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Editorial Informationsblatt Februar 2014 Das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) hat 23‘636 (davon 4‘986 aus dem Kanton Zürich) ausgefüllte Fragebogen zur Partnerschafts-, Ehe- und Familienpastoral ausgewertet. «Endlich werden wir einmal ge- fragt» und «Ich hoffe, unsere Lebenserfahrung wird gehört» sind nur zwei Echos. Allen, die zum Gelingen beigetragen haben, danke ich von Herzen. Ermutigend ist, dass die grosse Mehrheit der Antwortenden ihr Leben aus dem Glauben an Jesus Christus gestalten will. Gute Ehevorbereitung wird geschätzt. Christliche Erziehung der Kinder ist den Eltern ganz wichtig. Zu- gleich wird aber auch deutlich, dass Weisungen der Kirche nicht mehr frag- los übernommen oder als Beitrag zu gelingendem Leben erachtet werden. Die Antworten der Umfrage senden ein Signal aus, das es in der Pastoral aufzunehmen gilt: hinhören und die Erfahrungen der Betroffenen ernst neh- men. Dann haben wir uns als Kirche zu fragen, wie wir diesen konkreten Menschen in ihrer Situation eine Lebenshilfe aus dem Glauben geben kön- nen. Das Interesse am Glauben ist wach. Aber die anstehenden Fragen las- sen sich nicht mit Änderungen des Kirchenrechts oder der Formulierung von neuen Normen lösen. Zukunftsweisend wird sein, dass die Kirche und ihre Vertreter weniger als Wissende, sondern mehr als Lernende auftreten. Wegweisend sind Aussagen von Papst Franziskus wie: «Die Kirche ist keine Zollstation, sie ist Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben.» (Evangelii gaudium 47). Die Bischofssynode vom kommenden Herbst in Rom steht vor der Herausforderung, diesen Worten auch Taten folgen zu lassen. Generalvikar Josef Annen Hohe Beteiligung an Umfrage zu Religion in Ehe und Familie ///////////////////////// //////////// Kantonsrat ist klar gegen «Weniger Steuern fürs Gewerbe» ////////// ////////////////////////// Seelsorge am Computer: Distanz kann auch helfen ///////////// /////////////////////// Philippinischer Kardinal begeistert in Zürich ////////////////////////// ////////////////// Frauenbund besucht Fach- und Dienststellen ////////////////////////// Josef Annen, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus Foto: C. Wider

Informationsblatt Februar 2014

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Informationsblatt Februar 2014

Das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) hat 23‘636 (davon 4‘986 aus dem Kanton Zürich) ausgefüllte Fragebogen zur Partnerschafts-, Ehe- und Familienpastoral ausgewertet. «Endlich werden wir einmal ge-fragt» und «Ich hoffe, unsere Lebenserfahrung wird gehört» sind nur zwei Echos. Allen, die zum Gelingen beigetragen haben, danke ich von Herzen. Ermutigend ist, dass die grosse Mehrheit der Antwortenden ihr Leben aus dem Glauben an Jesus Christus gestalten will. Gute Ehevorbereitung wird geschätzt. Christliche Erziehung der Kinder ist den Eltern ganz wichtig. Zu-gleich wird aber auch deutlich, dass Weisungen der Kirche nicht mehr frag-los übernommen oder als Beitrag zu gelingendem Leben erachtet werden. Die Antworten der Umfrage senden ein Signal aus, das es in der Pastoral aufzunehmen gilt: hinhören und die Erfahrungen der Betroffenen ernst neh-men. Dann haben wir uns als Kirche zu fragen, wie wir diesen konkreten Menschen in ihrer Situation eine Lebenshilfe aus dem Glauben geben kön-nen. Das Interesse am Glauben ist wach. Aber die anstehenden Fragen las-sen sich nicht mit Änderungen des Kirchenrechts oder der Formulierung von neuen Normen lösen. Zukunftsweisend wird sein, dass die Kirche und ihre Vertreter weniger als Wissende, sondern mehr als Lernende auftreten. Wegweisend sind Aussagen von Papst Franziskus wie: «Die Kirche ist keine Zollstation, sie ist Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben.» (Evangelii gaudium 47). Die Bischofssynode vom kommenden Herbst in Rom steht vor der Herausforderung, diesen Worten auch Taten folgen zu lassen. Generalvikar Josef Annen

Hohe Beteiligung an Umfrage zu Religion in Ehe und Familie ///////////////////////// //////////// Kantonsrat ist klar gegen «Weniger Steuern fürs Gewerbe» ////////// ////////////////////////// Seelsorge am Computer: Distanz kann auch helfen ///////////// /////////////////////// Philippinischer Kardinal begeistert in Zürich ////////////////////////// ////////////////// Frauenbund besucht Fach- und Dienststellen //////////////////////////

Josef Annen, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus

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Die öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen und deren Komitee «NEIN zur Kirchensteuerinitiative» haben mit grosser Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass der Kantonsrat die Vorlage der Jungfreisinnigen mit einer wuchtigen Dreiviertelsmehrheit abgelehnt hat.

Klares Nein zur Steuerentlastungs-InitiativeMit 123 zu 40 Stimmen empfiehlt das Parlament den Stimmberechtigten, die am 18. Mai zur Abstimmung kommende Volksinitiative «Weniger Steu-ern fürs Gewerbe» abzulehnen. Das sehr deutliche Nein des Kantonsrats zur Kirchensteuer-Initiative ist ein klares Bekenntnis zum heutigen, vom Volk beschlossenen System zur Finanzierung der Kirchen und ihrer Leis-tungen für die Allgemeinheit. Dieses System wurde und wird von der Wirt-schaft mitgetragen, trat erst auf Anfang 2010 in Kraft und soll nach einer vierjährigen Übergangsfrist im laufenden Jahr zum ersten Mal vollständig umgesetzt werden. Schon der Regierungsrat hielt deshalb in seinem Antrag an den Kantonsrat unmissverständlich fest: «Es wäre unverantwortlich, ein Element aus diesem System herauszubrechen, bevor dessen Tauglichkeit überprüft werden konnte.»

Wirtschaft profitiert von den kirchlichen LeistungenDie Wirtschaft leiste mit ihren Kirchensteuern einen wichtigen Beitrag zur Gemeinschaft, argumentierte eine Mehrheit der Parlamentarierinnen und Parlamentarier, und sie profitiere davon direkt und indirekt. Der Wegfall dieser Steuer würde wertvolle Freiwilligenarbeit in den Gemeinden und Quartieren und den Unterhalt historisch bedeutender Kirchengebäude ge-fährden und bedeute eine erhebliche Mehrbelastung für Kanton und Ge-meinden, die einen Teil der Leistungen zu wesentlich höheren Kosten über-nehmen und finanzieren müssten. Dies sei angesichts der aktuellen Finanzlage der öffentlichen Hand nicht zu verantworten, meinte der Präsi-dent der vorberatenden kantonsrätlichen Kommission für Staat und Ge-meinden, Martin Farner.

Gegenvorschläge ohne ChanceAuch einen Gegenvorschlag zur Initiative wird es nicht geben, obwohl zwei zur Debatte standen. Beide wollten die Kirchensteuer für Firmen freiwillig erklären – der eine mit, der andere ohne Übergangsfrist. Die Regelung mit der verpflichtenden Vorgabe, dass die Steuern juristischer Personen nicht für kultische Zwecke verwendet werden dürfen, stellt bereits einen wohl ab-gewogenen und breit abgestützten Kompromiss dar. Der Kantonsrat be-schloss mit 109 zu 58 Stimmen, auf die Gegenvorschläge erst gar nicht ein-zutreten. Diese «freiwillige Steuer» fanden viele systemwidrig und käme einer Abschaffung der Kirchensteuer auf Raten gleich, hiess es.

www.kirchensteuerinitiative-nein.ch

Starkes Signal an den Zürcher Souverän

Im Zürcher Rathaus debattierte der Kantonsrat.

Werbematerial und animierte Buttons für Homepages stellt das Abstimmungskomitte zur Verfügung.

Der Zürcher Kantonsrat hat sich überraschend klar gegen die Volksinitiative «Weniger Steuern fürs Gewerbe» ausgespro-chen. Auf die beiden Gegenvorschläge ist er schon gar nicht eingetreten. Am 18. Mai kommt die Abstimmmung vors Volk.

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Mittlerweile sind 25‘000 Antworten eingetroffen. Die Beteiligung an der Umfrage hat Bischofskonferenz und SPI überrascht, ist sie gerade auch im internationalen Vergleich aussergewöhnlich hoch. Das Interesse an religiö-sen und kirchlichen Fragen ist gross und die Möglichkeit, sich dazu zu äu-ssern wird dankbar angenommen. Die Auswertung zeigt, dass vor allem Gläubige geantwortet haben, denen eine hohe Verbindung mit Kirche wich-tig ist. Kurz: wer mitgemacht hat, ist sehr oft auch in Pfarrei, Kirchgemein-de, kirchlichen Gruppen oder Verbänden engagiert. Kirche bedeutet Hei-mat und der Glaube hat persönliche Bedeutung.

Dies lässt sich aus drei Punkten ablesen:1. Eine kirchliche Heirat wird als wichtig eingestuft.2. Die Wichtigkeit einer christlichen Erziehung der Kinder erreicht den höchsten Zustimmungswert aller Fragen.3. Aus Deutschschweizer Kantonen wie Zürich, Luzern, St. Gallen, in de-nen kirchliche Medien wie Pfarrblätter die Umfrage thematisiert haben, sind zahlreiche Rückmeldungen eingegangen.Fast in allen Punkten bildet das Bistum St. Gallen statistisch gesehen den schweizerischen Durchschnitt ab.Als zentrale Anliegen lassen sich folgende Punkte herauslesen:– Die lirchliche Anerkennung und Segnung von neuen Partnerschaften nach

einer Scheidung wird mit überwältigender Deutlichkeit gewünscht. Über-raschenderweise stimmt die ältere Generation am Klarsten zu. Dies mag auf der Lebenserfahrung beruhen, dass Krisen und Scheitern zum Leben dazugehören, währenddem Partnerschaft, Ehe und Treue bei jungen Menschen (noch) idealisiert gesehen werden und hohen Wert ge-niessen.

– Eine ebenso klare Befürwortung wie Ablehnung erfährt die Frage nach An-erkennung und Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Obwohl eine zahlenmässige Mehrheit dafür ist, besteht in dieser Frage kein Konsens. Die jüngere Generation setzt sich jedoch verstärkt dafür ein, dass gleichge-schlechtliche Partnerschaften kirchlich anerkannt und gesegnet werden.

Vorbereitung auf die Bischofssynode im Herbst Als Grundeinsicht darf festgehalten werden, dass quer durch alle demogra-fischen Kriterien grosse Übereinstimmung besteht. Die Generationen sind sich einig, es gibt kaum nennenswerte Abweichungen.Papst Franziskus hat gefragt – die Basis hat geantwortet und vertrauensvoll ihre Lebensumstände dargelegt. Die Bischofssynode im Herbst steht vor der Herausforderung, diesen Vertrauensvorschuss als Zeichen der Zeit wahrzunehmen. Und dann nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten Signale zu setzen, dass die Kirche nah am Leben ist. Wenn dies geschieht, gewinnt die Kirche: nämlich an Glaubwürdigkeit und Bedeutung.www.spi-stgallen.ch

überraschend hohe Beteiligung an Umfrage

Für viele Familien ist die Weiterga-be des Glaubens wichtig: hier im Unterricht

Auf der FamExpo in Winterthur sprechen die Kirchen mit einem Stand Familien auf Glaubensfra-gen an

Seit Silvester 2013 ist die Umfrage mit pastoralen Themen zu Ehe und Familie nicht mehr online verfügbar. Trotzdem be-kommt das Schweizerisch Pastoralsoziologische Institut St. Gallen (SPI) per Post weiterhin Umfragebögen zugesandt.

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Rund 25 Beraterinnen und Berater arbeiten für die Internet- und SMS-Seel-sorge: viele von ihnen sind Priester, Pastoren oder Theologen (-innen), die Kirchenzugehörigkeit ist Pflicht. Eine von ihnen ist Silja Greber. Die Fach-ärztin für Psychiatrie wollte sich nach ihrer Pensionierung im kirchlichen Rahmen einbringen. «Jede/r Schreibende, der sogenannte User, darf soviel von sich preisgeben, wie er möchte», erzählt Greber. «Aber ich stelle auch Fragen nach dem Alter, um zum Beispiel meine Sprache anzupassen». Ein Grundsatz ist, dass die Mitarbeitenden der Internet- und SMS-Seelsorge garantiert anonym mit einem Pseudonym bleiben. «Ich werde oft gefragt, wie alt ich bin und was ich arbeite. Darauf gibt es nur die Antwort, dass wir anonym bleiben, weil es nicht um uns geht.»

Beratungen nur mit Schulung und grossem «Rucksack» Für die Auswahl der Beratenden ist eine Kommission zuständig, Armin Elser leitet seit gut zwei Jahren die Seelsorgestelle: «Alle Beratenden haben eine theologische oder psychologische Ausbildung, viele auch grosse seel-sorgerliche Erfahrungen.» An mehreren Tagen werden die Beratenden zu-sätzlich geschult – auch technisch. Ein Mailmaster verteilt die Anfragen an das Beratungsteam. Silja Greber ist fünf Stunden in der Woche für die In-ternet- und SMS-Seelsorge online. Die Hilfesuchenden kommen aus allen Altersgruppen. Jugendliche formulieren immer wieder, dass ihnen durch die Distanz des Computers die Gespräche leichter fallen als das Gespräch mit anwesenden Menschen. Sie kämpfen mit Essstörungen, Depressionen und Konflikten in Beziehungen. «Ich hatte einen Klienten, der nicht mehr leben wollte. Irgendwann habe ich nichts mehr von ihm gehört. Dann kommtman trotz aller Professionalität auch an Grenzen,» erzählt Silja Greber.Wenn es grau wird im Herbst, steigen die Anfragen vor allem mit Proble-men zur Einsamkeit. «Wir raten eventuell dazu, sich um eine Psycho-Thera-pie zu kümmern, denn das können wir nicht bieten. Es braucht Mut, Hilfe zu holen», so Greber. Allerdings hat die Fachfrau den Eindruck, dass die Menschen heute schneller zu Arzt oder Therapeut gehen als auch schon.

Der Aspekt «Kirche»Die Landeskirchen und die Stadtverbände Zürichs – reformiert und katho-lisch - unterstützen die Internet- und SMS-Seelsorge finanziell. Allerdings ist das Angebot auf Spenden angewiesen und sucht auch Sponsoren. Die Beratung der Userinnen und User erfolgt unabhängig von Konfession und Religion. Allerdings: Silja Greber ist auch Ordensmitglied bei den Menzin-ger Schwestern. «Grundsätzlich lege ich das Schicksal meiner Klienten in Gottes Hand. Das Maximum, was ich bei nicht religiösen Menschen direkt formuliere, aber ist: `Ich zünde eine Kerze für dich` an oder `Ich schicke Dir noch einen Engel`. Manche danken dafür. Andere kommen gar nicht dar-auf zurück. Dann weiss ich auch Bescheid.»www.seelsorge.net oder SMS 767

Seelsorge am Computer - das geht!

Jörg Weishaupt verteilt die Anfragen der Ratsuchenden.

Eine Kerze anzünden: Ausdruck für Verbundenheit auch ohne Gebet

«Online» sind die freiwillig Mitarbeitenden der Internet- und SMS-Seelsorge unterwegs. Die Begleitung per E-Mail oder SMS von Menschen mit Problemen ist ihr Engagement. Das ökume-nische Angebot besteht seit 1995 in der Schweiz.

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Philippinischer Kardinal auf Besuch in Zürich

Vor gut zwei Wochen bekam die philippinische Mission in Zürich überra-schend Besuch von höchster Stelle. Kardinal Luis Antonio Tagle feierte mit ihnen Gottesdienst in der bis auf den letzten Platz besetzen Erlöserkirche. Tagle war beim letzten Konklave vor einem Jahr der zweitjüngste Teilneh-mer der Papstwahl und galt als markante Stimme aus Asien. Wie wichtig dieser Besuch über die Gottesdienstgemeinde hinaus war, zeig-te der philippinische Botschafter. Zusammen mit seinem Gefolge kam er di-rekt vom WEF aus Davos angereist. Kardinal Tagle bedankte sich für die Solidarität und Unterstützung, die seinem Land helfen, die Folgen des Jahr-hunderttaifuns Hayian zu bewältigen. Seine frei gehaltene Predigt zeugte von grosser Nähe zu den Gläubigen. Starke Emotionen, fröhliches Lachen, aber auch betroffenes Schweigen und Nachdenken prägten die Stimmung im Gottesdienst. Noch lange nach dem Schlusssegen blieb Kardinal Tagle von Gläubigen umringt und nahm sich geduldig Zeit für persönliche Begeg-nungen.www.zh.kath.ch

Jugendtreff Gutschick Winterthur ist neu ein Verein

Der Jugendtreff Gutschick im Quartierzentrum Gutschick-Mattenbach wurde vor sieben Jahren als Angebot der Offenen Jugendarbeit der katholi-schen Pfarrei Herz Jesu gegründet. Verschiedene Kirchen, neben der refor-mierten Kirche auch die Chrischona-Gemeinde, engagieren sich die Stadt Winterthur und verschiedene Stiftungen für den Jugendtreff, der neu als Verein geführt wird. Ein Vereinsvorstand mit Vertretern der unterschiedli-chen Träger wurde im Januar gewählt und bestätigt.«Als Verein mit der entsprechenden partizipativen Struktur soll der Jugend-treff im Quartier und in der Stadt Winterthur noch breiter abgestützt wer-den. Wir verstehen unsere Jugendarbeit auch als Brückenschlag zu den Be-wohnerinnen und Bewohnern des Gutschicks – unabhängig von ihrer Nationalität, Kultur oder Religionszugehörigkeit», erklärt Jugendarbeiterin Monika Bosshard von der Pfarrei Herz Jesu in Mattenbach. Der Jugendtreff Gutschick steht Kindern und Jugendlichen als betreuter Treffpunkt offen; die Mitarbeitenden beraten und unterstützen auch bei Problemen in der Schule und mit dern Eltern. An Anlässen engagieren sich regelmässig die Eltern und Verwandte sowie die Quartierbewohnerinnen und -bewohner.www.jugendtreff-gutschick.ch

Kardinal Tagle begeisterte mit seiner Präsenz

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Lehrlingsseelsorge kabel neu im Limmattal

Immer mehr Jugendliche kämpfen mit dem Einstieg ins Berufsleben und haben Probleme an ihrem Ausbildungsplatz. Darauf reagiert die Lehrlings-seelsorge kabel mit einer neuen Beratungsstelle nah an ihrer Zielgruppe: die neuen Räume von kabel Limmattal befinden sich direkt im Berufsbil-dungszentrum Dietikon. Ende Januar eröffneten Adrian Zurkirchen (kabel Limmattal) und Urs Soler (Gesamtleitung kabel) die neue Stelle. Gäste aus der Gemeinde, dem Berufsbildungszentrum und auch aus beiden Kirchen liessen sich von Slam Poet Kilian Ziegler sowie dem Lehrer, Autor und Lie-dermacher Jürg Jegge unterhalten. Seit über 20 Jahren berät kabel Lernende, Lehrbetriebe und auch Eltern rund um Fragen zur Lehre. Inzwischen gibt es neben dem neuen Standort Dietikon kabel-Stellen in Affoltern a.A., Bülach, Uster, Winterthur und Zü-rich. Als Fachstelle für Fragen zur beruflichen Grundbildung ergänzt kabel staatliche und private Angebote - besonders auch für die zunehmende An-zahl der Lehrabbrechenden.www.lehrlinge.ch

Treffen der Migrantenseelsorger: weltumspannend

Eine im wahrsten Sinne des Wortes katholische (= weltumspannende) Stim-mung herrschte beim Treffen der Migrantenseelsorgen. Ihre Heimat ist rund um den Globus verteilt und sie sprechen Italienisch, Englisch, Französisch, Kroatisch, Polnisch, Portugiesisch, Spanisch, Ungarisch, Albanisch, Chine-sisch, Eritreisch-äthiopisch, Koreanisch, Philippinisch, Slowakisch, Tami-lisch, Tschechisch-, Ukrainisch und Vietnamesisch. Wer aus einem fremden Land in die Schweiz kommt, braucht nicht nur Seelsorge, sondern sucht auch Heimat. Das hat die Katholische Kirche im Kanton Zürich schon lange erkannt. Deshalb organisiert und finanziert sie insgesamt 21 verschiedene Migrantenseelsorgen.Nach einem gemeinsamen Gottesdienst erarbeiteten die Migrantenseelsor-ger mit einheimischen Seelsorgenden Ideen, wie sie in den Pfarreien vor Ort optimal zusammenarbeiten können. Einen thematischen Impuls gab Walter Jucker von der Kantonspolizei Zürich mit auf den Weg. Er stellte das Pro-jekt «Brückenbauer» vor und zeigte auf, wie gerade für die Polizei der Kon-takt mit anderen Kulturen zum Alltag gehört. Die angeregte Stimmung und die vielen Kontakte, die über alle Grenzen hinweg geknüpft wurden, zeigten auf, wie grundlegend solche Treffen und wie wichtig der persönliche Austausch für das Zusammenleben sind.Homepage Projekt «Brückenbauer»: www.kapo.zh.bbÜbersicht Migrantensseelsorgen im Kanton Zürichwww.zh.kath.ch/seelsorge-soziales/migrantenseelsorge

Die Seelsorgenden der Migranten tragen bei zur Integration fremdsprachiger Menschen

Räume für Austausch und Unterstützung: kabel in Dietikon

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Tagung Seelsorgerat: «Visionen und Perspektiven»

Seit März 2013 ist Papst Franziskus im Amt: Die katholische Kirche erlebt seither einen deutlichen «Klimawandel». Die Botschaften des Papstes ent-halten die Ausdrücke «barmherzig», «menschliche Nähe», «Mut haben» oder «Grenzen überschreiten». Schon 1999 sprach der damalige Zürcher Generalvikar Peter Henrici im Pastoralplan I mit ähnlichen Worten. Was bedeutet das für uns – für die kirchlichen Mitarbeitenden, für Seelsorgende und Interessierte? Die Tagung des Seelsorgerates am Samstag, den 17. Mai 2014, befasst sich mit diesem Thema. Flyer und Informationen unter www.zh.kath.ch/seelsorgerat

Kurs: Bibliodramatische Kleinformen

Spiele und Rollenspiele sind wichtige Elemente in der Kinder- und Jugend-arbeit sowie im Religionsunterricht. So können biblische Geschichten le-bendig werden, wenn Kinder der Frage nachgehen «Bist Du eher David oder Goliath?». Kleinformen des Bibliodramas können die Teilnehmenden des Kurses am eigenen Leib erfahren und die Chancen und Möglichkeiten reflektieren. Ziel ist es, diese bibliodramatischen Kleinformen in die eigene Arbeit in der Katechese mit Kindern und Jugendlichen einzubauen. Die Teilnahme am zweitägigen Kurs (17. und 18. März 2014) in der Props-tei Wislikofen kostet 250 Franken (ohne Kost und Logis). Anmeldungen bis zum 28. Februar per Mail an: [email protected] und www.zh.kath.ch/personalfoerderung

Buch: «Katholiken im Kanton Zürich. eingewandert, anerkannt, gefordert»

Wenn diese Nummer des Informationsblatts verschickt ist, laufen die Druckmaschinen für die Jubiläumspublikation. Auf knapp 300 Seiten schreitet das Werk die wichtigsten Stationen der jüngeren Geschichte der Katholiken im Kanton Zürich ab und erzählt sie anschaulich nach. Das far-big bebilderte Buch bietet mit zahlreichen Interviews und Porträts einen einmaligen Einblick in die Vielfalt des kirchlichen Lebens – in Kirchgemein-den und Pfarreien, in Fachstellen und Institutionen sowie in Vereinen und Gruppen. Ein eigenes Kapitel dokumentiert die Jubiläumsfeierlichkeiten 2013. Im Rahmen einer Vernissage von Anfang März wird die Publikation, die in der Edition NZN bei TVZ (Preis 38 Franken) erscheint, den Medien und geladenen Gästen vorgestellt. Dieser Anlass gilt als offizieller Ab-schluss des Jubiläums «50 Jahre Körperschaft». Die 2013 als Dank an die Bevölkerung beschlossene Unterstützung sozial-diakonischer Projekte in der Höhe von jährlich 300 000 Franken läuft bis ins Jahr 2017 weiter.www.zh.kath.ch und www.tvz-verlag.ch

«Klimawandel» auch in der katholischen Kirche?

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Herausgegeben von

Synodalrat und Generalvikar

anlässlich des Jubiläums

Alfred Borter, Urban Fink, Max Stierlin, René Zihlmann

Katholiken im Kanton Züricheingewandert, anerkannt, gefordert

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Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 [email protected], www.zh.kath.ch

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Christian Murer, Aschi Rutz

Layout: Liz Ammann Grafik Design, ZürichDruck: Staffel Druck AG, ZürichErscheinungsweise: monatlich

14. und 20. Februar Der Frauenbund besucht...

Der Frauenbund reist durch die Fach- und Dienststellen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Am 14. Februar stellt Jesuiten-Pater Franz Xa-ver Hiestand «sein» aki – die katholische Hochschulgemeinde Zürich – vor. Ein Besuch im See-Spital Horgen mit der Spitalseelsorgerin Nadja Eigen-mann-Winter steht für den 20. Februar auf dem Programm. Beide Besuche sind jeweils von 10 bis 12 Uhr. Dies organisiert der Frauenbund aus Anlass des 50-Jahr-Jubiläums der katholischen Körperschaft. Alle Besuche unter www.frauenbund-zh.ch

20. Februar Tischgespräch im «jenseits»

Das neue sogenannte «Tischgespräch» startet an diesem Abend offiziell. Jeden dritten Donnerstag im Monat wird ein interessantes Gesprächsthema vorbereitet und bei Fingerfood und Wein diskutiert (Beginn 19 Uhr, Beitrag 15 Franken). Das erste Thema: Jung Mutter werden. Eine junge Frau (28) berichtet über ihre Erfahrungen mit dem Muttersein, über das Familienle-ben mit zwei Jungs im Vorschulalter und der Reaktion ihres Umfeldes auf ihre recht frühe Schwangerschaft Anfang 20.www.jenseitsimviadukt.ch

26. Februar Theater und Fotografie: Que sera sera

Während eines Jahres haben sich 26 Frauen und Männer aus 19 verschiede-nen Kulturen mit Ritualen auseinander gesetzt: Es entstanden Fotos und ein Theaterstück aus Mini-Dramen. Liebe, Ehe, Familie und Freundschaf-ten werden bi- oder multinational. Die Frage «Woher kommst du?» bleibt dennoch wichtig - wie werden Elemente aus der Herkunftskultur in das Le-ben hier integriert? Wie erleben wir den Alltag des multikulturellen Zusam-menlebens in unseren Beziehungen? Das Projekt vom Maxim-Theater Zürich wurde vom Synodalrat finanziell unterstützt. Aufführung am 26. Februar um 20 Uhr im Gemeindesaal der reformierten Kirche «Im Gut». (Burstwiesenstrasse 44, 8055 Zürich) Weitere Aufführungstermine unter www.maximtheater.ch Fotos von Ritualen inspirierten

auch zum Theaterstück.

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Kristina Janacek (hier mit ihren Kindern) spricht über «Jung Mutter sein».

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