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Research Collection Journal Issue Bulletin SVU-ASEP-ASAP Publication Date: 2001 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-004295160 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection . For more information please consult the Terms of use . ETH Library

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Research Collection

Journal Issue

Bulletin SVU-ASEP-ASAP

Publication Date: 2001

Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-004295160

Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted

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bulletin 1 2011

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Dauerbrenner Honorar-Ansätze

Am Stakeholder-Werkstattgespräch vom 8. März 2011 (sieheArtikel S. 2) wurde die Frage diskutiert, welche Art von Verbandder svu | asep ist. Und welche Rolle eben diese Stakeholdervon ihm erwarten. Im Vordergrund scheinen die Aspekte Berufs-und Branchenverband zu stehen, bei denen die Vertretungvon Standesinteressen definitionsgemäss ein zentrales Anliegenist. 90% unserer Mitglieder finden dies für den svu | asep sehrwichtig oder wichtig (gemäss Umfrage 2010). Ein erstrangigesStandesinteresse sind die verrechenbaren Honorar-Ansätze.Einer der jüngeren Erfolge der jährlichen Gespräche mit derBAFU-Direktion ist sicher die Einsicht des BAFU, dass es un-korrekt und wesensfremd ist, die KBOB-Ansätze um 8% zureduzieren, indem sie als «inklusive MWSt.» deklariert werden.Ich hoffe, das kommt jetzt nicht mehr vor.

Verschiedene Lohnumfragen der letzten Jahre mit Beteiligungder Umweltfachleute lassen vermuten, dass wir uns finanziellheute in guter Gesellschaft mit anderen Planern befinden. Daswar vor 30 Jahren anders. Wir dürfen uns aber nicht auf diesenbescheidenen Lorbeeren ausruhen. Die Honorarsituation ist fürdie Planer insgesamt nicht rosig. Mir leuchtet es nicht ein, warumich meinem Garagisten pro Stunde Autoreparatur, die teilweisevon einem Lehrling gemacht wird (was ok ist), mehr bezahle,als was ich für meine eigene Arbeit verrechnen kann. Vom Anwaltganz zu schweigen.

Wir sollten keine Dumpingpreise anbieten, weil damit unsereMarktpreise fallen bzw. nicht steigen. Die meisten von unshaben zwei Hüte im Schrank: Manchmal sind wir Vertreter dessvu | asep und appellieren an die Solidarität und die Weitsicht.Manchmal müssten wir billiger sein als die Mitbewerber, umfür unser Büro einen Auftrag gewinnen und damit Arbeit(splätze)

generieren zu können. Dieses Dilemma kann nicht an der ein-zelnen Offerte gelöst werden. Kurzfristig kann man sich fragen:Kann ich den Kunden überzeugen, dass ihm auch hier einQualitätswettbewerb mehr dient als ein Preiswettbewerb? Willich den Auftrag überhaupt zu einem unfairen Preis? Fahre ichletztlich nicht besser, wenn ich mich grundsätzlich mindestensan KBOB halte? Langfristig sehe ich die Lösung in der Positio-nierung des svu | asep: Unsere Mitglieder sind streng selek-tioniert, fachlich klar definiert, zuoberst auf der Qualifikations-skala der Umweltfachleute, bilden sich weiter, verkaufen sichnicht zu Dumpingpreisen…

Bis auch für den Erfahrungsaustausch zu diesem Thema einGefäss auf unserer Website zur Verfügung steht, sind konkreteBeispiele oder Reaktionen an den Unterzeichner oder einanderes Vorstandsmitglied erwünscht.

Christoph Erdin, Präsident svu | asep

INTERNStakeholder-Werkstattgespräch des svu | asep vom 8. März 2011 2Weltkongress der Landschaftsarchitektur 4Projekt Lares – Nachhaltigkeit zu Ende gedacht 5Veranstaltungen für Mitglieder des svu | asep 6

I N H A L T

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bulletin 1 2011

INTERN

Stakeholder-Werkstattgespräch des svu | asep vom 8. März 2011

Ziel des WerkstattgesprächsKennen lernen der Aussensicht auf den svu | asep: Wienehmen die Betroffenen und Interessenten (Stakeholder)unseren Verband wahr, wie schätzen sie ihn ein und wiestellen sie ihn sich in Zukunft zweckmässigerweise vor?

Innerhalb des SIA kann der svu | asep Umweltkompetenz ein-bringen. Es ist sicher sinnvoll, die Zusammenarbeit mit dem SIAintensiv zu pflegen. Wenn der svu | asep durch den SIA Ein-fluss auf die Umsetzung von Umweltanliegen im Bauwesen undin der Industrie nehmen kann, ist für die Umwelt in der Schweizviel gewonnen! Insbesondere, wenn man sich mit Architektenund den verschiedenen Ingenieuren zusammensetzt und ge-meinsame Stellungnahmen zu umweltrelevanten Normen undGesetzen erarbeitet, wäre dadurch auch für die Umwelt-

TEILNEHMENDE

Gaby Abt Tietje Dr. sc. nat. Ökologin, Vorstand ffu (Fachfrauen Umwelt)

Hans-Georg Bächtold Dipl. Ing. ETH/SIA, Raumplaner ETH NDS, Generalsekretär SIA

Andreas Bernasconi Dr. Dipl. Forst-Ing. ETH/SIA, Vizepräsident SIA; FVW (Fachverein Wald)

Daniele Biaggi Dipl. Geologe / Dipl. Hydrogeologe, Präsident CHGEOL

Tina Billeter Weymann Dipl. Umwelt-Natw. ETH, Auftraggeberin (UGZ, Stadt Zürich) und Vorstand ffu

Erik Jencke und Matthias Brändli Lic. phil., Inst. für Publizistikwissenschaft und Medienforschung Uni ZH

Christoph Erdin Dipl. phil. nat. Geograf, Präsident svu | asep (Umweltfachleute)

Peter Frischknecht Dr., Studienkoordinator D-UWIS ETHZ

Thomas Glatthard Dipl. Kulturing. ETH/SIA, Vizepräsident svu | asep

Sabine Mannes Dipl. Umwelt-Natw. ETH, Umwelt-Alumni ETHZ

Matthias Näf Soziol. Institut ETHZ

Bettina Tschander Dipl. phil. II Biologie, dipl. NDS ETH Raumplanung, Vizepräsidentin svu | asep

Christian Toberer Kommunikationsagentur Weissgrund (Gesprächsmoderator)

Peter Wullschleger Dipl. Landschaftsarchitekt FH, Geschäftsführer BSLA (Landschaftsarchitekten)

Fritz Zollinger Dr. Dipl. Kulturing. ETH/SIA, Präsident BG BWL SIA; Chef Amt für Landwirtschaft ZH

Damit waren nach unserer Einschätzung ausser dem BAFU alle wichtigen Institutionen vertreten.

AusgangslageZwei Feststellungen beschrieben die Ausgangslage: Zum einendie «Schere» zwischen einer starken Zunahme von Umweltfach-leuten und der (leicht) rückläufigen Anzahl der svu | asep-Mit-glieder. Zum zweiten ist der svu | asep ausserhalb des engstenKreises wenig bekannt. Allgemein wird festgestellt, dass sichdie Tätigkeiten im Umweltbereich seit der Gründung dessvu | asep stark erweitert haben, was zu einer grossen Hetero-genität des Berufsfeldes geführt hat. Sowohl die Tätigkeitsfelder,die man als «Umwelttätigkeiten» bezeichnen kann, als auch dieAusbildungshintergründe der Berufsleute, die sie ausführen, sindseit Gründung des svu | asep vielfältiger geworden. Die Grund-satzfrage, die sich hier stellt, ist, ob man immer noch das ganzeFeld der Umwelttätigkeiten bzw. der Umweltberufe abdeckenkann und will. Keinen Einbruch der Mitgliederzahlen habenbeispielsweise die ffu. Sie setzen auf ihr Netzwerk und habeneine tiefere Eintrittsschwelle als der svu | asep.

Zusammenarbeit mit Hochschulen und SIAEine stärkere Zusammenarbeit mit der ETH könnte insbeson-dere interessant sein für Berufsneueinsteiger. Die bisherigenPartnerschaften mit Bildungsinstituten können generell ausge-baut werden.

praktiker in Privatbüros und Behörden vorgearbeitet, weil dieAkzeptanz von Umweltforderungen bei Bauprojekten erhöhtwird.

SIA-Generalsekretär Hans-Georg Bächtold schlug als Optiondie Auflösung des svu | asep als eigenständigen Verband unddie Eingliederung in den SIA vor. Dies wurde allerdings von denmeisten nicht als vordringlich erachtet.

Erwartungen der MitgliederDie Mitgliedschaftstreue nimmt bei Verbänden oder Vereinengenerell ab. Allgemein besteht wenig Interesse an Mitglied-schaften. Allerdings wird festgestellt, dass die Leute bereit sindzu bezahlen, wenn sie eine Dienstleistung brauchen. Für allge-mein nützliche Angebote, wie das DLV, ein attraktives Verbands-organ, Weiterbildungsangebote, Vernetzungsplattformen, wirk-same Interessenvertretung gegenüber Politik, Wirtschaft undallgemeiner Öffentlichkeit sind viele Berufsleute sehr wohl bereit,einen regelmässigen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Für grössereDienstleistungen wie die Rechtsauskünfte des SIA wünschen dieMitglieder aber eine individuelle Abrechnung, sie haben alsokeine Lust zur Quersubventionierung von Berufskollegen (undKonkurrenten). Für solche Dienstleistungen müsste man ver-

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BerufsverbandVereinigung von Berufsleuten, mit einer bestimmten oderwenigen ähnlichen Ausbildungen als Grundlage ihrer Berufs-tätigkeit und ähnlichen Tätigkeitsfeldern in ihrer tatsächlichenPraxis. Entsprechend sind dies die wichtigsten Ziele: Ein-flussnahme auf Ausbildungsform und Ausbildungsinhalte,Beschränkungen von Marktzugang aufgrund bestimmterformaler Ausbildungen, Organisation von Weiterbildungs-angeboten, Festschreiben und Überwachen einer Weiter-bildungspflicht, Honorarordnungen, Festschreiben eines Be-rufskodexes mit sanktionsfähiger Standeskommission, Ein-flussnahme auf berufsrelevante Gesetzgebung in Vernehm-lassungsverfahren, Öffentlichkeitsarbeit über den Inhalt desBerufs und die Berufsgruppe selbst.

FachverbandMotivation zur Mitgliedschaft ist ein geteiltes fachliches Inter-esse, Ziel des Verbandes ist der fachliche Austausch zwi-schen den Mitgliedern, um den Stand des theoretischenWissens und praktischen Könnens unter den Mitgliedern vor-anzubringen und gemeinsam Innovation zu fördern. Wich-tigstes Produkt des Verbands ist zumeist eine Zeitschrift (oderheute eine andere Form von Informationsmedium) mit hohemfachlichem Anspruch. Wenn es um einen wissenschaftlichenFachverband geht, ist das Verbandsorgan eine Zeitschrift fürbegutachtete wissenschaftliche Originalarbeiten.

BranchenverbandIn solchen Verbänden organisieren sich Anbieter bestimmterProdukte (materielle oder Dienstleistungen) und all ihrer Zu-

lieferer. Die Mitglieder des Verbandes haben oft sehr unter-schiedliche Ausbildungen. Das Ziel des Verbandes ist es,alle Berufsleute der Arbeitsteilungskette, die zur Erstellungdes fraglichen Produktes nötig ist, miteinander zu vernetzen,transparente Austauschbeziehungen gegen innen zu schaf-fen (die Mitgliederfirmen oder Mitgliedspersonen stehen oft ineinem Konkurrenzverhältnis; «transparente Austauschbezie-hungen» kann auch Kartellbildung bedeuten) und Öffentlich-keitsarbeit und Lobbyarbeit zugunsten des eigenen Pro-duktes zu machen.

PublikumsverbandIm Umweltbereich WWF, Pro Natura, Greenpeace usw., alsodie Verbände, in denen interessierte «Laien» organisiert sind.Ihr Ziel ist es, das Umweltbewusstsein in der Bevölkerungzu stärken. Diese Verbände sind sehr wichtig, um die breitepolitische Unterstützung für Umweltmassnahmen zu ge-winnen bzw. aufrechtzuerhalten.

Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände(Gewerkschaften)Diese Verbände konzentrieren sich ganz auf die rechtlicheund praktische Gestaltung des Arbeitsverhältnisses je unterumgekehrten Verhältnissen. Die svu | asep-Umfrage 2010 hatgezeigt, dass die Mitglieder sich ziemlich genau je zu einemDrittel auf Angestellte mit wenigen oder keinen Weisungs-befugnissen, auf Angestellte des Kaders und auf Selbststän-dige verteilen. Zumindest vom jetzigen Mitgliederbestandher macht es also keinen Sinn, wenn der svu | asep pointiertdie Interessen einer dieser formalen Berufspositionen vertritt.

Teilnehmende am Stakeholder-Werkstattgespräch des svu | asep in Zürich.

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mutlich mit dem SIA zusammenarbeiten. Er hat die Infrastrukturdazu und die organisatorischen Erfahrungen, wie solche Dienst-leistungen effizient angeboten werden können.

Art des VerbandesEine längere Diskussion ergab die Frage, welche Art Verbanddenn der svu | asep ist. Arbeitgeberverband, Branchenverband,Berufsverband, Wirtschaftsverband (siehe Kasten S. 3)?

Bei anderen Verbänden ist die Antwort oft klarer. SIA ist bei-spielsweise ein Wirtschaftsverband mit Führungsanspruch,«Masse» und «Macht» und hat entsprechend Zugang zur Politik.Beim svu | asep ist dies nicht so klar. Ein klassischer Berufs-verband ist der svu | asep jedenfalls nicht (es gibt nicht denUmweltberuf, sondern verschiedene Berufe). Der svu | asep wäredamit eher ein Branchenverband. Der svu | asep muss sichjedenfalls klar entscheiden und positionieren.

Der jetzige svu | asep liegt irgendwo zwischen einem Berufs-und einem Branchenverband mit kleinen Anteilen eines Fach-verbandes. Zu fragen ist also, ob die Gewichte so belassenwerden sollen und wenn Veränderungen gewünscht sind, welcheVerschiebungen als Optionen fachlich und finanziell für einenVerband von der Grösse und mit der Mitgliederstruktur dessvu | asep überhaupt im Bereich des Möglichen liegen. Wichtigist ein klar definierter Zugang zum Verband; es braucht Klartextbei den Berufsgruppen, die vertreten werden sollen, eine Ein-grenzung fachlich und qualifikationsmässig.

Umweltfachleute definieren sich über ihr Studium, nicht überdie Umweltbranche. Aufgrund der Heterogenität der Mitglieder– sowohl was ihre Ausbildungen als auch was ihre Tätigkeits-felder anbelangt – ist es kaum möglich, ein werbestarkesLabel aus der svu | asep-Mitgliedschaft zu machen. Das kön-nen nur eigentliche Berufsverbände. Den Umweltfachleutenmit ETH-Umweltstudium wird aber ohnehin ihr akademischesAusbildungszertifikat als Gütesiegel auf dem Arbeits- bzw.Auftragsmarkt genügen, und für freiberufliche Umweltfachleute

sind allgemein gelungene abgeschlossene Projekte die über-zeugendste Referenz für potentielle Auftraggeber.

StossrichtungenIm Vordergrund steht das Networking mit klarem Fokus aufgestaltbare Umwelt und klares Qualitätsniveau: Netzwerk unterden Mitgliedern, aber auch grösseres externes Netzwerk, Be-ziehung zu Forschung und Umweltverbänden. Dazu kommt diepolitische Stimme, politische Vertretung und Interpretation. Dersvu | asep als Denkfabrik in Bezug auf Umwelt, mindestensregelmässiger Austausch mit Vertretern der kantonalen Um-weltämter und des Bundesamtes für Umwelt. Die 3 «Mega-themen» Vernetzen, Bildung, Trendwissen stehen im Vorder-grund der zukünftigen Ausrichtung.

Erste SchlussfolgerungenFür definitive Schlüsse an dieser Stelle ist es noch zu früh. ImFrühsommer wird der Vorstand an einer weiteren Strategie-sitzung diese Aussensicht analysieren und Konsequenzendaraus – je nach Tragweite – entweder beschliessen oder zuHanden der nächsten Mitgliederversammlung skizzieren. Es istaber absehbar, dass wir mindestens über folgende Themen«ergebnisoffen» diskutieren müssen, d.h. es kann, muss abernicht Änderungen geben: Art des Verbandes präziser formu-lieren; fachliches Spektrum des Verbandes; qualifikations-mässige Eingrenzung bzw. Anforderungen für die Vollmitglied-schaft; Mitgliedschafts-Kategorien; Bedürfnis «Trendwissen» ein-bauen; Berufsanerkennung; Fachgruppen als primäres Struk-turierungsprinzip des Verbandes einführen; top down- oderbottom up-Verband?

Wir befinden uns in einer spannenden Phase. Meinungs-äusserungen der Mitglieder zu den obigen oder anderenThemen an eines der Vorstandsmitglieder sind jederzeitwillkommen.

Thomas Glatthard und Christoph Erdin, Vorstand svu | asep

Weltkongress der Landschafts-architektur 27.– 29. Juni 2011 in Zürich

Der Bund Schweizer Landschaftsarchitekten und Land-schaftsarchitektinnen (BSLA) ist ein befreundeter Berufs-verband des svu | asep. Er ist wie der svu | asep Fachvereindes SIA und den SIA-Berufsgruppen «Boden Wasser Luft»(BWL) und Architektur (BGA) angeschlossen. Er organisiertden diesjährigen Weltkongress der Landschaftsarchitektur– zum dritten Mal in der Schweiz.

Der BSLA ist ein Zusammenschluss von qualifizierten, in derPlanung tätigen Landschaftsarchitekten und Landschafts-architektinnen in der Schweiz. Der BSLA nimmt die fachlichen,berufspolitischen und wirtschaftlichen Interessen des Berufs-standes der Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchi-tektinnen im allgemeinen und seiner Mitglieder wahr, im be-

sonderen gegenüber Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffent-lichkeit, auf nationaler wie internationaler Ebene.

Der Beruf der Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchi-tektinnen hat eine lange Tradition: Gestaltete der «Gartenarchi-tekt» vergangener Jahrhunderte höfische Gärten und Park-anlagen, so hat sich das heutige Berufsfeld wesentlich verändertund erweitert. Das rasante Wachstum der Städte und Agglo-

«Need A Shot Of Landscape Architecture?Well Then, We Have It For You!»

Landschaftsarchitektur-Fachleute aus der ganzen Welttreffen sich vom 27. bis 29. Juni 2011 in Zürich zumIFLA-Weltkongress. Besuchen Sie Fachsessions, tech-nische Besichtigungen, Round Tables, soziale Aktivi-täten sowie das Post-Congress-Programm.www.ifla2011.com

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merationen, die Zunahme der Verkehrswege und der Erholungs-ansprüche, die Veränderungen in der Landwirtschaft und derSchutz von wertvollen Landschaften und Biotopen verlangenausgewogene raumplanerische, gestalterische, technische undökologische Lösungen. Die Bedeutung und die Qualität unserergestalteten Umwelt, der Landschaft sowie der öffentlichen undprivaten Freiräume unserer Städte und Dörfer rücken immermehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Landschaftsarchitektin-nen und Landschaftsarchitekten leisten einen wesentlichen

Beitrag zur Erhaltung, Gestaltung und nachhaltigen Entwicklungunserer Landschaften und Freiräume.

BSLA FSAP Rue du Doubs 32 2300 La Chaux-de-Fonds Tel. ++41 32 968 88 89 Fax ++41 32 968 88 33www.bsla.ch | [email protected]

Projekt Lares –Nachhaltigkeit zu Ende gedacht

Umwelt- und soziale Themen sind beim Bauen und Planeneng verknüpft. Umweltmassnahmen, die von der lokalenBevölkerung nicht akzeptiert werden, laufen ins Leere.Ein technisch ausgeklügeltes Minergie-Gebäude, das nie-mand gern bewohnt, verfehlt seinen Zweck. Nachhaltigkeitwird deshalb zu Recht als Kombination von ökologischen,wirtschaftlichen und sozialen Faktoren definiert. Am Punktder sozialen Dimension der Nachhaltigkeit setzt das Projekt«Lares – Gender- und alltagsgerechtes Bauen und Planen»an.

Die Bau- und Planungsbranche ist auch heute noch starkmännlich geprägt. Weil die Lebenswelten von Frauen undMännern unterschiedlich sind (von Ausnahmen wie Haus-männern oder Berufsfrauen ohne jegliche Betreuungspflichten

einmal abgesehen), bedeutet dies, dass bei Bau und Planungdie Bedürfnisse der Nutzerinnen oft kaum berücksichtigtwerden. Von einer systematischen Erhebung der Bedürfnissealler Nutzerinnen und Nutzer kann in vielen Fällen erst recht keineRede sein.

2006 wurde deshalb das Projekt Lares initiiert, das diesen Miss-stand beheben will. Das Prinzip ist einfach: Auf Gender-Fragenspezialisierte Fachfrauen werden gezielt für Bau- und Planungs-projekte beigezogen, um die Vorhaben darauf hin zu beobach-ten, ob diese gendergerecht gestaltet sind. Bau und Planungsind so von der Vision geleitet, dass Frauen sowie Männerverschiedene gesellschaftliche Rollen einnehmen können undgleichen Zugang zum öffentlichen Raum haben.

Mittlerweile wurden erste Erfahrungen mit diesem Vorgehengemacht, die optimistisch stimmen: Von den Bauträgerschaftenwerden die Anregungen der Lares-Fachfrauen positiv bewertet.Sie sind ein willkommener Gegenpol zu der oftmals von tech-

Bachrevitalisierung im städtischen Raum (Leutschenbach, Zürich).

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bulletin 1 2011

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I M P R E S S U M

Das Bulletin des Schweizerischen Verbandes der Umweltfachleute (svu | asep) erscheint drei-mal jährlich in deutscher und französischer Sprache. Druckauflage: 1000

Internet | e-mailwww.svu-asep.ch [email protected]

RedaktionAlain LugonTel. 032 852 09 [email protected] Thomas GlatthardTel. 041 410 22 [email protected]

GeschäftsstelleSilvia MüllerBrunngasse 60 Postfach 3000 Bern 8Tel. 031 311 03 02 Fax 031 312 38 01

Übersetzungen Karine Contat dos Santos

LayoutB. Hürzeler, Bern

DruckSchenker Druck AG, Bern

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe (2/2011): 1. 8. 2011

nischen Überlegungen geprägten Sichtweise der Architekten.Die Empfehlungen der Lares-Frauen sind so vielfältig wie dieBau- und Planungsprojekte selbst: An einem öffentlichen Platzsollen mehr Velo-Parkplätze eingeplant werden, an einer Hoch-

schule sollen die Räume für informellen Austausch differenziertergestaltet werden, die Nachtbeleuchtung wird in einem Quartierunter die Lupe genommen, das Umsteigen zwischen verschie-denen Verkehrsmitteln wird optimiert, usw. Aus diesen vielenDetails entsteht das Gesamtbild einer Bau- und Planungs-tätigkeit, die niemandem unnötig das Leben schwermacht(z. B. mühsames Umsteigen von Tram auf Bus über Schwellenund eine dicht befahrene Strasse mit einem Kinderwagen) unddie niemanden ausschliesst (etwa durch schummrige Eckenim Quartier). Was bei der Zusammenarbeit mit Lares in denmeisten Fällen als Projekt beginnt, welches vor allem dieBedürfnisse der Frauen einbringen soll, stellt sich dann alsErgebnis heraus, das allen Nutzern und Nutzerinnen einenMehrwert bringt.

Aktuell konzentriert sich das Projekt Lares auf verschiedeneFlaggschiffthemen: Ein Thema sind Bürogebäude. Der SBB-Hauptsitz Projekt «Girasole» im Wankdorf und beispielsweisedie Betriebszentrale Ost werden durch Lares beurteilt. Einanderes Thema ist der Öffentliche Raum, wo verschiedene Pro-jekte laufen, etwa die Genderbegleitung des Pfingstwaidarealsin Zürich oder des Projektes Tram Region Bern. Ein drittesThema sind Schulen: Der Neubau der Fachhochschule Nord-ostschweiz wird durch Lares-Fachfrauen begleitet.

Lares ist als Pilot-Projekt konzipiert und so gestaltet, dassKnow-How-Transfer auf weitere Bau- und Planungsprojektemöglich ist. Der Leitfaden «Gender- und alltagsgerechtes Bauenund Planen» kann kostenlos bezogen werden. Zum Projekt-abschluss wird eine Nutzenevaluation erwartet.

Mehr Informationen auf www.lares.chKathrin Peter, Dr. Umweltfachperson REG A, Projektleiterin von Lares

Veranstaltungen für Mitglieder des svu | asep

Der svu | asep organisiert für seine Mitglieder regionale Fach- und Networkinganlässe.

Zwei Veranstaltungen sind im Herbst 2011 geplant:

• DeutschschweizNatur- und Erholungsraum Allmend Luzern21. Oktober 2011, 16.15 –18.00 Uhr

• Suisse romandeWindkraftwerke: Rolle der Umweltberatungsbüros(Ort und Datum noch offen)

Im Sommer erhalten Sie weitere Informationen zu den Veranstaltungen.

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Les honoraires, un constant sujet d’actualité

Lors de l’atelier des stakeholders du 8 mars 2011 (voir articleen page 2), la question du type d’association qu’est la svu | asepa été discutée. Le rôle que la svu | asep devrait jouer selon lesstakeholders a également été abordé. Les côtés association pro-fessionnelle et interprofession semblent être au premier plan. Lareprésentation des intérêts de la profession est une préoccupa-tion centrale de ce type d’organisation. 90% de nos membresjugent que ce point est très important ou important pour lasvu | asep (selon le sondage 2010). Les honoraires facturablessont un intérêt primordial de notre profession. Un des récentssuccès de nos discussions annuelles avec la direction de l’OFEVest la prise de conscience de l’office fédéral qu’il est incorrect etincompatible de réduire les tarifs KBOB de 8% en prétendantqu’ils s’entendent «TVA incluse». J’espère que cela n’arriveraplus.

Divers sondages réalisés sur les salaires ces dernières annéesavec la participation des professionnels de l’environnementlaissent présumer que nous nous situons actuellement en bonnecompagnie avec d’autres professions de planification. Celan’était pas le cas il y a 30 ans en arrière. Mais nous ne devonspas nous endormir sur ces modestes lauriers. La situation desplanificateurs n’est globalement pas rose en ce qui concerneles honoraires. Je n’arrive pas à comprendre pourquoi je doispayer mon garagiste pour la réparation de ma voiture, partielle-ment effectuée par un apprenti (ce qui est en ordre), à un tarifhoraire plus élevé que ce que je peux facturer pour mon propretravail, sans parler des tarifs des avocats.

Nous ne devrions pas proposer des prix de dumping, cela ne ferapas augmenter nos prix sur le marché, ils risquent plutôt debaisser. La plupart d’entre nous dispose de deux casquettes:parfois nous sommes les représentants de la svu | asep et appe-lons à la solidarité et à la prévoyance. D’autres fois, nous devons

être moins chers que nos concurrents afin d’obtenir un mandatpour notre bureau et de pouvoir générer du travail et des placesde travail. Ce dilemme ne peut pas être résolu au niveau desoffres individuelles. À court terme, on peut se poser la question:Est-ce que j’arrive à persuader le client que pour lui aussi, la con-currence sur la qualité est plus utile que la concurrence sur lesprix? Est-ce que je veux vraiment obtenir ce mandat à un prix nonéquitable? Est-ce que je ne suis finalement pas gagnant si je metiens au moins aux tarifs KBOB? À long terme, je vois la solutiondans le positionnement de la svu | asep: les critères de sélectionde nos membres sont sévères, clairement définis au niveauprofessionnel, nos membres sont tout en haut de l’échelle dequalification des professionnels de l’environnement, ils suiventdes formations continues et ne se vendent pas à des prix dedumping…

Nous pourrons d’ici peu échanger nos expériences dans cedomaine directement sur notre site internet. D’ici là, nous vousinvitons à transmettre des exemples concrets ou des réactions àvotre président ou à un autre membre du comité.

Christoph Erdin, président svu | asep

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bulletin 1 2011

INTERNEAtelier des stakeholders de la svu | asep du 8 mars 2011 2Congrès mondial de l’architecture du paysage 4Projet Lares – la durabilité pensée jusqu’au bout 5Manifestations régionales pour les membres svu | asep 6

C O N T E N U

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bulletin 1 2011

INTERNE

Atelier des stakeholders de la svu | asepdu 8 mars 2011

Objectif de l’atelierAvoir un avis extérieur sur la svu | asep: comment les per-sonnes concernées et intéressées (stakeholders) perçoiventet jugent-elles notre association et quelle serait sa formeappropriée à l’avenir?

Au sein de la SIA, la svu | asep a la possibilité d’apporter descompétences environnementales. Il est certainement judicieuxd’entretenir une collaboration intensive avec la SIA. Si lasvu | asep a la possibilité d’exercer de l’influence sur l’applicationde mesures environnementales dans la construction et l’industriepar le biais de la SIA, l’environnement suisse en sort gagnant !En nous asseyant avec les architectes et les divers ingénieurspour rédiger des prises de position communes sur des normes etdes lois importantes pour l’environnement, la tâche des prati-

PARTICIPANTS

Gaby Abt Tietje Dr. sc. nat., écologue, comité directeur PEE (Professionnelles en environnement)

Hans-Georg Bächtold Dipl. Ing. EPF/SIA, aménagiste EPF EPG, Secrétaire général SIA

Andreas Bernasconi Dr. Dipl. Ing. forestier EPF/SIA, vice-président SIA; FVW (Société spécialisée forêt)

Daniele Biaggi Dipl. géologue / Dipl. hydrogéologue, président CHGEOL

Tina Billeter Weymann Dipl. sc. nat. environnement EPF, mandante (UGZ, ville de Zurich) et comité directeur PEE

Erik Jencke et Matthias Brändli Lic. phil., Inst. für Publizistikwissenschaft und Medienforschung Uni ZH

Christoph Erdin Dipl. phil. nat. géographe, président svu | asep (professionnels de l’environnement)

Peter Frischknecht Dr., coordinateur d’études D-UWIS ETHZ

Thomas Glatthard Dipl. Ing. génie rural EPF/SIA, vice-président svu | asep

Sabine Mannes Dipl. sc. nat. environnement EPF, Alumni ETHZ

Matthias Näf Soziol. Institut ETHZ

Bettina Tschander Dipl. phil. II biologie, dipl. aménagiste EPF EPG, vice-présidente svu | asep

Christian Toberer Agence de communication (modérateur)

Peter Wullschleger Dipl. architecte paysagiste HES, secrétaire général FSAP (architectes paysagistes)

Fritz Zollinger Dr. Dipl. Ing. génie rural EPF/SIA, président GP SAE SIA; chef du Service de l’agriculture ZH

Selon nous, toutes les institutions importantes à part l’OFEV étaient représentées à cet atelier.

ContexteDeux constatations décrivent la situation de départ : l’écartconstaté entre la forte augmentation des professionnels del’environnement et le nombre en (léger) recul des membressvu | asep d’une part, et d’autre part le fait que la svu | asep soitpeu connue à l’extérieur du cercle des initiés. On constate glo-balement que depuis la fondation de la svu | asep, les champsd’activités dans le domaine de l’environnement se sont fortementdéveloppés, conduisant à une grande hétérogénéité dans cesecteur. Aussi bien les champs d’activités, qui peuvent êtredésignés «d’activités environnementales», que le contexte deformation des professionnels sont devenus plus variés depuis lacréation de la svu | asep. La question fondamentale qui se posealors est : pouvons-nous et voulons-nous continuer à couvrirl’ensemble des activités environnementales et des métiers envi-ronnementaux? Les Professionnelles en environnement (PEE),par exemple, ne connaissent pas de baisse du nombre de leursmembres. Elles misent sur leur réseau et un seuil d’admissionplus bas que le nôtre.

Collaboration avec les Hautes écoles et la SIAUne collaboration plus soutenue avec l’EPF pourrait être parti-culièrement intéressante pour les personnes débutant dans lemétier. Les partenariats existants avec les institutions de forma-tion peuvent encore être intensifiés en général.

ciens de l’environnement qui travaillent dans des bureaux privésou des instances publiques serait facilitée parce que celaaugmenterait l’acceptation des exigences environnementalespour des projets de construction.

Le secrétaire général de la SIA, Hans-Georg Bächtold, a proposél’option de dissoudre la svu | asep en tant qu’association indé-pendante et de l’intégrer à la SIA. Mais la plupart des participantsont jugé que cette option n’était pas prioritaire.

Attentes des membresLa fidélité d’affiliation diminue de manière générale dans lesfédérations et associations. Il existe globalement peu d’intérêtà s’affilier. On constate toutefois que les personnes sont prêtesà payer si elles ont besoin d’une prestation. Pour des offresd’intérêt général, telles que le registre des membres, un organeattractif de l’association, des offres de formation continue, desplateformes de réseautage, une défense professionnelle efficacepar rapport à la politique, l’économie et le public, de nombreuxprofessionnels de l’environnement sont tout à fait prêts à payerune cotisation de membre régulière. Mais pour les prestationsplus conséquentes, telles que les conseils juridiques de la SIA,les membres souhaitent une facturation individuelle. Ils nedésirent pas subventionner indirectement leurs collègues (etconcurrents). Pour ce genre de services, nous devrions probable-

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Association professionnelleOrganisation de professionnels avec une ou quelques forma-tions semblables précises qui sont la base de leur activité pro-fessionnelle et qui ont des champs d’activités semblablesdans leur pratique effective. Les objectifs principaux sont enconséquence: influence sur la forme et le contenu de la forma-tion, limitation de l’accès au marché par des formations for-melles précises, organisation d’offres de formation continue,définition et surveillance d’une formation continue obligatoire,règlements concernant les honoraires, définition d’un coded’honneur avec une commission d’honneur pouvant imposerdes sanctions, influence sur la législation lors des consulta-tions ayant une incidence sur la profession, travail de relationspubliques sur le contenu de la profession et l’association pro-fessionnelle elle-même.

Association spécialiséeL’affiliation est motivée par un intérêt professionnel partagé,l’objectif de l’organisation est l’échange de connaissancesspécialisées entre les membres afin de faire progresser lesconnaissances théoriques et les capacités pratiques desmembres et d’encourager les innovations communes. Larevue spécialisée, d’une exigence technique élevée, est engénéral le produit phare d’une association spécialisée (ouaujourd’hui une autre forme de moyen d’information). S’ils’agit d’une association spécialisée scientifique, l’organe del’association est une revue publiant des travaux scientifiquesoriginaux reconnus.

Interprofession Ce type d’organisation regroupe les fournisseurs de produits

précis (produits matériels ou prestations) et tous leurs sous-traitants. Les membres de l’association ont souvent des for-mations très différentes. L’objectif de l’association est de re-lier tous les professionnels de la chaîne de travail nécessairesà la fabrication du produit, de créer des relations de com-merce transparentes vers l’intérieur (les entreprises membresou les personnes membres sont souvent concurrentes; des«relations commerciales transparentes» peuvent aussi impli-quer la formation d’un cartel) ainsi que du travail de rela-tions publiques et de lobbying en faveur de son propre pro-duit.

Association d’intérêt publicDans le domaine de l’environnement, il s’agit du WWF, de ProNatura, de Greenpeace, etc. Ce sont donc les organisationsqui regroupent les «amateurs» intéressés. Leur objectif est derenforcer la conscience écologique de la population. Cesassociations sont très importantes pour gagner ou maintenirun large soutien politique en faveur des mesures environne-mentales.

Organisations patronales et de travailleurs (syndicats)Ces organisations se concentrent essentiellement sur la struc-turation juridique et pratique des conditions de travail. Lesondage 2010 de la svu | asep a montré que nos membressont plus ou moins répartis en un tiers d’employés avec peuou pas de pouvoir de direction, un tiers d’employés du typecadre et un tiers d’indépendants. Par rapport à l’actuelle com-position des membres, il n’est pas sensé que la svu | asepreprésente plus particulièrement les intérêts d’une de cescatégories professionnelles.

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Une partie des stakeholders ayant participé au séminaire organisé à Zurich par la svu | asep.

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ment collaborer avec la SIA. Elle possède l’infrastructurenécessaire et l’expérience organisationnelle pour proposerefficacement de tels services.

Type d’associationUne discussion assez longue s’est développée au sujet dutype d’association qu’est la svu | asep: organisation patronale,interprofession, association professionnelle ou association éco-nomique (voir encadré, page 3)?

Pour d’autres organisations, la réponse est souvent plus évi-dente. La SIA est par exemple clairement une association éco-nomique avec une revendication de direction, et elle dispose parconséquent d’accès à la politique. Ce n’est pas aussi évidentpour notre association. La svu | asep n’est en aucun cas uneassociation professionnelle classique (le métier de professionnelde l’environnement n’existe pas, il y en a beaucoup). Elle seraitdonc plutôt une interprofession. La svu | asep doit en tous les casprendre une décision et se positionner clairement.

L’actuelle svu | asep se situe quelque part entre une associationprofessionnelle et une interprofession avec des petites partsd’association spécialisée. Il faut donc se demander si cet équi-libre doit rester inchangé. Si des modifications sont souhaitées,il s’agit de déterminer quelles options de changement sontréalisables au niveau professionnel et financier pour une asso-ciation de la taille et de la structure de membres de la nôtre. Il estimportant que l’accès à l’association soit explicitement défini ;pour les groupes spécialisés, les aspects professionnels et dequalification doivent être clairement délimités.

Les professionnels de l’environnement se définissent par rapportà leurs études et non par rapport à la branche environnementale.Du fait de l’hétérogénéité des membres – aussi bien en ce quiconcerne leur formation que leur branche d’activité – il est quasi-ment impossible de présenter l’affiliation à la svu | asep commeune distinction à forte valeur publicitaire. Seules les véritablesassociations professionnelles ont cette possibilité. A titre d’ex-emple, les professionnels de l’environnement qui ont fait desétudes environnementales à l’EPF disposent avec leur certificat

de formation d’un label de qualité suffisant pour accéder aumarché du travail ou à des mandats. Et pour les profession-nels de l’environnement indépendants, les projets terminés etréussis sont en général les meilleures références pour un man-dant potentiel.

Axes principauxLe réseautage figure en première position, centré sur l’environne-ment aménageable et un niveau qualitatif clair : le réseau entreles membres mais aussi un réseau élargi externe et les relationsavec la recherche et les associations environnementales. À celas’ajoute la voix politique: représentation politique, svu | asep entant que laboratoire d’idées sur l’environnement et finalement unéchange régulier avec des représentants des offices cantonauxde protection de l’environnement et de l’office fédéral del’environnement. Trois grandes tendances se dessinent pourl’orientation future de l’association: réseautage, formation etactualisation des savoirs.

Premières conclusionsIl est actuellement encore trop tôt pour tirer des conclusionsdéfinitives. En début d’été, le comité analysera ce point de vueextérieur lors d’une séance stratégique et prendra les décisionsnécessaires ou esquissera au moins des pistes à l’attention de laprochaine assemblée. Les discussions porteront notamment surles thèmes suivants : formuler plus précisément le type d’asso-ciation, l’éventail professionnel de l’association, les limitations auniveau des qualifications ou les exigences pour une affiliation àpart entière, les catégories de membres, l’intégration du besoin«actualisation des savoirs», la reconnaissance professionnelle,l’introduction des groupes spécialisés en tant que base destructuration de l’association, une association top down oubottom up?

Nous nous trouvons dans une phase passionnante. Nosmembres peuvent en tout temps transmettre au Comitéleur avis sur des sujets abordés ici ou sur d’autres sujets.

Thomas Glatthard et Christoph Erdin, Comité svu | asep

Congrès mondial de l’architecture du paysage 27 – 29 juin 2011 à Zurich

La Fédération Suisse des Architectes Paysagistes (FSAP)est une association professionnelle amie de la svu | asep.Comme la svu | asep, elle est une société spécialisée de laSIA et fait partie des groupes professionnels «Sol/Air/Eau»et «Architecture» de la SIA. La FSAP organise le congrèsmondial de l’architecture du paysage 2011 qui se tiendrapour la troisième fois en Suisse.

La FSAP est une association d’architectes paysagistes qualifiésqui exercent leur métier en Suisse. La FSAP prône le développe-ment de la profession et défend les intérêts professionnels etéconomiques des architectes paysagistes en général, et de sesmembres en particulier, vis-à-vis des instances politiques, admi-

nistratives, économiques et du public sur le plan national etinternational.

Le métier d’architecte paysagiste a une longue tradition: sil’architecte paysagiste s’occupait dans les siècles passésde promenades et de jardins royaux, son domaine d’activités’est singulièrement modifié et élargi avec le temps. Les villes et

«Need A Shot Of Landscape Architecture?Well Then, We Have It For You!»

Des professionnels de l’architecture du paysage dumonde entier se retrouveront du 27 au 29 juin à Zurichpour le congrès mondial de l’IFLA. Participez aux ses-sions et visites techniques, aux tables rondes et autresactivités sociales ainsi qu’au programme après-congrès.www.ifla2011.com

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agglomérations grandissent sans cesse, la circulation routièreest en constante augmentation, le temps libre augmente, l’agri-culture est soumise à des changements profonds. La gestiondu paysage demande des solutions adaptées à chaque situation.La réflexion tient compte des paramètres de l’aménagement duterritoire, des problèmes techniques ainsi que des aspects éco-logiques, historiques et socioculturels. La société se préoccupede plus en plus de la signification et de la qualité de notre envi-ronnement, du paysage ainsi que des espaces libres publicset privés de nos villes et villages. Les architectes paysagistes

contribuent grandement au maintien, à l’aménagement et audéveloppement durable de nos paysages et espaces libres enmilieu urbain.

BSLA FSAP Rue du Doubs 32 2300 La Chaux-de-Fonds Tel. ++41 32 968 88 89 Fax ++41 32 968 88 33www.bsla.ch | [email protected]

Projet Lares – la durabilité pensée jusqu’au bout

Dans la planification et la construction, les thèmes environ-nementaux et sociaux sont étroitement liés. Les mesures enfaveur de l’environnement qui ne sont pas acceptées par lapopulation locale n’aboutissent à rien. Un bâtiment Minergietechniquement très sophistiqué, mais que personne ne veuthabiter, a raté son but. Ce n’est donc pas sans raison qu’ondéfinit la durabilité comme la combinaison de facteurs écolo-giques, économiques et sociaux. Le projet «Lares – Gender-und alltagsgerechtes Bauen und Planen» (Lares – constructionet planification adaptées aux genres et aux besoins de tousles jours) s’attaque à la dimension sociale de la durabilité.

Aujourd’hui encore, le secteur de la construction et de la pla-nification est fortement marqué par les hommes. Le fait que le

monde des femmes soit différent de celui des hommes (sanstenir compte des exceptions que constituent les hommes aufoyer ou les femmes actives sans aucun engagement familial)implique que les besoins des utilisatrices ne sont presquejamais pris en compte lors de la planification et de la construc-tion. Et un inventaire des besoins de tous les utilisateurs et utili-satrices est encore moins à l’ordre du jour dans la plupart descas.

C’est pour remédier à cette inégalité que le projet Lares a été misen route en 2006. Le principe est simple: des femmes spécia-lisées dans les questions de genre sont consultées de manièreciblée pour des projets de planification et de construction. Ellessont chargées d’évaluer si la conception des projets tient comptedes genres. La planification et la construction disposent ainsid’un fil conducteur : la vision que les femmes et les hommespeuvent occuper des rôles sociaux différents tout en ayant unaccès égal à l’espace public.

Cours d’eau réaménagé en milieu urbain (Leutschenbach, Zurich).

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bulletin 1 2011

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I M P R E S S U M

Le bulletin de l’AssociationSuisse des Professionnels del’Environnement (svu | asep)paraît trois fois par année en version bilingue français et allemand.Tirage à 1000 exemplaires

Internet | e-mailwww.svu-asep.ch [email protected]

RédactionAlain LugonTél. 032 852 09 [email protected] GlatthardTél. 041 410 22 [email protected]

Secrétariat centralSilvia MüllerBrunngasse 60 Case postale 3000 Berne 8Tél. 031 311 03 02 Fax 031 312 38 01

Traductions Karine Contat dos Santos

LayoutB. Hürzeler, Berne

ImpressionSchenker Druck AG, Berne

Délais de rédaction pour la prochaine édition bulletin(2/2011) : 1. 8. 2011

Les premières expériences faites entre-temps avec ce procédésont encourageantes: les maîtres d’ouvrage jugent positivesles suggestions des femmes de Lares. Elles offrent un contre-pôle bienvenu à la vision trop souvent limitée à des réflexionstechniques des architectes. Les recommandations des femmesde Lares sont aussi variées que les projets de planification et de

construction: sur une place publique, il faut prévoir des emplace-ments supplémentaires pour les vélos; dans une Haute école, lespièces prévues aux échanges informels doivent être aménagéesdifféremment ; l’illumination nocturne d’un quartier est examinéeà la loupe; le changement d’un moyen de transport à un autreest optimisé etc. Tous ces détails forment l’image globale d’uneplanification et d’une construction qui ne rend la vie difficile àpersonne (p. ex. changer du tram au bus en passant par desmarches et une route très fréquentée avec une poussette) etn’exclut personne (comme des recoins sombres dans un quar-tier). Dans la plupart des cas, la collaboration commence sousforme d’un projet qui vise surtout à intégrer les besoins desfemmes pour aboutir finalement à un résultat qui apporte uneplus-value à tous les utilisateurs et utilisatrices.

Actuellement, le projet Lares se concentre sur plusieurs thèmesporteurs, tels que les bâtiments abritant des bureaux. Laresévalue par exemple le projet «Girasole» au Wankdorf qui serale siège principal des CFF et la centrale d’exploitation Est. Unautre thème est l’espace public. Dans ce domaine, plusieurs pro-jets sont en cours, entre autres l’accompagnement par Laresdu «Pfingstweidareal» à Zurich ou le Projet Tram région Berne.Les écoles sont un troisième thème: la construction de la nou-velle Haute école du Nord-Est de la Suisse est suivie par desexpertes de Lares.

Lares est conçu comme projet pilote et structuré de manièreà pouvoir transférer les connaissances à d’autres projets deplanification et de construction. Le guide «Gender- und alltags-gerechtes Bauen und Planen» est disponible gratuitement (seule-ment en allemand). Une évaluation d’efficacité est attendue pourla fin du projet.

Plus d’informations sous www.lares.chKathrin Peter, Dr. Professionnelle de l’environnement REG A, responsable du projet Lares

Manifestations régionales pour les membres svu | asep

La svu | asep désire proposer des activités de net-working à ses membres dans les différentes régionslinguistiques du pays. Par ce biais, les membres auront la possibilité de rencontrer d’autres membreset des partenaires importants pour leur activité profes-sionnelle.

Deux manifestations sont prévues cet automne:• Suisse alémanique

Natur- und Erholungsraum Allmend Luzern21 octobre 2011, 16.15 –18.00 h

• Suisse romandeProjets de centrales éoliennes: rôle des bureaux de conseil en environnement; lieu et date à définir

Vous recevrez dans le courant de l’été des informa-tions plus détaillées au sujet de ces manifestations.