hg 2007.2 | Europa

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    D I E H U M A N E G E S E L L S C H A F T

    I N T E R V I E W T H E M A A U S M L N D L E

    D A S J U N G E P O L I T M A G A Z I N F R B A D E N W R T T E M B E R G M I T G L I E D E R Z E I T S C H R I F T D E R J U N G E N U N I O N

    SCHLANKE LSUNGEN

    Seit Oktober 2005 ist

    Dr. Norbert Lammert MdB

    Prsident des Deutschen.

    EUROPA CHANCE ODER

    RCKSCHRITT

    SO WURDE EIN PAPIER MIT

    DEM TITEL 13 PUNKTE,

    NEWS

    SO WURDE EIN PAPIER MIT

    DEM TITEL 13 PUNKTE

    FR EUROPA. 7

    D I E H U M A N E G E S E L L S C H A F T

    WWW.JU-BW.DE

    I N T E R V I E W P R O & C O N T R A A U S M L N D L E 20 0 7/ 2HANS-GERT PTTERING

    DER NEUE PRSIDENT

    DES EUROPISCHEN

    PARLAMENTS

    SCHICHT IM SCHACHT?

    STREIT UM AUSTIEG AUS

    DER STEINKOHLE

    JUBILUM:

    DIE JU IN WRTTEMBERG

    FEIERT SECHZIGSTEN

    GEBURTSTAG

    D A S J U N G E P O L I T M A G A Z I N F R B A D E N W R T T E M B E R G M I T G L I E D E R Z E I T S C H R I F T D E R J U N G E N U N I O N

    DIE HUMANE GESELLSCHAFT

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    A N Z E I G E

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    E D I T O R I A L

    INHALT

    GLCKWUNSCH

    UNTER VORBEHALT

    Europa feiert seinen Sechzigsten.

    Zeit fr Glckwnsche.

    INTERVIEW.................................... 4-5THEMA: EUROPA.......................... 6-7

    JU BADEN-WRTTEMBERG........... 8

    PRO & CONTRA................................ 9

    INTERVIEW...................................... 10SCHULE & HOCHSCHULE........... 11

    AUSM LNDLE......................... 12-13

    BB BILGERS BOTSCHAFT.......... 14

    POLITIK FR

    500 MILLIONEN EUROPER

    Im Interview

    Hans-Gert Pttering

    BADEN-WRTTEMBERG

    IN EUROPA

    Wer in Europa vorne mitmischenwill, muss in Brssel und Berlin

    Flagge zeigen.

    DER WIDERSTAND DER JUNGEN

    Im Interview Marco Wanderwitz

    I N T E R V I E W

    T H E M A

    AU SM LNDLE

    SCHICHT IM SCHACHT!

    AUSSTIEG AUS DER STEINKOHLE?

    Mit Dr. Joachim Pfeiffer

    und Heiko Maas

    PRO& CONTRA

    I N T E R V I E W

    JU GEGEN ISLAMISCHES WORT

    UWE WIEDMANN

    NEU IN NORDWRTTEMBERG

    die hg hat ihr Gesicht

    verndert. Ein berar-beitetes Layout, alleSeiten in Farbe und mehrFotostrecken machenden neuen optischenEindruck aus. Modernerist unser Magazin damitgeworden, an bewhrten

    Traditionen halten wir aber fest.

    Das gilt auch fr die Inhalte. Ausgebauthaben wir den politischen Teil der hg. Dasbedeutet mehr Raum fr das Titelthema,Interviews mit politischen Entscheidern und

    Berichte zur programmatischen Arbeit derJU. Bekannt vorkommen werden EuchRubriken wie Pro & Contra und natrlichdie zahlreichen Nachrichten aus den JU-Verbnden.

    Thematisch haben wir passend zur deut-schen Ratsprsidentschaft diesmal Europa inden Mittelpunkt gerckt. Mit Hans GertPttering hat uns dabei einer der einflus-sreichsten deutschen Europer im hg-Interview Rede und Antwort gestanden. Frdie junge Generation mindestens genausowichtig ist aber, warum die JU die

    Gesundheitsreform abgelehnt hat. MarcoWanderwitz, Chef der Jungen Gruppe in derUnionsfraktion, begrndet in der hg seineNein-Stimme.

    Die Arbeit an der neuen hg hat viel Spassgemacht. Ich bedanke mich beim hg-Teamund allen Autoren fr ihren Einsatz.Besonders erwhnen mchte ich heute abervor allem Nina Bender. Als bisherigerChefredakteurin gebhrt ihr unser Dank frdie Arbeit der letzten Jahre.

    Fr die nchste Ausgabe setzen wir nochmehr auf Euer Engagement. ThematischeAnregungen oder ganze Beitrge sind unsgenauso willkommen wie Eure Meinung zurhg insgesamt. Schreibt uns einfach.

    Herzliche Gre

    Ralf Stefan [email protected]

    L I E B E L E S E R ,

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    hg: Wie beurteilen Sie das Ansehen des

    Parlaments bei den Brgern, wird Ihre

    Arbeit neben der des Rates oder der

    Kommission berhaupt wahrgenommen?

    HANS-GERT PTTERING: Das direktgewhlte Parlament ist die Stimme vonnahezu 500 Millionen Brgerinnen undBrgern in 27 Mitgliedslndern der Euro-pischen Union. Ihm gehren 785 Abge-ordnete an, die die Interessen der Menschenin ihrer Region und in ihrem Wahlkreis vertre-ten. Wenn ich in meiner WahlregionOsnabrck-Emsland-Ostfriesland mit denMenschen spreche und ich bin nahezu jedesWochenende in meinem Wahlkreis unterwegs dann kann ich die Arbeit des Parlamentesund der Europischen Union sehr gut denMenschen erklren und es gibt viel Interessedafr. Insofern wird unsere Arbeit sehr wohlwahrgenommen, obwohl es richtig ist, dassdie Berichterstattung sich hufig noch aufdie Arbeiten des Rates und der Kommissionkonzentriert. Allerdings ist mit dem Zuwachs

    an Kompetenzen und Macht des Parlamentsauch hier eine deutliche Vernderung sprbar.

    hg: Wie kann das Parlament an Gewicht

    gewinnen und welche Vernderungen sind

    notwendig?

    HANS-GERT PTTERING: Die EuropischeKommission ist keineswegs bermchtig. Siehat das Initiativrecht fr die Gesetzgebung,im weiteren Verfahren wird ber dieGesetzgebung in 75% - aber in gleichbe-rechtigter Mitentscheidung zwischen Euro-pischem Parlament und Rat entschieden.Wenn die Reformen aus der Verfassung An-wendung finden, dann wird die Mitent-scheidung des Parlaments in nahezu 100%der Gesetzgebung gelten. Im brigen kon-trolliert das Parlament die Kommission undhat das Recht, ihrer Einsetzung zustimmenoder sie abzulehnen. Alle Kommissars-kandidaten werden vom Europischen Parla-ment angehrt und bewertet. Bei derEinsetzung der Kommission 2004 fhrte dasdazu, dass zwei Mitgliedslnder neueKommissarskandidaten vorgeschlagen haben.Auerdem wurde die Aufgabenverteilung

    zwischen Kommissaren gendert. Das machtden groen Einfluss des Parlaments auch aufdie Kommission deutlich.

    hg: Um dem Vorwurf zunehmenden

    Brsseler Zentralismus zu begegnen wird

    immer wieder die Rckverlagerung von

    Kompetenzen gefordert. Welche Kom-

    petenztitel kmen in Frage?

    HANS-GERT PTTERING: Es geht hierbeiweniger um eine Rckverlagerung vonKompetenzen als vielmehr um die An-wendung des Subsidiarittsprinzips, wie es

    in der Verfassung nochmals ganz klarfestgeschrieben wurde. Das bedeutet imWesentlichen, dass die Europische Unionnur dort handelt, wo dies effizienter ist als

    auf nationaler, regionaler oder kommunalerEbene. Die Verfassung enthlt eine solcheAbgrenzung der Kompetenzen und die

    Mglichkeit fr die nationalen Parlamente,alle Kommissionsvorschlge im Hinblick aufdie Einhaltung des Subsidiarittsprinzips zuberprfen. Ist ein Drittel der Parlamente derMeinung, dass das Subsidiarittsprinzipnicht gewahrt wurde, muss die Kommissionihren Vorschlag berarbeiten. Ausserdemknnen die nationalen Parlamente beimEuropischen Gerichtshof Klage erheben.Das Subsidiarittsprinzip ist die Garantiegegen Zentralismus. Auch aus diesemGrunde ist die Umsetzung der Substanz desVerfassungsvertrages in die politische undrechtliche Wirklichkeit eine Notwendigkeit.

    hg: Herr Pttering, Sie waren in den letz-

    ten Jahren Vorsitzender der EVP-Fraktion.

    Kann die Zusammenarbeit so unterschied-

    POLITIK FR 500 MILLIONEN EUROPERNur wenige Deutsche haben in Europa wirklich Einfluss. Hans-Gert Pttering gehrt zu ihnen.

    Seit Anfang 2007 ist er Prsident des Europischen Parlaments. Im hg-Interview nimmt er Stellung

    zur Zukunft Europas, der Rolle der Abgeordneten und der Zusammenarbeit in der EVP-Fraktion,

    der auch die CDU/CSU-Parlamentarier angehren.

    N T E R V I E W

    7

    1945 geboren in Bersenbrck (Niedersachsen), verheiratet, 2 Kinder

    Studium der Rechtswissenschaften, Politik und Geschichte

    in Bonn, Genf und New York

    Ende der 70er JU-Kreisvorsitzender und JU-Landesvorstands-

    mitglied in Niedersachsen

    1979 Mitglied des Europischen Parlaments

    1999 2007 Fraktionschef der Europischen Volkspartei

    2007 Prsident des Europischen Parlaments

    Subsidiarittsprinzipist Garantie gegenZentralismus.

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    licher Parteien in einer Fraktion berhaupt

    funktionieren?

    HANS-GERT PTTERING: Als ichFraktionsvorsitzender war, ist mir dieseFrage oft gestellt worden und als ich im Juli1999 Fraktionsvorsitzender wurde, habenviele Medien immer wieder behauptet, dasses nicht mglich sei, die Fraktion zusam-menzuhalten. Wie Sie sehen, war dieseBehauptung falsch. Die Fraktion ist nach wievor die grsste Fraktion im EuropischenParlament. Natrlich braucht es viel Geduld,Verstndnis und Respekt vor den anderen,wenn ber 270 Abgeordnete aus 27 Lndernund aus einer Vielzahl von Parteien zusam-menarbeiten. Wichtig ist, dass man diegemeinsamen Grundlagen und das gemein-same Ziel nie aus den Augen verliert.

    hg:Wo sehen Sie in der Verfassungs- undErweiterungsfrage beispielsweise die Schnitt-

    menge britischer Conservatives und CDU?

    HANS-GERT PTTERING: Dies ist eineFrage, die Sie nicht dem Parlaments-prsidenten, sondern dem Fraktionsvor-sitzenden der EVP-ED Fraktion stellen soll-ten. Aus meiner frheren Erfahrung kann ichnur sagen, dass es ganz normal in einergroen Fraktion ist, wenn nicht alleAbgeordneten in allen Fragen identischePositionen haben. Die Satzung der Fraktiongesteht zum Beispiel dem ED-Teil der

    Fraktion, im Wesentlichen den britischenKonservativen, ausdrcklich eine eigenePosition in Verfassungsfragen zu. In anderenFragen und in der Gesetzgebungsarbeit gibtes eine gute Zusammenarbeit mit den briti-schen Konservativen in der Fraktion. DasWichtigste ist, dass die Fraktion insgesamteine klare Haltung in wichtigen Fragen for-muliert und effizient vertritt.

    hg: Wie kann man die europische

    Integration knftig wieder mehr zum

    gemeinsamen Projekt der Menschen in

    Europa machen?

    HANS-GERT PTTERING: Aus meiner Sichtist das Wichtigste, dass wir uns auf das

    konzentrieren, was uns im Tiefsten in Europaverbindet und das sind fr mich unseregemeinsamen Werte. Wir mssen deutlichmachen, dass die Achtung der Menschen-wrde und der Menschenrechte, Demokratieund Rechtsstaatlichkeit nicht nur abstraktePrinzipien sind, sondern ganz konkreteBedeutung haben. Die Ablehnung der Todes-strafe berall auf der Welt, die Verteidigungder Rechte der Menschen in Tschetschenienwie in Guantanamo, unser Umgang mitImmigranten und mit sozialen Fragen diesalles macht unsere Identitt und unser ein-zigartiges Gesellschaftsmodell in Europa aus.

    Dieses sind Grundlage und Ziel des gemein-samen europischen Projektes, das fr dasLeben jedes einzelnen wichtig ist.

    I N T E R V I E W

    *

    Europa hatein einzigartigesGesellschaftsmodell.

    Menschenwrde,

    Demokratie und

    Rechtstaatlichkeit

    sind Grundlagen

    Europas.

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    H E M A

    WENN es darum gehtBaden-Wrttembergin Europa zu prsen-tieren, steht WilliStchele in der erstenReihe. Als Chef-diplomat des Landesist es seine Aufgabe

    fr die Erfolge der Menschen und Unter-nehmen im Sdwesten auf der europischen

    Bhne zu werben. Er ist nicht nur Minister desStaatsministeriums und fr europischeAngelegenheiten sondern leitet auch den EU-Ausschusses des Bundesrates. In allen wichti-gen europapolitischen Entscheidungen mode-riert er die Meinungen der 16 Bundeslnderund ist damit das Sprachrohr des deutschenFderalismus in Brssel. Sein besonderesAnliegen ist der Kontakt mit Jugendlichen, umsie fr die Idee Europas zu gewinnen, denn:Die Zukunft Europas ist auch unsere Zukunft.Diese mssen wir aktiv mitgestalten. DerJugend unseres Landes kommt dabei einebedeutende Rolle zu, denn sie wchst in einemvereinten Europa auf.

    AN der Spitze derJU-Abgeordneten imeuropischen Parla-ment steht der 28-jhrige Daniel Cas-pary aus Stutenseebei Karlsruhe. Alsnordbadischer JU-

    Bezirkschef hlt er auch als Abgeordneter

    direkten Kontakt zur Basis der Jungen Unionim Land. In Brssel und Straburg widmet ersich vor allen Dingen der Handelspolitik undist deshalb Mitglied im Ausschuss frInternationalen Handel. Auf die Heraus-

    forderungen einer sich wandelnden Weltordnung angesprochen, sagt Daniel Caspary:Die Globalisierung zu gestalten, Export-chancen fr baden-wrttembergs Unter-

    nehmen zu schaffen und gegen Lohn-,Umwelt- und Sozialdumping vorzugehen, istmein Arbeitsschwerpunkt im Ausschuss frInternationalen Handel. Die Energieversorgungauch in Zukunft sicherzustellen, ist danebenein weiterer Aspekt bei meiner Arbeit."

    AUS den Reihen derJungen Union stammtauch Andreas Schwab.In der EVP-Fraktionkoordiniert er dieJunge Gruppe und istdamit ein wichtigerAnsprechpartner fr

    die JU im Land. Der promovierte Jurist istMitglied des Ausschusses fr Binnenmarktund Verbraucherschutz und des Petitionsaus-schusses. Besonders liegt ihm die Vollendungdes europischen Binnenmarktes am Herzen.Andreas Schwab setzt sich dafr ein, dass

    wie im EG-Vertrag verankert in SachenBinnenmarkt alle Schranken fallen. Fr ihnlsst sich vor allem so wirtschaftlicher undsozialer Frieden sowie Wohlstand fr dieBrger Europas sichern. Dazu gehrt fr ihnauch der Kampf gegen unntige Brokratie inder EU.

    DER ehemalige nord-wrttembergische JU-Vorsitzende ChristophPalmer leitet inzwi-schen den Europa-ausschuss des Land-tags. Mit diesem jng-sten Ausschuss haben

    die Abgeordneten in Stuttgart auf die zuneh-mende Bedeutung der Europapolitik fr

    Baden-Wrttemberg reagiert. Dort werden alleeuroparelevanten Materien, die Auswirkungenauf das Land haben, beraten, sowie Stellung-nahmen und Antrge beschlossen. UmMenschen fr Europa zu gewinnen zitiertChristoph Palmer gerne den frheren EU-Kommissionsprsidenten Jacques Delors:Wenn es uns nicht gelingt, unseremKontinent wieder eine Seele zu geben, verlie-ren wir den Kampf um Europa denn mehrdenn je werden wir mit ethischen und politi-schen Fragen konfrontiert.

    ZU den europapoli-tisch einflussreichstenBad e n -W r t t e m-bergern gehrt bis-lang sicherlich auchMatthias Wissmann.

    Der scheidende Vor-itzende des Europa-

    auschusses des Deutschen Bundestages hatsich immer wieder fr den Erhalt der mitglied-staatlichen Zustndigkeiten eingesetzt. EinThema, bei dem er vom ehemaligen JU-Landesvorsitzenden und Europaauschuss-mitglieds Thomas Barei untersttzt wird.Auch Rainer Wieland, der Vorsitzende des JU-Freundeskreises, ist als Europaabgeordneterund Chef der Landesgruppe einer von Baden-Wrttembergs Europern.

    BADEN-WRTTEMBERG IN EUROPABaden-Wrttemberg ist nicht nur eines der strksten Lnder in Deutschland, sondern auch

    ein europisches Kraftzentrum. Wer in Europa vorne mitmischen will, muss in Brssel und Berlin

    Flagge zeigen. Die hg stellt einige Europapolitiker aus dem Land vor.

    Daniel Caspary

    www.caspary.de

    Dr. Andreas Schwab

    www.andreas-schwab.de

    Europaausschuss des Bundestages

    www.bundestag.de/ausschuesse/a21

    Die Zukunft Europas

    ist auch unsere Zukunft.

    Christoph Palmerwww.christoph-palmer.de

    Europaausschuss des Landtages

    www.landtag-bw.de/Gremien/mitglieder.asp?aus=31

    *

    Europa eineSeele geben.

    Die Globalisierunggestalten.

    Willi Stchele

    www.willi-staechele.de

    Staatsministerium und Landesvertretung

    www.stm.baden-wuerttemberg.de

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    GLCKWUNSCH UNTER VORBEHALTEuropa feiert seinen Sechzigsten. Zeit fr Glckwnsche. Ohne Reformen treibt Europa aber

    planlos in die Zukunft.

    DIE Geburtstagsfeier im Mrz fiel rechtbescheiden aus. Die Zurckhaltung passte aberzum Minimalkonsens der Berliner Erklrung,in dem die Staats- und Regierungschefs sichzum Ziel bekannten, die EU auf eine erneuer-te gemeinsame Grundlage zu stellen. Nochdistanzierter htten die Herren der EU-Vertrge, zu denen auch ParlamentsprsidentPttering und Kommissionschef Barrosostoen durften, ihre Untersttzung fr den aufEis liegenden Verfassungsvertrag und die EU-Reform kaum ausdrcken knne.

    Europas Problem ist dabei keineswegs diebisherige Bilanz, die Leistungen knnen sichsehen lassen. 60 Jahre Frieden und Freiheitin ganz Europa sind ebenso wenig selbstver-stndlich, wie die Erfolge der Wirtschafts-und Whrungsunion. Uns Europern geht esmehr als gut, Europas Anziehungskraft nachauen ist ungebrochen und andere Vlkerwrden gerne mitmachen. Soweit herzlichenGlckwunsch.

    Weniger glcklich sieht aber die Weichen-

    stellung fr die Zukunft aus. Sptestens seitder Vollendung des groen Ziels eines Ge-meinsamen Marktes in den 90er-Jahren leidetdas europische Projekt unter Orientierungs-losigkeit. Es fehlt auch in der Europapartei

    CDU - eine konkrete und von den Brgern

    akzeptierte Perspektive fr die europischeFortentwicklung. Europischer Bundesstaat,Staatenbund oder der irgendwo in der Mitteliegende Begriff des Staatenverbundes sind dieStichworte dieser Diskussion. Ohne Zielver-einbarung lsst sich jedoch nicht seris klren,welche Aufgaben Europa berhaupt berneh-men kann und soll.

    Statt inneren Reformen erweiterten EuropasPolitiker lieber frhlich drauflos und stelltendann fest, dass 27 Staaten nicht leichter untereinen Hut zubringen sind als 15. Angesichtsdes Durcheinanders wirkt der Verfassungs-vertrag in Strukturfragen willkrlich. Unter-sttzungswrdig scheint er dennoch, immer-hin knnte er die ungehemmte Zentral-isierungspolitik des EU-Apparats knftig etwaszgeln. Will man aber mit dem Subsidiaritts-prinzip ernst machen, ein Europa derVaterlnder mit all seinen Strken bewahren,muss die Devise weniger ist mehr lauten.

    Europa ist zuerst eine Wirtschaftsgemein-schaft. Die Menschen profitieren hier vomWegfall der Grenzen, von gemeinsamenStandards und gerade das stark reglementierteDeutschland kann auf dem Wege derHarmonisierung nur gewinnen. Die Ein-mischungen in zahlreiche andere Bereiche, dieimmer unter dem Deckmantel angeblichenBinnenmarktbezugs gerechtfertigt und vomEuGH dann abgenickt werden, gilt es aberabzuwehren. ffentliche Daseinsfrsorge,

    Gesundheit oder Bildung gehren in einenNegativkatalog der Verfassung, der BrsslerZwangsbeglckung ausschliet. Sollten dieStaaten hier zusammenarbeiten wollen,knnten sie dies auf dem Wege der Selbst-

    koordination freiwillig, projektbezogen und

    ohne dauerhafte Zustndigkeitsverlagerungtun. Fr viele in der Jungen Union gehrtauch die Agrar- und Strukturfrderung zurckin die Hnde einer brger- und sachnahenPolitik vor Ort. Dabei wrde ganz nebenbeiauch noch die Chance bestehen, den EU-Haushalt von Landwirtschaftssubventionenauf Zukunftsinvestitionen umzustellen.

    In der Auen- und Sicherheitspolitik hingegenist mehr Europa sinnvoll. Fast alle Einzel-staaten knnen geopolitisch nichts ausrichten.Frieden und Freiheit brauchen ein starkesEuropa, flexible militrische Optionen undschnelle politische Entscheidungen. Der Rat

    als Organ der Staaten ist der richtige Platz frEuropas Auenpolitik. Das Spielfeld vonParlament und Kommission ist hingegen dieeuropische Innenpolitik. Hier mssen dieAbgeordneten endlich die vollen parlamenta-rischen Rechte bekommen. Finanzgeschacher,Schattenhaushalte und ein selbstherrlicherBrokratenapparat wartenauf demokratischeKontrolle.

    Es fehlt aberdie Perspektive.

    Europas Bilanzkann sich sehen lassen.

    *

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    LANDESAUSSCHUSSIN BBLINGENVerkehrspapier beschlossen Bilger: Englisch als erste Fremdsprache

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    WEICHEN GESTELLTZentrale Forderungen des Leitantrags Mobilitt gestalten

    GESCHAFFT! Nach langen und intensiven

    Diskussionen beim Landestag in Tuttlingen und im

    Landesausschuss in Bblingen sowie teilweise

    erheblichen nderungen des Ursprungsentwurfs

    liegt der Leitantrag nun vor. Der JU-Landes-

    verband hat das Thema nicht ausschlielich von

    der Wunschseite her betrachtet, sondern auch zu

    weniger populren Themen wie der Finanzierung

    klar Stellung bezogen. Im Arbeitskreis Verkehr

    und Infrastruktur sind letztlich alle mit dem

    Ergebnis sehr zufrieden. Nachfolgend zehn wis-

    senswerte Weichenstellungen:

    U B A D E N -W R T T E M B E R G

    Nutzerprinzip: Einfhrung einer

    Jahresvignette fr PKW (max. 100,- Euro)

    Privatisierung des Autobahnbaus in eine

    Betreibergesellschaft in ffentlichem

    Eigentum

    Abschaffung des Verbandsklagerechts

    fr Infrastrukturvorhaben

    Magistralen ausbauen:

    Stuttgart 21/Wendlingen-Ulm

    und Basel-Freiburg-Mannheim,

    Hauptverkehrsautobahnen

    durchgehend sechsspurig

    Null-Promille in der Probezeit

    Einfhrung des Tagfahrlichtes ganzjhrig

    Fhrerschein mit 17 begleitetes Fahren

    Elektronischer Fahrschein flchendeckend

    Landesflughafen mit zweiter Start- und

    Landebahn

    verkehrssteuernde LKW-Maut

    ALLES drehte sich nochmals um das ThemaVerkehr. Nachdem die Junge Union schonauf dem Landestag im November 2006 inTuttlingen mit Ministerprsident GntherOettinger und Verkehrsstaatssekretr RudolfKberle die Perspektiven der Verkehrspolitik

    im Land diskutiert hatte, befasste sich nunauch der Landesausschuss Mitte Februar inBblingen mit dem Leitantrag Mobilittgestalten. Beim gastgebenden VerbandBaden-Wrttembergischer Omnibusunter-nehmer e.V. konnte die JU als Experten denStuttgarter Regierungsprsident Dr. UdoAndriof begren. Dieser betonte dieimmense Bedeutung einer funktionierendenInfrastruktur fr ein Wirtschafts- undExportland wie Baden-Wrttemberg.

    Am Ende wurde das zukunftsweisendeThesenpapier von den Delegierten einstimmig

    verabschiedet. Zu den Kernforderungen(siehe auch Bericht auf dieser Seite) gehrtedabei die Einfhrung des Tagfahrlichtes, eingenerelles berholverbot fr LKWs ab 3,5Tonnen sowie ein deutliches Ja zur PKW-Maut. Im Bereich des Luftverkehrs macht

    sich die Junge Union fr den baldigenAusbau des Stuttgarter Flughafens mit einerzweiten Start- und Landesbahn und dieEinfhrung einer einheitlichen europaweitenKerosinsteuer stark.

    Im Mittelpunkt der Bratungen stand fernerdas begleitete Fahren ab 17. "Wir haben die-ses Projekt bei Gnther Oettinger durchge-setzt", zeigt sich JU-LandesvorsitzenderSteffen Bilger erfreut. Jetzt gelte es, dieJugendlichen ber diesen Erfolg der JU Oettinger hatte die Einfhrung erstmalsgegenber der Landes-JU angekndigt und

    die zahlreichen Vorteile des Projekts zuinformieren.

    Im Rahmen der aktuellen Diskussion um dieSituation der Fremdsprachen an den Schulenin Baden-Wrttemberg folgte der JU-Landesausschuss einem Antrag der JUKarlsruhe-Land, wonach Englisch grundstz-lich als erste verpflichtende Fremdsprachenach der Grundschule anzubieten sei."Englisch als Welt- und in vielen Bereichenauch Arbeitssprache muss vorrangig unter-richtet werden - auch entlang der Rhein-schiene", so JU-Chef Steffen Bilger.

    Englisch ist

    Nummer 1.

    5

    *

    *

    Den gesamten Leitantragfindet ihr auf

    www.ju-bw.de7

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    P R O & C O N T R A

    PRO&

    CONTRA7

    SCHICHT IM SCHACHT! AUSSTIEG AUS DER STEINKOHLE?Die Energieversorgung ist zu einer der wichtigsten strategischen Frage der Wirtschafts- und Umweltpolitik geworden. Im Zugeder Klimawandeldebatte und des Atomausstieges stellt sich fr Deutschland die Frage nach umweltgerechten Energietrgern. Eine Alternativeist dabei die Steinkohle. Unsere Frage bei Pro & Contra lautet deshalb dieses Mal: Sollen wir aus der Steinkohlefrderung aussteigen?

    DIE Diskussion um die Dauersubventionierung der deutschen Steinkohle ist

    mit groer Leidenschaft, aber nicht immer mit groer Sachkenntnis gefhrt

    worden, daher mchte ich gerne einige Mythen rund um die Steinkohle rich-

    tig stellen:

    Mythos 1: Deutschland braucht die deutsche Steinkohle aus Grnden der

    Versorgungssicherheit - Der Anteil der Steinkohle am Primrenergieverbrauch

    liegt derzeit bei 5 %. Von diesen stammt weniger als die Hlfte aus deutschen

    Revieren, der Groteil wird bereits jetzt importiert. Whrend l und Gas sich

    in bestimmten Regionen konzentrieren, finden wir Steinkohle weltweit und in

    Regionen, die als politisch stabil gelten.

    Mythos 2: Hohe Wertschpfung der Steinkohle in Deutschland und wichtiger

    gesamtwirtschaftlicher Beitrag - Klar ist, dass mit der Subvention der Stein-

    kohle keine Strukturen untersttzt werden, die die Wirtschaftskraft des Landesverbessern. Bei der Diskussion dieser Fakten wird die alternative Verwendung

    der Milliarden von Steuergeldern immer wieder unter den Teppich gekehrt:

    Wrden wir die gewaltigen Gelder fr die Steinkohlesubvention etwa in die

    Infrastruktur oder den Bildungsbereich investieren, dann knnten wir einen

    echten Mehrwert fr unser Land schaffen.

    Mythos 3: Drohende Massenentlassung durch Wegfall der Subventionen - Die

    Ausbildung im Bergbau hat ein hohes Niveau, daher drfte es aufgrund des

    Fachkrftemangels kein Problem bei der Vermittlung geben. Derzeit frdern

    in Deutschland noch knapp 34.000 Kumpel etwa 25 Mio. Tonnen Steinkohle

    pro Jahr. Jeder dieser Arbeitspltze kostet inklusive aller Altlasten den Steuer-

    zahler derzeit rund 90.000 Euro jhrlich. Der Beschluss, die Dauer-subventionierung der deutschen Steinkohle zu beenden, ist ein Meilenstein. Er

    bedeutet den Einstieg in den grten Subventionsabbau der Geschichte der

    Bundesrepublik Deutschland.

    DIE Steinkohle ist die einzige Ressource, ber die wir in Deutschland in hin-

    reichender Menge verfgen. Bis regenerative Quellen den Strom- und Energie-

    bedarf werden decken knnen, brauchen wir die Kohle als Brcke ins solare

    Zeitalter.

    Das Unternehmen DSK beschftigt heute rund 34.000 Personen, darunter

    mehr als 3.000 Auszubildende. Sie vergibt unzhlige Auftrge an kleine und

    mittlere Unternehmen. Zudem sichert der Kohleabbau in Deutschland nicht

    nur die Existenz der direkt im Bergbau Beschftigten, sondern auch die der

    Zulieferer und der jeweils dazugehrigen Familien.

    1997 beliefen sich die Steinkohlesubventionen auf 4,5 Mrd. EUR. Heute lie-

    gen sie noch bei ca. 2,4 Mrd. EUR. Das sind weniger als zwei Prozent aller in

    Deutschland gezahlten Subventionen. Wren die staatlichen Untersttzungs-

    leistungen berall so gekrzt worden wie bei der Kohle, htten wir einige

    Finanzprobleme weniger. Der Bergbau jedenfalls hat seinen Beitrag zur

    Sanierung der Haushalte geleistet.

    Es ist davon auszugehen, dass die Preise fr Energie weiter steigen werden.

    Es erfolgt also eine Annherung der Kohlepreise an die fr l und Gas. Somit

    wird der in Teilen noch bestehende Wettbewerbsnachteil aufgelst werden.

    Insbesondere die Vorgnge um Energielieferungen aus Russland sollten

    gezeigt haben, dass wir unsere Abhngigkeit von Dritten unbedingt reduzie-

    ren mssen, anstatt diese ohne Not in Form eines Komplettausstiegs aus der

    Steinkohlefrderung auch noch zu erhhen. Wir brauchen einen nationalen

    Bergbau-Sockel. Dieser kann in den nchsten Jahrzehnten einen wichtigenBeitrag dazu leisten, dass wir ber eine eigene Energiereserve verfgen.

    5Die Union setzt ein klaresordnungspolitisches Signal.

    *

    *

    Die Kohle als Brckeins solare Zeitalter.

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    hg: Wie bewertest Du die beschlossene

    Gesundheitsreform und was hat Dich letzt-

    lich dazu bewegt mit Nein zu stimmen?

    WANDERWITZ: Leider bleibt die beschlosse-ne Gesundheitsreform weit hinter den selbstgesetzten Ansprchen der Union und auch

    der Koalition zurck. Noch im Koalitions-vertrag war von der Demografiefestmachungdes Systems die Rede. Das ist mitnichtengeschehen. Diese Reform ist kein Beitrag zumehr Generationengerechtigkeit. Wiederwerden die ntigen Entscheidungen hin zumehr Eigenvorsorge und Kapitaldeckung aufdie lange Bank geschoben. Auch das mehran Transparenz und Wettbewerb ist mir zuwenig. Unterm Strich konnte ich als jngererAbgeordneter wie andere dem Gesetz dahernicht zustimmen und verhehle meineEnttuschung ber das Ergebnis nicht.

    hg: Hattest Du das Gefhl, dass Lobby-

    ismus bei diesem Gesetz eine Rolle gespielt

    hat?

    WANDERWITZ: Lobbyinteressen sindPartikularinteressen, und von deren Ein-

    bringung lebt die Demokratie. Das warnatrlich bei diesem Gesetzgebungsver-fahren grundstzlich nicht anders. Trotzdem

    war sowohl die diesbezgliche Arbeit dergesetzlichen Kassen, als auch die mancherrztevertreter nicht mehr als seris zu be-zeichnen. Hier geht es manchen nur um dasSichern der eigenen Besitzstnde undPfrnde. Das ist nicht hinnehmbar, handeltes sich doch letztlich um quasiffentlicheGelder.

    hg: Welche Punkte httest du herausge-

    nommen bzw. anders gemacht?

    WANDERWITZ: Wie schon gesagt, ist frmich mehr Generationengerechtigkeit diezentrale Aufgabe. Das heit Entlastung derberbelasteten jngeren und knftigenGenerationen. Mehr Transparenz, etwa durchdie generelle Einfhrung der Kostener-

    stattung, mehr Wettbewerb, der Fonds ist vielzu begrenzt in seinen Mglichkeiten, undmehr Eigenverantwortung bzw. das Be-

    kenntnis, dass nur die groen Lebensrisikender Sicherung durch die Gemeinschaftbedrfen, sind die weiteren Stichworte.

    hg:Wie kam es an, dass ihr als Mitglieder

    einer Regierungsfraktion gegen ein zentra-

    les Reformvorhaben gestimmt habt?

    WANDERWITZ: Zunchst einmal haben eini-ge Jngere dagegen gestimmt, aber nicht dieJunge Gruppe als solche. Spa oder Freudemacht es nicht, gegen die Mehrheit derFraktion zu stimmen. Aber hinter vorgehal-

    tener Hand haben wir die ganze Zeit vielZuspruch auch lterer Kollegen erhalten.Dass das Ganze zu einem zentralen Reform-vorhaben hochgezogen wurde, halte ich obdes absehbaren Ausgangs im brigen vonAnfang an fr einen groen Fehler.

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    N E W SN T E R V I E W

    DER WIDERSTAND DER JUNGENAm 02. Februar stimmte der Bundestag ber die von der Bundesregierung eingebrachte Gesundheits-

    reform ab. Erwartungsgem war der Widerstand in den Koalitionsfraktionen gro. Die hg sprach mit

    Marco Wanderwitz, dem Vorsitzenden der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Fraktion, ber seine

    Beweggrnde mit Nein zu stimmen.

    Diese Reform ist nichtgenerationengerecht.

    *

    1975 in Chemnitz geboren, verheiratet , Jurist

    2002 Einzug in den Bundestag als direkt

    gewhlter Abgeordneter

    ordentliches Mitglied im Rechtsausschuss

    und im Ausschuss fr Kultur und Medien

    Vorsitzender der Jungen Gruppe in der

    CDU/CSU-Fraktion

    Spa macht es nicht,

    gegen die Fraktionzu stimmen.

    *

    Aus der Junge Gruppe kamen zehn Gegenstimmen zur Gesundheitsreform.

    Mit eigenen Standpunkten Akzente gesetzt: Abgeordnete der Jungen Gruppe

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    JUBILUM, Neuwahlen und Fderalismus-Papier: Ein buntes Programm beim Bezirks-tag der JU Nordwrttemberg. Vor den Fest-rednern Lothar Spth und Dietrich Birk, dieIhre politische Karriere im JU-Bezirk begon-nen haben, stand die einstimmige Wahl desHeidenheimers Uwe Wiedmann zum neuenBezirksvorsitzenden.

    Der 27-jhrige Rechtsreferendar kndigte an,den Bezirk zur Ebene der Ideen machen

    und politische Konzepte auch ber tagesak-tuelle Fragen hinaus entwerfen zu wollen.Im Mittelpunkt der Debatte stand ein unterLeitung von Ralf Stefan Hbner entwickelterLeitantrag mit dem Titel Fr einen Bund

    starker Lnder. Die JU pldiert darin fr einengrundlegenden Umbau des Fderalismus hinzu mehr Eigenverantwortung und wenigerLndern. Nhere Infos unter www.ju-nw.de.

    UWE WIEDMANN EINSTIMMIG ZUM NEUENBEZIRKSVORSITZENDEN GEWHLTNordwrttemberger Bezirkstag feiert 60-jhriges Bestehen

    und beschliet Fderalismuskonzept.

    *

    RUND 100 Gste konnte der Bezirksvor-sitzende Norbert Lins im Mekircher Schloss

    zum 6o. Jubilum der JU Wrttemberg-Hohenzollern begren. Wir wollen Zeit frGesprche und Begegnungen. Viele Gru-worte ermden nur, meinte Norbert Lins mitBlick auf die lange Liste prominenter Gste.Festredner und CDU-Bezirkschef Dr. AndreasSchockenhoff MdB betonte die Ver-antwortungsbereitschaft der Jungen Union.Er griff dabei die Worte eines Gastrednersder Landesversammlung im Jahre 1951 aufund pldierte dafr, auch die heutige christ-liche Politik an den Tugenden Tapferkeit,

    Gerechtigkeit und Migung sowie Glaube,Hoffnung und Liebe auszurichten. Im

    Anschluss an den Festakt blieb beimEmpfang gengend Zeit fr interessanteBegegnungen.

    60 JAHRE JU WRTTEMBERG-HOHENZOLLERN

    STUTTGART 21 ALSJAHRHUNDERT-PROJEKT

    JU TRIFFT LANDES-JUGENDRING

    DIE JU will ihre Prsenz im vorpolitischenRaum ausbauen. Steffen Bilger warb deshalbbeim Landesjugendring fr mehr Gener-ationengerechtigkeit. Zusammen mit denVorstandsmitgliedern Viola Mahrenbach undRalf Hbner pldierte er weiter fr eine aus-gewogene Jugendarbeit, die nicht nurRandgruppen ansprechen darf.

    JU GEGENISLAMISCHESWORTBilger: Homburger setztchristliche Werte aufs Spiel.

    DIE JU hlt nichts von einem IslamischenWort im TV. Dies sei ein Angriff auf diechristlichen Werte, kritisiert Steffen Bilger.Aus Sicht der JU hat im Wort zum Sonntagder Islam grundstzlich nichts verloren.Zahlreiche Sendungen wrden sich bereitsden Themen Religion und Islam widmen.Dagegen sei nichts einzuwenden. Aber:Unsere Gesellschaft basiert auf dem christ-

    lichen Menschenbild. Das Wort zum Sonntagmuss deswegen auch in Zukunft eben dieseWerte vermitteln, so Bilger.

    12

    *

    *

    *

    *

    DAS Ja zu Stuttgart 21 als entscheidendemInfrastrukturprojekt in Deutschlands Sdenstand im Mittelpunkt der gemeinsamen In-frastrukturkonferenz der JU-Bezirksver-bnde Wrttemberg-Hohenzollern und bay-risch Schwaben in Ulm. Vor den ber 70Teilnehmern bezeichnete StaatssekretrKberle dabei die Magistrale als verkehrs-politische Jahrhundert-Entscheidung.

    A U S M L N D L E

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    JU FR RAUCH-FREIE SCHULEBilger: CDU muss Beschlsseumsetzen.

    IN Sachen Nichtraucherschutz folgt die CDUvielen JU-Forderungen. Der Schutz vonKindern und Jugendlichen muss aber nochausgebaut werden. Wir fordern komplettrauchfreie Schule ohne Raucherecken, stelltJU-Landeschef Steffen Bilger klar und erin-nert die CDU an entsprechende Parteitags-beschlsse auf Druck der Jungen Union.Erfahrungen in anderen Bundeslndern zei-gen, dass rauchfreie Schulen fr wenigerRaucher sorgen und die Schler auch nichtscharenweise auerhalb des Schulgelndes

    rauchen wrden. *

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    B I L G E RMI TGLI EDERSTATI STI K

    Redaktionsschluss Ausgabe 2007/3:

    1. Juni 2007Alle Beitrge sind in digitaler Form und einschlielichFotos mit einer Bildauflsung von min. 300 dpi [email protected] zu senden. Die Redaktion behlt sich nde-rungen und Krzungen der eingereichten Beitrge vor.

    Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingtdie Meinung von Herausgeber und Redaktion wieder.

    Artikel fr die Innenteile der Bezirksverbnde(Gelbfler, Der schwarze Grat und Scheibenwischer)erscheinen nicht mehr zustzlich in der Gesamtausgabedes Landesverbandes.

    R E D A K T I O N S T E R M I N E

    seit langem kmpfen wir fr das ProjektFhrerschein ab 17. Auf CDU-Parteitagen, inder ffentlichkeit und in vielen Gesprchen mitPolitikern und Verbandsvertretern haben wiruns dafr stark gemacht. Und unser Einsatz hatsich gelohnt. Beim JU-Landestag in Tuttlingenhat Gnther Oettinger uns spontan untersttztund den baldigen Start des Projekts angekndigt.

    Warum sollte man auch lnger warten? DieErfahrungen in anderen Bundeslnder sinddurchweg positiv: die Zahl der Verkehrsunflleist sprbar gesunken, Fahranfnger haben deut-

    lich seltener Bugelder bezahlen mssen. Es isthchste Zeit, dass wir diese Chance auch inBaden-Wrttemberg wahrnehmen!Alle Fakten sprechen fr den Fhrerschein mit17 und fr mehr Mobilitt in der jungenGeneration. Dem knnen sich inzwischen auchdie zustndigen Ministerien nicht mehr ver-schlieen. Nachdem unser Vorschlag dort undauch in der CDU-Landtagsfraktion frher immerwieder abgeblockt wurde, scheint sich nun einSinneswandel zu vollziehen.Innenminister Heribert Rech pldiert fr einenProjektstart noch in diesem Sommer. Ab dannknnen auch in Baden-Wrttemberg jungeMenschen bereits mit 17 Jahren ihren Fhrer-schein machen. Zusammen mit einer Begleit-person knnen sie erste Fahrpraxis sammelnund zu mehr Verkehrssicherheit beitragen.

    Fr die Junge Union Baden-Wrttemberg ist derFhrerschein mit 17 ein groer politischerErfolg. Wir haben nicht locker gelassen undohne uns wre dieser Erfolg fr dieJugendlichen im Land nicht zeitnah mglichgewesen. Mal wieder also ein Projekt bei demwir gezeigt haben, dass die JU die einzige poli-tische Jugendorganisation ist, die ihre Anliegen

    tatschlich durchsetzen kann. Ein Erfolg, aufden die anderen Jugendorganisationen neidvollblicken. Wir sind das Sprachrohr der jungenGeneration in Baden-Wrttemberg - wo anderenur reden, handeln wir.

    Mit der Einfhrung des Projektes werden wirauch unsere bereits geplante Kampagne starten.Voller Selbstbewusstsein knnen wir mit demSlogan Fhrerschein mit 17: Wer hat`s erfun-den? - Die Junge Union! auf unseren Erfolg indieser Sache hinweisen. Und natrlich wollenwir damit Mitglieder werben. Ganz nach demMotto: Mit 11.000 Mitgliedern bewegen wirviel, mit Dir bestimmt noch mehr. Mach mit!

    Herzliche Gre

    BB BILGERS BOTSCHAFT5

    B B

    Bezirksverbnde im VergleichZugang/Abgang 01.01.07 / 31.03.07

    Platz Bezirksverband Vernderung

    1. Nordwrttemberg 28 0,8%

    2. Nordbaden 26 1,3%3. Sdbaden 22 1,0%4. Wrttemberg-

    Hohenzollern 3 0,1%

    Kreisverbnde im VergleichZugang/Abgang 01.01.07 / 31.03.07

    Platz Kreisverband Vernderung

    1. Neckar-Odenwald 30 7,0%2. Heilbronn 19 5,8%3. Ravensburg 19 5,5%4. Breisgau-Hochschw. 14 9,9%5. Freiburg 8 4,2%6. Heidenheim 8 6,3%7. Main-Tauber 8 2,4%8. Rems-Murr 8 2,0%9. Tuttlingen 7 2,0%

    10. Schwbisch-Hall 7 6,1%11. Stuttgart 6 1,4%12. Karlsruhe-Land 5 0,8%13. Lrrach 5 6,1%14. Heidelberg 4 3,7%15. Gppingen 4 1,5%16. Zollernalb 4 1,1%17. Mannheim 2 1,4%18. Enzkreis/Pforzheim 2 1,3%19. Calw 1 1,4%20. Biberach 1 0,4%21. Alb-Donau/Ulm 1 0,3%22. Bodensee 1 0,5%23. Freudenstadt 0 0,0%24. Rastatt 0 0,0%25. Emmendingen 0 0,0%26. Waldshut 0 0,0%27. Rottweil -1 -0,3%28. Baden-Baden -2 -3,2%

    29. Rhein-Neckar -2 -0,3%30. Esslingen -2 -0,7%31. Hohenlohe -2 -1,7%32. Ortenau -3 -0,9%33. Karlsruhe-Stadt -4 -1,7%34. Schwarzwald-Baar -4 -2,0%35. Konstanz -4 -1,8%36. Reutlingen -4 -1,2%37. Sigmaringen -4 -0,9%38. Ostalb -6 -1,0%39. Bblingen -6 -2,5%40. Tbingen -15 -9,5%41. Ludwigsburg -16 -4,1%

    Kolumne des Landesvorsitzenden

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    Einmischen,Mitmischen,Aufmischen!ber 11.000 Mitglieder engagieren sichin der Jungen Union Baden-Wrttemberg.

    Wir sind die grte politische Jugendorganisation im Land.

    Mitmachen kann jeder zwischen 14 und 35.

    www.ju-bw.de7

    I L O V E J U

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    JU-BILDUNGSREISE NACH

    CADENABBIAAuf den Spurenvon Konrad Adenauer

    Auch dieses Jahr organisiert die Landes-JU wiederdie legendre JU-Bildungsreise nach Cadenabbiain das frhere Ferienhaus von Konrad Adenaueram Comer See.

    Termin: 16. 19. August 2007

    KOSTEN:

    pro Person im Doppelzimmer mit Vollpension

    (bei eigener Anreise) 209,-

    ANMELDUNG:

    ab sofort ber die Landesgeschftsstelle der

    Jungen Union Baden-Wrttemberg. Aufgrund

    des begrenzten Teilnehmerkontigentes

    werden die Pltze nach der Reihenfolge

    der Anmeldungen vergeben.

    Fax: 0711-6690445

    E-Mail: [email protected]

    EUCH ERWARTET EIN VIELFLTIGESPOLITISCHES PROGRAMM, U.A.:

    Informationen ber die aktuelle Arbeit

    des JU-Landesvorstands

    Meinungs- und Gedankenaustausch

    der Orts- und Kreisverbnde

    Ausflug nach Mailand

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    Herausgeber:Junge Union Baden-Wrttemberg,Hasenbergerstrae 49b, 70176 StuttgartTel. 0711/66904-53, Fax 0711/66904-45E-Mail: [email protected] w ww.ju-bw.de

    Chefredakteur:Ralf Stefan Hbner

    Chef vom Dienst/Anzeigen:Swen Menzel

    Redaktion:Adrian Ahlers, Raid Gharib, Philipp Kordowich,

    Tobias Schumacher, Uwe WiedmannDruck:Baldauf Medien + Druck GmbHE-Mail: [email protected]

    Layout und Satz:DOGMA 360 CommunicationsIngo SombrutzkiFalkengasse 4, 73614 SchorndorfTel. 07181/40698-0, Fax 07181/40698-20E-Mail: [email protected], www.dogma.info

    Auflage:13.000 Exemplare,

    Erscheinungsweise:vierteljhrlich

    Fr JU-Mitglieder ist der Bezugspreis imMitgliedesbeitrag enthalten.

    I M P R E S S U M

    T E R M I N E 20 0 7MAI

    12.-13. JU Wrttemberg-HohenzollernBezirkstag, Ehingen

    15. JU LandesverbandLandesvorstandssitzung

    JUNI

    02. JU-LandesverbandAK Lndlicher Raum,Neuenstadt

    05. 19.00 UhrJU-LandesverbandAK Europa,

    JU-LandesgeschftsstelleStuttgart

    06. JU-LandesverbandPG Fderalismus

    15. JU Sdbaden60-Jahr-Feier, Kenzingen

    16.-17. JU SdbadenBezirkstag, Kenzingen

    20. 17.00-20.00 UhrRPJ Baden-WrrtembergGemeinsameVeranstaltungdes BDKJ und des RpJzum Thema Grund-einkommen, Stuttgart

    23. JU-LandesverbandOrts- und Kreis-vorsitzendenkonferenz

    30. JU-LandesverbandLandes-Fuballturnier,Fellbach

    JULI

    02. 10.00 UhrRPJ Baden-WrttembergPolitisches Planspielim Landtag, Stuttgart

    AUGUST10. JU-Landesverbnde

    Nordrhein-Westfalen,Hessen und BaWGemeinsame Sitzung dergeschftsfhrendenLandesvorstnde,Nordrhein-Westfalen

    16.-19. JU-LandesverbandBildungsreise nachCadenabbia

    17.-26. JU NordbadenBildungsreise nach China

    31. JU-Bundesverband60-Jahrfeier JU, Berlin

    OKTOBER

    19.-21. JU-BundesverbandDeutschlandtag, Berlin

    A N Z E I G E N

    Wollten Sie auch schon immer

    Brgermeister werden?

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    Wir tun alles dafr, dass Ihr Traumberuf Wirklichkeit wird.

    Das Rund-um-Sorglos-Paket fr einen professionellen Wahlkampf:

    Strategie, Coaching, Kampagnenmanagement, Public Relations, Werbung, Events