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Wir machen Gute Arbeit Ich will . . . Unterstützung und Anerkennung bei der Arbeit! Gute Führung

Ich will Unterstützung und Anerkennung

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Gute Arbeit, Thema Führung Eine Kampagne der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)

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Gute Führung

Was ist Gute Führung?Gute Führung orientiert sich an den Beschäftigten und

beteiligt sie. Dazu gehört, dass

• die richtigen Beschäftigten die richtige Aufgabe

bekommen;

• Überforderung und Unterforderung vermieden

wird;

• gute Leistungen anerkannt werden;

• Entwicklungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten

diskutiert werden;

• umfassend und ausreichend informiert wird;

• eine Feedback- und Kommunikationskultur besteht,

die den Beschäftigten auch Wertschätzung ent-

gegenbringt.

Um die Voraussetzungen für eine Gute Führungskultur

zu schaffen, beteiligen sich Betriebsräte an der Füh-

rungskräfteentwicklung. Sei es bei der Entwicklung

von Leitbildern oder über ihre Mitbestimmungsrechte

beim Thema Weiterbildung und Qualifizierung.

Herausgeber: IG BCE – VB 1 Gesamtleitung, Projekt Gute ArbeitKönigsworther Platz 6, D-30167 Hannover

Projektleitung: Yasmin FahimiRedaktion: Sören TuleweitKontakt: [email protected]: www.gute-arbeit.igbce.de Fotos: Michael NeugebauerDruck: BWH GmbH Hannover

Ihr Beitrag für Gute Arbeit?

Wir wollen mit Ihnen passgenaue Lösungen entwi-

ckeln, die Sie vor Überlastung schützen.

Die Basis dafür ist die Beteiligung der Beschäftigten als

»Experten in eigener Sache«. Die Beschäftigten ken-

nen die Stellschrauben, an denen gedreht werden

muss, am besten.

Die Entwicklung von Lösungen erfolgt im Dialog zwi-

schen Betriebsräten und Beschäftigten. Das ist die

Ausgangslage, um Maßnahmen für Gute Arbeit zu

entwickeln, die dann Stück für Stück umgesetzt wer-

den können.

Um zukünftig für Gute Arbeit stark zu sein, ist Ihr Bei-

trag wichtig. Unterstützen Sie den Einsatz für Gute

Arbeit mit Ihrer Mitgliedschaft in der IG BCE oder spre-

chen Sie uns an.

Online informieren und beitreten unter:

www.gute-arbeit.igbce.de

Wir machenGute Arbeit

Ich will . . .Unterstützung und Anerkennung bei der Arbeit!

Gute Führung

Was macht einen guten Arbeitsplatz aus?Ein gutes Entgelt, eine angemessene Arbeitszeit, eine

sichere Beschäftigung? Keine Frage, das sind wichtige

Voraussetzungen für eine positive Beurteilung des Ar-

beitsplatzes.

Aber: 85 Prozent der Beschäftigten wollen klare und

umfas sende Informationen, für 84 Prozent ist Respekt

sehr wichtig, 70 Prozent fordern Qualifizierungs- und

Entwicklungsmöglichkeiten und sowohl 68 Prozent hal-

ten eine angemessene Arbeits intensität als auch einen

wertschätzenden und unterstützenden Führungsstil für

äußerst wichtig.

Führungskräfte haben eine Schlüssel- funktion für Gute Arbeit!Führungskräfte haben einen ganz unmittelbaren Ein-

fluss auf die Gestaltung von Guter Arbeit. Als Vorgesetz-

te müssen Führungskräfte für einen möglichst reibungs-

losen und effizienten Arbeitsablauf sorgen. Damit ist es

aber nicht getan. Die soziale Kompetenz ist ebenso ge-

fragt.

Führungskräfte müssen:

• effektive Arbeitsabläufe sicherstellen;

• für einen guten Informationsfluss sorgen;

• berufliche Perspektiven aufzeigen;

• Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten;

• Respekt und Wertschätzung ausüben.

Die Mitarbeiter wenden sich mit ihren Wün-

schen und An regungen an ihre Führungskraft.

Der offene und konstruktive Umgang mit den An-

sprüchen des Teams ist entscheidend. Ohne Füh-

rungskräfte, die in der Lage sind, diesen Kernteil

ihres Aufgabenspektrums zu erfüllen, wird Gute Ar-

beit nicht möglich sein.

Führungsverhalten:

Die Ergebnisse des Fehlzeiten-Reports 2011 zeigen:

Über 60 Prozent der Befragten bekommen von ihrem

Chef keine Rückmeldung und nur etwas mehr als die

Hälfte der Vor gesetzten spricht auch mal ein Lob aus.

Weniger als 30 Prozent der Befragten geben an, dass

ihr Chef selten oder nie Rücksicht auf sie nimmt, seine

Mitarbeiter gerecht behandelt und das Verhältnis zwi-

schen ihnen kollegial ist.

Schlechte Führung macht krank!Führungskräfte sollten sich den vielen Facetten ihrer

Funktion als fachliche Vorgesetzte und ihrer sensiblen

Rolle als Chef, der im wörtlichen Sinn seine Mitarbeiter

führen muss, bewusst sein. Denn schlechte Führung

wirkt sich negativ auf die Gesundheit der Beschäftig-

ten aus. So stellt der AOK-Fehlzeiten-Report 2011 des

Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) fest:

»Mit dem Chef als Partner sind Mitarbeiter gesünder«

Es lohnt sich für die Führungskraft also, sich mehr für

ihre Mitarbeiter einzusetzen, mehr Feedback und öf-

ter mal ein Lob für gute Arbeit auszusprechen. Arbeit-

nehmerinnen und Arbeitnehmer, die gut informiert

werden und im Beruf Anerkennung erfahren, haben

weniger gesundheitliche Probleme und identifizieren

sich häufiger mit ihrem Arbeitgeber.

Führungskräfte im SpannungsfeldAuch Führungskräfte sind einem enormen Zeit- und

Leistungsdruck ausgesetzt. Sie stehen zwischen den

Vorgaben des Unternehmens und den Interessen der

Beschäftigten. Um Gute Führung zu leisten, müssen

Vorgesetzte von der Unternehmensleitung durch An-

reize und Leitbilder Gestaltungsmöglichkeiten für eine

mitarbeiterorientierte Führungskultur erhalten. Zum

Beispiel müssen Führungskräfte in die Lage versetzt

werden, ihren Mitarbeitern Freiheitsgrade in der Ar-

beitsbewältigung zu gewähren und Puffer für eintre-

tende Störfalle und Hindernisse einzubauen. Gute

Führung kann nur erfolgen, wenn sie durch das Unter-

nehmen gefördert und der dafür notwendige Gestal-

tungsspielraum zugelassen wird.

Gute Führung

Wissenschaft l iches Institut der AOK (WIdO) Se i te 3 von 8

Pressemittei lung vom 16. August 2011

Abbildung 1: Führungsverhalten und Häufigkeit gesundheitlicher Beschwerden

21,4

25,1

28,1

28,3

31,2

31,5

32,4

34,6

36,2

41,5

54,5

62,4

Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial?

Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt?

Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht?

Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar?

Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend?

Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten?

Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit für Ihre Anliegen?

Sorgt Ihr Vorgesetzter dafür, dass die Arbeit gut geplant wird?

Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen?

Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre Meinung?

Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an?

Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung?

0 20 40 60 80 100Antwortkategorie „selten“/ „nie“ in %

Anteil der Befragten, die über Gesundheits-beschwerden berichten in %

60 7065 75 80 85Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial?

Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt?

Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht?

Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar?

Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend?

Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten?

Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit für Ihre Anliegen?

Sorgt Ihr Vorgesetzter dafür, dass die Arbeit gut geplant wird?

Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen?

Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre Meinung?

Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an?

Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung?

Quelle: Fehlzeiten-Report 2011 © WIdO 2011

pm wido 16. August 2011

Was macht einen guten Arbeitsplatz aus?Ein gutes Entgelt, eine angemessene Arbeitszeit, eine

sichere Beschäftigung? Keine Frage, das sind wichtige

Voraussetzungen für eine positive Beurteilung des Ar-

beitsplatzes.

Aber: 85 Prozent der Beschäftigten wollen klare und

umfas sende Informationen, für 84 Prozent ist Respekt

sehr wichtig, 70 Prozent fordern Qualifizierungs- und

Entwicklungsmöglichkeiten und sowohl 68 Prozent hal-

ten eine angemessene Arbeits intensität als auch einen

wertschätzenden und unterstützenden Führungsstil für

äußerst wichtig.

Führungskräfte haben eine Schlüssel- funktion für Gute Arbeit!Führungskräfte haben einen ganz unmittelbaren Ein-

fluss auf die Gestaltung von Guter Arbeit. Als Vorgesetz-

te müssen Führungskräfte für einen möglichst reibungs-

losen und effizienten Arbeitsablauf sorgen. Damit ist es

aber nicht getan. Die soziale Kompetenz ist ebenso ge-

fragt.

Führungskräfte müssen:

• effektive Arbeitsabläufe sicherstellen;

• für einen guten Informationsfluss sorgen;

• berufliche Perspektiven aufzeigen;

• Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten;

• Respekt und Wertschätzung ausüben.

Die Mitarbeiter wenden sich mit ihren Wün-

schen und An regungen an ihre Führungskraft.

Der offene und konstruktive Umgang mit den An-

sprüchen des Teams ist entscheidend. Ohne Füh-

rungskräfte, die in der Lage sind, diesen Kernteil

ihres Aufgabenspektrums zu erfüllen, wird Gute Ar-

beit nicht möglich sein.

Führungsverhalten:

Die Ergebnisse des Fehlzeiten-Reports 2011 zeigen:

Über 60 Prozent der Befragten bekommen von ihrem

Chef keine Rückmeldung und nur etwas mehr als die

Hälfte der Vor gesetzten spricht auch mal ein Lob aus.

Weniger als 30 Prozent der Befragten geben an, dass

ihr Chef selten oder nie Rücksicht auf sie nimmt, seine

Mitarbeiter gerecht behandelt und das Verhältnis zwi-

schen ihnen kollegial ist.

Schlechte Führung macht krank!Führungskräfte sollten sich den vielen Facetten ihrer

Funktion als fachliche Vorgesetzte und ihrer sensiblen

Rolle als Chef, der im wörtlichen Sinn seine Mitarbeiter

führen muss, bewusst sein. Denn schlechte Führung

wirkt sich negativ auf die Gesundheit der Beschäftig-

ten aus. So stellt der AOK-Fehlzeiten-Report 2011 des

Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) fest:

»Mit dem Chef als Partner sind Mitarbeiter gesünder«

Es lohnt sich für die Führungskraft also, sich mehr für

ihre Mitarbeiter einzusetzen, mehr Feedback und öf-

ter mal ein Lob für gute Arbeit auszusprechen. Arbeit-

nehmerinnen und Arbeitnehmer, die gut informiert

werden und im Beruf Anerkennung erfahren, haben

weniger gesundheitliche Probleme und identifizieren

sich häufiger mit ihrem Arbeitgeber.

Führungskräfte im SpannungsfeldAuch Führungskräfte sind einem enormen Zeit- und

Leistungsdruck ausgesetzt. Sie stehen zwischen den

Vorgaben des Unternehmens und den Interessen der

Beschäftigten. Um Gute Führung zu leisten, müssen

Vorgesetzte von der Unternehmensleitung durch An-

reize und Leitbilder Gestaltungsmöglichkeiten für eine

mitarbeiterorientierte Führungskultur erhalten. Zum

Beispiel müssen Führungskräfte in die Lage versetzt

werden, ihren Mitarbeitern Freiheitsgrade in der Ar-

beitsbewältigung zu gewähren und Puffer für eintre-

tende Störfalle und Hindernisse einzubauen. Gute

Führung kann nur erfolgen, wenn sie durch das Unter-

nehmen gefördert und der dafür notwendige Gestal-

tungsspielraum zugelassen wird.

Gute Führung

Wissenschaft l iches Institut der AOK (WIdO) Se i te 3 von 8

Pressemittei lung vom 16. August 2011

Abbildung 1: Führungsverhalten und Häufigkeit gesundheitlicher Beschwerden

21,4

25,1

28,1

28,3

31,2

31,5

32,4

34,6

36,2

41,5

54,5

62,4

Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial?

Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt?

Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht?

Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar?

Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend?

Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten?

Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit für Ihre Anliegen?

Sorgt Ihr Vorgesetzter dafür, dass die Arbeit gut geplant wird?

Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen?

Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre Meinung?

Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an?

Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung?

0 20 40 60 80 100Antwortkategorie „selten“/ „nie“ in %

Anteil der Befragten, die über Gesundheits-beschwerden berichten in %

60 7065 75 80 85Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial?

Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt?

Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht?

Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar?

Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend?

Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten?

Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit für Ihre Anliegen?

Sorgt Ihr Vorgesetzter dafür, dass die Arbeit gut geplant wird?

Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen?

Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre Meinung?

Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an?

Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung?

Quelle: Fehlzeiten-Report 2011 © WIdO 2011

pm wido 16. August 2011

Was macht einen guten Arbeitsplatz aus?Ein gutes Entgelt, eine angemessene Arbeitszeit, eine

sichere Beschäftigung? Keine Frage, das sind wichtige

Voraussetzungen für eine positive Beurteilung des Ar-

beitsplatzes.

Aber: 85 Prozent der Beschäftigten wollen klare und

umfas sende Informationen, für 84 Prozent ist Respekt

sehr wichtig, 70 Prozent fordern Qualifizierungs- und

Entwicklungsmöglichkeiten und sowohl 68 Prozent hal-

ten eine angemessene Arbeits intensität als auch einen

wertschätzenden und unterstützenden Führungsstil für

äußerst wichtig.

Führungskräfte haben eine Schlüssel- funktion für Gute Arbeit!Führungskräfte haben einen ganz unmittelbaren Ein-

fluss auf die Gestaltung von Guter Arbeit. Als Vorgesetz-

te müssen Führungskräfte für einen möglichst reibungs-

losen und effizienten Arbeitsablauf sorgen. Damit ist es

aber nicht getan. Die soziale Kompetenz ist ebenso ge-

fragt.

Führungskräfte müssen:

• effektive Arbeitsabläufe sicherstellen;

• für einen guten Informationsfluss sorgen;

• berufliche Perspektiven aufzeigen;

• Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten;

• Respekt und Wertschätzung ausüben.

Die Mitarbeiter wenden sich mit ihren Wün-

schen und An regungen an ihre Führungskraft.

Der offene und konstruktive Umgang mit den An-

sprüchen des Teams ist entscheidend. Ohne Füh-

rungskräfte, die in der Lage sind, diesen Kernteil

ihres Aufgabenspektrums zu erfüllen, wird Gute Ar-

beit nicht möglich sein.

Führungsverhalten:

Die Ergebnisse des Fehlzeiten-Reports 2011 zeigen:

Über 60 Prozent der Befragten bekommen von ihrem

Chef keine Rückmeldung und nur etwas mehr als die

Hälfte der Vor gesetzten spricht auch mal ein Lob aus.

Weniger als 30 Prozent der Befragten geben an, dass

ihr Chef selten oder nie Rücksicht auf sie nimmt, seine

Mitarbeiter gerecht behandelt und das Verhältnis zwi-

schen ihnen kollegial ist.

Schlechte Führung macht krank!Führungskräfte sollten sich den vielen Facetten ihrer

Funktion als fachliche Vorgesetzte und ihrer sensiblen

Rolle als Chef, der im wörtlichen Sinn seine Mitarbeiter

führen muss, bewusst sein. Denn schlechte Führung

wirkt sich negativ auf die Gesundheit der Beschäftig-

ten aus. So stellt der AOK-Fehlzeiten-Report 2011 des

Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) fest:

»Mit dem Chef als Partner sind Mitarbeiter gesünder«

Es lohnt sich für die Führungskraft also, sich mehr für

ihre Mitarbeiter einzusetzen, mehr Feedback und öf-

ter mal ein Lob für gute Arbeit auszusprechen. Arbeit-

nehmerinnen und Arbeitnehmer, die gut informiert

werden und im Beruf Anerkennung erfahren, haben

weniger gesundheitliche Probleme und identifizieren

sich häufiger mit ihrem Arbeitgeber.

Führungskräfte im SpannungsfeldAuch Führungskräfte sind einem enormen Zeit- und

Leistungsdruck ausgesetzt. Sie stehen zwischen den

Vorgaben des Unternehmens und den Interessen der

Beschäftigten. Um Gute Führung zu leisten, müssen

Vorgesetzte von der Unternehmensleitung durch An-

reize und Leitbilder Gestaltungsmöglichkeiten für eine

mitarbeiterorientierte Führungskultur erhalten. Zum

Beispiel müssen Führungskräfte in die Lage versetzt

werden, ihren Mitarbeitern Freiheitsgrade in der Ar-

beitsbewältigung zu gewähren und Puffer für eintre-

tende Störfalle und Hindernisse einzubauen. Gute

Führung kann nur erfolgen, wenn sie durch das Unter-

nehmen gefördert und der dafür notwendige Gestal-

tungsspielraum zugelassen wird.

Gute Führung

Wissenschaft l iches Institut der AOK (WIdO) Se i te 3 von 8

Pressemittei lung vom 16. August 2011

Abbildung 1: Führungsverhalten und Häufigkeit gesundheitlicher Beschwerden

21,4

25,1

28,1

28,3

31,2

31,5

32,4

34,6

36,2

41,5

54,5

62,4

Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial?

Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt?

Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht?

Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar?

Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend?

Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten?

Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit für Ihre Anliegen?

Sorgt Ihr Vorgesetzter dafür, dass die Arbeit gut geplant wird?

Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen?

Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre Meinung?

Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an?

Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung?

0 20 40 60 80 100Antwortkategorie „selten“/ „nie“ in %

Anteil der Befragten, die über Gesundheits-beschwerden berichten in %

60 7065 75 80 85Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial?

Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt?

Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht?

Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar?

Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend?

Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten?

Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit für Ihre Anliegen?

Sorgt Ihr Vorgesetzter dafür, dass die Arbeit gut geplant wird?

Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen?

Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre Meinung?

Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an?

Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung?

Quelle: Fehlzeiten-Report 2011 © WIdO 2011

pm wido 16. August 2011

Gute Führung

Was ist Gute Führung?Gute Führung orientiert sich an den Beschäftigten und

beteiligt sie. Dazu gehört, dass

• die richtigen Beschäftigten die richtige Aufgabe

bekommen;

• Überforderung und Unterforderung vermieden

wird;

• gute Leistungen anerkannt werden;

• Entwicklungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten

diskutiert werden;

• umfassend und ausreichend informiert wird;

• eine Feedback- und Kommunikationskultur besteht,

die den Beschäftigten auch Wertschätzung ent-

gegenbringt.

Um die Voraussetzungen für eine Gute Führungskultur

zu schaffen, beteiligen sich Betriebsräte an der Füh-

rungskräfteentwicklung. Sei es bei der Entwicklung

von Leitbildern oder über ihre Mitbestimmungsrechte

beim Thema Weiterbildung und Qualifizierung.

Herausgeber: IG BCE – VB 1 Gesamtleitung, Projekt Gute ArbeitKönigsworther Platz 6, D-30167 Hannover

Projektleitung: Yasmin FahimiRedaktion: Sören TuleweitKontakt: [email protected]: www.gute-arbeit.igbce.de Fotos: Michael NeugebauerDruck: BWH GmbH Hannover

Ihr Beitrag für Gute Arbeit?

Wir wollen mit Ihnen passgenaue Lösungen entwi-

ckeln, die Sie vor Überlastung schützen.

Die Basis dafür ist die Beteiligung der Beschäftigten als

»Experten in eigener Sache«. Die Beschäftigten ken-

nen die Stellschrauben, an denen gedreht werden

muss, am besten.

Die Entwicklung von Lösungen erfolgt im Dialog zwi-

schen Betriebsräten und Beschäftigten. Das ist die

Ausgangslage, um Maßnahmen für Gute Arbeit zu

entwickeln, die dann Stück für Stück umgesetzt wer-

den können.

Um zukünftig für Gute Arbeit stark zu sein, ist Ihr Bei-

trag wichtig. Unterstützen Sie den Einsatz für Gute

Arbeit mit Ihrer Mitgliedschaft in der IG BCE oder spre-

chen Sie uns an.

Online informieren und beitreten unter:

www.gute-arbeit.igbce.de

Wir machenGute Arbeit

Ich will . . .Unterstützung und Anerkennung bei der Arbeit!

Gute Führung

Gute Führung

Was ist Gute Führung?Gute Führung orientiert sich an den Beschäftigten und

beteiligt sie. Dazu gehört, dass

• die richtigen Beschäftigten die richtige Aufgabe

bekommen;

• Überforderung und Unterforderung vermieden

wird;

• gute Leistungen anerkannt werden;

• Entwicklungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten

diskutiert werden;

• umfassend und ausreichend informiert wird;

• eine Feedback- und Kommunikationskultur besteht,

die den Beschäftigten auch Wertschätzung ent-

gegenbringt.

Um die Voraussetzungen für eine Gute Führungskultur

zu schaffen, beteiligen sich Betriebsräte an der Füh-

rungskräfteentwicklung. Sei es bei der Entwicklung

von Leitbildern oder über ihre Mitbestimmungsrechte

beim Thema Weiterbildung und Qualifizierung.

Herausgeber: IG BCE – VB 1 Gesamtleitung, Projekt Gute ArbeitKönigsworther Platz 6, D-30167 Hannover

Projektleitung: Yasmin FahimiRedaktion: Sören TuleweitKontakt: [email protected]: www.gute-arbeit.igbce.de Fotos: Michael NeugebauerDruck: BWH GmbH Hannover

Ihr Beitrag für Gute Arbeit?

Wir wollen mit Ihnen passgenaue Lösungen entwi-

ckeln, die Sie vor Überlastung schützen.

Die Basis dafür ist die Beteiligung der Beschäftigten als

»Experten in eigener Sache«. Die Beschäftigten ken-

nen die Stellschrauben, an denen gedreht werden

muss, am besten.

Die Entwicklung von Lösungen erfolgt im Dialog zwi-

schen Betriebsräten und Beschäftigten. Das ist die

Ausgangslage, um Maßnahmen für Gute Arbeit zu

entwickeln, die dann Stück für Stück umgesetzt wer-

den können.

Um zukünftig für Gute Arbeit stark zu sein, ist Ihr Bei-

trag wichtig. Unterstützen Sie den Einsatz für Gute

Arbeit mit Ihrer Mitgliedschaft in der IG BCE oder spre-

chen Sie uns an.

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Wir machenGute Arbeit

Ich will . . .Unterstützung und Anerkennung bei der Arbeit!

Gute Führung