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Editorial Informationsblatt November 2014 Papst Franziskus ermutigt uns in eindrücklichen Worten und Taten zum Engagement für die Armen, Kranken und Schwächsten, treu dem Liebes- gebot Jesu Christi: «Was ihr für einen meiner geringsten [Schwestern und] Brüder getan habt, das habt ihr mir getan» (Mt 25,40). Kranke, Leidende und Sterbende ganzheitlich zu umsorgen und zu begleiten, gehört seit mehr als 2000 Jahren zu den Werken der Barmherzigkeit und hat unsere abend- ländische Kultur geprägt. Auf ihr gründet unsere hochprofessionelle Ge- sundheitsversorgung. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich sieht in der Palliative Care-Bewegung, die zunehmend in Netzwerken und interpro- fessionellen Care Teams geschieht, ein positives Zeichen der Zeit. Mit Überzeugung engagieren wir uns gemeinsam mit unserer reformierten Schwesterkirche für Palliative Care und bringen unser Knowhow der Seel- sorge und Freiwilligenarbeit im Netzwerk palliative zh+sh ein. Der pastora- le Schwerpunkt Palliative Care ist eine Realisierung der diakonischen «Geh-hin-Kirche» unserer Pastoralpläne. In diesem Bereich können die Pfar- reien von der Fachkompetenz der Spital- und Klinikseelsorge profitieren. Wir können viel voneinander lernen: von den Sterbenden, den Angehörigen, den Freiwilligen, den Ärzten und Pflegenden, den Seelsorgenden, den psy- chosozialen Diensten. Auf universitärer Ebene soll dieses Lernen durch eine Professur Spiritual Care an der Universität Zürich gestärkt werden. Ich danke allen für das vernetzte Engagement in und für Palliative Care, das wir gemeinsam mit allen Menschen guten Willens im Kanton Zürich noch vertiefen und stärken möchten. Josef Annen, Generalvikar Palliative Care als positives Zeichen der Zeit ////////////////////////////////////// //////////// Zwei Quereinsteiger vor der Priesterweihe////////////////////////////////////// ////////// 10 Jahre kirchliche Stelle für Gemeindeberatung und Supervision/////// Armutsforum der Caritas wagt Visionen zu bezahlbarem Wohnen //////////////// ////////// Neue englische und italienische Missionare ernannt ///////////////////////// Josef Annen, Generalvikar für die Kanton Zürich und Glarus Foto: P. Knup

Informationsblatt November 2014

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Informationsblatt November 2014

Papst Franziskus ermutigt uns in eindrücklichen Worten und Taten zum Engagement für die Armen, Kranken und Schwächsten, treu dem Liebes-gebot Jesu Christi: «Was ihr für einen meiner geringsten [Schwestern und] Brüder getan habt, das habt ihr mir getan» (Mt 25,40). Kranke, Leidende und Sterbende ganzheitlich zu umsorgen und zu begleiten, gehört seit mehr als 2000 Jahren zu den Werken der Barmherzigkeit und hat unsere abend-ländische Kultur geprägt. Auf ihr gründet unsere hochprofessionelle Ge-sundheitsversorgung. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich sieht in der Palliative Care-Bewegung, die zunehmend in Netzwerken und interpro-fessionellen Care Teams geschieht, ein positives Zeichen der Zeit.Mit Überzeugung engagieren wir uns gemeinsam mit unserer reformierten Schwesterkirche für Palliative Care und bringen unser Knowhow der Seel-sorge und Freiwilligenarbeit im Netzwerk palliative zh+sh ein. Der pastora-le Schwerpunkt Palliative Care ist eine Realisierung der diakonischen«Geh-hin-Kirche» unserer Pastoralpläne. In diesem Bereich können die Pfar-reien von der Fachkompetenz der Spital- und Klinikseelsorge pro� tieren.Wir können viel voneinander lernen: von den Sterbenden, den Angehörigen, den Freiwilligen, den Ärzten und P� egenden, den Seelsorgenden, den psy-chosozialen Diensten. Auf universitärer Ebene soll dieses Lernen durcheine Professur Spiritual Care an der Universität Zürich gestärkt werden.Ich danke allen für das vernetzte Engagement in und für Palliative Care,das wir gemeinsam mit allen Menschen guten Willens im Kanton Zürich noch vertiefen und stärken möchten. Josef Annen, Generalvikar

Palliative Care als positives Zeichen der Zeit ////////////////////////////////////// //////////// Zwei Quereinsteiger vor der Priesterweihe////////////////////////////////////// ////////// 10 Jahre kirchliche Stelle für Gemeindeberatung und Supervision/////// Armutsforum der Caritas wagt Visionen zu bezahlbarem Wohnen //////////////// ////////// Neue englische und italienische Missionare ernannt /////////////////////////

Josef Annen, Generalvikar für die Kanton Zürich und Glarus

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«Ja, ich freue mich sehr, wenn die Seelsorge Zeit hat, mit mir den Spuren meines Lebens nachzugehen – vieles ist mir zeitlebens gut gelungen, doches gibt noch Baustellen. Ich war nie eine � eissige Kirchgängerin, aber der Gedanken an Gott stärkt mich und wird für mich immer wichtiger.» So die Worte der schwerkranken Frau B., Patientin im Unispital Zürich. Bald wird sie nach Hause entlassen und kann hoffentlich noch viele Monate bei einer guten Lebensqualität und mit einer fachlich hochstehenden Symptomthera-pie (gute Schmerztherapie, Behandlung von Atemnot, Übelkeit, Angst, Hoffnungslosigkeit usw.) leben. Behandelt und begleitet wird sie auch zuhause von einem ambulanten, interprofessionellen Palliativteam.

Nicht Sterbehilfe, sondern ein gutes Leben bis zum Schluss«Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.» Dieser Satz stammt von der Begründerin von Palliative Care, Dame Cicely Saunders 1918 – 2005. Das ist der Grundgedanke von Palliative Care: Hilfe und Unterstützung geben für ein erfülltes Leben bis zuletzt. Die gezielte Förderung einer spezialisierten Palliative Care gehört zu einer «professionel-len und menschlichen» Gesundheitsversorgung. Deshalb wurde die «Natio-nale Strategie Palliative Care 2010 –2015» erarbeitet, um Palliative Care gemeinsam mit den wichtigsten Akteuren des Gesundheitswesens und anderen Bereichen – auch aus den Kirchen – schweizweit zu verankern. Deshalb haben die katholische und die reformierte Kirche im Kanton Zürich ein ökume-nisch abgestimmtes Engagement und eine «Strategie Palliative Care» fürdie kommenden fünf Jahre (2014 –2018) verabschiedet. Die ökumenisch abgesprochene Strategie bezieht sich auf vier Bereiche: 1. Forschung und Bildung; 2. Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit; 3. Vernetzung; 4. Verankerung und Ökumene. Gemeinsames Ziel ist es, die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen jeden Alters noch bewusster wahrzunehmen und die interprofes-sionelle Vernetzung mit anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen zu stärken. Die beiden Kirchen sind entschlossen, ihre Verantwortung im Bereich Palliative Care zu übernehmen und sich als kompetente Partnerin-nen zur Verfügung zu stellen. Schwerkranke Menschen und ihre Angehörige sollen am Lebensende in Institutionen und Zuhause durch gut ausgebildete und erfahrene Fachleute aus ihrer Kirche eine religiös-spirituelle Begleitung, Klärung und Geborgenheit (Spiritual Care) erfahren dürfen.

Die Dienststelle der Spital- und Klinikseelsorge unterstützt Pfarreien und Kirchgemeinden gerne bei der Planung und Durchführung von Informa-tionsveranstaltungen zum Thema «Palliative Care». Auf der Homepage der Spitalseelsorge sind auch die erwähnten Strategiepapiere und die Fortbil-dungsunterlagen zu � nden. www.spitalseelsorgezh.ch

Kirchen setzen auf Palliative Care

Spitalseelsorgerin Lisa Palm

Die letzte Phase des Lebens so angenehm wie möglich zu gestalten – darum geht es in Palliative Care. Lisa Palm, Spital-seelsorgerin am Universitätsspital Zürich, ist Beauftragtezum Thema bei der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

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Geweiht werden Felix Hunger von der Dreifaltigkeitspfarrei Rüti-Dürnten-Bubikon, Matthias Renggli (Pfarrei Maria Lourdes, Seebach) und Audrius Micka aus der Pfarrei Hl. Maurizius St. Moritz. Die beiden in Zürich täti-gen Seelsorger gingen einen eigenen Weg, der viele erstaunt: Sie waren wirt-schaftlich betrachtet erfolgreich auf der Karriereleiter nach oben unterwegs und verliessen diese, um ihrer Berufung zum Priestertum zu folgen.

Vom Drogisten über den Product Manager zum PriesterIn seinem Engagement als Ministrant, später als Pfarreirat und Firmbeglei-ter suchte Felix Hunger schon früh Antworten auf die grosse Frage, wie Je-sus-Nachfolge heute aussehen kann. Nach seiner Lehre als Drogist undeinem Abstecher zum Radio übernahm er bei einem Pharmamulti als Pro-duct Manager die Verantwortung für ein Millionenbudget. Die Frage seiner Berufung führte ihn mit 28 Jahren über den Studiengang Theologie schliess-lich an die Uni Luzern und nach Rom. Felix Hunger ist sich bewusst, dass die Frage, warum er sich für das Priestersein entschieden hat, auch nachder Weihe immer wieder aktuell bleibt, ja sogar Krisen mit einschliesst.Seine Sehnsucht nach Leben in Fülle motiviert ihn für die Nachfolge Jesu:«Als Priester möchte ich die Sakramente als Geschenk des Lebens undder Hoffnung den Menschen jeden Alters weitergeben, ihnen nahe sein undsie begleiten.» Ihm ist bewusst, dass er die existenziellen Fragen nach dem Menschsein und der Berufung jeden Tag aufs Neue beantworten muss.

Von der katholischen Schule über den Spediteur zum PriesterMatthias Renggli erinnert sich gern an die Zeit in der Freien Katholischen Schule Wiedikon: «Das ist eine gute Schule mit tollen Menschen. Ein Ort, wo Beziehungen und Freundschaften fürs Leben wachsen konnten.»In seinem Beruf als Spediteur lag das weltweite Organisieren von Strassen-, Luft- und Seefracht in seiner Verantwortung. Bei einem dreitägigen Aufent-halt im Kloster fragte ein Franziskanerpater ihn sehr direkt: «Als Spediteur bewegst du Güter von A nach B. Gott braucht auch Spediteure. Sie bewe-gen die Seelen zu Gott hin. Hast du dir auch schon überlegt, Spediteur des Himmels zu werden?». Dieser Funke brachte die Frage, was Gott von ihm will, wieder lichterloh zum Brennen. Nach einer Jugendwallfahrt reifteder Entschluss, Priester zu werden: «Wie ein roter Faden war auf meinem Lebensweg der Heilige Geist spürbar», erinnert sich Renggli nachdenklich. «Ich fühle mich wie ein Segelschiff. Ich habe die Segel vor sieben Jahren gehisst und spüre den Rückenwind Gottes. Ich will Transparenz Gottes leben und Zeugnis geben.»

Die Kampagne «Chance Kirchenberufe» informiert über den Einstieg in kirchliche Berufe. Derzeit hängen in Zürcher Trams Plakate aus, die Seel-sorgende in ihrem Berufsumfeld zeigen. www.chance-kirchenberufe.ch

Priesterweihe für zwei Quereinsteiger

Felix Hunger in seinem Büro in Rüti

Matthias Renggli im Esszimmer des Pfarrhauses Maria Lourdes in Zürich-Seebach

Ein grosses Fest auch für die Kirche im Kanton Zürich: Am 15. November spendet der Bischof in der Kathedrale Chur drei Männern das Sakrament der Priesterweihe. Zwei vonihnen sind im Kanton Zürich beheimatet.

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Welche Früchte lassen sich nach einem Jahrzehnt erkennen?Die Stelle wirkt eher im Hintergrund und leistet mit Beratung, Supervision und Mediation unspektakuläre Unterstützung, die nicht im Schaukasten ganz vorne hängt. Viel wichtiger ist, dass die Stelle bei den Seelsorgenden und kantonalen Einrichtungen bekannt ist und die Dienstleistungen bei Be-darf abgerufen werden. Generalvikar Josef Annen sensibilisiert die Verant-wortlichen und emp� ehlt die Stelle in schwierigen Situationen.

Hat die Supervision nicht eher eine Feuerwehrfunktion?Supervision löscht kaum einen Brand in einer Sitzung. Dafür ist ein Prozess erforderlich. Sie ist mehr als Krisenintervention. Sie stellt systematisch Räu-me zur Verfügung, in denen das eigene und das kollegiale beru� iche Han-deln re� ektiert werden. Das ist wichtig für eine lebendige, sich entwickelnde Organisation wie eine Pfarrei. Ich wünschte mir, dass dies den Verantwortli-chen immer mehr bewusst wird.

Gibt es Problematiken, die heute stärker zutage treten als vor 10 Jahren?Ich treffe häu� ger an, dass ein Arbeitsumfeld oder eine Aufgabe für eine Person ungeeignet ist. Das kostet viel Energie, um den Alltag zu bewältigen. Kommen dann noch Ärger und Demütigungen dazu, macht die Situation krank. Heute gibt es mehr chronische Überforderungen, mehr innere Kün-digungen und Ausgebranntsein als vor 10 Jahren.

Welches Thema taucht überdurchschnittlich oft auf?Das Spitzenthema ist Führung. Gerade als Kirche sind wir eine Grossinsti-tution, die als mütterliche Glaubensinstitution und geschwisterliche Ge-meinschaft mit himmelhohen ethischen Ansprüchen da steht. Zunehmend spielen in die Führungsthematik auch die Generationenfrage hinein sowie unterschiedliche nationale Mentalitäten. Führen ist anspruchsvoll undbenötigt mehr innere Stärke und Integrität als äussere Stärke. Innerlich stark ist, wer Erfolge nicht privatisiert, sondern teilt, für Fehler geradesteht und bei unangenehmen Entscheiden sein Gesicht zeigen kann.

Was sind die drei wichtigsten Lernerfahrungen der letzten 10 Jahre?Erstens: Jede und jeder hat einen öffentlichen Marktwert, einen Ruf.Auf der anderen Seite gibt es einen Teamwert. Ich verlasse mich weniger auf den Marktwert. Zweitens: Es lohnt sich, in Kon� ikten miteinander zu ringen und sie nicht machtmässig zu entscheiden. Drittens: Bei einem verbis-senen Kon� ikt bin ich dankbar, in dieser Glaubensgemeinschaft zu sein. Wenn irgendwann alle fachlichen Instrumentarien ausgereizt sind, kann es möglich sein, auf Vergebung hinzuweisen. Wir haben die Möglichkeit, einander zu vergeben und Vergebung schenken zu lassen.

10 Jahre Gemeindeberatung und Supervision

Von Beginn an dabei:Bernd Kopp

Generalvikar Josef Annen (l.)dankte an einer kleinen Feier Bernd Kopp für seinen Einsatz

Der damalige Weihbischof Peter Henrici lieferte das Konzept für die Stelle. Seit 10 Jahren nun wirkt die kirchliche Stellefür Gemeindeberatung und Supervision eher im Hintergrund. Ein Gespräch mit ihrem Leiter Bernd Kopp.

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Abschiedsfeier vor Gräberräumung

Im letzten Jahr wurde im Rahmen eines Pilotprojektes auf dem Friedhof Nordheim erstmals in der Stadt Zürich eine ökumenische Abschiedsfeier für Angehörige angeboten, kurz bevor die Gräber und Nischen der Verstor-benen nach 25 Jahren aufgehoben wurden. Laut Bruno Bekowies vom Be-stattungs- und Friedhofamt Stadt Zürich, fand die Feier grossen Anklang. Darum entschied das Bestattungsamt zusammen mit den Landeskirchen, die Feiern auch in diesem Jahr durchzuführen und zu etablieren. In diesem Herbst werden in der Stadt Zürich Anfang November rund 3500 Gräber und Grabnischen aufgehoben. Die Angehörigen wurden darum im Spät-sommer angeschrieben und zu den Feiern eingeladen. Die Nachfrage war gross, das Ritual werde sehr geschätzt, hiess es vom Bestattungsamt.Die Feier auf dem Friedhof wird von Pfarrpersonen oder Pastoralassistenten der katholischen und der reformierten Kirche geleitet. Die stimmungs volle Feier mit Musik, Gebeten, Schweigeminute und Blumen hilft laut Auskunft von Angehörigen, sich nochmals an die Verstorbenen zu erinnern und dann endgültig Abschied zu nehmen. Mehr dazu unter www.zh.kath.ch/blog

Neue Seelsorgende bei den Missionen

Die English Speaking Catholic Mission hat einen neuen Leiter: Boguslaw Kosmider folgt auf Father John Scully. Auch in der Missione Catolicadi Lingua Italiana (MCLI) gibt es noch in diesem Jahr Änderungen.Don Tobia Carotenuto leitet neu die Pfarrei Don Bosco Zürich.Generalvikar Josef Annen, der gemeinsam mit Synodalrat, Kirchenp� egen und Verantwortlichen für Personal und Seelsorge diese Personalentscheide getroffen hat, bittet, Missionare gut aufzunehmen, und sichertseine Unterstützung zu. Im kommenden Jahr stehen weitere Personalverän-derungen bei der MCLI an – sowohl in Winterthur als auch in der Unità Pastorale Zürich Oberland. www.zh.kath.ch/generalvikariat

Informationen an Kirchenpfl egen aus erster Hand

Rund 140 Personen aus fast allen Kirchgemeinden des Kantons haben in den vergangenen Wochen eines der vier Treffen der Kirchenp� egen besucht. An 2-stündigen Abendveranstaltungen in den Kirchgemeinden Herrliberg, Geroldswil, Op� kon-Glattbrugg sowie Zürich-Bruder Klaus informierten Synodalrat und Generalvikariat zum Kirchgemeindereglement und seine Vernehmlassung sowie die geplante Kantonalisierung der Paarberatungs-stellen. Joseph Bonnemain, Sekretär des Fachgremium «Sexuelle Übergriffe», referierte zudem zum Thema «Prävention sexueller Übergriffe im kirchlichen Umfeld». Unterlagen unter: www.zh.kath.ch/herbsttreffen

Kirchenpfl egetreffen im Pfarrei-zentrum Opfi kon-Glattbrugg mit Ruth Thalman, Vizepräsidentin Synodalrat, und Joseph Bonnemain

Gedenken an die Verstorbenen zu Allerheiligen

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Alt werden: Lust oder Last?

Mit der Kampagne «Alles hat seine Zeit» sensibilisieren Justitia et Pax, die Reformierten Kirchen der Schweiz und Pro Senectute in allen vier Landes-teilen für das Thema Hochaltrigkeit. Gegenwärtig leben rund 1,4 Mio. Menschen in der Schweiz, die 65 Jahre und älter sind, was gut 17% der stän-digen Bevölkerung entspricht. Abschluss dieser Kampagne bildet die Podiums-diskussion zum Thema «Alt werden: Lust oder Last?» vom 20. November 2014 (18 Uhr) im Grossmünster Zürich, die auch von der Katholischen Kirche im Kanton Zürich mitgetragen wird. www.alles-hat-seine-zeit.ch

Caritas-Armutsforum: Bezahlbar wohnen

Drei wohnpolitische Visionen hatte die Caritas von einer Soziologin und Raumplanerin, einem Volkswirtschaftler von Avenir Suisse und von einem Theologen und Ethiker gefordert. Und mit diesen Inputs die Diskussionder Teilnehmenden des diesjährigen Armutforums im Zürcher Volkshaus lanciert. Die Vorschläge sind unterschiedlich: gar keine staatliche Förderung von genossenschaftlichem Wohnbau, gegen: Die Genossenschaften als Schlüsselfunktion in einer funktionierenden Nachbarschaft. Eine weitere Idee war, Anreize für private Investoren zu schaffen, billige Wohnungen zu bauen. Fragen bleiben auch im Hinblick auf jede der drei Wohn-Visionen – und die stellen sich vor allem der Gesellschaft. Wollen wir eine soziale Durchmischung oder ist es in Ordnung, wenn der soziale Status an der Adresse abgelesen werden kann? Soll das Gut Wohnen Teil einer sozialen Infrastruktur sein, die staatlich gewährleistet wird oder soll es den Gesetzen des freien Marktes unterworfen sein? Das Fazit: Es braucht einen gemeinsa-men politischen Effort, um die Wohnsituation Armutsbetroffener im Kanton Zürich und in der ganzen Schweiz zu verbessern. www.caritas-zuerich.ch

Dezember-Synode: Hilfe für Krisenregionen

An der Dezember-Sitzung der Synode ist der Voranschlag für das kommen-de Jahr traktandiert. Für das Jahr 2015 schliesst der Voranschlag gegenüber dem Finanzplan mit einem Aufwandüberschuss von 3,16 Mio. Franken um rund 1 Mio. schlechter ab. Ausserdem werden die Synodalen am 4. Dezember 2014 im Zürcher Rathaus auch darüber entscheiden, ob � nanzielle Über-schüsse aus den Jahresrechnungen 2014 bis 2017 als Spende in Krisenregionen � iessen sollen. Zusätzlich initiiert der Synodale Dominik Schmidt (Bauma) in einer Motion die Frage, ob 200 000 Franken aus der Zentralkasse direkt in die Krisenregionen in Syrien und dem Irak gespendet werden sollen.www.zh.kath.ch/synode

Nur das Auto fehlt ihm heute,sagt der 100 Jahre alte Fritz Feuz

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Kurs: Auf Weihnachten zu: mit Bibel, Kunst und Poesie

Für ein paar Stunden Atem holen, loslassen, der Hektik der Vorweihnachts-zeit ent� iehen. Mit Uta-Maria Köninger, Leiterin der Fachstelle für Religi-onspädagogik, tauchen die Kursbesucherinnen und -besucher in biblische Texte ein, entdecken Bilder aus der Kunst neu und greifen literarische Ge-danken auf. Der Kurs am 3. Dezember ist gedacht als eine kreative Einstim-mung auf Weihnachten. (18 bis 20.30 Uhr, Hirschengraben 70, Zürich).www.zh.kath.ch/kurse

Kurs: Mann und Frau im Koran

Die Koran-Lektüre des Zürcher Lehrhauses «Texte – Thesen – Auslegungen zum Thema Mann-Frau» greift die derzeit dominante Debatte zur Ge-schlechterfrage im «Islam» auf. Anhand ausgewählter Texte werden deren Wirkungsgeschichte und Interpretationen aufgezeigt. Diskutiert wird unter Leitung von Rifa’at Lenzin zudem die Frage, was diese Texte für die Musli-me von heute bedeuten. Mittwoch, 3., 10., 17. Dezember 2014, 14.15 bis 16.15 Uhr, Zürcher Lehrhaus. www.lehrhaus.ch

Buchtipp: Werkbuch Trauer und Abschied

Im Angesicht von Tod und Abschied sind Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie Menschen, die Sterbende und Trauernde begleiten, besonders gefor-dert. Es gilt die Emp� ndungen der Trauernden einfühlsam aufzugreifen,als auch den Abschied würdevoll zu gestalten. Das 190-seitige Werkbuch mit CD-Rom von Ulrike Voigt bietet eine Fülle von Bausteinen, um Gedenk-feiern, Beerdigungen, Andachten und Abschiedsrituale zu gestalten (Reli-media, Verleih oder Verkauf, 28.90 Franken). www.relimedia.ch

Kurs: Alles, was Recht ist – Recht im Jugendrecht

Unfälle in Lagern, an «Weekends» oder bei Aus� ügen mit Jugendlichen sind nicht nur tragisch, sie lösen meist auch rechtliche Fragen aus:Wer trägt die Verantwortung? Wie kann oder muss ich mich als Veranstalter solcher kirchlicher Freizeitangebote absichern? Der Kurs vermittelt Jugendarbeitenden, Firmverantwortlichen und Pfarrei-leitenden Klarheit über die rechtliche Situation ihrer Angebote. (Donnerstag, 4. Dezember, 9 bis 13 Uhr, Jugendseelsorge Zürich, Auf der Mauer 13, Zürich) www.zh.kath.ch/kurse oder www.jugendseelsorge.ch

In der Hilf- und Sprachlosigkeit des Abschiedes die richtigen Worte fi nden

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Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 [email protected], www.zh.kath.ch

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Lisa Palm, Aschi Rutz, Claudia Schneider, Viviane Schwizer

Layout: Liz Ammann Gra� k Design, ZürichDruck: Staffel Druck AG, ZürichErscheinungsweise: monatlich

12. November Relimedia-Tag 2014

Am Medientag 2014 stellt Relimedia neue Medien für die kirchliche Arbeit vor. Die Medienstelle des Katholischen Mediendienstes und der Reformier-ten Medien verleiht Medien für die Bereiche Kirche, Religionen, Ethik und Lebenskunde. Die Veranstaltung wendet sich an religionspädagogische Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Interessierte. Die Mitarbeitenden von Relimedia stellen Unterrichtsmaterialien, Filme und Bücher für alle Klas-senstufen vor. Das Detail-Programm ist auf der Homepage zu � nden. Anmeldung erforderlich bis 10. November 2014. (9 bis 17 Uhr, Relimedia, Gemeindestrasse 11, Zürich) www.relimedia.ch

15. November Nacht der Lichter

Mit Gesängen und Gebeten aus Taizé laden die römisch-katholische und die reformierte Kirche zur diesjährigen Nacht der Lichter. Am Abend wird in-mitten hunderter Kerzen gemeinsam gesungen, gebetet und bei warmenGetränken und Gebäck beisammen gesessen. Ab 17.15 Uhr starten Work-shops in der Helferei beim Grossmünster. Einsingen im Grossmünster ist ab 18.30 Uhr. Im Anschluss Beisammensein an Feuertonnen auf dem Zwingli-platz. www.jugendseelsorge.ch

20. November Das Abendmahl als Lachnummer

Eine Marienstatue auf der Bühne, die zum lebendigen Vampir wird und nach einer Zigarettenpause verlangt. Das letzte Abendmahl, das sich in einer Orgie au� öst. Darf Kunst alles? Die Veranstaltung des Theaters Rigiblick und der Paulus-Akademie geht dem Verhältnis von Freiheit der Kunst und dem Schutz religiöser Emp� n-dungen nach. Ein Thema, das es auch immer wieder in die Schlagzeilender Medien schafft. Das Podiumsgespräch � ndet im Anschluss an die Theateraufführung «Monty Python Songs oder andere Verbrechen» statt. (20 bis 22.15 Uhr, Theater Rigiblick, Zürich) www.paulus-akademie.ch

Das Relimedia-Gebäude ander Gemeindestrasse in Zürich

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