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D A S O R C H E S T E R D E R E L B P H I L H A R M O N I E
B7: Do, 24.02.2011, 20 Uhr | A7: So, 27.02.2011, 11 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle
L5: Fr, 25.02.2011, 20 Uhr | Lübeck, Musik- und Kongresshalle
Krzysztof Urbański Dirigent | Daniel Müller-Schott Violoncello
Robert Schumann Konzert für Violoncello und Orchester a-moll op. 129
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 5 cis-moll
»Jede Note ist von der vollsten Lebendigkeit und alles dreht sich im Wirbeltanz. Es bedarf nicht des Wortes, alles ist rein musikalisch gesagt.«
Gustav Mahler gegenüber Natalie Bauer-Lechner über seine Fünfte Sinfonie
Dirigent:
Solist:
Robert Schumann
(1810 – 1856)
Gustav Mahler
(1860 – 1911)
Donnerstag, 24. Februar 2011, 20 Uhr
Sonntag, 27. Februar 2011, 11 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
Freitag, 25. Februar 2011, 19.30 Uhr
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
Krzysztof Urbański Daniel Müller-Schott Violoncello
Konzert für Violoncello und Orchester a-moll op. 129
(1850/51)
I. Nicht zu schnell – (attacca:)
II. Langsam – (attacca:)
III. Sehr lebhaft
Pause
Sinfonie Nr. 5 cis-moll
(1901 – 1903, rev. 1907)
Erster Teil
I. Trauermarsch. In gemessenem Schritt. Streng. Wie ein Kondukt
II. Stürmisch bewegt, mit größter Vehemenz
Zweiter Teil
III. Scherzo. Kräftig, nicht zu schnell
Dritter Teil
IV. Adagietto. Sehr langsam
V. Rondo-Finale. Allegro – Allegro giocoso. Frisch
Claudia Strenkert Solo-Horn
Einführungsveranstaltung am 24.02.2011 um 19 Uhr
mit Habakuk Traber im Kleinen Saal der Laeiszhalle.
NDR SINFONIEORCHESTER
3
Das Konzert am 27.02.2011 wird live
auf NDR Kultur gesendet
NDR SINFONIEORCHESTER
54
Daniel Müller-Schott zählt zu den weltbesten
Cellisten seiner Generation und ist auf allen
wichtigen internationalen Konzertpodien zu
hören. 1976 in München geboren, studierte er
bei Walter Nothas, Heinrich Schiff und Steven
Isserlis und genoss als Stipendiat die persön-
liche Förderung und Unterstützung von Anne-
Sophie Mutter innerhalb ihrer Stiftung. Mit
fünfzehn Jahren machte Müller-Schott interna-
tional Furore durch den Gewinn des Ersten
Preises beim Internationalen Tschaikowsky
Wettbewerb in Mos kau. Seitdem konzertierte
er unter re nommierten Dirigenten wie Vladimir
Ashkenazy, Andrew Davis, Charles Dutoit,
Christoph Eschenbach, Alan Gilbert, Bernard
Haitink, Dmitrij Kitajenko, Sir Neville Marriner,
Yakov Kreizberg, Kurt Masur und André Previn.
Er gastierte bei in ternational bedeuten den
Orchestern wie dem New York Philharmonic,
den Orchestern in Philadelphia, Boston,
Chica go und Washington, der Academy of
St. Martin in the Fields, dem NDR Sinfonieor-
chester sowie den Rundfunkorchestern von
Berlin, München, Frankfurt, Stuttgart und
Leipzig, dem Orchestre National de France,
dem Orchestre de Paris, dem BBC Philharmo-
nic, dem London Philharmonic Orchestra und
dem City of Birmingham Symphony Orchestra.
Darüber hinaus ist Daniel Müller-Schott bei
internationalen Musikfestivals regelmäßig zu
Gast, so in Salzburg, Luzern, Schleswig-Holstein,
Rheingau, Schwetzingen, Mecklenburg-Vor-
pommern und beim Heidelberger Frühling.
Zu seinen Kammermusikpartnern zählen
Renaud Capuçon, Julia Fischer, Jonathan Gilad,
Viviane Hagner, Robert Kulek, Olli Mustonen,
Anne-Sophie Mutter, André Previn, Arabella
Steinbacher und Jean-Yves Thibaudet.
Höhepunkte der Spielzeit 2010/11 sind die
Tournee mit der Ungarischen Nationalphilhar-
monie unter Zoltán Kocsis, Konzerte mit dem
Orchestre Philharmonique de Monte Carlo un-
ter Yakov Kreizberg, mit dem NHK Symphony
Orchestral unter André Previn, dem Orchestre
National de France unter Kurt Masur sowie dem
Oslo Philharmonic Orchestra unter Jukka-Pekka
Saraste. Zum Auftakt der Saison führte er das
ihm von Peter Ruzicka gewidmete Konzert „…
ÜBER DIE GRENZE“ mit der deutschen Kammer-
philharmonie Bremen beim Beethovenfest
Bonn unter Leitung des Komponisten auf.
Daniel Müller-Schott spielt das „Ex Shapiro“
Matteo Goffriller Cello, gefertigt in Venedig 1727.
Daniel Müller-SchottVioloncello
Seit dem Beginn der Saison 2010/11 ist
Krzysztof Urbański Chefdirigent des Trondheim
Symfonieorkester. Zusätzlich wird der 28-Jäh-
rige ab September 2011 Music Director des
Indianapolis Symphony Orchestra und damit
USA-weit der jüngste Dirigent auf einer solchen
Position. Als einer der gegenwärtig interessan-
testen Dirigiertalente Polens hat er in den letz-
ten Jahren auch in ganz Europa für Aufsehen
gesorgt. Nach seinem triumphalen Einspringen
in der vergangenen Saison kehrt er in der ak-
tuellen Spielzeit bereits für zwei Programme an
das Pult des NDR Sinfonieorchesters zurück.
Außerdem folgt er Wiedereinladungen des
SWR Sinfonieorchesters Stuttgart, des hr-Sinfo-
nieorchesters sowie der Göteborgs Sym fo ni ker.
Urbański debütiert darüber hinaus u. a. beim
Philharmonia Orchestra, bei den Bamberger
Symphonikern, dem Deutschen Symphonie-
Orchester Berlin, der NDR Radiophilharmonie,
dem MDR Sinfonieorchester, dem Schwedi-
schen Radio-Sinfonieorchester sowie beim
Royal Scottish National und Bournemouth Sym -
phony Orchestra. Daneben wird er in Asien u. a.
erneut beim Tokyo Symphony und Osaka Phil-
harmonic Orchestra gastieren. Mit der Tsche-
chischen Philharmonie und der Cellistin Sol
Gabetta ist im Frühjahr 2013 eine Tournee zu
den wichtigsten Spielstätten Europas geplant.
In Urbańskis Programmen spielt das polnische
Repertoire eine wichtige Rolle. So dirigierte
er beim Eröffnungskonzert des Polen-Schwer-
punkts des Schleswig-Holstein Musik Festivals
2010 die Sinfonia Varsovia in Werken von
Chopin und Henryk Górecki. Beim Grant Park
Festival 2010 in Chicago trat er mit Lutos ławs kis
„Konzert für Orchester“ auf und wählte für sein
Debüt-Konzert beim Indianapolis Symphony
Orchestra dessen „Kleine Suite“ aus. Mit dem
NDR Sinfonieorchester brachte er zuletzt
Pendereckis „Threnos“ und das 1. Klavierkon-
zert von Chopin zur Aufführung.
Urbański machte im Jahr 2007 seinen Abschluss
an der Chopin-Akademie Warschau. Im glei-
chen Jahr wurde ihm einstimmig der erste Preis
des Prague Spring International Conducting
Competition zugesprochen. Von 2007 bis 2009
war er Dirigier-Assistent bei den Warschauer
Philharmonikern. Der Beginn seiner Amtszeit
in Indianapolis bringt zugleich eine Ernennung
zum außerordentlichen Professor an der
dortigen Indiana University Jacobs School
of Music mit sich.
Krzysztof Urbański Dirigent
6 7
NDR SINFONIEORCHESTER
dreieinhalb Jahre, bis er am 4. März 1854 in die
Nervenheilanstalt Bonn-Endenich eingeliefert
wurde. In dieser Zeit entstand sein umfangrei-
ches Spätwerk, neben Kammermusik u. a. die
„Rheinische“ Sinfonie op. 97, das Violinkonzert
WoO 1 sowie das Konzert für Violoncello und
Orchester a-moll op. 129, welches Schumann
vom 11. bis 16. Oktober 1850 skizzierte und
anschließend einer Revision unterzog. Obgleich
letzteres Werk mit seiner dreisätzigen Anlage
auf den ersten Blick den durch die Klassik
aufgestellten Normen entspricht, erweist es
sich als durch und durch originell, progressiv
und innovativ. Denn zum einen gibt es in dem
Stück keine Orchesterexposition (ein Hörer
des 19. Jahrhunderts erwartete zu Beginn
eines Instrumentalkonzertes ein einleitendes
Orchestertutti, in dem das Hauptthema expo-
niert und der Einsatz des Solisten vorbereitet
wird). Zum anderen werden die drei Sätze
mittels kürzerer bzw. längerer Überleitungen
attacca zu einer durchgehenden Großform
zusammengebunden, die Solokadenz, die un-
gewöhnlicherweise im Finale kurz vor Ende
des Werkes platziert ist, wird vom Orchester
begleitet und es gibt – wie in Sinfonien üblich –
eine zyklische Wiederkehr der wichtigsten
Themen. Dementsprechend sind auch Solo- und
Orchesterpart untrennbar miteinander ver-
bunden, weshalb Clara Schumann die „höchst
interessante Verwebung zwischen Cello und
Orchester“ als „ganz hinreißend“ hervorhob
und Wigand Oppel das Werk in der Leipziger
„Allgemeinen musikalischen Zeitung“ 1870
nicht zu Unrecht als ein „Orchesterstück mit
obligatem Violoncello“ bezeichnete.
Alle nachfolgenden Komponisten, die ebenfalls
Konzerte für Violoncello und Orchester ge-
schrieben haben – Dvořák, Saint-Saëns, Lalo,
Britten, Schostakowitsch, Elgar und selbst
Schnittke –, taten dies in direktem oder indi-
rektem Bezug auf Schumanns Opus 129. Kein
Geringerer als Pablo Casals bezeichnete das
Konzert in seinen Gesprächen mit José Maria
Corredor, welche 1956 in London veröffentlicht
wurden, als eines der schönsten Cellowerke
überhaupt, als „one of the fi nest works one can
hear.“ Angesichts dessen muss es überraschen,
dass Schumann für die avisierte Uraufführung
seines Werkes keinen Solisten fand. Nach einer
ersten Klavierprobe am 23. März 1851 mit
dem Cellisten Christian Reimers in Düsseldorf
Robert Schumann, Zeichnung von Eduard Bendemann (1859)
Gustav Mahler war ein Komponist des Über-
gangs, dessen Musik sowohl die letzte Blüte der
großen romantischen Tradition in sich aufnahm
als auch den Beginn einer neuen Epoche und
damit den einer neuen geistigen Realität.
Keiner hat die Gebrochenheit der Wende vom
19. zum 20. Jahrhundert so gültig formuliert
wie er – wusste er in seinen Sinfonien den
Glanz des Vergangenen doch ebenso grandios
einzufangen wie den Schmerz über dessen
Verlust. Für die Zeitgenossen war Mahler aller-
dings in erster Linie Dirigent, der gewisser-
maßen „nebenbei“ komponierte. Erst im histo-
rischen Abstand hat sich seine Musik, nach
einer wechselvollen Rezeptions- und Wirkungs-
geschichte, durchgesetzt und ist aus dem heu-
tigen Konzertleben nicht mehr wegzudenken.
Ähnlich wie Mahler erging es auch Robert
Schumann – seines Zeichens noch ganz Roman-
tiker–, dessen Spätwerk man etwa ein Jahrhun-
dert lang überaus skeptisch gegenüberstand.
Ursache hierfür war die Tatsache, dass die
Rezeption dieser und anderer Kompositionen
der letzten Schaffensjahre ganz im Zeichen von
Schumanns psychischer Erkrankung stand –
der Medizinhistoriker Franz Hermann Franken
bestätigte 1984 die bereits bekannte Diagnose
„progressive Paralyse“: Hirnerweichung als
fi nales Stadium einer Spätsyphilis. (Die neuer-
dings von dem Kölner Psychiater Uwe Henrik
Peters aufgebrachte These, dass Schumann an
einer durch Alkoholmissbrauch verursachten
zeitweiligen Psychose gelitten habe und an-
sonsten geistig gesund gewesen sei, ist von der
seriösen Schumann-Forschung als haltlos
verworfen worden.) Den meisten seiner Bio-
graphen und Interpreten galt es als sicher,
dass Schumann seine Schaffenskraft aufgrund
der Erkrankung in späterer Zeit verloren habe –
Hugo Riemann glaubte selbst in der „Rheini-
schen“ Sinfonie „Spuren der erlahmenden Ge-
staltungskraft“ zu erblicken. Erst in den letzten
Jahrzehnten beginnt sich auch Schumanns
spätes Schaffen zunehmend im Konzertleben
durchzusetzen.
„Ein symphonisch gehaltenes Tonwerk“:Schumanns Cellokonzert a-moll
Nachdem Robert Schumann am 2. September
1850 das Amt des städtischen Musikdirektors
in Düsseldorf übernommen hatte, blieben ihm
„Meine Zeit wird erst kommen“Zu den Werken von Schumann und Mahler
Gustav Mahler, Gemälde von Anton Wagner-Henning (1910)
8 9
NDR SINFONIEORCHESTER
licher Honorarforderung. Die Erstausgabe
erschien im August 1854, jedoch nur in Form
von Orchesterstimmen und Klavierauszug;
eine Partitur wurde erst 1883 gedruckt.
Die Uraufführung des Cellokonzerts, die, wie
jüngere Forschungen ergaben, am 23. April
1860 in Oldenburg stattfand (und nicht erst
am 9. Juni 1860 zur Feier von Schumanns
50. Geburtstag in Leipzig, wie häufi g zu lesen),
erlebte der Komponist nicht mehr, da er am
29. Juli 1856 nach langem Martyrium in Ende-
nich verstorben war. Der Cellist Ludwig Ebert
wurde von der Großherzoglichen Hofkapelle
Oldenburg begleitet, der Konzertmeister Karl
Franzen hatte die musikalische Leitung über-
nommen. Zuvor war Ebert mit dem Versuch
das Konzert aufzuführen an dem Oldenburger
Hofkapellmeister August Pott gescheitert, der
das Werk als „widerwärtig greulich und lang-
weilig“ abqualifi ziert hatte. Erstaunlich hell-
sichtig fi el demgegenüber die Premieren-Kritik
eines anonymen Rezensenten in der Olden-
burger Zeitung vom 1. Mai 1860 aus: „Dies
Schumannsche Concert“, heißt es hier, „ist weit
davon entfernt, Concessionen zu machen, sei
es dem Publikum oder dem Spieler, sondern
ist wie die späten Concerte Beethovens, die
Mendelssohns u. s. w. ein symphonisch gehalte-
nes Tonwerk, in welchem dem Soloinstrument
nur eine bevorzugte [und keine dominierende]
Stellung vor den andern Instrumenten des Or-
chesters eingeräumt ist.“ Erst gegen Ende des
19. Jahrhunderts setzte sich das Werk als Re-
pertoirestück durch, wobei viele Cellisten –
unter ihnen Casals, Emanuel Feuermann, Pierre
Fournier, André Navarra, Leonard Rose und
Maurice Gendron – eigene Kadenzen einfügten,
wodurch die wohlabgewogenen Proportionen
der drei Teile empfi ndlich gestört wurden.
Bernhard Coßmann änderte darüber hinaus
verschiedene Passagen im ersten Satz, kürzte
das Finale (wobei nahezu die halbe Durchfüh-
rung einem Strich zum Opfer fi el) und ersetzte
mit der Kadenz zugleich den gesamten Schluss
des Konzerts, während Jules de Swert das
Finale „hier und da“ mit einigen „Fiorituren
[Verzierungen] ausputzte“ („Neue Zeitschrift
für Musik“ 65, 1868). Noch in den frühen 1960er
Jahren beauftragte Mstislaw Rostropowitsch
Dmitri Schostakowitsch mit einer Neuinstru-
mentation des Werkes, mit der ohne entschei-
dende Eingriffe in die kompositorische Struktur
die dynamischen und klanglichen Möglichkei-
ten des Orchesters besser ausgenutzt werden
sollten. Ungeachtet dieser wenig schmeichel-
haften Rezeptionsgeschichte gilt Schumanns
Konzert heute als das wohl bedeutendste
Cellokonzert des 19. Jahrhunderts. Ohne ver-
fälschende Eingriffe, Bearbeitungen oder
Ergänzungen gehört es zu den am meisten
aufgeführten Vertretern seiner Gattung.
Ein Adagietto für Alma –Gustav Mahlers Fünfte Sinfonie
Die ersten Skizzen zu Gustav Mahlers Fünfter
Sinfonie entstanden im Sommer 1901 in
Maiernigg am Wörthersee, wobei das Scherzo
noch vor den ersten beiden Sätzen komponiert
wurde. Mit dem Entwurf der Sätze vier und
(der dankend ablehnte) wandte sich der Kom-
ponist im Oktober desselben Jahres an den
Frankfurter Cellovirtuosen Emil Bockmühl.
Dieser fand jedoch ungeachtet seiner anfäng-
lich geäußerten Zustimmung – Bockmühl
schrieb die Solostimme in praktikabler Schlüs-
selverwendung ab, arbeitete Fingersätze aus
und machte Vorschläge zu Änderungen der
Tempi – immer neue Ausfl üchte, das Konzert
nicht öffentlich spielen zu müssen. Denn als
Verfasser technisch aufwendiger, aber musika-
lisch eher seichter Virtuosenstücke für Violon-
cello konnte Bockmühl Schumanns Ansatz, in
dem das Soloinstrument nicht durchgängig im
Vordergrund steht, offenbar nicht akzeptieren.
Auch einen Verlag für das Werk zu fi nden ge-
staltete sich als problematisch: Hofmeister
lehnte aus Kostengründen ab, ebenso der kleine
Verlag Carl Luckhardt in Kassel. Erst Breitkopf
& Härtel erklärte sich bereit, das Konzert zu
drucken, allerdings nur nach nicht unerhebli-
cher Herabsetzung von Schumanns ursprüng-
In Düsseldorf, wo Schumann seit 1850 als Musikdirektor wirkte, entstand sein Cellokonzert a-moll. Hier die Stadtansicht
mit Rhein auf einem Stahlstich (undat., um 1850) von Joseph Maximilian Kolb nach einer Zeichnung von Ludwig Rohbock
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NDR SINFONIEORCHESTER
tes Werk. Niemand capiert sie.“ Zu radikal er-
schien den meisten Zeitgenossen jene Musik,
in der Charaktere von burlesker Leichtigkeit,
tief empfundener Ruhe und furiosem, gehetz-
tem Taumel eine untrennbare Verbindung
eingehen. Letztlich revidierte Mahler das Stück
so umfassend, dass er am 8. Februar 1911 –
neun Jahre, nachdem er die Erstfassung der
Fünften fertig gestellt hatte – an den Dirigenten
Georg Göhler schrieb: „Die 5. habe ich fertig,
sie musste faktisch völlig um-instrumentiert
werden. Es ist unfassbar, wie ich damals wieder
so anfängerhaft irren konnte. (Offenbar hatte
mich die in den ersten 4 Symphonien erworbe-
ne Routine hier völlig im Stich gelassen – da ein
ganz neuer Stil eine neue Technik verlangte.)“
Mahler gliederte die fünf Sätze der Sinfonie
in drei „Abteilungen“, welche annähernd der
traditionellen sinfonischen Disposition ent-
sprechen: Der ersten Abteilung (den Sätzen eins
und zwei) schließt sich als Binnensatz ein aus-
gedehntes Scherzo an, dem ein Adagietto und
Rondo-Finale – der abschließende dritte Teil –
folgen. Formal ungewöhnlich ist die Zweiglied-
rigkeit der ersten Abteilung, die laut einem
Eintrag in der Partitur durch eine „lange Pause“
von dem Folgenden separiert werden soll.
Zu dieser eigenwilligen Verknüpfung des ein-
leitenden Trauermarsches mit dem nachfol-
genden schnellen Satz („Stürmisch bewegt“)
äußerte sich Mahler seinem Verleger gegenüber
hinsichtlich der Frage nach einer Tonartenbe-
zeichnung für das gesamte Werk: „Es ist nach
Disposition der Sätze (von denen gewöhnlich
der I. Satz erst an II. Stelle [nach der Introduk-
tion] kommt) schwer möglich von einer Tonart
der ‚ganzen Symphonie‘ zu sprechen […]. (Der
Hauptsatz (Nro 2) ist in a-Moll – das Andante
(Nro 1) ist in cis-Moll). Man nennt die Sympho-
nie nach dem Hauptsatz – aber nur wenn er an
erster Stelle steht, was bisher immer der Fall
war – mit einziger Ausnahme dieses Werkes.“
Vom zweiten Satz aus betrachtet (mit dem er
thematisch eng verknüpft ist) übernimmt der
einleitende Trauermarsch also mit seiner be-
trächtlichen Länge von 415 Takten die Funktion
einer gigantischen langsamen Einleitung.
Die hieraus sich ergebende „Kopfl astigkeit“ des
Werkes versuchte Mahler durch die geforderte
Pause vor der zweiten Abteilung zu mildern.
Eröffnet wird die Sinfonie mit einer Trompeten-
fanfare, die sich wie ein roter Faden durch den
gesamten Satzverlauf zieht. Mahler schreibt in
der Partitur vor, das triolische Motiv solle stets
„etwas fl üchtig nach Art der Militärfanfaren“
vorgetragen werden, und auch ein musikalisch
ungebildeter Hörer um 1900 wird hier Assozia-
tionen an die marschierende k. u. k. Armee ge-
habt haben. Allgemein ist für den weiteren
Verlauf eine dunkle Färbung charakteristisch,
was sich sowohl auf den Klang als auch die
innere Faktur der Musik selbst bezieht: Noch
vor Erreichen des ersten Orchestertutti kündigt
ein Trommelwirbel den plötzlichen Zusammen-
bruch des musikalischen Verlaufs an, dem der
eigentliche Trauermarsch folgt. Die gemessen
schreitende Bewegung dieses „Kondukts“ wird
erst wieder im ersten Trio mit einem eruptiven
Ausbruch durchbrochen („Plötzlich schneller.
Leidenschaftlich, Wild“), wobei dieser Formteil –
fünf, dem Adagietto – laut Willem Mengelberg
Mahlers Liebeserklärung an Alma – und dem
motivisch mit dem Adagietto eng verknüpften
Rondo-Finale, war die Sinfonie bereits im
Sommer 1902 in ihren Grundzügen entworfen.
Doch obgleich Mahler am Ende der Sommer-
pause schrieb: „Endlich bin ich fertig“, waren
die Arbeiten an dem Werk noch lange nicht
beendet. Eine erste Leseprobe mit den Wiener
Philharmonikern Ende September 1904 führte
u. a. zu einer vollständigen Revision des Schlag-
werkes. Und auch nach der Uraufführung,
die am 18. Oktober 1904 im Kölner Gürzenich
unter der Leitung des Komponisten stattfand,
nahm Mahler weitere Veränderungen an der
Partitur vor. Der Revisionsprozess sollte sich
über die Drucklegung der Erstausgabe fort-
setzen, da Mahler, wie bei sonst keiner seiner
Sinfonien, mit der Instrumentation rang. Fast
jede der späteren Aufführungen nahm der
Komponist zum Anlass, Änderungen vorzuneh-
men, da die adäquate Darstellung der vielen
kontrapunktischen Verfl echtungen eine völlig
neue Transparenz des Orchestersatzes ver-
langte. Noch im März 1905 heißt es in einem
Brief aus Hamburg: „Die Fünfte ist ein verfl uch-
„Dieses Adagietto war Gustav Mahlers Liebeserklärung
an: Alma! Statt eines Briefes sandte er ihr dieses im Ma-
nuskript, weiter kein Wort dazu. Sie hat es verstanden und
schrieb ihm: Er solle kommen!!!“ – Notiz des Dirigenten
Willem Mengelberg auf der ersten Seite der Partitur des
Adagietto aus Mahlers Fünfter Sinfonie
Alma Mahler (Foto um 1902)
12 13
NDR SINFONIEORCHESTER
Rückert-Lied „Ich bin der Welt abhanden ge-
kommen“ verwandt ist und das, dank Luchino
Viscontis Film „Tod in Venedig“ viel für Mahlers
Popularität getan hat, fi ndet das Rondo-Finale
zu Beginn nur mit Mühe zu seinem Bewegungs-
rhythmus: Scheinbar unabhängig voneinander
wandern Motivfragmente durch die Stimmen,
ohne dass ein großer Zusammenhang erkenn-
bar würde. Jedoch handelt es sich hier um die
materiale Basis für nahezu sämtliche Themen
und Motive dieses Satzes, der in seinem wei-
teren Verlauf wie eine große Vorbereitung der
die Symphonie beendenden Schlussapotheose
erscheint: Nach seinem nahezu ungebroche-
nen Bewegungsimpuls mündet er in einer im
Tempo noch gesteigerten Schluss-Stretta, die
das Werk in furiosem Taumel beendet – gleich
als ob alle in den ersten drei Sätzen in erstaun-
licher Krassheit vorgeführten Widersprüche
und Brüche nun gelöst seien (Adorno sprach
in diesem Zusammenhang zu Recht von er-
presster Versöhnung).
Im Juni 1910 hatte Mahler erklärt, dass die
Fünfte Sinfonie „in der alten Fassung überhaupt
nicht mehr aufgeführt werden“ sollte, „da sie
schlecht instrumentiert“ sei – ein Umstand,
den er vor allem durch eine Reduzierung des
Bläserapparates und des Schlagwerks zuguns-
ten einer größeren Transparenz des polypho-
nen Tonsatzes in einer letzten Revision des
Werkes wenig später änderte. Der daraus re-
sultierende „neue Stil“, mit dem Mahler schließ-
lich zu jener „Deutlichkeit“ der musikalischen
Faktur fand, führte letztlich zu einem neuen
Umgang mit den derzeit vorhandenen Klang-
mitteln des Orchesters. („Das ist mehr als die
übliche ‚gute Instrumentierung‘“, schrieb ein
Rezensent im Berliner Tageblatt anlässlich einer
Aufführung des Werkes. „Trotz beständiger
Aufwendung aller nur möglichen Mittel klingt
fast alles wohlig schön und durchsichtig.“)
Denn Mahler fand hier auch ohne Verwendung
der menschlichen Stimme zu einer quasi
„sprachähnlichen“ Musik, die er mit Hilfe einer
meisterhaften Orchesterbeherrschung rein
instrumental und – trotz der streckenweise
äußerst polyphonen Textur – überaus transpa-
rent zu entfalten wusste.
Harald Hodeige
trotz seines divergierenden Charakters – moti-
visch eng mit dem Marsch verknüpft ist (ähn-
liches gilt für das knapp gefasste Trio II). Die
abermalige Aufnahme der den Satz einleiten-
den Trompetenfanfare ist mit dem sich quasi
entfernenden Trauerzug eng verbunden: Einge-
leitet durch eine musikalische Einsturzpartie im
letzten Abschnitt des zweiten Trios („Klagend“)
kollabiert der musikalische Verlauf, der bis
zum Satzende mit einem auskomponierten Di-
minuendo kontinuierlich an Dynamik abnimmt.
Zum Satzende erklingen Fragmente der Fanfa-
re, erst in den gedämpften Trompeten, dann in
der ersten Flöte, so dass der Eindruck entsteht,
die Musik sei in unendliche Ferne gerückt.
Nachdem die Fanfare, bildlich gesprochen, zu
Beginn des Satzes aufs Schlachtfeld drängte,
führte der von einem frenetischen Aufschrei
unterbrochene Trauermarsch von diesem ins
Massengrab. Bereits Adorno schrieb, hier
handele es sich um eine Musik, die „zur Zeit
ihrer Entstehung grauenvoll […] gewirkt haben“
müsse und den „Angsttraum kommender
Pogrome“ in sich trage.
Gegenüber dem rhythmisch streng gemessenen
Trauermarsch wirkt der zu Beginn eruptiv auf-
brausende „Hauptsatz“ („Stürmisch bewegt“)
fast chaotisch, da der vorwärts drängende Im-
p uls des Hauptthemas mit einem dichten Netz -
werk polyphon geschichteter Klangebenen ein-
hergeht. Dieser Bewegungsimpuls fi ndet nach
einem angedeuteten Bläserchoral ein vor läu fi -
ges Ende, scheint die Musik hier doch erneut in
sich zusammenzufallen. In den folgenden lang-
sameren Abschnitten scheint die Musik einen
doppelbödigen Charakter anzunehmen, da wie
aus einem klanglichen Hintergrund Hauptsatz-
motive der gestopften Bläser den wärmer ins-
trumentierten Seitensatz-Verlauf immer wieder
„stören“. In zwei ausgedehnten Steigerungs-
phasen erklingt am Ende der Reprise schließ-
lich durchbruchartig ein affi r ma tiv wirkender
D-Dur-Bläserchoral, der auf einen in der Parti-
tur explizit ausgewiesenen „Höhepunkt“ zu-
steuert. Im unmittelbaren Anschluss an diese
Kulmination wird die erzeugte Hörerwartung
einer affi rmativen, den Satz abschließenden
Apotheose durch die Weiterführung des Cho-
rals jedoch nicht erfüllt. Im Gegenteil beginnt
sich die Choralmusik kontinuierlich zu entfer-
nen, bis sich die übrigen musikalischen Struk-
turen regelrecht aufl ösen. Die Musik scheint
erneut in weitester Ferne zu verschwin den.
Das 819 Takte umfassende Scherzo steht als
Zweite Abteilung im Zentrum der Sinfonie.
Mit seinem unbeschwerten Tonfall werden
die in den ersten beiden Sätzen aufgebauten
Spannungen zunächst gelöst. Doch der als
erstes Trio eingefügte Walzer, der eine gerade-
zu traumhaft heile Welt heraufbeschwört,
bleibt nur Episode – immer wieder gibt es Mo-
mente des Innehaltens und Nachhorchens,
gleich als ob die Musik sich ihres heiteren
Tonfalls erst selbst versichern müsse. Dieser
setzt sich jedoch spätestens in der Coda
durch, in der der Satz mit ausladender Geste
fulminant beendet wird.
Nach dem Adagietto, einem „Lied ohne Worte“
für Harfe und Streichorchester, das mit dem
Köln, Gürzenich, wo Mahlers Fünfte uraufgeführt wurde
(Foto um 1910)
14 15
NDR SINFONIEORCHESTER
Kann man also davon ausgehen, dass sich
Mahlers Auseinandersetzung mit bildender
Kunst zumindest ab dieser Zeit intensiviert
haben dürfte, so gibt es doch auch schon
aus seiner Zeit als Hamburger Kapellmeister
(1891 – 97) einen Hinweis auf eine gewisse
Wertschätzung bedeutender Gemälde. Wer den
Junggesellen Gustav Mahler damals in seiner
Wohnung in der Fröbelstraße 14 besuchte,
dem fi el vor allem eines auf: Eine Reproduktion
des Gemäldes „Concerto“ von Giorgione, das
man heute Tizian zuschreibt. Es hing neben
Dürers „Melancolia“ und Paolo Veroneses Bild
der Fischpredigt des Heiligen Antonius an der
Wand seines Wohnzimmers. Dies wäre nun
kaum der Erwähnung wert, wenn sich nicht
gleich drei Zeitzeugen in auffälliger Weise über
die mögliche persönliche Bedeutung dieses
Gemäldes für Mahler äußerten. „Beim Eintritt
in sein Zimmer fi el mein erster Blick auf das
‚concerto’ des Giorgione, das in einer guten
Reproduktion über dem Pianino hing“, erinnert
sich der Dirigent Bruno Walter, damals junger
Chordirektor der Hamburger Oper und enthu-
siastischer Mahler-Adept, „noch nie hatte ich
von einem Bilde einen solchen Eindruck em p-
fangen. Dieser Asket mit dem weltverlorenen
Blick erschütterte mich tief – monatelang
bemerkte ich nicht, daß er musiziert, sondern
glaubte einen aus religiöser Extase durch
Freunde sanft erweckten Mönch in ihm zu
sehen – und sonderbarer Weise schien mir
dieser Mönch Mahlers Wesen in neuer Weise zu
erklären. […] Mahler erschien mir immer mehr
als ein zu tiefen Leiden geneigter und befähig-
ter Mensch, als Asket, als Gott sucher …“.
In ähnlicher Weise erkannte Anna von Milden-
burg, Sängerin am Hamburger Stadttheater
und Mahlers große Hamburger Liebe, die geis-
tige Verwandtschaft zwischen dem abgebilde-
ten Mönch und dem jungen Kapellmeister:
„So wie da der Priester und der Weltmensch
auf den Künstler blicken, in so innerer Ferne
sah ich oft und oft die Augen der Menschen
auf Gustav Mahler gerichtet!“ Schließlich über-
liefert der Komponist und damalige Mahler-
Freund Josef Bohuslav Foerster sogar noch
Mahlers eigenen Kommentar zum „Concerto“:
„Mahler sagte mir einmal: ‚Dieses Bild könnte
ich ständig komponieren.’“ – Zwar existiert
kein entsprechendes Werk mit eindeutigem
Bezug auf das Gemälde, zumindest aber scheint
bereits der junge Mahler für die inspirative
Wirkung von bildender Kunst (bis hin zur per-
sönlichen Identifi kation) nicht ganz unem p-
fänglich gewesen zu sein.
Julius Heile
Die Serie wird im nächsten Mahler-Programmheft des
NDR Sinfonieorchesters (siehe die Konzertvorschau auf der
folgenden Seite) abgeschlossen.
Dass Gustav Mahler ein eminent belesener,
literarisch und philosophisch überaus gebil-
deter Musiker war, steht außer Frage. Noch in
seinen im Sommer bezogenen Komponier-
häuschen durfte eine Handbibliothek mit den
für ihn wichtigsten Werken etwa von Goethe,
Jean Paul oder Dostojewski nicht fehlen. Doch
wie ist es mit Mahlers Interesse an der bilden-
den Kunst beschaffen? Seine Frau Alma re-
sümierte später einmal: „Mahler hatte nicht
eigent lich Sinn für bildende Kunst, er kam zu
deutlich von der Literatur her. Aber allmählich
durch vieles Sehen und ungeheuren Lerneifer
für alles, was es gab, bekam er Freude an
rein malerischen Werken, ja sogar ein Urteil“.
Alma spielt hier freilich vor allem auf Mahlers
Bekanntschaft mit den Künstlern der Wiener
„Secession“ an, mit denen er anlässlich der
Eröffnung der 14. Ausstellung im April 1902
sogar zusammenarbeitete: Zur Enthüllung
der monumentalen Beethoven-Skulptur Max
Klingers und des berühmten Beethoven-Frieses
Gustav Klimts steuerte Mahler das musikali-
sche Rahmenprogramm bei. Es war zugleich
eine der wenigen Annäherungen Mahlers an
die Wiener Kunstszene der Jahrhundertwende.
Mahler in Hamburg – Dokumente und AnekdotischesFolge 5: Ein vielsagendes Bild in Mahlers Wohnzimmer
Tizian: „Concerto“ (um 1510, Öl auf Leinwand; Galleria Palatina, Florenz)
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NDR SINFONIEORCHESTER
HINWEIS ZUM KONZERT „QUARTETT MIT ALAN GILBERT“
Das Sonderkonzert in der Reihe der NDR Kammerkonzerte
am Sa, 26.03.2011, muss leider ausfallen. Alan Gilbert, der
in dem Konzert als Geiger auftreten sollte, muss zu diesem
Termin als Dirigent für einen erkrankten Kollegen einsprin-
gen. Bereits gekaufte Karten werden im NDR Ticketshop
zurückgenommen und der Kartenpreis erstattet. Bitte setzen
Sie sich mit dem NDR Ticketshop auch gern telefonisch
in Verbindung: Tel 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Orts-
tarif, maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz),.
NDR DAS NEUE WERK
KONZERTE ZUR AUSSTELLUNG
„GERHARD RICHTER“
So, 06.03.2011 | 20 Uhr
Hamburg, Bucerius Kunst Forum
Ensemble Resonanz
Werke von
Henze, Lachenmann, Huber & Zimmermann
Di, 22.03.2011 | 20 Uhr
Hamburg, Bucerius Kunst Forum
Kammerensemble Neue Musik Berlin
Titus Engel Dirigent
Louise Duchesneau Einführung
Salome Kammer, Lisa Fornhammar Sopran
N.N. Bariton
Werke von Ligeti, Lachenmann & Nono
In Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum
NDR DAS ALTE WERK
Abo-Konzert 5
Mo, 21.03.2011 | 20 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle
Capriccio Stravagante
Renaissance Orchestra
Skip Sempé Cembalo und Leitung
Terpsichore: Muse de la danse
Tänze der Renaissance aus der
Sammlung „Terpsichore“ (1612) u. a. von
Praetorius, Holborne, Dowland und Scheidt
19 Uhr: Einführungsveranstaltung
im Kleinen Saal der Laeiszhalle
NDR PODIUM DER JUNGEN
Fr, 25.03.2011 | 20 Uhr
Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
PIANISSIMO
NDR Bigband
Jörg Achim Keller Leitung
Gwilym Simcock Klavier
Gwilym Simcock
The Hamburg Suite II
Auszüge des Programms werden auch in der Reihe
„Konzert statt Schule“ (ab Klasse 7) gegeben.
Termin: Do, 24.03.2011 | 9.30 + 11.30 Uhr
Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus,
Tel. 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif,
maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz),
online unter www.ndrticketshop.de
NDR SINFONIEORCHESTER
D6 | Fr, 04.03.2011 | 20 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle
HB4 | Sa, 05.03.2011 | 20 Uhr
Bremen, Glocke
Alan Gilbert Dirigent
Thomas Hampson Bariton
Franz Schubert
Ouvertüre C-Dur op. 26
D 644 „Rosamunde“
Gustav Mahler/Luciano Berio
„Frühe Lieder“
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur: Adagio
Alban Berg
Drei Orchesterstücke op. 6
04.03.2011 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung
B8 | Do, 24.03.2011 | 20 Uhr
A8 | So, 27.03.2011 | 11 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle
L6 | Fr, 25.03.2011 | 19.30 Uhr
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
Alan Gilbert Dirigent
Lisa Batiashvili Violine
Magnus Lindberg
„Al largo“
(Deutsche Erstaufführung)
Sergej Prokofjew
Konzert für Violine und Orchester
Nr. 2 g-moll op. 63
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60
24.03.2011 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung
27.03.2011 | 11 Uhr: Mit-Mach-Musik am Sonntagmorgen
parallel zum Konzert
Thomas Hampson
Infos zum Zyklus unter www.mahler-in-hamburg.de
Lisa Batiashvili
Konzertvorschau
1. VIOLINENRoland Greutter**, Stefan Wagner**, Florin
Paul**, Gabriella Györbiro*, Ruxandra Klein*,
Marietta Kratz-Peschke*, Brigitte Lang*,
Lawrence Braunstein, Dagmar Ferle, Malte
Heutling, Sophie Arbenz-Braunstein, Radboud
Oomens, Katrin Scheitzbach, Alexandra Psareva,
Bettina Lenz, Razvan Aliman, Barbara
Gruszczynska, Motomi Ishikawa, Sono Tokuda,
N.N., N.N.
2. VIOLINENRodrigo Reichel**, Christine-Maria Miesen**,
Stefan Pintev*, N.N.*, Rainer Christiansen,
Regine Borchert, Felicitas Mathé-Mix,
Hans-Christoph Sauer, Theresa Micke, Boris
Bachmann, Juliane Laakmann, Frauke
Kuhlmann, Raluca Stancel, Yihua Jin,
Silvia Offen, N.N.
VIOLAMarius Nichiteanu**, Jan Larsen**, Jacob
Zeijl**, Gerhard Sibbing*, N.N.*, Klaus-Dieter
Dassow, Roswitha Lechtenbrink, Rainer
Lechtenbrink, Thomas Oepen, Ion-Petre
Teodorescu, Aline Saniter, Torsten Frank,
Anne Thormann, N.N.
VIOLONCELLO
Christopher Franzius**, N.N.**, Yuri-Charlotte
Christiansen**, Dieter Göltl*, Vytautas
Sondeckis*, Thomas Koch, Michael Katzenmaier,
Christof Groth, Bettina Barbara Bertsch,
Christoph Rocholl, Fabian Diederichs,
Katharina Kühl
KONTRABASS
Ekkehard Beringer**, Michael Rieber**,
Katharina C. Bunners-Goll*, Jens Bomhardt*,
Karl-Helmut von Ahn, Eckardt Hemkemeier,
Peter Schmidt, Volker Donandt, Tino Steffen
FLÖTEWolfgang Ritter**, Matthias Perl**,
Hans-Udo Heinzmann, Daniel Tomann,
Jürgen Franz (Piccolo)
OBOEPaulus van der Merwe**, Kalev Kuljus**,
Malte Lammers, Beate Aanderud, Björn Vestre
(Englisch Horn)
KLARINETTENothart Müller**, Gaspare Buonomano**,
Walter Hermann, N.N. (Es-Klarinette),
Renate Rusche-Staudinger (Bassklarinette)
FAGOTT
Thomas Starke**, Audun Halvorsen**,
Sonja Bieselt, N.N., Björn Groth (Kontrafagott)
HORN
Claudia Strenkert**, Jens Plücker**, Tobias
Heimann, Volker Schmitz, Dave Claessen*,
Marcel Sobol, N.N.
TROMPETEJeroen Berwaerts**, Guillaume Couloumy**,
Bernhard Läubin, Stephan Graf, Constantin
Ribbentrop
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NDR SINFONIEORCHESTER
Das NDR SinfonieorchesterSaison 2010 / 2011
POSAUNEStefan Geiger**, Simone Candotto**,
Joachim Preu, Peter Dreßel, Uwe Leonbacher
(Bassposaune)
TUBAMarkus Hötzel**
HARFELudmila Muster**
PAUKE
Stephan Cürlis**, Johann Seuthe**
SCHLAGZEUGThomas Schwarz, Jesús Porta Varela
ORCHESTERWARTEWolfgang Preiß (Inspizient), Matthias Pachan,
Walter Finke, Johannes Oder
VORSTAND
Boris Bachmann, Hans-Udo Heinzmann,
Jens Plücker
**Konzertmeister und Stimmführer
*Stellvertreter
Herausgegeben vom
NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK
PROGRAMMDIREKTION HÖRFUNK
BEREICH ORCHESTER UND CHOR
Leitung: Rolf Beck
Redaktion Sinfonieorchester:
Achim Dobschall
Redaktion des Programmheftes:
Julius Heile
Der Einführungstext von Dr. Harald Hodeige
sowie der Text „Mahler in Hamburg“ von
Julius Heile sind Originalbeiträge für den NDR.
Fotos:
DG Photography (S. 4)
Christine Schneider (S. 5)
akg-images | Erich Lessing (S. 6)
culture-images | Lebrecht (S. 7)
akg-images (S. 8)
culture-images | Lebrecht (S. 10 links)
akg-images (S. 10 rechts)
akg-images (S. 13)
akg-images | Rabatti -– Domingie (S. 14)
Petra Spiola (S. 16 links)
Kasskara (S. 16 rechts)
NDR | Markendesign
Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg
Litho: Otterbach Medien
Druck: Nehr & Co. GmbH
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des NDR gestattet.
ImpressumSaison 2010 / 2011