter. Verknüpfung mit anderen Stellen (Bauhof, Ordnungs-

amt)

Vorteile: Gegenseitige Vertretung, ggf. Aufwertung beste-

hender Stellen möglich (Qualitativ, Quantitativ)

Nachteile: Stellen allein (0,3 VZÄ) sind nicht auskömmlich.

o Option 3: Zwei Stellen. Einmal mit 0,6 VZÄ einmal 0,1 VZÄ Anteil

für feuerwehrtechnische Mitarbeiter.

Vorteile: Gegenseitige Vertretung, ggf. Aufwertung beste-

hender Stelle um 0,1 VZÄ möglich (Qualitativ, Quantitativ),

Bündelung der Kompetenzen auf einer Stelle.

Nachteile: niedrige Stellenbewertung wegen hoher Fahrzei-

ten

Anforderungsprofil der Stelleninhaber:

o Mitglied in FFW

o LKW Führerschein über 12 t

o Feuerwehr Truppenführer

o Qualifikation zur Brandschutzerziehung/Jugendwart

o Befähigung zur Brandverhütungsschau (mittlerer feuerwehrtechni-

scher Dienst)

o Befähigung als Gerätewart

o Befähigung als Atemschutzgerätewart

o Qualifikation in einem technischen Beruf

Kostenteilung könnte nach Einwohnerzahlen erfolgen.

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☒ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☐ Kosteneinsparung

☒ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☒ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☐ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☒ Bearbeitung von neuen Themen

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 73

Durch den Einsatz von bezahlten techn. Brandschutzmitarbeitern soll

insbesondere der vorbeugende Brandschutz verbessert werden. Es soll

sowohl die Wahrnehmung freiwilliger Aufgaben (z.B. Brandschutzerzie-

hung) als auch die von Pflichtaufgaben (z. B. Brandverhütungsschauen)

verbessert werden. Letztere konnten teilweise in der Vergangenheit nur

ungenügend durchgeführt werden. Eine unzureichende Wahrnehmung

der Pflichtaufgaben könnte im Unglücksfall zu Haftungsansprüchen ge-

genüber der Gemeinde bzw. den Beschäftigten führen.

Darüber hinaus dient die Maßnahme der Entlastung der freiwilligen Feu-

erwehren, der Steigerung der Attraktivität der Wehren sowie der gesam-

ten Gemeinde. Eine Entlastung der freiwilligen Feuerwehren ist notwen-

dig, da der derzeitige Personalbestand gering ist und weiter sinken wird.

Die Rekrutierung neuer ehrenamtlicher Feuerwehrmänner ist schwierig.

Zusätzlich stärkt die gemeinsame Nutzung feuerwehrtechnischer Mitar-

beiter den Informationsaustausch zwischen den Wehren und hilft weitere

gemeinsame Verbesserungspotentiale zu identifizieren.

Kosten Bei einer angenommenen Vergütung von E 6 belaufen sich die Kos-

ten auf:

Leistung jährl. Aufwand ca. Kosten

Verwaltung 0,06 VZÄ 2.500 €

Gerätewart 0,20 VZÄ 8.300 €

Shuttlefahrten nach Einsatz 0,25 VZÄ 11.000 €

Atemschutzgerätewart 0,20 VZÄ 8.300 €

Brandschutzerziehung 0,05 VZÄ 2.100 €

Brandverhütungsschauen 0,11 VZÄ 5.000 €

Gesamt 0,87 VZÄ 37.200 €

Die Kosten für Brandverhütungsschauen können teilweise durch die

Gebühren gegenfinanziert werden.

Teilweise weiterhin Durchführung der Shuttledienste durch ehrenamt-

liche Mitarbeiter.

Förderung/Finanzierung Ggf. Förderung der Weiterqualifizierung von Personal

Wahrscheinlich nicht über Richtlinie Feuerwehr förderfähig

Risiken Übermäßige Kostensteigerung durch Übernahme von mehr Aufgaben

der freiwilligen Feuerwehren als notwendig/sinnhaft. --> Abstimmung

mit Gemeindewehrleitern

Negative öffentliche Meinung durch „fremde“ hoheitliche Mitarbeiter in

Gemeinde --> Entwicklung Kommunikationsstrategie

Anlagen Berechnung des Aufgabenvolumens

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KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 74

2.5.5 Maßnahme 5.4 – Gemeinsame Wartung und Instandhaltung

Maßnahme 5.4 Gemeinsame Wartung und Instandhaltung

Projektträger und -beteiligte Stadt Bernsdorf

Verwaltungsgemeinschaft Königsbrück

Gemeinde Oßling

Gemeindewehrleiter Bernsdorf, Königsbrück, Oßling

Projektverantwortliche/r N.N.

Projektziele - Verbesserung der Kosteneffizienz der Betreuung

Entlastung der ehrenamtlichen Feuerwehrmänner

Steigerung der Attraktivität der freiwilligen Feuerwehren

Erfüllung der Pflichtaufgaben

Ausgangssituation und

Projektinhalt

- Eine Vielzahl von Ausrüstungsgegenständen, Fahrzeug(teilen), Gebäu-

de(teilen) unterliegt einer regelmäßigen Prüfroutine. Durch eine gemein-

same Wahrnehmung/Vergabe der Prüfung besteht die Möglichkeit Kos-

teneinsparungen zu realisieren.

Mögliche Themen sind:

Durchführung Brandverhütungsschauen

Prüfung und Wartung von Hydranten

Prüfung und Wartung von Feuerlöschern

Prüfung und Wartung von Sirenen

Prüfung und Wartung von Tortechnik

Prüfung und Wartung der hydraulischen Rettungsgeräte

Prüfung und Wartung der pneumatischen Rettungsgeräte

Prüfung und Wartung der Pumptechnik

Prüfung und Wartung der Seile und Seilwinden

Prüfung und Wartung der Sprungpolster

Prüfung und Wartung der Schutzbekleidung

Prüfung und Wartung der Atemschutzgeräte

Prüfung und Wartung der Schläuche

Im Vorfeld getroffene

Entscheidungen

- keine

Zu schaffende

Voraussetzungen

Entscheidung für gemeinsamen feuerwehrtechnischen Mitarbeiter als

Grundlage für Entscheidung über gemeinsame Vergabe.

Prüfung der Betreuungskonditionen und Qualität der derzeitigen

Dienstleister. Anfrage bei Anbietern über Preisnachlässe bei gemein-

samer Beauftragung.

Planungs- und Durch-

führungszeitraum

Bis Q3 2017 Prüfung der Konditionen

Hinweise zur Umsetzung Keine

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KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 75

Nutzen Die Maßnahme trägt zu den folgenden definierten Zielen der IKZ bei:

☒ Qualitätssteigerung der Leistungserbringung

☒ Kosteneinsparung

☐ Wissensteilhabe an IKZ Partnern

☒ Schaffung von Zeitressourcen beim Personal

☐ Partizipativ-Konsensuale Entwicklung von Themen

☐ Bearbeitung von neuen Themen

Neben den Kosteneinsparungen durch Mengenrabatte dient die Maß-

nahme auch der Entlastung der ehrenamtlichen Mitarbeiter.

Kosten Abhängig von Vergabemodell

Förderung/Finanzierung Je nach Vergabemodell zu prüfen. Wahrscheinlich keine Förderung.

Risiken Keine signifikanten Risiken erkennbar

Anlagen Keine

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 76

3. Wissenstransfer

Um die Verbreitung der Erkenntnisse dieses im Rahmen der Fachrichtlinie Demografie geförderten

Projektes voranzutreiben, ist geplant:

Versand dieses Berichtes an die Sächsische Aufbaubank (SAB)

Versand dieses Berichtes an die Sächsische Staatskanzlei

Versand dieses Berichtes an den Sächsischen Städte- und Gemeindetag (SSG)

Aufnahme des Projektes in die Projektdatenbank im Landesprogramm Demografie

Vorstellungstermin des Projektes in der Staatskanzlei – auf Wunsch

Vorstellung des Projektes auf Bürgermeistertag 2017, SSG und weiteren regionalen Veranstal-

tungen

Dieser aufbereitete Ergebnisbericht wurde in gebundener Form sowie als vervielfältigbares PDF-

Dokument den beteiligten Kommunen zur Verfügung gestellt. Diese haben die Ergebnisse nach

Bedarf an die jeweiligen Stadt- und Gemeinderäte weitergeleitet. Die Stadt Königsbrück als Pro-

jektträger und Antragsteller stellt ferner den Abschlussbericht der SAB und ggf. dem zuständigen

Referat der Sächsischen Staatskanzlei auf Wunsch zur Verfügung.

Mit der Veröffentlichung der erzielten Ergebnisse (angedacht ist die Abschlusspräsentation) auf

der Projektplattform/-übersicht zur Förderrichtlinie Demografie wird interessierten Kommunen ein

Einblick in die methodische Vorgehensweise, in den Mitwirkungs- und Beteiligungsprozess sowie

in gemeinsam erzielte Ergebnisse gegeben. Dies ermöglicht die Initiierung weiterer interkommuna-

ler Zusammenarbeit von anderen Kommunen zur Stärkung der Leistungsfähigkeit ihrer Verwaltun-

gen und befördert die Realisierung vergleichbarer Maßnahmen.

Dieses Konzept mit den abgestimmten und detaillierten Maßnahmen zur interkommunalen Koope-

ration sowie der arbeitsteiligen Erbringung von Verwaltungsaufgaben und -dienstleistungen eignet

sich als Modell für die Erarbeitung vergleichbarer Konzepte in anderen Kommunen Sachsens.

Durch die Aufnahme in die Projektdatenbank im Landesprogramm Demografie und ggf. einer

kompakten Zusammenfassung der beschlossenen Kooperationsprojekte bietet das interkommuna-

le Konzept auch Anregung zur Nachahmung bzw. Diskussion in anderen interkommunalen Projek-

ten.

Die Projektbeteiligten planen darüber hinaus, das Projekt und seine Ergebnisse auf Fachforen vor-

zustellen. Hierfür kommen zum Beispiel die SSG-Treffen oder der im Jahr 2017 stattfindende Bür-

germeistertag in Betracht.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 77

4. Hinweise an den Gesetzgeber

Das Projekt hat gezeigt, dass eine Vielfalt von Kooperationsideen in den verschiedensten Berei-

chen der Verwaltung existiert. Diese Ideen lassen sich jedoch nur durch kontinuierlichen Kontakt

auf Arbeitsebene erkennen und erfolgreich umsetzen. Hierfür ist jedoch gerade in der Anlaufphase

einer derartigen Kooperation häufig Unterstützung notwendig. Diese Unterstützung bezieht sich

auf die Moderation und Netzwerkbildung, der Ideenfindung sowie der Systematisierung der Bewer-

tung von Kooperationsideen und Ermöglichung von Sachausgaben.

Die Projektbeteiligten empfehlen daher:

Ein allgemeines Fördermittelprogramm zur Förderung verwaltungsinterner Kooperation auch

ohne direkte Auswirkungen auf den Bürger aufzulegen. Die bestehenden Richtlinien FR Regi-

on und FR Demografie sind zu wenig. Sie decken nur ungenügend die Prüfung und Umset-

zung von Maßnahmen aus dem Bereich Verwaltung (z. B. Weiterbildung, gemeinsamer Ge-

sundheitstag), Bauhof, Feuerwehr und IT ab. Gefördert werden sollten neben der

Konzepterstellung auch Reisekosten für Kommunalmitarbeiter zum Erfahrungsaustausch zu

anderen Kommunen. Darüber hinaus sollten auch Personalkosten in der Anlaufphase von Ko-

operationsprojekten übernommen werden, um die Einstiegshürden zu reduzieren.

Bestehende Fördermittelprogramme zu erweitern.

o So könnte die Richtlinie Feuerwehrförderung angepasst werden. II. Gegenstand der

Förderung Nr. 1 lit. n) sollte erweitert werden, um nicht nur solche kommunale Modell-

projekte zu fördern, die der Verbesserung der Tageseinsatzbereitschaft dienen. Auch

solche Projekte, die dem Austausch von Leistungen, der Planung einer gemeinsamen

effizienten Beschaffung (insbesondere unter Einbindung der Landkreise) dienen sowie

Überlegungen zur gemeinsamen Ausbildung sollten bedacht werden.

Sollten weitere Handlungsnotwendigkeiten für den Gesetzgeber im Rahmen der Umsetzung der

Maßnahmen sichtbar werden, so werden die Projektbeteiligten die relevanten Stellen informieren.

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Konzept zur interkommunalen Zusammenarbeit

Bernsdorf, Königsbrück, Laußnitz, Neukrich, Oßling

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 78

5. Fazit

Das Projekt hat dazu beigetragen die Kooperationsmöglichkeiten zwischen den drei beteiligten

Kommunen zu präzisieren. Aufsetzend auf den sehr guten Vorarbeiten der Kommunen konnten

bestehende Ideen qualifiziert und weiterentwickelt werden. Ferner führten die Arbeiten in den Ar-

beitsgruppen zu einer Vielzahl von neuen Ideen. Im Rahmen des Projektes wurden 49 Maßnah-

men vertiefend geprüft. Für 17 wurden Projektskizzen erstellt, welche die Umsetzung der Ideen

präzisieren. Während 18 Maßnahmen zur Weiterverfolgung empfohlen wurden, ergab die tiefere

Prüfung von 10 Maßnahmen ein zu geringes Potential. Sie sollten nicht weiterverfolgt werden. Bei

drei Themen erfolgt lediglich ein Informationsaustausch.

Zwei wichtige Erkenntnisse für alle Projektbeteiligten sind, dass die IKZ mehr Potentiale bietet als

auf den ersten Blick sichtbar ist und das sich der Mehrwert der interkommunalen Zusammenarbeit

nicht ausschließlich monetär bemessen lässt. Gerade der informelle Austausch zwischen Verwal-

tungsmitarbeitern hilft gemeinsame Alltagsprobleme zu identifizieren und bewährte Lösungen aus-

zutauschen. Der Effekt von kleinen Maßnahmen sollte nicht unterschätzt werden. Darüber hinaus

schafft die IKZ Zeit- und Ressourcenbudgets, um neue und innovative Themen anzugehen. Wich-

tig für die Kooperation ist, dass sie von den Verwaltungsspitzen und den Mitarbeitern gewollt ist.

Aus deren Sicht muss die Sinnhaftigkeit der interkommunalen Zusammenarbeit verstanden wer-

den, um nachhaltig eine konstante Motivation zum Kooperieren zu erhalten.

Die Schlüsselmaßnahme zur Umsetzung der Handlungsideen des Konzeptes ist daher die Beibe-

haltung der regelmäßigen Zusammenkünfte auf Arbeitsgruppenebene. Dieser direkte Austausch

ist wichtig, um die zeitnahe Umsetzung der Handlungsideen zu ermöglichen und mittelfristig weite-

re Potentiale zu erkennen und zu heben.

Viele der hochwertigen (auch finanziellen) Potentiale werden durch eine vertiefte Zusammenarbeit

begünstigt. Um interkommunale Zusammenarbeit auf ein thematisch breites Fundament zu stellen,

sollten auch weitere Partner für die Ausgestaltung von Handlungsideen (z. B. Beschaffungskoope-

ration Feuerwehr, Gemeinsame Wirtschaftsförderung) eingebunden werden.

Das Projekt hat gezeigt, dass interkommunale Zusammenarbeit vielversprechend ist und ein Aus-

bau im Interesse der einzelnen Kommunen liegt.