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John Dupré: Gespräche John Dupré: Gespräche mit Affen mit Affen

John Dupré: Gespräche mit Affen

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John Dupré: Gespräche mit Affen. John Dupré: Gespräche mit Affen. Reflexionen über die wissenschaftliche Erforschung der Sprache. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: John Dupré: Gespräche mit Affen

John Dupré: Gespräche John Dupré: Gespräche mit Affenmit Affen

Page 2: John Dupré: Gespräche mit Affen

John Dupré: Gespräche mit John Dupré: Gespräche mit Affen. Reflexionen über die Affen. Reflexionen über die

wissenschaftliche Erforschung wissenschaftliche Erforschung der Spracheder Sprache

Dupré: die unternommenen Dupré: die unternommenen Versuche, Menschenaffen (Gorillas, Versuche, Menschenaffen (Gorillas, Orang-Utans, Schimpansen, Bonobos Orang-Utans, Schimpansen, Bonobos und Gibbons) eine Form von Sprache und Gibbons) eine Form von Sprache beizubringen (S. 295/296), werfen beizubringen (S. 295/296), werfen zahlreiche interessante Fragen auf. zahlreiche interessante Fragen auf.

Dupré will die Diskussion um Dupré will die Diskussion um sprachliche Fähigkeiten bei Tieren sprachliche Fähigkeiten bei Tieren (speziell Menschenaffen) in drei (speziell Menschenaffen) in drei Hauptkategorien unterteilen: Hauptkategorien unterteilen:

Page 3: John Dupré: Gespräche mit Affen

1.1. Was haben die Versuchs-Affen Was haben die Versuchs-Affen wirklich gelernt?wirklich gelernt?

2.2. Untersuchung der Einwände gegen Untersuchung der Einwände gegen die Behauptung, die Affen hätten die Behauptung, die Affen hätten genuin sprachliche Fähigkeiten genuin sprachliche Fähigkeiten erworben (in welcher Weise wirft die erworben (in welcher Weise wirft die Forschung wichtige methodologische Forschung wichtige methodologische Fragen zur wissenschaftlichen Fragen zur wissenschaftlichen Untersuchung der Sprache auf?).Untersuchung der Sprache auf?).

3.3. Ziele und Interessen, die diesem Ziele und Interessen, die diesem Forschungsprogramm und der Kritik Forschungsprogramm und der Kritik daran zugrunde liegendaran zugrunde liegen

Page 4: John Dupré: Gespräche mit Affen

Zu Punkt 1: Was haben die Versuchs-Zu Punkt 1: Was haben die Versuchs-Affen wirklich gelernt?Affen wirklich gelernt?=> syntaktische Fähigkeiten?

- unter Einfluss der Thesen N. Chomskys: Äußerungen

der Affen nicht wirklich sprachlich! Aber: was ist für die syntaktische Kompetenz eigentlich erforderlich?=> was klar ist: Affen können ein Repertoire von Symbolen beherrschen und verwenden lernen; können gewisse Sprechakte vollziehen => die Affen können etwas unter Verwendung von Symbolen verlangen! (siehe S. 297 Mitte - unten)

Page 5: John Dupré: Gespräche mit Affen

möglicher Einwand dagegen: nur möglicher Einwand dagegen: nur Konditionierung (S. 297 unten/298 Konditionierung (S. 297 unten/298 oben)oben)

WeißWeiß das Tier, dass das verwendete das Tier, dass das verwendete Zeichen X bedeutetZeichen X bedeutet? Oder zeigt das Tier ? Oder zeigt das Tier nur eine Kompetenz zur Erfassung nur eine Kompetenz zur Erfassung einer Assoziationsgesetzlichkeit?einer Assoziationsgesetzlichkeit?

Wie könnte dieser Einwand entkräftet Wie könnte dieser Einwand entkräftet werden? => Dupré, S. 298 Mitte: „Es werden? => Dupré, S. 298 Mitte: „Es wäre viel vernünftiger zu fordern, dass wäre viel vernünftiger zu fordern, dass man fähig sein muss, mit X mehr zu tun, man fähig sein muss, mit X mehr zu tun, als lediglich ein Verhalten zu äußern, als lediglich ein Verhalten zu äußern, damit das Verwenden von X als Symbol damit das Verwenden von X als Symbol gilt“gilt“

Page 6: John Dupré: Gespräche mit Affen

Und Dupré ergänzt: „Diese Forderung Und Dupré ergänzt: „Diese Forderung scheint in der neueren Affensprachen-scheint in der neueren Affensprachen-Forschung ziemlich weitgehend Forschung ziemlich weitgehend berücksichtigt worden zu sein“ (S. 298 berücksichtigt worden zu sein“ (S. 298 unten, S. 299 oben)unten, S. 299 oben)

Beispiel Koko, der GorillaBeispiel Koko, der Gorilla (S. 299 Mitte, (S. 299 Mitte, „Gespräch“) => Dupré: „Ohne dass „Gespräch“) => Dupré: „Ohne dass solche Aufzeichnungen von solche Aufzeichnungen von Unterhaltungen gleich brillante Dialoge Unterhaltungen gleich brillante Dialoge oder Philosophie darstellen, legen sie oder Philosophie darstellen, legen sie doch sicher mehr als konditionierte doch sicher mehr als konditionierte Reflexe nahe.“ => Es gab jedoch Reflexe nahe.“ => Es gab jedoch Einwände gegen die einem solchen Einwände gegen die einem solchen Verhalten, wie es Koko zeigt, offenbar Verhalten, wie es Koko zeigt, offenbar naheliegende Folgerung, Affen besäßen naheliegende Folgerung, Affen besäßen eine echte Sprachfähigkeit.eine echte Sprachfähigkeit.

Page 7: John Dupré: Gespräche mit Affen

Zu Punkt 2. Kritik an der Affensprachen-Zu Punkt 2. Kritik an der Affensprachen-ForschungForschung

Dupré unterscheidet zunächst Dupré unterscheidet zunächst Zeichensprachprojekte und Projekte mit Zeichensprachprojekte und Projekte mit künstlichen Sprachenkünstlichen Sprachen

1.1. Die Zeichensprachprojekte: motiviert Die Zeichensprachprojekte: motiviert durch das Ziel, die Ebene der durch das Ziel, die Ebene der Kommunikation mit den Probanden so Kommunikation mit den Probanden so hoch wie möglich anzusetzen.hoch wie möglich anzusetzen.

2.2. Projekte künstlicher Sprachen: der Projekte künstlicher Sprachen: der Möglichkeit, saubere, unzweideutige und Möglichkeit, saubere, unzweideutige und gut kontrollierbare Daten zu gewinnen, gut kontrollierbare Daten zu gewinnen, wird größere Bedeutung beigemessen. wird größere Bedeutung beigemessen.

Page 8: John Dupré: Gespräche mit Affen

Projekte 1 (Zeichensprachprojekte): Projekte 1 (Zeichensprachprojekte):

=> Herstellung einer Beziehung => Herstellung einer Beziehung zwischen dem Probanden und dem zwischen dem Probanden und dem Forscher über eine längere Zeit Forscher über eine längere Zeit hinweg: „Patterson betont bspw. die hinweg: „Patterson betont bspw. die Art, wie die kommunikative Absicht Art, wie die kommunikative Absicht ihrer Probanden zumindest für den ihrer Probanden zumindest für den erfahrenen Beobachter deutlich erfahrenen Beobachter deutlich gemacht werden kann, als eine Art, gemacht werden kann, als eine Art, die eine „wörtliche“ Interpretation die eine „wörtliche“ Interpretation von Zeichenketten übersteigt; neuen von Zeichenketten übersteigt; neuen und unerwarteten Produktionen wird und unerwarteten Produktionen wird besonderer Nachdruck verliehen“ besonderer Nachdruck verliehen“

Page 9: John Dupré: Gespräche mit Affen

Projekte 2 (künstliche Sprachen) als Projekte 2 (künstliche Sprachen) als anderes Extrem:anderes Extrem:

das mögliche Verhalten der Probanden das mögliche Verhalten der Probanden wird vom Experimentierenden stark wird vom Experimentierenden stark begrenzt => Affe erhält Zugang nur zu begrenzt => Affe erhält Zugang nur zu einer sehr begrenzten Anzahl von einer sehr begrenzten Anzahl von Zeichen => dadurch werden Zeichen => dadurch werden quantitativ auswertbare Voraussagen quantitativ auswertbare Voraussagen und eine Analyse der Antwort und eine Analyse der Antwort erleichtert, die der Affe auf besondere erleichtert, die der Affe auf besondere Anregungen gibt.Anregungen gibt.

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Dupré räumt ein, dass „in gewisser Weise“ Dupré räumt ein, dass „in gewisser Weise“

„diese scharfe Dichotomie natürlich eine „diese scharfe Dichotomie natürlich eine Karrikatur“ sei, meint aber: „Ich denke Karrikatur“ sei, meint aber: „Ich denke jedoch, dass diese Gegenüberstellung den jedoch, dass diese Gegenüberstellung den Schwerpunkt der verschiedenen Schwerpunkt der verschiedenen Experimente recht gut aufzeigt und dass Experimente recht gut aufzeigt und dass sie auch dazu dient, die Hauptlinien der sie auch dazu dient, die Hauptlinien der Kritik an diesen Experimenten voneinander Kritik an diesen Experimenten voneinander zu unterscheiden.“ (S. 300f.)zu unterscheiden.“ (S. 300f.)

J. Umiker-Sebeok und T.A. Sebeok, zwei J. Umiker-Sebeok und T.A. Sebeok, zwei bekannte Kritiker der bekannte Kritiker der Affensprachenforschung, unterscheiden 3 Affensprachenforschung, unterscheiden 3 Hauptlinien einer solchen Kritik!Hauptlinien einer solchen Kritik!

Page 11: John Dupré: Gespräche mit Affen

1.1. ungenaue Beobachtungen und/oder ungenaue Beobachtungen und/oder Aufzeichnungen des Aufzeichnungen des AffenverhaltensAffenverhaltens

2.2. Überinterpretation des Überinterpretation des AffenverhaltensAffenverhaltens

3.3. unbeabsichtigte Veränderung des unbeabsichtigte Veränderung des Verhaltens eines Tiers in Richtung Verhaltens eines Tiers in Richtung der erwünschten Resultateder erwünschten Resultate

Page 12: John Dupré: Gespräche mit Affen

Vorwürfe der Art 1 (ungenaue Vorwürfe der Art 1 (ungenaue Beobachtung/Aufzeichnung des Beobachtung/Aufzeichnung des Affenverhaltens)Affenverhaltens): gerichtet hauptsächlich gegen : gerichtet hauptsächlich gegen Gebärdensprachenprojekte/ZeichensprachenproGebärdensprachenprojekte/Zeichensprachenprojekte: vgl. S. 301 Mitte bis 302 oben.jekte: vgl. S. 301 Mitte bis 302 oben.

Dupré, S. 302 oben:Dupré, S. 302 oben: „ „Zwei besondere Umstände verstärken das Zwei besondere Umstände verstärken das

berechtigte Anliegen, in diesen Fällen berechtigte Anliegen, in diesen Fällen Nachsicht zu üben.“ => S. 302 Nachsicht zu üben.“ => S. 302

Vorwürfe der Art 2 (Überinterpretation des Vorwürfe der Art 2 (Überinterpretation des

Affenverhaltens)Affenverhaltens)S. 302 unten => mit Blick auf die zweite Linie S. 302 unten => mit Blick auf die zweite Linie der Kritik: „Die bislang erwähnten Punkte der Kritik: „Die bislang erwähnten Punkte machen nach und nach die Schwierigkeiten machen nach und nach die Schwierigkeiten deutlich, die sich hinsichtlich der zweiten deutlich, die sich hinsichtlich der zweiten allgemeinen Linie der Kritik stellen, nämlich allgemeinen Linie der Kritik stellen, nämlich dass das Verhalten der Affen im Lichte der dass das Verhalten der Affen im Lichte der Erwartungen des Experimentierenden oft durch Erwartungen des Experimentierenden oft durch ein Wunschdenken überinterpretiert wird.“ein Wunschdenken überinterpretiert wird.“

Page 13: John Dupré: Gespräche mit Affen

Dupré weiter, S. 303 oben:Dupré weiter, S. 303 oben:

„ „An dieser Stelle möchte ich [...] betonen, An dieser Stelle möchte ich [...] betonen, dass es anscheinend fundamentale Konflikte dass es anscheinend fundamentale Konflikte gibt zwischen intrinsischen Merkmalen gibt zwischen intrinsischen Merkmalen dieser Art von Forschung und gemeinhin dieser Art von Forschung und gemeinhin geteilten Idealen der wissenschaftlichen geteilten Idealen der wissenschaftlichen Forschung. Ganz offensichtlich wird weithin Forschung. Ganz offensichtlich wird weithin angenommen, dass Daten, die vom Forscher angenommen, dass Daten, die vom Forscher eine Interpretation verlangen – gar eine eine Interpretation verlangen – gar eine umstrittene Interpretation –, umstrittene Interpretation –, wissenschaftlich inakzeptabel sind.“wissenschaftlich inakzeptabel sind.“

Dupré führt noch einige Dupré führt noch einige wissenschaftstheoretische Überlegungen wissenschaftstheoretische Überlegungen zur Frage nach möglicher Objektivität an, zur Frage nach möglicher Objektivität an, und konstatiert dann (S. 303 unten): und konstatiert dann (S. 303 unten):

Page 14: John Dupré: Gespräche mit Affen

„ „Es ist klar, dass keine dieser Es ist klar, dass keine dieser Überlegungen zugunsten von Überlegungen zugunsten von Objektivitätsansprüchen sogleich auf Objektivitätsansprüchen sogleich auf die Forschung mit Affensprache die Forschung mit Affensprache angewendet werden kann. Die angewendet werden kann. Die umstrittenen Interpretationen der umstrittenen Interpretationen der Gebärdenzeichen von Affen erfordern Gebärdenzeichen von Affen erfordern die Annahme eines theoretischen die Annahme eines theoretischen Hintergrundes, dem zufolge die Affen Hintergrundes, dem zufolge die Affen versuchen, etwas zu kommunizieren, versuchen, etwas zu kommunizieren, wenn sie Gebärdenzeichen geben.“wenn sie Gebärdenzeichen geben.“=> Auch gibt es das Problem der => Auch gibt es das Problem der Reproduzierbarkeit mit Blick auf die Reproduzierbarkeit mit Blick auf die Affensprachenergebnisse, ein Affensprachenergebnisse, ein Kriterium, das als wichtiger Kriterium, das als wichtiger Objektivitätsnachweis zählt (vgl. S. 304 Objektivitätsnachweis zählt (vgl. S. 304 oben)oben)

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Außerdem: „Ideale von Außerdem: „Ideale von wissenschaftlicher Objektivität weisen wissenschaftlicher Objektivität weisen dem unvoreingenommenen und dem unvoreingenommenen und emotionslosen Beobachter emotionslosen Beobachter typischerweise eine zentrale Rolle zu. Es typischerweise eine zentrale Rolle zu. Es ist aber klar und wird auch allgemein ist aber klar und wird auch allgemein zugestanden, dass eine Person, die zugestanden, dass eine Person, die einen beträchtlichen Teil ihres Lebens einen beträchtlichen Teil ihres Lebens der Arbeit mit einem hochintelligenten der Arbeit mit einem hochintelligenten und interessanten Geschöpf gewidmet und interessanten Geschöpf gewidmet hat, alles andere als unvoreingenommen hat, alles andere als unvoreingenommen und emotionslos ist.“ (S. 304 Mitte)und emotionslos ist.“ (S. 304 Mitte)

=> Gegenüberlegungen S. 304 => Gegenüberlegungen S. 304 unten/305 oben.unten/305 oben.

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S. 305 Mitte: „Der allgemeine Tenor S. 305 Mitte: „Der allgemeine Tenor der bisherigen Diskussion kann der bisherigen Diskussion kann folgendermaßen zusammengefasst folgendermaßen zusammengefasst werden: Was diese Kritik an der werden: Was diese Kritik an der Forschung mit Affensprache wirklich Forschung mit Affensprache wirklich veranschaulicht, ist veranschaulicht, ist höchstwahrscheinlich ein sehr höchstwahrscheinlich ein sehr grundlegender Konflikt zwischen den grundlegender Konflikt zwischen den Idealen der wissenschaftlichen Idealen der wissenschaftlichen Forschung und gewissen Formen von Forschung und gewissen Formen von Sprachforschung“Sprachforschung“

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Ein Blick auf die Forschung, die Ein Blick auf die Forschung, die künstliche Sprachen verwendetkünstliche Sprachen verwendet (also keine (also keine Zeichen- oder Gebärdensprachen wie Zeichen- oder Gebärdensprachen wie „Ameslan“):„Ameslan“):=> sie ist motiviert durch den Versuch, => sie ist motiviert durch den Versuch, die genannten Abweichungen in der die genannten Abweichungen in der Methodologie der „Ameslan“-Forschung Methodologie der „Ameslan“-Forschung von den geltenden Normen der von den geltenden Normen der wissenschaftlichen Forschung zu wissenschaftlichen Forschung zu vermeiden. vermeiden. Dupré zu S. Savage-RumbaughDupré zu S. Savage-Rumbaugh: : „Offensichtlich zeigt ihre Arbeit, [...] dass „Offensichtlich zeigt ihre Arbeit, [...] dass Affen lernen können, Symbole zu Affen lernen können, Symbole zu verwenden und zu verstehen, auf verwenden und zu verstehen, auf abwesende Objekte Bezug zu nehmen, abwesende Objekte Bezug zu nehmen, spontane Kommentare zu machen und ihre spontane Kommentare zu machen und ihre beabsichtigten Handlungen beabsichtigten Handlungen anzukündigen.“ (S. 306 Mitte; vgl. auch S. anzukündigen.“ (S. 306 Mitte; vgl. auch S. 307)307)

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Dupré (S. 307 Mitte): Savage-Rumbaugh Dupré (S. 307 Mitte): Savage-Rumbaugh arbeitet nach strengen wissenschaftlichen arbeitet nach strengen wissenschaftlichen Maßstäben; dennoch gibt es Kritiker: Maßstäben; dennoch gibt es Kritiker: „Diese wissenschaftlichen Tugenden „Diese wissenschaftlichen Tugenden haben indessen nicht genügt, um die haben indessen nicht genügt, um die Kritiker zum Schweigen zu bringen. Dies Kritiker zum Schweigen zu bringen. Dies führt mich zur dritten und vielleicht führt mich zur dritten und vielleicht tiefgreifendsten Kritik an den Studien zur tiefgreifendsten Kritik an den Studien zur Affensprache, nämlich zum Problem der Affensprache, nämlich zum Problem der ungewollten Hinweise oder der ungewollten Hinweise oder der Manipulation eines Tiers zur Produktion Manipulation eines Tiers zur Produktion des erwünschten Resultats.“ (S. 307 unten des erwünschten Resultats.“ (S. 307 unten / 308 oben)/ 308 oben)

Page 19: John Dupré: Gespräche mit Affen

Vorwürfe der Art 3 (unbeabsichtigte Veränderung des Verhaltens eines Tiers in Richtung der erwünschten Resultate)

schwierig, Experimente zu entwerfen, die schwierig, Experimente zu entwerfen, die das ausschließen könnten.das ausschließen könnten.

Bei fast allen derartigen Experimenten Bei fast allen derartigen Experimenten ist ein Forscher mit dem Affen ist ein Forscher mit dem Affen zusammen.zusammen.

Versuch der Vermeidung durch Versuch der Vermeidung durch Doppelblind-Strategien => jedoch: Doppelblind-Strategien => jedoch: Schwierigkeiten siehe S. 309 oben => Schwierigkeiten siehe S. 309 oben => offenbar muss man schließen: „Selbst offenbar muss man schließen: „Selbst wenn die Affen kooperieren, wird der wenn die Affen kooperieren, wird der Skeptiker wahrscheinlich nicht Skeptiker wahrscheinlich nicht überzeugt sein. Je komplexer die überzeugt sein. Je komplexer die experimentelle Situation wird – so experimentelle Situation wird – so scheint es fast –, desto mehr mögliche scheint es fast –, desto mehr mögliche Kanäle für unbeabsichtigte Kanäle für unbeabsichtigte Kommunikation werden geöffnet.“Kommunikation werden geöffnet.“

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S. 309 unten:S. 309 unten: „Von zentraler „Von zentraler Bedeutung für die Verbreitung dieser Bedeutung für die Verbreitung dieser Zweifel ist ein wichtiges Zweifel ist ein wichtiges methodologisches Problem: die methodologisches Problem: die Verpflichtung zu einer sparsamen Verpflichtung zu einer sparsamen Erklärung.“ (Ockhams Rasiermesser)Erklärung.“ (Ockhams Rasiermesser)

=> => Aber Dupré auf S. 311 obenAber Dupré auf S. 311 oben: : „Sparsamkeit ist kaum ein objektives, „Sparsamkeit ist kaum ein objektives, theorieunabhängiges Konzept. theorieunabhängiges Konzept. WarumWarum ist es sparsamer, in einem Doppelblind-ist es sparsamer, in einem Doppelblind-Versuch einen komplexen und Versuch einen komplexen und versteckten Kommunikationskanal versteckten Kommunikationskanal anzunehmen, als davon auszugehen, anzunehmen, als davon auszugehen, dass der Affe weiß, was er tut?“ => dass der Affe weiß, was er tut?“ => WELCHE INTERPRETATION WELCHE INTERPRETATION NATÜRLICHER ODER SPARSAMER NATÜRLICHER ODER SPARSAMER IST, HÄNGT [...] SEHR VON DER IST, HÄNGT [...] SEHR VON DER VORGÄNGIGEN ÜBERZEUGUNG AB.VORGÄNGIGEN ÜBERZEUGUNG AB.

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S. 311 bis 312 MitteS. 311 bis 312 Mitte: Dupré wendet : Dupré wendet sich noch einmal dem „Kluger-Hans-sich noch einmal dem „Kluger-Hans-Effekt“ und Sebeok zu, teilt dessen Effekt“ und Sebeok zu, teilt dessen Kritik aber nicht.Kritik aber nicht.

Gemeinsam lesen: S. 312 Mitte – Gemeinsam lesen: S. 312 Mitte – 314 Mitte => wichtige Abschnitte314 Mitte => wichtige Abschnitte

Page 22: John Dupré: Gespräche mit Affen

Zu Punkt 3. Die Ziele der Zu Punkt 3. Die Ziele der Affensprachen-Forscher und ihrer Affensprachen-Forscher und ihrer KritikerKritiker

- Dupré nennt auf S. 314 unten bzw. 315 - Dupré nennt auf S. 314 unten bzw. 315 oben einige Motive und Bedenken der oben einige Motive und Bedenken der Affensprachen-Forschung, die für sein Affensprachen-Forschung, die für sein Anliegen nur am Rande relevant sindAnliegen nur am Rande relevant sind

=> die Frage, die Dupré vornehmlich => die Frage, die Dupré vornehmlich interessiert, ist folgende: interessiert, ist folgende: Was kann uns Was kann uns die Affensprachenforschung über Affen die Affensprachenforschung über Affen sagen? Was kann sie uns über sagen? Was kann sie uns über Menschen sagen?Menschen sagen?

Page 23: John Dupré: Gespräche mit Affen

Dupré, S. 315 Mitte: „In Hinsicht auf die Dupré, S. 315 Mitte: „In Hinsicht auf die Frage, ob sich die hier untersuchte Frage, ob sich die hier untersuchte Forschung als produktive Methode zur Forschung als produktive Methode zur Erforschung von Affen erweisen kann, Erforschung von Affen erweisen kann, neige ich zu einem gewissen neige ich zu einem gewissen Skeptizismus. Wie Umiker-Sebeok und Skeptizismus. Wie Umiker-Sebeok und Sebeok [...] bemerken, ist der Prozess, Sebeok [...] bemerken, ist der Prozess, dem diese Affen unterworfen werden, ein dem diese Affen unterworfen werden, ein Vorgang der Domestizierung oder gar der Vorgang der Domestizierung oder gar der „Vermenschlichung““ => S. 315 unten bis „Vermenschlichung““ => S. 315 unten bis 316 unten316 unten

Dupré, S. 316 unten: „Oft [...] sind jedoch Dupré, S. 316 unten: „Oft [...] sind jedoch viel tiefergehende philosophische viel tiefergehende philosophische Interessen mit den positiven oder Interessen mit den positiven oder negativen Interpretationen der negativen Interpretationen der Experimente mit Affensprache verknüpft“.Experimente mit Affensprache verknüpft“.

Page 24: John Dupré: Gespräche mit Affen

Descartes‘ Einfluss auf die Debatte, Descartes‘ Einfluss auf die Debatte, S. 317/318 S. 317/318

Dupré, S. 318 unten: „Im Moment Dupré, S. 318 unten: „Im Moment möchte ich mich auf die Beziehung der möchte ich mich auf die Beziehung der Affensprachen-Forschung zu einigen Affensprachen-Forschung zu einigen zeitgenössischen philosophischen zeitgenössischen philosophischen Ansichten konzentrieren, die damit Ansichten konzentrieren, die damit verknüpft sind. Ich hoffe, dass dies verknüpft sind. Ich hoffe, dass dies gleichzeitig ein Licht auf die gleichzeitig ein Licht auf die Unangemessenheit der cartesianischen Unangemessenheit der cartesianischen Perspektive werfen wird.“Perspektive werfen wird.“

Dupré spricht Davidson und P. Dupré spricht Davidson und P. Carruthers an (S. 320/321) => lehnt die Carruthers an (S. 320/321) => lehnt die Positionen abPositionen ab

Page 25: John Dupré: Gespräche mit Affen

Kann die Affensprachen-Forschung uns Kann die Affensprachen-Forschung uns etwas über uns selbst sagen? (S. 321 etwas über uns selbst sagen? (S. 321 oben)oben) „ „Diese Frage ist weitgehend schlicht das Diese Frage ist weitgehend schlicht das

Gegenstück zur vorhergehenden. Das heißt, Gegenstück zur vorhergehenden. Das heißt, die offizielle Motivation für die Forschung die offizielle Motivation für die Forschung betrifft zum großen Teil die Frage, ob betrifft zum großen Teil die Frage, ob Menschen in einem radikal Menschen in einem radikal diskontinuierlichen Verhältnis zum Rest des diskontinuierlichen Verhältnis zum Rest des Tierreichs stehen oder nicht. Und für die Tierreichs stehen oder nicht. Und für die Verteidiger der Diskontinuität besteht die Verteidiger der Diskontinuität besteht die größte verbleibende Bastion in der größte verbleibende Bastion in der Auffassung von Sprache als etwas, das von Auffassung von Sprache als etwas, das von jedem niederen Kommunikationssystem jedem niederen Kommunikationssystem kategorisch verschieden ist.“kategorisch verschieden ist.“

Was kann man dagegen tun? => S. 321 MitteWas kann man dagegen tun? => S. 321 Mitte N. Chomsky wird oft für diese Pos. in N. Chomsky wird oft für diese Pos. in

Anspruch genommen (Sprache als einzigartig Anspruch genommen (Sprache als einzigartig menschliches kognitives Organ) => Dupré menschliches kognitives Organ) => Dupré teilt Auffassung nichtteilt Auffassung nicht

Page 26: John Dupré: Gespräche mit Affen

Fazit Duprés, S. 321/322: Fazit Duprés, S. 321/322:

„„So glaube ich zu guter Letzt nicht, dass So glaube ich zu guter Letzt nicht, dass die Forschung zur Sprachfähigkeit von die Forschung zur Sprachfähigkeit von Affen – bei allem Charme, den sie Affen – bei allem Charme, den sie zweifellos hat – uns über uns selbst oder zweifellos hat – uns über uns selbst oder über Affen viel sagen kann, was wir nicht über Affen viel sagen kann, was wir nicht ebenso gut auf vielen anderen Wegen ebenso gut auf vielen anderen Wegen lernen könnten. Sie bietet uns jedoch die lernen könnten. Sie bietet uns jedoch die Gelegenheit zu einer Fülle von Gelegenheit zu einer Fülle von interessanten Beobachtungen in Bezug auf interessanten Beobachtungen in Bezug auf die Reaktionen und Annahmen derjenigen, die Reaktionen und Annahmen derjenigen, die sich in diesem Forschungsgebiet die sich in diesem Forschungsgebiet betätigen oder es kritisieren.“betätigen oder es kritisieren.“