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2.2014 ALLES GEGESSEN?! Lebensmittel auf Abwegen

KLJB BUFO 2.14

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ALLES GEGESSEN?! Lebensmittel auf Abwegen

Text of KLJB BUFO 2.14

  • 12.2014

    Alles gegessen?! Lebensmittel auf Abwegen

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    BUFO eDITORIAl

    BUFO 3.2014WAs mIR heIlIg IsTDas ist mir heilig, sagen wir im Alltag, wenn uns etwas viel bedeutet. Die Kirche spricht Menschen heilig, die sie als Vorbilder empfiehlt. Es gibt in vielen Religionen heilige Orte. Was und Wer ist uns in der KLJB heilig? Darum solls im BUFO 3/2014 Was mir heilig ist gehen.

    Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    ob klein oder gro, arm oder reich, ob in Alaska oder Zimbabwe, jedeR von uns tut es, jeden Tag: essen. Auch wenn die tgliche Nahrungsauf-nahme fr uns selbstverstndlich ist, so sind damit viele Fragen verbun-den. Was sollen wir essen? Wo kommen unsere Lebensmittel her? Warum werden so viele Lebensmittel weggeworfen, wenn gleichzeitig Menschen hungern? Diesen und weiteren Fragen gehen wir in dieser BUFO-Ausgabe auf den Grund. Dafr haben wir uns prominente Untersttzung gesucht. Unter anderem verraten uns Bundesagrarminister Christian Schmidt und die Starkchin Sarah Wiener, was gesund und nachhaltig essen fr sie bedeutet.

    Wolltet ihr schon immer mal wissen, was ein Bundesvorsitzender bei der KLJB so macht? Auf den Seiten 22 und 23 findet ihr die Antwort! Stephan, unser Neuer im Bundesvorstand, hat seinen Vorgnger Wolfgang fr euch interviewt. Ich wnsche euch viel Spa beim Lesen.

    Julia MeyerEine Banane mit Hang zu Fastfood?

    Zu Fen des Klner Doms wurde

    diesmal unser Coverfoto aufge-

    nommen. Es zeigt, wie wir uns ein

    Lebensmittel auf Abwegen vorstel-

    len. Jan Wolf vom DV Kln lie sich

    vom Bananenkostm nicht schrecken

    und war sofort dabei!

    Julia MeyerReferentin fr Presse- und [email protected]

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    Impressum:BUFO Das Magazin der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands e. V. (KLJB) Herausgeberin: Katholische Landjugendbewegung Deutschlands e. V. (KLJB). www.kljb.org Redaktion: Redaktion: Julia Meyer, [email protected], Cornela Hansen, [email protected] Korrektorat: Veronika Schmitt Verantwortlich fr den Schwerpunkt: Jrgen Bahr, [email protected]: KLJB-Bundesstelle (sofern nicht anders gekennzeichnet). Namentlich gekennzeichnete Beitrge geben die Meinung der Verfasserin oder des Verfassers wieder, die sich keinesfalls mit der Meinung des Verbandes decken muss. Wir erlauben uns, eingereichte Artikel zu krzen. Verlag: Landjugendverlag GmbH, Drachenfelsstrae 23, 53604 Bad Honnef, Tel.: 0 22 24/94 65-0 Layout: WWS, Aachen, wws-web.de Gedruckt auf 100% Recyclingpapier mit lfreien, umweltfreundlichen Druckfarben bei der Druckerei Siebengebirgsdruck in Bad Honnef. Erscheinungsweise: 4 x jhrlich Bezugspreis: Jahresabo fr 4 Ausgaben 6,65 inkl. Versandkosten und MwSt. Kndigung des Abonnements ist drei Monate vor Jahresende mglich. Gefrdert durch das Bundesministerium fr Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

    Gefrdert durch:

    BUFOInhAlT

    sChWeRPUnKT 4 Ernhrung Jeden Tag ein Abenteuer 6 Lebensmittel und ihr wirklicher Wert 8 Stopp der Lebensmittelverschwendung 10 Sarah Wiener: Kocht selbst!12 Interview: Mehr Transparenz im Supermarkt14 Bitte zahlen! 16 Des Supermarkts neue Kleider18 Was und fehlt ist nur der Wille.20 Solidarische Landwirtschaft Ernte und Verantwortung teilen

    22 Alter und neuer Bundesvorsitzender im Gesprch23 Termine24 3. BirD-Dialogkonferenz: Aller guten Dinge sind drei!25 MIJARC: Europische Luft in Belgien

    BUnDeseBene

    26 KLJB Bamberg gegen Freihandelsabkommen26 KLJB Freiburg: Frhjars-DV in Neckarelz27 KLJB Kln: Mit der KLJB durchs Jahr27 KLJB Bayern: Regionalentwicklung nur mit uns!28 KLJB NRW: Im Gesprch mit Minister Remmel28 KLJB Osnabrck: Hoftag der KLJB29 KLJB Osnabrck: Was esst ihr, was fahrt ihr, was tragt ihr?29 KLJB Wrzburg: Land.Jugend.Kirche Der neue Arbeitskreis

    30 Service: Buchtipps, Filmtipps, Webtipps30 Nachgedacht: Robert Gigler, Dizesanseelsorger KLJB Regensburg31 Personalia

    BUFO VOR ORT

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    rnhrung kann ganz schn abenteuerlich sein. Vor unserer Haustr gibt es eine Vielzahl an Mglichkeiten, den kleinen und groen Hunger zu stillen. Diese

    Unmengen an Nahrungsmitteln jedoch, zubereitet oder noch roh, aus der Region, aus Deutschland oder aus der ganzen Welt hergebracht, fair gehandelt oder aus menschenunwrdigen Arbeitsbedingungen, vom Biobetrieb oder aus der Landwirt-schaftsindustrie was davon brauchen wir tatschlich? Was braucht unser Krper, um gesund und fit zu sein? Welche Art des Wirtschaftens mchten wir mit unserem Einkaufs- und Konsumverhalten untersttzen? Welche Auswirkungen hat das, was wir essen, auf unser Klima und die Umwelt? Unter welchen Arbeitsbedingungen wurde das Produkt hergestellt und knnen wir diese ethisch vertreten? Fragen ber Fragen! Selbst als aufgeklrteR VerbraucherIn verliert man bei den Zertifizierungen, die auf vielen Produkten inzwischen prangen, schnell den berblick!

    JedeR muss selbst ihren oder seinen Weg finden, sich im Dschungel der Lebensmittelangebote zurechtzufinden. Man-che kaufen lieber in kleineren Lden, wo sie das Angebot nicht gleich erschlgt. In Dorflden oder Hoflden zum Beispiel, wo mehr auf die Qualitt als die Quantitt des Angebots geachtet wird. Viele von uns mchten wissen, woher die Lebensmittel kommen, die sie kaufen, auch wenn das nicht immer leicht ist.

    Wre es nicht schn zu wissen, wer unser Brot gebacken, das Schwein aufgezogen oder unseren Kse hergestellt hat und woher die jeweiligen Zutaten und Futtermittel kommen? Vielleicht gibt es ja in der Nhe eine kleine Kserei, einen Dorf-bcker, Erdbeeren zum Selbstpflcken oder eine ganz andere Mglichkeit, mit Lebensmitteln und ihren HerstellerInnen in Kontakt zu kommen! Im eigenen Garten oder auf dem Feld lassen sich Salat und Kartoffeln bei Wachsen beobachten und so der Gang der Natur begleiten. Bei Kaffee, Schokolade oder Bananen wird das schon schwieriger. Diese und andere Pro-dukte kommen von weit her, VerbraucherInnen mssen sich auf Marken und Siegel verlassen. Doch grade bei diesen exo-tischen Lebensmitteln kann die richtige Kaufentscheidung viel bewirken fr die ProduzentInnen vor Ort!

    Wer sich einlsst auf das Abenteuer Ernhrung kann viel entdecken. Es lohnt sich, sich bewusst und kritisch zu ernh-ren!

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    Karin [email protected]

    Italiener, Spanier, Dner, Aldi, regionaler Bioladen um die Ecke, Alnatura, Kaisers, Eisdiele, Bckereien sowohl von Groketten als auch kleine Betriebe

    eRnhRUng jeDen TAg eIn ABenTeUeR

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  • Christian Schmidt Bundesminister fr Ernhrung

    und [email protected]

    Foto: Bundesregierung/Kugler

    Ernhrungs- und Bewegungsverhalten dauerhaft zu verbes-sern. So bringen wir mit dem aid-Ernhrungsfhrerschein das Thema Ernhrung in die Schulen. Dabei setzen wir auf Lehrer-fortbildung und machen zugleich die Nahrungszubereitung mit tatkrftiger Untersttzung der Landfrauen zu einem Erlebnis fr die Schlerinnen und Schler. Schon 600.000 Kinder haben die Fhrerscheinprfung abgelegt und zwar in Theorie und Praxis: Denn nur wer selbst tatkrftig den Kochlffel schwingt, wird das Erlernte auch in seinen Alltag integrieren knnen.

    Und wer gerne selbst kocht, beschftigt sich automatisch mehr mit der Frage, wo und wie die Lebensmittel erzeugt wurden, die er verarbeitet. Unsere Anforderungen sind dabei unterschiedlich: Die eine bevorzugt Produkte aus der Region, der nchste wnscht Fleisch aus besonders artgerechter Hal-tung, und wieder eine andere mchte sicher gehen, dass sie keine gentechnisch vernderten Lebensmittel zu sich nimmt. Das Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher an ihrer Ernhrung begre ich sehr. Ich will sie darin bestrken, genauer hinzusehen, und werde mich daher politisch fr noch mehr Transparenz bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln einsetzen. Mit dem Regionalfenster fr regionale Produkte, der Frderung des Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutz-bundes oder der Ohne-Gentechnik Kennzeichnung sind wir schon ein gutes Stck vorangekommen, um in wichtigen Bereichen fr Klarheit und Verlsslichkeit zu sorgen. Diesen Weg werde ich weiter gehen.

    In unserer heutigen Zeit haben viele Menschen den Kontakt zu Lebensmitteln und ihrer Produktion verloren. In der Stadt knnte so manches Kind denken, Khe seien lila. Die Landju-gend hat einen direkteren Zugang zu ckern und Tieren, die vielseitige Lebensmittel bieten. Das ist ein Schatz, den sie hten, aber auch weitergeben sollten in der Schule, in der Freizeit oder im Jugendverband. So kann die Landjugend ihren Beitrag leisten als Botschafterin fr die Wertschtzung unserer Lebensmittel!

    ebensmittel sind mehr als ein Produkt, sie sind Mittel zum Leben. In ihrer Herstellung stecken viel Arbeit und Mhe. Fr mich ist unser Essen ein wichtiger Teil

    der kulturellen Identitt. Wer Heimweh in der Ferne erlebt hat, wei, wie gut ein Essen aus der Heimat tut. Mahlzeiten brin-gen Menschen zusammen, sind in vielen Familien Inseln der Gemeinsamkeit. Die meisten religisen Feste stehen in engem Zusammenhang mit gemeinsamem Essen. Wir Christinnen und Christen erinnern in unseren Gottesdiensten immer wieder an das letzte Abendmahl, indem wir gemeinsam das Brot brechen.

    In Deutschland haben wir Nahrungsmittel im berfluss. Aber wir drfen nie vergessen: Weltweit hungern ber 840 Millionen Menschen. Fr mich ist es nicht hinnehmbar, dass bei uns jhrlich ber elf Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Mll landen, davon 6,7 Millionen Tonnen aus privaten Haushalten das sind 82 Kilo pro EinwohnerIn. Und davon knnten zwei Drittel also 53 Kilo vermieden werden. Des-halb wollen wir mit der Initiative Zu gut fr die Tonne zu einem sorgsameren Umgang mit Lebensmitteln motivieren. Denn auch preiswerte Lebensmittel sind mehr wert als ihr Preis. Wir knnen mit pragmatischen Lsungen einen echten Unterschied machen. Vielerorts gibt es etwa enge Kooperati-onen mit den TAFELN solche Anstze mssen wir ausbauen.

    Der berfluss hat fr uns Begnstigte auch Schattenseiten: ber zwei Drittel der Mnner und ber die Hlfte der Frauen in Deutschland sind bergewichtig. Im Alter von 14 Jahren ist es bereits mehr als jeder fnfte Junge und etwa jedes sechste Mdchen. Das ist eindeutig zu viel. Deshalb ist es mir wichtig, dass wir schon bei den Kindern und Jugendlichen ansetzen, um mglichst frh im Leben den Grundstein fr einen gesunden Lebensstil zu legen. Das kann auf vielfltige Weise geschehen: In den Familien, in Vereinen, in der Freizeit oder beim Lernen in der Schule. Unter der berschrift IN FORM bndeln wir zahlreiche Projekte und Manahmen, die das Ziel haben, das

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    Barbara Freytag-Leyer, Dr. oec. troph. ist Professorin fr Soziokologie des privaten Haushalts am Fachbereich

    Oecotrophologie der Hochschule Fulda. Im Mrz hat die Deutsche UNESCO-Kommission das Modul Nachhaltigkeit des Fachbereichs als

    Projekt der UN-Dekade Bildung fr nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Das Modul wurde von Barbara Freytag-Leyer und ihrem Kollegen Christoph Klotter initiiert und wird Bachelorstudierenden ab dem dritten oder vierten

    Fachsemester aller Fachbereiche angeboten.

    auf wie z. B. berproduktion, technische Strungen, falsches Warenmanagement usw..

    Was knnen wir tun?In Deutschland erfahren Lebensmittel auf Grund niedriger Lebensmittelpreise eine viel zu geringe Wertschtzung. Das Verstndnis fr die Produktionsprozesse ist nur in geringem Mae vorhanden. Um landwirtschaftliche Produktion zu ver-stehen, werden Schulkindern Besuche von Betrieben im Rah-men von Bauernhof als Klassenzimmer angeboten. In Grund-schulen gibt es noch Bckereibesuche, falls noch eine sog. handwerkliche Bckerei in der Nhe ist. Der/die einzelne VerbraucherIn kann bedarfsorientierter einkaufen, passendere Gebinde whlen, Essensreste nicht wegwerfen, sondern mit neu entwickelten oder vielen alten wiederentdeckten Rezep-ten ein neues Gericht kreieren.

    Innovative Initiativen wie z. B. der Verein Foodsharing bieten die Mglichkeit, ber eine Internettauschbrse noch essbare Lebensmittel anzubieten. An der Hochschule Fulda hat eine studentische Projektgruppe des Fachbereichs Oecotropho-logie Ende letzten Jahres einen Food- Sharing-Khlschrank auf-stellen knnen, um einen einfachen und direkten Austausch nur fr Hochschulangehrige zu ermglichen. Vorausgegangen war eine intensive Projektarbeit, um die formalen und lebens-mittelrechtlichen Rahmenbedingungen zu klren, Reinigungs- und berwachungsplne zu erstellen und einen geeigneten Standort zu finden. Lebensmittel mit einem Verbrauchsdatum ( verbrauchen bis ) sowie selbst zubereitete Lebens-mittel gehren nicht in den Khlschrank. Die Nutzungsregeln sowie ein Flyer zur Information sind am Khlschrank platziert. Die mediale Aufmerksamkeit fr das Projekt sowie viele Fra-gen von potenziellen NutzerInnen haben gezeigt, dass bei vielen Menschen Interesse an dem Thema besteht.

    Letztlich kann jedeR Einzelne im Haushalt, beim Einkauf oder auch am Arbeitsplatz einen Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelabfllen leisten.

    QUELLEN:

    GUSTAVSSON U.A., GLOBAL FOOD LOSSES AND FOOD WASTE ExTENT,

    CAUSES AND PREVENTION. HRSG. FAO, 2011

    UNIVERSITT STUTTGART, INSTITUT FR SIEDLUNGSWASSERBAU, WASSER GTE-

    UND ABFALLWIRTSCHAFT, ERMITTLUNG DER WEGGEWORFENEN LEBENSMITTEL-

    MENGEN UND VORSCHLGE ZUR VERMINDERUNG DER

    WEGWERFRATE BEI LEBENSMITTELN IN DEUTSCHLAND, 2012,

    GEFRDERT DURCH BMELV

    nter Lebensmittelverschwendung werden die ver-meidbaren Lebensmittelverluste bei der Produk-tion, der Nachernte oder Verarbeitung verstanden

    sowie die vermeidbare Vernichtung von Lebensmitteln durch Hndler und EndverbraucherInnen, obwohl die Produkte noch geniebar wren. In den industriellen Lndern verursachen die EndverbraucherInnen den hchsten Anteil an den Verlusten, whrend in den Entwicklungslndern Ernte- und Transpostver-luste die Hauptverursacher darstellen.

    Wie sieht die Situation in Deutschland aus?Aktuelle Studien zeigen: Wir produzieren ca. 11 Millionen Ton-nen Lebensmittelabflle im Jahr. Davon kommen 61 Prozent von Haushalten, jeweils 17 Prozent von der Industrie und von Groverbrauchern, fnf Prozent vom Handel. Knapp 2/3 wren vermeidbar oder teilweise vermeidbar gewesen. Auf den/die einzelneN EndverbraucherIn entfallen 81,6 kg Abflle pro Jahr. Gemse- und Obstabflle stellen mit rund 43 Prozent den Hauptanteil. Es folgen Backwaren mit 15, Speisereste mit 12, Milchprodukte mit acht, Getrnke mit sieben, Fleisch und Fisch mit sechs und Teigwaren mit fnf Prozent.

    Beim Endverbraucher/bei der Endverbraucherin sind neben den normalen nichtessbaren Anteilen von Obst und Gemse vielfltige Ursachen feststellbar. So werden Einkufe zu wenig geplant: Es wird zu viel gekauft, es werden zu groe Packungen gekauft, zu denen man hufig durch Sonderangebote verleitet wird. Im Haushalt kann es Probleme bei der Lagerung geben: Falsche Lagerung bei nicht entsprechender Temperatur oder Verpackung. Hufig werden Verbrauchsdatum (zu verbrau-chen bis ... , z. B. bei Fleisch) und das Mindesthaltbarkeits-datum missverstanden. Das Verbrauchsdatum muss unbedingt eingehalten werden, whrend noch nicht geffnete Lebens-mittel mit einem abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum (mindestens haltbar bis ) durchaus noch lnger verzehrt werden knnen. Das MHD gibt an, bis zu welchem Termin ein Lebensmittel bei sachgerechter Lagerung ohne wesentliche Verluste an Nhrwert und Essqualitt verzehrt werden kann.

    Beim Handel fhren ein berangebot, Schadstellen v. a. bei Obst und Gemse sowie auch das MHD zu Lebensmittelabfl-len. Allerdings bemht sich der Handel schon in vielen Lden um Reduzierung der Abflle, indem rechtzeitig vor Ablauf des MHD der Preis herabgesetzt oder Lebensmittel schon vorher an Tafeln gegeben werden. Die Studien zeigen viele verschiedene Grnde fr Gastronomie, Kantinen und Mensen

    Neue Forschungen zeigen, dass weltweit mehr als 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel jedes Jahr im Abfall landen. Wie man diese Lebensmittelverschwendung vermeiden und reduzieren kann, ist eine Frage, die sich jedeR EinzelnE und jedes Unternehmen stellen sollte.

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    Ich mchte gern ber etwas schreiben, was fr jedeN von uns jeden Tag eine Selbstverstndlichkeit ist, aber trotzdem denkt kaum eineR darber nach: Unsere Ernhrung.

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    Sarah Wiener ist eine der bekanntesten Kchinnen Deutschlands, Buchautorin

    mehrerer Kochbcher und Grnderin und Frontfrau der Sarah Wie-ner GmbH. Neben ihrer unternehmerischen Ttigkeit engagiert sich

    die Kchin fr nachhaltigen Genuss auf vielen Gebieten. ffent-lich tritt sie fr den Erhalt unserer natrlichen Lebensgrundlagen ein sowie fr ein ethisch- kologisches Ernhrungsbewusstsein in

    unserer Gesellschaft.

    Was ist also bei der Fertig-Mayo drin? Und beim Suppen-topf? Und was ist Halbfettmargarine? Wusstest du, dass Marga-rine ein schieres Kunstprodukt ist? Und H-Milch rein gar nichts mit einem Glas Rohmilch zu tun hat?! Wollen wir wirklich so viel Chemie in unserem Essen? Wollen wir alles wahllos in uns hineinstopfen, weil es so schn bunt aussieht oder so s/salzig schmeckt und einfach da ist? Sollten wir nicht als Teil der Natur im Einklang mit der Natur leben und naturbelassene Speisen essen?! Sollten wir uns nicht zuallererst einmal fragen: Was genau esse ich da eigentlich?

    Hinzu kommt noch: Das, was wir essen, hat nicht nur auf uns Auswirkungen, sondern auf den fruchtbaren Boden, auf die Wasserqualitt und auf das Klima. Industrielle Agrarflchen sind Monokulturen, die viele Gifte gegen Insekten, Pilze und Unkruter bentigen. Diese sickern langsam vom Boden ins Grundwasser und in unsere Flsse. Sie zerstren das mikro-bakterielle Leben im fruchtbaren Boden. Man braucht immer mehr Kunstdnger, um einen steten Ertrag zu erzielen. Wenn der Boden dann ganz erschpft ist, braucht er Jahrzehnte bis Jahrhunderte, um sich zu erholen. Unser Essverhalten hat auch Auswirkungen auf das Leben von Bauern/Buerinnen und ArbeiterInnen um den ganzen Globus. In Sdamerika bauen viele Grobetriebe Tierfutter fr unsere Massentierhaltung an und geben so fr unseren hohen Fleischkonsum ihren fruchtbaren Boden her. Die Kleinbauern/-buerinnen knnen mit der billigen Massenware, die Basis der Industrienahrung ist, nicht mehr konkurrieren.

    Hauptsache billig: Gewinnmaximierung statt Qualitts-maximierung. Wir entfernen uns immer mehr vom rechten Weg einer wnschenswerten Ernhrung und Landwirtschaft, die die Natur als unseren Partner und Freund sieht und unsere Nutztiere als Mitgeschpfe respektiert.

    Jetzt fragt ihr mich: Was knnen wir tun? Ich rate euch: Kocht selbst! Am besten mit regionalen und saisonalen Grund-nahrungsmitteln! Fragt eure Eltern, ob ihr mitkochen drft. Passt auf, damit ihr euch eines Tages selbst bekochen knnt! Ihr werdet sehen: Kochen macht Spa. Kochen ist Freude und Stolz, Kochen bedeutet Unabhngigkeit und Mndigkeit, denn ihr knnt euch einfach selbst ernhren und spter eure Familien. Kauft kologisch angebaute Lebensmittel, wo immer es geht.

    Verschwendet keine Lebensmittel! Aus einer Karotte und einer halben Zwiebel kann man noch Kstliches zaubern. Esst bewusst. Kaut gut. Unsere Lebensmittel sind unsere Mittel zum Leben.

    Sagt euch einfach: Ich liebe mich, also werde ich gut zu mir sein. Aber das Beste ist: Wer gut zu sich ist, ist auch automa-tisch gut zu der (Um)Welt. Denn wir sind ein Teil davon und leben von, durch und mit ihr. Ihr seid die Zukunft! Macht es besser als meine Generation.

    ir brauchen die Nahrung so sehr wie die Luft und das tgliche saubere Wasser! Die Nahrung bestimmt zum Beispiel, ob wir zu krftigen Men-

    schen heranwachsen, glnzende Haare haben und ein gutes Immunsystem. Unsere Nahrung kann Hauterkrankungen ver-meiden oder Allergien begnstigen. Manche Wissenschaftler sagen, dass unsere Nahrung sogar Einfluss auf unsere Psy-che und auf unsere Kindeskinder hat. Deswegen sollten wir mglichst naturbelassene, frische und vielfltige Lebensmittel essen. Diese kennt schlielich der Krper seit Anbeginn der Evolution und hat sich mit der Natur im Einklang weiterent-wickelt. In den letzten 50 Jahren hat sich unser Essen aller-dings strker gewandelt als alle 200.000 Jahre zuvor. Heute essen wir viele Dinge, die unsere Omas und Opas nicht mal als Essen erkannt htten: blaues, orangenes und braunes halbdurchsichtiges gezuckertes Wasser, abgepackte Tten-suppen, eingeschweite bunte Pillen, quietschbunte Joghurts und Cremes, in Alupfannen gefrorene und eingeschweite Fertigmahlzeiten usw.

    Lebensmittel aus fernen Lndern wie Kaffee, Tee und Gewrze werden wegen der Hygiene oft begast oder bestrahlt. Abgepackte Nahrungsprodukte werden z. B. sterilisiert oder tiefgekhlt, zentrifugiert, desodoriert, separiert und beliebig neu mit Zusatzstoffen zusammengesetzt. Heutzutage ist das hchste Qualittsmerkmal Sterilitt und Reproduzierbarkeit. Also Keimfreiheit und der ewig gleiche Geschmack. Massen-produkte mssen ja haltbar sein. Und wiedererkennbar. Wir glauben, wenn wir das ganze mikrobakterielle Leben tten, wre das gesund. Dabei ist die Welt und sind wir voller Bak-terien. Innen und auen. Es gibt keine schlechten und guten Bakterien. Es gibt nur ein schwaches Immunsystem. Die Natur ist immer um ein Gleichgewicht bemht, welches wir nicht einseitig manipulieren sollten. Alle unsere Eingriffe in die Natur und unser Essen haben bis jetzt gezeigt: Wir lsen keine Probleme, sondern verlagern sie nur und vergrern sie auf einer anderen Ebene. Wir behandeln die Symptome, aber nicht die wahren Ursachen.

    Heute knnen bis zu 450 Zusatzstoffe in unsere Speisen gemischt werden, von den 1.000 Enzymzustzen und Aroma-stoffen ganz zu schweigen. Industrie-Brot wird in einzelnen Scheiben in Plastik abgepackt angeboten. Wie kommt es, dass es auch nach einer Woche noch weich und angeblich frisch ist, wo doch jedeR wei, dass Brot atmen muss und einzelne Scheiben nach einem Tag ausgetrocknet sind. Die industriellen Helferlein kleben minderwertige Fleischstcke zusammen, gaukeln Geschmack vor, wo keiner wre, frben Wurst rosa und machen es mglich, dass eine Mayonnaise cremig bleibt und lange haltbar ist. Hm ... Also meine Mayo ist aus rohem Ei gemacht und muss sofort gegessen werden. Dafr schmeckt sie auch richtig gut.

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  • BUFOsChWeRPUnKT

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    Interview

    mehR TRAnsPARenz Im sUPeRmARKT

    Warum sind Lebensmittel in Deutschland so billig?Lebensmittel sind in Deutschland gnstig, da einige wenige groe Handelskonzerne ber immense Marktmacht verfgen und somit die Preise bestimmen knnen. Dass Lebensmit-tel frher teurer waren, liegt darber hinaus auch an den optimierten Herstellungsbedingungen der Produkte. Manche Kosten sind aber bislang am Preis der Lebensmittel nicht sichtbar. Kosten, die etwa durch intensive Nutztierhaltung entstehen, schlagen sich nicht im Preis der Produkte nieder. Dabei verursachen unter anderem die Grundwasserverschmut-zung, Monokulturen und der vorsorgliche Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung immense Kosten fr die Allgemeinheit, die am Ende auch von allen bezahlt werden mssen.

    Haben wir verlernt, was gutes Essen ist?JedeR hat das Recht sich zu ernhren, wie er/sie mchte. Problematisch wird es aber, wenn man nicht wei, was man

    Der Verein foodwatch wurde 2002 vom ehemaligen Greenpeace-Geschftsfhrer Thilo Bode gegrndet. Ziel der Arbeit von foodwatch ist es, verbraucherfeindliche Praktiken der Lebensmittelindustrie aufzudecken und fr das Recht der VerbraucherInnen auf qualitativ gute, gesundheitlich unbedenkliche und ehrliche Lebensmittel einzutreten.

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    Christopher Linkfoodwatch

    Presse- und [email protected]

    zu sich nimmt. Hier setzen wir an: foodwatch fordert mehr Transparenz im Supermarkt. Die dreisten Tuschungsmanver der Industrie, zum Beispiel irrefhrende Gesundheitsverspre-chen auf Joghurts oder sogar Mini-Salamis fr Kinder, wollen wir nicht durchgehen lassen. Erst wenn jedeR wei, was in den Produkten steckt, die er/sie kauft, knnen im Super-markt bewusste Kaufentscheidungen getroffen werden. Dafr machen wir uns stark.

    Was muss sich in der deutschen Lebensmittellandschaft ndern?foodwatch setzt sich fr Transparenz und Gesundheitsschutz ein. Wir mssen im Supermarkt informierte Kaufentschei-dungen treffen knnen, ohne Lebensmittelrecht studiert zu haben. Aber die Lebensmittelindustrie trickst und panscht immer weiter. Deshalb sehen wir auch die Politik in der Ver-antwortung. Produktverpackungen und Etiketten mssen fr

    alle lesbar und verstndlich sein. Wir fordern deshalb bei-spielsweise seit langem eine Ampelkennzeichnung auf allen Produkten, die fr alle verstndlich und schnell ber den Gesamtgehalt von Zucker, Fett und Salz informiert. Auer-dem sollte jedeR entscheiden, ob er/sie Gentechnik im Essen untersttzen mchte oder nicht. Dies ist bislang jedoch nicht mglich. Denn auf tierischen Produkten wie Kse, Milch und Eiern muss nicht angegeben werden, ob die Tiere mit gen-technisch vernderten Futtermitteln gefttert wurden. Und wir setzen uns fr eine verstndliche Herkunftskennzeichnung ein: JedeR soll im Supermarkt einfach erkennen knnen, woher die einzelnen Zutaten der Produkte stammen.

    Viele Menschen sind unsicher darber, ob sie bio, fair trade oder regionale Lebensmittel kaufen sollen alles gleichzeitig geht ja meist nicht. Was ist denn am besten?Prinzipiell mchten wir es vermeiden, die einzelnen Aspekte bio, fair und regional gegeneinander auszuspielen. Ein einzelnes Siegel bedeutet nicht, dass ein Produkt in jeglicher Hinsicht akzeptabel hergestellt wurde. Denn nur weil ein Pro-dukt aus der Region kommt, heit das noch lange nicht, dass es auch unter zum Beispiel tiergerechten Bedingungen her-gestellt wurde. Noch dazu kann regional Vieles bedeuten. Ist das Produkt nicht mit dem (freiwilligen) blauen Regional-fenster versehen, kann der Hersteller ganz frei entscheiden, was er unter regional versteht. hnlich verhlt es sich bei bio- und fair-trade-Produkten. Hinter jedem Siegel verber-gen sich unterschiedlichste Anforderungen an die Hersteller. Hierdurch wird klar: Durch die Vielzahl im Supermarkt vorhan-dener Siegel knnen wir VerbraucherInnen nur verwirrt wer-den. Freiwillige Siegel, deren Anforderungen niemand kennt, bringen deshalb nichts. Wem Umweltschutz ein Anliegen ist, ist wohl am besten beraten, wenn er/sie beim Einkauf auf gleichzeitig regionale, kologische sowie saisonale Produkte zurckgreift. Mit der Beachtung lediglich eines Siegels kann man in der Regel nicht viel erreichen.

    Was ist mit Bioprodukten vom Discounter? Eine gute Alter-native?Lebensmittel sind nicht automatisch schlechter, nur weil sie gnstiger sind als andere Produkte. Egal ob teures Markenpro-dukt oder billigeres Discounter-Produkt, die europischen Vorgaben fr Bio-Produkte mssen von allen eingehalten werden, unabhngig vom Preis.

    Vielen Dank fr das Gesprch!

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    1960 2014

    Tagtglich legt jedeR BundesbrgerIn im Schnitt zwischen fnf und sechs Kilometer Autostrecke fr Einkaufsfahrten zurck. 1982 war die zurckgelegte Wegstrecke fr Einkaufs-fahrten weniger als halb so lang.

    Quelle: infas/DLR: Mobilitt in Deutschland/Institut fr kologische Wirtschaftsforschung

    3 km 6 km

    1982 2014

    4.700 l

    1990 2014

    7.000 l

    Im Schnitt gibt eine deutsche Kuh heute bereits mehr als 7.000 Liter Milch im Jahr, 1990 waren es nur 4.700.

    Quelle: www.animal-health-online.de

    Whrend der 60er Jahre lag der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch bei 9,9 kg (Fanggewicht) und ist mittlerweile auf etwa 20 kg angestiegen.

    Quelle: Fisch-Informationszentrum e.V., http://www.fischinfo.de/pdf/Daten_und_Fakten_2013.pdf

    9,9 kg 20 kg

    1974 2014

    30 % 15,4 %

    15,4 Prozent seines Einkommens gibt einE DeutscheR fr Nahrungs- und Genussmittel aus, vor vierzig Jahren war der Prozentsatz noch doppelt so hoch.

    http://besseresser-ernaehrungsberatung.de/33_zahlen.html

    Hunger!

    Auf der Erde leben sieben Milliarden Menschen. Einer von acht Menschen weltweit muss jeden Abend hungrig schlafen gehen.

    Quelle: State of Food Insecurity in the World, FAO, 2012

    Etwa 12 Millionen Deutsche (also knapp 15 Prozent der Bevlkerung) leiden an einer Laktoseintoleranz, vertragen also keine Milch. Whrend in Skandinavien nur 3 Prozent der Menschen eine Milchzuckerunvertrglichkeit aufweisen, sind es auf Sizilien fast 70 Prozent und in Afrika nahezu 100 Prozent.

    http://besseresser-ernaehrungsberatung.de/33_zahlen.html

    Skandinavien SizilienDeutschland Afrika

    Mehr als 65 Prozent der Mnner und ca. 55 Prozent der Frauen in Deutschland sind bergewichtig.

    http://besseresser-ernaehrungsberatung.de/33_zahlen.html

    Nur 23 Prozent der jungen Menschen legen Wert auf eine gesunde Ernhrung.

    Quelle: Studie Iss was, Deutschland?, Techniker Krankenkasse 2013

    65% 55%

    Tierischer Rlpser Eine durchschnittliche Kuh gibt etwa 500 bis 600 Liter Gase an die Umwelt ab. Der Hauptbestandteil ist dabei das stark klimawirksame Gas Methan.

    Quelle: kuhparadies.de http://www.kuhparadies.de/kuh/futter.php

    Mehrere Studien zeigen bereinstimmend, dass sich etwa acht bis neun Prozent aller Deutschen vegetarisch ernhren.

    BITTE ZAHLEN

    8 %

    Adis Abeba

    Kln

    Kln Adis Abeba, thiopien

    8567,9 km 4T 12:01

    Umwelt- und Klimaschutz kann auch einfach sein: Wenn jedeR Deutsche einmal in der Woche auf Fleisch verzichtet, sinkt der Aussto klimaschdlicher Gase um etwa neun Milliarden Tonnen. Wenn man das umrechnet, entspricht das ungefhr 75 Milliarden PKW-Kilometern oder etwa 9.000 Kilometer pro Bundebrger.

    Quelle: WWF, http://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ernaehrung-konsum/fleisch/fleisch-frisst-land

    500 l

  • BUFO 2.2014 15

    1960 2014

    Tagtglich legt jedeR BundesbrgerIn im Schnitt zwischen fnf und sechs Kilometer Autostrecke fr Einkaufsfahrten zurck. 1982 war die zurckgelegte Wegstrecke fr Einkaufs-fahrten weniger als halb so lang.

    Quelle: infas/DLR: Mobilitt in Deutschland/Institut fr kologische Wirtschaftsforschung

    3 km 6 km

    1982 2014

    4.700 l

    1990 2014

    7.000 l

    Im Schnitt gibt eine deutsche Kuh heute bereits mehr als 7.000 Liter Milch im Jahr, 1990 waren es nur 4.700.

    Quelle: www.animal-health-online.de

    Whrend der 60er Jahre lag der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch bei 9,9 kg (Fanggewicht) und ist mittlerweile auf etwa 20 kg angestiegen.

    Quelle: Fisch-Informationszentrum e.V., http://www.fischinfo.de/pdf/Daten_und_Fakten_2013.pdf

    9,9 kg 20 kg

    1974 2014

    30 % 15,4 %

    15,4 Prozent seines Einkommens gibt einE DeutscheR fr Nahrungs- und Genussmittel aus, vor vierzig Jahren war der Prozentsatz noch doppelt so hoch.

    http://besseresser-ernaehrungsberatung.de/33_zahlen.html

    Hunger!

    Auf der Erde leben sieben Milliarden Menschen. Einer von acht Menschen weltweit muss jeden Abend hungrig schlafen gehen.

    Quelle: State of Food Insecurity in the World, FAO, 2012

    Etwa 12 Millionen Deutsche (also knapp 15 Prozent der Bevlkerung) leiden an einer Laktoseintoleranz, vertragen also keine Milch. Whrend in Skandinavien nur 3 Prozent der Menschen eine Milchzuckerunvertrglichkeit aufweisen, sind es auf Sizilien fast 70 Prozent und in Afrika nahezu 100 Prozent.

    http://besseresser-ernaehrungsberatung.de/33_zahlen.html

    Skandinavien SizilienDeutschland Afrika

    Mehr als 65 Prozent der Mnner und ca. 55 Prozent der Frauen in Deutschland sind bergewichtig.

    http://besseresser-ernaehrungsberatung.de/33_zahlen.html

    Nur 23 Prozent der jungen Menschen legen Wert auf eine gesunde Ernhrung.

    Quelle: Studie Iss was, Deutschland?, Techniker Krankenkasse 2013

    65% 55%

    Tierischer Rlpser Eine durchschnittliche Kuh gibt etwa 500 bis 600 Liter Gase an die Umwelt ab. Der Hauptbestandteil ist dabei das stark klimawirksame Gas Methan.

    Quelle: kuhparadies.de http://www.kuhparadies.de/kuh/futter.php

    Mehrere Studien zeigen bereinstimmend, dass sich etwa acht bis neun Prozent aller Deutschen vegetarisch ernhren.

    BITTE ZAHLEN

    8 %

    Adis Abeba

    Kln

    Kln Adis Abeba, thiopien

    8567,9 km 4T 12:01

    Umwelt- und Klimaschutz kann auch einfach sein: Wenn jedeR Deutsche einmal in der Woche auf Fleisch verzichtet, sinkt der Aussto klimaschdlicher Gase um etwa neun Milliarden Tonnen. Wenn man das umrechnet, entspricht das ungefhr 75 Milliarden PKW-Kilometern oder etwa 9.000 Kilometer pro Bundebrger.

    Quelle: WWF, http://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ernaehrung-konsum/fleisch/fleisch-frisst-land

    500 l

  • BUFOsChWeRPUnKT

    Des sUPeRmARKTs neUe KleIDeRInnovative Nahversorgungskonzepte zielen auf einen genussvollen Umgang mit Lebensmitteln ab

    Lndliche Nahversorgung muss sich wandeln. Wie genau? Supermarkt plus mehr lautet die Formel, mit der Handels-unternehmen ihre Geschfte zukunftsfit machen wollen. Dass Angebots- und Anbietervielfalt attraktivittssteigernd wirken, ist seit den altrmischen Trajansmrkten bekannt. Der Erfolg von Wochenmrkten, Markthallen und Einkaufspassagen fut auf diesem Prinzip. Lndliche Lebensmittelversorgung, die auch in Zukunft Bestand haben will, muss sich deshalb Partner suchen. Im Idealfall ist sie eingebettet in ein multifunktionales Zentrum, das neben dem Dorfladen auch die Arztpraxis, das rtliche Kreditinstitut, den Brgertreff und weitere Einrich-tungen umfasst. Das aber ist nur der erste Schritt.

    Und der zweite?Neu ist, dass die Hndler zunehmend versuchen, ihre eigene Anziehungskraft durch eine emotionale Ansprache der Kun-dInnen zu steigern. Einkaufen soll nicht mehr ausschlielich das Bedrfnis nach Essen stillen. Genuss und Wohlfhl-At-mosphre machen aus dem Lebensmittelmarkt eine Aufent-haltszone. In den Szenevierteln deutscher Grostdte entste-hen derzeit zahlreiche trendige Markt-Konzepte, die sich mit einem derartigen Plus von herkmmlichen Supermrkten und Internetanbietern klar abgrenzen. Fr HndlerInnen in den lndlichen Rumen lohnt sich ein Blick ber den Tellerrand.

    BUFO 2.201416

    Gibt es Beispiele hierfr?Besonders innovativ zeigt sich die Rewe Group. In unterschied-lichen (Test-)Betrieben versucht die Klner Handelsgenossen-schaft zuknftige Kundenbedrfnisse abzuleiten: TEMMA-Mrkte beispielsweise erheben die gesunde und nachhaltige Ernhrung zur Maxime und locken mit Weinproben oder Kunstausstel-lungen den Lifestyle-orientierten Grostadtmenschen. MADE BY REWE lsst das Warensortiment gar zur Nebensache werden. In einem stilvollen Bistro, das in den Supermarkt integriert ist, werden leichte Speisen der modernen Kche frisch zubereitet. Wer die Pasta-Gerichte, Sandwiches oder Curries zuhause nach-kochen mchte, der kauft die Zutaten anschlieend im Markt.

    TEMMA ALLES ISST NATRLICH

    TEMMA-Mrkte sind persnlich, wie Tante-Emma-Lden, und bio. Gesundes und nachhaltiges Essen ist Programm. Mit After-Work- Wine-Tasting oder Kunstausstellungen im Markt ziehen sie das Lifestyle- orientierte (grostdtische) Publikum an.

    www.temma.de

  • BUFO 2.2014 17

    Malte Obal bert seit mehr als 14 Jahren Betriebe, ProjektentwicklerInnen

    und Kommunalverwaltungen in einzelhandelsrelevanten Fragestellungen. 2011 grndete er gemeinsam mit Partner -

    Innen die Initiative NAH-VERSORGT. Die Initiative bndelt und entwickelt Lsungen zur Sicherung bzw. Wiederherstellung

    einer wohnungsnahen Versorgung in den lndlichen Rumen.

    [email protected]

    Den sozialen Aspekt des gemeinschaftlichen Essens stellt das KOCHHAUS in den Mittelpunkt. Als begehbares Kochbuch konzipiert, widmen sich die Lebensmittelmrkte konsequent dem Thema Selber-Kochen und gruppieren ihr Sortiment nicht nach Warengruppen, sondern nach Rezepten. An frei stehen-den Tischen finden die KundInnen alle Zutaten, die sie fr die Zubereitung der prsentierten Vor-, Haupt- und Nachspeisen bentigen.

    Was bedeutet das fr die lndliche Nahversorgung?Welcher Trend sich letztlich durchsetzen und den Weg in die Drfer und Stadtteile schaffen wird, ist derzeit noch vllig

    MADE BY REWE

    Bei Made by REWE soll der Einkauf zur Nebensache werden: In einem trendigen Bistro werden Gerichte der modernen Kche frisch zubereitet. Wem es geschmeckt hat, der kann die Zutaten gleich im Markt kaufen.

    www.madebyrewe.com

    EMMAS ENKEL

    Vor Ort im Laden bei den MitarbeiterInnen die Einkaufswnsche uern oder via Polytouch-Gert bei Kaffee und Kuchen aus Emmas Guter Stube bestellen: Emmas Enkel vereint traditionelles Einkaufen mit dem Internetzeitalter.

    www.emmas-enkel.de

    unklar. Fest steht, dass ein Transformationsprozess im Gange ist, der den Supermarkt auf eine neue Evolutionsstufe hebt. Dies muss sich auch in den Konzepten widerspiegeln, die in den lndlichen Rumen geplant und umgesetzt werden.

    WWW.NAHVERSORGT.DE

  • BUFOsChWeRPUnKT

    18 BUFO 2.201418

    Wie kann es sein, dass die Welt heute gengend Kalorien produziert, um 12 Milliarden Menschen zu ernhren und dennoch so die letzte Hoch-rechnung der Welternhrungsorganisation FAO 841 Millionen Menschen hungern mssen?

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    WAs Uns FehlT, IsT nUR DeR WIlle

  • BUFO 2.2014 19

    Benedikt Haerlin (Jahrgang 1957) ist Journalist und leitet das Berliner Bro der

    Zukunftsstiftung Landwirtschaft. Er beschftigt sich mit Fragen der internationalen und europischen Agrarpolitik und war

    u.a. im Aufsichtsrat des Weltagrarberichts der Weltbank und UNO ttig. Davor leitete er die Gentechnik-Kampagne von

    Greenpeace International bis 2002 und war davor Mitglied des Europischen Parlaments.

    [email protected]

    So vielfltig die Ursachen von Hunger und Elend, so vielseitig sind auch die Mittel zu ihrer berwindung. Nichts ist gefhrlicher als der verfhrerische Versuch, alle Probleme auf einen mg-lichst einfachen gemeinsamen Nenner zu bringen und dann auf Patentlsungen zu ihrer berwindung zu hoffen. Die Hoffnung auf technische Lsungen verstellt uns oft den Blick auf das tatschlich Machbare und Wnschenswerte, delegiert Verant-wortung, verspricht bequemen Weg, der keine nderungen der eigenen Gewohnheiten und Gewissheiten erfordert.

    Die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion, am besten mit neuen technischen Wundermitteln, ist der wohl

    am weitesten verbreitete und viel-leicht gefhrlichste Mythos. Selbst-verstndlich ist die Steigerung des Ertrages, seine Sicherung und Viel-falt fr viele Kleinbuerinnen und -bauern entscheidend. Aber es geht nicht um die weitere Steigerung unserer heute schon die Nachhal-tigkeit gefhrdenden globalen ber-produktion. Es geht darum, dass alle genug nicht zu viel und nicht zu wenig haben. Die dafr eingesetz-ten natrlichen Ressourcen, Ener-gie- und Emissionsmengen mssen nachhaltig zur Verfgung stehen.

    Wir haben die Mglichkeit, die Mittel und die Leistungsfhigkeit, den Hunger zu berwinden, alles was uns fehlt ist der Wille.1 Als John F. Ken-nedy diesen berhmten Satz 1963 prgte, galt dessen erste Hlfte noch als echte Neuigkeit. Generationen hielten den Hunger fr eine natr-liche Geiel der Menschheit. Fnfzig Jahre spter erkennen wir, dass der

    Mangel an gemeinsamem Willen mglicherweise noch schwe-rer zu berwinden ist als alle technischen Schwierigkeiten. Auf dem Mond (Kennedys groe Techno-Vision) sind wir lngst gelandet. Der Hunger grassiert weiter. Seine Bekmpfung, so noch einmal Kennedy ist der wahre Befreiungskrieg der Menschheit. Wir sollten uns davon nicht ablenken lassen.

    Die Antworten auf diese einfache Frage knnten viele Bnde fllen: Krieg, Brgerkrieg, Flucht und Vertreibung, Korruption, Unterdrckung, Ungerechtigkeit und Menschenverachtung in all ihren Spielarten, ganz besonders hufig gegenber Frauen und Mdchen, kein Zugang zu Land, Wasser, Saat-gut, Wissen, kaputte Wasserpumpen, fehlende Ersatzteile, keine passierbare Strae zum nchsten Markt whrend der Regenzeit, kein sicherer Getreidespeicher, keine Versiche-rung, Wucherzinsen, Durchfall, TBC, Malaria, Diphterie, Aids, Ignoranz der stdtischen Eliten und Regierungen gegenber der lndlichen Bevlkerung ihres Landes, Landraub, Terror, Gier, Spekulation mit Lebensmit-teln, Zerstrung und Erosion von Ackerland, Vergiftung von Flssen, bernutzung des Grundwassers, Versalzung der Bden durch falsche Bewsserung, Monokulturen, unfaire Welthandelsbedingungen und betrgerische Hndler vor Ort, Missbrauch fruchtbaren Bodens zur Produktion von cash crops, Fut-termittel oder Sprit statt Lebensmit-teln, Verschwendung, berkonsum, Zerstrung von Lebensmitteln und Ressourcen, Gedankenlosigkeit, zusammenbrechende Sozialstruk-turen und obendrein auch noch Dr-ren, berschwemmungen, Strme und Seuchen

    Das ist erst der Anfang einer lan-gen Liste und ein Unglck kommt dabei selten allein. Jede einzelne dieser Ursachen praktisch anzuge-hen und sie, zuweilen samt ihren Verursachern zu erkennen, beim Namen zu nennen und Schritt fr Schritt zu berwinden, ist der einzig gangbare, mhsame, aber auch erfolgreiche Weg zur berwindung des Hungers brigens auch von Fehl- und berernhrung, die mittlerweile ebenfalls Millionen Opfer weltweit fordern und die uns hier-zulande oft nher sind als der Hunger. Das erfordert Mut zur Wahrheit und zu entsprechendem Handeln.

    ,,,,

    1 DER KATHOLISCHE PRSIDENT HATTE DEM BERHMTEN ZITAT BRIGENS EINEN BEMERKENSWERTEN GLAUBENSSATZ VORANGE-

    STELLT, MIT EINEM NICHT NUR FR DIE USA FAST REVOLUTIONREN UNTERTON: ES GIBT NUR EINE REGEL, UM ZU BEURTEILEN, OB

    GOTT UNS NAH IST ODER WEIT ENTFERNT DIE REGEL, DIE UNS GOTTES WORT HEUTE GIBT: JEDER, DER SICH UM DIE HUNGRIGEN,

    DIE NACKTEN, DIE ARMEN, IM POLIZEIGEWAHRSAM VERSCHWUNDENEN, GEFOLTERTEN, GEFANGENEN, UM ALLES FLEISCH, DAS

    LEIDET, SORGT, DER HAT GOTT NAH BEI SICH.

    There is only one rule by which

    to judge if God is near us or is

    far away the rule that Gods

    word is giving us today: every-

    one concerned for the hungry,

    the naked, the poor, for those

    who have vanished in police

    custody, for the tortured, for

    prisoners, for all flesh that suf-

    fers, has God close at hand.

    We have the ability, we have

    the means, and we have the

    capacity to eliminate hunger

    from the face of the earth. We

    need only the will.

    John F. Kennedy

  • BUFOsChWeRPUnKT

    BUFO 2.201420

    Foto

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    sOlIDARIsChe lAnDWIRTsChAFT eRnTe UnD VeRAnTWORTUng TeIlenWie ist es heute angesichts des globalen Super-Marktes mglich, gesunde, frische Nahrungs-mittel zu bekommen ohne sie selbst anbauen zu mssen? Wie kann eine buerliche, kologische Landwirtschaft erhalten bleiben, die die Natur- und Kulturlandschaft pflegt? Eine Landwirtschaft, die Kindern und Erwachsenen Erfahrungsrume ermglicht, in denen das Leben und die Lebensfreude mit dem verbunden sind, was lebensnotwendig ist?

  • BUFO 2.2014 21

    Katharina Krai hat 2012 in Witzenhausen das Studium der kologischen Agrar-

    wissenschaften abgeschlossen, ist selbst in einer Solawi Mitglied und Mitgrnderin des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft.

    Im Moment arbeitet Sie fr die Geschftsstelle des Netzwerks und fhrt im Rahmen des Netzwerks und der Universtitt Kassel

    Seminare zur Solidarischen Landwirtschaft [email protected]

    esunde, frische Nahrungsmittel sollten, wenn mg-lich, aus der Region und aus nachhaltigem Anbau stammen. Menschen, die in der Landwirtschaft arbei-

    ten, haben meist nur die Wahl, entweder die Natur oder sich selbst auszubeuten. Ihre Existenz hngt von Subventionen und den Markt- bzw. Weltmarktpreisen ab. Beides Faktoren, auf die sie keinen Einfluss haben und die sie hufig zwingen, ber ihre persnliche Belastungsgrenze sowie die von Boden und Tieren zu gehen oder ganz aus der Landwirtschaft auszusteigen. Auch der kologische Landbau ist von diesem Mechanismus nicht ausgenommen.

    Seit den 1960er-Jahren entstand in verschiedenen Teilen der Welt unabhngig voneinander ein Konzept, fr welches in den 1980er-Jahren in den USA der Begriff Community Supported Agriculture (CSA) geprgt wurde. Zu dieser Zeit grndete sich auch die erste CSA in Deutschland: die Wirt-schaftsgemeinschaft Buschberghof bei Hamburg. Heute ist das Konzept in Deutschland als Solidarische Landwirtschaft (Solawi) bekannt.

    Die Grundidee eines Solidarhofs ist, dass ein Hof eine bestimmte Gruppe von Menschen Jahr fr Jahr mit Lebensmit-teln versorgt, whrend diese dem Hof verbindlich die ntigen (finanziellen) Mittel hierfr bereitstellt. Beide Parteien stehen hier in wechselseitiger Verantwortung. Alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung, das Risiko, die Kosten und die Ernte. Es geht darum, einen weitestgehend geschlossenen Wirtschaftskreislauf aufzubauen, der ber den landwirtschaft-lichen Betrieb hinaus die VerbraucherInnen seiner Produkte mit einbezieht. Auf diese Weise verbinden sich Menschen wieder mit dem Land, das sie versorgt. LandwirtInnen (Bau-ern und Buerinnen) und Mit-LandwirtInnen (die brigen Mitglieder der Gruppe) lernen, lokale konomien aufzubauen, welche die Bedrfnisse der Menschen befriedigen und gleich-zeitig die Ressourcen und sozialen Strukturen regenerieren. Es entstehen generationenbergreifende Lernorte und Gemein-schaften. Dies stellt eine Alternative zur gegenwrtigen Ent-wicklungstendenz in der Landwirtschaft dar.

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    In einer Solidarischen Landwirtschaft profitieren alle Betei-ligten von dieser Beziehung: die Mitglieder, die Buerin oder der Bauer, der Hof (die Erde) und die sie alle umgebende Region:

    Die Mitglieder erhalten qualitativ hochwertige Nahrungs-mittel und Transparenz: Sie wissen, wo und wie die Nah-rungsmittel angebaut werden, wer sie anbaut und zu welchen Kosten. Erfahrungsrume und Bildung durch die Teilnahme an einem Solidarhof ermglichen, sich Wissen ber den Anbau, die Herstellung von Lebensmitteln und ber die Pflege der Erde zu erwerben. Wesentlich ist auch die emotionale Bin-dung, die durch die direkte Verbindung zu Land und Menschen entsteht.

    Die LandwirtInnen sind in eine Gemeinschaft eingebunden. Sie erhalten Planungssicherheit und Untersttzung. Ein gesi-chertes Einkommen ermglicht ihnen, sich einer gesunden Form der Landwirtschaft zu widmen und es werden kaum Lebensmittel weggeworfen: Auch die krumme Gurke findet Verwendung.

    Der Hof selbst wird vor Vernderungen des Marktes und schdlicher landwirtschaftlicher Praxis geschtzt. Durch die Menschen, die zusammenfinden und sich ber die Zukunft und Gesundheit unserer Erde Gedanken machen, wird die Region gestrkt und durch die Vielfalt in der Landwirtschaft ein Ort mit hherer Lebensqualitt. Sie erfhrt einen konomischen Wan-del, da die Wertschpfung zunehmend in der Region bleibt.

    Das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft hat sich zum Ziel gesetzt, Grndung und Aufbau von Solidarhfen zu unterstt-zen und einen entsprechenden Paradigmenwechsel in der Landwirtschaft voranzubringen. Aktivitten sind z.B. ffent-lichkeitsarbeit, Vortrge vor Ort und die Bereitstellung von Informationsmaterialen. Zudem ist das Netzwerk Ansprech-partner fr agrarpolitische Organisationen und aktiv in Bil-dungs- und Forschungsprojekten.

    WEITERE INFORMATIONEN ZUM NETZWERK SOLIDARISCHE

    LANDWIRTSCHAFT SOWIE KONTAKTE ZU HFEN UND INITIATIVEN

    FINDET IHR UNTER SOLIDARISCHE-LANDWIRTSCHAFT.ORG

    Gruppenunterweisung fr die gemeinschaftliche Mhrenernte (privat) Bei der Mhrenernte (privat)

  • BUFO 2.201422

    BUFOBUnDeseBene

    Im Mai wurde Wolfgang Ehrenlechner von der Hauptversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zum Bundesvorsitzenden gewhlt. Mit seinem Wechsel zum BDKJ endet fr die KLJB eine ra. Stephan Barthelme, der im Mrz in den KLJB Bundesvorstand gewhlt wurde, wird ab Sep-tember seine Nachfolge antreten. Fr dieses BUFO hat der neue den alten Bundesvor-sitzenden interviewt:

    AlTeR UnD neUeR BUnDesVORsITzenDeR Im gesPRCh

    Wolfgang Ehrenlechner:Sieben Jahre Bundes- vorsitzender der KLJB.

    Stephan Barthelme:ab September diesen Jahres neuer Bundes- vorstitzender der KLJB.

    Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Die KLJB Bundesstelle in Rhndorf.

    Stephan: Wolfgang, mir ist ja vl-lig klar, dass man als Bundesvor-

    sitzender alle Hnde voll zu tun hat. Wie sah eine typische Arbeitswoche

    bei dir aus?

    Wolfgang: Es gibt nicht die typische Arbeitswoche. Jede Woche ist anders. Und das macht die Vielfalt aus, die ich an diesem Job so liebe. Aber du kannst dich darauf einstellen, dass du selten drei aufeinan-derfolgende Tage im Bro haben wirst.

    Stephan: Bist du nach sieben Jahren im KLJB Bundesvorstand

    froh, dass es jetzt vorbei ist?

    Wolfgang: Ich verlasse die KLJB mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich habe mit den tollen Menschen in der KLJB ganz viel erleben drfen.

    Als Bundesvorsitzender hatte ich auch die Mglichkeit, vieles zu gestal-ten. Es gibt auch noch vieles, das ich gerne noch gemacht htte. Aber fr manches war die Zeit noch nicht reif, fr anderes fehlte das Geld. Aber nachdem ich wei, dass mit dir ein erfahrener KLJBler in den Bundesvorstand kommt, mache ich mir um die Zukunft des Bun-desverbands keine Sorgen ;-)

    Ich freue mich jetzt auf meine neue Aufgabe beim BDKJ und darauf, an anderer Stelle Jugendverbandsarbeit gestalten zu knnen.

    Stephan: Und was war das kurio-seste Erlebnis in deiner KLJB-Zeit?

    Wolfgang: Kurios Das kommt immer auf die Perspektive an. Ich glaube, dass es genug Menschen gibt, die es kurios finden, wenn man sie-ben Stunden fhrt, um fr einen Abend an einer Dizesanausschusssitzung teil-zunehmen und danach mit dem Nacht-zug zum nchsten Termin fhrt. Fr mich ist das normaler Arbeitsalltag.

  • 23BUFO 2.2014 23

    Der Drachenfels im Siebengebirge.

    Nutzt auch unsere aktuelle Termin- bersicht im Netz: www.kljb.org/kalender. Zu allen Veranstaltungen erhaltet ihr nhere Infos an der KLJB-Bundesstelle: [email protected] oder 02224.9465-0.

    27.-29.06.2014 FRHJAHRSBUNDES- AUSSCHUSS

    30.06.2014 ANTRAGSFRIST STIFTUNG JUNGES LAND

    25.-27.07.2014 MIJARC EUROPAVER- SAMMLUNG IN FRANKREICH

    28.07.2014-02.08.2014MIJARC SEMINAR IN FRANKREICH

    01.16.08.2014FACHKRFTEAUSTAUSCH IN KENIA

    05.-12.08.2014 STUDIENFAHRT SD-IRLAND

    08.08.2014 REDAKTIONSSCHLUSS BUFO 3.14

    24.-31.08.2014 MIJARC SUMMERCAMP

    01.-07.09.2014 STUDIENFAHRT NORD- UND OST-IRLAND

    12.-14.09.2014 BAK-TREFFEN

    12.-14.09.2014 JBZE-TREFFEN

    BUFOTeRmIne

    Wolfgang: Aber was ist eigent-lich mit dir? Auf was freust du

    dich am meisten als neuer Bundes-vorsitzender?

    Stephan: Natrlich sind mir unsere inhaltlichen Themen wich-tig, und ich mchte mich gerade im Fachbereich kologie, fr den ich ja unter anderem zustndig sein werde, richtig reinhngen, um die Arbeit gut fortzufhren. Am meisten freue ich mich aber tatschlich auf die Vernet-zungsarbeit im Bundesverband: Ich bin gespannt auf tolle und vielfltige Akti-onen in den Dizesanverbnden und hoffe, dass ich dort, auf den dizesanen Gremien und natrlich beim Bundes-treffen 2015 im DV Vechta mit vielen KLJBlerinnen und KLJBlern ins Gesprch kommen werde. Ohne unsere vielen Mitglieder, die sich vor Ort, auf mittlerer Ebene und in den Dizesan- und Lan-desverbnden engagieren, luft nichts in der KLJB deswegen bin ich gespannt auf interessante Gesprche und einen guten Austausch mit den Landjugend-lichen aus ganz Deutschland!

    Stephan: Die Bundesstelle liegt in Rhndorf. Was erwartet mich

    denn da eigentlich?

    Wolfgang: Ein sehr charmanter, drflich geprgter Ort. Landschaft-lich wundervoll gelegen zwischen Rhein und Siebengebirge. In den Pau-sen oder nach einem Brotag gibt es nichts Besseres als durch die Weinberge zu spazieren oder den Drachenfels zu erklimmen und dabei abzuschalten.

  • BUFO 2.201424

    BUFOBUnDeseBene

    Circa 25 junge Menschen aus der KLJB und dem BDAJ trafen sich im Rahmen der 3. BirD-Konferenz vom 28. bis 30. Mrz, um sich diesmal ber die unterschiedlichen Musik-traditionen im Aleviten- und Christentum sowie ber die verschiedenen Verbandsvorbilder im BDAJ und in der KLJB auszutauschen.Aus ganz Bayern trudelten am Freitagabend die Gste ein, es wurde gemeinsam gegessen, Kuchen gebacken und ein Film angesehen. Am Samstag ging es dann richtig los mit dem ersten Theorieteil, in dem es um die Bedeutung der Musik im Alevitentum ging. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gab Michael Schober, Referent fr Theologie, einen Einblick in die christliche Musiktradition. In der nchsten Theorieeinheit unter-hielten wir uns erst in Kleingruppen ber unsere persnlichen Vorbilder (manche Gruppen stellten fest, dass sie nicht eine ganze Person, sondern eher einzelne Charakterzge bestimm-ter Persnlichkeiten zum Vorbild haben) und dann ber die Vorbilder der zwei Verbnde. In der KLJB sind dies Bruder Klaus und Sophie Scholl, im BDAJ unter anderem Pir Sultan Abdal (alevitischer Volksdichter des 16. Jahrhunderts) und A k Veysel (berhmter Snger des 20. Jahrhunderts). Beim Abendessen gingen dann die Lichter aus fr eine Stunde lieen wir es uns nur bei Kerzenschein schmecken und zeigten so im Rahmen

    der Earth Hour Solidaritt mit unserem Planeten Erde. Kerzen wurden auch bei der Gedenkfeier danach angezndet. Das Gedenken spielt sowohl bei den ChristInnen (Gedenken an das letzte Abendmahl) als auch bei den AlevitInnen (Gedenken an Massaker gegenber AlevitInnen in der Trkei) eine zentrale Rolle. Zu Saz (Langhalslaute) und Gitarre sangen wir gemeinsam Sag mir, wo die Blumen sind bzw. Syle iekler nerde? auf Deutsch und Trkisch. Bis in die Nacht hinein wurde noch musiziert (Saz meets Posaune!).

    Am nchsten Morgen ging es dann in der Musikhochschule in Mnchen mit dem Chorprojekt A one, a two, a Sing for the one world of music weiter, dessen Veranstalter neben der KLJB Mnchen und Freising und dem BDAJ Mnchen die Europische Janusz Korczak Akademie e.V. und die Evangelische Jugend Mnchen waren. Nach einer Begrung stiegen um die 60 Jugendliche sogleich ein in ein deutsches Frhlings-Volkslied. Zwei Musikstudenten stellten unsere Tonsicherheit beim 3-stim-migen Singen und unser Rhythmusgefhl bei der Percussion-Be-gleitung auf die Probe. Das nchste Lied war ein hebrisches, ebenfalls mit dem Thema Frhling. Fr die meisten lag hier die Schwierigkeit vor allem in der Aussprache. Als Drittes sangen wir Uzun ince bir yoldaym (Ich bin unterwegs auf einem langen, schmalen Pfad) des alevitischen Dichters Ak Veysel. Nach dem Mittagessen begab sich der Kanzler der Hochschule mit uns auf eine Fhrung und erzhlte Erstaunliches: Vor der Nutzung als Hochschule fr Musik und Theater diente das Gebude den Nationalsozialisten als Fhrerbau, das Kaminzimmer, in das wir gefhrt wurden, als Hitlers Bro. Umso mehr freue es ihn, so Krause, dass ein solches interreligises und Grenzen berschrei-tendes Projekt gerade an diesem Ort stattfinde. Im Anschluss daran bten die einzelnen Verbnde jeweils religise Lieder ein, die nach einer Kaffeepause im groen Saal vor den anderen aufgefhrt wurden. Und zu guter Letzt gab es eine Generalprobe der vormittags einstudierten Stcke, bevor diese ganz professio-nell vom Techniker der Hochschule aufgenommen wurden. Eine CD wird ein wirklich gelungenes christlich-jdisch-alevitisches Klangresultat festhalten hrenswert!

    Fr mehr Infos schaut doch mal auf die Seiten unserer Kooperationspartner bdaj.de und kljb.org, auf die BirD-Seite bird-projekt.de oder drckt auf Gefllt mir in facebook, um stets auf dem Laufenden zu bleiben: facebook.com/BruckeIn-terreligioserDialog.

    MAGDALENA DOEPKE, KLJB OBERDORFEN

    AlleR gUTen DInge sInD DReI!

    3. BirD Dialogkonferenz

  • BUFO 2.2014 25

    BUFOmIjARC

    Vom 28. bis 30. Mrz fand in diesem Jahr das Treffen der MIJARC Europakoordination in Belgien statt. Mit dabei war unser Bundesseelsorger und gewhlter Europako-ordinator Daniel Steiger. Neben den europischen Delegierten war die Weltebene vertreten mit Klaus Settele (von 2010 bis 2013 KLJB-Bundesvorsitzender),Weltkoordinator, Christopher Mumbi aus Sambia, Schatzmeister, und Claire Quentin aus Fran-kreich, Generalsekretrin.

    Gemeinsam wurde viel besprochen und diskutiert. So mchte sich die MIJARC Europa beispielsweise zu dem geplanten Tran-satlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen Europa und den USA uern. Dazu soll eine gemeinsame Position der europischen Mitgliedsbewegungen auf der Europaversamm-lung im Juli 2014 formuliert werden.

    Rupert Heindl, Dizesanvorsitzender des DV Mnchen und Freising, wurde zudem in den Kreis des Committee for External Representation (CER) gewhlt. In Zukunft darf Rupert die MIJARC Europa bei diversen Veranstaltungen reprsentieren. Herzlichen Glckwunsch, lieber Rupert.

    Die MIJARC mchte sich zudem in diesem Jahr strker auf eine mgliche Ausweitung ihrer Mitgliedsbewegungen kon-zentrieren. So ist sie derzeit auf der Suche nach Landjugend-gruppen in Europa, denen wie der MJARC die Themen kologie, Gender und Spiritualitt besonders am Herzen liegen. Wenn ihr Gruppen kennt, dann meldet euch gerne bei Natalie Hohmann, [email protected]

    Auf der Sitzung der Europakoordination gab es aber leider nicht nur Angenehmes. Anna Caryk, Mitglied des Europa-Teams, wurde nach zwei Jahren im Amt verabschiedet. Wir danken ihr fr die tolle Zusammenarbeit und freuen uns gleichzeitig sehr, sie ab November fr ein halbes Jahr als Praktikantin an der Bundestelle begren zu drfen.

    NATALIE HOHMANN,

    REFERENTIN FR INTERNATIONALE ENTWICKLUNG AN DER KLJB BUNDESSTELLE

    eUROPIsChe lUFT In BelgIen

    MIJARC Europakoordination

  • BUFO 2.201426

    BUFOVORORT

    KLJB Bamberg Auf der Dizesanversammlung der Katho-lischen Landjugendbewegung in der Erzdizese Bamberg in Schelitz sprachen sich die Delegierten einstimmig gegen das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA aus. Sie forderten, PolitikerInnen und Vertrete-rInnen der Wirtschaft aufzufordern, bei den Verhandlungen auf grtmgliche Transparenz zu setzen, keine Kompromisse bei bestehenden Arbeitnehmerrechten zu akzeptieren und schon gar keine Aufweichung bestehender Umweltstandards in Kauf zu nehmen.

    Im Rahmen eines Studienteils stellte die KLJB-Bamberg ihre neuen Methodensets zu den Themen Spiritualitt, Jugend-verbandsarbeit und KLJB Knallbunt gegen Rechts vor. Die Materialien sind ab April an der Dizesanstelle zu buchen und fr die Gruppenarbeit vor Ort einzusetzen.

    Einen besonderen Dank sprach der Dizesanvorstand der KLJB Ortsgruppe Schelitz fr die tolle Vorbereitung und die Gastfreundschaft in den Rumen der Pfarrei St. Kilian in Schtz aus.

    Die Gre von der KLJB Bundes- und Landesebene ber-brachten Wolfgang Ehrenlechner von der Bundesstelle in Rhndorf und Vroni Hallmeier von der Landesstelle in Mnchen.

    WOLFGANG GREMER

    DV BAMBERG

    Die Delegierten der KLJB Bamberg beim Frhjahrstreffen in Schelitz. Die Themen: Freihandelsabkommen TTIP, der Methodenkoffer KLJB Knallbunt gegen Rechts und Neuwahlen.

    Foto: KLJB Bamberg

    KljB BAmBeRg gegen FReIhAnDelsABKOmmen

    KLJB Freiburg Auf ihrer Frhjahrs-Dizesanversammlung setzte sich die KLJB Freiburg Mitte Mrz im Bildungshaus Bru-der Klaus in Neckarelz mit dem Thema Verbandsbewusstsein auseinander.

    Dabei formulierten die ber 50 Delegierten in einem inhalt-lichen Studienteil ihre persnlichen Antworten auf die Fragen, warum sie sich in einem Verband wie der KLJB engagieren und was fr sie den Mehrwert der Verbandsarbeit ausmacht. Annette Hgle, Dizesanleiterin aus Nordweil, begrndete ihr ehrenamtliches Engagement fr die KLJB: An der KLJB gefllt mir, dass sehr viele unterschiedliche Jugendliche und junge Erwachsene zusammen das Leben in lndlichen Ru-men gestalten und dabei sehr viel erleben und zudem noch gemeinsam Spa haben.

    Bereits zum sechsten Mal wurde der KLJB-Frderpreis inner-halb der Dizesanversammlung verliehen. Mit dem Frderpreis wrdigt die KLJB Freiburg jhrlich Aktionen und Projekte, die zum einen das Gemeinschaftsgefhl in der Gruppe gestrkt und zum anderen das Gemeinwesen im jeweiligen Dorf gefrdert haben. Der KLJB-Frderpreis ist mit einem Gesamt-wert von 1.000 Euro dotiert. Die Gewinner im Jahr 2013 sind die Bezirksleitung Acher-Renchtal, die KLJB Nubach (Bezirk Acher-Renchtal) und die KLJB Buchheim (Bezirk Mekirch). Die Bezirksleitung Acher-Renchtal hatte eine Geocaching-Tour mit mehreren Stationen fr die Ortsgruppen ihres Bezirks organi-siert. Die KLJB Nubach untersttzte die Feier ihres rtlichen Palmsonntagsgottesdienstes mit dem Binden und Gestalten von Palmwedeln und die KLJB Buchheim fhrte ein Theater-stck in ihrem Ort auf.

    Vom 29. bis 31. August findet das KLJB-Landestreffen in Heiligkreuztal in Kooperation mit der KLJB Rottenburg-Stuttgart unter dem Motto LAND LIVE 2014 Enjoy the Lndle! statt. Dabei wartet auf die TeilnehmerInnen Workshops, regionale Bands und ein groer Jugendgottesdienst.

    ROBERT MAI

    DV FREIBURG

    FRhjAhRs-DV DeR KljB FReIBURg In neCKARelz

    Die Delegierten auf der Frhjahrs- Dizesanversammlung in Neckarelz.

    Foto: Robert Mai

  • BUFO 2.2014 2727

    KLJB Kln Auf der Frhjahrs-Dizesanversammlung der Klner KLJB wurden viele Aktionen vorgestellt, die im kommenden Jahr geplant sind: Der Arbeitskreis Internationales plant eine Zusammenarbeit mit alevitischen Jugendlichen. Der AK Ernh-rung und Natur mchte in diesem Jahr die Geschmacksknospen der KLJB auf die Probe stellen und entfhrt die Mitglieder auf eine kulinarische Weltreise. Bei einem Kochduell haben drei Ortsgruppen auerdem die Mglichkeit, ihr Knnen unter Beweis zu stellen. Auch das Kreativteam wartet darauf, mit seinen Aktionen zu starten. Gemeinsam mchten sie in die Hhen eines Kletterwaldes aufbrechen, den Sommer mit einem Fest ausklingen lassen, die Spiele auf der Messe Essen auf die Probe stellen und mit Backen die Weihnachtszeit ein-luten. In die Hhe wird es auch die TeilnehmerInnen der Bergtour 2014 verschlagen. Am 6. September ist der Start-schuss fr aufregende Tage in den Allguer Alpen. Aufregend wird es auch auf dem diesjhrigen Dizesantreffen. Nach vier Jahren Pause treffen sich die Mitglieder der KLJB Kln vom 22. bis 24. August, um gemeinsam zu zelten, zu essen, zu spielen, gemeinsam am Lagerfeuer zu sitzen, Gottesdienst zu feiern und jede Menge Spa zu haben.

    Nicht nur fr die Arbeitskreise, auch fr die Gremien heit es 2014 volle Kraft voraus. Der Dizesanvorstand wird fr ein halbes Jahr untersttzt von Julia Schell. Sie wurde vom Dizesanausschuss als Schnuppermitglied gewhlt, der eben-falls neuen Zuwachs durch Gennett Patt, Patrick Rssl und Philipp Sebesta erhlt. Neuen Wind in die Kreativteam-Segel bringen Vanessa Rssl und Isabella Bittner.

    KRISTINA ACKERMANN

    DV KLN

    mIT DeR KljB DURChs jAhR Die NGO begehrt auf beim EU-Planspiel im Rahmen des Landesausschusses KLJB Bayern: Nussl statt Palml.

    KLJB Bayern Der Landesausschuss der KLJB Bayern Mitte Februar hat entschieden, die im Rahmen der Kampagne HEIMVORTEIL Punktsieg frs Land! 2012 und 2013 entstandenen Positionen zu Landesplanung und Jugendbeteiligung fortzusetzen. Die KLJB Bayern sieht sich danach als Stimme der Landjugend, die auch in den Gremien der Regionalplanung ihre Interessen einbringen mchte, wenn es um Fragen wie demographischer Wandel oder Energiewende auf dem Land geht.

    Neben allgemeinen Kriterien fr gute Dorf- und Regionalent-wicklung fordert die KLJB Bayern konkret ein Frderprogramm fr Beteiligungsstrukturen sowie eine jugendgerechte Ausgestaltung der Planungsbeirte. Diese sollen Jugendlichen ermglichen, ihre Visionen und Ideen zu entwickeln und einflieen zu lassen. Landesvorsitzende Vroni Hallmeier: Wir fordern auf allen Ebenen die Beteiligung der Jugend an der Zukunftsplanung auf dem Land! Dazu gehrt fr die KLJB Bayern eine gute regionale Planung u.a. bei der Energiewende hin zu dezentralen, erneuerbaren Energien.

    Das landesweite Gremium der KLJB Bayern beschftigt sich zudem in einem Studienteil mit dem Thema Europa. Die interna-tionale Vernetzung der KLJB bietet fr die Landjugend in diesem Jahr ein Summercamp des europischen Landjugend-Dach-verbands MIJARC vom 17. bis 21. August 2014 im Kreis Dingol-fing-Landau.

    HEIKO TAMMENA

    DV BAYERN

    Foto: KLJB Bayern

    KljB FORDeRT: RegIOnAlenTWICKlUng nUR mIT Uns!

    Voller Tatendrang die TeilnehmerInnen auf der Frhjahrs-DV.

    Foto: Kristina Ackermann

  • BUFO 2.201428

    BUFOVORORT

    KLJB NRW Welche politischen Wege gibt es und welche Wege sollte die KLJB gehen, um den lndlichen Raum attraktiver fr junge Menschen und Familien zu gestalten? Diese und weitere Fragen diskutierten Mitte Januar KLJBlerInnen aus NRW mit Johannes Remmel, dem Minister fr Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz von Nordrhein-Westfalen. Ein weiteres Thema, das die KLJBler-Innen in der Dizesanstelle der KLJB im Bistum Mnster mit dem Minister errterten, war das Image und die Wertscht-zung der Berufe der Landwirtschaft in unserer Gesellschaft. Die KLJBlerInnen betonten, wie wichtig Aus- und Fortbildung der Verbraucher ist, um das Wertegefhl fr Lebensmittel beim Endverbraucher zu verbessern. Remmel betonte, wie wichtig es sei, dass bereits frhzeitig noch mehr Aufklrung ber Lebensmittelproduktion und die dazugehrigen Wirtschafts-kreislufe in Schulen gelehrt wird.

    Auch wie die Versorgung mit Strom durch Windenergie gewhrleistet werden kann, sprachen die KLJBlerInnen an. Sie unterstrichen, wie wichtig ihnen eine grere Akzeptanz von Brgerwindparks ist und forderten, Genehmigungsver-fahren fr Ortsansssige Kleininvestoren zu vereinfachen. Herr Remmel hat sich die Wnsche und Zukunftsperspekti-ven der jungen Landmenschen ganz genau angehrt, und wird sicher einige Ideen und Vorschlge in seinen Arbeitsall-tag mitnehmen, so die KLJB NRW-Landesvorsitzende Anja Brockschmidt.

    ANJA BROCKSCHMIDT

    DV NRW

    Landesvorsitzende Anja Brockschmidt und Patrick van Loon mit Minister Johannes Remmel im Gesprch.

    Foto: KLJB NRW

    KljB nRW mIT mInIsTeR Remmel Im gesPRCh

    KLJBler beim Strohballenrollen: Nach der Hofbesichtigung folgte ein Wettbewerb.

    KLJB Osnabrck 100 Jugendliche besuchten den Hof der Fami-lie Loth in Neudersum (Dekanat Aschendorf). Landwirt Franz Loth erklrte die Grundlagen der Schweine- und Bullenmast und gewhrte den KLJB-Mitgliedern einen Einblick in Hof und Alltags-leben eines Landwirts. Sein Sohn Antonius fhrte durch die Maschinenausstellung. Neben eigenen Maschinen und Traktoren stellten auch Landtechnik Krone und das Lohnunternehmen Jans-sen Gerte zur Verfgung. Dabei wurden nur Maschinen und Traktoren vorgestellt, die auch tatschlich fr die Gre des Hofes eingesetzt werden. Die Jugendlichen fragten interessiert nach und lieen sich die Vor- und Nachteile der Maschinen erklren. Auch auf neue Entwicklungen in der Landwirtschaft wurde ein-gegangen. Fachwissen wird immer wichtiger, weil fast alles mit Maschinen erledigt wird, erklrte Antonius Loth. Neben span-nenden Einblicken kam auch der Spa nicht zu kurz. Der landwirt-schaftliche Ortsverein Neudersum sorgte fr die Unterhaltung. Stiefelweitwurf, Strohballenrollen, Reifenkegeln standen auf dem Programm, ebenso galt es, das Alter eines Kalbs zu schtzen.

    SEBASTIAN NIEMANN

    DV OSNABRCK

    hOFTAg DeR KljB

    Foto: KLJB Osnabrck

  • BUFO 2.2014 29

    KLJB Osnabrck Grnkohl im August oder was isst KLJB? lautete das Motto der Dizesanversammlung der KLJB Osna-brck Mitte Mrz in der Landesvolkshochschule Oesede. Rund 100 TeilnehmerInnen diskutierten dort ihr eigenes Konsum-verhalten. Am Samstagvormittag standen drei Workshops auf dem Programm. Ein konsumkritischer Stadtrundgang fhrte den jungen Menschen vor Augen, was eigentlich fr Mate-rialien in ihrem Smartphone sind, wie viel Futter fr ein Kilo Fleisch verbraucht wird oder wie ihr T-Shirt produziert wird. Der Workshop Kritisch Kochen verwendete bewusst nur regionale und saisonale Produkte, um ein leckeres Men zuzu-bereiten und auf einem nahegelegenen Putenhof konnten die jungen Menschen den Fleischherstellungsprozess nachverfol-gen. Mit diesen Eindrcken im Hinterkopf brachten sich viele KLJBlerInnen dann am Nachmittag in die Podiumsdiskussion ein. Ist es richtig, dass ein Ei nur neun Cent kostet? Muss ich wirklich mit dem Auto zum Supermarkt? Was passiert eigentlich mit meinen gespendeten Altkleidern? Diese und andere Fragen errterten Dr. Heinrich Bottermann, General-sekretr der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Cari-tasdirektor Franz Loth, Guido Gartmann, Geschftsfhrer der Dtmann-Gartmann GmbH, und KLJB Bundesvorsitzende Karin Silbe am Nachmittag in einer Podiumsdiskussion. Der Tenor der Diskussion, sich auf den grnen Kern des Christentums zu besinnen und Verantwortung als Kunde zu bernehmen, stie bei den Delegierten auf breite Zustimmung.

    Am Sonntag war neben ethischem Konsum die Verantwor-tung fr den lndlichen Raum ein groes Thema. Mit Bezug auf die Ankndigung der Landesregierung, kleine Grundschu-len schlieen zu wollen, verabschiedete die Dizesanver-sammlung einstimmig einen Antrag, sich fr den Erhalt dieser Schulen auszusprechen. Die Entscheidung fr oder gegen die Schlieung solle dabei bei den zustndigen Gemeinden und nicht bei der Landesregierung liegen.

    TIMO SCHRMANN

    DV OSNABRCK

    Mit neuen Zielen und viel Elan blickt die KLJB im Bistum Osnabrck auf das Jahr 2014.

    Foto: KLJB Osnabrck

    WAs essT IhR, WAs FAhRT IhR, WAs TRAgT IhR?

    Gruppenfoto der Frhjahrs-Dizesanversammlung 2014

    KLJB Wrzburg Die KLJB Wrzburg hat einen neuen Arbeits-kreis. Aus der Arbeitsgruppe Land.Jugend.Kirche wurde auf der Frhjahrs-Dizesanversammlung ein neuer Arbeitskreis. Dieser hatte bereits zum Auftakt eine Wortgottesfeier gestaltet. Unter dem Motto Das Leben feiern wurde zu Beginn auf das Leben angestoen und danach gab es einen ansprechenden und bun-ten Mix aus Gebet, Tanz und Gesang fr alle TeilnehmerInnen. Das Logo der KLJB wurde mit Fumalfarbe tanzend-kreativ erstellt und kann jetzt fr Werbezwecke verwendet werden.

    Am Samstag gestaltete die Brasiliengruppe einen Morgen-impuls und danach wurde das Thema neuer Schwung frs Landjugendhaus behandelt, bevor die Wahlen fr die Dele-gierten der Landesversammlung anstanden.

    Den inhaltlichen Input brachte die Brasiliengruppe mit dem eigens fr die Dizesanversammlung vorbereiteten Studienteil zum Thema Brasilien. Alle wurden eingeladen in einem World Caf Platz zu nehmen, in die tropische Atmosphre einzutau-chen und den Erfahrungen und Eindrcken der Gereisten zu lauschen. Bei brasilianischen Snacks und passender Musik wurde getanzt und man konnte viel ber Land und Leute und die vergangene Reise erfahren.

    Am spten Nachmittag stand dann noch eine feierliche Erffnung an: Exxtrem nah dran Ein Verband, ein Jahr, viele Ortsgruppen heit das Motto der KLJB Wrzburg fr das kom-mende Jahr. Alle Verantwortlichen freuen sich schon, die neuen Materialien vor Ort zu verwenden und so den Kontakt zu den Ortsgruppen und Kreisen zu intensivieren.

    CAROLIN DRRNAGEL

    DV WRZBURG

    lAnD.jUgenD.KIRChe: DeR neUe ARBeITsKReIs

    Foto: KLJB Wrzburg

  • BUFOseRVICe

    www.landwerk.orgLandwerk ist eine Plattform, auf der Ver-braucherInnen und LandwirtInnen zusam-mengebracht werden. LandwirtInnen knnen dort ihre Hfe und Produkte pr-sentieren. Menschen, die Wert auf gute Lebensmittel legen, knnen sich ber AnbieterInnen in ihrer Nhe informieren

    BUFOnAChgeDAChTDiesmal hat Robert Gigler, Dizesanseelsorger KLJB Regensburg, fr euch nachgedacht:

    Robert Gigler

    Dizesanseelsorger

    KLJB Regensburg

    [email protected]

    bistum-regensburg.de

    Im Mai fand in Regensburg der 99. Ka

    tholikentag

    statt. Es waren schne Tage. Die Leut

    e waren

    begeistert und lieen sich begeistern

    und bauten

    Brcken zueinander und zu Gott. Das

    Angebot

    dazu war vielfltig. Sowohl auf der so

    genannten

    Kirchenmeile als auch in den verschie

    densten

    Workshops, Podien und Vortrgen. Mi

    r gefllt ja

    bei den Katholikentagen immer auch

    der Abend

    der Begegnung. Durch die Stadt schle

    ndern, Leute

    treffen, die Spezialitten der Region v

    erkosten: dort

    ein Fischbrtchen, hier was Ses, do

    rt ein Glschen

    Wein, Kaffee, Bier Komm doch mit,

    dort gibt es

    noch tollen Kse

    So kommt man miteinander ins Gesp

    rch, so

    werde ich satt. Oder war es nicht doch

    wieder etwas

    zu viel? Da lass ich dann mal das Brt

    chen zur Hlfte

    liegen, das Bier trinke ich lieber auch n

    icht mehr

    aus. berfluss! Nur beim Katholikenta

    g? Seien wir

    ehrlich: wer macht sich schon Gedank

    en ber unsere

    Nahrungsmittel? Wir sollten nicht nur

    Kalorien zh-

    len sondern auch an das Woher, vo

    n wem und

    wie der Lebensmittel denken.

    WeB

    TIPPs

    Sarah WienerLandschaft schmeckt

    Sarah Wiener macht in ihrem Buch Lust auf selbst kochen, gesunde Ernhrung und den respektvollen Umgang mit Lebensmitteln! ISBN-13: 978-3407753960213 Seiten, 17,95

    Zukunftsstiftung LandwirtschaftWege aus der Hungerkrise die Lehren des Welt-agrarberichtes

    Die Broschre Wege aus der Hunger-krise. Die Erkenntnisse und Folgen des Weltagrarberichts: Vorschlge fr eine Landwirtschaft von morgen fasst die Ergebnisse des Weltagrarberichts auf 52 Seiten zusammen und kann unter folgendem Link kostenlos herunterge-laden werden:www.weltagrarbericht.de/broschuere

    BUND und Heinrich Bll StiftungFleischatlas 2014Unser Essen hat eine politische und ethische Dimension und stellt

    immer wieder aufs Neue Fragen an unsere Verantwortung. Der Fleischatlas 2014 bringt Licht ins Dunkel des Big Business Fleisch von Europa, ber die USA bis hin zu den aufstrebenden Volks-wirtschaften China und Indien.Den Fleischatlas knnt ihr kostenlos als PDF, mobi oder epub herunterladen oder als Printversion bestellen unter: www.boell.de/de/2014/01/07/fleischatlas-2014

    Erwin WagenhoferWe feed the world Essen global (2006)Eine schon etwas ltere, aber immer noch hochaktuelle

    Dokumentation, die die globale Nahrungsmittelindustrie beleuchtet.

    Valentin ThurnTaste the waste (2012)Deutsche Haushalte werfen jhrlich Lebens-mittel im Wert von 20 Milliarden Euro weg so

    viel wie der Jahresumsatz von Aldi in Deutschland. Die mit dem Umweltpreis

    FLEISCHATLASDaten und Fakten ber Tiere als Nahrungsmittel 2014

    NEUE THEMEN

    Der Verbraucher erfhrt viel zu wenig ber das Fleisch, das er kauft.

    aus: GUTE LEBENSMITTEL GESUCHT, Seite 43

    Die weltweit hohe Nachfrage nach Hhnern liegt am Anstieg der Kaufkraft, nicht am Bevlkerungszuwachs.

    aus: WELTWEITER STEILFLUG IN DIE FABRIK, Seite 32

    Das Transatlantische Handelsabkommen knnte zu mehr Antibiotika im Fleisch und zu weniger Tierschutz fhren.

    aus: FREIHNDLER WITTERN MORGENLUFT, Seite 14

    Um mehrfach im Jahr sen zu knnen, macht Glyphosat die Bden immer wieder pflanzenfrei.

    aus: ARGENTINIEN, DAS SOJA-REICH, Seite 31

    3 244 000 Rinder

    25 460 000 Enten

    530 000 Gnse

    37 700 000 Puten

    58 350 000 Schweine 627 941 000 Hhner

    2006 2009 2010 2011 201270

    100

    130

    160

    190

    220

    2008 2013

    2

    8

    487

    355

    13

    362

    353

    1511

    416

    1

    2,525

    727

    5 3

    1,546

    410

    558

    4

    941

    10

    450

    912

    6

    470

    fleischatlas2014_umschlag.indd 1 15.12.13 19:47

    http://mundraub.orgDie interaktive Landkarte auf mundraub.org zeigt euch, wo ihr in ganz Europa leckeres Obst, Kruter und vieles mehr am Wegesrand finden knnt und das vllig kostenlos!

    oder Produkte direkt im Shop bestellen. Leitbild von Landwerk ist es, eine buer-liche Landwirtschaft zu frdern, welche die natrlichen Lebensgrundlagen der Menschen und die Lebens- und Funktions-fhigkeit lndlicher Rume schtzt, erhlt und fortentwickelt.

    BU

    ChTI

    PP

    FIlm

    TIPPs

    BUFO 2.201430

    ausgezeichnete Dokumentation geht der Frage nach, warum so viele unserer Lebensmittel auf dem Mll landen und welche Auswirkungen dieses Verhalten fr Menschen, Umwelt und Klima hat.

  • BUFOPeRsOnAlIA

    KLJB Mnchen-Freising

    KLJB Bamberg

    Rupert Heindl ist ab Mitte Juli Jugenddele-gierter fr nachhaltige Entwicklung beim Deutschen Bundesjugendring (DBJR). Der KLJBler wurde von einem Gremium mit VertreterInnen aus dem Bundesumwelt-ministerium und Delegierten des DBJR ausgewhlt. Seit ber zehn Jahren ist er Mitglied der KLJB, arbeitet im AgrarSozia-lenArbeitsKreis der KLJB Mnchen-Freising mit und ist seit vier Jahren Dizesanvor-sitzender dort. Darber hinaus hat er die KLJB mehrfach auf MIJARC Europaebene vertreten. Derzeit studiert Rupert berufliche Bildung mit den Fchern Metalltechnik und kath. Religion an der TU und der LMU Mn-chen.

    Robin Bojer und Sebastian Druck sind die neuen Dizesanvorsitzenden der KLJB Bam-berg. Die Delegierten des Frhjahrestref-fens in Schelitz whlten den 16- und den 21-Jhrigen. Robin und Sebastian sind seit langem in der Ortsgruppe Litzendorf ttig. Ihre Ziele fr die Vorstandsarbeit: Verbesse-rung der Zusammenarbeit der Ortsgruppen mit der Dizesanebene sowie Organisation und Freizeit mit den Jugendlichen im Rah-men verschiedener Aktionen zu verbringen.

    BUFO 2.2014 31

    Dizesanverband Erfurt

    KLJB PaderbornKLJB Osnabrck

    Seit Dezember ist Sophie Elene May Dizesanvorsitzende der KLJB Erfurt. Die 18Jhrige ist seit Anfang des Projekt Din-gelstdt mit dabei. Ich wnsche mir fr die Zukunft, dass wir viele weitere Jugend-liche fr die KLJB begeistern knnen und der DV Erfurt bald neue Mitglieder begren kann, so Sophie. Auerdem freue ich mich sehr auf die kommende Zeit.Der 17jhrige Damian Thne ist durch das Projekt Dingelstdt zur KLJB gekommen. Seit sieben Jahren ist er Oberministrant in sei-ner Gemeinde. Ich konnte nie mitreden, schreibt er. Die Meinung von Jugendlichen hat einfach keinen interessiert. Aber jetzt als jugendlicher Dizesanvorstand haben wir die Mglichkeit mitzumischen und uns im Bistum mit einzubringen, was Jugendar-beit angeht. Sein Ziel: Es gibt zwar immer noch Menschen, die glauben, dass Jugend-liche es nicht schaffen, einen Verband vor-anzubringen. Aber denen mchte ich das Gegenteil beweisen.Jasmin Nachtwey ist seit zwei Jahren bei der KLJB dabei und nun neue Dizesan-vorsitzende. Die Arbeit mit den anderen Jugendlichen macht mir viel Spa. Bis jetzt habe ich schon viele neue Erfahrungen gesammelt und schne Aktion miterlebt.Benjamin Kutz freut sich sehr, mit der

    Sarah Schulte-Dinghaus ist neue Dizesan-vorsitzende der KLJB Paderborn. Die Dizesanversammlung whlte Ende Mrz Manuel Troike als stellvertretenden Vorsit-zenden und besttigte Matthias Knippers in seinem Amt als Dizesanvorsitzender und Tobias Spittmann in seinem Amt als Dizesanprses. Wir wnschen dem Vor-stand viel Erfolg und Gottes Segen.

    Alexander Wraga ist nach acht Jahren im Vorstand der KLJB im Bistum Osnabrck zurckgetreten, ebenso wie Sabine Sch-fer und Lena Meemken. Neu in den Vor-stand gewhlt wurden Thomas Hackmann (KLJB Wippingen) und Franziska Pues (KLJB Glandorf). Thilo Wilhelm, Rektor der Katholischen Landvolkhochschule Oesede, gehrt knftig dem Vorstand als geistlicher Beistand an.

    Aufgabe als Dizesanvorsitzender betraut worden zu sein. Ich bin sicher, eine tolle und spannende Zeit vor mir zu haben, schreibt er. Seine Zeit bei der KLJB begann vor etwas mehr als drei Jahren. Ich konnte am eigenen Leib erfahren und beobachten, wie aus einem kleinen Projekt im Eichsfeld langsam etwas Groes heranwuchs. Und es hat einfach nur Spa gemacht! Dazu mchte er mit seiner Kandidatur einen klei-nen Beitrag leisten.Pater Meinolf von Spee SDB, Salesianer Don Boscos aus der Villa Lampe in Heil-bad Heiligenstadt, ist als KLJB-Seelsorger in den Dizesanvorstand des neugegrn-deten Dizesanverbandes Erfurt gewhlt worden. Dies war auch fr den 54-jhrigen Religionslehrer an einer Berufsschule eine berraschung, da er keine KLJB-Geschichte mitbringt. Andererseits hatte er als Stadt-jugendseelsorger in Essen im Ruhrgebiet in zwei BDKJ-Verbnden intensive verband-liche Jugendarbeit miterlebt, dass er sich der kurzfristigen Anfrage nicht entziehen konnte. Gemeinsam mit dem neuen Vor-stand geht es um den Aufbau von loka-len Gruppen und Aktivitten fr junge Leute, sodass der Verband dann auch ein Gesicht in der jugendpastoralen Landschaft bekommt.

  • Neben Facebook, Twitter und Youtube gibt es natrlich auch unsere Website www.kljb.org mit allen Infos rund um den Bundesverband, zu aktuellen und vergangenen Projekten und allen Themen der KLJB!

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    FInDe Uns!