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The Royal NetherlandsAcademy of Arts and
Sciences
John Erpenbeck, Andrea ScharnhorstQUEM e.V., Berlin Networked Research and Digital Information – Nerdi
Netherlands Institute for Information Services, Amsterdamwww.niwi.knaw.nl/nerdi
Models of competencies in the light of self-organization
12. HERBSTAKADEMIE Friedrich-Schiller-Universität in Jena, 4.-6. Oktober 2004SELBSTORGANISATION IN DEN SOZIAL-UND ORGANISATIONSWISSENSCHAFTEN
Leitfaden
Was „sind“ Kompetenzen Welche Kompetenzen gibt es Wie hängen sie mit Selbstorganisationstheorien zusammenSelbstorganisationsmodelleKompetenzen, Werte und (Lern-) Kultur
Was „sind“ Kompetenzen?
Tagungskompetenz
Medienkompetenz
interkulturelle Kompetenz
Computerkompetenz
Managementkompetenz
Coachingkompetenz
Organisationskompetenz
Selbstorganisationskompetenz
Verhandlungskompetenz
Handlungskompetenz
Sozialkompetenz
Kommunikationskompetenz
personale Kompetenz
FachkompetenzMethodenkompetenz
Aktivitätskompetenz
Was „sind“ Kompetenzen?
Welche Grundkompetenzen gibt es?
Wie ordnen sich abgeleitete Kompetenzen zu?
Wie lassen sich Kompetenzen modellieren?
Praktische Kernfragen:
Was „sind“ Kompetenzen (Begriffsgeschichte)?
Kompetenz als:zuständig, befugt, rechtmäßig, ordentlich; beneficium competentiae – Sicherung des Lebensunterhalts (Römisches Recht) Notwendiger Lebensunterhalt, insbesondere Notbedarf der Kleriker (seit dem 13.Jahrhundert)Bindung einer Behörde an ihre Funktion; Befugnis, Rechtmäßigkeit von Organen, Institutionen, Personen (Verwaltungsrecht seit 19. Jahrhundert)
competentia stammt von dem Verb competere ab: zusammentreffen, aber auch zukommen, zustehen.
Kompetenz als:Fähigkeit von Sprechern und Hörern, mit Hilfe eines begrenzten Inventars von Kombinationsregeln und Grundelementen potentiell unendlich viele (auch neue, noch nie gehörte) Sätze selbst bilden und verstehen zu können. (Chomsky 1960)
Grundlegende Fähigkeit (weder genetisch angeboren noch biologisches Reifungsprodukt) die vom Individuum selbst hervorgebracht wurde, intrinsisch, in selbst motivierter Interaktion mit der Umwelt herausbildet. (Motivations-psychologie R.W.White 1959)
Kompetenzen sind Fähigkeiten zur Selbstorgani-sation, sind Selbstorganisationsdispositionenselbstorganisiert wird das Handeln in offenen Problem-und Entscheidungssituationen, in komplexen, oftchaotischen Systemen
Kompetenzen sind unerläßlich für das Handeln in der Risikogesellschaft
Was sind Kompetenzen (Modellvorstellungen)?
Welche Kompetenzen gibt es?
Welche Grundkompetenzen gibt es?
Das Individuum handelt selbstorganisiert
mehr oder weniger aktiv
reflexivin Bezug auf seine eigene Person
fachlich-methodisch in Bezug auf Sachverhalte
sozial und kommunikativ in Bezug auf andere Menschen
Da ist die Fähigkeit, mit fachlichem und methodischem Wissen gut ausgerüstet, schier unlösbare Probleme schöpferisch zu bewältigen. Wir sprechen von Fach– und Methodenkompetenz
Da ist die Fähigkeit, sich aus eigenem Antrieb mit anderen zusammen–und auseinanderzusetzen. Kreativ zu kooperieren und zu kommunizieren. Wir sprechen von sozial–kommunikativer Kompetenz
Da ist die Fähigkeit, sich selbst gegenüber klug und kritisch zu sein, produktive Einstellungen, Werthaltungen und Ideale zu entwickeln.Wir sprechen von personaler Kompetenz
Da ist die Fähigkeit, alles Wissen und Können, alle Ergebnisse sozialer Kommunikation, alle persönlichen Werte und Ideale auch wirklich willensstark und aktiv umsetzen zu können und dabei alle anderen Kompetenzen zu integrieren. Wir sprechen von Aktivitäts– und Handlungskompetenz
P
A
F
S
Wie ordnen sich abgeleitete Kompetenzen zu?
P A F S
Loyalität, Toleranz,normativ-ethische Einstellung,gesell -schaftliche Verant-wortung,Mitarbei-terverantwortungUmweltverantwor-tung, Glaubwürdig-keit, Vertrauens-würdigkeit, Image-pflege, Eigenver-antwortung,Ge-samtverantwortungBudgetverant-wortung...
Tatkraft, Heraus-forderungsannah-me, Risikobereit-schaft, MobilitätFlexibilität, Ausfüh-rungsbereitschaftUmsetzungs-fähigkeit, Initiative
Fachwissen, Fach-wissen im einzel-nen, Marktkennt-nisse, Marktwissen im einzelnen, Planungsverhalten,Planungswissen im einzelnen, Fach-übergreifende Kenntnisse, Fach-übergreifendes Wissen im einzel-nen
Kommunikationsfähig-keit, Argumentations-stärke, Verhandlungs-geschick,Repräsenta-tionsfähigkeit, Koope-rationsfähigkeit,InteraktionsfähigkeitBeziehungsmanage-ment, Menschen-kenntnis,Moderations-fähigkeit, Motivations-techniken, Anpas-sungsfähigkeit,Diplo-matie
Der Kompetenz-atlas desKODE®X-Messprozesses
Selbstorganisationstheorien
Zum Zusammenhang von Kompetenz, Wert, Kultur im Selbstorganisationsbild
Kontrollparameter = äußere Einflüsse
iSystemelement: interagierendePersonenInteraktionen zwischen Systemelementen/Personen
Ki Kompetenz der Person i = Selbstorganisationsdisposition von i
Kompetenzen= Selbstorganisationsdispositionen
K4 (P,A.F,S)
K6 (P,A.F,S)
K2 (P,A.F,S)
SO System
K1 (P,A.F,S)
K5 (P,A.F,S)
K3 (P,A.F,S)
der Gruppe = Ordnungsparameter (Ordner)
KulturWerte / Normen / Regteln
der Gruppe baut auf System von Ordnern
Die Ausgangslage: Warum das große Interesse an Selbstorganisation heute?
• vor dem Hintergrund zunehmender Komplexität betrieblicher und gesellschaftlicher Problemlagen entsteht eine hochgradige Veränderungsdynamik
• die Veränderungsprozesse werden immer schneller, überschreiten teilweise das menschliche Maß
• Konzepte zur Gestaltung dieser instabilen Situationen werden notwendig (Stichworte: Lean Management, Vernetztes Denken, Total Quality Managment, Synergie, Lernende Organisation, Business Reengineering, Controlling, Change Management usw.)
• instabil-komplexe Situationen lassen sich nur mit Hilfe des Selbstorganisationsmodells adäquat erfassen
• Beherrschung selbstorganisierender Systeme und selbstorganisierter Situationen rücken den Kompetenzbegriff in den Vordergrund und erfordern neuartige Kompetenzprofile
Was ist Selbstorganisation?– komplexe Systeme („fernab vom thermodynamischen
Gleichgewicht“) erzeugen nicht-voraussagbare innere Systemzustände („Ordner“) und verhalten sich nicht-voraussagbar schöpferisch („autopoietisch“)
– Selbstorganisation und selbstorganisiertes Verhalten sind reale, beobachtbare Phänomene - und viel häufiger als deterministische Vorgänge
– moderne Selbstorganisationstheorien beschreibensolche Systeme:
• die thermodynamisch orientierte Selbstorganisationstheorie (Ilya Prigogine)
• die biologisch orientierte Theorie der Autopoiese (Humberto Maturana)
• die systemtheoretisch orientierte Synergetik (Hermann Haken)
Moderne Konzepte der Selbstorganisation (Zeitraum von 1960 bis 1975):.
1. die Theorie dissipativer Strukturen (Prigogine)2. die Theorie der Synergetik (Haken)3. Chaostheorien (Lorenz)4. systemtheoretisch- kybernetische Ansätze (v.Foerster)5. Theorien von Autopoiese und Selbstreferentialität (Maturana)6. Theorien der Ökosystemforschung Selbstorganisation findet nur in Systemen hoher Komplexität statt.Intentionalität ist Ausdruck und Resultat der Selbstorganisation deskomplexen Systems Mensch / Gehirn. Menschlich – sozialeSelbstorganisation vereinigt Komplexität und Intentionalität.
Selbstorganisationstheorien
Was sind die wesentlichen Charakteristika?
– das Prinzip der Nichtlinearität und Rückkopplung (soziale und geistige Prozesse sind selbstreferentiell)
– das Verstärkungsprinzip („schlagartige“ Entstehung neuer sozialer oder geistiger Strukturen)
– das Prinzip der inneren Bedingtheit (Strukturen durch Randwerte und innere Faktoren bedingt; Autonomie, Selbstgestaltung, -lenkung und -entwicklung, Selbstproduktion)
– das Prinzip der beschränkten Vorhersagbarkeit (reguläre Strukturen - qualitative Voraussagen, chaotische Dynamik -prinzipiell keine Voraussagen für die fernere Zukunft)
– das Prinzip der Historizität (konkreten Entstehungsgeschichte entscheidend)
FOKUS
grundlegende Prinzipien selbstorganisierender Prozesse (nach W. Ebeling)
A: Autopoiese (Maturana, Varela)T: thermodynamische Selbstorgani-
sationstheorie (Prigogine, Nicholis)S: Synergetik (Haken) A T S
t Das Prinzip des Entropieexports (Selbstorganisation verbraucht hochwertige Energie)
t Das Prinzip der Energietransformation (Selbstorganisation ist durch Ketten von Energieumwandlungen charakterisiert)
t Das Prinzip der überkritischen Distanz (Selbstorganisation tritt nur bei Gleichgewichtsferne und Überschreiten charakteristischer kritischer Werte auf)
ts
Das Verstärkungsprinzip (Im Übergangsgebiet zwischen verschiedenen Strukturformen treten starke Schwankungen auf. Jenseits der kritischen Parameter werden bestimmte Moden der Fluktuationen verstärkt, die Keime der neuen Strukturen darstellen)
Selbstorganisationstheorien generalisiert
t : thermodynamischer Fokus; s : strukturell-funktioneller Fokus, k : kognitiver Fokus
ts
Das Stabilitätsprinzip (Selbstorganisierende Systeme sind relativ stabil gegenüber kleinen Störungen. Große Störungen sind eine Gefahr für das System, wegen der Existenz kritischer Werte können sie zum Zusammenbruch der ganzen Struktur führen)
ts
Das Prinzip der Phasenübergänge (Es existieren Analogien zwischen Selbstorganisationsprozessen und Gleichgewichtsphasenüber-gängen)
t Das Prinzip der Nichtlinearität und Rückkopplung(Selbstorganisation erfordert eine nichtlineare Dynamik des Systems)
s Das Prinzip der inneren Bedingtheit und Bestimmtheit, eineseigenen (selbstorganisativen) Determinismus (Die durch Selbstorganisation entstandenen Strukturen sind in der Regel sowohl durch die Randwerte als auch durch die inneren Faktoren bedingt; die Zukunft ist real offen)
t Das Prinzip der Symmetriebrechung (Die durch die Selbstorganisation hervorgegangenen Strukturen entstehen in der Regel durch Brechung einer Symmetrie)
s Das Prinzip der Ordnungsparameter, das Haken-Prinzip (Es existieren in der Regel spezielle Bewegungen (Moden), die alle Teilbewegungen koordinieren. Das gilt auch im übertragenen Sinne für geistiges und symbolisches Handeln, das durch übergeordnete Ordnungsparameter koordiniert wird)
sk
Das Prinzip der beschränkten Vorhersagbarkeit (Es gibt grundsätzlich zwei Klassen von Strukturen der Selbstorganisation, reguläre und irreguläre bzw. chaotische, dissipative Strukturen. Chaotische Dynamik impliziert ein exponentielles Auseinanderstreben der Systemtrajektorien und damit eine schlechte Vorhersagbarkeit der ferneren Zukunft)
sk
Das Prinzip der Historizität (Alle Strukturen der Realwelt, die durch Evolution / Entwicklung entstanden sind, können letztlich nur durch eine Synthese zugrundeliegender Gesetze und konkreter Entstehungsgeschichte verstanden werden)
ss
Das Prinzip der Komplexität (aufgrund der Komplexität der Systeme sind diese nur unvollständig beschreibbar und perspektivisch einzuschätzen, interne Zustände beeinflussen sich selbst – das Verhalten ist werder aus Inputs noch aus internen Zuständen ”ableitbar”, die Komplexität ist nicht reduzierbar
k Das Prinzip der Redundanz (Die Gestaltung und Lenkung des Systems kann aus Teilsystemen heraus erfolgen, Information ist über das System verteilt, es gibt kein ausschließliches Hierarchieprinzip
k Das Prinzip der Selbstreferentialität (das Eigenverhalten ist Produkt innerer Kohärenzen, nicht ”Repräsentation” äußerer Einflüsse, jeses Verhalten wirkt auf sich selbst zurück und ist Ausgangspunkt weiteren Verhaltens. Selbstreferentielle Systeme sind weitgehend operational-organisativ geschlossen, aber offen gegenüber Materie- und Energieflüssen
k Das Prinzip der Autonomie (das System ist nicht informationell unabhängig, aber im Sinne von Selbstgestaltung, -lenkung und –entwicklung selbstbestimmt gegenüber der Umwelt; es ist nicht angepaßt, sondern koevolutiv geprägt
k Das Prinzip humaner sozialer Systeme (humane soziale Systeme sind selbstorganisierend und kreativ, sie sind wert- und willensgesteuert, sinn- und zweckorientiert und beruhen auf Kommunikation, Symbolen und Lernen)
Bedeutung der Symbole:: keine oder nur geringe Aussagen zum Prinzip t : thermodynamischer Fokus: Teilaussagen zum Prinzip s : strukturell-funktioneller Fokus: zentrale Aussagen zum Prinzip k : kognitiver Fokus
Die Synergetik wirft zwei Fragen mit besonderer Klarheit auf:• Welche Systembedingungen sind die Voraussetzung für
selbstorganisative Prozesse• äußere Bedingungen (Kontrollparameter)• innere Bedingungen (Dispositionen) der Systemteile; bei
Individuen: Kompetenzen• Welche Ordner -bei sozialen Systemen: Werte - bilden sich
heraus und wie wirken sie auf die inneren Bedingungen ein?
Selbstorganisationsdispositionen und Ordner
Ordner als WerteOrdner Teile
Sprache menschliche Individuen Staatsform Kultur Gesetze Rituale Umgangsformen Mode Betriebsklima Mitarbeiter corporate identity Mitarbeiter Paradigmen Wissenschaftler (Thomas S. Kuhn) Volkscharakter Menschen (Bateson) Wirtschaft: "ordnende Hand" Teilnehmer am Wirtschaftsprozeß (Adam
Smith)
Ethik Menschen (Friedrich August v. Hayek)
Selbstorganisationsmodelle
Die grundlegende Modellierung eines
selbstorganisierenden Systems in der Synergetik (1)
q = (q1....qn) sei die Systembeschreibung durch einen Zustandsvektor. Seine zeitliche Änderung lässt sich darstellen alsdq/dt = N(q, a) + F(t) (*), mitq1 bis qn: Einzelkomponentendq/dt: Veränderung des Zustandsvektors (i.d.R. in nichtlinearer Form)
N (q, a): Nichtlinearen Gleichung der Veränderung des Zustandsvektors, mita: Kontrollparameter (= äußeren Einwirkungen auf das System) F(t): Zufallseinwirkungen Mit q0 als bekanntem (Ausgangs)-Zustand des Systems, a0 als bekanntem Kontrollparameterwert,F=0 als Vernachlässigung der Zufallseinwirkungen lässt sich feststellen: Ändert sich der Kontrollparameterwert von a0 zu a, ändert sich i.d.R. der Zustandsvektor zu q = q0 + w, mit w als ÄnderungssymbolEinsetzung in (*) ergibt dw/dt = N (q0 + w, a)
Die grundlegende Modellierung eines
selbstorganisierenden Systems in der Synergetik (2)
Bei Berücksichtigung des linearen Anteils von N, symbolisiert durch L, wird dw/dt = L (w)
w = exp(λt)ν: Lösung dieser Differentialgleichung, λ = Eigenwerte, ν = Eigenvektoren der Lösung, λ komplexe Zahlen, mit (a) Re λ ≥ 0 oder (b) Re λ ≤ 0(a) führt auf Eigenvektoren νu , (b) auf νsMit noch unbekannten, zeitabhängigen Amplitudenfunktionen ξ(t) schreibt sich q als:q = q0 + ∑ξu(t) νu + ∑ξs(t)νsu s
Haken schreibt die mit (a) verbundenen Amplitudenfunktionen ξu(t) in nichtlinearen Gleichungen M in der Form dξu(t)/dt = M(ξu(t)) + G(t), G(t) wieder ein ZufallseinflussIn vielen Fällen hat diese nichtlineare Gleichung das Aussehendξu(t)/dt = a ξu(t) - b ξu
3(t) + G(t), mit 2 Kontrollparametern, a und bEs gilt theoretisch, empirisch verifiziert, das Haken-Prinzipξs(t) = fs (ξu(t)) ξu(t) heißen Ordner des Systems, sie „versklaven“, konsensualisieren, binden andere möglichen Systemzustände ein: q ist durch die ξu(t) eindeutig bestimmt. Gesucht: Wahrscheinlichkeitsverteilung für die auftretenden Zustandsvektoren via Master –Gleichung (Übergangswahrscheinlichkeiten von einem Gefüge des Zustandsvektors zu einem anderen in einer bestimmten Zeit)
Sucher in Bewertungslandschaft
Kompetenzspektrum Ki (P, A.F,S) =Selbstorganisationsdisposition
KOMPETENZ-RAUM
Systemelement : interagierende Person i
Sozial / Personal
Fachlich-methodisch
Innovation
WERT/NORM
W1: Fachliche Kompetenzist das Wichtigste.
W2: Das Menschliche ist ist das Wichtigste.
W3: Fachliches undMenschliches
muss eine Einheit bilden.
Kompetenzentwicklung:Werte als Ordnungsparameter
Kompetenzen, Werte und (Lern-)kultur
Werte als zentrale Bestandteile von Kompeten-zen
Wille
Handelndes Individuum
WWWwWerte
Wissen
Dispositionselbstorga-nisiertenHandelns
Erfahrungen Fähigkeiten
kognitiv erfasste Grundbezüge des selbstorganisiert denkenden und handelnden Subjekts
entsprechende Grundwerte des selbstorganisiert denkenden und handelnden Subjekts
entsprechende Grundkompetenzen des selbstorganisiert- denkenden und handelnden Subjekts
zu sich selbst (als Person)
personale Werte(p)
personale Kompetenzen(P)
in sich selbst (als Aktivität)
aktivitätsbezogene Werte(a)
aktivitätsbezogene Kompetenzen (A)
zur gegenständlichen Umwelt (fachlich-methodisch)
fachlich-methodische Werte(f)
fachlich-methodische Kompetenzen (F)
zur personalen Umwelt (sozial-kommunikativ)
sozial-kommunikative Werte(s)
sozial-kommunikative Kompetenzen (S)
kognitive Grundbezüge, Grundbewertungen (Grundwerte) und Grundkompetenzen
zentral: personale Werte zentral: aktivitätsbezogene Werte
zentral: fachlich-methodische Werte
zentral: sozial - kommuni-kative Werte
Kompetenzwerte Wertkompetenzen
selbstentfaltungsorientierte Idealisten*)
aktivitätsorientierte Realisten
wissensorientierte „Legalisten“
kommunikationsorientierte Relativisten
hedonistisch-ästhetisch
• Genuß als Selbstzweck • Genuß als Lebensart • Ästhetik als Genuß • Ästhetik des Alltags
• Fitness als Fun • Freude am Tun • Ästhetik der Mobilität • Dynamik als Ästhetik
• Denken als Genuß • Spaß am Problemlösen • Glück des Ordnens • Ästhetik der Formeln
• Genuß des Miteinander • Glück der Gemeinschaft • Freude an Feiern, Festen,
Ritualen • Kunst als Kommunikation
utilitaristisch
• Bildung als Ausdruck von Persönlichkeit
• Freiraum als Voraussetzung für Selbstentfaltung
• wegweisende Vorbilder •
• moderne Technik, die den Aktionsradius erweitert
• Ziele, um zu handeln; Geld als Mittel zum Zweck
• Mitmacher und Mitstreiter • Handlungsfreiheit als Gestal-
tungsfreiheit; Willensstärke als Schlüssel zum Erfolg
• Wissenquellen als Fort-schrittsquellen
• allein die Fakten zählen • nichts ist praktischer als eine
gute Theorie • methodisch durchdacht ist halb
vollbracht
• Verbindungen durch Kommunikationsmittel
• Humor, Takt und Offenheit als • Spielregeln der Konsensfähig-
keit • Möglichkeiten repressionsfrei-
er Kommunikation
ethisch-moralisch
• der Starke ist am mächtigsten allein
• zuerst ist man dem eigenen Geissen verantwortlich
• ein gelingendes Leben führen persönliche Entfaltung darf Mitmenschlichkeit nicht be-hindern
• ein wertvoller Mensch sein
• nicht Mitleid sondern tätige Hilfe
• anderen in Not helfen • aktiv für eine bewssere Zu-
kunft streiten • fordere die anderen wie dich
selbst
• Wissen soll wertfrei bleiben • Wissen verbindet, Vorurteile
trennen • nicht streiten - rechnen • Wusch nach Wahrheit als
wichtigste Orientierung
• vereint sind auch die Schwa-chen mächtig
• Ehrfurcht vor jedem Leben und jeder Meinung
• Mitarbeit zum erfüllten Leben Aller
• Mitmenschlichkeit darf die persönliche Entfaltung nicht behindern
politisch
• Männer machen Geschichte • Masse macht dumm • Freiheit vor Gleichheit • Menschen brauchen persönli-
che Vorbilder • Politik lebt von Persönlichkeit
• Bewegung ist alles, das Ziel weniger
• vorwärts immer, rückwärts nimmer
• Politik ist aktive Verteilung von Macht
• Macht braucht Macher
• Wissen ist Macht • Sachpolitik im Kompetenz-
team • Politik der kleinen, durchdach-
ten Schritte • Kopfpolitiker statt Bauchpoli-
tiker
• Politik muss moralisch sein • Alle Macht geht vom Volk aus • Gleichheit vor Freiheit • Politiker als große
Kommunikatoren
Was meine ich? Was schätze ich?
*) H. Klages unterscheidet nonkonforme Idealisten, aktive Realisten, ordnungsliebende Konventionalisten, und perspektivlos Resignierte
Erkenntnis-instanz Speicher Erkenntnis-
instanz Speicher
WertungsinstanzLABILISIERUNG
WertungsinstanzLABILISIERUNG
INDIVIDUUM 1/t1 INDIVIDUUM 1/t2
INDIVIDUUM 2/t2 INDIVIDUUM2/t1
HandlungsantizipationEntscheidung
HandlungsantizipationEntscheidung
SE
IE
HA
ND
LU
NG
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1Pr
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len
Han
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sH
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UN
GSE
RG
EB
NIS
AU
S SI
CH
T V
ON
1
Kom
munikation
und Kooperation
Project:Competence and innovation in research networks –modeling self-organized learning of heterogeneous agents
2003-2004
Funded by the BMBF, Germany and by the EuropeanSocial Fund
“Lernkultur und Kompetenzentwicklung”
Anne BeaulieuWerner EbelingThomas Hüsing
At the beginning: competence profiles and the landscape picture
Personal competencies Activity, impetus to act
Knowledge, Methods Social - Communicative
favored conditions
unfavored conditions
0 1 2 3 4 5 6 7 8 01,2
2,43,6
4,86
7,2
0,00
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
0,30
0,35
0,40
w(q,t)
0 1 2 3 4 5 6 7 8 01,2
2,43,6
4,86
7,2
q1
q2
Characteristics
Valuation landscape
0
0,4
0,8
1,2
1,6 2
2,4
2,8
3,2
3,6 4
4,4
4,8
5,2
5,6 6
6,4
6,8
7,2
7,6 8
0
0,4
0,8
1,2
1,6
2
2,4
2,8
3,2
3,6
4
4,4
4,8
5,2
5,6
6
6,4
6,8
7,2
7,6
8
q1
q2
Evolutionary search in a fitness landscape
Adequacy of the competence profile
Competence dimensions (K,S,A,P)
Competence development –the individual evolution
Mathematical model
( ) ( ) ( ) ( )[ ] ( ) ( )tqxDtqxqdtqxqqbqatqxt ,,,,, rrrrrrrr ∆+′′′+=∂ ∫
Key competences, no visions Key competences, visions and the ability to bridgeBetween different areas of experiences
Occupied space ofexperiences
Space of experiencesto be explored
0 1 2 3 4 5 6 7 8 01,2
2,43,6
4,86
7,2
0,00
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
0,30
0,35
0,40
w(q,t)
0 1 2 3 4 5 6 7 8 01,2
2,43,6
4,86
7,2
q1
q2
Problem dimensions
Quality of solution
Competence development as an evolutionary mechanism in a problem solving process
0
0,4
0,8
1,2
1,6 2
2,4
2,8
3,2
3,6 4
4,4
4,8
5,2
5,6 6
6,4
6,8
7,2
7,6 8
0
0,4
0,8
1,2
1,6
2
2,4
2,8
3,2
3,6
4
4,4
4,8
5,2
5,6
6
6,4
6,8
7,2
7,6
8
q1
q2
Mathematical model
( ) ( ) ( ) ( )[ ] ( ) ( )tqxDtqxqdtqxqqbqatqxt ,,,,, rrrrrrrr ∆+′′′+=∂ ∫
Knowledge - individual process of evaluation Social - exchange of information between the members of the
populationActivity - rate of mutationPersonal - individuality of agents expressed by their different
locations in the problem space
com
pete
n ces
Competencies as individual characteristics of persons can be modeled as characteristics of processes in a group of persons
Competencies = characteristics = static picture
Meta-competence = ability to use different competencies in the contextof a certain situation = dynamic picture
Change of a location = different problem representation due to the useof different competencies
Velocity of the change of location = the flexibility in reaching differentproblem representations due to the use of meta-competence
SP
KA
Racing for solutions in the problem space
Evolino – evolutionary search in a landscape
Agents finding new problem solutions
0 1 2 3 4 5 6 7 8 01,2
2,43,6
4,86
7,2
0,00
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
0,30
0,35
0,40
w(q,t)
0 1 2 3 4 5 6 7 8 01,2
2,43,6
4,86
7,2
q1
q2
One concept – different models – different simulations
S PKA 0
0,4
0,8
1,2
1,6 2
2,4
2,8
3,2
3,6 4
4,4
4,8
5,2
5,6 6
6,4
6,8
7,2
7,6 8
0
0,4
0,8
1,2
1,6
2
2,4
2,8
3,2
3,6
4
4,4
4,8
5,2
5,6
6
6,4
6,8
7,2
7,6
8
q1
q2
Metaphoric s. Numeric s. Behavioral s.
The simulation landscapePurpose
Method of description forthe underlying model
CONCEPT
PHENOMENON
INFORMAL FORMAL
Metaphoric simulation
Interactive visualization of concepts by means of
game rules
Symbolic simulationVisualization of concepts by
means of equations
Philosophical system theory
Scenarios simulationInteractive learning of complex dynamics
Systems dynamics
Behavioral simulationRule-based description
of complex dynamics
Computational sociology
Numeric simulation
Equation based description of complex dynamics
Physics of complex systems
Visual simulation
Archeology, architecture,Computational humanities (?)
Virtual reality