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Kinder in ihrer Sprachkompetenz staumlrken
Sprachkompetenz ndash Wissen uumlber SpracheZweitspracherwerb
Fortbildungskampagne Vorkurs Deutsch 240
(Christa Kieferle IFP)
Wissen uumlber Sprache Warum ist das so wichtig
bull Lesen und Verstehen von Fachliteratur
bull Beurteilung auf der Meta-Ebenendash Umgang mit paumldagogischen Programmenndash Gestaltung sprachlicher Bildungsprozesse
die Sprachkompetenz umfassend und verknuumlpft mit anderen Kompetenzen staumlrken
ndash Sprachliche Lernprozesse und Lernfortschritte der Kinder die sodann eine gezielte Lernbegleitung der Kinder ermoumlglichen
Bachmann Lyle F (1990) Fundamental Concepts in Language Testing Oxford Oxford University Press
Sprachkompetenz
Muumlndliche ltgt geschriebene Sprache
In der Alltagssprache kommen sehr viele Routinen vor deshalb ist der Wortschatz meist beschraumlnkt Auszligerdem ist der Gespraumlchsgegenstand meist allen bekannt
Unvollstaumlndige Saumltze (zB Satzabbruumlche)
Einsatz koumlrpersprachlicher Mittel (zB Mimik Gestik)
Unmittelbare Moumlglichkeit der Interaktion (zB Nachfragen Kommentieren)
Grammatische Kompetenz
bull Phonologie
bull Lexikon Wortschatz Semantik
bull Morphologie
bull Syntax
Wortstellungsregeln des Deutschen
1 Verbzweitstellung im Hauptsatzdas gebeugte (finite) Verb steht im Hauptsatz immer an der zweiten Stelle des Satzes
bull [Der Baum ] steht im Gartenbull [In dem schoumln gelegenen Garten] steht ein Baumbull [Gestern] kaufte Peter ein Buchbull [Der Baum] ist gestern noch im Garten gestanden
Wortstellungsregeln des Deutschen
2 Verbendstellung im subordinierten Nebensatz In Nebensaumltzen die mit dass ob wenn obwohl weil da eingeleitet werden steht das (finite) gebeugte Verb aber am Ende des Satzes
bull (Ich glaube Peter) dass er gerade seine Hausaufgaben macht
bull (Ich frage mich) ob er gerade seine Hausaufgaben macht
Wortstellungsregeln des Deutschen 3 Subjekt-Verb-Inversion
Das Subjekt eines Satzes (=Satzgegenstand) muss hinter das gebeugte (finite) Verb (=Praumldikat) gehen wenn die erste Stelle im Satz bereits durch ein anderes Element besetzt wird
Satz mit Subjekt-finVerb-Objekt-Stellung (SVO) Peter (S) kaufte (V) gestern ein Buch (O)
Satz mit Subjekt-(fin)Verb-Inversion Gestern kaufte (V) Peter (S) ein Buch ein Buch kaufte (V) Peter (S) gestern
Wortstellungsregeln des Deutschen
4 Satzklammer
Wenn ein Satz ein mehrteiliges Praumldikat (zB bdquoist gegangenldquo) enthaumllt koumlnnen die finite Verbform (bdquoistldquo) und die anderen Praumldikatsteile (bdquogegangenldquo) getrennt voneinander stehen
bull Peter macht seine neuen Schuhe schon ganz alleine zu
bull Peter muss heute ganz alleine vom Kino nach Hause gehen
bull Peter ist gestern ganz alleine vom Kino heim gegangen
Satzklammer
Wortschatz
bull Aktiver Wortschatz (expressiver Wortschatz) die Woumlrter die man produzieren kann
bull Passiver Wortschatz (rezeptiver Wortschatz) die Woumlrter die man versteht
Aktiver Wortschatz in der Regel groumlszliger als passiver
Wortschatz
Kinder erweitern ihren Wortschatz durch
a) Uumlbernahme aus dem Input
b) Eigene Wortbildungen kreativer Umgang mit Wortbildungsmustern Bsp Hilde (39)
Du machst ja solche Komischheiten oder bdquoIch brauche den Schneiderldquo (Messer) bdquoGibst du mir den Zaumlhneputzerldquo (Zahnbuumlrste)
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Wissen uumlber Sprache Warum ist das so wichtig
bull Lesen und Verstehen von Fachliteratur
bull Beurteilung auf der Meta-Ebenendash Umgang mit paumldagogischen Programmenndash Gestaltung sprachlicher Bildungsprozesse
die Sprachkompetenz umfassend und verknuumlpft mit anderen Kompetenzen staumlrken
ndash Sprachliche Lernprozesse und Lernfortschritte der Kinder die sodann eine gezielte Lernbegleitung der Kinder ermoumlglichen
Bachmann Lyle F (1990) Fundamental Concepts in Language Testing Oxford Oxford University Press
Sprachkompetenz
Muumlndliche ltgt geschriebene Sprache
In der Alltagssprache kommen sehr viele Routinen vor deshalb ist der Wortschatz meist beschraumlnkt Auszligerdem ist der Gespraumlchsgegenstand meist allen bekannt
Unvollstaumlndige Saumltze (zB Satzabbruumlche)
Einsatz koumlrpersprachlicher Mittel (zB Mimik Gestik)
Unmittelbare Moumlglichkeit der Interaktion (zB Nachfragen Kommentieren)
Grammatische Kompetenz
bull Phonologie
bull Lexikon Wortschatz Semantik
bull Morphologie
bull Syntax
Wortstellungsregeln des Deutschen
1 Verbzweitstellung im Hauptsatzdas gebeugte (finite) Verb steht im Hauptsatz immer an der zweiten Stelle des Satzes
bull [Der Baum ] steht im Gartenbull [In dem schoumln gelegenen Garten] steht ein Baumbull [Gestern] kaufte Peter ein Buchbull [Der Baum] ist gestern noch im Garten gestanden
Wortstellungsregeln des Deutschen
2 Verbendstellung im subordinierten Nebensatz In Nebensaumltzen die mit dass ob wenn obwohl weil da eingeleitet werden steht das (finite) gebeugte Verb aber am Ende des Satzes
bull (Ich glaube Peter) dass er gerade seine Hausaufgaben macht
bull (Ich frage mich) ob er gerade seine Hausaufgaben macht
Wortstellungsregeln des Deutschen 3 Subjekt-Verb-Inversion
Das Subjekt eines Satzes (=Satzgegenstand) muss hinter das gebeugte (finite) Verb (=Praumldikat) gehen wenn die erste Stelle im Satz bereits durch ein anderes Element besetzt wird
Satz mit Subjekt-finVerb-Objekt-Stellung (SVO) Peter (S) kaufte (V) gestern ein Buch (O)
Satz mit Subjekt-(fin)Verb-Inversion Gestern kaufte (V) Peter (S) ein Buch ein Buch kaufte (V) Peter (S) gestern
Wortstellungsregeln des Deutschen
4 Satzklammer
Wenn ein Satz ein mehrteiliges Praumldikat (zB bdquoist gegangenldquo) enthaumllt koumlnnen die finite Verbform (bdquoistldquo) und die anderen Praumldikatsteile (bdquogegangenldquo) getrennt voneinander stehen
bull Peter macht seine neuen Schuhe schon ganz alleine zu
bull Peter muss heute ganz alleine vom Kino nach Hause gehen
bull Peter ist gestern ganz alleine vom Kino heim gegangen
Satzklammer
Wortschatz
bull Aktiver Wortschatz (expressiver Wortschatz) die Woumlrter die man produzieren kann
bull Passiver Wortschatz (rezeptiver Wortschatz) die Woumlrter die man versteht
Aktiver Wortschatz in der Regel groumlszliger als passiver
Wortschatz
Kinder erweitern ihren Wortschatz durch
a) Uumlbernahme aus dem Input
b) Eigene Wortbildungen kreativer Umgang mit Wortbildungsmustern Bsp Hilde (39)
Du machst ja solche Komischheiten oder bdquoIch brauche den Schneiderldquo (Messer) bdquoGibst du mir den Zaumlhneputzerldquo (Zahnbuumlrste)
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Bachmann Lyle F (1990) Fundamental Concepts in Language Testing Oxford Oxford University Press
Sprachkompetenz
Muumlndliche ltgt geschriebene Sprache
In der Alltagssprache kommen sehr viele Routinen vor deshalb ist der Wortschatz meist beschraumlnkt Auszligerdem ist der Gespraumlchsgegenstand meist allen bekannt
Unvollstaumlndige Saumltze (zB Satzabbruumlche)
Einsatz koumlrpersprachlicher Mittel (zB Mimik Gestik)
Unmittelbare Moumlglichkeit der Interaktion (zB Nachfragen Kommentieren)
Grammatische Kompetenz
bull Phonologie
bull Lexikon Wortschatz Semantik
bull Morphologie
bull Syntax
Wortstellungsregeln des Deutschen
1 Verbzweitstellung im Hauptsatzdas gebeugte (finite) Verb steht im Hauptsatz immer an der zweiten Stelle des Satzes
bull [Der Baum ] steht im Gartenbull [In dem schoumln gelegenen Garten] steht ein Baumbull [Gestern] kaufte Peter ein Buchbull [Der Baum] ist gestern noch im Garten gestanden
Wortstellungsregeln des Deutschen
2 Verbendstellung im subordinierten Nebensatz In Nebensaumltzen die mit dass ob wenn obwohl weil da eingeleitet werden steht das (finite) gebeugte Verb aber am Ende des Satzes
bull (Ich glaube Peter) dass er gerade seine Hausaufgaben macht
bull (Ich frage mich) ob er gerade seine Hausaufgaben macht
Wortstellungsregeln des Deutschen 3 Subjekt-Verb-Inversion
Das Subjekt eines Satzes (=Satzgegenstand) muss hinter das gebeugte (finite) Verb (=Praumldikat) gehen wenn die erste Stelle im Satz bereits durch ein anderes Element besetzt wird
Satz mit Subjekt-finVerb-Objekt-Stellung (SVO) Peter (S) kaufte (V) gestern ein Buch (O)
Satz mit Subjekt-(fin)Verb-Inversion Gestern kaufte (V) Peter (S) ein Buch ein Buch kaufte (V) Peter (S) gestern
Wortstellungsregeln des Deutschen
4 Satzklammer
Wenn ein Satz ein mehrteiliges Praumldikat (zB bdquoist gegangenldquo) enthaumllt koumlnnen die finite Verbform (bdquoistldquo) und die anderen Praumldikatsteile (bdquogegangenldquo) getrennt voneinander stehen
bull Peter macht seine neuen Schuhe schon ganz alleine zu
bull Peter muss heute ganz alleine vom Kino nach Hause gehen
bull Peter ist gestern ganz alleine vom Kino heim gegangen
Satzklammer
Wortschatz
bull Aktiver Wortschatz (expressiver Wortschatz) die Woumlrter die man produzieren kann
bull Passiver Wortschatz (rezeptiver Wortschatz) die Woumlrter die man versteht
Aktiver Wortschatz in der Regel groumlszliger als passiver
Wortschatz
Kinder erweitern ihren Wortschatz durch
a) Uumlbernahme aus dem Input
b) Eigene Wortbildungen kreativer Umgang mit Wortbildungsmustern Bsp Hilde (39)
Du machst ja solche Komischheiten oder bdquoIch brauche den Schneiderldquo (Messer) bdquoGibst du mir den Zaumlhneputzerldquo (Zahnbuumlrste)
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Muumlndliche ltgt geschriebene Sprache
In der Alltagssprache kommen sehr viele Routinen vor deshalb ist der Wortschatz meist beschraumlnkt Auszligerdem ist der Gespraumlchsgegenstand meist allen bekannt
Unvollstaumlndige Saumltze (zB Satzabbruumlche)
Einsatz koumlrpersprachlicher Mittel (zB Mimik Gestik)
Unmittelbare Moumlglichkeit der Interaktion (zB Nachfragen Kommentieren)
Grammatische Kompetenz
bull Phonologie
bull Lexikon Wortschatz Semantik
bull Morphologie
bull Syntax
Wortstellungsregeln des Deutschen
1 Verbzweitstellung im Hauptsatzdas gebeugte (finite) Verb steht im Hauptsatz immer an der zweiten Stelle des Satzes
bull [Der Baum ] steht im Gartenbull [In dem schoumln gelegenen Garten] steht ein Baumbull [Gestern] kaufte Peter ein Buchbull [Der Baum] ist gestern noch im Garten gestanden
Wortstellungsregeln des Deutschen
2 Verbendstellung im subordinierten Nebensatz In Nebensaumltzen die mit dass ob wenn obwohl weil da eingeleitet werden steht das (finite) gebeugte Verb aber am Ende des Satzes
bull (Ich glaube Peter) dass er gerade seine Hausaufgaben macht
bull (Ich frage mich) ob er gerade seine Hausaufgaben macht
Wortstellungsregeln des Deutschen 3 Subjekt-Verb-Inversion
Das Subjekt eines Satzes (=Satzgegenstand) muss hinter das gebeugte (finite) Verb (=Praumldikat) gehen wenn die erste Stelle im Satz bereits durch ein anderes Element besetzt wird
Satz mit Subjekt-finVerb-Objekt-Stellung (SVO) Peter (S) kaufte (V) gestern ein Buch (O)
Satz mit Subjekt-(fin)Verb-Inversion Gestern kaufte (V) Peter (S) ein Buch ein Buch kaufte (V) Peter (S) gestern
Wortstellungsregeln des Deutschen
4 Satzklammer
Wenn ein Satz ein mehrteiliges Praumldikat (zB bdquoist gegangenldquo) enthaumllt koumlnnen die finite Verbform (bdquoistldquo) und die anderen Praumldikatsteile (bdquogegangenldquo) getrennt voneinander stehen
bull Peter macht seine neuen Schuhe schon ganz alleine zu
bull Peter muss heute ganz alleine vom Kino nach Hause gehen
bull Peter ist gestern ganz alleine vom Kino heim gegangen
Satzklammer
Wortschatz
bull Aktiver Wortschatz (expressiver Wortschatz) die Woumlrter die man produzieren kann
bull Passiver Wortschatz (rezeptiver Wortschatz) die Woumlrter die man versteht
Aktiver Wortschatz in der Regel groumlszliger als passiver
Wortschatz
Kinder erweitern ihren Wortschatz durch
a) Uumlbernahme aus dem Input
b) Eigene Wortbildungen kreativer Umgang mit Wortbildungsmustern Bsp Hilde (39)
Du machst ja solche Komischheiten oder bdquoIch brauche den Schneiderldquo (Messer) bdquoGibst du mir den Zaumlhneputzerldquo (Zahnbuumlrste)
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Grammatische Kompetenz
bull Phonologie
bull Lexikon Wortschatz Semantik
bull Morphologie
bull Syntax
Wortstellungsregeln des Deutschen
1 Verbzweitstellung im Hauptsatzdas gebeugte (finite) Verb steht im Hauptsatz immer an der zweiten Stelle des Satzes
bull [Der Baum ] steht im Gartenbull [In dem schoumln gelegenen Garten] steht ein Baumbull [Gestern] kaufte Peter ein Buchbull [Der Baum] ist gestern noch im Garten gestanden
Wortstellungsregeln des Deutschen
2 Verbendstellung im subordinierten Nebensatz In Nebensaumltzen die mit dass ob wenn obwohl weil da eingeleitet werden steht das (finite) gebeugte Verb aber am Ende des Satzes
bull (Ich glaube Peter) dass er gerade seine Hausaufgaben macht
bull (Ich frage mich) ob er gerade seine Hausaufgaben macht
Wortstellungsregeln des Deutschen 3 Subjekt-Verb-Inversion
Das Subjekt eines Satzes (=Satzgegenstand) muss hinter das gebeugte (finite) Verb (=Praumldikat) gehen wenn die erste Stelle im Satz bereits durch ein anderes Element besetzt wird
Satz mit Subjekt-finVerb-Objekt-Stellung (SVO) Peter (S) kaufte (V) gestern ein Buch (O)
Satz mit Subjekt-(fin)Verb-Inversion Gestern kaufte (V) Peter (S) ein Buch ein Buch kaufte (V) Peter (S) gestern
Wortstellungsregeln des Deutschen
4 Satzklammer
Wenn ein Satz ein mehrteiliges Praumldikat (zB bdquoist gegangenldquo) enthaumllt koumlnnen die finite Verbform (bdquoistldquo) und die anderen Praumldikatsteile (bdquogegangenldquo) getrennt voneinander stehen
bull Peter macht seine neuen Schuhe schon ganz alleine zu
bull Peter muss heute ganz alleine vom Kino nach Hause gehen
bull Peter ist gestern ganz alleine vom Kino heim gegangen
Satzklammer
Wortschatz
bull Aktiver Wortschatz (expressiver Wortschatz) die Woumlrter die man produzieren kann
bull Passiver Wortschatz (rezeptiver Wortschatz) die Woumlrter die man versteht
Aktiver Wortschatz in der Regel groumlszliger als passiver
Wortschatz
Kinder erweitern ihren Wortschatz durch
a) Uumlbernahme aus dem Input
b) Eigene Wortbildungen kreativer Umgang mit Wortbildungsmustern Bsp Hilde (39)
Du machst ja solche Komischheiten oder bdquoIch brauche den Schneiderldquo (Messer) bdquoGibst du mir den Zaumlhneputzerldquo (Zahnbuumlrste)
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Wortstellungsregeln des Deutschen
1 Verbzweitstellung im Hauptsatzdas gebeugte (finite) Verb steht im Hauptsatz immer an der zweiten Stelle des Satzes
bull [Der Baum ] steht im Gartenbull [In dem schoumln gelegenen Garten] steht ein Baumbull [Gestern] kaufte Peter ein Buchbull [Der Baum] ist gestern noch im Garten gestanden
Wortstellungsregeln des Deutschen
2 Verbendstellung im subordinierten Nebensatz In Nebensaumltzen die mit dass ob wenn obwohl weil da eingeleitet werden steht das (finite) gebeugte Verb aber am Ende des Satzes
bull (Ich glaube Peter) dass er gerade seine Hausaufgaben macht
bull (Ich frage mich) ob er gerade seine Hausaufgaben macht
Wortstellungsregeln des Deutschen 3 Subjekt-Verb-Inversion
Das Subjekt eines Satzes (=Satzgegenstand) muss hinter das gebeugte (finite) Verb (=Praumldikat) gehen wenn die erste Stelle im Satz bereits durch ein anderes Element besetzt wird
Satz mit Subjekt-finVerb-Objekt-Stellung (SVO) Peter (S) kaufte (V) gestern ein Buch (O)
Satz mit Subjekt-(fin)Verb-Inversion Gestern kaufte (V) Peter (S) ein Buch ein Buch kaufte (V) Peter (S) gestern
Wortstellungsregeln des Deutschen
4 Satzklammer
Wenn ein Satz ein mehrteiliges Praumldikat (zB bdquoist gegangenldquo) enthaumllt koumlnnen die finite Verbform (bdquoistldquo) und die anderen Praumldikatsteile (bdquogegangenldquo) getrennt voneinander stehen
bull Peter macht seine neuen Schuhe schon ganz alleine zu
bull Peter muss heute ganz alleine vom Kino nach Hause gehen
bull Peter ist gestern ganz alleine vom Kino heim gegangen
Satzklammer
Wortschatz
bull Aktiver Wortschatz (expressiver Wortschatz) die Woumlrter die man produzieren kann
bull Passiver Wortschatz (rezeptiver Wortschatz) die Woumlrter die man versteht
Aktiver Wortschatz in der Regel groumlszliger als passiver
Wortschatz
Kinder erweitern ihren Wortschatz durch
a) Uumlbernahme aus dem Input
b) Eigene Wortbildungen kreativer Umgang mit Wortbildungsmustern Bsp Hilde (39)
Du machst ja solche Komischheiten oder bdquoIch brauche den Schneiderldquo (Messer) bdquoGibst du mir den Zaumlhneputzerldquo (Zahnbuumlrste)
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Wortstellungsregeln des Deutschen
2 Verbendstellung im subordinierten Nebensatz In Nebensaumltzen die mit dass ob wenn obwohl weil da eingeleitet werden steht das (finite) gebeugte Verb aber am Ende des Satzes
bull (Ich glaube Peter) dass er gerade seine Hausaufgaben macht
bull (Ich frage mich) ob er gerade seine Hausaufgaben macht
Wortstellungsregeln des Deutschen 3 Subjekt-Verb-Inversion
Das Subjekt eines Satzes (=Satzgegenstand) muss hinter das gebeugte (finite) Verb (=Praumldikat) gehen wenn die erste Stelle im Satz bereits durch ein anderes Element besetzt wird
Satz mit Subjekt-finVerb-Objekt-Stellung (SVO) Peter (S) kaufte (V) gestern ein Buch (O)
Satz mit Subjekt-(fin)Verb-Inversion Gestern kaufte (V) Peter (S) ein Buch ein Buch kaufte (V) Peter (S) gestern
Wortstellungsregeln des Deutschen
4 Satzklammer
Wenn ein Satz ein mehrteiliges Praumldikat (zB bdquoist gegangenldquo) enthaumllt koumlnnen die finite Verbform (bdquoistldquo) und die anderen Praumldikatsteile (bdquogegangenldquo) getrennt voneinander stehen
bull Peter macht seine neuen Schuhe schon ganz alleine zu
bull Peter muss heute ganz alleine vom Kino nach Hause gehen
bull Peter ist gestern ganz alleine vom Kino heim gegangen
Satzklammer
Wortschatz
bull Aktiver Wortschatz (expressiver Wortschatz) die Woumlrter die man produzieren kann
bull Passiver Wortschatz (rezeptiver Wortschatz) die Woumlrter die man versteht
Aktiver Wortschatz in der Regel groumlszliger als passiver
Wortschatz
Kinder erweitern ihren Wortschatz durch
a) Uumlbernahme aus dem Input
b) Eigene Wortbildungen kreativer Umgang mit Wortbildungsmustern Bsp Hilde (39)
Du machst ja solche Komischheiten oder bdquoIch brauche den Schneiderldquo (Messer) bdquoGibst du mir den Zaumlhneputzerldquo (Zahnbuumlrste)
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Wortstellungsregeln des Deutschen 3 Subjekt-Verb-Inversion
Das Subjekt eines Satzes (=Satzgegenstand) muss hinter das gebeugte (finite) Verb (=Praumldikat) gehen wenn die erste Stelle im Satz bereits durch ein anderes Element besetzt wird
Satz mit Subjekt-finVerb-Objekt-Stellung (SVO) Peter (S) kaufte (V) gestern ein Buch (O)
Satz mit Subjekt-(fin)Verb-Inversion Gestern kaufte (V) Peter (S) ein Buch ein Buch kaufte (V) Peter (S) gestern
Wortstellungsregeln des Deutschen
4 Satzklammer
Wenn ein Satz ein mehrteiliges Praumldikat (zB bdquoist gegangenldquo) enthaumllt koumlnnen die finite Verbform (bdquoistldquo) und die anderen Praumldikatsteile (bdquogegangenldquo) getrennt voneinander stehen
bull Peter macht seine neuen Schuhe schon ganz alleine zu
bull Peter muss heute ganz alleine vom Kino nach Hause gehen
bull Peter ist gestern ganz alleine vom Kino heim gegangen
Satzklammer
Wortschatz
bull Aktiver Wortschatz (expressiver Wortschatz) die Woumlrter die man produzieren kann
bull Passiver Wortschatz (rezeptiver Wortschatz) die Woumlrter die man versteht
Aktiver Wortschatz in der Regel groumlszliger als passiver
Wortschatz
Kinder erweitern ihren Wortschatz durch
a) Uumlbernahme aus dem Input
b) Eigene Wortbildungen kreativer Umgang mit Wortbildungsmustern Bsp Hilde (39)
Du machst ja solche Komischheiten oder bdquoIch brauche den Schneiderldquo (Messer) bdquoGibst du mir den Zaumlhneputzerldquo (Zahnbuumlrste)
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Wortstellungsregeln des Deutschen
4 Satzklammer
Wenn ein Satz ein mehrteiliges Praumldikat (zB bdquoist gegangenldquo) enthaumllt koumlnnen die finite Verbform (bdquoistldquo) und die anderen Praumldikatsteile (bdquogegangenldquo) getrennt voneinander stehen
bull Peter macht seine neuen Schuhe schon ganz alleine zu
bull Peter muss heute ganz alleine vom Kino nach Hause gehen
bull Peter ist gestern ganz alleine vom Kino heim gegangen
Satzklammer
Wortschatz
bull Aktiver Wortschatz (expressiver Wortschatz) die Woumlrter die man produzieren kann
bull Passiver Wortschatz (rezeptiver Wortschatz) die Woumlrter die man versteht
Aktiver Wortschatz in der Regel groumlszliger als passiver
Wortschatz
Kinder erweitern ihren Wortschatz durch
a) Uumlbernahme aus dem Input
b) Eigene Wortbildungen kreativer Umgang mit Wortbildungsmustern Bsp Hilde (39)
Du machst ja solche Komischheiten oder bdquoIch brauche den Schneiderldquo (Messer) bdquoGibst du mir den Zaumlhneputzerldquo (Zahnbuumlrste)
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Wortschatz
bull Aktiver Wortschatz (expressiver Wortschatz) die Woumlrter die man produzieren kann
bull Passiver Wortschatz (rezeptiver Wortschatz) die Woumlrter die man versteht
Aktiver Wortschatz in der Regel groumlszliger als passiver
Wortschatz
Kinder erweitern ihren Wortschatz durch
a) Uumlbernahme aus dem Input
b) Eigene Wortbildungen kreativer Umgang mit Wortbildungsmustern Bsp Hilde (39)
Du machst ja solche Komischheiten oder bdquoIch brauche den Schneiderldquo (Messer) bdquoGibst du mir den Zaumlhneputzerldquo (Zahnbuumlrste)
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Wortschatz
Kinder erweitern ihren Wortschatz durch
a) Uumlbernahme aus dem Input
b) Eigene Wortbildungen kreativer Umgang mit Wortbildungsmustern Bsp Hilde (39)
Du machst ja solche Komischheiten oder bdquoIch brauche den Schneiderldquo (Messer) bdquoGibst du mir den Zaumlhneputzerldquo (Zahnbuumlrste)
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Neubildungen
Es gibt 3 Typen von Neubildungena) Woumlrter wie Brennlicht (Sterne) korrekt
gebildet aber nicht im zielsprachlichen Lexikon vorhanden
b) Woumlrter die es gibt aber mit abgewandelter Bedeutung genutzt werden (Muumlller statt Muumlllmann)
c) Woumlrter die gegen zielsprachliche Bedingungen und Beschraumlnkungen des verwendeten Wortbildungsmuster verstoszligen (Stabiligkeit statt Stabilitaumlt)
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Wie lernt ein Kind ein Wort
1 Wort akustisch gut verstaumlndlich anbieten
2 Grundbedeutung klaumlren
3 Verbindung zwischen Wort und Bedeutung herstellen
4 In bedeutungsvollen Zusammenhaumlngen benutzen
Mit allen Sinnen erfassen
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
WortschatzkenntnisSpezifische Unterschiede bei Zweitsprachlernern in der Wortschatzkenntnis speziell Breite des Wortschatzes
(Anzahl der bekannten Woumlrter) Tiefe des Wortschatzes
(Reichhaltigkeit der Wortschatzrepraumlsentation)
Zweitsprachlerner haben relativ mehr Schwierigkeiten mit der Tiefe des Wortschatzes (Ordonez et al 2002) Zweitsprachlerner haben oft zwei Wortschaumltze
Geringe Wortschatzkenntnisse haben einen negativen Einfluss auf die Leseverstaumlndnisfertigkeiten Leseverstaumlndnis bleibt fuumlr Bilinguale auch lange ein schwieriges Gebiet in der Zweitsprache
(August et al 2005)
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Schulsprache Migranten haben haumlufig keine Schwierigkeiten mit
muumlndlicher Sprache aber mit dem Verstehen und Verfassen schriftlicher Texte
BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) = muumlndliche Sprachfertigkeiten
Face-to-Face-Konversation in sozialen Settings
(ca 2-3 Jahre)
CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) = dekontextualisierte Schul- und Schriftsprache
(ca 5-7 Jahre)
(Cummins J (1979) Cognitiveacademic language proficiency linguistic interdependence the optimum age question and some other matters Working Papers on Bilingualism Nr 19 S 121-129)
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Pragmatische Kompetenz
Pragmatische Kompetenz
a) Sprachhandlungskompetenz funktionale Kompetenz Faumlhigkeit Sprachhandlungen durchzufuumlhren dh Sprache fuumlr einen bestimmten Zweck zu benutzen
b) Soziolinguistische Kompetenz Faumlhigkeit dies situations- und adressatengerecht zu tun und dabei Regeln soziokultureller Art zu beachten
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Sprachstil Register
Der Erwerb von Stilen und Registern ist ein sehr wichtiger Faktor fuumlr Zweitsprachlerner
Register koumlnnen im Rollenspiel oder in realen Situationen gelernt werden
(Was sage ich wie beim Einkaufen Arztbesuch im Restaurant in der Schulehellip)
Register sind fuumlr Kinder mit anderen kulturellen Hintergruumlnden schwer zu lernenzB ist es schwierig genau zu erkennen welches Maszlig an Foumlrmlichkeit angemessen oder unangemessen ist (verbal und non-verbal)
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Zweitspracherwerb
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Wissen uumlber Zweitspracherwerb
Erwerbsmodell Umgang mit Fehlern Was ist besonders schwer zu erwerben - (Schulsprache) CALP - Register - Kasus Praumlpositionen Artikel Plurale bei unregelmaumlszligigen Nomen Vergangenheitsformen bei unregelmaumlszligigen Nomen
Wichtig Wortschatz Grammatik Allgemeinwissen Textverstaumlndnis
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Begriffe
bull Muttersprache
bull Familiensprache
bull Erstsprache
bull Zweitsprache
bull Fremdsprache
bull Bilingualismus
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Begriffe
Simultaner (gleichzeitig) Erstspracherwerb Das Kind lernt zwei verschiedene Sprachen gleichzeitig von Geburt an
Sukzessiver (aufeinanderfolgend) Zweitspracherwerb Das Kind lernt die Sprachen hintereinander die eine Sprache von Geburt an die zweite ab dem 3 4 Lebensjahr oder auch spaumlter
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Zweitsprache - Fremdsprache
Die Zweitsprache ist im Gegensatz zur Fremdsprache die Sprache die in der umgebenden Gesellschaft gesprochen wird
Fremdspracherwerb in der Regel mit einem expliziten Unterricht verbunden
Natuumlrlicher Spracherwerb in der Kommunikation im Alltag
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Bilingualismus
Bilingualismus (in der einfachsten Art)
die Kenntnis zweier Sprachen
aumluszligerst selten Simultaner Bilingualismus (=simultaner Erstspracherwerb)
haumlufiger sehr hohe Kompetenz in der dominanten Sprache
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Bilingualismus
Zum Erhalt beider Sprachen spielen folgende Faktoren eine Rolle
bull Soziale und Umgebungsfaktorenbull Erhalt der ersten Sprache in
Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Umgang mit der ersten Sprache
bull Kinder werden nur dann bilingual wenn beide Sprachen gleichermaszligen Wertschaumltzung erfahren
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Zweitspracherwerb
Spracherwerb eigenstaumlndiger Prozess mit eigenstaumlndiger Hypothesen- und Regelbildung Sprachlerner machen immer wieder Annahmen uumlber die Regeln der Sprache und setzen sie dann in ihrem Sprachgebrauch so lange ein bis sie aus dem bdquoInputldquo
LerngelegenheitenZweitspracherwerb eingebettet in Interaktion und Beziehung Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Zweitspracherwerb
bull Mehrjaumlhriger Prozess bull Erwerbsreihenfolge nicht zufaumllligbull robuste bdquoMeilensteineldquo im Erwerbsprozessbull zunehmend komplexere Prozesse Das
Inventar an grammatischen Strukturen aumlndert sich nicht auf Grund stetiger Ergaumlnzungen sondern ist eine permanente Umorganisation der Strukturprinzipien die durch den Erwerb neuer zielsprachlicher Merkmale noumltig wird
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Zweitspracherwerb Der Zweitspracherwerb ist gekennzeichnet durch
groszlige Menge an Varietaumlten dh an verschiedenen Moumlglichkeiten eine grammatische Form darzustellen
auch wenn ein Lerner schon zielsprachliche (korrekte) Formen produzieren kann kommen in seinen Aumluszligerungen noch jede Menge nicht-zielsprachliche Formen (bdquoFehlerldquo) vor
ldquoMeilensteineldquo - Verbzweitstellung im Hauptsatz
- Verbendstellung im subordinierten Nebensatz - Erwerb der Satzklammer - Subjekt-Verb-Inversion
zeigen an inwieweit ein Lerner die grammatischen Grundstrukturen schon erworben hat
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Erwerbsphase Charakteristik Beispiel
0 Einwortaumluszligerungen Chunks Floskeln
Saft HauseDasist Habdu verstehstdu
I
1 pragmatisch motivierte Aneinanderreihung unflektierter Woumlrter
2 Satzfunktionen der Kategorien nicht erkennbarToilette gehen haben Saft Mama Haus(e)
II
1 Flexionen im Nominal- und Verbalbereich treten auf aber nicht konstant
2 Groszlige Varietaumlt3 Negation holistisch4 Wortstellung kanonisch (SVO) aber noch
inkonsistent5 Einsatz v Artikeln inkonsistent oft
Uumlbergeneralisierung
Du gehe zu die GartenMario bleibe Haus(e)Da ist (viele) HausenDu nix spielst mitIch hab Durst - Ich Durst hab
III
1 Verbflexion2 Vermehrter Gebrauch von Artikeln3 Verbzweitstellung im Haupt- u Nebensatz4 Immer noch Varietaumlten5 Satzklammer
Du spielst mit die AutoIch weiszlig wo ist die Du musst das so machen)
IV
1 Verbzweitstellung2 Negation zielsprachlich3 Syntaktische Unterscheidung von
Haupt- u Nebensatz4 Korrekte Flexionsformen5 Subjekt-Verb-Inversion6 Kaum Varietaumlten
Ich gehe in die (den) BaueckeDu spielst nicht mitIch weiszlig wie das gehtJetzt kriege ich das Auto
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Beispiel
bull 1 bdquoTuumlr aufldquo bull 2 bdquoMama auch Tuumlr aufmachenldquo
(noch Verbendstellung)bull 3 bdquoMama aufmacht Tuumlrldquo (Verbzweitstellung) bull 4 bdquoMama macht Tuumlr aufldquo (Satzklammer) bull 5 bdquoIch schaue wenn Mama Tuumlr aufmachtldquo
(Verbendstellung im Nebensatz) bull 6 bdquoDann macht Mama die Tuumlr aufldquo
(Subjektinversion)
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Sprachlicher Transfer und Interferenzen
bull Der Einfluss der Erstsprache kann sich sowohl hemmend als auch foumlrdernd auf den Lernprozess der Zweitsprache auswirken
bull Jede Uumlbertragung von bestimmten Regeln einer Sprache auf das Regelsystem einer weiteren Sprache wird als Transfer bezeichnet
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Positiver Transfer
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache foumlrdert den Lernprozess (Bsp bdquoI am 2o years oldldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache eine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu einer zielsprachlichen Aumluszligerung
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Negativer Transfer - Interferenz
Uumlbertragung der erstsprachlichen Regeln auf die Zielsprache hemmt den Lernprozess (Bsp bdquoJai 20 ansldquo - woumlrtlich uumlbersetzt bdquoIch habe 20 Jahreldquo)
- tritt auf wenn gewisse Strukturen der Muttersprache keine Entsprechung in der Zweitsprache aufweisen - Keine Gemeinsamkeit zwischen Erst- und Zweitsprache- Uumlbertragung der muttersprachlichen Regeln fuumlhrt zu
einer nicht zielsprachlichen Aumluszligerung
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Interferenzenbull Phonologische Ebene (Bsp Zeit = Sat bei
tuumlrkischen Schuumllern)bull Lexikalische Ebene (Tuumlrk Telefonu kapatmak =
das Telefon zumachen auflegen)bull Grammatische Ebene (Bsp Zwei Mann (tuumlrk) im
Tuumlrkischen folgt das Nomen im Singular auf ein Zahlwort)
bull Orthographische Ebene (Bsp Im Tuumlrkischen kein Unterschied in der Vokaldauer oft sind Rechtschreibfehler in Wahrheit grammatisch bedingt ndash Endungen von Artikeln und Adjektiven)
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Fossilierung
bdquoEin Trainer sehen was passieren in Platz In diese Spiel es waren zwei
drei oder vier Spieler die waren schwach wie eine Flasche leerldquo
(Wut-Rede des italienischen Trainers Trapattoni)
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Fossilierung
bull Fossilierung (ldquoVersteinerungrdquo) nennt man das Phaumlnomen durch das manche Lerner einer zweiten Sprache sogar dann noch das Lernen abbrechen wenn sie schon beinahe bdquomuttersprachlicheldquo Kompetenz erreicht haben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Motivation im Zweitspracherwerb
Motivationbull Einstellungen (Gefuumlhle gegenuumlber der
Lernergemeinschaft und der Zielsprache) bull Glauben an sich selbst (Einstellung zu Erfolg
Selbstvertrauen Angst) bull Ziele (Klarheit der Lernziele) bull Mitwirken Eingebundensein (aktive und bewusste
Teilnahme am Sprachlernprozess) bull Unterstuumltzung durch die Umgebung (durch erwachsene
Bezugspersonen und Gleichaltrige vgl Beziehung zwischen Eltern u Einrichtung)
bull Persoumlnliche Eigenschaften (Begabung Alter Geschlecht sprachliches Vorwissen Lernerfahrung)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
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Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
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bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Sprachendash Wichtig Jede Handlung wird sprachlich begleitetndash Zeitliche und organisatorische Geruumlste
Routinen (Themen Aufraumlumen Morgenkreis Essen)
Signale fuumlr Routinen (Glocke Bilder Symbole Zeichen)
ndash Sprachliche Geruumlste1048638Formeln formelhafte Redenwendungen viele
Wiederholungen Lieder Reime Spiele etc
(Burmeisteramp Steinlen2009)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Kontextualisieren (im Hier und Jetzt sicht- u erlebbar)
Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
gerichtet sind - Alltaumlgliche Objekte hinlegen benennen lassen und uumlber ihre Eigenschaften Merkmale sprechen (Groumlszlige Houmlhe Gewicht Muster Geruchhellip) - Koumlrperteile benennen mit Rhythmus Spielen Liedern - Gruppieren und Benennen von Objekten die zusammen- gehoumlren - Gemeinsam Raumltsel loumlsen
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
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Zweitspracherwerb unterstuumltzen
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Verstaumlndlicher Input
bull bdquoVerstehen entsteht wenn der Input verstaumlndlich ist und der Input wird verstaumlndlich wenn er durch konkrete Erfahrungen durch Anschauungsmaterial Realia und nonverbale Kommunikation unterstuumltzt wird die helfen die enthaltene Bedeutung zu liefernldquo (uumlbersetzt nach Lorenz amp Met 198937)
bull Die Herausforderung besteht darin den Stoff mit Hilfe von Mimik und Gestik Bildern Fotos Gegenstaumlnden derart anschaulich zu praumlsentieren dass das Kind jeweils eine Beziehung zwischen dem gerade Gesagten und dem Gezeigten sowie dessen Bedeutung bzw Funktion herstellen kann (Burmeisteramp Pasternak 200427)
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
deutliche langsame Aussprache Wiederholungen Paraphrasen Intonation Vervollstaumlndigungen Ausschmuumlckungen ear catchers oh schau mal
- Silent-movie-Technik die Beziehung zwischen Sprache und Situation muss in jedem Augenblick deutlich sichtbar sein
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
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Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
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durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
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Zweitspracherwerb unterstuumltzen
Kontextualisieren - Verstaumlndlicher Input
Koumlrpersprache Gesten Mimik Pantomime Bilder visuelle Hilfen konkrete Objekte und Materialien Filme etc
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Zweitspracherwerb unterstuumltzen
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Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
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Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Verstaumlndlicher Output ndash Gemeinsames Aushandeln von Bedeutungndash Die ErzieherInnen sollten die Kinder ermutigen
in beiden Sprachen verbal zu agieren sich auch non-verbal auszudruumlcken
bull Loben Erklaumlrungen Vergleiche Verstaumlndnisfragen offenekognitive Fragen (im Gegensatz zu JaNein-Fragen)
Unbedingt Vermeiden
Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
bei Kindern mit wenigkeinem Kontakt zur Zweitsprache) bull Die Sprache vereinfachen (Pidgin-English)bull Explizite Verbesserungen (statt dessen das Gesagte
aufnehmen und korrekt wiedergeben)bull Kinder zwingen die Zweitsprache zu benutzenbull Drohen
Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
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Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
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Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
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Folgende Verhaltensweisen haben negative Auswirkungen auf den Zweitspracherwerb der Kinder und sollten daher unbedingt vermieden werden
bull Uumlbersetzen lassenbull Uumlber laumlngeren Zeitraum schweigen (auszliger silent period
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Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
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Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
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Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
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Zweitspracherwerb unterstuumltzen
bull Vorlesen und Kinderreime Sprachrhythmus Sprachflussbull Lieder mit Bewegung bull Bei Liedern Geschichten und Routinen Koumlrpersprache einsetzenbull Objekte benennen wenn Aufmerksamkeit der Kinder darauf
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Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
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Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
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bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Neue Woumlrter einfuumlhren
ndash Durch Geschichtenndash Durch gemeinsames Anschauen von Magazinen und
gemeinsamen Gespraumlchen daruumlber ndash Spaziergaumlnge in der naumlheren Umgebungndash Wortkarten erstellen (Wort + Bild) ndash Lotto spielen (Bild-Bingo-Spiele)
bull Eins-zu-eins-Gespraumlche - Betonung und Grammatik nicht korrigieren nur korrekt wiederholen)ndash Gestalten von raumlumlichen Konzepten wie sbquoauflsquo sbquouumlberlsquo sbquounterlsquohellip
durch Bewegungsspiele ndash Gespraumlche fuumlhren ndash Interviews machen (Rollenspiel)
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben
Zweitspracherwerb unterstuumltzenbull Gespraumlche uumlber Vorlieben und Abneigungen bull Geschichten erzaumlhlen die Antworten der Kinder enthaltenbull Geschichten immer wieder vorlesen und dann nacherzaumlhlen lassen
bull Viele offene Fragen stellen Fragen die zum Denken anregen und mehr als eine Antwort mit bdquojaldquo und bdquoneinldquo erfordern
bull W-Fragen (wer was wo warum wie wannhellip) stellen aber immer pruumlfen ob das Kind diese Frage auch verstanden hat W-Fragen sind schwer zu verstehen
bull Sprachliche Begleitung beim Spielndash Im Raum - Drauszligen ndash Objekte verwenden die die Vorstellungskraft anregen ndash Kiste mit Gegenstaumlnden fuumlllen und Kinder darum bitten zu
erzaumlhlen wem die Dinge gehoumlren (zB Pizzarad Pfannenwender (kuumlnstliche) Pizza-Zutaten) dann damit spielen
bull Woumlrter verwenden die Laute enthalten mit denen die Kinder Schwierigkeiten habenndash Wortspiele in denen diese Laute vorkommenndash Wenn Laute falsch ausgesprochen werden ignorierenndash Wenn Laute schlieszliglich korrekt ausgesprochen werden loben