J.Schächtl IPS 3b Herbologie

Ambrosia artemisiifolia L.Aufrechte Ambrosie

Beifußblättriges TraubenkrautRagweed

Dr. J. Schächtl, Landesanstalt für LandwirtschaftVerändert / ergänzt von Horst Stegmann, LRA FFB

Ambrosia - Neophyt in Landschaft und Gärten

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Ambrosia - Gliederung

Auftreten

Merkmale

Verwechslungsmöglichkeiten

Gegenmaßnahmen und Vorbeugung

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Ambrosia – Bedeutung in Europa

Hauptverbreitung:Großraum Ungarn,

Balkanregion,Südfrankreich,

Italien

In Bayern bisher nur vereinzeltes Auftreten

Dieses Jahr zum ersten Mal in unserem Landkreis

nachgewiesen:

FFB, Esting, Eichenau, Germering, Gröbenzell,

Puchheim

Vermutlich bereits im 2. Weltkrieg per Flugzeug aus den USA eingeschleppt. Hat

anfangs nur in wärmeren Tieflagen Fuß gefasst.

Weitere Verbreitung durch Klimaerwärmung.

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Ambrosia – Aussehen

Foto: J. Ettl, ALF Deg

Ambrosia in einem Maisbestand in Ungarn

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Ambrosia – Auftreten in Bayern

Nürnberger Land Juli 2006

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Ambrosia – Auftreten

Gestörte, offene Böden

Straßenränder

Schutthalden

Neubaugebiete

Vogelfutterplätze

Privatgärten

Stadtgärten

Quelle: www.ambrosiainfo.de

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Ambrosia – Merkmale

Familie der Korbblütler

einjährige Pflanze

Pflanzenhöhe zwischen 30 – 150 cm

dicht behaarte Stängel

Stängel meist rötlich gefärbt

doppelt fiederteilige Blätter

kugelige Wuchsform

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Ambrosia – Merkmale

einhäusige Pflanze

fingerförmige, grüngelbliche Blütenstände (Traubenkraut)

Blühzeitpunkt: Ende Juni bis Oktober

bis zu 1 Milliarde Pollen/Pflanze

bis zu 60.000 Samen/Pflanze

Keimfähigkeit der Samen im Boden bis zu 40 Jahre

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Ambrosia – Verwechslungsmöglichkeiten

Gemeiner Beifuß (Artemisia vulgaris) blattunterseits silbrig-weiss und flaumig Blütenstand wesentlich lockerer Blätter deutlich weniger stark gefiedert Stängel unbehaart Traubenkraut im Vergleich

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Ambrosia – Verwechslungsmöglichkeiten

Weißer Gänsefuß (Chenopodium album)

Blätter gesägt, nicht gefiedert! Blätter und Stiel blau- oder graugrün

Traubenkraut im Vergleich

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Ambrosia - Verbreitung

natürlich ca. ½ m pro Jahr

Windverbreitung

flächendeckende Verbreitung durch den Menschen- Fahrzeuge (Verkehrswege)- Humus, Bodenmaterial- Bodenbearbeitungs- und Erntetechnik- Vogelfutter !!

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Ambrosia – Gefahren

Gefährdung für die Landwirtschaft

derzeit nicht gegeben

Gefährdung für die Gesundheit

hohe Pollenausschüttung

Verlängerung der „Pollensaison“

hohes allergenes Potenzial der Pollen

allergische Reaktionen von Augen, Atemwegen bis zu Asthma

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Ambrosia – Gegenmaßnahmen

Futtermittel-/Saatgutreinigung

Auswahl des Vogelfutters/Kontrolle der Futterstelle!!

mechanische Bekämpfung durch Abmähen: Wiederaustrieb mehrmaliges Wiederholen notwendig

mechanische Bekämpfung durch Ausreißen: Ausreißen vor der Blüte! Handschuhe (Vermeidung von Hautkontakt) Atemmaske bei blühenden Pflanzen „Entsorgung“ über Restmülltonne (nicht Kompost, Biotonne oder Verbrennen)

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Ambrosia – Vorbeugung

Bestände auffinden und deren weitere Ausbreitung verhindern

Einbringung und Ausbreitung von Samen verhindern Schaffung eines öffentlichen Bewusstseins

Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung

Öffentlichkeitsarbeit gezielte Information der Gartenbesitzer

Alleine in Quebec (Kanada) werden heute jährlich ca. 40 Mio Euro für die Behandlung und Bekämpfung der Ambrosia-Allergien ausgegeben! In den USA haben inzwischen 10-20 % der Bevölkerung eine Ambrosiaallergie!

Frühzeitige Bekämpfung senkt das Allergie- und Asthmarisiko erheblich und spart erhebliche Kosten für unser Gesundheitssystem!

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Ambrosiabekämpfung – mit Ihrer Unterstützung

Nehmen Sie alle bitte ein Merkblatt mit. Es liegt hier aus

Halten Sie bitte die Augen offen - in der Landschaft, v.a. aber beim Blick über den Gartenzaun

Insbesondere in der Nähe von Vogelfutterplätzen

Melden Sie jeden Fund bei mir!

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