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1 Informationsblatt der Marinekameradschaft Kampfschwimmer Ost e.V. Sehr geehrte Kameraden, das Jahr 2017 hat als Wahljahr auch in unserer Kameradschaft mit seinen Herausforderungen begonnen. Es geht darum, unserem neu zu wählenden Vorstand das Vertrauen für eine erfolgreiche Arbeit zu schenken. Unsere Kameradschaft lebt von gemeinsamen Aktivitäten im Rahmen der Interessenlage und Traditionspflege unter Beteiligung seiner Mitglieder unterschiedlicher Generationen. Neben den schon bekannten, jährlich wiederkehrenden, Rahmenveranstaltungen wollen wir Euch bitten, neue kreative Veranstaltungsvorschläge einzubringen, um unser Kameradschaftsleben wieder vielfältiger zu gestalten. Dies steht auch in der umfangreichen Vorbereitung der Festveranstaltung zum 60.Jahrestag der Gründung unseres Kampfschwimmerkommandos. Hiermit laden wir Euch recht herzlich zu unserem Kameradschaftstreffen mit Wahlversammlung ein und wünschen eine zahlreiche Wahlbeteiligung, um im ersten Wahlgang die ausreichende Stimmzahl zu erreichen. Vorläufige Tagesordnung für die Mitgliederversammlung am 22.04.2017 Gaststätte „Nasse Ecke“, Beginn 10:00 Uhr 1. Begrüßung und Eröffnung 2. Feststellung der Anwesenheit 3. Schweigeminute für verstorbene Kameraden 4. Abstimmung über die Tagesordnung 5. Rechenschaftsbericht (Vorstand, Thomas Tröbner) 6. Kassenbericht (Thomas Menzel) 7. Bericht über die Kassenprüfung (Reinhard Henschel) 8. Abstimmung über den Kassenbericht 9. Bericht über die Öffentlichkeitsarbeit (Internet, Vereinszeitung, Reinhard Öser) 10. Entwurf des Arbeitsplanes 2017 / 2018 (Vorstand, Thomas Tröbner) 11. Diskussion (Aktivitäten in den Regionalgruppen u. a.) 12. Abstimmung über den Arbeitsplan 13. Entlastung des alten Vorstandes und der Kassenprüfer Ausgabe 62 / März 2017

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Informationsblatt der Marinekameradschaft Kampfsch wimmer Ost e.V. Sehr geehrte Kameraden, das Jahr 2017 hat als Wahljahr auch in unserer Kameradschaft mit seinen Herausforderungen begonnen. Es geht darum, unserem neu zu wählenden Vorstand das Vertrauen für eine erfolgreiche Arbeit zu schenken. Unsere Kameradschaft lebt von gemeinsamen Aktivitäten im Rahmen der Interessenlage und Traditionspflege unter Beteiligung seiner Mitglieder unterschiedlicher Generationen. Neben den schon bekannten, jährlich wiederkehrenden, Rahmenveranstaltungen wollen wir Euch bitten, neue kreative Veranstaltungsvorschläge einzubringen, um unser Kameradschaftsleben wieder vielfältiger zu gestalten. Dies steht auch in der umfangreichen Vorbereitung der Festveranstaltung zum 60.Jahrestag der Gründung unseres Kampfschwimmerkommandos. Hiermit laden wir Euch recht herzlich zu unserem Kameradschaftstreffen mit Wahlversammlung ein und wünschen eine zahlreiche Wahlbeteiligung, um im ersten Wahlgang die ausreichende Stimmzahl zu erreichen. Vorläufige Tagesordnung für die Mitgliederversammlu ng am 22.04.2017 Gaststätte „Nasse Ecke“, Beginn 10:00 Uhr

1. Begrüßung und Eröffnung

2. Feststellung der Anwesenheit

3. Schweigeminute für verstorbene Kameraden

4. Abstimmung über die Tagesordnung

5. Rechenschaftsbericht (Vorstand, Thomas Tröbner )

6. Kassenbericht (Thomas Menzel )

7. Bericht über die Kassenprüfung (Reinhard Henschel )

8. Abstimmung über den Kassenbericht

9. Bericht über die Öffentlichkeitsarbeit (Internet, Vereinszeitung, Reinhard Öser )

10. Entwurf des Arbeitsplanes 2017 / 2018 (Vorstand, Thomas Tröbner )

11. Diskussion (Aktivitäten in den Regionalgruppen u. a.)

12. Abstimmung über den Arbeitsplan

13. Entlastung des alten Vorstandes und der Kassenprüfer

Ausgabe 62 / März 2017

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14. Aufstellung einer Wahlkommission (Wolfgang Lade, Rolf Clemens ) 15. Vorschläge für den neuen Vorstand (neuer Vorstand steht nach Bekanntgabe im Block zur

Verfügung )

16. Abstimmung über den neuen Vorstand „offenen Wahl“ (Handzeichen)

17. Konsolidierung des neuen Vorstandes

18. Vorstellung des neuen Vorstandes Ende der offiziellen Veranstaltung, im weiteren gemeinsames Mittagessen und Freibier. Ehefrauen und Angehörige sind herzlich willkommen (auch zur Mitgliederversammlung). Die Abendveranstaltung findet ebenfalls in unserer alt bewährten Lokalität statt. Einlass ca. 18:00 Uhr. Für die Teilnahme an den Veranstaltungen am 22.04.17 zahlen Mitglieder 20,- € und Nichtmitglieder / Gäste 25,- €. Entwurf des Arbeitsplanes 2017 / 2018

1. Zuarbeiten zu unserer Vereinszeitung an Reinhard Öser ca. 2 Wochen vor dem Veröffentlichungstermin.

Veröffentlichungstermine: Ende Mai 2017 Ende August 2017 Ende November 2017 Ende März 2018

2. Jahreshauptversammlung: Festveranstaltung zum 60. Jahrestag KSK 3. Geplante Tauchveranstaltungen lt. Internetseite der Marinekameradschaft (Reinhard Öser)

4. Veranstaltungen der Regionalgruppen Süd (H.-J. Liefeld) und „Untersüd“ (Thomas Kunadt) sowie Kühlungsborn (Thomas Tröbner)

5. „Schleusentreff“ im Oktober 2017 und im Januar 2018 (Rolf Clemens)

6. Winterbiwak (Thomas Tröbner)

7. Neujahrsempfang der Stadt Kühlungsborn (Vorstand)

8. Winterlager in Bärenstein zur Faschingszeit 2018 nach Voranmeldung von

Interessenten (Vorstand) 9. Teilnahme an Veranstaltungen des Traditionsverbandes der NVA (Horst Kerzig) 10. Teilnahme an der Festveranstaltung zum 25- jährigen Bestehen des Fallschirmjäger- Traditionsverbandes Ost e.V. am 10.06.2017 (Reinhard Öser) 11. Teilnahme an Schwimmveranstaltungen Mecklenburg Vorpommern Cup/Sundschwimmen Weitere Vorschläge durch unsere Mitglieder dringend erwünscht ! Der Vorstand ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

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Richard Staimer Kommunist, Interbrigadist, Aktivist der 1.Stunde

Richard Staimer wurde am 25.01.1907 in München geboren. Er besuchte die Volksschule und erlernte von 1922 bis 1925 den Beruf eines Fliesenlegers. Bereits durch seine Mitgliedschaft in einer Freien proletarischen Kindergruppe ab 1920 geprägt, trat er mit Lehrbeginn in den KJVD ein. 1924 wurde er Mitglied der KPD, gehörte dem militärpolitischen Apparat an (M-Apparat) und wurde Mitglied des Rotfrontkämpferbundes. Von 1927 bis 1929 war er auf Wanderschaft und arbeitete 1929/30 in Österreich und in der Schweiz, wo er 1930 wegen politischer Tätigkeit ausgewiesen wurde. Er fand Arbeit als Bauarbeiter in Nürnberg und war zeitweilig Vorsitzender der Bezirksleitung Nürnberg des Bauarbeiterverbandes. 1931 wurde er von der Kommunistischen Internationale an eine militärpolitische Schule nach Moskau delegiert. Nach seiner Rückkehr war er von November 1931 bis Oktober 1932 Leiter des inzwischen illegalen Rotfrontkämpferbundes in Nordbayern. Steckbrieflich gesucht, musste er 1933 nach der Machtergreifung Hitlers in die Sowjetunion emigrieren. In Moskau studierte er an der Kommunistischen Universität der Völker des Westens.

Im Oktober 1936 kam er nach Spanien, wurde im Dezember 1936 Kommandeur des Thälmann-Bataillons und war von April bis Dezember 1937 Kommandeur der XI. Internationalen Brigade. Im Februar 1938 kehrte er in die Sowjetunion zurück, es folgten illegale Einsätze in Frankreich und der Schweiz. Von dort wirkte er mit bei der Organisation des antifaschistischen Widerstandes im Süden Deutschlands. Im Dezember 1939 wurde er in der Schweiz verhaftet, aber auf Betreiben der Sowjetunion 1941 aus dem Gefängnis entlassen und kehrte auf abenteuerlichen Wegen über Italien nach Moskau zurück. Zunächst war er im Volkskommissariat für öffentliche Industrie tätig, ab Mai 1943 leistete er als Politinstrukteur Aufklärungsarbeit unter deutschen Kriegsgefangenen. Als Aktivist der 1. Stunde kehrte er im Juli 1945 in die Sowjetische Besatzungszone zurück und wurde Leiter der Polizei-Inspektion Berlin-Prenzlauer Berg. Seit April 1946 war er dann Polizeichef des Landes Brandenburg. 1950 besuchte er einen militärischen Weiterbildungslehrgang in der Sowjetunion und wurde danach Leiter der VP-Bereitschaft Leipzig. 1952 wurde R. Staimer zum Stv. des Generaldirektors der Deutschen Reichsbahn berufen, verantwortlich für Organisation und Sicherheit, im Mai 1953 erfolgte die Berufung zum Stellvertreter des Ministers für Verkehrswesen der DDR.

Von Januar 1955 bis Februar 1963 war Richard Staimer Vorsitzender des Zentralvorstandes der Gesellschaft für Sport und Technik (GST). In diesen Jahren entwickelte sich die GST zu einer modernen sozialistischen Wehrsportorganisation, die großen Anteil an der patriotischen Erziehung der Jugend der DDR und der Entwicklung ihrer Wehrbereitschaft hatte. Am 25.02.1960 wird er zum Generalmajor ernannt.

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Von 1963 bis 1969 war er Leiter der Hauptabteilung I (Militärische Ausbildung) im Staatssekretariat für Hoch- Fachschulwesen (seit Juli 1967 Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR). Seit 1963 gehörte er auch dem Solidaritätskomitee der DDR für das spanische Volk an. Richard Staimer verstarb am 24.10.1982 und wurde auf dem Friedhof der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde beigesetzt.

Die NVA ehrte sein Andenken mit der Vergabe des Ehrennamens „Richard Staimer“ an das Kampfschwimmerkommando-18 der Volksmarine am 07.10.1988 anlässlich des 39. Jahrestages der Gründung der DDR.

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Nachruf Fregattenkapitän a.D. Rudolf Dedic wurde am 17.10.1938 in Döbern geboren. Er legte 1956 das Abitur ab und begann im Herbst gleichen Jahres den Dienst in der NVA. Er besuchte bis 1959 die Infanterieoffiziersschule in Plauen. Nach der Ernennung zum Offizier musste er, wie 1958/59 üblich, ein Produktionsjahr absolvieren. Ende 1960 vom damaligen Kommandeur des KSK,

Fregattenkapitän a.D. Horst Förster, angesprochen erklärte er sich bereit für den Dienst im KSK der Volksmarine (gemeinsam mit seinen Kameraden Helmut Daute, Hartmut Jensen und Willi Langpap). Nach erfolgreicher Kampfschwimmerausbildung gehörte er als KS-Offizier zur Spezialgruppe des KSK. Aus gesundheitlichen Gründen erfolgte Ende 1965 seine Versetzung zur Grenzbrigade Küste. Hier war er zunächst als Kompaniechef, danach im Stab des Grenzausbildungsbattaillon-5 in Kühlungsborn tätig. Von 1971 bis 1974 besuchte Rudolf Dedic die Militärakademie „Friedrich Engels“ in Dresden und schloss diese mit dem akademischen Grad eines „Diplomgesellschaftswissenschaftler“ ab. Er wurde in der Politabteilung der 6. Grenzbrigade Küste eingesetzt. In den letzten Monaten des Bestehens des Verbandes war er als Stellvertreter des Brigadechefs und Leiter der Politabteilung tätig. Rudolf Dedic verstarb nach einem erfüllten Leben am 21.01.2017. Wir, die Angehörigen des KSK, werden Fregattenkapitän Rudolf Dedic in guter Erinnerung behalten.

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Schleusentreffen Januar 2017 Wie immer eine illustr´e Runde mit allerlei Gesprächsstoff aus vergangenen Tagen und ich kann sagen, es lohnt sich immer wieder die „Hirnrinde“ abzuklopfen. Danke Rolf für diese Stetigkeit der Organisation zu diesem Treffen. Zwar ist die „Schleuse“ nicht der „Stanglwirt“ von Kitzbühel, auch nicht irgend ein „Klatsch-Cafe“, doch gibt es immer wieder Anlass über das Eine oder Andere gründlicher nachzudenken. So einiges kam in den richtigen Topf und unterm Strich lichtete sich so mancher „Nebel“. Die Zeit ist eigentlich immer viel zu kurz, die Bedienung immer freundlich und die russische Küche hervorragend. Neben traurigen Nachrichten und vorausschauenden Gedankenaustausch zum 60.Jahrestag unseres Kampfschwimmerkommandos, war auch die Ausrüstung der „Ersten Stunden“ dieses mal Thema. Die Sternstunde der Flosse „NAJADE“. Es gab unterschiedliche Aussagen, und mir selbst viel nicht auf Anhieb ein womit wir los zogen. Woche des Sports der Volksmarine. Tauchsportwettkampf, unter anderem ASG Kühlungsborn mit den Maaten Hofmann, Carl, Lässig, Müller als Mannschaft, belegte den 1.Platz und Müller gegen Obermaat Strobel den 2. Platz in der Einzelwertung. Die Medaillen hatte ich letztens gerade in der Hand. Reichlich Patina schon dran. Strobel hatte „Haifisch-Flosse“ und ich mit Gerät „Ukraina“ und den „Frosch-Flossen“ aus diesem SET. So ähnlich wie „Ychtiander“aus dem gleichnamigen UW-Film damals. Kein Vorteil!!! Aber an NAJADE zu diesem Zeitpunkt konnte ich mich nur dunkel erinnern. So habe ich kurz mit „Lutze“ Strobel gesprochen und um „Hilfe“ gebeten und er hat sein O.K. gegeben diese Zeilen aus seinen „poseidon“ Recherchen in die „Runde“ zu geben. Mir war aber bekannt, daß ein Haufen dieser Flossen auf der Strecke geblieben sind bei unseren umfangreichen Aufgabengebieten im Seeraum, Luftraum und im gegnerischen Hinterland. Für Neuerervorschläge ein breites Feld der Betätigung. Soweit dazu!

Wenig bekannt war die Wiege unserer Flossen und Masken, der VEB Deutsche Gummiwarenfabriken Weißensee in Berlin, das Konstruktionsbüro des VEB war ständig bemüht, bessere, vollkommenere Flossen zu entwickeln. Und so ging im Jahr 1962 mit der NAJADE eine moderne, viel versprechende Schuhflosse in die Produktion, entwickelt vom Konstrukteur Franz Mönke in Zusammenarbeit mit der

Redaktion „Poseidon“ und fachkundigen Tauchsportlern der GST. Im August 1962 erhielt die Redaktion „Poseidon“ eines der ersten Muster der NAJADE zur Erprobung. Die Praxis bestätigte die Theorie im vollen Umfang. Um die Qualität der neuen Flosse zu erproben, wurde sie sowohl während der IV. Deutschen Meisterschaften im Wettkampf verwendet als auch einem Vergleich mit anderen, gleichartigen Flossentypen unterzogen (BONITO aus der BRD, CRESSI aus Italien und einer bulgarischen Longfin).

Im vergleichenden Versuch wurde mit einer Federwaage (4 X 10 kp) über eine Zugleine und einen Schultergurt der maximale Flossenschub in kp beim kräftigen Antritt gemessen. Um brauchbare Ergebnisse zu erhalten, wurden von vier Versuchspersonen jeweils zehn Zugversuche mit jeder im Versuch stehenden Flosse vorgenommen und die Messwerte gemittelt (siehe Tabelle).

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Die Ergebnisse sowohl der Erprobung im Wettkampf als auch im Versuch fielen zugunsten der NAJADE aus, deren Leistung im Durchschnitt um etwa 14 Prozent höher lag als bei den vergleichbaren Modellen. Ein weiteres Paar Versuchsflossen erhielt die Technische Aufnahmegruppe der Volksmarine (Unterwasser-Film-, Foto- und Fernsehstudio), um in der Rostocker Schwimmhalle Unterwasserfilmaufnahmen von Wirkungs- und Strömungsfaktoren zu machen (dynamische Biegemomente,Wollfäden an einer Strumpfhose usw.). Es gab keine Mitwirkung des KSK, weder an der Konstruktion noch bei den Tests. Die NAJADE war lieferbar in den Größen 0 bis 4. Sie wurde anfangs im Entwicklungsbetrieb VEB GUWELIN produziert, später im Rahmen der RGW-Verträge in Ungarn hergestellt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

100 Jahre Skifasching in Oberwiesenthal nahm sich ,,Untersüd" zum Anlass, den im Jahre 1527 gegründeten Ort, welcher am Fuß des 1215 m hohen Fichtelberg liegt und als Wintersportgebiet in Sachsen landesweit bekannt ist, den 100. Skifasching zu besuchen. Bereits 1977 feierte der KSK-18 (siehe Bilder) den 60. Skifasching in Oberwiesenthal mit In diversen Büchern und Artikeln wurde der Ort Bärenstein mit dem Haus der Begegnung, sowie Konditorei und Cafe ,,Neubert" sowie Winterbiwak erwähnt. In meiner Kampfschwimmerzeit hatte ich das Vergnügen öfters erlaubt auf den Auslöser des Dienstfotoapperates zu drücken. So sind auch Bilder nach 40 Jahren erhalten geblieben (man vergleiche Bilder von 1977 und 2017).

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Es ist wunderbar das viel erhalten aber auch einiges baulich erweitert bzw. verändert wurde um den Ort Oberwiesenthal mit 2500 Einwohnern attraktiver zu machen.

Der Berg ruft, an der Talstation der Fichtelberg-Seil-Schwebebahn, (welche die Älteste Deutschlands ist) herrschte buntes Treiben.

10.30 Uhr Eisbaden (ohne mich, hatte keine Badehose mit) 11.11 Uhr Vereidigung der Narrenpolizei Stimmung mit den Gugge-Musikanten, Trommlern und Narren 13.00 Uhr Festumzug durch Oberwiesenthal 14.00 Uhr Großes Massenspringen, Skizirkus/ Ballett der Narren und der Kinderschar am Skihang 15.00 Uhr Ski Tam Tam Tam..... ging es zum Schuppen( Baude) zwecks Abgesang zum kaiserlich königlichen Skimonarchie zu Wiesenthal Gegen 16.00 Uhr noch schnell mit der 1912, von Adolf Bleichert und Co. Leipzig erbauten Seil-Schwebebahn auf den Fichtelberg.

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Die Abfahrt führte durch die ehemalige Rennrodelbahn von 1971 genannt auch Himmelsleiter. Diese biegt am Waldeck rechts ab zum Hotel eines 3-fach Olympiasiegers. Da ist die Strecke tendenziell abschüssig wie eh und je und überqueren bald die Gleise der 1897 erbauten Schmalspurbahn. Man orientiert sich in Richtung Talsperre Cranzahl, kurz vorm Wasser rechts beginnt der Anstieg auf den Bärensteingipfel. Wir halten uns dennoch nach links und nach leichter Abfahrt ist man oberhalb am Sportplatz vom Ort Bärenstein. In der Nähe befand sich ein militärisches Objekt (Pionierbaubataillon) welches 1977 auch als Unterkunft des KSK-18 diente (Objekt rückgebaut). Im Ort Bärenstein lohnt sich ein Besuch im Cafe Neubert. Dies ist schon Tradition, oder man besucht noch schnell das benachbarte Tschechien/ Grenzübergang Bärenstein, welcher sehr schön angelegt wurde. Natürlich ist uns bewusst, dass in der kurzen Zeit all die Geschichten und Erinnerungen nur ein Bruchteil sein können von dem was wir erlebt haben. Bis bald von ,,Untersüd'' ,,Pistenschreck" Swidbert Scholz (KSK1975-6/1979)

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Backskiste ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Vortragsreise an der Seefahrtschule-Hafen Rostock Erlebt eine spannende Vortragsfahrt ab Rostock rund um das Thema Ostsee. Skandinavisches Buffet und Meerblick auf dem nagelneuen Fährschiff BERLIN inklusive. Kurs: Rostock-Gedser-Rostock. Meldungen direkt unter: 0172 9321897

25.03.2007 ab Rostock –Überseehafen 11.00 -15.00 h Preis 45,-€

Flucht über die Ostsee 1945

Unterwasserarchäologe Reinhard Öser berichtet in seinem Vortrag über die Operation Hannibal und der damit verbundenen marinelogistischen Leistung bei der Evakuierung von Wehrmachtsangehörigen und Zivilisten in den letzten Monaten des II. Weltkrieges. Dramatische menschliche Tragödien ereigneten sich bei der Rettung über See in Richtung Westen. Stellvertretend für die 250 versenkten Schiffe von Januar 1944 bis Mai 1945 wird über die Untergänge der Passagierschiffe Wilhelm Gustloff, General von Steuben und dem Frachtschiff Goya berichtet. In Gedenken an die 40.000 Menschen die in See blieben, die meisten davon Frauen und Kinder aus Ostpreußen.

Massenansturm von flüchtenden Menschen an der Pier von Gotenhafen. Rund 10.000 Menschen kamen an Bord der Wilhelm Gustloff und nur wenige überlebten die Untergangskatastrophe.

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Wassersportmesse „Beach & Boot“ in Leipzig

Um von der Beach & Boot 2017 zu berichten muss ich etwas ausschweifen. Eigentlich steht die Haus- Garten-Freizeit- Messe vom 11.- 19.02.2017 als größte Verbraucherausstellung für Wohnen, Bauen, Garten und Gesundheit sowie Freizeitgestaltung im Vordergrund. Dieser wurde vor 20 Jahren die mitteldeutsche Handwerksmesse angegliedert, welche eine Plattform für Information, Beratung und Auftragssicherung des Handwerks ist. Eine kleine Gruppe Wassersportenthusiasten gelang es Febr. 2008 eine Bootsmesse in der Agra Markkleeberg, mit Ausstellung rund ums Wasser, mit Neu- und Gebrauchtbooten zu organisieren, damals BOOT SACHSEN genannt.

Nun fragt sich jeder was hat Leipzig- Stadt der friedlichen Revolution, Völkerschlacht, Handels-, Buch- und Pelzstadt, Schiller, Goethe, Bach und Industriestadt mit Wasser zu tun? Leipzig hat einen Binnenhafen, Elster-Saale-Kanal (Bundeswasserstraße) Karl Heine Kanal und diverse andere kleine Flüsse. Der Leipziger Industriepionier Carl Heine (1819 - 1888) hatte die Vision Leipzig an die Weltmeere anzuschließen, selbst im einst kleinen Dorf Reudnitz bei Leipzig (1804 -1860) wurde Carl Rudolf Bromme geboren. Er war Seemann, 1848 - 1853 war er der 1. deutsche Admiral und somit Begründer der deutschen Marine....... Einige Schiffe sind nach ihm benannt worden. Selbst der Ort Brage (Niedersachsen) hat ihm ein Museum gewidmet. In und um Leipzig entstand und entsteht noch, nachdem Abbau der Braunkohle im Zuge der Rekultivierung durch Flutung eine Seenlandschaft, welche Neuseenland genannt wird (neun Tagebauseen). Da der Mensch gerne am Wasser lebt und baut und das Wasser auch gern für sportliche Aktivitäten nutzt, werden die entstandenen Tagebau- Seen zunehmend auch touristisch erschlossen. Deshalb begeistert es viele Wassersportler, das die Beach & Boot, ehemals Wassersportmesse, für 3 Tage (16.- 19.02.2017) an die Haus-Garten-Freizeit Messe angegliedert wurde. Hier präsentieren eine Vielzahl von Ausstellern aus dem In- und Ausland Motor-, Segel- und Paddelboote und diverses Zubehör. Ausstellung für Funsport- Tauchausrüstung, Tourismusanbieter und Verbände zeigten Möglichkeiten für Erholung / Urlaub auf oder am Wasser im Neuseenland. Einsteiger und erfahrene Wassersportler fanden

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verschiedene Vorträge und Beratung von Experten mit Sachkenntnis. Mitteldeutschland entwickelt sich rund um das Leipziger Neuseenland von Jahr zu Jahr immer mehr zu einer Wassersport-Metropole. Auch der Sächsische Anglerverband war mit Experten vertreten, welche eine vielzahl von Informationen rund um den Fischbestand in den Gewässer des Neuseenlandes zu berichten hatten. Hier konnte man auch für die Jüngsten interessante Spiele erwerben, welche sehr viel Wissenswertes vermitteln. Auch Taucher kamen bei der Beach & Boot auf ihre Kosten. Neben der notwendigen Ausrüstung konnte man zur Messe im Tauchbecken eine Schnupperstunde absolvieren. In der Nähe des Tauchbeckens war der Stand ,,Karriere mit Zukunft". Ein Wehrdienstgespräch mit mir viel danach ins Wasser, da die Herren in Uniform und Kampfschwimmerabzeichen (Angehörige der Bundeswehr-KSK) keine ausreichende Ausrüstung (siehe Bild) bereitstellen konnten. Dennoch Spaß bei Seite und weiter durch die Bootsmesse Leipzig. Es präsentierten sich auch einige Wassersportverbände welche interessierte Besucher mit wichtigen Informationen versorgten und alle Fragen rund um den Wassersport im Neuseenland beantworteten. Zum Beispiel: - Tauchen im Geiseltalsee bei Mark Deberthäuser - Panometer Leipzig mit Panorama ,,Titanic" - Störmthaler See mit Lagovita und Vineta - Schifffahrt im Neuseenland ,,Santa Barbara" (S.Scholz) - Bootsfahrt in Leipzig-Stadt- Leipzig.eV. (S.Scholz) - Kultur- und Freizeithighlights am Kap Zwenkau Vergnügungspark ,,Belantis" in der Nähe Zwenkauer- und Cosputener See/an der A38

Über die Regeln und wichtige Schifffahrtzeichen auf und am Wasser klärte die Wasserschutzpolizei auf, da viele Seen noch der LMBV (Bergbausanierer) gehören. Die Vorbereitung zur Schiffbarkeit wird geprüft und wird wie z.B. der Zwenkauer See über einen Masterplan (Gemeingebrauch vom 20.04.2015) und zurzeit festgelegt. An den Messetagen in ein ca. 660.000liter fassenden Innenpool konnten zahlreiche Vorführungen von Profis aus Funk und Fernsehen beim Segeln, SUPen, Schlauchboot fahren usw. angeschaut werden. Selbst die Jüngsten durften, von der DHFK durchgeführt, mit dem motorisierten Schlauchboot auf dem Pool fahren und das 1x1 des Wassersports erschnuppern. An weiteren Ständen konnte man den Umgang mit SUP ausprobieren oder erlernen. Bootseigner und solche die es werden wollen erhielten wichtiges Know-how für die Erhaltung, Pflege, Wartung von Booten. So konnte man Bootsbauern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und unter Anleitung selbst Hand anlegen. Nach erfolgreichem Abschluss der Bootsmesse passiert auch im Neuseenland unheimlich viel, wo man kleine Anekdoten und Ereignisse über das Leben auf und am Wasser berichten könnte. Natürlich ist mir bewusst, dass von der Vielzahl der Ereignisse nur ein Bruchteil davon wiedergegeben wurde. Um es mit Goethes Worten zu sagen. „Wem es zu wohl ist der geht nach Gohlis“ oder ,,Mein Kleinparis das Lob ich mir " Also auf nach Mitteldeutschland um Neues zu entdecken Euer Kamerad Swidbert Scholz Herausgeber Marinekameradschaft Internet : www.kampfschwimmer-vm.de Kampfschwimmer Ost e.V. E-Mail : [email protected] . Eingetragener Verein unter Bankverbindung: Amtsgericht Bad Doberan VR 353 DKB Redaktion : Reinhard Öser, Prenzlauer Allee 29 IBAN: DE50 1203 0000 1020 0805 27 10405 Berlin BIC: BYLADEM1001 Tel.: 030 4275876, Fax.: 030 44355791 E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss : 16.03.2017